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Friedrich IV von der Pfalz 5 Marz 1574 in Amberg 19 September 1610 in Heidelberg war Pfalzgraf und Kurfurst von der Pfalz 1583 1610 Friedrich IV von der PfalzFriedrich IV von der Pfalz 10 Jahre alt aus dem Thesaurus Picturarum des Marcus zum LammAttentat auf Friedrich IV am 12 September 1603 durch einen wutenden Bauern 1 aus dem Thesaurus Picturarum des Marcus zum Lamm Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Nachkommen 3 Rezeption 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSeine Eltern waren Ludwig VI von der Pfalz aus der Dynastie Wittelsbach und Elisabeth von Hessen eine Tochter Landgraf Philipps des Grossmutigen von Hessen Zum Zeitpunkt seiner Thronbesteigung im Jahr 1583 war Friedrich erst neun Jahre alt Aus diesem Grund ubernahm sein Onkel der reformierte Pfalzgraf Johann Kasimir bis 1592 die Regentschaft in der Kurpfalz Friedrich IV soll sich da er lutherisch erzogen war zunachst geweigert haben Johann Kasimir als Vormund anzuerkennen Anschliessend brach zwischen Friedrich IV und seinem Grossonkel dem lutherischen Pfalzgrafen Reichard von Pfalz Simmern 1521 1598 der Kurpfalzische Administrationsstreit aus den letztendlich aber Friedrich IV zu seinen Gunsten entscheiden konnte Diese Auseinandersetzung und auch die Regierung Friedrichs IV wurde weit uber das Ende seiner Volljahrigkeit hinaus von streng reformierten Hofraten gesteuert und bestimmt die in enger Verbindung zu den im Wetterauer Grafenverein organisierten Familien standen Kurfurst Friedrich IV grundete 1606 07 die Festung Friedrichsburg in hollandischem Stil in der Nahe des Fischerdorfes Mannenheim 1608 ubernahm er die Fuhrung der Protestantischen Union Der Konflikt zwischen katholischen und protestantischen Furstentumern verstarkte sich erheblich nbsp Friedrich IV in der Ahnengalerie des Friedrichsbaus Schloss HeidelbergWahrend seiner Regierungszeit trieb Friedrich den Ausbau des Heidelberger Schlosses voran Zu dieser Zeit entstand der nach ihm benannte Friedrichsbau Die von Meister Sebastian Gotz aus Chur geschaffene Wittelsbacher Ahnengalerie Hoffassade des Friedrichsbaus prasentiert die Geschichte der Dynastie sehr eindrucksvoll allerdings ist die Eingliederung Karls des Grossen in diese Reihe historisch unzutreffend Daneben erfolgten unter Friedrich am Schloss die Errichtung des Altanbaus sowie der Ausbau der drei Turme an der Ostseite Friedrich zeigte trotz seiner mangelhaften Ausbildung grosses Interesse an den Geisteswissenschaften und liess an der Heidelberger Universitat Lehrstuhle fur Geschichte und fur Orientalistik einrichten Dem neugegrundeten Mannheim gegenuber war der Kurfurst sehr grosszugig Den Bewohnern wurden Sonderrechte eingeraumt wie zum Beispiel die Befreiung vom Frondienst Auslander wurden fur 20 Jahre von der Grundsteuer befreit Damit sollte der Zuzug erleichtert und die Einwohnerzahl erhoht werden Friedrich soll im Ubermass Wein konsumiert haben und ein Trinker gewesen sein was Zeitgenossen zu der Sorge veranlasste er konnte vor der Zeit und ohne volljahrigen Erben versterben was eine erneute Regentschaft notwendig gemacht hatte Friedrich starb 1610 in Heidelberg wo er in der Heiliggeistkirche begraben wurde an einer Krankheit Nachkommen BearbeitenKurfurst Friedrich IV heiratete am 23 Juni 1593 in Dillenburg die Prinzessin Luise Juliana von Oranien Nassau 1576 1644 Tochter Prinz Wilhelms I von Oranien Nassau und seiner dritten Frau Charlotte de Bourbon Montpensier Aus der Ehe von Friedrich und Luise Juliane gingen acht Kinder hervor Luise Juliane 1594 1640 1612 Pfalzgraf Johann II von Zweibrucken 1584 1635 Katharina Sophie 1595 1626 Friedrich V 1596 1632 Kurfurst von der Pfalz Konig von Bohmen der Winterkonig 1613 Prinzessin Elisabeth Stuart 1596 1662 Elisabeth Charlotte 1597 1660 1616 Kurfurst Georg Wilhelm von Brandenburg 1595 1640 Anna Eleonore 1599 1600 Ludwig Wilhelm 1600 Moritz Christian 1601 1605 Ludwig Philipp 1602 1655 Pfalzgraf von Simmern Kaiserslautern 1631 Prinzessin Marie Eleonore von Brandenburg 1607 1675 Rezeption BearbeitenAuf Friedrich IV und den ihm nachgesagten Alkoholmissbrauch bezieht sich das 1887 entstandene Studentenlied Wutend walzt sich einst im Bette Literatur BearbeitenMoriz Ritter Friedrich IV In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 7 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 612 621 Peter Fuchs Friedrich IV der Aufrichtige In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 532 535 Digitalisat Wolfgang von Moers Messmer Heidelberg und seine Kurfursten Die grosse Zeit der Geschichte Heidelbergs als Haupt und Residenzstadt der Kurpfalz Verlag Regionalkultur Weiher 2001 ISBN 3 89735 160 9 Karl Kollnig Die Kurfursten von der Pfalz 1993 ISBN 3 929295 04 0 Hans Joachim Bottcher Elisabeth von Sachsen und Johann Kasimir von der Pfalz Ein Ehe und Religionskonflikt Dresden 2018 ISBN 978 3 946906 06 3 S 141 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich IV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Druckschriften von und uber Friedrich IV im VD 17 Geschichte der Kurpfalz Virtual Library Geschichte der Kurpfalz Brief Friedrichs IV an den franzosischen Historiker Jacques Auguste de Thou vom 10 Dezember 1606 aus dem Lat ins Franz ubersetzt Bildnis des Kurfursten Friedrich IV des Aufrichtigen von der Pfalz in der Portratgalerie des Hauses der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Frieder Hepp Religion und Herrschaft in der Kurpfalz um 1600 Aus der Sicht des Heidelberger Kirchenrates Dr Marcus zum Lamm 1544 1606 Heidelberg 1993 ISBN 3 924973 46 6 S 242 VorgangerAmtNachfolgerLudwig VI Kurfurst von der Pfalz 1583 1610Friedrich V Normdaten Person GND 100659373 lobid OGND AKS LCCN no99018586 VIAF 22489420 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich IV ALTERNATIVNAMEN Friedrich IV von der PfalzKURZBESCHREIBUNG Kurfurst von der PfalzGEBURTSDATUM 5 Marz 1574GEBURTSORT AmbergSTERBEDATUM 19 September 1610STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich IV Pfalz amp oldid 235850604