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Das Heidelberger Schloss ist eine der beruhmtesten Ruinen Deutschlands und das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg Die Schlossruine aus rotem Neckartaler Sandstein erhebt sich am Nordhang des Konigsstuhls oberhalb der Heidelberger Altstadt Unter dem Schloss verlauft der Neckar der hier aus dem Odenwald tritt und in die Oberrheinische Tiefebene fliesst Das Heidelberger SchlossSchloss Altstadt und Alte BruckeHeidelberg 1670 von Gerrit Adriaenszoon BerckheydeSchlosshof mit Blickrichtung Nordosten um 1920 von Wilhelm SauterAnfangs als Burg konzipiert wurde es spater zum Schloss ausgebaut und diente in dieser Funktion den Kurfursten von der Pfalz dem Pfalzgraf bei Rhein fast drei Jahrhunderte lang als Residenz Das Schloss war hierdurch ein wichtiger Ort des hofischen und adeligen Lebens im Heiligen Romischen Reich Wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs 1688 1697 wurde das Schloss Opfer doppelter Zerstorung Seit der Sprengung des Pulverturms sowie anderer elementarer Gebaude und Befestigungsanlagen durch franzosische Pioniere am 6 September 1693 war das Schloss lediglich eingeschrankt nutzbar Nach einer nur teilweise begonnenen Restaurierung zerstorte schliesslich ein durch einen Blitzschlag ausgeloster Brand am 24 Juni 1764 weitere Teile des Schlosses die Wiederherstellung wurde aufgegeben und die Pfalzgrafen bei Rhein residierten fortan final im Mannheimer Schloss In der Romantik wurde das nun zur Ruine gewordene Schloss durch seine Lage und dem allmahligen Verfall zum uberzeitlichen Symbol fur die Grosse sowie Verganglichkeit menschlichen Strebens und einer vergangenen sowie bewundernswerten Epoche stilisiert Diese Rolle wurde gefordert durch den franzosischen Emigrant der Franzosischen Revolution Charles de Greimberg der die Ruine bewunderte und ihren Erhalt lange Zeit finanzierte Das Schloss beherbergt durch die in mehreren Jahrhunderte hinzugebauten Palastgebaude wichtige Brennglaser verschiedener kunsthistorischer Stromungen wie etwa den Ottheinrichsbau als eines der bedeutendsten Bauwerke des deutschen Manierismus Das Schloss ist seitdem auch ein festes Element in der Heidelberger Dichtung und zentral fur die Wahrnehmung Heidelbergs als romantische Stadt das von wichtigen Dichtern wie Friedrich Holderlin oder Joseph von Eichendorff beschrieben wurde 1 Das Heidelberger Schloss zahlt heute zu den meistbesuchten touristischen Sehenswurdigkeiten Europas 2 3 Im Ostteil des Schlosses befindet sich zudem das Deutsche Apotheken Museum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte bis zu den Zerstorungen 1 1 Erste Erwahnungen 1 2 Konigsschloss und Papstgefangnis 1 3 Badisch Pfalzischer Krieg 1 4 Reformation und Dreissigjahriger Krieg 1 5 Im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1 6 Verlegung der Residenz nach Mannheim 2 Geschichte als Ruine 2 1 Langsamer Zerfall und romantische Begeisterung 2 2 Bestandsaufnahme und Restaurierung der Heidelberger Schlossstreit 2 3 Schlossruine und Tourismus 3 Vorhof 3 1 Haupttor 3 2 Goethegedenktafel 3 3 Sattelkammer 3 4 Oberer Furstenbrunnen 4 Schlossgebaude 4 1 Nach Personen benannte Gebaude 4 1 1 Ruprechtsbau 4 1 2 Friedrichsbau 4 1 3 Ottheinrichsbau 4 1 4 Ludwigsbau 4 1 5 Englischer Bau 4 2 Nach Funktionen benannte Gebaude 4 2 1 Bibliotheksbau 4 2 2 Frauenzimmerbau Konigssaal 4 2 3 Fassbau 4 2 4 Glaserner Saalbau 4 2 5 Okonomiebau und Soldatenbau mit Brunnenhalle 5 Schlossturme 5 1 Dicker Turm 5 2 Gefangnisturm Seltenleer 5 3 Torturm Uhrenturm 5 4 Krautturm Pulverturm Gesprengter Turm 5 5 Apothekerturm 5 6 Glockenturm 6 Sonstige Anlagen 6 1 Altan 6 2 Burggraben Hirschgraben Halsgraben 6 3 Unterer Furstenbrunnen 6 4 Kasematten 6 5 Zeughaus und Karlschanze 7 Garten 7 1 Stuckgarten mit Elisabethentor 7 2 Schlossgarten Hortus Palatinus 7 3 Friesental 8 Tourismus 8 1 OPNV Anbindung 8 2 Schlossbeleuchtung 8 3 Schlossfestspiele 8 4 Prominente Schlossgaste 9 Literatur 9 1 Altere Literatur 9 2 Neuere Literatur 10 Filme 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeschichte bis zu den Zerstorungen BearbeitenErste Erwahnungen Bearbeiten Erste Darstellung des Schlosses von Sebastian MunsterUm das Jahr 1182 verlegte Konrad der Staufer Halbbruder von Kaiser Friedrich I Barbarossa und seit 1156 Pfalzgraf bei Rhein seine Hofhaltung von der Burg Stahleck bei Bacharach am Mittelrhein auf die Burg Heidelberg 4 seinem Sitz als Vogt des Klosters Schonau im Odenwald Die Stadt Heidelberg wird im Jahr 1196 zum ersten Mal in einer Urkunde genannt Eine Burg in Heidelberg castrum in Heidelberg cum burgo ipsius castri wird im Jahr 1225 erwahnt als Ludwig der Kelheimer diese Burg vom Bischof Heinrich von Worms als Lehen erhielt 1214 waren die Herzoge von Bayern aus dem Haus Wittelsbach mit der Pfalzgrafschaft belehnt worden Von einer Burg ist zuletzt im Jahr 1294 die Rede In einer Urkunde des Jahres 1303 werden zum ersten Mal zwei Burgen aufgefuhrt die obere Burg auf dem Kleinen Gaisberg bei der jetzigen Molkenkur und die untere Burg auf dem Jettenbuhl Lange Zeit hatte sich deshalb in der Forschung die Auffassung durchgesetzt dass die Grundung der unteren Burg zwischen 1294 und 1303 entstanden sein musse zumal die vom Schlossbauburo in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts akribisch durchgefuhrte Bauaufnahme zum Schluss gelangte dass die Bausubstanz keine Datierung des Schlosses vor das 15 Jahrhundert gerechtfertigt habe Aufgrund von Architekturfunden und neueren bauarchaologischen Untersuchungen wird in der jungeren Forschung zum Heidelberger Schloss die Entstehung der unteren Burg dagegen mittlerweile auf die erste Halfte des 13 Jahrhunderts datiert Bereits 1897 wurde ein vermauertes spatromanisches Fenster in der Trennwand zwischen Glasernem Saalbau und Friedrichsbau entdeckt 1976 forderten Ausschachtungsarbeiten an der Nordostecke des Ruprechtbaues in einer um 1400 abgelagerten Schutt und Abbruchschicht ein Fensterfragment in Form eines Kleeblattbogens zutage wie es sich in ahnlicher Form in den Arkadenfenstern der Burg Wildenberg findet Eine im Jahr 1999 im Bereich des Ludwigsbaus durchgefuhrte archaologische Untersuchung verdichtete die Hinweise auf eine Bebauung des Schlossareals in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts 5 Schloss im Thesaurus Picturarum Schloss und Stadt von Matthaus Merian Ausschnitt Die altesten Werke die das Heidelberger Schloss erwahnen sind der Thesaurus Picturarum des pfalzischen Kirchenrats Markus zum Lamb 1559 bis 1606 die Annales Academici Heidelbergenses des Heidelberger Bibliothekars und Professors Pithopoeus 1587 begonnen der Originum Palatinarum Commentarius von Marquard Freher 1599 das Teutsche Reyssebuch von Martin Zeiller Strassburg 1632 als Itinerarium Germaniae 1674 wieder abgedruckt Alle diese Werke sind meist oberflachlich und enthalten nichts Ernsthaftes Anders verhalt es sich mit Matthaus Merian Topographia Palatinatus Rheni aus dem Jahr 1615 in der Kurfurst Ludwig V als derjenige genannt wird der vor hundert und etlichen Jahren hat ein neu Schloss angefangen zu bauen Auf Merians Angaben stutzen sich die meisten Beschreibungen des Schlosses bis ins 18 Jahrhundert hinein Das Bestreben die Grundungszeit des Schlosses weiter ruckwarts zu verlegen fuhrt spater zu Hinweisen dass bereits unter Ruprecht I die beruhmte Hofkapelle auf dem Jettenbuhl errichtet worden sei Konigsschloss und Papstgefangnis Bearbeiten Als Ruprecht III im Jahr 1401 Deutscher Konig Ruprecht I wurde herrschte im Schloss so grosser Raummangel dass er bei seiner Ruckkehr von der Konigskronung sein Hoflager im Augustinerkloster heute Universitatsplatz aufschlagen musste Jetzt galt es Raum zur Reprasentation und zur Unterbringung des Beamten und Hofstaates zu schaffen Gleichzeitig musste die Burg zu einer Festung ausgebaut werden Etwa aus der Zeit Ruprechts III stammen die altesten heute sichtbaren Teile des Schlosses Nach Ruprechts Tod im Jahr 1410 wurde der Herrschaftsbereich unter seinen vier Sohnen aufgeteilt Die pfalzischen Stammlande gingen an den altesten Sohn Ludwig III Nach dem Konzil von Konstanz brachte dieser als Stellvertreter des Kaisers und oberster Richter im Jahr 1415 im Auftrag Konig Sigismunds den abgesetzten Papst Johannes XXIII auf dem Schloss in Gewahrsam bevor er auf Burg Eichelsheim heute Mannheim Lindenhof gebracht wurde Der franzosische Dichter Victor Hugo besuchte 1838 Heidelberg und spazierte dabei besonders gerne in den Ruinen des Schlosses herum dessen Geschichte er in einem Brief zusammenfasst Lassen Sie mich nur von seinem Schloss sprechen Das ist absolut unerlasslich und eigentlich hatte ich damit beginnen sollen Was hat es nicht alles durchgemacht Funfhundert Jahre lang hat es die Ruckwirkungen von allem hinnehmen mussen was Europa erschuttert hat und am Ende ist es darunter zusammengebrochen Das liegt daran dass dieses Heidelberger Schloss die Residenz des Pfalzgrafen der uber sich nur Konige Kaiser und Papste hatte und zu bedeutend war um sich unter deren Fussen zu krummen aber nicht den Kopf heben konnte ohne mit ihnen aneinanderzugeraten das liegt daran meine ich dass das Heidelberger Schloss immer irgendeine Oppositionshaltung gegenuber den Machtigen eingenommen hat Schon um 1300 der Zeit seiner Grundung beginnt es mit einer Thebais in dem Grafen Rudolf und dem Kaiser Ludwig diesen beiden entarteten Brudern hat es seinen Eteokles und seinen Polyneikes Darin nimmt der Kurfurst an Macht zu Im Jahre 1400 setzt der Pfalzer Ruprecht II unterstutzt von drei rheinischen Kurfursten Kaiser Wenzeslaus ab und nimmt dessen Stelle ein hundertzwanzig Jahre spater 1519 sollte Pfalzgraf Friedrich II den jungen Konig Karl I von Spanien zu Kaiser Karl V machen Victor Hugo Heidelberg 6 Badisch Pfalzischer Krieg Bearbeiten Im Badisch Pfalzischen Krieg 1462 setzte Kurfurst Friedrich I von der Pfalz der Pfalzer Fritz den Markgrafen Karl I von Baden den Bischof Georg von Metz und den Grafen Ulrich V von Wurttemberg auf dem Schloss fest Friedrich liess die Gefangenen bei harter Kost in Ketten legen bis sie bereit waren die geforderten Losegeldzahlungen zu leisten Markgraf Karl I musste zur Freilassung 25 000 Gulden zahlen seinen Anteil an der Grafschaft Sponheim als Pfand abgeben und Pforzheim zum pfalzischen Lehen erklaren Der Metzer Bischof musste 45 000 Gulden zahlen Das Wichtigste war aber dass Friedrich I von der Pfalz seinen Anspruch als Kurfurst gesichert hatte Die Sage berichtet Friedrich habe seinen unfreiwilligen Gasten das Fehlen von Brot bei der Mahlzeit dadurch begreiflich gemacht dass er sie durch das Fenster auf das verwustete Land hinab blicken liess Dies wird in einem Gedicht von Gustav Schwab mit dem Titel Das Mahl zu Heidelberg nacherzahlt Wikisource Das Mahl zu Heidelberg Quellen und Volltexte Reformation und Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Hortus Palatinus gemalt von Jacques Fouquieres 1620 Befestigungsplan aus dem Jahr 1622Wahrend der Regierung Ludwigs V besichtigte Martin Luther der zu einer Verteidigung seiner Thesen Heidelberger Disputation nach Heidelberg gekommen war das Schloss Er wurde dabei von Pfalzgraf Wolfgang dem Bruder Ludwigs V herumgefuhrt und lobte spater in einem Brief an seinen Freund Georg Spalatin vom 18 Mai 1518 die Schonheit und kriegerische Ausrustung des Schlosses Der ab 1610 regierende pfalzische Kurfurst Friedrich V heiratete in einer Liebesheirat die englische Konigstochter Elisabeth Stuart Zu dem grossen Aufwand den er fur seine Braut betrieb zahlt auch die Errichtung des Elisabethentors am Stuckgarten des Schlosses Bei seinem vorangegangenen Aufenthalt in England 1612 1613 hatte der erst 17 jahrige Friedrich zudem Kontakt mit bedeutenden Architekten im Dienst des englischen Konigshauses aufgenommen die spater seine Umbau und Neubauplane im Heidelberger Schloss umsetzten Es waren Inigo Jones und Salomon de Caus die sich beide gut kannten und noch im Jahr 1613 mit Friedrich nach Heidelberg kamen Sehr bald wurde der Bau eines gewaltigen Lustgartens in Angriff genommen Allerdings war die Anlage fur die Ebene gedacht und musste nun am Hang eines Berges umgesetzt werden Dazu mussten erst einmal Erdbewegungen durchgefuhrt werden die die Zeitgenossen als achtes Weltwunder betrachteten Im Dreissigjahrigen Krieg flogen zum ersten Mal Kugeln gegen das Heidelberger Schloss Hiermit endet auch die eigentliche Geschichte des Schlossbaus Die folgenden Jahrhunderte bringen hauptsachlich Zerstorungen und Wiederherstellungen Zum Ausloser des Dreissigjahrigen Krieges wurde dass Friedrich V trotz vieler Bedenken die Konigswurde von Bohmen annahm und damit eine politische Katastrophe in Gang trat Nach der Schlacht am Weissen Berg nahe Prag war er als Geachteter auf der Flucht und hatte voreilig seine Truppen entlassen so dass General Tilly der Oberbefehlshaber der katholischen Liga Truppen im Dienst des Kurfursten von Bayern eine unverteidigte Pfalz vor sich hatte Am 26 August 1622 eroffnete er die Beschiessung Heidelbergs und nahm am 16 September die Stadt und wenige Tage darauf das Schloss ein Nachdem die Schweden am 5 Mai 1633 die Stadt Heidelberg eingenommen und vom Konigstuhl aus das Feuer auf das Schloss eroffnet hatten ubergab der kaiserliche Kommandant am 26 Mai 1633 die Festung an die Schweden Nach der schweren Niederlage der Schweden in der Schlacht bei Nordlingen im September 1634 besetzten Truppen des Kaisers erneut die Stadt In der Absicht das Schloss zu sprengen wurden innerhalb von 14 Tagen 24 Tonnen Pulver in Stollen unter den Mauern des Schlosses deponiert Das uberraschende Erscheinen einer franzosischen Armee mit 30 000 Mann verhinderte die geplante Sprengung 7 Erst im Juli 1635 kam die Stadt erneut in die Gewalt der kaiserlichen Truppen in der es dann bis zum Friedensschluss blieb Erst am 7 Oktober 1649 zog Karl I Ludwig der Sohn Friedrichs V wieder in das zerstorte Stammschloss seiner Familie ein Das Leben am Hof unter Karl I Ludwig ist in Ausschnitten durch die zahlreichen Briefe bekannt die seine Tochter Elisabeth Charlotte 1652 bekannt als Liselotte von der Pfalz nach ihrem Wegzug an den franzosischen Konigshof schrieb und in denen sie gelegentlich auch Kindheitserinnerungen thematisierte Diesen Zeugnissen zufolge spielten sich ihre jungen Jahre in einem eher burgerlichen Rahmen ab Ihr Vater liebte es mit seinen Kindern in der Stadt Heidelberg und auf den Hangen des Odenwalds spazieren zu gehen Liselotte die sich selber spater als dolle Hummel charakterisierte ritt im Galopp uber die Hugel um Heidelberg und genoss ihre Freiheit Oft schlich sie sich in aller Fruhe aus dem Schloss um auf einen Kirschbaum zu klettern und sich mit Kirschen vollzustopfen Im Jahr 1717 schreibt sie daruber Mein gott wie offt habe ich in dem berg kirschen gefressen morgendts umb 5 uhr mit ein gutt stuck brodt Damahl war ich lustiger alss ich nun bin Dirk Van der Cruysse Madame sein ist ein ellendes Handwerck 8 Im Pfalzischen Erbfolgekrieg Bearbeiten Darstellung der Zerstorung 1693Als schicksalshaft erwies sich Liselottes Wegzug nach Frankreich nach der Heirat mit Philippe von Orleans dem einzigen Bruder des Sonnenkonigs Ludwig XIV Nachdem mit dem Tod ihres alteren Bruders Karl II die Pfalzer Kurfurstenfamilie Pfalz Simmern in mannlicher Linie ausstarb nutzte Ludwig XIV Liselotte namlich als Vorwand um in ihrem Namen Anspruch auf die Kurpfalz zu erheben Daraufhin kam es 1688 zum Pfalzischen Erbfolgekrieg woraufhin der neue Kurfurst Philipp Wilhelm aus der Nebenlinie Pfalz Neuburg Heidelberg verliess Gegen die verbundeten europaischen Machte beschloss der franzosische Kriegsrat durch Schleifung aller Festungswerke Entfestigung und durch Verwustung des pfalzischen Landes dem Feind die Moglichkeit des Angriffes von dieser Gegend her zu entziehen Beim Ausrucken aus der Stadt am 2 Marz 1689 steckten die Franzosen das Schloss und auch die Stadt an vielen Ecken zugleich in Brand Dass in ihrem Namen ihre Heimatstadt und ihr ganzes Heimatland zerstort wurde wahrend sie selbst am Hof des Angreifers ausharren musste schmerzte Liselotte sehr Johann Wilhelm der Sohn und Nachfolger Philipp Wilhelms liess sofort nach seinem Einzug in das verwustete Heidelberg die Mauern und Turme wiederherstellen Als die Franzosen 1691 und 1692 erneut bis vor die Tore Heidelbergs gelangten fanden sie die Stadt in einem so guten Verteidigungszustand vor dass sie unverrichteter Dinge abziehen mussten Am 18 Mai 1693 standen die Franzosen allerdings wieder vor der Stadt und nahmen sie am 22 Mai ein Sie versuchten vermutlich mit der Zerstorung der Stadt die Hauptoperationsbasis gegen das Schloss zu schaffen Am folgenden Tage kapitulierte die Schlossbesatzung und nun holten die Franzosen nach was sie 1689 in der Eile ihres Abzugs nur unvollstandig ausgefuhrt hatten Sie sprengten am 6 September 1693 durch Minen die Turme und Mauern die beim letzten Mal der Zerstorung entgangen waren Das Heidelberger Schloss wurde eine Ruine Verlegung der Residenz nach Mannheim Bearbeiten Glockenturm des Heidelberger Schlosses mit der Heiliggeistkirche auf einem Gemalde von Jacques Fouquieres 1618 Die Kirche bekronte damals noch ein gotischer Spitzhelm Der Frieden von Rijswijk mit dem der Pfalzische Erbfolgekrieg beendet wurde brachte im Jahr 1697 endlich etwas Ruhe Es war geplant das Schloss abzureissen und die brauchbaren Teile zur Errichtung eines neuen Palastes im Tal zu verwenden Als sich aber der Durchfuhrung dieses Planes Schwierigkeiten entgegenstellten wurde das Schloss notdurftig wiederhergestellt Gleichzeitig trug sich Karl Philipp mit dem Gedanken eines vollstandigen Umbaues des Schlosses aber der Mangel an finanziellen Mitteln schob dieses Projekt auf und als der Kurfurst 1720 mit den Protestanten der Stadt wegen Uberlassung der Heiliggeistkirche an die Katholiken in Streit geriet der die Verlegung der Residenz nach Mannheim zur Folge hatte endete das Interesse des Kurfursten am Heidelberger Schloss Seine Absicht war es die Heiliggeistkirche zur katholischen Hofkirche umzuwidmen was die Heidelberger Reformierten mit allen Mitteln zu verhindern suchten Als er am 12 April 1720 die Verlegung seiner Residenz mit allen Behorden nach Mannheim verkundete uberliess der Kurfurst die alte Hauptstadt ihrem Schicksal und wunschte ihr dass Gras auf ihren Strassen wachsen solle Der religiose Konflikt war vermutlich aber nur der letzte Anstoss gewesen das alte schwer zu einer barocken Anlage umzubauende Bergschloss aufzugeben und in die Ebene zu ziehen wo er eine ganz seinem Willen entspringende Neugrundung vornehmen konnte Sein Nachfolger Karl Theodor plante vorubergehend seinen Wohnsitz wieder ins Heidelberger Schloss zu verlegen Er nahm davon allerdings wieder Abstand als am 24 Juni 1764 der Blitz zweimal hintereinander in den Saalbau einschlug und das Schloss abermals brannte Victor Hugo hielt dies spater fur einen Wink des Himmels Man konnte sogar sagen dass der Himmel sich eingemischt hat Am 23 Juni 1764 einen Tag bevor Karl Theodor in das Schloss einziehen und es zu seiner Residenz machen sollte was nebenbei gesagt ein grosses Ungluck gewesen ware denn wenn Karl Theodor seine dreissig Jahre dort verbracht hatte ware die strenge Ruine die wir heute bewundern sicher mit einer schrecklichen Pompadour Verzierung versehen worden an diesem Vortag also als die Mobel des Fursten bereits vor der Tur in der Heiliggeistkirche standen traf das Feuer des Himmels den achteckigen Turm setzte das Dach in Brand und zerstorte in wenigen Stunden dieses funfhundert Jahre alte Schloss Victor Hugo Heidelberg 6 In den folgenden Jahrzehnten wurden zwar noch notwendige Erneuerungen vorgenommen aber das Heidelberger Schloss blieb von nun an hauptsachlich eine Ruine Geschichte als Ruine BearbeitenLangsamer Zerfall und romantische Begeisterung Bearbeiten Romantische Darstellung von William Turner Schloss 1815 von Karl Philipp FohrIm Jahr 1777 verlegte Kurfurst Karl Theodor seine Residenz von Mannheim nach Munchen Damit verlor er das Heidelberger Schloss noch mehr aus den Augen Die uberdachten Raume wurden nun von Handwerksbetrieben genutzt Schon 1767 hatte man begonnen die Quader des Sudwalles als Baumaterial fur das Schwetzinger Schloss zu verwenden Im Jahr 1784 wurden gar die Gewolbe im Erdgeschoss des Ottheinrichsbaus eingelegt und das Schloss als Steinbruch verwendet Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gingen Heidelberg und Mannheim an Baden uber Der grosse Gebietszuwachs war Grossherzog Karl Friedrich willkommen das Heidelberger Schloss betrachtete er jedoch als unerwunschte Zugabe Die Bauten verfielen Heidelberger Burger holten aus dem Schloss Steine Holz und Eisen zum Bau ihrer Hauser Auch Figuren und Verzierungen wurden abgeschlagen August von Kotzebue ausserte sich 1803 voller Emporung uber die Absicht der badischen Regierung die Ruinen abtragen zu lassen Das zerstorte Schloss wurde am Beginn des 19 Jahrhunderts zum Sinnbild fur die patriotische Gesinnung die sich gegen die napoleonische Unterdruckung richtete Schon vor 1800 erkannten Maler und Zeichner in der Schlossruine und der bergigen Flusslandschaft ein idealtypisches Ensemble Den Hohepunkt bilden die Gemalde des Englanders William Turner der sich zwischen 1817 und 1844 mehrfach in Heidelberg aufhielt und etliche Gemalde von Heidelberg und dem Schloss anfertigte Ihm und anderen Kunstlern der Romantik ging es dabei nicht um eine detailgetreue Bauaufnahme Sie pflegten eher einen recht freien Umgang mit der Wirklichkeit So ist bei seinem Gemalde des Schlosses das Gelande mehrfach uberhoht dargestellt Der Begriff Romantik wurde von dem Philosophen Friedrich Schlegel Ende des 18 Jahrhunderts zu einer Universalpoesie erklart ein literaturtheoretischer Begriff aus der Fruhromantik In ihr wurden alle Kunste und Gattungen zu einer Form verschmelzen Jedoch wandelte sich dies im allgemeinen Verstandnis zu einem verklarenden sentimentalen Gefuhl der Sehnsucht Diese Empfindung fand insbesondere in der sogenannten Heidelberger Romantik ihren Ausdruck So zum Beispiel in Liedersammlungen der Autoren Achim von Arnim und Clemens Brentano die sich oft in Heidelberg aufhielten Landschaftsmaler machten die Schlossreste zum zentralen Motiv ihrer Gemalde in denen haufig das Anmutige der umgebenden Landschaft in Kontrast gestellt wurde zum Feierlich Dusteren der Ruine Clemens Brentano dichtete Und da ich um die Ecke bog ein kuhles Luftlein mir entgegen zog Der Neckar rauscht aus grunen Hallen Und giebt am Fels ein freudig Schallen Die Stadt streckt sich den Fluss hinunter Mit viel Gerausch und larmt ganz munter Und druber an gruner Berge Brust Ruht gross das Schloss und sieht die Lust Clemens Brentano Lied von eines Studenten Ankunft in Heidelberg und seinem Traum auf der Brucke worin ein schoner Dialogus zwischen Frau Pallas und Karl Theodor 9 Die auf Poetik beruhenden Konzepte der Romantik wurden in brieflichen Diskussionen zwischen Achim und Jacob Grimm uber das Verhaltnis von Natur und Kunstpoesie entwickelt Abkehrend von den Elementen der Reflexion Kritik und Rhetorik in der Kunstpoesie beschaftigt sich die Heidelberger Romantik mit der Naturpoesie 10 Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurde Heidelberg mit seinem Schloss und der heimischen Natur auch bei Reisenden und Wanderern zunehmend bekannt und beliebt Stadt und Schloss wurden zum Inbegriff romantischer Stimmung 3 Der Retter des Schlosses war der franzosische Graf Charles de Graimberg der nach der Franzosischen Revolution aus Frankreich emigrieren musste und uber einige Zwischenstationen nach Heidelberg kam Sofort von der Stadt und dem Schloss begeistert blieb er die restlichen 54 Jahre seines Lebens vor Ort und dokumentierte in zahlreichen Kupferstichen den Zustand des Bauwerks Lange bevor es in Deutschland eine organisierte Denkmalpflege gab war er der erste der sich um den Erhalt und die Dokumentation des Schlosses kummerte als bei der aufkeimenden Schlossromantik noch niemand daran dachte den Verfall des Bauwerks zu unterbinden Er kampfte gegen Plane der badischen Regierung fur die das Heidelberger Schloss das alte Gemauer mit seinen vielfaltigen geschmacklosen ruinosen Verzierungen war Zudem fuhrte er die ersten historischen Grabungen im Schloss durch und wohnte eine Zeit lang im Schlosshof um zu verhindern dass die Burger Heidelbergs Baumaterial fur ihre Hauser aus dem Schloss herausbrachen Angesichts dieser Aktivitaten ist es Graimberg zu verdanken dass das Schloss noch steht In seinem Wohnhaus heute Palais Graimberg am Anfang des Fusswegs zum Schloss legte er aus eigenem Vermogen eine Sammlung von Altertumern zur Geschichte der Stadt und des Schlosses an die spater zum Grundstock des Kurpfalzischen Museums wurde Mit seinen in hoher Auflage produzierten druckgraphischen Ansichten verhalf Graimberg der Schlossruine zu einem Bekanntheitsgrad der den Tourismus nach Heidelberg lenkte In Auftrag Graimbergs verfasste Thomas A Leger den ersten Schlossfuhrer Ein Exemplar dieses Fuhrers aus dem 1836 Le guide des voyageurs dans la ruine de Heidelberg deutsch Fuhrer fur Fremde durch die Ruinen des Heidelberger Schlosses erwarb Victor Hugo wahrend seines Aufenthalts in Heidelberg Dieses mit Notizen versehene Exemplar wird heute im Maison de Victor Hugo in Paris ausgestellt An Graimberg selbst erinnert eine Ehrentafel die 1868 am Durchgang zum Altan angebracht wurde Bestandsaufnahme und Restaurierung der Heidelberger Schlossstreit Bearbeiten Bestandsaufnahme von Julius Koch und Fritz SeitzDie Frage ob das Schloss vollstandig wiederhergestellt werden solle fuhrte zu langen Diskussionen Der Dichter Wolfgang Muller von Konigswinter machte sich im Jahr 1868 fur eine vollstandige Erneuerung stark und rief damit heftige Reaktionen hervor die in der Presse und in Versammlungen ausgetragen wurden Aus dem Streit um den richtigen Umgang mit der Schlossruine entwickelte sich eine Grundsatzdiskussion uber die Aufgaben der Denkmalpflege Die Ergebnisse dieser Debatte die als der Heidelberger Schlossstreit in die Geschichte eingegangen sind pragten die Prinzipien der Bewahrung historischer Bauwerke nachhaltig 11 Die Grossherzogliche badische Regierung errichtete im Jahr 1883 ein Schlossbauburo das unter Oberaufsicht des Baudirektors Josef Durm in Karlsruhe vom Bezirksbauinspektor Julius Koch und dem Architekten Fritz Seitz geleitet wurde Aufgabe des Buros war es eine moglichst genaue Bestandsaufnahme zu machen und zugleich Massnahmen zur Erhaltung oder Instandsetzung der Hauptgebaude vorzuschlagen Die Arbeiten dieses Buros endeten 1890 und bildeten die Grundlage fur eine Kommission von Fachleuten aus ganz Deutschland Die Kommission kam zu der einhelligen Uberzeugung dass eine vollige oder teilweise Wiederherstellung des Schlosses nicht in Betracht komme dagegen eine Erhaltung des jetzigen Zustandes mit allen Mitteln zu erstreben sei Nur der Friedrichsbau dessen Innenraume zwar durch Feuer zerstort worden waren der aber nie Ruine war sollte wiederhergestellt werden Diese Wiederherstellung geschah schliesslich in der Zeit von 1897 bis 1900 durch Carl Schafer mit dem enormen Kostenaufwand von 520 000 Mark Anfang des 19 Jahrhunderts urteilte der bedeutende Kunsthistoriker Georg Dehio Gesetzt es ware so gut erhalten wie etwa die Plassenburg oder Trausnitz oder Hartenfels bei Torgau so wurde es zwar dem Architekturforscher einige Tatsachen mehr zu bieten haben als im heutigen Ruinenzustand aber die Summer der von ihm ausgehenden Wirkungen auf Auge und Gemut ware sicher kleiner Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg IV Sudwestdeutschland Berlin 1911 S 146 Im Jahr 2019 entspricht der Aufwand Inflationsbereinigt 3 700 000 Schlossruine und Tourismus Bearbeiten Schloss und Alte Brucke auf einer Sondermarke vom 20 Oktober 1972Schon die alteste Beschreibung Heidelbergs aus dem Jahr 1465 erwahnt dass die Stadt vielbesucht von Fremden sei Doch ein eigentlicher Stadtetourismus setzte fruhestens zu Beginn des 19 Jahrhunderts ein Graf Graimberg sorgte mit seinen Zeichnungen dafur dass das Schloss als Bildmotiv eine grosse Verbreitung fand Sie wurden praktisch zu Vorlaufern der Postkarte Zur gleichen Zeit gab es auch schon das Schloss als Souvenir auf Tassen Den entscheidenden Schub erhielt der Tourismus aber erst mit dem Anschluss Heidelbergs ans Eisenbahnnetz im Jahr 1840 Mark Twain beschrieb 1878 in seinem Buch Bummel durch Europa A Tramp Abroad das Heidelberger Schloss folgendermassen Um gut zu wirken muss eine Ruine den richtigen Standort haben Diese hier hatte nicht gunstiger gelegen sein konnen Sie steht auf einer die Umgebung beherrschenden Hohe sie ist in grunen Waldern verborgen um sie herum gibt es keinen ebenen Grund sondern im Gegenteil bewaldete Terrassen man blickt durch glanzende Blatter in tiefe Klufte und Abgrunde hinab wo Dammer herrscht und die Sonne nicht eindringen kann Die Natur versteht es eine Ruine zu schmucken um die beste Wirkung zu erzielen Mark Twain Bummel durch Europa 12 Bei einem am 18 Mai 1978 verubten Brandanschlag der den Revolutionaren Zellen zugerechnet wird entstand ein Sachschaden von 97 000 DM am Schloss Das Besucherzentrum am Heidelberger Schloss von Max DudlerIm 20 Jahrhundert verfielen die US Amerikaner noch mehr dem Heidelberg Mythos und trugen ihn hinaus in die Welt So kommt es dass auch viele andere Nationalitaten das Heidelberger Schloss auf ihren Kurzreisen durch Europa zu den wenigen Zwischenstopps zahlen Heidelberg hat zu Beginn des 21 Jahrhunderts jahrlich mehr als eine Million Besucher und etwa 900 000 Ubernachtungen Wichtigster Anlaufpunkt ist laut einer Befragung des geografischen Instituts der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg das Schloss mit seinen Aussichtsterrassen Das Heidelberger Schloss zahlt heute zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg betreut Aus dem Landesinfrastrukturprogramm Baden Wurttemberg wurden fur den Neubau eines von Max Dudler entworfenen Besucherzentrums 3 Millionen Euro zur Verfugung gestellt 13 Es wurde 2012 eroffnet 14 Zudem ist das Schloss nach Angaben der Schlosserverwaltung das grosste Fledermaus Winterquartier in Nordbaden Wegen der dort uberwinternden Zwergfledermaus sowie dem Grossen Mausohr wurde im Jahr 2016 der im Stuckgarten vor dem Schloss stattfindende Teil des Weihnachtsmarktes auf den Friedrich Ebert Platz verlegt 15 Vorhof BearbeitenDen Vorhof des Schlosses bildet in etwa das Gelande zwischen Haupttor und Oberem Furstenbrunnen dem Elisabethentor zum Stuckgarten dem Bruckentor zum Schloss sowie dem Eingang zur Gartenanlage Um 1800 diente der Schlosshof dem Burgvogt als Bleiche auf der Waschestucke ausgelegt wurden Spater wurde der Vorhof als Gras und Futterplatz fur Vieh versteigert Auch Huhner und Ganse hatten hier freien Auslauf Haupttor Bearbeiten Brucke und Bruckenhaus zum Torturm ganz links Torturm mit den beiden Riesen Der Weg in den ehemaligen Vorhof des Schlosses fuhrt uber eine steinerne Brucke uber einen zum Teil zugeschutteten Graben Das Haupttor wurde im Jahr 1528 erbaut das Wachthaus wurde im Pfalzischen Erbfolgekrieg zerstort und 1718 durch das heutige rundbogige Eingangstor ersetzt Die Pforte links vom Haupteingang war durch eine Zugplanke verschlossen die fur einzelne Fussganger herabgelassen werden konnte Goethegedenktafel Bearbeiten An einem Mauerrest des Vogelhauses wurde 1961 eine Steintafel angebracht die eine altere Tafel ersetzte Die Inschrift mit Versen Marianne von Willemers soll an ihr letztes Treffen mit Johann Wolfgang von Goethe Ende September 1815 erinnern Von den neun Strophen die sie am 28 August 1824 dem 75 Geburtstag Goethes hier auf dem Schloss niederschrieb sind drei wiedergegeben Auf der Terrasse hoch gewolbten Bogen War eine Zeit sein Kommen und sein Gehn Die Chiffre von der lieben Hand gezogen Ich fand sie nicht sie ist nicht mehr zu sehn Diese Verse schrieb Marianne von Willemer In Erinnerung an ihre letzte Begegnung mit Goethe in den Herbsttagen des Jahres 1815 Originalschrift des Goethe Gedichts im Goethe Museum DusseldorfUnmittelbar gegenuber der Goethe Gedenktafel stand einst ein Ginkgo den Goethe kannte Es ist uberliefert dass Goethe mit Freunden die Blatter des Heidelberger Ginkgos betrachtete und uber deren Form fachsimpelte Das Ginkgo Symbol verband Goethe zudem mit seiner etwa 35 Jahre jungeren Geliebten Marianne von Willemer der Ehefrau seines Frankfurter Freundes Johann Jakob Willemer Nur wenige Tage vor ihrem letzten Treffen in Heidelberg hatte Goethe mehrere Wochen in Frankfurt als Gast der Willemers verbracht Dabei widmete er Marianne am 15 September 1815 das Gedicht Gingo biloba und legte als Ausdruck seiner Zuneigung zwei Ginkgo Blatter bei Das Baum Gedicht wurde spater in das Buch Suleika im West ostlichen Divan aufgenommen Der mit Goethe befreundete Kunstsammler und Schriftsteller Sulpiz Boisseree erwahnt in einer Tagebucheintragung vom 16 September 1815 er weilte bis zum 17 September mit Goethe in der Gerbermuhle bei Frankfurt zur Entstehungsgeschichte des Gedichtes Gin k go biloba Heitrer Abend G hatte der Wilemer ein Blatt der Ginkho sic biloba als Sinnbild der Freundschaft geschikt aus der Stadt Man weiss nicht ob es eins das sich in 2 theilt oder zwey die sich in eins verbinden So war der Inhalt des Verses Von dem 1795 gepflanzten Ginkgo im Heidelberger Schlossgarten hiess es 1928 dass er im Schlossgarten wohl noch derselbe ist dem Goethe die Anregung zu seinem schonen Gedicht verdankte Wahrscheinlich stand der Baum sogar noch im Jahr 1936 Sattelkammer Bearbeiten Die ehemalige Sattelkammer ursprunglich eine Remise war wohl anfanglich ein Befestigungswerk Sie wurde nach dem Dreissigjahrigen Krieg fur Stallungen sowie als Gerate Wagen und Kutschenhaus benutzt Im 18 Jahrhundert sturzte das Gewolbe ein und wurde erst in den Jahren 1977 bis 1979 wieder aufgerichtet Sie wird seither als Cafeteria fur die Schlossbesucher genutzt Oberer Furstenbrunnen Bearbeiten Treppe zum Oberen FurstenbrunnenDer Obere Furstenbrunnen wurde unter Kurfurst Karl Philipp neu gefasst und uberbaut Uber der Tur des Brunnenhauses ist sein Monogramm mit der Jahreszahl 1738 eingemeisselt An der rechten Seite des Treppenabgangs steht die folgende Inschrift DIreCtione ALeXanDro BIbIena CVra et opera HenrICI Neeb Fons hIC PrInCIpaLIs reparat Vs PVrIor sCatVrIt Unter der Oberaufsicht von Alessandro Galli da Bibiena und ausgefuhrt von Heinrich Neeb wurde dieser Brunnen erneuert und sprudelt nun reiner Die Inschrift ist ein Chronogramm aus dem sich die Jahreszahl 1741 ergibt Durch diesen und den Unteren Furstenbrunnen wurde der Wasserbedarf des kurfurstlichen Hofs in Mannheim bis ins 19 Jahrhundert hinein gedeckt Johann Andreas von Traitteur erinnert 1798 an diese Wassertransporte Wegen Mangel eines gesunden guten Brunnenwassers wurde so lang die Hofhaltung in Mannheim war taglich das nothige Wasser fur dieselbe aus dem Gebirg beigefuhrt Bekanntlich musste die Hofkammer einen besonderen dazu eingerichteten Wasserwagen halten welcher taglich nach Heidelberg fuhr und das Wasser aus dem Furstenbrunnen oben im Schlosshof ablangte Hans Weckesser Geliebter Wasserturm 16 Die Wasserqualitat in Mannheim war so schlecht dass sich die vornehmen Familien der Hofgesellschaft die es sich leisten konnten diesem Verfahren anschlossen und ebenfalls Wassertransporte von Heidelberg nach Mannheim finanzierten In der kurfurstlichen Residenz gab es noch im Jahr 1777 unter den Hofbediensteten einen Heidelberger Wasserfuller Schlossgebaude Bearbeiten Grundriss des Heidelberger Schlosses aus Meyers Konversations Lexikon 1888 Heidelberger Schloss Luftbild aus sudwestlicher RichtungUber das Aussehen der mittelalterlichen Burg ist nichts bekannt Sie erstreckte sich uber das Areal des heutigen Schlosshofes ohne die spateren Erweiterungen nach Westen Dicker Turm Nordwall Englischer Bau und Westwall mit Rondell und innerhalb der inneren Ringmauer deren sparliche Reste in der Ostwand des Ludwigbaues der Ost und Sudwand des Wirtschaftsgebaudes sowie der Westwand von Ruprechtbau und Frauenzimmerbau noch vorhanden sind Das spatere Schloss bildete mit der 1537 niedergebrannten Burg auf Hohe der heutigen Molkenkur eine Verteidigungslinie mit der das Neckartal gut beherrscht werden konnte Ab etwa Mitte des 15 Jahrhunderts wurde die Burg zur Festung ausgebaut indem an der Ostseite drei Turme fur Geschutze und die aussere Ringmauer errichtet wurden 17 Ludwig V erweiterte dann in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts das Schlossareal betrachtlich nach Westen und liess neue starke Festungswerke sowie einzelne Wohngebaude errichten Danach erfolgte sukzessive der Ausbau des Schlosses unter reprasentativen Gesichtspunkten Die Wehrhaftigkeit trat unter seinen Nachfolgern in den Hintergrund Erst nach und nach wurde aus dem Schloss von Generation zu Generation eine Ansammlung grosszugiger Wohngebaude Der renommierte Kunsthistoriker Georg Dehio beschreibt das Heidelberger Schloss folgendermassen Als Konglomerat zahlreicher Bauten deren Stilgemisch lediglich durch die Ruinenhaftigkeit gemildert wird und deren einheitlicher Eindruck auf der engen Gedrangtheit um den gemeinsamen Hof beruht thront das Schloss hoch uber der Stadt auf der vorgeschobenen Jettenbuhl Terrasse des Konigstuhles Dem Charakter eines Wehrbaues entsprechend wenden sich die Schauseiten im Westen Suden und Osten gegen den Hof lediglich die Gebaude der stadtzugewandten sturmfreien Nordseite besitzen eine zweite nach aussen gekehrte Prunkfassade Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg I Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe 18 Nach Personen benannte Gebaude Bearbeiten Ruprechtsbau Bearbeiten Schlosshof Ruine des Ruprechtsbaus rechts EngelswappenDer Ruprechtsbau ist nach dem ersten deutschen Konig aus dem Hause der Pfalzer Wittelsbacher benannt dem Pfalzgrafen und Konig Ruprecht Der Bau selbst stammt von seinem Nachfolger aus der Zeit um 1430 19 Zur Erinnerung an die Konigswurde wurde eine Wappentafel mit dem Reichsadler angebracht Im Inneren des Ruprechtsbaus befindet sich ein Renaissance Kamin aus der Zeit um 1540 eines der wenigen Elemente der Innenausstattung die noch heute erhalten sind 1534 wurde der Ruprechtsbau durch Ludwig V um ein steinernes Obergeschoss erweitert Ein Absatz in der Mauerung an der vorderen Kante sowie die Jahreszahl 1534 im Inneren des Gebaudes kunden noch heute von dem Umbau Ein Engelswappen uber dem Portal ziert das Bauwerk Es wird vermutet dass es sich hierbei um das Abzeichen des Bauherrn handelt der sich auf diese Weise fur die Nachwelt verewigt hat Der Uberlieferung nach handelt es sich bei den beiden Engeln auf dem Wappen um eine Darstellung der Kinder des Baumeisters die bei den Bauarbeiten am Schloss von einem Gerust sturzten und ums Leben kamen Der Meister sei daruber so schwermutig geworden dass der Bau ins Stocken gekommen sei Wilhelm Sigmund erzahlt diese Legende folgendermassen Kaiser Ruprecht aber ward bose dass der Bau so langsam fortschritt und liess durch den Priester der die Kinder beerdigt hat den Meister vermahnen Der sagte es sei alles fertig aber wie er den Abschluss des Tores machen solle falle ihm in seinem Gram nicht bei Alsbald ward dem Meister offenbar wie er den Abschluss des Tores zu bilden habe Er meisselte seine Knaben wie sie ihm erschienen waren als liebliche Engelkinder die einen Rosenkranz tragen In der Mitte des Kranzes setzte er den Zirkel das Sinnbild seiner Kunst von der er fur immer Abschied nahm Wilhelm Sigmund 20 Friedrichsbau Bearbeiten FriedrichsbauKurfurst Friedrich IV der Begrunder der Stadt Mannheim liess den Friedrichsbau von 1601 bis 1607 errichten nachdem das zuvor an dieser Stelle befindliche Wohngebaude mit der Schlosskapelle einzusturzen drohte Johannes Schoch war der Architekt des Bauwerks In die Hoffassade des Friedrichsbaus sind Statuen der Ahnen der Kurfursten eingearbeitet Bildhauer dieser Ahnengalerie des Bauherrn war Sebastian Gotz aus Chur Auf der Hofseite sind die Ahnen Friedrichs dargestellt Dies sind beginnend oben links Zwerchgiebel Karl der Grosse Otto von Wittelsbach Ludwig der Kelheimer Rudolf der Stammler Oberstes Vollgeschoss vier gekronte Wittelsbacher Ludwig der Baier Ruprecht I Otto von Ungarn Christoph von Danemark Mittleres Vollgeschoss die Universitatsgrunder Ruprecht I Friedrich I Friedrich der Weise Ottheinrich Unteres Geschoss Friedrich der Fromme Ludwig VI Johann Casimir Friedrich IV Die Zwerchgiebel zeigen ausserdem allegorische Darstellungen von Fruhling und Sommer Sinnbilder fur die Verganglichkeit alles Irdischen Der Friedrichsbau ist der erste Palast des Schlosses der auch mit einer reprasentativen Fassade zur Stadtseite hin errichtet wurde Im Erdgeschoss des Bauwerks befindet sich die Schlosskirche welche noch heute unbeeintrachtigt erhalten ist Die Obergeschosse des Gebaudes wurden als Wohnraum genutzt Nach den verheerenden Branden 1693 und 1764 wurde dieser Teil des Schlosses als einziger Teil wieder aufgebaut 1890 bis 1900 wurde der Friedrichsbau nach Entwurfen des Karlsruher Professors Carl Schafer grundlegend im Stil des Historismus erneuert Damals entzundete sich eine sehr kontroverse Diskussion daruber wie die Innenraume gestaltet werden sollten Insbesondere der Kunsthistoriker Georg Dehio hatte sich dafur ausgesprochen das Bauwerk in seiner gewachsenen Struktur zu erhalten Letztendlich entschied man sich fur eine Innenausstattung im Neorenaissance Stil Viele Raume des Friedrichbaus zeigen heute in freier Komposition einen Stilpluralismus Letztlich wurden die Raume aber nie wieder als Wohnraume genutzt sondern fungierten als musealer Bau Ottheinrichsbau Bearbeiten Hofseitige Fassade des Ottheinrichsbaus Hauptartikel Ottheinrichsbau Der Ottheinrichsbau wurde unter Kurfurst Ottheinrich erbaut der in seiner nur dreijahrigen Regierungszeit insbesondere den Protestantismus in der Kurpfalz einfuhrte und die Wissenschaft forderte Der neue Palast wird zu den bedeutendsten Bauwerken des deutschen Manierismus gerechnet 21 und stellt allgemein eines der wichtigsten Renaissancebauwerke in Mitteleuropa dar Der Architekt der aufwandig geschmuckten Fassade auf der Hofseite ist bislang unbekannt Die Bauskulptur der monumentalen Figuren an der Fassade und die Turgestelle im Inneren des Hauptgeschosses wurden von dem Niederlander Alexander Colin aus Mechelen und seiner Werkstatt gefertigt Die Fassade des vier Geschosse hohen Gebaudes ist durch 16 allegorische Figuren verziert die das Regierungsprogramm des Kurfursten symbolisieren Im Inneren ist vor allem das Erdgeschoss mit der ehemaligen Wohnung von Ottheinrich sehenswert Hier sind die ornamentierten Turgestelle von bedeutender kunstlerischer Qualitat Fur den Ottheinrichsbau wurden altere Bauten teilweise verdeckt Glaserner Saalbau oder abgerissen nordliche Halfte des Ludwigsbaues Im Osten ruht der Bau auf den Fundamenten alterer Gebaude und auf der ausseren Wehrmauer Als Ottheinrich 1559 starb war der Bau noch nicht vollig fertiggestellt Anschliessend scheint er zunachst mit zwei grossen Doppelgiebeln als Dach fertiggestellt worden zu sein die jedoch in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts durch eine neue Bedachung ersetzt wurden Ludwigsbau Bearbeiten Der Ludwigsbau wurde 1524 durch Ludwig V errichtet und diente als Wohnbau Er ersetzte ein alteres Bauwerk dessen Mauern teilweise fur den Ludwigsbau weiterverwendet wurden Der gotische Staffelgiebel der die Sudwand abschloss ist heute nicht mehr vorhanden Ursprunglich handelte es sich bei dem Ludwigsbau um ein symmetrisches Gebaude bei dem der Treppenturm in der Mitte der Front sass Kurfurst Ottheinrich liess jedoch den nordlichen Teil jenseits des Treppenturms abreissen um Platz fur den Ottheinrichsbau zu machen Im Jahr 1764 wurde der Ludwigsbau durch ein Feuer zerstort Unter dem Wappen auf der Aussenseite sind zwei Affen dargestellt die das Spiel Strangkatzenziehen betreiben Dies ist wohl als Anspielung auf die Kraftproben der Edelknaben zu sehen die im obersten Geschoss des Ludwigsbaus wohnten Englischer Bau Bearbeiten Blick uber den Hirschgraben auf den Englischen BauDer Englische Bau heute eine Ruine ist das letzte Grossgebaude in der Geschichte des Heidelberger Schlosses und wurde nach der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart der so genannten Winterkonigin und Ehefrau von Kurfurst Friedrich V benannt Er wurde 1612 1613 aus Platzgrunden ausserhalb des Schlossgevierts angelegt und befindet sich zwischen dem Dicken Turm und dem Fassbau Als Architekt wird haufig Inigo Jones angenommen 22 Unterhalb vom Englischen Bau verlauft die grosse Rittertreppe Mit der Errichtung des Englischen Baus setzte man sich uber die Grundgedanken von Schutz und Wehr hinweg da Zwinger und Burggraben uberbruckt und so einem moglichen Feind bessere Angriffsmoglichkeiten geboten wurden Heute finden in der Ruine Empfange und Auffuhrungen der Schlossfestspiele statt Auf 500 Quadratmeter Flache ist Platz fur etwa 300 Sitzplatze Nach Funktionen benannte Gebaude Bearbeiten Bibliotheksbau Bearbeiten Ruinen des Bibliotheksbaus und des Ruprechtsbaus sowie Torturm vom Stuckgarten aus gesehenName spater benannt nach der Bibliothek die angeblich hier untergebracht warDer Bibliotheksbau fruher irrtumlich auch Rudolfsbau befindet sich zwischen dem Ruprechtsbau und dem Frauenzimmerbau Er ist im spatgotischen Stil gehalten und wurde um 1520 von Kurfurst Ludwig V durch den Hofarchitekten Lorenz Lechler errichtet Der so genannte Bibliotheksbau wurde in enger Verbindung mit dem benachbarten Frauenzimmerbau auf der Westseite des Schlossberings hinzugefugt Bei diesem Bau ist der erstmals im 17 Jahrhundert auftauchende Name irrefuhrend da eine primare Nutzung zur Unterbringung einer kurfurstlichen Bibliothek nicht belegt ist Vielmehr handelt es sich bei dem gewolbten Raum im ersten Obergeschoss um eine so genannte Tafelstube fur die kurfurstliche Herrentafel Tafelstuben kamen im 16 Jahrhundert auf als die Fursten nicht mehr taglich die Hofstube aufsuchten sondern sich in separate Raume in den Obergeschossen zuruckzogen 23 Der Bibliotheksbau unterscheidet sich von anderen Schlossgebauden des 16 Jahrhunderts darin dass er bis in die oberen Stockwerke in Stein gewolbt war Man fuhrt das darauf zuruck dass eventuell hier die Kurfurstliche Munze aufbewahrt wurde Der Bibliotheksbau war der Tresor des Schlosses und der Hofhaltung Im Erdgeschoss sind seine Mauern drei Meter dick Uber die wuchtigen Erdgeschossraume von denen einige bemalt waren weitete sich die Tafelstube die eine lichte Hohe von 6 60 Metern gehabt haben muss Der schonste noch erhaltene Teil des Gebaudes ist der Erker zum Hof im Obergeschoss Der Bibliotheksbau blieb als einziger Palast des Schlosses vom 1689 von den Franzosen gelegten Schlossbrand verschont wurde aber 1693 zerstort Frauenzimmerbau Konigssaal Bearbeiten Innenhof des Schlosses mit Frauenzimmerbau Friedrichsbau Glasernen Saalbau und Ottheinrichsbau von Ulrich Kraus 1683Name benannt nach den Wohnungen der Hofdamen heutiger Name Konigssaal Vom Frauenzimmerbau ist nur noch das Erdgeschoss erhalten Errichtet wurde er unter Ludwig V um 1510 Vermutlich lebten die Hofdamen hier welche ihre Zimmer in den Obergeschossen des Frauenzimmerbaus hatten Das zweite Obergeschoss war aus Fachwerk Die Fassade wurde durch mehrere Erker geschmuckt Im 17 Jahrhundert wurde auf der Hofseite eine Schmuckfassade mit Saulen und Figuren aufgemalt um den Bau optisch aufzuwerten Im Erdgeschoss befand sich eine grosse Hofstube spater Konigssaal die fur die taglichen Mahlzeiten und Festlichkeiten aller Art genutzt wurde Die Hofstube war 34 65 Meter lang 16 70 Meter breit und 7 40 Meter hoch Die holzerne Decke ruhte auf vier steinernen Stutzen die einen durchlaufenden Balken als Auflager fur die Deckenbalken trugen Das Besondere der kurfurstlichen Hofstube war ihre Bereicherung mit je einem kastenartigen Erker auf allen vier Seiten die heute nur noch teilweise erhalten sind Die kurfurstliche Tafel befand sich direkt vor jenem Erker der sich in nordliche Richtung ursprunglich mit drei Seiten zum Tal des Neckars hin offnete Noch heute zeigen die Reste des Erkergewolbes eine besondere Gestaltung da die Rippen mit Astwerk Bluten und Vogelmotiven verziert waren In dieser Ausschmuckung wird der Erker von Peter Harer in einem Gedicht anlasslich der Furstenhochzeit von Pfalzgraf Friedrich und Dorothea von Danemark 1535 beschrieben und der Speiseraum mit dem Gralstempel verglichen Ess waren wol drey furstentisch Am ersten der verordent ist Gewest in dem erckher oben Welcher vonn kunst billich zu loben Ich glaub der tempell auff montsaluat Den Titurell erbawet hat Mocht dissem werckh geleichen nicht Gethierts laubwerckh und ein bild ma sicht Gantz artlich und reyn ergraben Viel possament werklich erhaben Das Gewelb zierlich gehymmelt Von farben schon aussgeplummelt Ess ist an dem kein vleis gespart 24 Die Hofstube verlor nach der Fertigstellung der Festsale im Glasernen Saalbau und im Ottheinrichsbau und Anderungen mit Tafelzeremoniell ihre Rolle als Reprasentationsraum Sie wurde zu einem Raum in dem bei ungunstiger Witterung Ritterspiele stattfanden Versammlungen abgehalten wurden oder bei festlichen Gelegenheiten die Dienerschaft tafelte 1689 brannte der Bau vollig nieder und die ehemalige Hofstube diente spater als Arbeitsraum fur die Kufer die am Grossen Fass arbeiteten und damit dem Gebaude den Namen Bandhaus gaben Da die Kufer klagten dass ihnen das Regenwasser auf die Fasser liefe liess Karl Theodor die Ruine mit dem jetzigen Notdach versehen Heute ist das Gebaude hauptsachlich unter dem Namen Konigssaal bekannt auch wenn dieser Konigssaal lediglich das Erdgeschoss des ehemaligen Frauenzimmerbaus einnimmt In den 1930er Jahren wurde das Parterre wieder hergerichtet und dient seitdem der Stadt Heidelberg als Festsaal fur Veranstaltungen aller Art Fassbau Bearbeiten Das Grosse Fass Standbild des Perkeo im FassbauName benannt nach dem Grossen Fass Der Fassbau wurde eigens fur das beruhmte Grosse Fass durch Johann Casimir von 1589 bis 1592 errichtet Es ist an den Konigsaal angeschlossen so dass bei Feierlichkeiten moglichst direkter Zugang zu den Weinvorraten des Fasses bestand Ungewohnlich an dem Gebaude ist der spatgotische Stil denn zur Bauzeit hatte sich bereits der Renaissance Stil durchgesetzt Auf das Grosse Fass schaut die Statue des Fasswachters Perkeo Symbol des Weingeniessers dem Karl Philipp die Obhut uber das Fass ubergeben hatte Karl Philipp hatte aus Innsbruck wo er vor seiner Thronbesteigung kaiserlicher Statthalter von Tirol gewesen war Perkeo als Hofnarren mitgebracht Der Legende nach hatte der Kurfurst ihn gefragt ob er das Grosse Fass allein austrinken konne Der soll geantwortet haben Perche no Italienisch warum nicht Daraus leitet sich der Name Perkeo her Reinhard Hoppe erzahlt die Geschichte folgendermassen Kurfurst Karl Philipp bestellte seinen Hofnarren den Zwerg Clemens Perkeo zum Wachter des Grossen Fasses Auf einer Reise durch Tirol hatte er ihn kennen gelernt und Gefallen an seinem kleinen Wuchs und seinem schlagfertigen Witz gefunden Als der Kurfurst den Kleinen auf seine Trinkfestigkeit gepruft hatte sagte er zu ihm Komm mit mir nach Heidelberg Ich ernenne dich zum Ritter und Kammerherrn des Fasskonigs In meinem Schlosskeller liegt das grosste Fass der Welt Wenn du es austrinkst so soll Stadt und Schloss dein sein Perche no Warum nicht antwortete der Knirps Da lachte der Kurfurst und sagte Du sollst Perkeo heissen Reinhard Hoppe Heimat um Heidelberg 25 Wein soll das einzige Getrank gewesen sein das Perkeo seit seiner Kindheit zu sich genommen habe Als er im hohen Alter erstmals krank wurde riet ihm sein Arzt dringlich von Weingenuss ab und empfahl ihm Wasser zu trinken Trotz grosser Skepsis nahm Perkeo diesen Rat an und starb am nachsten Tag Victor Hugo kolportiert dass Perkeo taglich funfzehn Flaschen Wein habe trinken mussen und andernfalls ausgepeitscht worden sei Glaserner Saalbau Bearbeiten Arkade des Glasernen Saalbaus mit Blick auf den Ottheinrichsbau von Baptiste Bayot 1844Name benannt nach dem mit venezianischem Spiegelglas verzierten Spiegelsaal im zweiten StockDer Glaserne Saalbau wurde durch Kurfurst Friedrich II errichtet Seinen Namen hat das Gebaude von dem mit venezianischem Spiegelglas verzierten Saal im Obergeschoss Zum Hof hin weist das Gebaude sehr stammige Renaissance Arkaden auf in den Arkadengangen jedoch spatgotische Gewolbe Die der Stadt zugewandte Nordseite des Bauwerks ist vollig schmucklos die Ostseite ist mit einem kleinen gotischen Erker geschmuckt und besass wie der hofseitige Erkervorbau einen verzierten Giebel Es wird vermutet dass beim Bau des Glasernen Saalbaus der Ottheinrichsbau bereits geplant war da die hintere Halfte des Gebaudes hinter dem Ottheinrichsbau steckt und ohne Fassadenschmuck ausgefuhrt wurde Kurfurst Karl Ludwig liess nach dem Dreissigjahrigen Krieg den Glasernen Saalbau umbauen Dabei wurden die Geschosshohen verandert und neue rundbogige Fenster in die Nordfront eingebaut Die Gewande der ursprunglichen Fenster sind zum Teil in der Nordfassade noch sichtbar Am 24 Juli 1764 schlug der Blitz zweimal hintereinander ein und der Saalbau brannte bis auf die Kellergewolbe aus 1897 wurde in der westlichen Wand des Glasernen Saalbaus eine vermauerte fruhgotische Fenstergruppe entdeckt die auf eine Bebauung des Schlossareals in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts hindeutet Okonomiebau und Soldatenbau mit Brunnenhalle Bearbeiten Ansicht der Sudseite des Schlosshofes von Louis Hoffmeister um 1820 Links der Okonomietrakt mittig Brunnenhaus und Torturm rechts RuprechtsbauName Im Okonomiebau befanden sich die Wirtschaftsraume Wirtschaft Okonomie des Schlosses und die Kuche Baulich damit verbunden sind Raume fur Soldaten und ein ZiehbrunnenDie fruhen Anlagen zur Verpflegung der Schlossbewohner sind weder archaologisch noch durch andere Quellen nachweisbar An der heutigen Stelle im Sudosten des Schlosses entstand um 1520 ein grossangelegter Okonomietrakt der in der folgenden Zeit mehrfach umgebaut und erweitert wurde Die Bezeichnungen Metzelhaus und Backhaus weisen auf die Funktionen als Schlachthaus und Backerei hin 26 Der Aufgang zu den oberen Geschossen fuhrte in die Wohnungen der Schlossbeamten Kunstgeschichtlich sind die Wirtschaftsgebaude des Okonomietraktes nicht besonders bedeutend Die eigentliche Kuche lag im Sudosten des Schlosses und schloss an den Gesprengten Turm an Westlich direkt an den Okonomiebau anschliessend aber im Grundriss von diesem getrennt liegt der Soldatenbau Er flankiert den Haupteingang sodass die dort untergebrachten Soldaten diesen schutzen konnten Im Untergeschoss des dreistockigen Baus befand sich die Wachstube daruber die Wohnraume der Soldaten Hier war eine standige Garnison von etwa 50 Mann fur Wach und Ehrendienste einquartiert Im Winkel zwischen dem Soldatenbau und dem Rest des Okonomietraktes schliesst die Brunnenhalle an die unter Ludwig V errichtet wurde Auffallig sind die vier frei stehenden Monolithen und zwei an die Wand gelehnte Halbsaulen Der einst halb verschuttete Ziehbrunnen ist etwa 16 Meter tief und war vermutlich schon im Jahr 1508 vorhanden Uber die Saulen berichtete Sebastian Munster dass sie in seiner Vaterstadt Ingelheim am Rhein am ehemaligen Palast Karls des Grossen gestanden hatten und vom Kurfursten Philipp auf das Heidelberger Schloss gebracht worden seien Moglicherweise wurden diese Saulen einem antiken Bauwerk in der Nahe von Mainz entnommen Schlossturme BearbeitenDicker Turm Bearbeiten Dicker Turm von Karl Philipp Fohr 1813Name benannt nach seinen sieben Meter dicken MauernDer Dicke Turm gehort zu den unter Kurfurst Ludwig V errichteten Befestigungsanlagen des Schlosses Er war fast vierzig Meter hoch seine Mauern hatten eine Starke von sieben Metern bei einem Gesamtdurchmesser von 28 Metern Dennoch konnten diese starken Mauern gesprengt werden Die Bruchlinien verlaufen dort wo das Mauerwerk zum Beispiel durch Schiessscharten durchbrochen war Auffallig ist ausserdem dass der Buntsandstein nicht so widerstandsfahig war wie der Mortel der die Sandsteinquader verband Der Turm wirkte von der Stadt aus bedrohlich was auch in der Absicht des Erbauers lag denn Ludwig der Friedfertige war der Ansicht dass nur die Furcht den Frieden erhalten konne Friedrich V liess den oberen Teil des Turms in ein Theater umgestalten das dem 1613 abgebrannten Londoner Globe Theatre nachempfunden war Mit diesem Theatersaal im Dicken Turm zeigte sich der Kurfurst der britischen Herkunft seiner Frau verbunden und wollte die Shakespearsche Theatertradition fortfuhren Die fast kreisformige obere Plattform des Dicken Turms hatte einen Durchmesser von fast 28 Metern und eine Flache von 85 Quadratmetern Dicker Turm im Jahr 1645 Kupferstich von Matthaus MerianAuf der Inschrifttafel am Dicken Turm wird nicht nur der Erbauer des Turmes genannt sondern auch auf die Umgestaltung des oberen Stockwerkes hingewiesen Diese Aufgabe traute sich nur der Nurnberger Baumeister Peter Karl zu Die lateinische Inschrift lautet LVDOVICVS COM es PAL atinus R heni ELEC tor DVX BAVAR iae MOLEM HANC EXSTRUXIT A nno C hristi MDXXXIII FRIDERICVS V COM es PAL atinus R heni ELEC tor S acri R omani I mperii VICARIVS BAVAR iae DVX AD ZONAM VSQ ue DESTRVXIT REFECIT FORNICIBVS DISTINXIT COENACVLI ATTITVDINI II XXXIII PED es ADDIDIT COLVMNAM TOTIVS TECTI MOLEM SVSTINENTEM E MEDIO SVSTVLIT IMMOTO INCORRVPTOQVE TECTO HAEC MONVMENTA POSVIT A nno S alutis MDCXIX Ludwig Pfalzgraf bei Rhein Kurfurst und Herzog in Bayern hat diesen Bau aufgefuhrt im Jahre Christi 1533 Friedrich V Pfalzgraf bei Rhein Kurfurst und Verweser des Heiligen Romischen Reiches Herzog in Bayern hat denselben bis zum Hauptgesims abgebrochen neu errichtet mit gewolbter Decke versehen die Hohe des Speisesaales um 33 Fuss vergrossert die in der Mitte die Last des ganzen Daches tragende Saule ohne das Dach abzunehmen und zu beschadigen entfernt und diese Denkmaler setzen lassen im Jahre des Heils 1619 Die beiden Steinfiguren zeigen die Kurfursten Ludwig V und Friedrich V die beiden Bauherren des Turms 1689 wurde die nordliche Mauerschale abgesprengt und sturzte zu Tal Nach der Zerstorung des Jahres 1693 erhielten die Burger der Stadt Heidelberg offiziell die Genehmigung sich die abgesprengten behauenen Steine des Dicken Turmes zu holen um damit ihre Hauser wieder aufzubauen So wurde beispielsweise der Adelshof des Generalleutnants und Oberstjagermeisters Friedrich Freiherr von Venningen in der Hauptstrasse 52 Haus zum Riesen mit ausdrucklicher Erlaubnis des Kurfursten aus Quadersteinen des Dicken Turmes errichtet Gefangnisturm Seltenleer Bearbeiten Seltenleer links und TorturmName Der Name Seltenleer auch Nimmerleer ist seit 1603 nachgewiesen und deutet auf die Verwendung als Gefangenenturm hin der sozusagen niemals leer war Die Ruine des Gefangnisturms steht an der Sudwestecke des Burggrabens Der Gefangnisraum befand sich vermutlich im lichtlosen Turmsockel Als Verteidigungsturm kam er wohl kaum in Betracht Er ist der kleinste der Flankierungsturme hat einen ausseren Durchmesser von etwa 10 Metern und eine Hohe von etwa 19 50 Metern bei einer Mauerstarke von 2 75 Metern Es ist nicht sicher wo der Gegenpapst Johannes XXIII in Heidelberg gefangen gehalten wurde Manche Darlegungen nennen das Schloss Dann konnte der Turm Seltenleer das Papstgefangnis gewesen sein Vermutlich war er aber in der Nahe der Alten Brucke untergebracht denn in einem ubersetzten Brief eines Italieners an Papst Paul V wird der Bruckenaffe ins Gefangnis so man den alten Affen nennet genannt Torturm Uhrenturm Bearbeiten Ansicht des Schlosses von Suden vom Schloss Wolfsbrunnenweg aus links im Bild der Torturm Der eiserne Ring mit dem so genannten Hexenbiss Name Tor der Verteidigungsanlage an dem die Schlossuhr angebracht istDer Torturm entstand in den Jahren 1531 bis 1541 als Teil der Verteidigungsanlagen die unter Kurfurst Ludwig V angelegt wurden Bis heute bildet er den Hauptzugang zum Schloss Im Untergeschoss befindet sich ein lichtloser Raum der oft als Burgverlies bezeichnet wird In der mittleren Wolbung des Tordurchgangs befindet sich ein Aufzugsloch das sich in den drei daruber liegenden Geschossen wiederholt Diese Locher waren notig um den Turmwachter der im obersten Stockwerk des Turms wohnte zu versorgen Der Torturm aus roten Sandsteinquadern ist von der Sohle des Burggrabens gemessen 52 Meter hoch und hat eine Grundflache von 12 50 Metern im Quadrat Er ist heute der hochste der Schlossturme Von der Befestigung sind noch ein dickes Eichentor mit einem Pfortchen Nadelohr und die Spitzen des Fallgatters erhalten 1689 griff das Feuer des brennenden Ruprechtsbaus auf das Dach des Turmes uber und zerstorte es Die heute vorhandene verschieferte Turmhaube wurde dem Turm erst in der Barockzeit um das Jahr 1716 aufgesetzt um den Eingangsbereich zum zerstorten Schloss vor dem Verfall zu retten Die Frontseite wird von den so genannten 3 40 Meter hohen Torriesen sowie den Schild tragenden Lowen dominiert Der angeblich silberne Wappenschild ist verschollen und wurde wahrscheinlich eingeschmolzen Die beiden Rittergestalten werden auf die Jahre 1534 und 1536 datiert Sie stehen auf runden Konsolen und werden von Baldachinen geschutzt Die Brucke zwischen Torhaus und Torturm wurde 1693 von franzosischen Mineuren gesprengt und unter Kurfurst Karl Philipp mit Zugbrucke wiederhergestellt Erst 1810 wurde die Zugbrucke aufgegeben und mit einem weiteren Bruckenpfeiler eine feste Strassenverbindung geschaffen deren Pfeiler aus dem zwanzig Meter tiefen Graben aufragen Am Torturm erkennt man noch die Locher fur die Ketten an denen die ehemalige Zugbrucke hing Am Tor des Schlosshofs hangt ein eiserner Ring mit dem die Besucher einst ein Klopfzeichen gaben wenn sie Einlass begehrten Der Sage nach bekomme derjenige das Schloss geschenkt der es schafft den Ring zu durchbeissen Eine Hexe versuchte mehrmals den Ring durchzubeissen aber ihre Zauberkrafte versagten Nur eine kleine Vertiefung blieb in dem Klopfring zuruck der so genannte Hexenbiss Daniel Haberle erzahlt die Geschichte folgendermassen Derjenige so die Aufgabe des Schlossherrn der den Ring an der Schlosstur durchbeissen kann wird der nachste Konig Im Stillen dachte der Schlossherr wer sich an dieser Aufgabe nicht die Zahne ausbeisst der hat auch im Leben Bestand Daniel Haberle 27 Krautturm Pulverturm Gesprengter Turm Bearbeiten Gesprengter TurmName Der Name Krautturm ist bereits im 17 Jahrhundert nachweisbar Er ruhrt offenbar daher dass das unterste Geschoss als Krautmagazin Kraut Pulver verwendet wurde Spater wurde dieser Name durch die Bezeichnung Gesprengter Turm verdrangt Der Krautturm stammt zur Hauptsache wohl noch aus dem 15 Jahrhundert und wurde unter Friedrich IV durch einen achteckigen Aufsatz auf dem Dach erweitert 28 Der Turm wurde im Jahr 1693 von franzosischen Soldaten im Pfalzer Erbfolgekrieg gesprengt nachdem eine Minensprengung 1689 wirkungslos verpufft war Die machtige Mauerschale ruht heute noch auf dem Schuttkegel von damals Bei der Sprengung erwies sich das Fugenmaterial als widerstandsfahiger als der Rotsandstein aus dem der Turm gemauert war Einer der Bewunderer dieser Ruine war Johann Wolfgang Goethe der diesen Turm am 23 September 1779 von der Brucke uber den Burggraben aus zeichnete Goethe hatte Heidelberg achtmal besucht den vierten Besuch aber verschwieg er So wurde er erst im Jahr 1899 von der Forschung aufgedeckt Anscheinend hatten ihn politische Geheimplane womoglich die Schaffung eines Furstenbundes gegen die Ubermacht Friedrichs des Grossen nach Heidelberg gefuhrt Karl August und Goethe unterbrachen auf jeden Fall am 23 September 1779 ihre Schweizer Reise in Heidelberg und verbrachten den ganzen Nachmittag auf dem Schloss Herzog Karl August kroch in den alten schonen Trummern herum wahrend Goethe die fruheste Zeichnung des zerstorten Pulverturms anfertigte Apothekerturm Bearbeiten Der Turm hat seinen Namen von dem griechischen Wort apotheke was so viel wie Lagerraum bedeutet Dort befand sich jedoch nie eine Apotheke sie war an anderer Stelle im Schloss untergebracht Heute befindet sich dort ein Teil des Deutschen Apotheken Museums Der Apothekerturm ist ein Flankierungsturm der in der gleichen Zeit wie der Glockenturm und der Gesprengte Turm errichtet wurde Der Turm teilt die 125 Meter lange Ostseite des Schlosses ungefahr in der Mitte Die alten Schiessscharten sind zugemauert oder durch Fenster ersetzt Um das Jahr 1600 wird der Turm aufgestockt und umgebaut zu einem Wohnturm fur den sich vergrossernden Hofstaat Das Deutsche Apothekenmuseum erhielt erst im Jahr 1957 einige Raume im Ludwigsbau und im Apothekerturm fur seine Sammlung Zuvor war dieses Museum in Munchen und nachdem es im Zweiten Weltkrieg ausgebombt wurde in der Bamberger Neuen Residenz untergebracht Zu den Exponaten des Museums gehoren eine Haus oder Reiseapotheke aus dem Besitz eines Feldherrn wertvolle Aufbewahrungsgefasse fur Arzneimittel und Morser aus der Zeit der Gotik und Renaissance Ausserdem sind vier alte Apothekeneinrichtungen sogenannte Offizinen aus dem 18 und 19 Jahrhundert zu besichtigen Mittelpunkt des Museums ist die Arzneimittelsammlung Materia medica in der die Arzneimittel aus dem Mineral Tier und Pflanzenreich ausgestellt sind Glockenturm Bearbeiten Glockenturm und Altan von Laurent Deroy 1844Name In dem laternenartigen Aufsatz des Turms hing eine Glocke aufgehangt die weit horbar war Durch das Zeughaus war diese Ecke des Schlosses so stark befestigt dass der obere Teil des Glockenturms fur Wohnzwecke genutzt werden konnte Ludwig V liess den runden eingeschossigen Geschutzturm auf die doppelte Hohe erhohen um so reprasentativen Wohnraum zu gewinnen Auf den relativ niedrigen Artillerieturm aus der Zeit um 1490 wurde nachtraglich ein ziviler Baukorper aufgesetzt Dafur wurde die alte Dachkonstruktion abgetragen das Mauerwerk erhoht und ein Zeltdach aufgebracht Die Fenster dieses Belvedere Baus boten einen imposanten Ausblick uber das Neckartal Der Glockenturm in der Nordostecke ist das Wahrzeichen der Schlossbauten Er ist eine Ruine seit in der Nacht auf den 25 Juni 1764 der Blitz hier einschlug Das daraus resultierende Feuer vernichtete alle Gebaude bis auf die Aussenmauern Sonstige Anlagen Bearbeiten Blick vom Altan in die Oberrheinische Tiefebene 2023Altan Bearbeiten Altan von Louis Hoffmeister um 1820Der Altan die heutige Besucherterrasse der so genannte Balkon der Fursten bietet einen guten Blick uber das Neckartal die Stadt Heidelberg und den gegenuber liegenden Heiligenberg mit dem Philosophenweg Die Tur rechts am westlichen Ende des Altans fuhrt in den Raum des Grossen Fasses Der Altan ist vom Friedrichsbau durch einen uber 8 Meter breiten Zwischenraum getrennt durch den der Burgweg von der Stadt fuhrt An den ausseren Ecken des Altans springen offene Erker vor mit der Anlage der Schaufassaden in teurem Haustein und eines breiten Altans Mit der Anlage der Fassade zum Altan durchbrach man die Tradition der Randhausbebauung an einer geschlossenen Aussenmauer An der Stutzmauer des Schlossaltans liess Pfalzgraf Friedrich II eine Inschrift mit seinem Namen und die Anfangsbuchstaben seiner lateinischen Devise hinzufugen Pfalzgraf Friderich Churfurst bawet mich 1552 D e C oelo V ictoria zu dt etwa Der Himmel gibt den Sieg Der Unterbau unter dem Altan diente der Aufbewahrung von Waffen Munition Versorgungsgutern und als Schutzraume fur die Soldaten Der Altan schliesst nicht unmittelbar an den Friedrichsbau an sondern halt einen Abstand von etwa acht Metern Durch diesen Zwischenraum fuhrt der Burgweg von der Stadt her Unterhalb des Altans im Altangarten der ehemaligen Grossen Batterie ist ein stark patiniertes bronzenes Geschutzrohr ausgestellt an dessen Mundung der franzosische Name Le Coco was etwa Hahnchen bedeutet eingegossen ist Gegossen wurde dieses Geschutz im dritten Jahr der Franzosischen Republik also 1794 im franzosischen Douai Le Coco wurde moglicherweise bei der Niederlage eines franzosischen Truppenkontingents bei Handschuhsheim erbeutet und als Siegestrophae auf das Schloss gebracht Der Rittersprung Der Rittersprung Wilhelm Sigmund erzahlt die Geschichte in seinem Buch Alt Heidelberg folgendermassen Als einmal bei einem Gastmahl oder einer sonstigen Veranstaltung in den oberen Schlossraumen plotzlich Feuer ausbrach wussten sich alle Damen und Herren schnell in Sicherheit zu bringen bis auf einen Ritter Dieser war mit den Gemachern den Treppen und Gangen nicht vertraut und fand schliesslich alle Ausgange durch das Feuer versperrt An den Vorhangen und anderen leicht entzundbaren Stoffen fand das Feuer neue Nahrung Umsonst waren die Hilferufe des Eingeschlossenen Niemand horte ihn vielleicht glaubten ihn die Geretteten auch gerettet So blieb ihm nichts anderes ubrig als sich durch einen Sprung durch das Fenster in die Tiefe in Sicherheit zu bringen Und der Himmel belohnte die kuhne Tat des Ritters Unverletzt kam er unten an Aber durch den Sprung bohrte sich der starke Stiefel in den Boden ein und hinterliess dort einen Fussstapfen der heute noch zu sehen ist Das Volk belegte diese sonderbar vertiefte Stelle auf dem Schlossaltan mit dem Namen Rittersprung Wilhelm Sigmund Alt Heidelberg 29 Heute probieren Schlossbesucher ob ihr Schuh in die Fussstapfen des Ritters passt Einer anderen Sage zufolge stammt der Fussabdruck von Kurfurst Friedrich IV der volltrunken aus dem Fenster seines Palastes des Friedrichsbaus sprang und auf der Schlossterrasse aufkam Burggraben Hirschgraben Halsgraben Bearbeiten Burggraben gezeichnet von Johann Wolfgang GoetheName Hier wurden auch Baren und Hirsche gehalten Der Burggraben war Teil der Verteidigungsanlagen des Schlosses 1962 wurden Uberlegungen angestellt wieder Rotwild im Grubenbereich zu halten was aber nicht verwirklicht wurde da der zertrampelte Grund einen unschonen Anblick geboten hatte Vorstellbar ist dass im Hirschgraben Schaujagden stattgefunden haben konnten Am Fusse der Mauer des Westwalls sind neun Vertiefungen zu sehen die auf Versuche franzosischer Mineure im Jahr 1693 zuruckgehen den Westwall durch so genannte Kettensprengungen niederzulegen Doch das erbeutete Pulver war durch Feuchtigkeit nur bedingt brauchbar ausserdem war Entsatz von den Reichstruppen im Anmarsch so dass die Sprengkommandos nicht die Zeit hatten ihre Arbeit abzuschliessen Blick in den HirschgrabenEin zusatzliches Hindernis fur Angreifer konnte eine Inundierung gewesen sein Das Bachlein auf der Sohle des Hirschgrabens eine so genannte Kunette konnte aufgestaut werden und so den Hirschgraben uberfluten Kurfurst Johann Wilhelm der in Dusseldorf residierte war mit der Residenz in Heidelberg nicht zufrieden und plante das Schloss nach Auffullung des westlichen Burggrabens durch Neubauten zu erweitern Unterer Furstenbrunnen Bearbeiten Name Brunnenwasser fur den kurfurstlichen Hof in der Mannheimer Residenz Der Untere Furstenbrunnen ist ein Brunnenhauschen das unter Kurfurst Karl Theodor zur Erganzung des Oberen Furstenbrunnens angelegt wurde und die kurfurstliche Residenz in Mannheim mit Trinkwasser versorgte Der Wassertransport uber rund zwanzig Kilometer nach Mannheim erfolgte nachts mit Maultieren Auf Kurfurst Karl Theodor weist auch die lateinische Inschrift hin NOVA ET SANISSIMA CAROLI THEODORI PATRIS PATRIAE SCATVRIGO A MATRE PATRIAE ELISABETHA AVGVSTA IN NECTAR RECENS SANITATIS PARITER DESIGNATA Der neue und uberaus gesunde sprudelnde Quell Karl Theodors des Vaters des Vaterlandes von der Mutter des Vaterlandes Elisabeth Augusta gleichsam zu einem neuen Gottertrank der Gesundheit bestimmt Der in den Granit getriebene Schacht ist durch eine eiserne Tur verschlossen uber welcher folgende lateinische Inschrift zu lesen ist NATVRA SANVS DIRECTIONE THOMAE BREYER CLARVS Von Natur Heil bringend durch die Leitung des Thomas Breyer beruhmt Die Inschrift ist ein Chronogramm das die Jahreszahl 1767 ergibt Kasematten Bearbeiten Wasserkasematten im HalsgrabenDie Kasematten vor Artilleriebeschuss geschutzte Gewolbe im Festungsbau aus der Zeit nach dem Dreissigjahrigen Krieg sind Reste der erwahnten Festung Die Mauerpartie unterhalb der Turme und Gebaude diente gleichzeitig der Abstutzung der Ostpartie des Schlosses gegen das Friesental hin und zu Wehrzwecken Ein Teil dieser Kasematten war verschuttet ist aber wieder freigelegt Zwischen Apothekerturm und Krautturm sind sie noch vollstandig erhalten Von aussen kann man sie nur an den Schiessscharten erkennen Durch Umnutzung und Umbauten unter den verschiedenen Kurfursten wurden diese Kasematten zum Teil erheblich geschwacht Im Jahr 1998 wurde deshalb aus Sicherheitsgrunden ein Teil des Friesenbergwegs am Fusse der Kasematten gesperrt Die auf den Gesprengten Turm zulaufende Sperrmauer die Wasserkasematten ist eine doppelt gewolbte Galerie aus dem 16 Jahrhundert deren Unterteil den Zugang zum Burggraben vom Friesental her abriegelte Das Oberteil diente als Wasserleitung die Wasser vom Konigstuhl in das Schloss hinein leitete Zeughaus und Karlschanze Bearbeiten Ehemaliger Karlsturm und Zeughaus links Name Zeug ist ein mittelalterlicher Ausdruck fur Rustung spater fur Geschutze mit ihrem Zubehor namentlich solange die Artillerie eine Zunft bildete Das ehemalige Zeughaus war Teil der Wehrarchitektur und war die letzte fortifikatorische Ausbauphase des Schlosses Es bildet den nordlichsten Punkt der Schlossanlagen und ragt als Bastion weit ins Neckartal hinein In der Front des Zeughauses wechseln sich Kanonenscharten mit daruber liegenden Scharten fur Handfeuerwaffen ab Im Zeughaus wurden Waffen Munition und Rustungen aufbewahrt Im Dreissigjahrigen Krieg erlitt das Zeughaus schwere Schaden durch Beschuss vom Heiligenberg auf der anderen Seite des Neckars Diese Schaden sind heute noch an den Ausflickungen im Mauerwerk sichtbar 1693 wurde das Zeughaus im Pfalzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen gesprengt Anschliessend wurde es aber wieder instand gesetzt Im Jahr 1764 brannte das Zeughaus aus und wurde nicht wiederhergestellt Die dem Zeughaus vorgelagerte Karlsschanze mit dem Karlsturm war ein reiner Militarbau zur Sicherung des Nordtores und wurde nach dem Dreissigjahrigen Krieg an der Stelle eines Ballspielhauses gebaut Der Transport zum Schloss mit Fuhrwerken fuhrt nun ausschliesslich durch das Sudtor Der Karlsturm wurde 1683 errichtet und bereits 1689 durch die franzosische Besatzung gesprengt Heute ist der ehemalige Geschutzturm nahezu vollstandig verschwunden Garten BearbeitenStuckgarten mit Elisabethentor Bearbeiten Hauptartikel Stuckgarten Stuckgarten mit Rondell Elisabethentor und Vogelhaus Radierung von Matthaus Merian 1645 ElisabethentorName Das Wort Stuck kommt von den Kanonen die hier aufgestellt waren Stuck ist ein veralteter Begriff fur ein einzelnes Geschutz oder auch einen Typ einer Kanone Der Stuckgarten bildet die Westterrasse des Schlosses Ursprunglich war diese Anlage von Kurfurst Ludwig V zur Aufstellung von Kanonen eingerichtet worden Indem Friedrich V diesen Bereich in einen Lustgarten umwandeln liess schwachte er die Verteidigungskraft des Schlosses Das Lustwandeln durch den umgestalteten Stuckgarten war ein hochherrschaftliches Vergnugen Zu Ehren seiner Gemahlin der englischen Prinzessin Elisabeth Stuart liess Friedrich daruber hinaus das Elisabethentor als Zugang zum Stuckgarten errichten einer lokalen Legende zufolge innerhalb einer Nacht anlasslich ihres Geburtstags Das Elisabethentor wurde nach Planen des Salomon de Caus im Stil eines Triumphbogens errichtet und ist das erste Monument des Barock auf dem Heidelberger Schloss Flankiert wurde das Tor durch ein Vogelhaus spater als Orangerie genutzt sodass der Stuckgarten bis zu dessen Abriss im fruhen 19 Jahrhundert vom Schlossvorhof und dem Hortus Palatinus abgetrennt war Innerhalb des Stuckgartens liess Friedrich Zierbeete einrichten zwischen denen eine Allee vom Elisabethentor auf den Englischen Garten zufuhrte Als der Dreissigjahrige Krieg auf Heidelberg ubergriff erwiesen sich die um das Schloss aufgefuhrten Terrassen als hinderlich fur die Verteidigung Da sich von diesen Terrassen aus das Schloss wie auf einem Prasentierteller anbot wurden eiligst oberhalb des Gartens Walle und Schanzen errichtet Nach Aufgabe des Schlosses im 18 Jahrhundert verwilderte der Stuckgarten und 1805 erteilte der Kurfurst die Erlaubnis zum Abbruch des Vogelhauses Danach wurden der Stuckgarten der Schlossvorhof und der Terrassengarten zu einer Gartenanlage zusammengefasst und als offentlicher Park fur die Bevolkerung freigegeben Bei klarer Sicht ist vom Stuckgarten ein Blick bis in den Pfalzerwald jenseits der Rheinebene moglich Schlossgarten Hortus Palatinus Bearbeiten Terrasse des ehemaligen Hortus Palatinus Hauptartikel Hortus Palatinus Der Schlossgarten hatte den lateinischen Namen Hortus Palatinus pfalzischer Garten und wurde im Auftrag des Kurfursten Friedrich V durch Salomon de Caus angelegt Dieser erweiterte das so genannte Hasengartlein den spatmittelalterlichen Burggarten Dazu mussten erhebliche Erdmassen bewegt werden Die Verteidigungsfahigkeit des Schlosses wurde zugleich geschwacht Als Friedrich zum Konig von Bohmen gewahlt wurde und seine Residenz nach Prag verlegte wurden die Arbeiten am Hortus Palatinus eingestellt Die Gartenanlage wurde nie fertiggestellt Nur durch Gemalde und Kupferstiche sind Form und Anlage der Parterres uberliefert Der Hortus Palatinus war zu seiner Zeit einer der beruhmtesten Garten Europas und wurde von den Zeitgenossen als achtes Weltwunder betrachtet Kurfurst Karl Philipp begann 1719 Teile der Gartenanlage Friedrichs V in eine barocke Form zu bringen Nach dem Umzug des furstlichen Hofes 1720 nach Mannheim verfiel der Garten immer mehr bis er in der Romatik von Kunstlern und Literaten wiederentdeckt wurde 30 Die Pflege der Anpflanzungen ging jedoch stark zuruck nachdem im Jahr 1832 ein Lehrstuhl fur Forstbotanik an der Technischen Hochschule Karlsruhe eingerichtet worden war Im Lauf der Jahre durchsetzten immergrune Koniferen den ursprunglich mit Laubholzern bestuckten Park und veranderten den Gesamteindruck erheblich ScheffelterrasseDen nordostlichen Abschluss des Hortus Palatinus bildet die heute so genannte Scheffelterrasse Auffallig ist an ihr die bis heute sichtbare Terrassenbefestigung in Form einer 20 Meter hohen Bogenkonstruktion Durch diese Stutzmauer konnte der Garten am Friesenberg erweitert werden Am aussersten Ende der Scheffelterrasse wo die Balustrade nach rechts abknickt stand die Redoute Hier wollte Salomon de Caus ein turmartiges Gebaude mit einer offenen Halle errichten Von dieser Lage hatte man einen beeindruckenden Rundblick uber das Schloss die Stadt Heidelberg und das Neckartal gehabt Man arbeitete noch am Fundament als Ende 1619 die Arbeiten eingestellt wurden Ihren heutigen Namen hat die Scheffelterrasse nach einer Bronzestatue des Dichters Joseph Victor von Scheffel die von 1891 bis 1942 hier stand und 1942 eingeschmolzen wurde Erst am 26 Juni 1976 wurde ein neuer Scheffelgedenkstein enthullt Dieser Stein ist bescheidener als das fruhere Denkmal und zeigt ein Medaillon mit dem Bildnis Scheffels das als Abguss vom Scheffelgrab in Karlsruhe genommen wurde Scheffel schrieb mehrere Gedichte uber Heidelberg Eines davon Alt Heidelberg du feine wurde in der Vertonung Anton Zimmermanns als Studentenlied popular Zu Beginn des Jahres 1922 setzte man an den ostlichen Rand der Hauptterrasse des Hortus Palatinus die aus Muschelkalkstein gebildete Goethe Marianne Bank Diese steinerne Bank geht auf einen Aufruf Heidelberger Professoren im Jahr 1919 zur Erinnerung an das Erscheinen des West ostlichen Divan hundert Jahre zuvor zuruck an dessen Entstehung Goethes Geliebte Marianne von Willemer wesentlichenAnteil hatte Wenige Meter neben der Steinbank befindet sich ein zwei Meter hohes Goethedenkmal mit einem bronzenen Kopf des Dichters das 1987 enthullt wurde Friesental Bearbeiten Friesental Radierung von Matthaus MerianDas Friesental war mit in die Gesamtanlage einbezogen Die Akten vermerkten im Jahr 1750 dass das Gebiet des Friesentals zum Thier Garthen wurde in dem Rehe und Hirsche asten Der Hang zum Schloss hiess fruher das Kalte Tal da er nur wenig von der Sonne aufgewarmt wurde Auf der gegenuber liegenden Ostseite des Friesentals befindet sich das Karmeliterwaldchen in dem nur noch wenige Uberreste an das ehemalige Kloster der Karmeliten erinnern die hier bei der von Kurfurst Ruprecht I gestifteten Jakobskapelle eine Unterkunft fur studierende Mitbruder errichtet hatten In der Karmeliterkirche befand sich auch eine Grablege der Wittelsbacher Weil es sich dabei um die unmittelbaren Vorfahren der bayerischen Konige handelte liessen Wittelsbacher als sie in Munchen residierten die Sarge 1805 nach Munchen uberfuhren und in der Gruft der Hofkirche Sankt Michael beisetzen Am Friesenberg befand sich auch der Schiessstand der kurfurstlichen Artillerie Besonders Kurfurst Karl vergnugte sich haufig mit Schiessen aus den Geschutzen 1681 soll er zwei einander gegenuberstehende Geschutze so feuern lassen dass die Kugeln sich in der Luft trafen Ein Gedenkstein der an dieses Ereignis erinnern sollte stand zunachst am Friesenberg wurde dann aber in den Stuckgarten versetzt Tourismus Bearbeiten Das Schloss bei Nacht vom Neckar also aus nordlicher Richtung gesehenOPNV Anbindung Bearbeiten Seit 1890 fuhrt eine Standseilbahn vom Kornmarkt am Rand der Altstadt zum Schloss die Heidelberger Bergbahn Daneben hat das Schloss eine eigene Bushaltestelle namens Heidelberg Schloss Linie Verlauf Bemerkung30 Schlierbach HITS Carl Bosch Museum S Bahnhof Altstadt Universitatsplatz Schloss Sternwarte MPI Astronomie Nur Mo Fr meist als Kleinbus757 Schatthausen Gauangelloch Gaiberg Schloss Hbf Nur an Schultage zwei BusseSchlossbeleuchtung Bearbeiten Die beleuchtete Schlossruine bei einer SchlossbeleuchtungDie mehrfach im Jahr stattfindende Schlossbeleuchtung ein Feuerwerk in dessen Mittelpunkt das Schloss steht ist auch eine Inszenierung der Zerstorung des Schlosses im Jahr 1693 Schon Mark Twain hat die Schlossbeleuchtung im Jahr 1878 gesehen und sie folgendermassen beschrieben mit atemberaubender Plotzlichkeit schossen eine Handvoll buntfarbiger Raketen inmitten eines Donnergeheuls aus den schwarzen Schlunden der Schlossturme Gleichzeitig zeichnete sich jede Einzelheit der gewaltigen Ruine gegen den Berg ab Immer wieder schossen aus den Turmen dicke Bundel von Raketen in die Nacht und der Himmel erstrahlte im Licht leuchtender Pfeile die in den Zenith zischten kurz verhielten und sich dann grazios nach unten bogen um in einem wahren Springbrunnen von farbig spruhenden Funken zu bersten Mark Twain Bummel durch Europa 31 Die erste Schlossbeleuchtung fand im Juni 1815 statt als sich Kaiser Franz I von Osterreich Zar Alexander I von Russland Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen Kronprinz Ludwig von Bayern und viele andere Fursten mehrere Wochen in Heidelberg aufhielten um die Heilige Allianz gegen Napoleon zu vereinbaren der soeben sein Exil auf der Insel Elba verlassen hatte Um den anwesenden Regenten etwas Besonderes zu bieten beschloss der Heidelberger Magistrat die Schlossruinen zu illuminieren Dies geschah mit den einfachsten Mitteln indem Holz und andere brennbare Stoffe im Schlosshof angezundet wurden Eine weitere Schlossbeleuchtung wurde im Mai 1830 von Schlossgarteningenieur Metzger zu Ehren des Besuchs der Kaiser von Osterreich und Russland sowie des Konigs von Preussen arrangiert Die heutigen Schlossbeleuchtungen erinnern an die Zerstorung des Schlosses durch den franzosischen General Ezechiel de Melac im Jahr 1689 und 1693 wahrend des Pfalzischen Erbfolgekriegs Die Heidelberger Rhein Neckar Zeitung beschreibt in einem Artikel die geschichtlichen Hintergrunde der Schlossbeleuchtung und geht dabei auch auf die Gegenwart ein Seit Jahrzehnten sind nun bei jeder Schlossbeleuchtung rund 50 Helfer der Feuerwehr auf dem Schloss im Einsatz Es ist eine Ehre dabei zu sein oft vererbt der Vater das Ehrenamt an Sohn und Enkel fort Horst Hasselbach 32 wurde vor rund 30 Jahren gefragt ob er helfen mochte Seither hat er keine einzige Beleuchtung verpasst Genau um 22 15 Uhr nach der Uhr der Heilig Geist Kirche gibt er mit einer Signal Rakete das Zeichen Achtung Dann zunden alle Helfer ihre Lunte an Wieder genau 30 Sekunden spater kommt der zweite Schuss und alle halten ihre Lunte an das bengalische Feuer und das Schloss ergluht im roten Licht Rhein Neckar Zeitung 30 August 2005 33 Aus Solidaritat mit dem ukrainischen Volk angesichts der Russischen Invasion der Ukraine 2022 wurde das Schloss vom 4 bis zum 6 Marz 2022 in den Farben der ukrainischen Nationalflagge beleuchtet 34 Schlossfestspiele Bearbeiten Wahrend der sommerlichen Heidelberger Schlossfestspiele werden im Schlosshof Freiluftauffuhrungen der verschiedensten Art geboten Die Schlossfestspiele werden vom Stadttheater Heidelberg organisiert und wurden 1926 mit einer Inszenierung von Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare begrundet Im Ausland vor allem in den USA am bekanntesten ist The Student Prince deutsch Der Studentenprinz eine Operette um den fiktiven Kronprinz Karl Franz von Karlsberg der sich bei seinem Studium in Heidelberg in die Wirtstochter Kathie verliebt und diese Beziehung aus Grunden der Staatsrason aufgeben muss Dieses Stuck wird im Schlosshof auf Englisch oder mit deutschem Text und englischen Liedern aufgefuhrt und zieht vorwiegend Besucher aus Ubersee an Die Operette geht zuruck auf das Schauspiel Alt Heidelberg von Wilhelm Meyer Forster das am 22 November 1901 am Berliner Theater zum ersten Mal aufgefuhrt wurde und in Japan der Meiji Zeit zur Pflichtlekture aller Deutschstudenten gehorte was den Bekanntheitsgrad Heidelbergs und des Heidelberger Schlosses dort betrachtlich erhohte Das Stuck ist heute in Deutschland selbst kaum bekannt gehorte aber in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts zu den am meisten gespielten deutschen Theaterstucken Prominente Schlossgaste Bearbeiten Am 11 September 1999 besuchte der damalige sudafrikanische Prasident und Friedensnobelpreistrager Nelson Mandela das Heidelberger Schloss und trug sich im Schlosshof mit Anwesenheit mehrerer Menschen in das Goldene Buch der Stadt Heidelberg ein 35 Literatur Bearbeiten nach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Altere Literatur Bearbeiten Salomon de Caus Hortus Palatinus Frankfurt 1620 Digitalisat Nachdruck Grune Reihe 1 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1980 ISBN 3 88462 001 0 Reinhard Zimmermann Salomon de Caus Hortus Palatinus Kommentar Grune Reihe 2 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1986 ISBN 3 88462 043 6 Julius Koch Fritz Seitz Hrsg Das Heidelberger Schloss 2 Bande Bergstrasser Darmstadt 1887 und 1891 Digitalisat Textband Tafelband Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses 7 Bande 1886 1936 Digitalisate Adolf von Oechelhauser Das Heidelberger Schloss Bau und kunstgeschichtlicher Fuhrer Siebert Heidelberg 1891 Digitalisat der 6 Auflage 1923 Adolf von Oechelhauser Das Heidelberger Schloss 9 Auflage Bearb Joachim Goricke Guderjahn 1998 Adolf von Oechelhauser Die Kunstdenkmaler des Amtsbezirks Heidelberg Kreis Heidelberg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogtums Baden 8 2 Mohr Tubingen 1913 S 363 505 Digitalisat Marc Rosenberg Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses Heidelberg 1882 Digitalisat Robert Salzer Das Schloss gesprengt die Stadt verbrannt Zur Geschichte Heidelbergs in den Jahren 1688 und 1689 und von dem Jahre 1689 bis 1693 Nachdruck der Ausgaben von 1878 und 1879 Kommentiert von Roland Vetter Guderjahn Heidelberg 1993 ISBN 3 924973 24 5 Adolf Zeller Das Heidelberger Schloss Werden Zerfall und Zukunft In zwolf Vortragen Braun Karlsruhe 1905 Neuere Literatur Bearbeiten Julian Hanschke Schloss Heidelberg Architektur und Baugeschichte Karlsruhe 2015 ISBN 978 3 00 050927 8 siehe dazu Hanschkes Video 4 35 Min 2016 Uwe Heckmann Romantik Schloss Heidelberg im Zeitalter der Romantik Schnell amp Steiner Regensburg 1999 ISBN 3 7954 1251 X Hanns Hubach M Quast Kurpfalzisches Skizzenbuch Ansichten Heidelbergs und der Kurpfalz um 1600 Braus Heidelberg 1996 Stephan Hoppe Die Architektur des Heidelberger Schlosses in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Neue Datierungen und Interpretationen online auf ART Dok In Volker Rodel Red Mittelalter Schloss Heidelberg und die Pfalzgrafschaft bei Rhein bis zur Reformationszeit Schatze aus unseren Schlossern Band 7 Regensburg 2002 S 183 190 und S 205 210 Karl Kolmel Heidelberger Schloss Fuhrer Brausdruck 1956 Mittelalter Schloss Heidelberg und die Pfalzgrafschaft bei Rhein bis zur Reformationszeit Schnell amp Steiner Regensburg 2002 Elmar Mittler Hrsg Heidelberg Geschichte und Gestalt Winter Heidelberg 1996 Burkhard Pape Das Heidelberger Schloss und seine Befestigungen Imhof Petersberg 2013 ISBN 978 3 86568 534 6 Franz Schlechter Hanns Hubach Volker Sellin Heidelberg Das Schloss Umschau 2001 ISBN 3 89466 144 5 Heiko P Wacker Das Heidelberger Schloss Burg Residenz Denkmal Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2012 ISBN 978 3 89735 721 1 Gerhard Walther Der Heidelberger Schlossgarten Winter Heidelberg 1990 ISBN 3 89426 011 4 Wolfgang Wiese Karin Stober Schloss Heidelberg Fuhrer Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg Deutscher Kunstverlag Munchen 2005 ISBN 3 422 03107 3 Filme BearbeitenWilde Schlosser Schloss Heidelberg Dokumentarfilm Deutschland 2017 42 55 Min Buch und Regie Miriam Zimmermann Brian McClatchy Robert Wiezorek Produktion taglicht media arte ZDF Reihe Wilde Schlosser Erstsendung 30 Oktober 2017 bei arte Inhaltsangabe von ARD Zum Biotop Medizingeschichte und Geschichte des Schlosses Schloss Heidelberg Die baugeschichtliche Entwicklung Animationsfilm mit Luftaufnahmen Deutschland 2016 4 35 Min Regie Julian Hanschke Produktion Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg Internetpublikation 23 November 2016 bei YouTube online Video Weblinks Bearbeiten Commons Heidelberger Schloss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien schloss heidelberg de Schloss Heidelberg Virtueller Schlossrundgang des Netzwerks kulturer be Heidelberger Schloss in alten Graphiken Heidelberger Schloss in der Baudokumentation Baden Wurttemberg Zusammenfassung des Baubestands von Schloss Heidelberg auf Burgenarchiv de Der Heidelberger Schlossstreit und die historistische Ausgestaltung des Friedrichsbaus Prasentation des Projekts Bauforschung am Heidelberger Schloss Schloss Heidelberg auf Schlosser und Burgen in Baden Wurttemberg 3D Modell des Heidelberger SchlossEinzelnachweise Bearbeiten Sven Externbrink Kristallisationspunkt Die Zerstorung des Heidelberger Schlosses In Ruperto Carola Nr 17 2021 S 136 Die Sehnsucht fuhrte nach Heidelberg Die Romantik In schloss heidelberg de Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg aufgerufen am 28 August 2019 a b Hartmut Goege Schloss Heidelberg Romantische Ruine Ein Gewitter vor 250 Jahren und seine Folgen In Deutschlandfunk Kultur 24 Juni 2014 de castrum Stalecka in castrum Heidelberg Heiligenvita des Eberhard von Kumbd von ca 1220 Siehe dazu Franz Schneider Die Vita Eberhardi de Commeda auch de Stalecke genannt als rheinische Geschichtsquelle fur die zweite Halfte des 12 Jahrhunderts In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 110 NF 71 1962 S 37 ff Thomas Steinmetz Burgen im Odenwald Verlag Ellen Schmid Brensbach 1998 ISBN 3 931529 02 9 S 62 f a b Victor Hugo Heidelberg Christian Pantle Der Dreissigjahrige Krieg Als Deutschland in Flammen stand Propylaen Ullstein Buchverlage Berlin 2017 ISBN 978 3 549 07443 5 S 188 Dirk Van der Cruysse Madame sein ist ein ellendes Handwerck Liselotte von der Pfalz eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkonigs Piper Munchen 1990 ISBN 978 3 492 12141 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Clemens Brentano Lied von eines Studenten Ankunft in Heidelberg 1806 zitiert in Heidelberger Geschichtsverein Urs Buttner Poiesis des Sozialen Achim von Arnim fruhe Poetik bis zur Heidelberger Romantik 1800 1808 Gruyter Berlin Boston 2015 ISBN 978 3 11 031457 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Michael Falser Zwischen Identitat und Authentizitat Zur politischen Geschichte der Denkmalpflege in Deutschland Thelem Dresden 2008 ISBN 978 3 939888 41 3 S 43 70 online Ingrid Scheurmann Konservieren nicht restaurieren Das Heidelberger Schloss Memento vom 7 November 2017 im Internet Archive In Deutsche Stiftung Denkmalschutz November 2009 zum richtungsweisenden Grundsatzstreit um eine vollstandige bzw teilweise Wiederherstellung oder nur Konservierung des Heidelberger Schlosses um 1900 Mark Twain Bummel durch Europa 1878 Dudler in Heidelberg Besucherzentrum des Schlosses fertig In BauNetz 24 Februar 2012 mit Fotos Birgit Sommer Das Besucherzentrum ist fertig Ein Highlight von internationalem Rang In Rhein Neckar Zeitung 24 Februar 2012 Rudiger Soldt Heidelberger Weihnachtsmarkt wegen Fledermausen verlegt In faz net 19 Oktober 2016 abgerufen am 20 Dezember 2016 Hans Weckesser Geliebter Wasserturm Mannheimer Versorgungs und Verkehrsgesellschaft Mannheim 1991 ISBN 978 3 87804 206 8 Quelle Johann Andreas von Traitteur Die Wasserleitungen von Mannheim mit einer Karte von der Gegend bei Mannheim Schwetzingen Rohrbach 1798 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Uber den Ausbau zur Festung ausfuhrlich Ulrich Schutte Das Schloss als Wehranlage Befestigte Schlossbauten der fruhen Neuzeit Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1994 ISBN 3 534 11692 5 S 89 101 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg I Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe Bearbeitet von Dagmar Zimdars u a Julian Hanschke Schloss Heidelberg Architektur und Baugeschichte Karlsruhe 2015 Wilhelm Sigmund Die Engelskopfchen am Ruprechtsbau Memento vom 8 Juni 2009 im Internet Archive Zitiert in heidelberger altstadt de Bernd Muller Architekturfuhrer Heidelberg Bauten um 1000 2000 Stadt Heidelberg Hrsg Edition Quadrat Mannheim 1998 ISBN 3 923003 78 1 S 46 Joachim Goricke Zur geplanten Sicherung der Ruine des Englischen Baus auf dem Heidelberger Schloss In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Jahrgang 8 Heft 1 1979 S 8 11 Digitalisat Stephan Hoppe Die Architektur des Heidelberger Schlosses in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Neue Datierungen und Interpretationen In Volker Rodel Hrsg Mittelalter Schloss Heidelberg und die Pfalzgrafschaft bei Rhein bis zur Reformationszeit Begleitpublikation zur Dauerausstellung Regensburg 2002 S 183 190 Zitiert nach Marc Rosenberg Quellen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses Heidelberg 1882 S 97 Digitalisat Reinhard Hoppe Perkeo Memento vom 6 Juni 2009 im Internet Archive Zitiert in heidelberger altstadt de Achim Wendt Von der Burgkuche zur Grossmensa Der Okonomietrakt auf dem Heidelberger Schloss 1520 1620 In Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft fur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit 2007 S 77 95 ISSN 1619 1439 doi 10 11588 dgamn 2007 0 17694 Daniel Haberle Der Hexenbiss Memento vom 16 April 2009 im Internet Archive Zitiert in heidelberger altstadt de Markus Forbriger Hubert Mara Bastian Rieck Christoph Siart Olaf Wagener Der Gesprengte Turm am Heidelberger Schloss Untersuchung eines Kulturdenkmals mithilfe hoch auflosender terrestrischer Laserscans In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 42 Heft 3 2013 S 165 168 doi 10 11588 nbdpfbw 2013 3 Wilhelm Sigmund Der Rittersprung Memento vom 16 Juli 2006 im Internet Archive Zitiert in heidelberger altstadt de Reinhold Weinmann Gestaltung Funktion und Geschichte des Heidelberger Schlossgartens in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts In Carl Ludwig Fuchs Susanne Himmelheber Hrsg Biedermeier in Heidelberg 1812 1853 C Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0984 3 S 185 ff Mark Twain Bummel durch Europa Marion Gottlob Heimatforscher Horst Hasselbach ist gestorben In Rhein Neckar Zeitung 17 Dezember 2017 Weil der Feuerzauber die Gekronten freut In Rhein Neckar Zeitung 30 August 2005 Auf heidelberg de abgerufen am 18 Marz 2022 Auf landeskunde online de abgerufen am 23 Mai 2023Burgen und Schlosser im Odenwald Burgstall Altes Kopfchen Palais Amorbach Schloss Alsbach Alte Burg Altes Schloss 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Kurmainzer Amtshof Kurmainzische Kellerei Burg Landsehr Schloss Lichtenberg Burg Limbach Burg Lindenfels Burg Lohrbach Schloss Lowenstein Burg Lutzelbach Mauersechseck Jagdschloss Max Wilhelmshohe Burg Michelstadt Mildenburg Minneburg Mittelburg Burgstall Morlenbach Palais Morass Muhlhauser Schlosschen Schloss Neuburg Baden Burg Nieder Modau Obere Burg Heidelberg Burg Obrigheim Burg Ohrsberg Veste Otzberg Pfalzer Schloss Schloss Reichenberg Burg Reichenstein Wasserburg Riedern Burg Rodenstein Rodensteiner Schloss Burg Rohrbach Schloss Rohrbach Burg Schaafheim Schanzenkopfle Schauenburg Burg Schlierbach Schlosschen Ober Beerbach Wasserburg Schloss Nauses Turmhugel Schneirersbuckel Burg Schnellerts Schloss Schonberg Schwalbennest Wasserburg Schwarzach Burg Schweinberg Starkenburg Burg Stolzeneck Strahlenburg Burg Stutz Templerhaus Amorbach Burg Tannenberg Untere Burg Hardheim Vorderburg Wachenburg Burgstall Waldau Burg Waldeck Schloss Waldleiningen Burg Wald Michelbach Wambolt sches Schloss Weilerhugel Weinheimer Schloss Schloss Wiser Burg Wildenberg Burg Windeck Schloss Worth Worth am Main Burg ZwingenbergBurgen und Schlosser in Baden Wurttemberg in Heidelberg Kernstadt Heidelberger Schloss Obere Burg Palais Boisseree Grossherzogliches Palais Palais Morass Haus zum RiesenStadtteile Schlosschen Handschuhsheim Knebelhof Tiefburg Handschuhsheim Burg Rohrbach Schloss Rohrbach 49 41 8 716 Koordinaten 49 24 36 N 8 42 58 O Normdaten Geografikum GND 4134967 2 lobid OGND AKS LCCN sh2013000930 VIAF 173440904 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heidelberger Schloss amp oldid 234435764