www.wikidata.de-de.nina.az
Der ab 1616 errichtete Hortus Palatinus deutsch Pfalzischer Garten war der Garten des Heidelberger Schlosses einer der bedeutendsten Renaissance Garten in Deutschland Er galt zu seiner Zeit als einer der beruhmtesten Garten Europas Hortus Palatinus und Heidelberger Schloss gemalt von Jacques Fouquieres Kurpfalzisches Museum HeidelbergHauptterrasse des ehemaligen Hortus Palatinus 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gartenterrassen des Hortus Palatinus 2 1 Erste Terrasse Untere Terrasse Koniferenterrasse 2 2 Zweite Terrasse Grosse Terrasse Hauptterrasse 2 2 1 Parterregarten 2 2 2 Grosse Grotte 2 2 3 Pomeranzenhain 2 2 4 Monatsblumengarten Rosenrondell 2 2 5 Scheffelterrasse 2 2 6 Goethe Marianne Bank 2 2 7 Gartenkabinette 2 3 Dritte Terrasse Zwischenterrasse Universitatsterrasse 2 4 Vierte Terrasse Obere Terrasse 3 Das Friesental 4 Chronologie des Hortus Palatinus und weitere Entwicklung 5 Plane zur Wiederherstellung des Hortus Palatinus 6 Ausstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Salomon de Caus 1619Auftraggeber des Hortus Palatinus war Kurfurst Friedrich V der dadurch aber die Wehrkraft des Schlosses beeintrachtigte Dieser Terrassengarten wurde von dem aus England berufenen franzosischen Ingenieur und Gartenarchitekten Salomon de Caus der auch einer der grossten Physiker seiner Zeit war im Jahr 1616 begonnen und durch die kriegerischen Unruhen der folgenden Jahre Dreissigjahriger Krieg nie fertiggestellt Die Gartenanlage ersetzte das so genannte Hasengartlein den spatmittelalterlichen Burggarten Als Friedrich zum Konig von Bohmen gewahlt wurde und seine Residenz nach Prag verlegte wurden die Arbeiten am Hortus Palatinus eingestellt Nur durch die Entwurfe von de Caus und durch Gemalde sind Form und Anlage der Parterres uberliefert Salomon de Caus hat seinen Garten in einem reich mit Kupferstichen illustrierten Buch selbst beschrieben Die Vorrede ist datiert auf den 20 Dezember 1619 und ist in franzosischer Sprache geschrieben denn Salomon de Caus scheint der deutschen Sprache nicht machtig gewesen zu sein Bemerkenswert ist der Baumbestand der aus einer Sammlung des Kurfursten resultiert Der Hortus Palatinus wurde von den Zeitgenossen als achtes Weltwunder betrachtet Die Entwicklung und die Gestalt des Gartens sind auf Stichen von Matthaus Merian festgehalten Einer der Stiche diente dem flamischen Maler Jacques Fouquieres als Vorlage fur sein Gemalde des Schlossgartens im Zustand von 1620 Nach dem Umzug des furstlichen Hofes 1720 nach Mannheim waren fur den Erhalt des Schlosses und des Gartens nur noch geringe Mittel verfugbar 1743 wollte man die Nutzung des Gartens versteigern nach Protesten uberliess man ihn dem Hofgartner zur Nutzung Nach 1767 wurden die Boskette zu einer Rasenflache zusammengefasst und mit Spalierobst gesaumt Die Terrassen wurden mit Feldern bestellt und eine Baumschule eingerichtet Auf Vorschlag von Christoph Wilhelm Jakaob Gatterer Professor fur Kameralwissenschaften wurde ein okonomischer Garten eingerichtet Dazu wurde er in einen Landschaftsgarten umgewandelt Er enthielt Anlagen fur die akademischen Lehranstalten eine Art Arboretum mit heimischen und fremden Baumen und Baumschulen Durch die lange Vernachlassigung des Gartens waren die Wasserbecken und die Wasserleitungen verfallen und z T zugeschuttet Auch die Grosse Grotte war stark beschadigt das Portal zusammengebrochen und die Statuen beschadigt Die Romantik fuhrte dazu dass in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die Wertschatzung des Gartens als Treffpunkt der Burger und Besucher zunahm die soziale Nutzung wurde wichtiger als die okonomische 1 Gartenterrassen des Hortus Palatinus BearbeitenErste Terrasse Untere Terrasse Koniferenterrasse Bearbeiten nbsp Pyramidentreppe Kupferstich von Matthaus Merian 1645Lage 6 Meter tiefer als die HauptterrasseDie Untere Terrasse besass in der Mitte ein Wasserbecken in der Form eines Geigenkastens an dessen Seiten Figuren der Flussgotter Neckar und Main standen Auf dieser Terrasse die wegen ihres Bewuchses auch Koniferenterrasse genannt wird stehen zwei bemerkenswerte Baume Griechische Tanne Abies cephalonica Die Griechische Tanne ist ein raschwuchsiger Baum der bis 40 Meter hoch wird und Durchmesser bis 1 Meter erreicht Erbsenfruchtige Scheinzypresse Chamaecyparis pisifera Dieser Baum zeigt die so genannte Schleppenbildung bei der sich die unteren Zweige zur Erde senken und eigene Wurzeln entwickeln Nachdem im Jahr 1832 ein Lehrstuhl fur Forstbotanik an der Technischen Hochschule Karlsruhe eingerichtet worden war liess das Interesse an diesen Anpflanzungen stark nach Im Lauf der Jahre durchsetzten immergrune Koniferen den ursprunglich mit Laubholzern bestuckten Park und veranderten den Gesamteindruck erheblich Um die vielen Springbrunnen und die Wasserkunste zu speisen war eine grosse Menge Wasser erforderlich Die Lage des Gartens am quellreichen Nordhang des Konigstuhls erleichterte jedoch die Versorgung mit Wasser Hatte das Wasser die Brunnen auf den verschiedenen Terrassen passiert so wurde es im Bassin auf der Unteren Terrasse gesammelt Von hier konnte es dann ins Friesentalchen abfliessen Zu den dramatischen Treppenanlagen gehorte die Pyramidentreppe die von der Hauptterrasse zum unteren Garten fuhren sollte Beim Abstieg uber die gelanderlosen Steilseiten sollten die Besucher des Gartens den Eindruck bekommen sie konnten uber das Neckartal hinwegfliegen Zweite Terrasse Grosse Terrasse Hauptterrasse Bearbeiten Die Gestaltung der Hauptterrasse war durch eine Folge grosserer Felder bestimmt die mit ornamentierten Feldern gestaltet waren Blumen spielten nur eine untergeordnete Rolle Wichtiger waren zugeschnittene Hecken Im Mittelpunkt eines Knotenfeldes stand der Saulenbrunnen Das Knotenornament bestand aus verschlungenen und sich kreuzenden Pflanzenbandern Bevorzugt fur diese Broderien waren Thymian Rosmarin Lavendel und Salbei Die Zwischenraume wurden mit farbigen Kieseln gestossenem Glas oder gemahlenem Gestein ausgefullt Hier begann Kurfurst Karl Philipp im Jahr 1719 die Gartenanlage Friedrichs V in eine barocke Form zu bringen Hier stand auch die Figurengruppe die spater nach einem Zwischenaufenthalt im Schloss Schwetzingen und einigen Erganzungen im Jahr 1767 auf dem Marktplatz von Mannheim aufgestellt wurde Zu den exotischen Baumen hier zahlen Kaukasische Flugelnuss Pterocarya fraxinifolia Eschen Ahorn Acer negundo Der Eschen Ahorn ist ein schnell wachsender Baum der oft mehrere Stamme hat Facherbaum Ginkgo biloba Der Ginkgobaum gelangte erst um das Jahr 1730 nach Europa Mehlbeere Sorbus aria Die Mehlbeere stammt aus den Bergwaldern Sudeuropas und wird oft als Strassen und Parkbaum gepflanzt Parterregarten Bearbeiten nbsp Rekonstruierter Rest des Brunnenoktogons 2006Das Knotenfeld setzte sich aus vier Beeten zusammen die aus jeweils individuellen Mustern mit sich gegenseitig uberschneidenden Bandern bestanden Das Knotenfeld war von einer wellenformigen Einfassung und kleinen Laubbaumen umgeben In einem anderen Knotenfeld stand in einer achteckigen Beckeneinfassung der Brunnen mit Fratzengesichtern aus Metall Die jetzige Beckeneinfassung wurde im Jahr 1973 mit einigen alten Steinen aus der Zeit von Salomon de Caus rekonstruiert Grosse Grotte Bearbeiten nbsp Rhenus Vater Rhein als BrunnenfigurVor der Grossen Grotte befindet sich ein Wasserbassin mit der Figur des Rhenus Vater Rhein Die 1974 restaurierten Bassins liegen nicht nur an der ursprunglichen Stelle sondern entsprechen auch dem ursprunglichen Aussehen Sie sind mit dem liegenden Vater Rhein und dem Portal der Grossen Grotte ein Blickfang in dieser Ecke des Schlossgartens Die Grosse Grotte hatte vier Raume wobei nur die beiden inneren Grottenraume waren Die beiden ausseren Raume waren wohl fur technische Zwecke bestimmt Salomon de Caus schreibt hierzu Das Gewolbe des ersten Teils linker Grottenraum ist von schoner Aufteilung und mit Figuren aus allerhand Muscheln geschmuckt Der andere Teil rechter Grottenraum ist rauh und von grobem Zierat In dieser Grotte gibt es unterschiedliche und mancherlei lustige Wasserkunste mit denen man wenn man sie allesamt springen sehen will wohl eine Stunde zubringen kann Salomon de Caus 2 Im ersten Grottenraum floss das Wasser kaskadenartig in ein Becken in dem ein Springbrunnen eine Kugel balancieren sollte Durch Offnungen in der Decke konnte das Ganze effektvoll beleuchtet werden Im zweiten Grottenraum stand ein steinerner Tisch in dem geheimnisvolle Wasserkunste Wasserspiele eingebaut gewesen sein sollen die man durch einen versteckten Mechanismus einschalten konnte nbsp Portal zur Grossen Grotte von Salomon de Caus 1620 nbsp Wasserspiel Galathea von De Caus unvollendet 3 Pomeranzenhain Bearbeiten nbsp Holzhaus fur Pomeranzen im Winter Kupferstich von Salomon de Caus 1620Die Pomeranze Citrus aurantium L oder Bitterorange ist eine Zitruspflanze mit leuchtend oranger Schale und wird z B fur Orangeat verwendet Zu dem Feld mit den Pomeranzen schrieb der Gartenarchitekt Salomon de Caus dass die Rander der Beetstucke mit behauenen Steinen von zwei Schuh Hohe eingefasst und entsprechend mit Erde aufgefullt sind Dieses Feld soll Pomeranzenbaume erhalten Zwischen den Pomeranzenbaumchen kann man auch Melonen pflanzen Salomon de Caus 2 Die etwa 60 Jahre alten Pomeranzenbaume wurden vom Herrengarten in der westlichen Vorstadt mit grossem Aufwand auf das Schloss geschafft Die Uberfuhrung der Baume wurde als besondere gartnerische Leistung in der Inschrifttafel der Nischenarchitektur mit dem Standbild Friedrichs gewurdigt Salomon de Caus stellte die kleinen Zitrusbaumchen mit ihren gelben Fruchten bewusst auf Augenhohe in hoch sitzende Erdkasten um den Eindruck zu erwecken dass die Pomeranzen das ganze Jahr uber im Freien wachsen Im Winterhalbjahr wurden aber diese empfindlichen Pflanzen durch einen Holzverschlag geschutzt Die alten Pomeranzenbaume wurden im Jahr 1619 vom unteren zum oberen neuen Garten gebracht Nachdem Kurfurst Friedrich V mit seinem Hof nach Prag gezogen war um sich zum Konig von Bohmen kronen zu lassen wurden die Arbeiten jedoch eingestellt Monatsblumengarten Rosenrondell Bearbeiten nbsp Jahreszeitenparterre gemalt von Jacques Fouquieres Ausschnitt aus der Darstellung des Hortus PalatinusZu den gartnerischen Erfindungen dieser Anlage gehorte neben dem Wasserparterre das Jahreszeitenbeet am Nordende das wohl vom botanischen Garten in Padua inspiriert wurde Das Rund wurde fur eine Blumenuhr genutzt bei der die Blute jeden Monat um drei Felder vorruckte In der Mitte dieses sogenannten Rosenrondells liess Freiherr von Oberndorff im Jahr 1771 das Oktogon erbauen ein achteckiges Lusthaus mit vier Turen und vier Fenstern das wohl von ihm selbst zu gesellschaftlichen Zwecken genutzt wurde Von diesem Gebaude ist keine Abbildung bekannt Im Jahr 1891 wurde in der Mitte des Rondells das Scheffeldenkmal errichtet das im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde Die Wirtschaft im Rosenrondell wurde allmahlich zum wichtigsten Teil des Gartens fur deren Erweiterung sich fast alle Kreise der Stadt einsetzten Bereits 1865 richtete der Pachter an die Domanenverwaltung die Bitte einen Musikpavillon zu errichten denn das Musikzelt sei zu klein und unschon Der Pachter verzichtete im Gegenzug auf seine Schweinestalle Schon im Jahr 1874 regte der Schlossverein ohne Erfolg eine Vergrosserung der Wirtschaft an Im Jahr 1879 beantragte er die Errichtung eines neuen Musikpavillons da die Akustik im alten sehr schlecht sei Die Bauinspektion entgegnete dass der Hauptmangel in der schwachen Besetzung des Orchesters mit 8 bis 10 Mann liege die sich auf ihren Instrumenten abmartern mussten um ihre Streichmusik zur Geltung zu bringen In den 1880er Jahren fanden taglich Konzerte in der Gartenwirtschaft statt Das Finanzamt verlangte lediglich aus Fursorge fur das Stadtische Orchester dass wenigstens an einem Wochentag keine Konzerte abgehalten wurden Die Domanenverwaltung wehrte sich gegen den Ausbau der Gartenwirtschaft mit der Begrundung dass dies unvereinbarlich mit dem landschaftlichen und historischen Charakter des Schlossgartens sei Aber 1895 gab sie nach und liess eine neue Gartenwirtschaft erbauen Durch diesen Ausbau der Gartenwirtschaft ruckte der Schlossgarten immer mehr ins offentliche Interesse und wurde zum Vergnugungspark Jahrzehntelang wuchsen die Straucher und Baume ungehindert sodass das Schloss vom Garten aus so gut wie nicht mehr zu sehen war Ausserdem waren die Grotten und sonstigen Bauwerke zum grossten Teil eingesturzt Von 1923 vollzog sich jedoch ein Wandel als die Verwaltung des Schlosses und des Gartens vom Domanenamt auf das Bezirksbauamt uberging Der Leiter dieses Amts begann nach langerem Studium der historischen Unterlagen des Hortus Palatinus mit Sanierungsarbeiten und wollte den Garten von den Zutaten befreien die das harmonische Bild von Schloss und Garten beeintrachtigten In jahrelanger Arbeit wurde der Garten so durchforstet dass alle Gartenteile zueinander in erkennbare Beziehung kamen Die holzernen Schutzgelander oder Hecken langs der Terrassen wurden durch steinerne Balustraden ersetzt wodurch der Terrassenaufbau starker in Erscheinung trat Das relativ grosse Schlosspark Casino auf dem schonsten Platz der Hauptterrasse wurde nun als storend empfunden Der Versuch den Restaurationsbetrieb ganz zu beseitigen schlug jedoch fehl und fuhrte zu heftigen Anfeindungen Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es im Schlossgarten keinerlei Aktivitaten mehr Erst als sich die Volkswirtschaft zu erholen begann nahm das Interesse am Schlossgarten wieder zu In der Lokalpresse wurde heftig uber das Schlosspark Casino diskutiert Erst als die Gartenwirtschaft im Jahr 1971 wegen Unrentabilitat geschlossen wurde konnte das Gebaude abgerissen werden Scheffelterrasse Bearbeiten nbsp Scheffelterrasse 2006 nbsp Ehemaliges Scheffel Denkmal von Adolf Heer 1891Die grosse Scheffelterrasse gegenuber der Schlossanlage ruht auf einer 20 Meter hohen Bogenkonstruktion Diese Terrassenbefestigung erlaubte es den Schlossgarten am Friesenberg erheblich zu erweitern Ihren Namen hat die Scheffelterrasse nach einer Bronzestatue des Dichters Joseph Victor von Scheffel die von 1891 bis 1942 hier stand und 1942 eingeschmolzen wurde Erst am 26 Juni 1976 wurde ein neuer Scheffelgedenkstein enthullt Dieser Stein ist bescheidener als das fruhere Denkmal und zeigt ein Medaillon mit dem Bildnis Scheffels das als Abguss vom Scheffelgrab in Karlsruhe genommen wurde Scheffel schrieb mehrere Gedichte uber Heidelberg Eines davon wurde in der Vertonung Anton Zimmermanns als Studentenlied popular Zitiert sei hier nur die erste Strophe Alt Heidelberg du feine Du Stadt an Ehren reich Am Neckar und am Rheine Kein andre kommt dir gleich Scheffel war in Heidelberg sehr bekannt und es befanden sich an vielen Stellen Abbilder von ihm Nur auf der Scheffelterrasse fehlte seit dem Ersten Weltkrieg das Scheffeldenkmal Da beschlossen einige Studenten eine Scheffelbuste zu stehlen und sie auf der Scheffelterrasse aufzustellen Am folgenden Morgen lag sie beschadigt auf dem Boden Ein Student rief einen Schlosswarter herbei und fragte schelmisch Sagen Sie guter Mann ist das vielleicht der beruhmte Zwerg Perkeo vom Heidelberger Schloss Der Schlossfuhrer antwortete verargert Nee dess is er net Awwer gsoffe hott der aach Nein das ist er nicht Aber gesoffen hat er auch 4 Am aussersten Ende der Scheffelterrasse wo die Balustrade nach rechts abknickt stand die Redoute Hier wollte Salomon de Caus ein turmartiges Gebaude mit einer offenen Halle errichten Von dieser Lage hatte man einen beeindruckenden Rundblick uber das Schloss die Stadt Heidelberg und das Neckartal gehabt Man arbeitete noch am Fundament als Ende 1619 die Arbeiten eingestellt wurden Goethe Marianne Bank Bearbeiten nbsp Goethe Marianne Bank 2006Zu Beginn des Jahres 1922 setzte man an den ostlichen Rand der Hauptterrasse die aus Muschelkalkstein gebildete Goethe Marianne Bank Die steinerne Bank geht zuruck auf einen Aufruf von Heidelberger Professoren im Jahr 1919 zur Erinnerung an das Erscheinen von Goethes West ostlicher Divan hundert Jahre zuvor In der Ruckenlehne ist ein Wiedehopf dargestellt der im Orient als Liebesbote galt Der obere Text auf der Bank lautet Und noch einmal fuhlet Hatem Fruhlingshauch und Sommerbrand Dies bezieht sich auf Goethes Begegnung mit Marianne von Willemer Goethe hatte das Buch Suleika des West ostlichen Divans nach Rede und Gegenrede Hatems und Suleikas geordnet Die beiden Namen stehen fur Goethe und Marianne von Willemer Der untere Text soll die Empfindungen Mariannes verdeutlichten Dort wo hohe Mauern gluhen finde ich den Vielgeliebten Florale Ornamente mit symbolischem Charakter das Laub des Ginkgos und der Lorbeerpflanze zieren die Armlehnen Wenige Meter neben der Steinbank befindet sich ein zwei Meter hohes Goethedenkmal mit einem bronzenen Kopf des Dichters Es wurde am 5 Mai 1987 dem Europatag enthullt Auf dem Sandsteinsockel steht folgende eingemeisselte Inschrift Auf der Terrasse hoch gewolbten Bogen war eine Zeit sein Kommen und sein Gehn Diese Inschrift ist aus einem Gedicht von Marianne von Willemer und verweist auf die hohen Bogen der Scheffelterrasse mit ihrer 20 Meter hohen Bogenkonstruktion Gartenkabinette Bearbeiten nbsp EllipsentreppeDieser Gartenteil besteht aus drei nebeneinanderliegenden Kabinetten mit Aussicht uber den Garten Zu den Gartenkabinetten fuhrt die so genannte Ellipsentreppe die ihren Namen daher hat dass ihre Stufen in der Draufsicht zwei Ellipsen ergeben Dritte Terrasse Zwischenterrasse Universitatsterrasse Bearbeiten nbsp Wirtschaft auf der Zwischenterrasse 1830Lage 3 5 Meter hoher als die HauptterrasseDie Zwischenterrasse ist als Erganzung zur Hauptterrasse zu betrachten von der man auf die Obere Terrasse gelangt Sie wurde im Jahr 1852 dem Botanischen Institut der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg fur die Aufzucht von Holzgewachsen uberlassen Aber erst ab 1870 bemuhte man sich verstarkt um die Aufzucht immergruner Gewachse Zu dieser Zeit fuhrte diese Terrasse auch den Namen Universitatsterrasse Doch schon wenige Jahre spater wurde ein neuer botanischer Garten auf dem heutigen Gelande der fruheren Ludolf Krehl Klinik seit 2009 Campus Bergheim 5 angelegt Die grosse Entfernung erschwerte Beaufsichtigung und Bewirtschaftung Auf der Zwischenterrasse sind einige exotische Baume zu sehen Mispel Mespilus germanica Der Anbau erfolgte wegen der Fruchte die erst nach dem Frost essbar sind und aus denen sich Marmelade herstellen lasst Turners Eiche Quercus turneri Pseudoturneri Diese Eichenart entstand im 18 Jahrhundert in der englischen Baumschule Turner in Essex aus einer Kreuzung zwischen der Steineiche Quercus ilex und der Stieleiche Quercus robur Atlas Zeder Cedrus atlantica Glauca In der Bibel werden die Libanon Zedern fur den Bau des Tempels in Jerusalem erwahnt Mammutbaum Sequoiadendron giganteum Der Mammutbaum kam erst im Jahr 1853 nach Europa was damals als Sensation betrachtet wurde Riesen Lebensbaum Thuja plicata Der Riesen Lebensbaum ist schnellwuchsig und auch im Winter tiefgrun Kanadische Hemlocktanne Tsuga canadensis Die Hemlocktanne ist eine Konifere mit breiter Krone die im Alter die Form einer Pyramide bekommt Vierte Terrasse Obere Terrasse Bearbeiten Lage 2 5 Meter hoher als die Zwischenterrasse nbsp Broderie parterre im Hortus Palatinus von Salomon de Caus 1620Damit der Hofstaat die Pracht der Knoten und Broderiebeete geniessen konnte hatte Salomon de Caus eine schmale Ubersichtsterrasse um die L formige Gartenanlage gelegt Von hier aus hatte man quasi eine Vogelperspektive und konnte weit in die Landschaft hinunter ins Neckartal und hinuber zum Schloss sehen Diese Terrasse ist nur 8 5 Meter breit und hatte zur Bergseite hin eine Stutzmauer in der verschiedene Raumlichkeiten wie Treppenaufgang Brunnenstube Gartnerhaus Galerie und Grosses Gewolbe untergebracht waren Auf der Oberen Terrasse gibt es keine gartnerische Anlagen Nur langs der Mauer waren Baumchen gepflanzt Diese Terrasse war als Aussichts und Promenierterrasse vorgesehen Sie sollte auch als Spielplatz fur das Palamaill Spiel dienen und ausserdem so weit verlangert werden dass ein Blick auf die Westseite des Schlosses moglich gewesen ware Ehemalige Galerie Die Ruinen der ehemaligen so genannten Galerie wurden ab 1912 freigelegt und erganzt Elf Saulen trugen eine Attika in deren quadratischen Feldern 10 Taten des Herkules als Reliefs dargestellt werden sollten denn Friedrich V identifizierte sich mit Herkules in der Selbstdarstellung seiner Herrscherpersonlichkeit Kleine Grotte Die Kleine Grotte hatte in der Ruckwand eine grosse Nische in der uber phantasievoll gestaltete Steine in feinen Strahlen Wasser floss Ehemaliges Furstenbad Von den Badebassins fur den Fursten ist heute nichts mehr zu sehen Die kleine Kammer in der Ruckwand diente der Lagerung des Brennmaterials mit dem der Raum und das Badewasser aufgeheizt werden sollten Ehemaliger Raum fur Maschinen In diesem Raum sollten mit Wasser angetriebene Maschinen in Blasebalgen die Luft zu Winddruck verdichten Eine Orgelmaschine drehte durch Wasserkraft uber das Zahnradgetriebe eine Walze und betatigte eine Klaviatur Wegen der Maschinengerausche sollten in diesem Raum nur die Maschinen ohne Pfeifen untergebracht werden Ehemaliger Raum fur sudlandische Gewachse Dieser Raum war eine Art Orangerie in der Rosmarin Pomeranzen und Granatapfel im Winter untergebracht werden sollten Hier waren die Pfeifen vorgesehen die von der Orgelmaschine im benachbarten Raum betrieben werden sollten Nische mit portalartiger Umrahmung Den Abschluss der Oberen Terrasse sollten eine Nische mit portalartiger Umrahmung und ein Standbild bilden In der Nische befand sich ein Brunnen mit dem Meeresgott Neptun Auf der Attika war eine Inschrift angebracht und daruber das Standbild des Bauherrn Friedrich Den Platz der Attika nimmt heute die Uberfuhrung des Schloss Wolfsbrunnenweges ein nbsp Zwei Personen beim Pall Mall Spiel Ausschnitt aus einem Kupferstich von Matthaus Merian 1620 nbsp Wind fur die Orgelmaschine im Hortus Palatinus Kupferstich von Salomon de Caus 1620 nbsp Mit Wasser betriebene Orgelmaschine Kupferstich von Salomon de Caus 1620Das Friesental Bearbeiten nbsp Friesental Kupferstich von Matthaus Merian 1645Das Friesental war mit in die Gesamtanlage einbezogen Die Akten vermerkten im Jahr 1750 dass das Gebiet des Friesentals zum Thier Garthen wurde in dem Rehe und Hirsche asten Der Hang zum Schloss hiess fruher das Kalte Tal da er nur wenig von der Sonne aufgewarmt wurde Auf der gegenuber liegenden Ostseite des Friesentals befindet sich das Karmeliterwaldchen in dem nur noch wenige Uberreste an das ehemalige Kloster der Karmeliten erinnern die hier bei der von Kurfurst Ruprecht I gestifteten Jakobskapelle eine Unterkunft fur studierenden Mitbruder errichtet hatten In der Karmeliterkirche befand sich auch eine Grablege der Wittelsbacher Weil es sich dabei um die unmittelbaren Vorfahren der bayrischen Konige handelte liessen die Wittelsbacher als sie in Munchen residierten die Sarge 1805 nach Munchen uberfuhren und in der Gruft der Hofkirche Sankt Michael beisetzen Am Friesenberg befand sich auch der Schiessstand der kurfurstlichen Artillerie Besonders Kurfurst Karl vergnugte sich haufig mit Schiessen aus den Geschutzen 1681 soll er zwei einander gegenuberstehende Geschutze so feuern lassen dass die Kugeln sich in der Luft trafen Ein Gedenkstein der an dieses Ereignis erinnern sollte stand zunachst am Friesenberg wurde dann aber in den Stuckgarten versetzt In Friesenberg 1 einem ehemaligen Karmeliterkloster unterhalb des Schlosses wohnte seit 1928 die Sozialpolitikerin Marie Baum eine enge Freundin der Schriftstellerin und Dichterin Ricarda Huch Zeitweise lebten die beiden Frauen zusammen in Marie Baums Heidelberger Wohnung Die handschriftliche Widmung Ricarda Huchs in der Druckfassung von Romisches Reich Deutscher Nation an ihre Freundin nimmt Bezug auf den Ort der Entstehung Am Friesenberg gereifte Frucht dankbar die schone Heimat sucht Chronologie des Hortus Palatinus und weitere Entwicklung Bearbeiten1613 Salomon de Caus wird von Friedrich V als Ingenieur und Gartenarchitekt eingestellt 1614 Auftrag fur den Hortus Palatinus 1618 Die Terrassierungsarbeiten sind soweit fertiggestellt dass der Hofgartner Peter Leonhardt mit der Pflege des Gartens beauftragt wird 1619 Ende des Jahres Einstellung der Arbeiten da Friedrich V zum bohmischen Konig gewahlt wird und nach Prag zieht ab 1622 Zerstorungen durch den Dreissigjahrigen Krieg ab 1649 Teilweise Wiederherstellung des Gartens 1689 1693 Zerstorungen an Schloss und Garten durch den Pfalzischen Erbfolgekrieg 1690 1717 Instandsetzung des Gartens durch Kurfurst Johann Wilhelm 1719 Barocke Umgestaltung des Gartens durch Kurfurst Karl Philipp Teile der Anlage de Caus werden mit einbezogen um 1770 Umwandlung des Schlossgartens in einen Nutzgarten und eine Baumschule um 1805 Anlegung eines Landschaftsgartens durch Johann Michael Zeyher Aufschuttung der Terrassenanlage Der Schwetzinger Garteninspektor ab 1806 Gartendirektor Johann Michael Zeyher 1770 1843 entwirft mit Gatterer die Plane Auf den aufgeschutteten Terrassen werden Saat und Baumschulen Obstplantagen und Musterfelder fur Getreidesorten angelegt Der Schlossgarten entwickelt sich zum beliebten Ausflugsziel 6 ab 1923 Sanierung der Terrassenanlagen und Ruinen durch Ludwig Schmieder ab 1971 Teilrekonstruktion der manieristischen Gartenanlage Quelle 7 Plane zur Wiederherstellung des Hortus Palatinus BearbeitenDer SAP Mitbegrunder Klaus Tschira der in seiner Villa Bosch mit Park nahe am Schloss wohnte hatte 2003 mit seiner eigenen Stiftung ein Projekt zur dreidimensionalen Digitalisierung des Hortus Palatinus nach den Planen von Salomon de Caus gefordert Das Kurpfalzische Museum Heidelberg prasentierte 2003 einen Ausschnitt dieser 3D Visualisierung in Form eines Filmes Das Video zeigte eine Auswahl der Beete Brunnen Gebaude Kompartimente abgegrenzte Pflanzflachen und simulierte einen Kameraflug uber den historischen Garten 7 Auf Initiative des fruheren Heidelberger ProMarkt Eigners 8 Hans Joachim Wessendorf hin grundete sich 2007 die Stiftung Hortus Palatinus Wessendorf gelang es u a Klaus Tschira den MLP Mitbegrunder Manfred Lautenschlager und den Mediziner und Springer Science Verleger Dietrich Gotze fur seine Idee einer Wiederbelebung des Hortus Palatinus nach den Vorgaben von Salomon de Caus zu gewinnen 9 so dass schliesslich die Stiftung eine Summe von 10 Millionen Euro als Einlage verzeichnen konnte 10 Gemeinsam mit dem Finanzministerium des Landes Baden Wurttemberg arbeitete die Stiftung an einer Konzeption uber die Neugestaltung des Gartens als auch die Verwaltung und dessen dauerhafte n Unterhalt 9 Wahrend der Vorbereitungen wurde die Stiftung am 12 September 2007 zu ihrer ersten Pressekonferenz gezwungen bei der sie ihre Plane erstmals publik machte Der Karlsruher Tageszeitung BNN wurde anonym die Zusammenarbeit der Stiftung mit dem Finanzministerium zugespielt verbunden mit der Falschmeldung uber eine Teilprivatisierung des Schlosses 8 was ein sehr negatives Aufsehen erregte 11 Vorgesehen war am Ende keine vollstandige sondern eine raumlich nur teilweise Rekonstruktion etwa 2 Hektar von zirka 5 Hektar 9 des damaligen Heidelberger Schlossgartens unter Kurfurst Friedrich V Hinzu kamen bauliche Anderungswunsche um den Bedurfnissen der uber eine Million jahrlichen Schlossbesucher besser gerecht werden zu konnen Besucherzentrum mit Gaststatte und WC Parkbanke mit Ruckenlehnen 12 Ausserdem sollte ein Fahrstuhl vom Busparkplatz am Karlstor in den romantischen Teil des Gartens hinauffuhren und neben den Besuchern auch die Schlossanwohner vom Busverkehr entlasten 12 Der ostliche Bereich einschliesslich der Scheffelterrasse sollte unangetastet bleiben fur den westlichen Bereich waren nur wenige Baumfallungen fur den fruheren Hortus Palatinus geplant Zur weiteren kostenintensiven Gartenpflege reichte die Stiftungssumme nicht daher schlug die Stiftung eine Eintrittsgebuhr fur einen Teil des Gartens vor Einzelkarte 3 Jahreskarte 15 8 Ende Oktober 2007 formierte sich eine Gegeninitiative 13 die weder Baumfallungen noch Eintrittsgebuhren im Schlossgarten duldete 14 Anfanglich war noch eine Fallung der Baume im romantischen Gartenabschnitt beabsichtigt 15 doch nahm die Stiftung Hortus Palatinus schnell davon Abstand 16 Es gelang der Burgerinitiative die anfangs positive Stimmung fur eine Teilrekonstruktion in eine ablehnende Haltung umzukehren 17 Die Denkmalpflege liess erst Ende Januar 2008 eine erste offizielle Stellungnahme per Leserbrief verlauten 18 die nun unter Berufung auf die Charta von Florenz ebenfalls eine renaissancezeitliche Rekonstruktion auch in reduziertem Umfang ablehnte 19 Das Internationale Komitee fur Historische Garten ICOMOS IFLA hatte sich 1981 in dieser Charta darauf geeinigt bei Rekonstruktionsmassnahmen darf nicht eine bestimmte Epoche der Anlagengeschichte auf Kosten einer anderen bevorzugt werden Art 16 20 Dennoch werden denkmalpflegerische Empfehlungen dieser Art spatestens seit der originalen Rekonstruktion der Dresdner Frauenkirche immer mehr unterlaufen 21 22 Zur Bekraftigung und Rechtfertigung organisierte die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger am 17 April 2008 ein Symposium in der Universitat Heidelberg um ihre Haltung der kritischen Rekonstruktion zu begrunden und eine Rekonstruktion fur den Schlossgarten nur in eingeschrankter namlich epochenspezifischer Weise umzusetzen Durch einen reinen Renaissancegarten konnte die unerwunschte Moglichkeit entstehen dass auch der Wunsch nach einem vollstandig rekonstruierten Schloss wieder wach werden wurde 23 24 Das Heidelberger Schloss selbst war um 1900 der Ausloser fur einen langen Grundsatzstreit in der deutschen Denkmalpflege in dem sich das Lager der Rekonstruktionsgegner erst allmahlich durchsetzen konnte Nun drohte die Gefahr einer zweiten Heidelberger Debatte 25 die schon vom damaligen Debattensieger Georg Dehio in Aussicht gestellt worden war 26 Ein Hauptargument der Rekonstruktionsgegner war dass der Hortus Palatinus nur rudimentar und nie fertiggestellt gewesen war 27 Doch 2008 noch wahrend der Entscheidungsphase wurde ein Aufsatz von Wolfgang Metzger veroffentlicht der auf der Grundlage bisher nicht genutzter Quellen zu einem anderen Schluss kam Die Quellen ergaben dass der Garten tatsachlich in erheblichen Teilen fertig gestellt wurde und wahrend des 17 Jahrhunderts eine attraktive und von den Zeitgenossen durchaus wahrgenommene Anlage war Sogar die kunstvollen Wasserspiele und Automaten des Ingenieurs und Gartenarchitekten Salomon de Caus waren in Teilen bis zur Funktionsfahigkeit gediehen 28 Die Landesdenkmalpfleger blieben bei ihrer Ablehnung und beauftragten nach einem Wettbewerb im Januar 2009 den Landschaftsarchitekten Achim Henne mit einer kritischen Rekonstruktion des Heidelberger Schlossgartens 29 Die Stiftung Hortus Palatinus zog daraufhin ihr Angebot zuruck 30 anstelle dessen forderten die Stifter das Heidelberger Musikleben 31 Der Auftrag zur Umgestaltung blieb zwar bis heute 2019 unausgefuhrt aber in Kraft 32 da man zunachst den baulichen Sanierungen und Umbauten den Vorrang gab So ist etwa wegen der zahlreichen Quellen am Schlosshang 33 eine standig wiederkehrende Sanierung 34 der Terrassenmauern Stutzwande erforderlich 35 Hervorzuheben sind vor allem das neue Besucherzentrum 2010 2011 36 und das neue Besucherbistro in der historischen Sattelkammer 2014 2017 37 beides Natursteinbauten deren Neu und Umbau Max Dudler entwarf und dafur in der Architekturfachpresse Aufmerksamkeit und Lob erhielt 38 39 Ebenso wird das Schloss fur etwa zwei bis drei Millionen Euro jahrlich 40 weiterhin in kleinen Teilen saniert und dabei zunehmend erganzt 41 es ist ein stilles pragmatisches Zugestandnis der Denkmalpflege an den Tourismus 42 Ausstellungen BearbeitenMagische Maschinen Salomon de Caus Erfindungen fur den Heidelberger Schlossgarten 1614 1619 Kurpfalzisches Museum Heidelberg 18 Juni bis 7 September 2008 43 44 Mit Spaten und Feder Johann Metzger 1789 1852 Landschaftsarchitekt Botaniker und Gestalter des Heidelberger Schlossgartens Universitatsmuseum Heidelberg kuratiert vom Heidelberger Geschichtsverein und Kulturamt Heidelberg 8 Juli bis 11 Oktober 2008 45 Wunder und Wissenschaft Salomon de Caus und die Automatenkunst in Garten um 1600 Museum fur Europaische Gartenkunst Schloss Benrath 17 August bis 5 Oktober 2008 46 Literatur BearbeitenChronologische Reihenfolge Salomon de Caus Hortus palatinus a Friderico rege Boemiae electore Palatino Heidelbergae exstructus Die Entwurfe zum Heidelberger Schlossgarten Nachdruck der Ausgabe Frankfurt de Bry 1620 Grune Reihe 1 Wernersche Verlagsanstalt Worms 1980 ISBN 3 88462 001 0 Digitalisat der Universitatsbibliothek Heidelberg Johann Metzger Beschreibung des Heidelberger Schlosses und Gartens Nach grundlichen Untersuchungen und den vorzuglichsten Nachrichten bearbeitet August Osswald Heidelberg 1829 Digitalisat der UB Heidelberg Salomon de Caus Le jardin palatin Nachdruck Moniteur Paris 1981 ISBN 2 86282 187 X Gerhard Walther Der Heidelberger Schlossgarten Universitatsverlag Winter Heidelberg 1990 ISBN 3 89426 011 4 Inhaltsverzeichnis Roland Scotti Der Heidelberger Schlossgarten eine Bestandsaufnahme der wissenschaftlichen Literatur der Plane der Ansichten unter besonderer Beachtung eines romantischen Landschaftsgartens im Bereich des Hortus Palatinus Gutachten 1994 Simone Schmickl Ein virtuelles 3 D Modell des Hortus Palatinus in Heidelberg Wissenschaftliche Grundlagen und Probleme der Rekonstruktion Magisterarbeit des Instituts fur Europaische Kunstgeschichte an der Universitat Heidelberg 2003 Richard Leiner Simone Schmickl Eine virtuelle 3D Rekonstruktion des einstigen Heidelberger Schlossgartens Hortus Palatinus In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins ZGO 151 2003 S 175 198 Vereinigung der Landesdenkmalpfleger Hrsg noch eine Heidelberger Debatte anfangen Rekonstruktion und Gartendenkmalpflege Tagungsband anlasslich eines Symposiums in Heidelberg am 17 April 2008 Imhof Verlag Petersberg 2008 ISBN 978 3 86568 450 9 Inhaltsverzeichnis Adrian von Buttlar Wer was wie warum Kritisches Einmaleins des Rekonstruierens vorgerechnet am Rekonstruktionsprojekt des Heidelberger Hortus Palatinus In noch eine Heidelberger Debatte anfangen Imhof Petersberg 2008 ISBN 978 3 86568 450 9 S 21 30 Wiederabdruck in Topiaria helvetica 2008 doi 10 5169 seals 382433 Frieder Hepp Richard Leiner Rudiger Mach Marcus Popplow Hrsg Magische Maschinen Salomon de Caus Erfindungen fur den Heidelberger Schlossgarten 1614 1619 Pollichia Sonderveroffentlichungen Nr 12 Pollichia Neustadt an der Weinstrasse 2008 ISBN 978 3 925754 53 1 Ausstellungskatalog Inhaltsverzeichnis Wolfgang Metzger Wasser Kunst und Krottenwerk De Caus Hortus Palatinus im 17 Jahrhundert In Frieder Hepp Richard Leiner Rudiger Mach Marcus Popplow Hrsg Magische Maschinen Salomon de Caus Erfindungen fur den Heidelberger Schlossgarten 1614 1619 Pollichia Sonderveroffentlichungen Nr 12 Pollichia Neustadt a d W 2008 ISBN 978 3 925754 53 1 S 65 74 online Datei doi 10 11588 artdok 00000563 Museum fur Europaische Gartenkunst Hrsg Wunder und Wissenschaft Salomon de Caus und die Automatenkunst in Garten um 1600 Grupello Dusseldorf 2008 ISBN 978 3 89978 100 7 Ausstellungsband Buchanfang Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hortus Palatinus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Der Hortus Palatinus In schloss heidelberg de Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg Salomon de Caus Hortus Palatinus Frankfurt 1620 Digitalisat der UB Heidelberg Literatur zu Salomon de Caus und zum Heidelberger Schlossgarten In Heidelberger Geschichtsverein Hortus Palatinus Virtuelle Rekonstruktion des ehemaligen Heidelberger Schlossgartens Memento vom 8 Dezember 2003 im Internet Archive In Universitat Heidelberg European Media Laboratory Klaus Tschira Stiftung 2003 Einzelnachweise BearbeitenAnmerkung Der Artikel bezieht sich bis zum Kapitel Chronologie des Hortus Palatinus und weitere Entwicklung auf Gerhard Walther Der Heidelberger Schlossgarten Universitatsverlag Winter Heidelberg 1990 ISBN 3 89426 011 4 Reinhold Weinmann Gestaltung Funktion und Geschichte des Heidelberger Schlossgartens in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts In Carl Ludwig Fuchs Susanne Himmelheber Hrsg Biedermeier in Heidelberg 1812 1853 C Winter Heidelberg 1999 ISBN 3 8253 0984 3 S 185 ff a b Gerhard Walther Der Heidelberger Schlossgarten ISBN 3 89426 011 4 vgl Wunder und Wissenschaft Salomon de Caus und die Automatenkunst in Garten um 1600 2008 ISBN 978 3 89978 100 7 S 180ff Anfang PDF 6 8 MB Scheffel Anekdoten Memento vom 29 September 2011 im Internet Archive In heidelberger altstadt de Willkommen am Campus Bergheim Website der Universitat Heidelberg Zeittafel zur Heidelberger Geschichte ab 1800 12 Juni 1804 In Heidelberger Geschichtsverein a b Simone Schmickl Richard Leiner Hortus Palatinus Virtuelle Rekonstruktion des ehemaligen Heidelberger Schlossgartens Memento vom 8 Dezember 2003 im Internet Archive In Universitat Heidelberg European Media Laboratory Klaus Tschira Stiftung 2003 a b c Bert Olaf Rieck rie Wiedergeburt des Pfalzischen Gartens In Stadtblatt Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 19 September 2007 Nr 38 a b c Liste der Stiftungsgrunder Land Baden Wurttemberg und Stiftung Hortus Palatinus berichten uber den Planungsstand fur den Heidelberger Schlossgarten In Finanzministerium Baden Wurttemberg 12 Dezember 2007 Fruhling fur die Blaue Blume In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 Dezember 2007 S 36 Artikelausschnitt Schlossalarm in der Kurpfalz In FAZ 13 September 2007 Beim Heidelberger Schloss sollen Unternehmer mitbestimmen schrieb daraufhin eine Zeitung Eine solche Schlagzeile hat im historisch betrachtet ehemals kurpfalzischen Heidelberg und heutigen Baden eine ahnliche Wirkung wie sie die Uberschrift Daimler an Automobilzulieferer aus der Mongolei verkauft in Stuttgart hatte a b Neue Installation des Hortus Palatinus als wiederhergestellter Renaissance Park Ein aufhellendes aufklarendes Gesprach mit dem Initiator In Neue Rundschau November 2007 Hans Joachim Wessendorf im Gesprach mit Jurgen Gottschling 28 Oktober 2007 Grundung der Burgerinitiative Rettet den romantischen Schlossgarten In Zeittafel zur Heidelberger Geschichte ab 2000 In Heidelberger Geschichtsverein Wir sagen Memento vom 3 April 2016 im Internet Archive In Burgerinitiative Romantischer Schlossgarten Leserbrief Dr med Dieter Jung 7 Dezember 2007 in Neue Installation des Hortus Palatinus In Neue Rundschau November 2007 Wessendorf Der alte Baumbestand bleibt also erhalten schliesslich verlangt auch der Denkmalschutz und dem sind wir gerne gefolgt dass naturlich auch die in spateren Jahrhunderten angelegten romantischen die landschaftsgestalterischen Elemente des Gartens ubernommen werden In Neue Installation des Hortus Palatinus In Neue Rundschau November 2007 Helmuth Bischoff Gartenkunst Renaissance oder Romantik das ist hier die Frage In Arzteblatt Januar 2009 Grosse Teile der Heidelberger Professorenschaft der Badische Heimatverein und die Akademie der Kunste in Berlin unter Leitung von Klaus Staeck schlossen sich den Vorbehalten an Jan Gradel Ablehnung des Hortus Palatinus durch das Denkmalamt In Stadtblatt Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 6 Februar 2008 Nr 6 aufgerufen am 16 September 2019 Prof Dieter Planck Leiter des Landesamtes fur Denkmalpflege Die fachliche Denkmalpflege das heisst das Landesamt fur Denkmalpflege wie auch das Referat Denkmalpflege im Regierungsprasidium Karlsruhe kann einer Rekonstruktion so wie es bisher vorgetragen wird aus grundsatzlichen Bedenken nicht zustimmen In RNZ 31 Januar 2008 zitiert nach Heidelberger Geschichtsverein Zeittafel Januar 2008 Charta von Florenz Charta der historischen Garten 1981 In Arbeitsblatter des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege PDF 780 kB aufgerufen am 16 September 2019 Dankwart Guratzsch Weltwunder und Paradies Der Renaissance Garten am Heidelberger Schloss soll rekonstruiert werden Nicht alle sind begeistert In Die Welt 23 Marz 2008 Auch wenn sich Dehio damals durchsetzte und mit seiner Kritik nicht nur die Wiederaufbauplane fur das Schloss zu Fall brachte sondern ein ganzes Jahrhundert lang dem Denkmalschutz in Deutschland seine Richtung vorgab war sein Dogma doch von Anfang an umstritten und wurde immer wieder durchkreuzt Seit dem Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden gilt es als uberprufungsbedurftig fur viele als nicht mehr verbindlich Fruhling fur die Blaue Blume In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 Dezember 2007 S 36 Doch was ist beispielsweise mit dem Kolner Dom der anders als das Heidelberger Schloss 1880 uber sechshundert Jahre nach seinem Baubeginn anhand der mittelalterlichen Konstruktionsplane vollendet wurde Was ware Koln heute ohne sein weltberuhmtes Gotteshaus War die Ruine nicht langst Wahrzeichen einer ganz anderen Epoche geworden Es wird nicht zu trennen sein von einer asthetischen Tendenz die allerorten als Rekonstruktionseuphorie auszumachen ist Oder Stadte wie Hildesheim Munster oder Lubeck deren Wahrzeichen nach 1945 als Teilrekonstruktionen wiedererstanden Braunschweig hat sein Stadtschloss im Ausseren wiederhergestellt Berlin und Potsdam haben die Weichen fur ahnliche Losungen gestellt Fruhling fur die Blaue Blume In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 Dezember 2007 S 36 Doch wie Dehio es vor mehr als hundert Jahren vorausgesagt hatte fuhren die Heidelberger jetzt eine neue Schloss Debatte Im Einvernehmen mit der Politik der diese Geldspritze fur das reparaturbedurftige Gelande mehr als gelegen kame konnte schon bald mit den baulichen Massnahmen begonnen werden Vielleicht wird dann hundert Jahre nach der Beilegung des Dehio Streits sogar wieder uber den Aufbau der Schlossruine diskutiert Ira Mazzoni Das achte Weltwunder In Die Zeit 6 Dezember 2007 Nr 50 Zu befurchten ist dass der Garten Stuck fur Stuck im Stil der Spatrenaissance frisiert wird Spatestens dann wurde allen klar So ein schoner Renaissancegarten verlangt auch ein schones Renaissanceschloss als Bezugskulisse Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland Hrsg noch eine Heidelberger Debatte anfangen Rekonstruktion und Gartendenkmalpflege Tagungsband anlasslich eines Symposiums in Heidelberg am 17 April 2008 Imhof Verlag Petersberg 2008 ISBN 978 3 86568 450 9 Inhaltsverzeichnis Fruhling fur die Blaue Blume In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 Dezember 2007 S 36 Man solle empfahl Dehio bei dieser Gelegenheit die Fortdauer des Gebaudes auf funfzig sagen wir auf hundert Jahre garantieren dann wollen wir eine neue Heidelberger Debatte anfangen Ira Mazzoni Das achte Weltwunder In Die Zeit 6 Dezember 2007 Nr 50 Wolfgang Metzger Wasser Kunst und Krottenwerk De Caus Hortus Palatinus im 17 Jahrhundert In Frieder Hepp Richard Leiner Rudiger Mach Marcus Popplow Hrsg Magische Maschinen Salomon de Caus Erfindungen fur den Heidelberger Schlossgarten 1614 1619 Pollichia Sonderveroffentlichungen Nr 12 Pollichia Neustadt a d W 2008 ISBN 978 3 925754 53 1 S 65 74 doi 10 11588 artdok 00000563 Martin Geiger Land erteilt Planungsauftrag fur Schlossgarten Neugestaltung In Mannheimer Morgen manfred lautenschlaeger stiftung de 26 Januar 2009 PDF 752 kB Johanna Eberhardt joe Stifter geben Plane fur Gartenanlage auf In Stuttgarter Zeitung 30 Januar 2009 Artikelanfang Ingrid Thoms Hoffmann Ein Schritt weiter zur Musikstadt Eine Million Euro fur die neue Stiftung Heidelberger Fruhling In RNZ manfred lautenschlaeger stiftung de 27 Januar 2010 PDF 836 kB Projekte Schlosspark Hortus Palatinus Heidelberg Gesamtkonzept zur Rekonstruktion Neugestaltung Gesamtgrosse ca 10 ha In armin henne de aufgerufen am 16 September 2019 Manfred Bechtel Die Geschichte der Heidelberger Wasserversorgung 50 Quellen am Konigstuhl sicherten jahrhundertelang die Versorgung In RNZ 23 Mai 2017 Johanna Eberhardt joe Die Mauern des Heidelberger Schlosses wanken Terrassen und Kasematten beginnen zu zerfallen Teuere Sanierung Historischer Garten wird erneuert In Stuttgarter Zeitung 25 Marz 1998 Pressemitteilung Sicherung und Sanierung der Terrassenmauern der Schlossanlage Heidelberg In Ministerium fur Finanzen und Wirtschaft Baden Wurttemberg 25 August 2016 Birgit Sommer Das Besucherzentrum ist fertig Ein Highlight von internationalem Rang Am Donnerstag wurde der Drei Millionen Euro Bau am Schloss eingeweiht In RNZ 24 Februar 2012 Ulrike Raab Nicolai Schloss Heidelberg Aus Sattelkammer wird Besucherbistro In Staatsanzeiger 28 April 2017 Nr 16 PDF 1 5 MB M S Heidelberger Schloss mit neuem Besucherbistro von Max Dudler Nach dem Neubau des Besucherzentrums 2010 2011 zwischen Sattelkammer und Gartnerhaus ubergab Max Dudler im April 2017 das neue Besucherbistro In Deutsche BauZeitschrift 22 Januar 2018 mit Fotostrecke jb Bistro in der Sattelkammer vom Schloss Heidelberg Raumhohe Akustikwand aus Kirschholz In BauNetz wissen de 2017 mit Fotostrecke Ingrid Thoms Hoffmann Das Heidelberger Schloss Trotz 1 2 Millionen Besuchern ist viel zu tun In RNZ 12 Marz 2014 Ingrid Thoms Hoffmann Schloss Sanierung Jetzt ist die Sattelkammer dran Die Bauarbeiten auf dem Schloss gehen nicht aus In RNZ 11 Juni 2013 Arndt Krodel Der Schlossstreit bewegte eine ganze Nation In RNZ 31 Januar 2012 Dennoch kam es in den Jahrzehnten nach 1921 zu einer Welle von Uberdachungen und Ausbauten in anderen Teilen des Schlosskomplexes Und so sei die Bilanz bis in die 1970er Jahre einigermassen verbluffend wie die Referentin meinte Am Ort seines Austrags hatte der Denkmalstreit offensichtlich keine nachhaltige Wirkung gezeigt weil es ein grosses lokales Interesse an der Tourismusforderung gab Ausstellung Magische Maschinen Salomon de Caus Erfindungen fur den Heidelberger Schlossgarten 1614 1619 Website des Kurpfalzischen Museums Heidelberg aufgerufen am 17 September 2019 Ausstellungsprogramm Quartalsprogramm Juli September 2008 Website des Kurpfalzischen Museums Heidelberg Ausstellung in Johann Metzger In Heidelberger Geschichtsverein aufgerufen am 17 September 2019 Ausstellungsband Wunder und Wissenschaft 2008 ISBN 978 3 89978 100 7 Anfang PDF 6 8 MB 49 410701 8 718756 Koordinaten 49 24 39 N 8 43 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hortus Palatinus amp oldid 234836481