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Der Schloss Wolfsbrunnenweg ist eine Strasse in Heidelberg die oberhalb des Heidelberger Schlosses beginnt und auf einem Hohenzug entlang des Neckartals nach Osten bis zum Wolfsbrunnen im Heidelberger Ortsteil Schlierbach verlauft Villa Bosch im Schloss WolfsbrunnenwegCarl Bosch Museum HeidelbergMuseum am GinkgoEhem Schlosshotel Umbau April 2009 Geografie BearbeitenDer Schloss Wolfsbrunnenweg beginnt sudwestlich oberhalb des Heidelberger Schlosses als Abzweig der Neuen Schlossstrasse Er fuhrt zunachst in einem grossen Bogen nach Nordosten um den Schlossgarten um danach dem Neckarverlauf folgend weiter in nordostliche Richtung zu fuhren In etwa auf Hohe der Boschwiese knickt der Weg dem Lauf des Neckars folgend in einem Bogen nach Sudosten ab Dabei erreicht er seinen hochsten Punkt etwa 200 Meter uber Null bzw etwa 100 Meter uber dem Neckartal Der Weg fuhrt dann leicht gewunden und abfallend weiter nach Sudosten zum Taleinschnitt des Rombachwegs und von dort steil nach Osten abfallend ins Tal des vom Wolfsbrunnen gespeisten Schlierbachs wo der Schloss Wolfsbrunnenweg in die Wolfsbrunnensteige einmundet Die gesamte Lange des Weges betragt etwa drei Kilometer Besiedlungsgeschichte BearbeitenDer Weg wurde vermutlich seit dem Anbeginn der Besiedlung genutzt Er bildete auch einen nordostlichen Zugang zum Heidelberger Schloss und wurde daher bereits fruh mit Schanzen gesichert deren Namen sich noch in Flurnamen erhalten haben Noch im 18 Jahrhundert kam dem Schloss Wolfsbrunnenweg als Verkehrsweg eine grosse Bedeutung zu da sich damals am Neckarufer wo heute die Verkehrsadern fliessen nur ein schmaler Saumpfad befand und man Lasten auf Wagen auf dem Hohenweg transportieren musste Die Bebauung entlang des Weges erfolgte von Westen also vom Heidelberger Schloss aus in Richtung des Stadtteils Schlierbach Zu den ersten Gebauden zahlte das um 1875 errichtete aber 1919 abgebrannte Hotel Bellevue im Anschluss an den Schlossgarten Die Bebauung des Weges mit Wohnbauten setzte erst nach 1900 ein Der Biologe Otto Schmeil gehorte 1908 zu den Ersten die hier mehrere nebeneinander gelegene Obst oder Weingarten erwarben und diese zu einem grossen Baugrundstuck vereinten Spater haben viele bekannte Personlichkeiten in dieser Gegend gewohnt so beispielsweise der Industrielle Carl Bosch der Architekt und NS Rustungsminister Albert Speer der hier in seinem von seinem Vater Albert Friedrich Speer 1905 errichteten Elternhaus nach seiner Haftentlassung aus dem Kriegsverbrechergefangnis Spandau 1966 bis zu seinem Tode 1981 lebte und die erste Ehrenburgerin von Heidelberg Anna Blum Als man um 1900 mit dem Bau von Gebauden am Schloss Wolfsbrunnenweg begann waren die Hange des sudlichen Neckarufers uberwiegend noch mit Obst und Weingarten kultiviert die dort schon Jahrhunderte bestanden und zu beiden Seiten des Weges lagen Der einst wegen seiner Aussicht ins Neckartal geruhmte Weg hat seitdem jedoch durch die Hauser und den in den oft parkartigen Garten gewachsenen Bestand an hohen Waldbaumen grosstenteils seine Aussicht eingebusst Das Neckartal ist nur noch an wenigen Punkten vom Schloss Wolfsbrunnenweg aus zu sehen Als letzte grossere Streuobstwiese verblieb die sogenannte Boschwiese bei der Villa Bosch Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Gebaude am Schloss Wolfsbrunnenweg fur mehrere Jahre von der US Armee besetzt die dort hohere Offiziere einquartierte Auch nach der Ruckgabe der Gebaude an die Eigentumer blieben einige US Militars als Mieter dort wohnen darunter der General Frederick J Kroesen der am Karlstor unterhalb des Schloss Wolfsbrunnenwegs im Jahr 1981 zum Anschlagsziel der RAF wurde Aufgrund der exklusiven Lage mit zahlreichen denkmalgeschutzten Villen in der Nahe zum Heidelberger Schloss gehort der Schloss Wolfsbrunnenweg zu den attraktivsten und teuersten Wohngebieten Heidelbergs Im Schloss Wolfsbrunnenweg befinden sich heute u a die Klaus Tschira Stiftung gGmbH in der Villa Bosch das Carl Bosch Museum Heidelberg sowie das Museum am Ginkgo Literatur BearbeitenKarl H Knorr Der Schloss Wolfsbrunnenweg in Schlierbach Bilder eines Stadtteils Guderjahn Verlag Heidelberg 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Wolfsbrunnenweg amp oldid 221664728