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Dieter Planck 14 August 1944 in Rottenburg am Neckar ist ein deutscher Archaologe mit Schwerpunkt Provinzialromische Archaologie Er war Prasident des Landesamtes fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg beim Regierungsprasidium Stuttgart und Direktor des Archaologischen Landesmuseums Baden Wurttemberg Dieter Planck 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schwerpunkte der archaologischen Arbeit 3 Mitgliedschaften 4 Auszeichnungen 5 Veroffentlichungen Auswahl 6 Nachweise 7 Weblinks 8 LiteraturLeben BearbeitenNach dem Abitur am Eugen Bolz Gymnasium in Rottenburg am Neckar studierte Planck Vor und Fruhgeschichte Alte Geschichte Urgeschichte und Klassische Archaologie an der Eberhard Karls Universitat Tubingen und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Nach der 1970 erfolgten Promotion uber Arae Flaviae an der Universitat Tubingen war Planck zunachst in der archaologischen Denkmalpflege in Tubingen tatig ab 1972 als Referent fur Bodendenkmalpflege fur den Regierungsbezirk Nordwurttemberg Von 1979 bis 1994 leitete er die archaologische Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Damals gelang ihm ein Ausbau der archaologischen Bodendenkmalpflege in Baden Wurttemberg Ab 1983 wurde die Einrichtung archaologischer Reservate in Baden Wurttemberg durch eine Bezuschussung zum Grunderwerb gewahrleistet durch die einige bedeutende antike Statten des Landes vor der modernen Zerstorung gerettet werden konnten 1 Der damals verabschiedete Massnahmenkatalog fur diese kulturellen Guter wurde aber bei einer Verwaltungsreform des Landes wieder zuruckgenommen 1992 wurde er zum Direktor des neu gegrundeten Archaologischen Landesmuseums Baden Wurttemberg ernannt Daruber hinaus etablierte er 1993 den Tag des offenen Denkmals in Baden Wurttemberg 1994 wurde Planck Prasident des Landesdenkmalamtes Baden Wurttemberg nach dessen Eingliederung in das Regierungsprasidium Stuttgart war er bis August 2009 Prasident der Abteilung 8 Landesamt fur Denkmalpflege Daneben lehrt er am Historischen Institut der Universitat Stuttgart als Honorarprofessor 2009 trat Planck aus seinem Amt als Prasident des Landesamts fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg in den Ruhestand 2 Sein Nachfolger wurde Claus Wolf Schwerpunkte der archaologischen Arbeit Bearbeiten1971 arbeitete Planck am Kastell Kongen und dem dazugehorigen Lagerdorf Sein Einsatz fur den Erhalt des heute einzigen vor der Uberbauung geretteten Kastells am Neckarlimes war 1974 die Grundlage fur dessen Ernennung zum Kulturdenkmal Planck unterstutzte zudem die Konzeption des Romerparks und des Museums in Kongen 3 Im Herbst 1973 und im Fruhjahr 1974 grub das Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg unter Plancks Leitung das Limestor Dalkingen am Obergermanisch Ratischen Limes aus 1975 wurde die Anlage der Offentlichkeit ubergeben 4 Die Erkenntnisse aus dieser Arbeit brachten teils ganzlich neue Aspekte fur die romische Grenzforschung Das Limestor Dalkingen wurde 2005 zusammen mit den Grenzanlagen ein UNESCO Weltkulturerbe und ist 2006 zum Kulturdenkmal erklart worden 5 In den Jahren 1976 bis 1981 arbeitete Planck am Ostkastell in Welzheim wobei sich die Grabungen auf die Wehrmauern konzentrierten um das Lagerinnere als archaologisches Reservat zu erhalten In den dort entdeckten antiken Brunnen konnten teils spektakulare Funde gemacht werden Mit Dietwulf Baatz unter anderem war er an der Rekonstruktion des Westtores der Anlage beteiligt das 1983 der Offentlichkeit ubergeben wurde 6 Von 1979 bis 1989 war Dieter Planck Leiter der Ausgrabungen und der Konservation des Stabsgebaudes Principia am Limesmuseum Aalen Mitgliedschaften BearbeitenSeit 1964 ist Planck Mitglied der Studentenverbindung Akademische Gesellschaft Stuttgardia Tubingen Er war von 1988 bis 2003 Vorsitzender des Verbandes der Landesarchaologen in der Bundesrepublik Deutschland Planck ist Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts und seit 1980 der Romisch Germanischen Kommission Er ist Grundungsmitglied der Deutschen Limeskommission und war von 2003 bis 2009 deren Vorsitzender Er fungierte von 1988 bis 2014 als Vorsitzender der Gesellschaft fur Archaologie in Wurttemberg und Hohenzollern deren Ehrenvorsitzender er bis heute ist 7 Bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand 2009 war er als Vorsitzender der Jury des Archaologie Preises Baden Wurttemberg tatig Planck war jahrelang Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Zeitschrift Archaologie in Deutschland sowie Mitglied des Vorstandes der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft dessen kommissarischer Vorsitzender er nach dem Tod des Vorsitzenden Gert Haller im Jahr 2012 war 8 2010 initiierte er die Grundung der Forderstiftung Archaologie in Baden Wurttemberg und war bis November 2022 deren Vorsitzender Als Ehrenmitglied gehort er ebenfalls dem Kuratorium der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg an 9 Auszeichnungen Bearbeiten2006 Daniel Pfisterer Preis des Geschichts und Kulturverein Kongen fur seine Verdienste um das romische Erbe der Stadt 10 2010 Grosse Ehrenplakette in Silber der Stadt Aalen im Rahmen der Eroffnung einer Sonderausstellung im Limesmuseum Aalen 2013 Ernennung zum Komtur des papstlichen Silvesterordens Ordo Sancti Silvestri Papae 11 2014 Verdienstorden des Landes Baden Wurttemberg 2014 Ernennung zum Ehrenvorsitzenden der Gesellschaft fur Archaologie in Wurttemberg und Hohenzollern 2023 Ehrenmedaille in Silber der Gesellschaft fur Archaologie in Wurttemberg und Hohenzollern 12 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenHerausgeber zahlreicher Werke zur Archaologie Baden Wurttembergs Das Rottweiler Romerbad Kleine Schriften des Stadtarchivs Rottweil Band 2 Stadtarchiv Rottweil Rottweil 1972 Neue Ausgrabungen am Limes Kleine Schriften zur Kenntnis der romischen Besetzungsgeschichte Sudwestdeutschlands Nummer 12 Gesellschaft fur Vor und Fruhgeschichte in Wurttemberg und Hohenzollern Landesmuseum Stuttgart 1975 Arae Flaviae 1 Neue Untersuchungen zur Geschichte des romischen Rottweil Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Band 6 2 Teilbande Muller und Graff Stuttgart 1975 ISBN 3 87532 061 1 und ISBN 3 87532 062 X mit Willi Beck Der Limes in Sudwestdeutschland Limeswanderung Mainz Rems Wornitz Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1980 ISBN 3 8062 0242 7 2 vollig neubearbeitete Auflage ebenda 1987 ISBN 3 8062 0496 9 mit Udelgard Korber Grohne Mostefa Kokabi und Ulrike Piening Flora und Fauna im Ostkastell von Welzheim Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Band 14 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1983 Das Freilichtmuseum am Ratischen Limes im Ostalbkreis Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Baden Wurttemberg Band 9 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0223 0 als Redakteur Der Keltenfurst von Hochdorf Methoden und Ergebnisse der Landesarchaologie Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0441 1 als Herausgeber Archaologie in Wurttemberg Ergebnisse und Perspektiven archaologischen Forschung von der Altsteinzeit bis zur Neuzeit Theiss Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0542 6 Das romische Walheim Ausgrabungen 1980 1988 Archaologische Informationen aus Baden Wurttemberg Heft 18 Gesellschaft fur Vor und Fruhgeschichte in Wurttemberg und Hohenzollern Stuttgart 1991 ISBN 3 927714 10 0 als Herausgeber Archaologie in Baden Wurttemberg Das Archaologische Landesmuseum Aussenstelle Konstanz Theiss Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 1168 X mit Otto Braasch Judith Oexle Helmut Schlichtherle Unterirdisches Baden Wurttemberg 250 000 Jahre Geschichte und Archaologie im Luftbild Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1994 ISBN 3 8062 0497 7 als Herausgeber Die Romer in Baden Wurttemberg Romerstatten und Museen von Aalen bis Zwiefalten Konrad Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 mit Andreas Thiel Das Limes Lexikon Roms Grenzen von A bis Z Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 56816 9 Das Limestor bei Dalkingen Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Band 129 Theiss Darmstadt 2014 ISBN 978 3 8062 3033 8 Nachweise Bearbeiten Dieter Planck Restaurierung und Rekonstruktion romischer Bauten in Baden Wurttemberg in Gunter Ulbert Gerhard Weber Hrsg Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 152 Regierungsprasidium Stuttgart LDA Baden Wurttemberg Prof Dr Dieter Planck im Ruhestand 5 September 2009 abgerufen am 1 Januar 2021 Archaologie in Deutschland Ausgabe 2 2006 Konrad Theiss Verlag Stuttgart S 72 Dieter Planck Restaurierung und Rekonstruktion romischer Bauten in Baden Wurttemberg In Gunter Ulbert Gerhard Weber Hrsg Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 130 152 hier S 140 Landratsamt Ostalbkreis Limestor Rainau Dalkingen Archiviert vom Original am 7 Februar 2014 abgerufen am 1 Januar 2021 Dieter Planck Restaurierung und Rekonstruktion romischer Bauten in Baden Wurttemberg In Gunter Ulbert Gerhard Weber Hrsg Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 130 152 hier S 149ff Website der Gesellschaft fur Archaologie Impressum Abgerufen am 12 Dezember 2020 Dr Gert Haller Vorstandsvorsitzender der WBG ist gestorben Memento vom 3 Juni 2012 im Internet Archive Mitgliederliste der Gremien Kuratorium In www denkmalstiftung baden wuerttemberg de Denkmalstiftung Baden Wurttemberg abgerufen am 15 Mai 2021 Archaologie in Deutschland Ausgabe 2 2006 Theiss Stuttgart 2006 S 72 Der Johanniterorden in Baden Wurttemberg Nr 128 Dezember 2013 S 43 Kein Stuttgart ohne Cannstatt Die romischen Wurzeln der heutigen Landeshauptstadt In www gesellschaft archaeologie de Gesellschaft fur Archaologie in Wurttemberg und Hohenzollern 16 Februar 2023 abgerufen am 26 Februar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dieter Planck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Dieter Planck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Archaologisches Landesmuseum Baden Wurttemberg Landesamt fur Denkmalpflege Baden WurttembergLiteratur BearbeitenJorg Biel Jorg Heiligmann Dirk Krausse Hrsg Landesarchaologie Festschrift fur Dieter Planck Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Band 100 Theiss Stuttgart 2009 ISBN 978 3 8062 2331 6 Festschrift mit biographischer Wurdigung auf S 17 19 und Schriftenverzeichnis auf S 25 37 Normdaten Person GND 108260062 lobid OGND AKS LCCN n83012183 VIAF 54186647 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Planck DieterKURZBESCHREIBUNG deutscher Archaologe mit Schwerpunkt Provinzialromische ArchaologieGEBURTSDATUM 14 August 1944GEBURTSORT Rottenburg am Neckar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieter Planck amp oldid 237737281