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Johann Michael Zeyher 26 November 1770 in Obernzenn 23 April 1843 in Schwetzingen war ein deutscher Gartner und Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet J Zeyh Er ist der Onkel von Karl Ludwig Philipp Zeyher 1 Johann Michael Zeyher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Hofgartners und Kaiserlichen Geheimen Rates lernte zunachst Gartner in Ansbach wo er sich im Zuge des Umbaus der Sommerresidenz Triesdorf mit dem damals in Mode gekommenen englischen Gartenstil vertraut machen konnte Neben den Anlagen von Ansbach gewann er Erfahrungen in den Garten von Ludwigsburg Basel Mannheim und Darmstadt Nach Studien in Ludwigsburg und auf der Karlsakademie in Stuttgart wo er insbesondere die Facher Geometrie Algebra und Zeichnen belegte floh er aus Ansbach nach Karlsruhe um nicht der er hoch gewachsen war in der Legion von Herzog Carl Eugen dienen zu mussen In Karlsruhe wurde er Volontar beim dortigen Hofgartner Johann Michael Schweyckert der vom Markgrafen aus England geholt wurde um nun die Gartenanlagen von Karlsruhe nach englischem Vorbild umzugestalten Auch Zeyher fand viele Anregungen von den neuen Ideen der englischen Gartenkunst Markgrafin Karoline Luise wurde auf Zeyher aufmerksam und vermittelte ihm eine Stelle als Gartner in Basel wo er 1792 bei einem Patrizier diente und nachdem er 1794 die Tochter des Basler Stadtgartners geheiratet hatte Hofgartner am Basler Palais von Markgraf Karl Friedrich wurde Durch seine Heirat mit einer Baslerin gefordert bekam er aus der Schweiz zahlreiche Auftrage die er neben seiner Stellung fur den badischen Markgrafen erfullte er plante Gartenanlagen in den beiden Basel z B am Landgut Baumlihof bei Riehen sowie in den Kantonen St Gallen und Solothurn und in Schaffhausen Fasenstaubpark Arbon und Altstetten 1804 wurde Zeyher vom Kurfursten Karl Friedrich dem 1803 die Kurpfalz zugefallen war als Nachfolger von Friedrich Ludwig Sckell zum Hofgartner in Schwetzingen bestellt Karl Friedrich soll ihn personlich gepruft haben ob er denn die exotischen Geholze auch kenne 1806 wurde Zeyher der Titel eines Gartendirektors verliehen Mit dem Titel war auch die Oberaufsicht uber alle herrschaftlich badischen Garten verbunden zudem die Pflicht zur Einrichtung von Forstbaumschulen in jedem Forstamtsbezirk sowie die Direktion uber Baumpflanzungen an samtlichen Landstrassen Ausserdem legte er ein Arboretum an das die Forstausbildung begleiten und dem Forstnachwuchs die Flora palatina nahebringen sollte In einer Baumschule zog er auch exotische Geholze nach darunter Obstgeholze die an private Garten abgegeben wurden Zeyher der ein ausgezeichneter Pflanzenkenner war legte in Schwetzingen ein Herbarium an das zeitweise von Karl Friedrich Schimper und Fridolin Spenner betreut wurde Obwohl Zeyhers Wirken den Schwerpunkt in Schwetzingen hatte hat er auch an anderen Orten des neuen Kurfursten und spateren Grossherzogtums Baden Aufgaben ubernommen 1805 plante er die offentlichen Anlagen in Mannheim die dann 1812 auch umgesetzt worden sind In Karlsruhe wurde ihm die Planung der Wasserableitung des Schlossplatzes ubertragen Zusammen mit Friedrich Weinbrenner plante er die neuen Parkanlagen in Karlsruhe Grossherzog Ludwig ubertrug ihm die Planung der Anlagen bei den romischen Badern in Badenweiler Grossherzog Leopold die der neuen Anlagen langs der Lichtentaler Allee in Baden Baden Da Zeyher kinderlos war vermachte er der Stadt Schwetzingen in seinem letzten Willen einen grossen Teil seines Vermogens Fur seine Verdienste wurde ihm 1825 das Ritterkreuz des Zahringer Lowenordens und 1835 die Ehrenburgerschaft von Schwetzingen verliehen 1826 wurde er zum Grossherzoglichen Geheimen Hofrat ernannt In seinem Haus verkehrten neben jungen Botanikern und Gartnern auch bekannte Personlichkeiten seiner Zeit so Johann Peter Hebel der wahrend einer Schulinspektion 1826 in Zeyhers Haus ubernachtete und dort uberraschend starb 1828 war Zeyher Mitglied der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung 2 Zeyher wurde auf dem alten Friedhof in Schwetzingen beerdigt 1870 wurde er auf den neuen Friedhof umgebettet wo sein Grabmal noch heute steht Ehrungen BearbeitenNach ihm ist die Pflanzengattung Zeyheria Mart aus der Familie der Trompetenbaumgewachse Bignoniaceae benannt Die Pflanzengattung Zeyheria A Spreng aus der Familie der Korbblutler Asteraceae ehrt Johann Michael Zeyher und Karl Ludwig Philipp Zeyher 1 Ferner befindet sich in Schwetzingen eine nach ihm benannte Strasse Werke BearbeitenGartendirector Zeyher und G Roemer Beschreibung der Gartenanlagen zu Schwetzingen Unveranderter Nachdruck der Originalausgabe Daraus Angaben zur Biographie Zeyhers im Nachwort Kehrer Verlag 1983 Literatur BearbeitenHans Gotz Gartendirektor Johann Michael Zeyher Schriften des Stadtarchivs Schwetzingen Nr 20 1984 1985 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Michael Zeyher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Johann Michael Zeyher Quellen und Volltexte Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Johann Michael Zeyher beim IPNI Zeyher Johann Michael Hessische Biografie Stand 10 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Hans Peter Becht Die badische zweite Kammer und ihre Mitglieder 1819 bis 1841 42 Untersuchungen zu Struktur und Funktionsweise eines fruhen deutschen Parlaments Dissertation Universitat Mannheim Heidelberg 1985 S 507Normdaten Person GND 11877266X lobid OGND AKS LCCN n84128112 VIAF 37712237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zeyher Johann MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Gartner und BotanikerGEBURTSDATUM 26 November 1770GEBURTSORT ObernzennSTERBEDATUM 23 April 1843STERBEORT Schwetzingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Michael Zeyher amp oldid 226054334