www.wikidata.de-de.nina.az
47 2 9 3 Koordinaten 47 12 N 9 18 O CH1903 741029 229345Kanton St GallenWappenWappen FahneFahneKanton der Schweizerischen EidgenossenschaftKurzel Kontrollschild SGAmtssprache DeutschHauptort St GallenBeitritt zum Bund 1803Flache 2028 20 km Hohenbereich 392 3234 m u M Website www sg chBevolkerungEinwohner 519 245 31 Dezember 2021 1 Einwohnerdichte 256 Einwohner pro km Auslanderanteil Einwohner ohne Burgerrecht 24 4 31 Dezember 2019 2 Arbeitslosenquote 2 3 30 Juni 2021 3 Lage des Kantons in der SchweizLage des Kantons in der SchweizKarte des KantonsKarte des KantonsPolitische Gemeinden des KantonsPolitische Gemeinden des KantonsSt Gallen schweizerdeutsch Sanggale franzosisch Saint Gall italienisch San Gallo ratoromanisch Sogn Gagl i Son Gagl ist ein Kanton in der Deutschschweiz und liegt in der Region Ostschweiz Der Hauptort ist die gleichnamige Stadt St Gallen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gebirge und Gewasser 1 3 Regionen 2 Bevolkerung 2 1 Demographie 2 2 Sprachen 2 3 Nationalitaten 2 4 Religionen Konfessionen 2 4 1 Geschichtlicher Hintergrund 2 4 2 Konfessionsstatistik 3 Staatliche Organisation Politik 3 1 Verfassung 3 2 Legislative 3 3 Exekutive 3 4 Judikative 3 5 Verwaltungsgliederung 3 5 1 Politische Gemeinden 3 5 2 Wahlkreise 3 6 Vertretung auf nationaler Ebene 3 7 Aussenbeziehungen 4 Geschichte 5 Wappen 6 Wirtschaft 7 Verkehr 7 1 Offentlicher Verkehr 7 2 Individualverkehr 8 Stadte und Orte 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Ostschweizer Kanton St Gallen grenzt an die schweizerischen Kantone Graubunden Glarus Schwyz Zurich Thurgau im Norden an den Bodensee sowie im Osten an das osterreichische Bundesland Vorarlberg und das Furstentum Liechtenstein Durch den Bodensee grenzt der Schweizer Kanton indirekt an die Landkreise Konstanz Bodenseekreis und Lindau in Deutschland Ferner umschliesst er die Kantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden 4 Gebirge und Gewasser Bearbeiten Der hochste Berg des Kantons ist der Ringelspitz mit 3247 m u M bekannter durfte jedoch der Santis 2502 m u M sein Der tiefste Punkt ist mit 395 Meter uber Meer der Bodensee Die grossten St Galler Seen sind der Bodensee der Zurichsee und der Walensee die alle allerdings nicht ausschliesslich auf St Galler Gebiet liegen Der grosste See ausschliesslich auf St Galler Gebiet ist daher der Stausee Gigerwaldsee Bedeutendere Flusse sind der Rhein die Thur die Linth die Sitter und die Seez Siehe auch Appenzeller Alpen Glarner Alpen und Liste von Bergen im Kanton St Gallen Regionen Bearbeiten Geografische Regionen von Norden nach Suden und von Osten nach Westen Bodensee Furstenland Toggenburg St Galler Rheintal Rheintal Werdenberg Sarganserland Zurichsee Linthebene WalenseeSiehe auch Liste der Schutzgebiete im Kanton St GallenBevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 5 6 Die Einwohner des Kantons werden Sankt Galler genannt Demographie Bearbeiten Per 31 Dezember 2021 betrug die Einwohnerzahl des Kantons St Gallen 519 245 7 Die Bevolkerungsdichte liegt mit 256 Einwohnern pro Quadratkilometer uber dem Schweizer Durchschnitt 212 Einwohner pro Quadratkilometer Der Auslanderanteil gemeldete Einwohner ohne Schweizer Burgerrecht bezifferte sich am 31 Dezember 2019 auf 24 4 Prozent wahrend landesweit 25 3 Prozent Auslander registriert waren 8 Per 30 Juni 2021 betrug die Arbeitslosenquote 2 3 Prozent gegenuber 2 8 Prozent auf eidgenossischer Ebene 9 Sprachen Bearbeiten Amtssprache im Kanton St Gallen ist Deutsch Umgangssprache ist Schweizerdeutsch 2012 gaben 89 3 Prozent der Bevolkerung Deutsch 3 6 Prozent Italienisch und 1 2 Prozent Franzosisch als Hauptsprache an 10 Angaben zur anderen Schweizer Amtssprache Ratoromanisch wurden nicht gemacht Englisch gaben 2 5 Prozent der Bevolkerung als Hauptsprache an Aufgrund der heterogenen Zusammenstellung des Kantons durch die Mediationsakte 1803 gehoren die im Kanton St Gallen gesprochenen Dialekte verschiedenen Gruppen an Die im Furstenland in der Kantonshauptstadt im Rheintal und Werdenberg sowie im Toggenburg gesprochenen Mundarten sind alle Teil des Ostschweizer Dialekts 11 Die Dialekte im Suden des Kantons sind durch das Aufeinanderprallen und die Uberschichtung von Mundarten ungleicher Herkunft gepragt westlicher und innerschweizerischer auf der einen Seite ostlich sarganserlandisch bundnerrheintalischer auf der andern 12 Die in Rapperswil Jona gesprochene Mundart ist hingegen praktisch mit dem Zurichdeutsch identisch Bis ins Mittelalter wurde in den sudlichen Gegenden des Kantons St Gallen Ratoromanisch gesprochen Aus diesem Grunde sind viele geografische Bezeichnungen Ortschaften Fluren Berge Gewasser in dieser Gegend romanischer Herkunft 13 Nationalitaten Bearbeiten Nationalitaten im Kanton St Gallen Herkunftsstaat 14 2000 2010Schweiz Schweiz 80 43 78 17Deutschland Deutschland 1 86 4 43Serbien SerbienMontenegro MontenegroKosovo Kosovo 4 31 4 02Italien Italien 3 49 2 74Nordmazedonien Nordmazedonien 1 60 1 93Osterreich Osterreich 1 12 1 41Turkei Turkei 1 42 1 03Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 1 37 1 03Portugal Portugal 0 56 0 84Religionen Konfessionen Bearbeiten Geschichtlicher Hintergrund Bearbeiten Da der Kanton St Gallen erst 1803 aus verschiedenen Territorien geschaffen worden ist ist er konfessionell sehr heterogen Rein katholisch sind das nordliche Furstenland einst Besitz des St Galler Furstabts doch mit Ausnahme der traditionell reformierten Stadt St Gallen einst unabhangige Reichsstadt sowie die sudlichen Teile des Kantons einst Untertanengebiete der Innerschweiz unter anderem das Sarganserland Das im Westen gelegene Toggenburg ist gemischt doch uberwiegend reformiert das im Osten gelegene Rheintal ist ebenfalls gemischt doch vorwiegend katholisch ausgenommen insbesondere die reformierten ehemaligen zurcherischen und glarnerischen Untertanengebiete von Sax und Werdenberg Heute sind der Katholische Konfessionsteil des Kantons St Gallen die Evangelisch reformierte Kirche des Kantons St Gallen die christkatholische Kirche sowie die judische Gemeinde St Gallen offentlich rechtlich anerkannt 15 Siehe auch Abschnitt Geschichte in Furstabtei St Gallen Konfessionsstatistik Bearbeiten Gesamtbevolkerung des Kantons St Gallen nach Religion Konfession Stand Volkszahlung 2000 Am 31 Dezember 2017 waren 44 1 Prozent der Gesamtbevolkerung des Kantons romisch katholisch und 21 3 Prozent evangelisch reformiert wahrend 34 6 Prozent einer anderen Konfession Religion angehorten oder konfessionslos waren 16 Bei der Volkszahlung 2000 waren 52 Prozent der Kantonsbevolkerung romisch katholisch 26 Prozent evangelisch reformiert 10 Prozent gehorten anderen christlichen Kirchen an 6 Prozent waren muslimisch und 6 Prozent konfessionslos 17 Abgesehen von der romisch katholischen und der reformierten Kirche liegen seit der Volkszahlung 2000 keine Zahlen zur Religionsgzugehorigkeit der Gesamtbevolkerung des Kantons mehr vor Das Bundesamt fur Statistik fuhrt jedoch Stichprobenerhebungen durch 18 bei welchen auch andere Religionsgemeinschaften im Kanton St Gallen erfasst werden Bei der Stichprobenerhebung von 2017 bekannten sich 7 Prozent der Befragten ab 15 Jahren zu einer anderen christlichen Konfession weder romisch katholisch noch reformiert 8 Prozent waren muslimischen Glaubens und 1 Prozent gehorte einer anderen Religionsgemeinschaft an 18 Prozent der Befragten ab 15 Jahren waren konfessionslos Ferner zeigt die Erhebung grossere Unterschiede bezuglich der Religionszugehorigkeit auf werden die Staatsangehorigkeit und Herkunft der Befragten betrachtet St Galler Bevolkerung ab 15 Jahren nach Religion und Staatsangehorigkeit Herkunft 2017 Stichprobenerhebung Angaben in Prozent gerundet 18 19 Religion TotalderBefragten Schweizer Staats angehorigkeit Schweizer ohne Migrations hintergrund Schweizer mit Migrations hintergrund Auslandische Staats angehorigkeitChristentum 72 79 82 59 49 romisch katholisch 44 48 50 35 32 evangelisch reformiert 21 26 29 10 0 6 andere christliche Konfession 0 7 0 5 0 3 14 11andere Religionen 0 9 0 3 0 1 20 26 muslimisch 0 8 0 2 0 0 16 23 ubrige Religionsgemeinschaften 0 1 0 1 0 1 0 4 0 3konfessionslos 18 17 16 20 24keine Angabe 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1Siehe auch Bistum St Gallen Staatliche Organisation Politik BearbeitenVerfassung Bearbeiten Erste Seite der Verfassung des Kantons St GallenDie gegenwartige Verfassung des Kantons St Gallen 20 datiert vom 10 Juni 2001 mit seitherigen Anderungen Legislative Bearbeiten Gesetzgebendes Organ Legislative ist der Kantonsrat der 120 Mitglieder zahlt und vom Volk nach dem Proporzwahlrecht auf eine feste Amtszeit von vier Jahren gewahlt wird Uber Volksabstimmungen das heisst obligatorisches Referendum bei Verfassungsanderungen fakultatives Referendum bei Gesetzesanderungen sowie Volksinitiativen betreffend den Erlass von Verfassungs oder Gesetzesbestimmungen hat auch das stimmberechtigte Volk direkten Anteil an der Gesetzgebung Die Abstimmung uber ein Gesetz konnen 4000 Stimmberechtigte verlangen um ein Gesetz vorzuschlagen bedarf es der Unterstutzung durch 6000 Stimmberechtigte und um eine Verfassungsanderung zu beantragen sind 8000 Stimmberechtigte vonnoten Eine allgemeine rechtsetzende Tatigkeit schliesslich konnen 4000 Stimmberechtigte verlangen Einheitsinitiative Dem obligatorischen bzw fakultativen Referendum unterliegen sodann Staatsausgaben in vom Gesetz festgelegten Hohen Siehe auch Liste kantonaler Volksabstimmungen des Kantons St Gallen Die Zusammensetzung des Kantonsrates seit den Wahlen im Kanton St Gallen 2016 lautet wie folgt Partei Prozent Sitze Sitzverteilung StimmenanteileSchweizerische Volkspartei SVP 29 63 40 9 19 5 1 2 27 22 35 9 19 5 1 2 27 22 35 Insgesamt 120 Sitze Grune 9SP 19GLP 5Unabh 1EVP 2CVP 27FDP 22SVP 35 Wahl zum St Galler Kantonsrat vom 8 Marz 2020 Wahlbeteiligung 32 72 3020100 26 8822 0618 3215 057 886 192 290 380 94 SVPCVPFDPSPGruneGLPEVPEDUSonst Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2016 p 4 2 0 2 4 2 75 1 63 1 99 0 96 2 62 2 40 0 60 0 01 1 65SVPCVPFDPSPGruneGLPEVPEDUSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu langChristlichdemokratische Volkspartei CVP 20 42 26FDP Die Liberalen FDP 20 31 26Sozialdemokratische Partei der Schweiz SP 16 71 20Grune Partei der Schweiz GPS 0 4 76 0 5Grunliberale Partei GLP 0 4 21 0 2Sonstige 0 1 Sitz von Legislative und Exekutive Das Pfalzgebaude im Stiftsbezirk rechts im BildDas Parlament tagt im sogenannten Pfalzflugel des Klosterhofs in St Gallen Exekutive Bearbeiten Oberstes vollziehendes bzw ausfuhrendes Organ Exekutive ist die Regierung welche sieben gleichberechtigte Mitglieder zahlt Sie werden nach dem Majorzwahlrecht vom Volk auf eine feste Amtszeit von vier Jahren gewahlt Den Vorsitzenden Regierungsprasident bis 2002 Landammann genannt wahlt der Kantonsrat nach dem Rotationsprinzip fur jeweils eine einjahrige Amtsdauer Die Regierungsrate der aktuellen Legislaturperiode vom 1 Juni 2020 bis zum 31 Mai 2024 und ihre jeweiligen Departemente lauten wie folgt Mitglieder der Regierung des Kantons St Gallen Amtsjahr 1 Juni 2022 bis 31 Mai 2023 21 Regierungsrat Amtsbezeichnung Partei DepartementFredy Fassler Regierungsrat SP Sicherheits und JustizdepartementMarc Machler Regierungsrat FDP FinanzdepartementBeat Tinner Regierungsrat FDP VolkswirtschaftsdepartementLaura Bucher Regierungsratin SP Departement des InnernStefan Kolliker Regierungsrat SVP BildungsdepartementSusanne Hartmann Regierungsratin CVP Bau und UmweltdepartementBruno Damann Regierungsprasident CVP GesundheitsdepartementLeiter der Staatskanzlei ist seit Februar 2020 Staatssekretar Benedikt van Spyk FDP Siehe auch Liste der Regierungsrate des Kantons St Gallen Judikative Bearbeiten Die Rechtsprechung Judikative wird auf kantonaler Ebene durch das Kantons Handels Verwaltungs und das Versicherungsgericht ausgeubt Auf regionaler Ebene bestehen erstinstanzliche Kreis und Arbeitsgerichte sowie als vorgeschaltete Schlichtungsbehorde die Vermittler Das Kassationsgericht bis dahin oberste kantonale Gerichtsinstanz wurde auf den 1 Januar 2011 abgeschafft Verwaltungsgliederung Bearbeiten Hauptartikel Verwaltungsgliederung des Kantons St Gallen Politische Gemeinden Bearbeiten Hauptartikel Gemeinden des Kantons St Gallen Als dezentrale Einheiten kennt der Kanton St Gallen als Normalfall die politischen Gemeinden Spezialgemeinden sind die Ortsgemeinden die Schulgemeinden sowie ortliche und ortsburgerliche Korporationen deren Zahl allerdings von Jahr zu Jahr rucklaufig ist und die es folglich nicht mehr im ganzen Kanton gibt Zwar Korperschaften des offentlichen Rechts aber dennoch keine Gemeinden nach Gemeindegesetz sondern nach landeskirchlichem Recht geordnet sind die romisch katholischen und die evangelisch reformierten Kirchgemeinden Der Kanton St Gallen umfasst per 1 Januar 2017 mit 77 politische Gemeinden 37 Schulgemeinden 98 Ortsgemeinden 41 ortlichen Korporationen und 14 ortsburgerlichen Korporationen insgesamt 297 Gemeinden nach Gemeindegesetz sowie 57 Zweckverbande 22 Wahlkreise Bearbeiten Bis Ende Dezember 2002 kannte der Kanton St Gallen eine Aufteilung in Bezirke Die Aufgaben der fruheren Bezirke wurden in den letzten Jahren zunehmend auf andere Korperschaften ubertragen als Institution wurden die Bezirke schliesslich mit der neuen Kantonsverfassung abgeschafft Die heutigen Wahlkreise erfullen keine Aufgaben der Staatsverwaltung mehr Der Kanton St Gallen ist seit dem 1 Januar 2003 in die folgenden Wahlkreise gegliedert die im Uhrzeigersinn aufgelistet werden Wahlkreise des Kantons St GallenWahlkreise des Kantons St Gallen Stand Einwohner 31 Dezember 2021 Wahlkreis Einwohner Flachein km Politische GemeindenSt Gallen 123 274 157 67 St Gallen Eggersriet Wittenbach Haggenschwil Muolen Waldkirch Andwil Gossau GaiserwaldRorschach 0 44 146 0 50 45 Morschwil Goldach Steinach Berg Tubach Untereggen Rorschacherberg Rorschach ThalRheintal 0 75 399 138 94 Rheineck St Margrethen Au Berneck Balgach Diepoldsau Widnau Rebstein Marbach Altstatten Eichberg Oberriet RuthiWerdenberg 0 40 568 206 51 Sennwald Gams Grabs Buchs Sevelen WartauSarganserland 0 42 126 517 74 Sargans Vilters Wangs Bad Ragaz Pfafers Mels Flums Walenstadt QuartenSee Gaster 0 69 386 245 86 Amden Weesen Schanis Benken Kaltbrunn Gommiswald Uznach Schmerikon Rapperswil Jona EschenbachToggenburg 0 47 411 488 59 Wildhaus Alt St Johann Nesslau Ebnat Kappel Wattwil Lichtensteig Oberhelfenschwil Neckertal Hemberg Butschwil Ganterschwil Lutisburg Mosnang KirchbergWil 0 76 935 145 24 Jonschwil Oberuzwil Uzwil Flawil Degersheim Wil Zuzwil Oberburen Niederburen NiederhelfenschwilKanton St Gallen 519 2450 2028 20Vertretung auf nationaler Ebene Bearbeiten St Gallen entsendet wie jeder Vollkanton zwei Abgeordnete in den Standerat und aufgrund seiner Einwohnerzahl zwolf Vertreter in den Nationalrat Aussenbeziehungen Bearbeiten Der Kanton St Gallen pflegt ausgewahlte Regionen Partnerschaften in Ost und Mitteleuropa sowie in Norditalien 23 Tschechien Liberecky kraj Region Liberec Tschechien Rumanien Kreis Bihor Rumanien Italien ehemalige Provinz Udine ItalienGeschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Kantons St Gallen Die Alte Ordnung in der Ostschweiz bis 1798Der Kanton St Gallen wurde 1803 auf Antrag des helvetischen Abgeordneten Karl Muller Friedberg von Napoleon Bonaparte geschaffen Das Gebiet des Kantons entstand aus der Verschmelzung der helvetischen Kantone Linth und Santis abzuglich der wiederhergestellten Kantone Glarus und Appenzell Diese Konkursmasse bestand aus den folgenden Gebieten der Grosse nach Alte Landschaft St Gallen bis 1798 Kerngebiet der Furstabtei St Gallen Grafschaft Toggenburg bis 1798 von den Furstabten von St Gallen regiert Grafschaft Sargans bis 1798 Gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft Vogtei Windegg Gaster mit dem Amt Gams bis 1798 Gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft Vogtei Rheintal bis 1798 Gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft Grafschaft Uznach bis 1798 Gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft Grafschaft Werdenberg bis 1798 ein Untertanengebiet des Kantons Glarus Herrschaft Sax Forstegg bis 1798 Untertanengebiet des Kantons Zurich Herrschaft Rapperswil bis 1798 Gemeine Herrschaft der Eidgenossenschaft Stadt St Gallen bis 1798 Freie Reichsstadt und StadtrepublikDer neu gebildete Kanton St Gallen trat 1803 gemeinsam mit den anderen neuen Kantonen Thurgau Waadt Aargau Graubunden und Tessin als gleichberechtigtes Bundesglied der Schweizerischen Eidgenossenschaft bei Die kurzzeitig auf dem st gallischen Territorium gebildeten helvetischen Kantone Linth und Santis wurden aufgelost Der junge Kanton gab sich 1803 und 1814 die ersten Kantonsverfassungen und konnte sich in der nachnapoleonischen Zeit gegenuber territorialen Anspruchen des ehem Furstabts von St Gallen Pankraz Vorster einerseits und gegenuber separatistischen Regionen andererseits behaupten In der Verfassung von 1814 wurden aufgrund der konfessionellen Heterogenitat des Kantons Angelegenheiten wie Kirchen Ehe und Schulsachen nicht dem Staat sondern den katholischen und reformierten Bevolkerungsgruppen den sogenannten Kantonsteilen uberantwortet sodass neben dem allgemeinen gesetzgebenden Grossen Rat heute Kantonsrat auch ein katholischer und ein reformierter Grosser Rat eingefuhrt wurden konfessioneller Dualismus 1831 wurde eine reprasentativ demokratische Verfassung eingefuhrt die mit dem Volksveto bereits erste direkt demokratische Zuge aufwies und das bisherige oligarchische Regime abloste 1861 ubernahm der Staat nach heftigen Streitigkeiten das bisher kirchliche Schulwesen Die starke Konfessionalisierung des Kantons pragte St Gallen aber noch weit bis ins 20 Jahrhundert hinein 1875 wurde das Volksveto durch das fakultative Referendum Einspracherecht des Volkes gegen Gesetze ersetzt In der Verfassung von 1890 wurden mit der Einfuhrung der Volksinitiative Recht des Volkes Gesetze vorzuschlagen der Erleichterung das Referendums und der Volkswahl der Regierung die Volksrechte modernisiert Dieses Grundgesetz galt mit vielen Anderungen bis zum Erlass der bis heutige gultigen Verfassung von 2001 die in erster Linie die zahlreichen verfassungsrechtlichen Neuerungen der vergangenen hundert Jahre zusammenfasste und die Reorganisation des Kantons abschloss Das Stimm und Wahlrecht fur Frauen wurde in St Gallen auf kantonaler und kommunaler Ebene 1972 eingefuhrt 24 Wappen Bearbeiten Hauptartikel Fahne und Wappen des Kantons St Gallen Wappen von Kanton St Gallen Blasonierung In Grune ein kreuzweise von einem grunen Band umwundenes silbernes Stabebundel Fasces mit funf sichtbaren Staben und durchgehendem rechtsgewendetem silbernem Beil mit ruckseitigem Dorn 25 Wappenbegrundung Das Wappen St Gallens zeigt in Grun ein silbernes Rutenbundel mit Beil auch Liktorenbundel bzw lateinisch Fasces genannt Den Ursprung dieses Bundels findet man im romischen Reich Liktoren trugen ein Rutenbundel mit einem Beil hohen Beamten voraus Das Bundel galt als Symbol der Gerichtsgewalt Die Farbe Grun ist auch in den Wappen der ebenfalls 1803 gegrundeten Kantone Thurgau und Waadt sichtbar Im Jahr 2011 wurde das Wappen in seiner Darstellungsform modifiziert So wurde der Dorn des Beils entfernt das helle Grun in ein dunkles geandert und die Wappenform nach unten spitzverlaufend gestaltet Aufgrund dessen ist die oben aufgefuhrte Blasonierung teilweise korrekt Die Revolutionare in Frankreich ubernahmen deren Symbole Die Helvetische Republik ubernahm neben der Trikolore auch das Rutenbundel Im Vergleich zur franzosischen Marianne wahlte die Schweiz ihre Helvetia Nachdem Napoleon Bonaparte den Kanton St Gallen grundete wurde das Rutenbundel ubernommen und zeigt heute unter welchen Umstanden der Kanton gegrundet wurde Das St Galler Rutenbundel hat acht davon sichtbar funf Stabe fur die acht ehemaligen Bezirke des Kantons zur Zeit der Kantonsgrundung Wirtschaft Bearbeiten Agglomerationen und Eisenbahnlinien im Kanton St Gallen2011 betrug das Bruttoinlandsprodukt BIP pro Einwohner 72 486 Schweizer Franken 10 2012 wurden 285 210 Beschaftigte im Kanton St Gallen gezahlt wovon 11 696 auf den primaren Urproduktion 87 948 auf den sekundaren Industrie und 185 566 auf den tertiaren Sektor Dienstleistung entfielen 2017 waren rund 269 000 Einwohner des Kantons St Gallen erwerbstatig 26 37 012 Arbeitsstatten wurden 2012 im Kanton gezahlt davon 4428 im primaren 6688 im sekundaren und 25 896 im tertiaren Sektor Die Arbeitslosenquote bezifferte sich per 30 Juni 2021 auf 2 3 Prozent gegenuber 2 8 Prozent auf eidgenossischer Ebene 9 Im Kanton wird die Halfte der Gesamtflache als landwirtschaftliche Flachen genutzt 27 Im Jahr 2020 wurde 14 2 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflache durch 494 Betriebe biologisch bewirtschaftet 28 Bis etwa 1920 war der bei weitem wichtigste Industriezweig der St Galler Wirtschaft die Textilindustrie Die bedeutendste Firma im Kanton ist der Baustoffkonzern LafargeHolcim mit Sitz in Rapperswil Jona Der Konzern lag 2018 auf der Liste der grossten Unternehmen in der Schweiz auf Platz 14 Weitere bedeutende Firmen sind Buhler AG Geberit SFS Debrunner Koenig Leica Geosystems und Maestrani Verkehr BearbeitenWie jedes Jahr beim Strassen und Schienenverkehr ist es auch 2018 wieder zu zahlreichen Wildunfallen gekommen Im Kanton St Gallen wurden mindestens 421 Rotfuchse 326 Rehe 186 Dachse 126 Steinmarder und verschiedene andere Arten Opfer des Verkehrs 29 Offentlicher Verkehr Bearbeiten Hauptartikel Offentlicher Verkehr im Kanton St Gallen Mehrere Fernverkehrslinien der Schweizerischen Bundesbahnen verkehren durch den Kanton Der wichtigste Knotenpunkt im Kanton ist dabei der Bahnhof St Gallen in zweiter Linie folgen die Bahnhofe Wil Rapperswil Ziegelbrucke Sargans oder Heerbrugg Das Ruckgrat des Regionalverkehrs im Kanton St Gallen bildet dann die S Bahn St Gallen das durch die Thurbo die Sudostbahn und die Appenzeller Bahnen betrieben wird Das Postauto die VBSG private Busbetriebe die Seilbahn Unterterzen Tannenbodenalp und der Schiffsbetrieb nach Quinten erfullen im Auftrag des Kantons oder Gemeinden Leistungen im Regional und im Ortsverkehr Alle im Kanton St Gallen tatigen offentlichen Bahn und Busunternehmen sind Mitglied im Tarifverbund Ostwind Schiffsverkehr findet auf dem Walensee dem Zurichsee und dem Bodensee statt Individualverkehr Bearbeiten Das im Kanton St Gallen fertiggestellte Nationalstrassennetz stellt den Anschluss an die ubrige Schweiz sicher hangig ist einzig ein besserer Anschluss ins benachbarte Osterreich Das Kantonsstrassennetz mit einer Gesamtlange von ungefahr 675 Kilometern deckt kantonale und regionale Bedurfnisse ab Verbindungen innerhalb der Gemeinden oder weniger bedeutende Verbindungen zwischen Gemeinden liegen in der Verantwortung der politischen Gemeinden Im Jahr 2022 lag der Motorisierungsgrad Personenkraftwagen pro 1000 Einwohner bei 560 30 Das kantonale Tiefbauamt unterhalt eine Fachstelle fur den Langsamverkehr Primar sind fur den Langsamverkehr Fuss Wander und Radwegnetze aber die Gemeinden zustandig Stadte und Orte Bearbeiten Hauptartikel Gemeinden des Kantons St Gallen Stadte und Orte des Kantons St GallenNachfolgend aufgelistet sind die bevolkerungsreichsten der 77 politischen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern per 31 Dezember 2021 31 Politische Gemeinde EinwohnerSt Gallen Hauptort 76 328Rapperswil Jona 27 828Wil 24 306Gossau 18 017Uzwil 13 493Buchs 13 286Altstatten 12 046Flawil 10 444Weitere Gemeinden mit bekannten Ortschaften sind Politische Gemeinde EinwohnerRorschach 9545Wattwil 8877Uznach 6564Sargans 6224Bad Ragaz 6538Wildhaus Alt St Johann 2607Siehe auch Bearbeiten Portal St Gallen Das Portal St Gallen bietet eine Ubersicht zu den Artikeln uber den Kanton St Gallen Literatur BearbeitenWolfgang Goldi Regula Steinhauser Zimmermann Alfred Zangger Max Baumann Max Lemmenmeier St Gallen Kanton In Historisches Lexikon der Schweiz St Galler Geschichte 2003 in 9 Banden St Gallen 2003 Diverse Autoren St Gallerland Lehrmittel fur die 4 bis 6 Klasse Hrsg Erziehungsrat des Kantons St Gallen Lehrmittelverlag St Gallen St Gallen 2009 ISBN 978 3 906784 37 3 Weblinks BearbeitenWeitere Inhalte in denSchwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wiktionary Worterbucheintrage Wikinews Nachrichten Wikisource Quellen und Volltexte Wikivoyage ReisefuhrerWebsite des Kantons St Gallen Offizielle Statistik Statistikplattform Bodensee Literatur von und uber Kanton St Gallen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Struktur der standigen Wohnbevolkerung nach Kanton 1999 2021 In bfs admin ch Bundesamt fur Statistik BFS 25 August 2022 abgerufen am 11 September 2022 Struktur der standigen Wohnbevolkerung nach Kanton 1999 2019 In bfs admin ch Bundesamt fur Statistik BFS 27 August 2020 abgerufen am 28 Februar 2021 Arbeitslosenzahlen In seco admin ch Staatssekretariat fur Wirtschaft SECO 8 Juli 2021 abgerufen am 12 Juli 2021 siehe Publikation Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021 vom 8 Juli 2021 Geografie und Klima Nicht mehr online verfugbar Staatskanzlei St Gallen archiviert vom Original am 30 Dezember 2010 abgerufen am 26 Juni 2008 STAT TAB Die interaktive Statistikdatenbank Bevolkerungsentwicklung nach Region 1850 2000 Schweizerische Eidgenossenschaft abgerufen am 7 Januar 2014 STAT TAB Die interaktive Statistikdatenbank Bevolkerungsstand Schweizerische Eidgenossenschaft abgerufen am 19 Juni 2017 Struktur der standigen Wohnbevolkerung nach Kanton 1999 2021 In bfs admin ch Bundesamt fur Statistik BFS 25 August 2022 abgerufen am 11 September 2022 Struktur der standigen Wohnbevolkerung nach Kanton 1999 2019 In bfs admin ch Bundesamt fur Statistik BFS 27 August 2020 abgerufen am 28 Februar 2021 a b Arbeitslosenzahlen In seco admin ch Staatssekretariat fur Wirtschaft SECO 8 Juli 2021 abgerufen am 12 Juli 2021 siehe Publikation Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2021 vom 8 Juli 2021 a b Kennzahlen St Gallen Nicht mehr online verfugbar Bundesamt fur Statistik BFS archiviert vom Original am 22 August 2015 abgerufen am 16 August 2015 Rudolf Hotzenkocherle Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz Sauerlander Aarau Frankfurt am Main Salzburg 1984 Reihe Sprachlandschaften der Schweiz 1 ISBN 3 7941 2623 8 hier Der Nordosten S 91 111 Rudolf Hotzenkocherle Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz Sauerlander Aarau Frankfurt am Main Salzburg 1984 Reihe Sprachlandschaften der Schweiz 1 ISBN 3 7941 2623 8 hier Die Sprachlandschaft Walensee Seeztal S 112 124 Rudolf Trub Die Sprachlandschaft Walensee Seeztal Ein Beitrag zur Sprach und Kulturgeographie der Ostschweiz Huber Frauenfeld 1951 Beitrage zur schweizerdeutschen Mundartforschung 3 Wilhelm Gotzinger Die romanischen Ortsnamen des Kantons St Gallen St Gallen 1891 PDF 4 1 MB Bevolkerung Basiskennzahlen Kanton St Gallen PDF 405 kB Fachstelle fur Statistik Kanton St Gallen abgerufen am 1 Marz 2012 Verfassung des Kantons St Gallen vom 10 Juni 2001 Artikel 109 Fachstelle fur Statistik Kanton St Gallen Statistikdatenbank STADA2 Konfession Kanton St Gallen Indikatoren 3 Juni 2020 abgerufen am 3 Juni 2020 Bundesamt fur Statistik Kanton St Gallen Wohnbevolkerung nach Hauptsprache Religion Nationalitat und weiteren Merkmalen VL 2000 XLSX 95 kB 9 Januar 2013 abgerufen am 3 Juni 2020 a b Seit 2010 basieren die Daten des Bundesamts fur Statistik zu den Religionsgemeinschaften im Kanton St Gallen auf einer Stichprobenerhebung fur welche Personen ab dem Alter von 15 Jahren befragt werden Es gilt zu beachten dass die Resultate der Erhebungen ein Vertrauensintervall aufweisen Seit der letzten Volkszahlung im Jahr 2000 liegen keine Zahlen zur Religionszugehorigkeit der Gesamtbevolkerung jeden Alters fur den Kanton St Gallen mehr vor Eine Ausnahme bilden die romisch katholische und die evangelisch reformierte Kirche deren Mitglieder aufgrund der Kirchensteuer amtlich registriert werden Siehe auch Abschnitt Strukturerhebung in Volkszahlung in der Schweiz Bundesamt fur Statistik Standige Wohnbevolkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehorigkeit und Kanton 2017 XLSX 377 kB 2019 abgerufen am 3 Juni 2020 Verfassung des Kantons St Gallen In admin ch Bundeskanzlei BK abgerufen am 16 August 2015 Mitglieder der Regierung Staatskanzlei St Gallen abgerufen am 8 Dezember 2020 Amt fur Gemeinden Staatskanzlei St Gallen 11 Dezember 2015 abgerufen am 17 Januar 2016 Partnerregionen Staatskanzlei St Gallen abgerufen am 16 Oktober 2018 Meyers Enzyklopadisches Lexikon 1977 Band 20 S 686 Muhlemann Louis Wappen und Fahnen der Schweiz 700 Jahre Confoederatio Helvetica Lengnau 1991 3 Auflage Erwerbstatige Beschaftigte Arbeitsplatze Kanton St Gallen abgerufen am 21 Januar 2020 Quelle Statistik fur die EUREGIO Bodensee In Aufgelistet Die zehn Landkreise der Bodenseeregion In Sudkurier vom 25 Februar 2011 und in Ders vom 2 Juli 2011 Biologische Landwirtschaft 2020 In atlas bfs admin ch Bundesamt fur Statistik abgerufen am 11 Mai 2021 Kanton St Gallen Schaden durch Wildschweine in Rekordhohe In sg ch 18 April 2019 abgerufen am 18 April 2019 bfs admin ch Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2021 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst Abruf am 13 Marz 2023 Kantone in der Schweiz Aargau AG Appenzell Ausserrhoden AR Appenzell Innerrhoden AI Basel Landschaft BL Basel Stadt BS Bern BE Freiburg FR Genf GE Glarus GL Graubunden GR Jura JU Luzern LU Neuenburg NE Nidwalden NW Obwalden OW Schaffhausen SH Schwyz SZ Solothurn SO St Gallen SG Tessin TI Thurgau TG Uri UR Waadt VD Wallis VS Zug ZG Zurich ZH Normdaten Geografikum GND 4051595 3 lobid OGND AKS LCCN n81042831 VIAF 248968575 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanton St Gallen amp oldid 233410385