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Rudolf Hotzenkocherle 12 April 1903 in Chur 8 Dezember 1976 in Zurich war ein Schweizer Sprachwissenschafter Professor an der Universitat Zurich und Mitbegrunder sowie erster Hauptbearbeiter des Sprachatlasses der deutschen Schweiz SDS Rudolf Hotzenkocherle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Rudolf Hotzenkocherle links als Explorator fur den Sprachatlas der deutschen Schweiz SDS im Gesprach mit einer Gewahrsperson in Bissegg Kanton Thurgau 1938 Hotzenkocherle wurde in Chur als Sohn von Rudolf Hotzenkocherle Buchdrucker 1866 1934 und Anna Lisa geb Kramer 1880 1962 geboren Nach der Matura an der Kantonsschule Chur studierte er Sprachwissenschaft zuerst von 1923 bis 1925 an der Universitat Genf Romanistik bei Charles Bally und Albert Sechehaye anschliessend an der Universitat Zurich Romanistik bei Louis Gauchat und Jakob Jud sowie Germanistik bei Albert Bachmann und Emil Ermatinger Er promovierte 1932 bei Bachmann mit einer Dissertation uber die Mundart von Mutten Graubunden 1935 wurde Hotzenkocherle als Nachfolger des verstorbenen Wilhelm Wiget ausserordentlicher Professor an der Universitat Zurich 1937 38 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der Universitat Uppsala Ab 1938 bis zur Emeritierung 1969 war er ordentlicher Professor fur Germanische Philologie an der Universitat Zurich 1966 erhielt er den Ehrendoktor der Philosophisch Historischen Fakultat der Universitat Basel Forschungsschwerpunkt von Hotzenkocherle war die schweizerdeutsche Dialektologie Er begrundete zusammen mit Heinrich Baumgartner 1889 1944 im Jahr 1935 das Forschungsvorhaben Sprachatlas der deutschen Schweiz SDS leitete die dazu durchgefuhrten Dialektaufnahmen 1939 58 nahm mit Fritz Gysling die Walserdialekte Oberitaliens auf und stand ab 1962 der Publikation bis zu seinem Tod vor Er war Herausgeber der Reihe Beitrage zur schweizerdeutschen Mundartforschung 24 Bande bis Band 22 in Verbindung mit dem Schweizerdeutschen Worterbuch hrsg von Rudolf Hotzenkocherle Frauenfeld 1949 75 Hotzenkocherle war von 1935 bis 1974 Mitglied des Leitenden Ausschusses bzw des Vorstandes des Vereins fur das Schweizerische Idiotikon bis 1960 in der Funktion des Aktuars und ab 1966 in derjenigen des Vizeprasidenten Zusammen mit Heinrich Baumgartner Gottfried Bohnenblust und Walter Henzen grundete Hotzenkocherle 1940 die Akademische Gesellschaft schweizerischer Germanisten heute Schweizerische Akademische Gesellschaft fur Germanistik Rudolf Hotzenkocherle war der Vater des langjahrigen Zurcher Polizeikommandanten Philipp Hotzenkocherle 1949 2020 Werke BearbeitenDie Mundart von Mutten Laut und Flexionslehre Huber Frauenfeld 1934 Sprachatlas der deutschen Schweiz SDS Begrundet von Heinrich Baumgartner und Rudolf Hotzenkocherle In Zusammenarbeit mit Konrad Lobeck Robert Schlapfer Rudolf Trub und unter Mitwirkung von Paul Zinsli herausgegeben von Rudolf Hotzenkocherle 8 Bde Bd 1 Lautgeographie Vokalqualitat Bearbeitet von Rudolf Hotzenkocherle und Rudolf Trub 1962 Bd 2 Lautgeographie Vokalquantitat Konsonantismus Bearbeitet von Doris Handschuh Rudolf Hotzenkocherle und Rudolf Trub 1965 Bd 3 Formengeographie Bearbeitet von Doris Handschuh Rudolf Hotzenkocherle Rudolf Trub sowie Jurg Bleiker Rudolf Meyer Alfred Suter 1975 Bd 4 Wortgeographie I Der Mensch Kleinworter Bearbeitet von Doris Handschuh Rudolf Hotzenkocherle Robert Schlapfer Stefan Sonderegger Rudolf Trub 1969 Bde 5 bis 8 Herausgabe fortgefuhrt von Robert Schlapfer Rudolf Trub Paul Zinsli Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz Hrsg von Niklaus Bigler und Robert Schlapfer unter Mitarbeit von Rolf Borlin Sauerlander SPL 1 Aarau 1984 Dialektstrukturen im Wandel Gesammelte Aufsatze zur Dialektologie der deutschen Schweiz und der Walsergebiete Oberitaliens Hrsg von Robert Schlapfer und Rudolf Trub Sauerlander SPL 2 Aarau 1986 Literatur BearbeitenStefan Sonderegger Hotzenkocherle Rudolf In Historisches Lexikon der Schweiz Stefan Sonderegger Rudolf Hotzenkocherle 1903 1976 In Zeitschrift fur Dialektologie und Linguistik 44 1977 S 129 144 Rudolf Trub Sprachatlas der deutschen Schweiz Abschlussband Werkgeschichte Publikationsmethode Gesamtregister Unter Mitarbeit von Lily Trub Francke Tubingen 2003 ISBN 3 7720 1999 4 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Rudolf Hotzenkocherle im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Rudolf Hotzenkocherle im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118775030 lobid OGND AKS LCCN n83318171 VIAF 36934612 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hotzenkocherle RudolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 12 April 1903GEBURTSORT ChurSTERBEDATUM 8 Dezember 1976STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Hotzenkocherle amp oldid 225748519