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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Fur weitere Personen ahnlichen Namens siehe Heinrich Baumgartner Heinrich Henri Emil Baumgartner 16 Juli 1889 in Biel 21 Februar 1944 in Bern war ein Schweizer Hochschullehrer und Sprachwissenschafter sowie Mitbegrunder des Sprachatlasses der deutschen Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Schule Lehre und Forschung 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBaumgartner wuchs als altester Sohn einer fruh verwitweten Mutter im zweisprachigen Biel auf Neben dem Studium der Germanistik in Bern und anschliessend in Zurich wo er bei Albert Bachmann promovierte liess er sich auch zum bernischen Sekundarlehrer ausbilden Baumgartner war zuerst Sekundarlehrer im aargauischen Wohlen spater Gymnasiallehrer in Biel 1933 wurde er als Nachfolger von Otto von Greyerz an die Universitat Bern berufen und 1942 zum Ordinarius fur deutsche Sprache Literatur und Volkskunde ernannt Es handelte sich damals um das einzige Ordinariat dieser Art in der Schweiz Gleichzeitig war er Prasident der bernischen Lehramtsschule sowie Deutschexperte fur die Matura an samtlichen Gymnasien des Kantons Bern Zusammen mit Gottfried Bohnenblust Rudolf Hotzenkocherle und Walter Henzen grundete Baumgartner 1940 die Akademische Gesellschaft schweizerischer Germanisten heute Schweizerische Akademische Gesellschaft fur Germanistik Im Alter von noch nicht ganz 55 Jahren erlag Baumgartner einer im Gefolge einer Lungenentzundung eingetretenen Embolie Nachfolger an der Lehramtsschule 1944 und nachdem der erste Nachfolger Walter Henzen das Ordinariat fur germanische Philologie ubernommen hatte auch an der Universitat Bern 1946 als Extraordinarius 1951 als Ordinarius wurde Paul Zinsli Werk BearbeitenSchule Lehre und Forschung Bearbeiten Baumgartner zeigte sowohl fur das Schulwesen als auch fur die Forschung grosses Engagement In der Nachfolge Otto von Greyerz gab er eine Reihe vorbildlicher Schulbucher fur den Deutschunterricht heraus die er in Dutzenden von Einfuhrungskursen personlich den Lehrern nahebrachte An der Hochschule vermochte er den Bereich der Sprach und Literaturwissenschaft um denjenigen der Volkskunde zu erweitern Seine Publikationen gehorten allerdings fast ausnahmslos dem Bereich der Sprachwissenschaft an seine in Angriff genommene Habilitationsschrift uber das Berner Reformationstheater blieb wegen zahlreicher neu hinzugetretener Aufgaben unvollendet Schon in seiner Dissertation uber die Mundarten des Berner Seelands zeigte sich ein Interesse an der Verbindung von Sprache und sozialer Schichtung Im Buch Stadtmundart Stadt und Landmundart konnte er diesem Problem mit breiterem Material und verfeinerter Methode weiter nachgehen die Verbindung von soziologischem und geographischem Gesichtspunkt war damals etwas durchaus Neues Sein wichtigstes Werk hatte der 1935 zusammen mit Rudolf Hotzenkocherle begrundete Sprachatlas der deutschen Schweiz werden sollen Baumgartner war 1939 1940 an den Probeaufnahmen beteiligt und ab 1940 Leiter der Aufnahmen im Kanton Bern Sein unerwarteter Tod bereitete seinem Mitwirken allerdings ein fruhes Ende Publikationen Auswahl BearbeitenDie Mundarten des Berner Seelandes Beitrage zur Schweizerdeutschen Grammatik XIV Frauenfeld 1922 Das Verhaltnis des deutschsprechenden Bielers zu seiner Mundart zur Schriftsprache und zum Franzosischen In Bieler Jahrbuch 1 Jg 1927 S 61 88 Erziehung zur Zweisprachigkeit Erfahrungen und Beobachtungen in Luxemburg In Bieler Jahrbuch 5 Jg 1932 S 70 91 Ein zweisprachiges Gymnasium In Bieler Jahrbuch 5 Jg 1932 S 92 102 Unsere Aussprache des Schriftdeutschen Bern 1932 Das Werden einer Sondersprache In Schweizerisches Archiv fur Volkskunde 32 Jg 1933 S 129 148 in der Ausgabe als Sonderdruck ubertitelt mit Die Schi Sprache Das Werden einer Sondersprache Simon Gfeller Erweiterte Fassung des Vortrags der an der Simon Gfeller Feier bei Anlass seines 70 Geburtstages im Burgerratssaal in Bern gehalten wurde Bern 1938 Deutsche Sprachschule fur die Primarschulen des Kantons Bern Bern 1939 mehrfach neu aufgelegt Stadtmundart Stadt und Landmundart Beitrage zur bernischen Mundartgeographie Schriften der Literarischen Gesellschaft Bern 3 Jg Bern 1940 Deutsche Sprachschule fur die Sekundarschulen und die Progymnasien des Kantons Bern Bern 1943 mehrfach neu aufgelegt ab 1935 Mitarbeit am Sprachatlas der deutschen Schweiz Literatur BearbeitenRudolf Hotzenkocherle Heinrich Baumgartner In Schweizer Volkskunde 34 Jg 1944 S 27 30 Karin Marti Weissenbach Heinrich Baumgartner In Historisches Lexikon der Schweiz Rudolf Trub Personaldaten In Sprachatlas der deutschen Schweiz Abschlussband Tubingen und Basel 2003 S 20 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Heinrich Baumgartner im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Heinrich Baumgartner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 128594233 lobid OGND AKS LCCN n83318172 VIAF 37167059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumgartner HeinrichALTERNATIVNAMEN Baumgartner Heinrich Emil vollstandiger Name Baumgartner HenriKURZBESCHREIBUNG Schweizer SprachwissenschafterGEBURTSDATUM 16 Juli 1889GEBURTSORT BielSTERBEDATUM 21 Februar 1944STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Baumgartner amp oldid 229562434