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Otto Aime Alphons von Greyerz 6 September 1863 in Bern 8 Januar 1940 ebenda war ein Schweizer Germanist Padagoge und Mundartschriftsteller Otto von Greyerz 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Zitat 4 Werke 4 1 Theaterstucke 4 2 Zur Sprache 4 3 Anderes 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto von Greyerz wurde geboren als Sohn des Pfarrers Otto Wilhelm Aime von Greyerz und der Pauline Luise geb Locher Sein Urgrossvater war der Naturforscher Georg Forster sein Bruder der Pfarrer Karl von Greyerz Otto von Greyerz studierte Deutsche Franzosische und Klassische Philologie Geschichte und Philosophie an den Universitaten Bern Gottingen und Berlin 1886 bestand er in Bern das Gymnasiallehrerexamen Er war Mitglied der Zofingia und in den Jahren 1886 1887 deren Zentralprasident 1 1887 promovierte er an der Universitat Bern mit einer Arbeit zu Beat Ludwig von Muralt Von 1888 bis 1891 unterrichtete er Deutsch und Franzosisch am amerikanischen Robert College in Istanbul 1891 habilitierte ihn die Universitat Bern fur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur er dozierte aber nicht und demissionierte 1893 Von 1891 bis 1907 war von Greyerz Lehrer fur Deutsch am stadtischen Gymnasium in Bern und von 1907 bis 1915 Lehrer fur Deutsch und Englisch am Landerziehungsheim Glarisegg bei Steckborn 1914 habilitierte ihn die Universitat Bern erneut diesmal fur Sprache und Literatur der deutschen Schweiz Lehrkunst des hoheren Deutschunterrichts deutsche Aussprache und Vortragskunst 1915 wurde von Greyerz an die Lehramtsschule der Universitat Bern berufen und 1916 wurde er zum ausserordentlichen und 1921 zum ordentlichen Professor fur Sprache und Literatur der deutschen Schweiz und Methodik des Deutschunterrichts ernannt 1925 26 war er Dekan der Philosophisch historischen Fakultat 1933 trat er in den Ruhestand Er starb 1940 in Bern er liegt begraben auf dem dortigen Schosshaldenfriedhof Wirken Bearbeiten nbsp Im Roseligarte 3 Band 1910Otto von Greyerz war Mitbegrunder des Bernischen Heimatschutzvereins Grunder und langjahriger Leiter des Berner Heimatschutz Theaters und wesentlicher Forderer der neuen Volkshochschule Bern Er schrieb Gedichte und Theaterstucke auf Berndeutsch und Hochdeutsch Auch als einflussreicher Literaturkritiker man muss wohl sagen als konservativer Berner Literaturpapst machte er sich stark fur die Mundartdichtung und fur Dichter die auf seiner Linie lagen Er war mit Emil Balmer Karl Grunder Emanuel Friedli Simon Gfeller Josef Reinhart Rudolf von Tavel und anderen Autoren befreundet 1920 gehorte er zu den Grundern der Genossenschaft zur Herausgabe der Schweizerischen Monatshefte fur Politik und Kultur 2 Von Greyerz setzte sich fur eine Reform des Deutschunterrichts an den Schulen ein Er wollte ein Gefuhl fur Sprache vermitteln Sprachkompetenz statt Auswendiglernen Literatur statt Literaturgeschichte Ausgangspunkt sollte dabei immer die im privaten Kreis gesprochene Mundart sein von dieser her sollte man sich dann schrittweise der Schriftsprache nahern Mit dieser Haltung stand er in der Fortsetzung von Johannes Meyer Gustav Adolf Seiler und Jost Winteler Sein bekanntestes Werk ist Im Roseligarte eine Sammlung von Volksliedern die ab 1908 in sechs Banden erschien und mehrfach aufgelegt wurde Dieses Werk pragt die Schweizer Volksmusik bis heute so erschien 2002 eine CD Roseli Rock Stephan Eicher Rumpelstilz Roland Zoss und andere nahmen Lieder aus dem Roseligarte in ihr Repertoire auf Von Greyerz begann die Arbeit an einem berndeutschen Worterbuch starb jedoch vor dessen Fertigstellung Die Arbeit blieb lange unvollendet bis Ruth Bietenhard das Werk 1976 fertigstellte Zitat Bearbeiten Durch das Schweizerdeutsch das alle ohne Ausnahme sprechen wird jene von der Buchersprache geschaffene Kluft uberbruckt die Einheit des ursprunglich gemeinsamen aber von der sog Bildung gespaltenen Denkens und Fuhlens der Gesamtheit wiederhergestellt Wer diese Gemeinschaft nicht zu teilen begehrt wie im Falle Spittelers stellt sich abseits Wie er den Volksgeist verleugnet verleugnet der Volksgeist ihn Otto von Greyerz 3 Werke BearbeitenTheaterstucke Bearbeiten E strube Morge E Meitlikomedi i eim Akt Bern 1897 Vatter u Suhn Bern 1898 Die Schweizergarde in Paris 1792 Dramatische Scene Mit Musik von Carl Munzinger Schmid amp Francke Bern 1899 Der Napolitaner Berndeutsches Lustspiel aus der Kommunarden Zeit in drei Aufzugen Bern 1901 Knorri und Wunderli oder hei Si wei Si cheu Si Berndeutsches Lustspiel in drei Aufzugen Bern 1906 Barnerlut Bernische Lustspiele Bern 1911 Der Weltverbesserer Lustspiel in zwei Aufzugen nach der Widmann schen Novelle Die Weltverbesserer Bern 1912 Der Chlupf Bern 1913 Ds Haberli s Pudi E Schuel und Chinderkomedi i 4 Ufzug Francke Bern 1913 Ds Schmockerlisi Berndeutsches Lustspiel in vier Aufzugen Nach der Novelle Im alten Fusefuszgi von R v Tavel Bern 1917 Lasst horen aus alter Zeit Schweizerisches Volksliederspiel Mit Zeichnungen von Rudolf Munger Verlag der Barndutsch Gsellschaft Francke Bern 1920 Zur Sprache Bearbeiten Deutsche Sprachschule fur Berner Bern 1900 Die Mundart als Grundlage des Deutschunterrichts Bern 1900 Kleines berndeutsches Worterbuch Bern 1904 Der Deutschunterricht als Weg zur nationalen Erziehung Eine Einfuhrung fur junge Lehrer Padagogium Bd 3 Klinkhardt Leipzig 1914 Deutsche Sprache in der Schweiz Munchen 1917 Deutsche Sprachschule fur Schweizer Mittelschulen Bern 1922 Die Mundartdichtung der deutschen Schweiz geschichtlich dargestellt Huber Frauenfeld Leipzig 1924 Das Berner Mattenenglisch und sein Auslaufer die Berner Bubensprache Bern 1929 Fischer Media Bern 1999 ISBN 3 85681 437 X Sprachlicher Heimatschutz In Heimatschutz Patrimoine Bd 25 1930 S 104 112 Digitalisat Spracherziehung Vier Vortrage gehalten im Rundfunk Marz 1932 Rentsch Erlenbach Zurich o J 1932 Sprache Dichtung Heimat Studien Aufsatze und Vortrage uber Sprache und Schrifttum der deutschen Schweiz und der ostlichen deutschen Alpenlander Francke Bern 1933 Mundart und Schriftsprache Bern 1935 Sprachpillen Francke Bern 1938 ursprunglich als Kolumnen in der Berner Tageszeitung Der Bund erschienen Sprachpillen Neue Folge Francke Bern 1940 Berndeutsches Worterbuch Fur die heutige Mundart zwischen Burgdorf Lyss und Thun Bearbeitet und hrsg von Ruth Bietenhard Francke Bern 1976 9 erganzte Ausgabe Cosmos Bern 2008 ISBN 978 3 305 00255 9 Anderes Bearbeiten Als AutorAlbrecht Haller als Dichter Oeffentlicher Vortrag gehalten in Bern zu Gunsten des zu errichtenden Haller Denkmals Bern bzw Dresden 1902 Deutsches Lesebuch fur hohere Lehranstalten der Schweiz Neubearbeitung der Ausgabe Jakob Baechtolds 1904 Schweizer Kinderbuch Teil Auflage als Kinderbuch fur schweizerische Elementarschulen mit einer Fibel als Anhang Francke Bern 1907 Jeremias Gotthelf Eugen Rentschverlag Erlenbach Zurich o J Josef Viktor Widmann Zum 20 Februar In Die Schweiz Nr 4 1913 S 79 82 doi 10 5169 seals 587560 97 auf e periodica ch Emanuel Friedlis Barndutsch In Heimatschutz Patrimoine Bd 16 1921 S 5 20 Digitalisat Historische Volkslieder der deutschen Schweiz Leipzig 1922 Aus dem Leben und Schaffen Rudolf Mungers Francke Bern 1922 Berner Geist Zurcher Geist Basler Geist zus mit Walter Muschg und Carl Albrecht Bernoulli Orell Fussli Zurich 1926 Das Volkslied der deutschen Schweiz Die Schweiz im deutschen Geistesleben Band 48 49 Huber Frauenfeld 1927 Briefwechsel zwischen Simon Gfeller und Otto von Greyerz 1900 1939 hg v Erwin Heimann Francke Bern 1957Als HerausgeberIm Roseligarte 6 Bande Francke Bern 1908 25 Neudruck 1985 Von unsern Vatern Bruchstucke aus schweizerischen Selbstbiographien vom 15 19 Jahrhundert 2 Bande Francke Bern 1912 13 Hebels Schatzkastlein Fur die Jugend ausgewahlt von Otto von Greyerz Mit Bildern von Wilhelm Schulz Thienemann Stuttgart o J um 1920 August Corrodi Onkel Augusts Geschichtenbuch Geschichten Sagen Marchen und Schwanke fur die Jugend Ausgewahlt und hrsg von Otto von Greyerz Vogel Winterthur 1922 Literatur BearbeitenUnserem Otto von Greyerz zum 60 Geburtstag Eine Festgabe von seinen Freunden Francke Bern 1923 August Steiger Nachruf Otto von Greyerz und der Deutschschweizerische Sprachverein In Jahrliche Rundschau des Deutschschweizerischen Sprachvereins Band 35 1939 S 32 38 online Prof Dr phil Otto von Greyerz zum Gedachtnis Pochon Jent Bern 1940 Georg Kuffer Otto von Greyerz In Georg Kuffer Vier Berner Emanuel Friedli Otto von Greyerz Rudolf von Tavel Simon Gfeller Haupt Bern 1963 Reto Caluori Otto von Greyerz In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 751 f Hans Ulrich Grunder Greyerz Otto von In Historisches Lexikon der Schweiz 2006 Greyerz Otto Aime Alphons von In Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Ausgabe Band 4 2006 S 135 online von Greyerz Otto In Die Dozenten der bernischen Hochschule 1528 1984 Universitat Bern Bern 1984 Nr 6 1 050 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Greyerz family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Otto von Greyerz im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Otto von Greyerz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zwei Lexikonartikel von Charles Linsmayer Werke von Otto von Greyerz im Projekt Gutenberg DE Streubestande in der Burgerbibliothek BernEinzelnachweise Bearbeiten Prof Dr phil Otto von Greyerz zum Gedachtnis A Francke Verlag Bern 1940 S 7 Klaus Urner Die Grundung der Schweizerischen Monatshefte fur Politik und Kultur In Schweizer Monatshefte Marz 1971 S 1064 1078 Vom Wert und Wesen unserer Mundart In Sprache Dichtung Heimat Francke Bern 1933 S 226 Normdaten Person GND 118697609 lobid OGND AKS LCCN no00035621 VIAF 57409209 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greyerz Otto vonALTERNATIVNAMEN Greyerz Otto Aime Alphons von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Germanist Padagoge und Mundart SchriftstellerGEBURTSDATUM 6 September 1863GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 8 Januar 1940STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Greyerz amp oldid 224627104