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Der Kanton Santis war ein Kanton der Helvetischen Republik Er wurde 1798 aus dem Gebiet von Stadt und Furstabtei St Gallen der Landvogtei Rheintal und den beiden Appenzell gebildet Benannt wurde der Kanton nach dem Beispiel der franzosischen Departements nach einem geographischen Merkmal namlich dem Berg Santis Kantonshauptort war St Gallen Mit der Verfassung vom 29 Mai 1801 wurde er in Kanton Appenzell umbenannt Die Kantone Santis und Linth mit ihren DistriktenZeitgenossische Karte der Helvetischen Republik und ihrer Kantone 1798Ubersichtskarte der Helvetischen Republik 1798 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Administrative Gliederung und Demographie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGemass dem ersten Entwurf der helvetischen Verfassung vom Fruhjahr 1798 sollten die Furstabtei St Gallen und die Stadt St Gallen zusammen den Kanton St Gallen bilden Die ehemaligen Gemeinen Herrschaften Rheintal Uznach Rapperswil Gaster und Sargans sowie die Untertanengebiete von Glarus und Zurich Werdenberg und Sax Forstegg waren zum Kanton Sargans zusammengefasst worden Glarus und Appenzell selbstandig geblieben Nach der Weigerung der Landsgemeindekantone die helvetische Verfassung freiwillig anzunehmen wurde nach deren gewaltsamer Unterwerfung eine Neueinteilung vorgenommen mit dem Ziel das Stimmengewicht der widerspenstigen Kantone in der Helvetischen Republik zu minimieren Aus diesem Grund wurden die neuen Kantone Linth und Santis gebildet in denen jeweils diejenigen Gebiete die als ehemalige Untertanengebiete als politisch zuverlassiger galten die konservative Bevolkerung der Altkantone Glarus und Appenzell dominierte Mit der Mediationsakte von 1803 wurde die Souveranitat der beiden Appenzell und Glarus wiederhergestellt und der Kanton St Gallen wurde neu geschaffen indem die Restgebiete der Kantone Santis und Linth ohne Hofe March und Einsiedeln vereinigt wurden Administrative Gliederung und Demographie BearbeitenDer Kanton Santis hatte ungefahr 141 000 Einwohner und war in folgende 13 Distrikte eingeteilt 1 Sankt Gallen 11 200 Einwohner Hauptort St Gallen Rorschach 10 100 Einwohner Hauptort Rorschach Unterrheintal 10 000 Einwohner Hauptort Rheineck Oberrheintal 11 000 Einwohner Hauptort Altstatten Appenzell 12 000 Einwohner Hauptort Appenzell Wald 12 000 Einwohner Hauptort Heiden Teufen 14 200 Einwohner Hauptort Teufen Herisau 13 000 Einwohner Hauptort Herisau Gossau 10 000 Einwohner Hauptort Gossau Wil 8 500 Einwohner Hauptort Wil Flawil 9 500 Einwohner Hauptort Flawil Mosnang 10 000 Einwohner Hauptort Mosnang Lichtensteig 10 000 Einwohner Hauptort LichtensteigLiteratur BearbeitenMarkus Kaiser Es werde St Gallen Revolution Helvetik Mediation und Kantonsgrundung 1793 1803 Amt fur Kultur des Kantons St Gallen St Gallen 2003 ISBN 3 908048 42 7 Patric Schnitzer Santis Kanton In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Die Angaben betreffend die Einwohnerzahl beruhen auf zeitgenossischen Schatzungen nach Kaiser Es Werde St Gallen S 25 Normdaten Geografikum GND 63883 3 lobid OGND AKS VIAF 148345992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kanton Santis amp oldid 198267110