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Die historische Grafschaft und spatere Landvogtei Uznach lag am oberen Ende des Zurichsees in der Ostschweiz Sie umfasste die sieben Tagwen Gemeinden Eschenbach Schmerikon Uznach Goldingen St Gallenkappel Ernetschwil und Gommiswald 1798 wurde die Landvogtei Uznach als politisches Gebilde aufgelost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grafschaft Uznach 13 Jahrhundert bis 1469 1 2 Landvogtei Uznach 1469 1798 1 3 Helvetik Mediation und Kanton St Gallen 2 Wappen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die Landvogtei Uznach in einer Karte von 1796Grafschaft Uznach 13 Jahrhundert bis 1469 Bearbeiten Nach dem Zerfall des Herzogtums Schwaben dominierten lokale Adlige das Geschehen im Raum des oberen Zurichsees Sie amteten als Kastvogte uber die Besitzungen der Kloster St Gallen und Einsiedeln in dieser Region Deren bekannteste waren die Herren von Rapperswil und die Grafen von Toggenburg Das Gebiet von Uznach gelangte um 1195 durch Heirat der Guta von Rapperswil mit Diethelm von Toggenburg an die Herren von Toggenburg Als diese 1209 den Grafentitel erhielten grunden sie die Stadt und die Grafschaft Uznach die sie bis zu ihrem Aussterben 1436 beherrschten Die Grafschaft gelangte an deren Erben die Herren von Raron welche die Grafschaft 1437 an die Kantone Schwyz und Glarus verpfandeten Da die Stadt Zurich ebenfalls Erbanspruche an die Grafschaft geltend machte entzundete sich 1439 der Alte Zurichkrieg um das Erbe der Grafen von Toggenburg Nach der Niederlage Zurichs konnten Schwyz und Glarus 1469 die Grafschaft Uznach kauflich erwerben Sie wurde zu einer Gemeinen Herrschaft der beiden Kantone Landvogtei Uznach 1469 1798 Bearbeiten nbsp Die Alte Ordnung in der Ostschweiz bis 1798Die Landvogtei Uznach wurde vorerst in zwei Gerichtsbezirke eingeteilt Stadt Uznach Schultheiss in Uznach und Land Amman am Uznaberg die 1472 wieder vereinigt wurden Die Untertanen behielten jedoch weitgehende Autonomierechte Die wehr und stimmfahigen Manner der Grafschaft trafen sich alle zwei Jahre zu einer Landsgemeinde und die Genossengemeinden in den sieben Tagwen regelten ihre Angelegenheiten weitgehend selbst Das Stadtchen Uznach ubernahm die Funktion eines Verwaltungszentrums als der Stadtrat und das Stadtgericht 1490 mit denjenigen der Landvogtei verschmolzen wurden Gleichsam war es auch Sitz des Landrates Der Landvogt wurde abwechslungsweise von Glarus und Schwyz gestellt musste aber nicht in Uznach residieren In der Reformationszeit gelang es dem katholischen Kanton Schwyz erfolgreich die Predigt der Reformation in der Landvogtei Uznach zu unterbinden Der reformiert gewordene Uznacher Pfarrer Jakob Schlosser wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt Dieser Vorfall loste den Ersten Kappeler Krieg aus in dem Zurich noch einmal erfolglos versuchte in den Besitz Uznachs zu gelangen Mit dem Sieg der katholischen Orte wurde der alte Glaube wiederhergestellt und auf Druck von Schwyz wurden in Uznach bis 1798 ausschliesslich katholische Landvogte eingesetzt Helvetik Mediation und Kanton St Gallen Bearbeiten Nach dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft entliessen die Kantone Schwyz und Glarus die Landvogtei Uznach 1798 in die Unabhangigkeit Die Landstande versuchten daraufhin vergeblich sich mit dem schwyzerischen Untertanengebiet March der Landvogtei Gaster und der Stadt Rapperswil zu einem eigenen Kanton Unter dem Walensee zu vereinigen In der Helvetischen Republik wurde die ehemalige Landvogtei Uznach Teil des Kantons Linth und nach dessen Auflosung 1803 Teil des Kantons St Gallen Zusammen mit der ehemaligen Landvogtei Gaster und der Stadt Rapperswil und deren ehemaligen Untertanengebieten bildete Uznach den Bezirk Uznach Mit der ersten demokratischen St Galler Verfassung von 1831 wurde Gaster abgetrennt und die verbliebenen Gebiete bildeten bis 2001 den Seebezirk Wappen Bearbeiten nbsp Heutiges Wappen der Gemeinde Uznach nbsp Wappen der Landvogtei Uznach in der Chronik von Johannes Stumpf 1548Das Banner der Grafschaft Uznach zeigt eine lorbeergerahmte grungestielte silberne Rose mit goldenem Kelch Wappen der Stadt Uznach auf rotem Grund Im Freiviertel bei der Stange die Heilige Maria mit Kind in einer Strahlenmandorla ebenfalls von einem Lorbeerkranz umgeben Daneben erscheint der Spruch O MATER DEI MEMENTO MEI Oh Mutter Gottes gedenke meiner Literatur BearbeitenBernhard Anderes Die Kunstdenkmaler des Kantons St Gallen Bd 4 Der Seebezirk Die Kunstdenkmaler der Schweiz Birkhauser Verlag Basel 1966 Weblinks BearbeitenAlois Stadler Uznach Grafschaft Vogtei In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Geografikum GND 4814773 4 lobid OGND AKS VIAF 245434149 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Uznach amp oldid 238195859