www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kunstdenkmaler der Schweiz KdS ist der Name einer von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK herausgegebenen Buchreihe Dahinter steht ein wissenschaftliches Grossprojekt das die historische Baukultur der Schweiz mit den Methoden der Denkmaltopographie erforscht Die Resultate der Forschung werden in der seit 1927 erscheinenden Buchreihe publiziert Bisher sind 145 Bande dieses Denkmalinventars erschienen Stand Ende 2022 Seit 2019 stehen die Bande online zur Verfugung 1 Das Werk bietet in knapper Form wissenschaftlich fundiert und fur einen breiten Leserkreis bestimmt eine Gesamtdarstellung der baukunstlerischen Produktion in der Schweiz von der Spatantike bis zur Klassischen Moderne Als Buchreihe schaffen Die Kunstdenkmaler der Schweiz die Grundlagen zum Verstandnis der Denkmaler in ihrem geschichtlichen Wandel Die Reihe bildet eine notwendige Voraussetzung fur die weitere Erforschung der Denkmaler sowie fur ihre Pflege und Erhaltung Die bis 2010 erschienenen Bande der ReiheInhaltsverzeichnis 1 Aufbau 2 Organisation 3 Geschichte 4 Bearbeitungsstand 5 Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAufbau BearbeitenDas Werk ist topografisch aufgebaut und nach Kantonen gegliedert Jeder Band tragt dem regionalen Denkmalerbestand Rechnung und wurdigt ihn im nationalen Vergleich Der Text verbindet geschichtliche Fakten mit dem Inventar der Denkmaler und mit kunstgeschichtlichen Darstellungen Ein Uberblickskapitel zu Topografie und Siedlungsentwicklung leitet in das bearbeitete Gebiet ein Es folgt eine kunsthistorische Analyse und Gesamtwurdigung des architektonischen und kunstlerischen Erbes Den Hauptteil bildet das dokumentierende und beschreibende Inventar der Denkmaler danach folgt ein kritischer Apparat Alle Bande behandeln die Denkmaler aus dem Zeitraum der Spatantike bis in die Jahre um 1920 Funde und Bauten prahistorischer und romischer Epochen werden nur in der Einleitung behandelt Wo sich Ortsbilder kontinuierlich aus antiken Siedlungen entwickelt haben oder Sakral und Profanbauten uber antiken Anlagen entstanden sind rechtfertigt sich eine Darstellung im Haupttext Die Entwicklungen nach 1920 werden im Rahmen der Beschreibung der Siedlungstopografie erwahnt und erlautert Bauten nach 1920 werden aufgenommen wenn sie von ausserordentlicher Bedeutung sind oder wenn es zum besseren Verstandnis des stadtebaulichen Zusammenhangs notwendig ist Organisation BearbeitenDie Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK und die Schweizer Kantone tragen das Projekt in offentlich privater Partnerschaft Die Schweizerische Eidgenossenschaft unterstutzt es subsidiar Die GSK steuert das Gesamtprojekt und garantiert dessen wissenschaftliche Qualitat durch wissenschaftliche Projektleitung sowie Peer Review in der Redaktionskommission Sie publiziert die Ergebnisse der Forschungen in einer alle Kantone umfassenden Folge von Banden Forschung und Inventarisation erfolgen dezentral in den Kantonen Geschichte Bearbeiten1920 gingen Die Kunstdenkmaler der Schweiz als Initiative der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte damals Schweizerische Gesellschaft fur Erhaltung historischer Kunstdenkmaler 1880 gegrundet als Verein zur Erhaltung vaterlandischer Kunstdenkmaler aus der 1872 von Johann Rudolf Rahn 1841 1912 gegrundeten Statistik schweizerischer Kunstdenkmaler hervor Der erste Band der Reihe wurde von Linus Birchler verfasst und erschien 1927 Er umfasst die Bezirke Einsiedeln March und Hofe des Kantons Schwyz Die Statistik schweizerischer Kunstdenkmaler erschien ab 1872 im Anzeiger fur Schweizerische Altertumskunde In Listen wurden zuerst die wichtigsten romanischen Bauten erfasst Im Laufe der 1880er Jahre wurde die Statistik auf die gotischen Bauwerke ausgeweitet Sie wurde ausfuhrlicher und erschien in separaten Anhangen des Anzeigers Methode und Auswahlkriterien orientierten sich an den seit dem fruheren 19 Jahrhundert in Frankreich entwickelten Inventarwerken denen ab der Jahrhundertmitte Denkmalinventare in Deutschland Osterreich und England folgten Die Statistik kulminierte im Werk Robert Durrers der in den Jahren 1899 bis 1928 den Kanton Unterwalden in mehreren Lieferungen publizierte Das vollstandige Werk umfasst 1168 Seiten und unterscheidet sich in einigen Punkten wesentlich von den zeitgleichen Inventaren im In und Ausland Es bezieht Bauten bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts mit ein Bauernhauser und weitere Beispiele landlicher Kultur werden nach denselben wissenschaftlichen Methoden untersucht wie Sakralbauten und Zeugnisse burgerlicher Hochkultur das Hauptgewicht liegt auf der Darstellung der Bauten in ihrem kulturlandschaftlichen Zusammenhang samtliche zur Verfugung stehenden Quellen werden in die Darstellung einbezogen Dieses Pionierwerk Durrers diente Linus Birchler als Vorbild fur den ersten Band in der Reihe der Kunstdenkmaler der Schweiz Die Autoren der fruhen Bande verstanden ihre Werke in erster Linie als Heimatkunde zuhanden der lokalen Bevolkerung und als Quellensammlung fur weitere Forschungen Ab den 1940er Jahren wurde der wissenschaftliche Anspruch immer starker betont und auch immer mehr fur ein Fachpublikum geschrieben Die von Durrer eingefuhrte untere Zeitgrenze wurde 1965 ausgeweitet auf die Bauten bis 1920 1973 bis 2004 entstand in Erganzung zu den Kunstdenkmalern der Schweiz das Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850 bis 1920 INSA Bearbeitungsstand Bearbeiten nbsp Ubersichtskarte des Bearbeitungsstandes November 2010 Die seit 90 Jahren bestehende Publikationsreihe wurde mit Konstanz vorwartsgetrieben 1950 umfasste sie 24 Bande 1970 lagen 59 Bande vor 1990 bereits 83 Bande 2016 waren insgesamt 131 Bande erschienen Jeder Band ist Teil der gesamtschweizerischen Reihe das Werk ist zudem in kantonale Reihen mit eigenen Bandnummern aufgeteilt Wenn wesentliche wissenschaftliche Neuerkenntnisse zu einem bereits fruher publizierten Gebiet vorliegen besteht die Moglichkeit zu einer Neuaufnahme Neue Ausgabe In 14 Kantonen sind rund 30 Autoren am Werk und bereiten 18 Bande vor 2022 erschienen folgende Bande KdS BL V Der Bezirk Laufen MAH VS VIII Le bourg capitulaire et l eglise de Valere a Sion Stand der kantonalen Reihen 2022 Erschienen In Arbeit geplantDie Kunstdenkmaler des Kantons Aargau 10 2Die Kunstdenkmaler des Kantons Appenzell Innerrhoden 1 Die Kunstdenkmaler des Kantons Appenzell Ausserrhoden 3 Die Kunstdenkmaler des Kantons Basel Landschaft 5 Die Kunstdenkmaler des Kantons Basel Stadt 9 6Die Kunstdenkmaler des Kantons Bern 8 24Die Kunstdenkmaler des Kantons Freiburg 6 8Les monuments d art et d histoire du canton de Geneve 4 8Die Kunstdenkmaler des Kantons Glarus 1 2Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden 7 Die Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden Neue Ausgabe 12Les monuments d art et d histoire du canton du Jura Die Kunstdenkmaler des Kantons Luzern 6 Die Kunstdenkmaler des Kantons Luzern Neue Ausgabe 2 Les monuments d art et d histoire du canton de Neuchatel 3 2Die Kunstdenkmaler des Kantons Unterwalden 1 Die Kunstdenkmaler des Kantons Schaffhausen 3 Die Kunstdenkmaler des Kantons St Gallen 6 6Die Kunstdenkmaler des Kantons Solothurn 4 4Die Kunstdenkmaler des Kantons Schwyz 2 Die Kunstdenkmaler des Kantons Schwyz Neue Ausgabe 6 2Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau 9 3I monumenti d arte e di storia del Canton Ticino 4 Die Kunstdenkmaler des Kantons Uri 5 Les monuments d art et d histoire du canton de Vaud 8 11Die Kunstdenkmaler des Kantons Wallis 7 11Die Kunstdenkmaler des Kantons Zug 2 Die Kunstdenkmaler des Kantons Zug Neue Ausgabe 2 2Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich 9 Die Kunstdenkmaler des Kantons Zurich Neue Ausgabe 8 8 Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein BearbeitenGemeinsam mit dem Historischen Verein fur das Furstentum Liechtenstein ist die Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte auch zustandig fur die Erarbeitung der Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein Sie werden als Sonderreihe gefuhrt entsprechen im Bearbeitungsstandard aber der schweizerischen Reihe 1950 erschien der von Erwin Poeschel verfasste Sonderband zum Furstentum Die Zweitinventarisierung durch Cornelia Herrmann in zwei Banden wurde 2013 abgeschlossen Im Unterschied zur schweizerischen Reihe berucksichtigt die Neue Ausgabe der Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein auch systematisch Denkmaler und Objekte aus der jungsten Vergangenheit Literatur BearbeitenDorothee Eggenberger Georg Germann Geschichte der Schweizer Kunsttopographie In Jahrbuch des Schweizerischen Instituts fur Kunstwissenschaft 1972 3 S 9 36 Catherine Courtiau Les grands inventaires nationaux et l inventaire des monuments d art et d histoire de la Suisse In Zeitschrift fur Archaologie und Kunstgeschichte Band 51 Nr 2 1994 S 109 112 Isabelle Rucki Hrsg Territorien der Kunst Denkmaltopographien in Europa Akten der Internationalen Tagung vom 16 und 17 Marz 2007 In Kunst und Architektur in der Schweiz Jahrgang 59 Heft 1 2008 Matthias Noell Ein Bild voller Widerspruche Schweizer Kunstdenkmaler und ihre Erfassung im Inventar In Edgar Bierende u a Hrsg Helvetische Merkwurdigkeiten Neue Berner Schriften zur Kunst 10 Peter Lang Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 03 430371 2 S 119 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Die Kunstdenkmaler der Schweiz Sammlung von Bildern Die Kunstdenkmaler der Schweiz Gesellschaft fur Schweizerische KunstgeschichteEinzelnachweise Bearbeiten KdS online Die Kunstdenkmaler der Schweiz sind jetzt kostenlos online zuganglich Website der GSK 9 September 2019 6 Mai 2020 abgerufen am 28 Mai 2020 Normdaten Werk LCCN n42004133 VIAF 176587890 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Kunstdenkmaler der Schweiz amp oldid 237667803