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Wartau ist eine politische Gemeinde in der Region und im Wahlkreis Werdenberg im Kanton St Gallen Schweiz Wahrzeichen und Namensstifter der Gemeinde ist die Burg Wartau WartauWappen von WartauStaat Schweiz SchweizKanton Kanton St Gallen Kanton St Gallen SG Wahlkreis WerdenbergwBFS Nr 3276i1f3f4Postleitzahl 9476 Weite9476 Fontnas9477 Trubbach9478 Azmoos9479 Malans9479 Oberschan9479 GretschinsKoordinaten 755683 216420 47 08049 9 48888 472 Koordinaten 47 4 50 N 9 29 20 O CH1903 755683 216420Hohe 472 m u M Hohenbereich 459 2343 m u M 1 Flache 41 75 km 2 Einwohner 5395 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 129 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 32 5 31 Dezember 2022 4 Gemeindeprasident Andreas Bernold FDP Website www wartau chLage der GemeindeKarte von Wartauwww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verkehr 3 Politik 3 1 Gemeinderat 4 Geschichte 5 Bevolkerung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Stimmungsbild von WartauWartau besteht aus den Dorfern Azmoos Trubbach Weite Oberschan Malans Gretschins und Fontnas Dazu kommen die Weiler Plattis Murris und Matug sowie mehrere Alpen wie Palfries Die Gemeindeverwaltung von Wartau hat ihren Sitz in Azmoos Die Gemeinde Wartau liegt am Fusse des Gonzens und des Alviermassives Wartau besitzt eine vielfaltige Landschaft mit einer gut erhaltenen Flora und Fauna Einen Teil der Gemeindegrenze bildet der Rhein Verkehr BearbeitenMit den Stationen Trubbach und Weite erhielt Wartau 1858 Anschlusse an die Bahnlinie St Gallen Chur Die Gemeinde verfugt daher uber einen Bahnhof in Trubbach der jedoch nicht mehr betrieben wird Das Gemeindegebiet ist allerdings mit dem Netz der Busbetriebe Bus Sarganserland Werdenberg und LIEmobil entsprechend gut erschlossen Ab 1872 ersetzte eine Brucke die Rheinfahre Seit Ende der 1960er Jahre ist Trubbach an die Autobahn A13 angeschlossen und es existiert ein offener Grenzubergang nach Balzers im Furstentum Liechtenstein Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der vom Volk gewahlte Gemeinderat ist als Exekutive das oberste Fuhrungsorgan der Gemeinde Er trifft sich alle zwei Wochen zu seinen Sitzungen 5 Die zuvor eigenstandige Schulgemeinde wurde per 1 Januar 2017 in die Politische Gemeinde inkorporiert Der Gemeindeprasident und der Schulratsprasident sind gleichzeitig Mitglied des Gemeinderates Gemeinderat Legislatur 2021 2024 Partei FunktionAndreas Bernold FDP GemeindeprasidentBruno Seifert parteilos Vizeprasident und SchulratsprasidentAlexander Gabathuler FDP MitgliedMartin Gabathuler SVP Mitglied bis 31 3 2023Vreni Kruse parteilos MitgliedChristoph Schlegel parteilos Mitglied seit 1 4 2023Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Wartau ist oft sehr tief Eine Wahlbeteiligung um die 30 ist ublich 6 Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche und Pfarrhaus von Gretschins mit Burgruine nbsp Luftbild der Ruine Wartau 1964 nbsp Sogenanntes Rathaus PalfriesIn der Gemeinde Wartau wurden eine mesolithische Fundstelle neolithische und bronzezeitliche Siedlungsplatze ein eisenzeitlicher Brandopferplatz sowie romische Kleinfunde und Spuren eines fruhmittelalterlichen Herrenhofs gefunden Die um 1225 auf dem markant vorspringenden St Martinsberg heute Ochsenberg erbaute Burg Wartau 1342 als Wartow erwahnt bildete mit dem Meierhof Gretschins das Zentrum einer Grundherrschaft zu der die Hofe Fontnas und Murris die Fahre am Schollberg sowie der Kirchensatz in Gretschins gehorten 7 Der Edelmann Heinrich von Wildenberg Schirmvogt des Klosters Pfafers war 1261 Besitzer der Festung Wart ob der Au Durch Erbgang kam die Herrschaft an das Haus Werdenberg Sargans 8 Obwohl Burg und Herrschaft Wartau nach 1390 mit dem Hof Sevelen von den Grafen von Werdenberg Sargans beansprucht wurden gelangten sie 1399 an die Grafen von Werdenberg Heiligenberg 7 1414 gelangten sie in die Hande von Graf Friedrich VII von Toggenburg und 1429 an Graf Bernhard von Thierstein der das Burgrecht von Zurich annahm und die Festung Wartau der Stadt ubergab 8 Mit dem Verkauf der Grafschaft Sargans an Zurich Luzern Uri Schwyz Unterwalden Glarus und Zug im Jahre 1483 ging die Landeshoheit uber Wartau an diese Stande 9 Die Grafschaft bzw ab 1483 bis 1798 die Landvogtei Sargans hatte in der Gerichtsgemeinde Wartau die Hoch und Niedergerichtsbarkeit inne Ausgenommen war die direkt zur Herrschaft Wartau gehorende niedere Gerichtsbarkeit innerhalb des Etters Gretschins 10 1802 bestand fur wenige Monate die Republik Wartau 1803 kam die Gemeinde zum neuen Kanton St Gallen und zum Bezirk Sargans 1831 bis 2002 gehorte sie zum Bezirk Werdenberg Die letzten Walser deren Vorfahren sich ab dem 14 Jahrhundert am Matugerberg heute Walserberg und auf der Alp Palfries angesiedelt hatten musste Wartau 1827 einburgern 7 Der dritte Bau der bereits im Jahre 1273 erwahnten Kirche in Gretschins wurde 1494 dem heiligen Mauritius geweiht der sich jedoch im Bewusstsein der Bevolkerung infolge der nahenden Reformation nicht mehr durchsetzen konnte Daher blieb das Gretschinser Gotteshaus im Volksmund stets eine Martinskirche 11 Diesem Heiligen der einst seinen Mantel mit einem Bedurftigen geteilt hatte waren namlich die beiden ersten Gretschinser Kirchen am selben Ort geweiht gewesen Nachdem die Gemeinde bereits in den 1520er Jahren die Reformation angenommen hatte wurde diese 1542 bestatigt Als der eidgenossische Landvogt von Sargans 1694 95 mehrmals die Messe wieder einfuhren wollte loste dies im sogenannten Wartauerhandel beinahe einen eidgenossischen Konfessionskrieg aus In Azmoos wurde 1736 eine Kirche errichtet und 1743 entstand die Kirchgemeinde Azmoos Trubbach 1892 erhielten auch die Katholiken von Wartau eine eigene Kirche in Azmoos 7 Der mittelalterliche Verkehr fuhrte mit der Rheinfahre von Trubbach nach Balzers zur Reichsstrasse Feldkirch Chur und uber Matug nach Sargans 1491 92 bauten die eidgenossischen Orte dem Rhein entlang die Schollbergstrasse Richtung Sargans Vor 1800 dominierte dank der Alpen die Viehwirtschaft Die Rheinkorrektion ab 1862 und der Bau des Werdenberger Binnenkanals 1882 bis 1886 ermoglichten auch die Nutzung der fruchtbaren Flussebene Zu Beginn des 21 Jahrhunderts spielten die Alp und Forstwirtschaft noch immer eine wichtige Rolle Arbeitsplatze schufen die 1866 gegrundete Weberei in Azmoos und bis zu 200 Heimstickereien vor allem in Oberschan und Weite das Eisenbergwerk Gonzen der Bau und Betrieb der Festungen Schollberg und Magletsch sowie ein Technologieunternehmen in Trubbach 7 2018 beschlossen die Wartauer Stimmburger den Beitritt zum Abwasserverband Saar Sargans womit eine kostenaufwandige Sanierung der eigenen Abwasserreinigungsanlage vermieden wurde 12 Bevolkerung Bearbeiten nbsp Turm und Chor der St Martins kirche GretschinsBevolkerungsentwicklung Jahr 1809 1850 1900 1950 2000 2010 2015 2020Einwohner 1214 2097 3149 3316 4704 5043 5231 5383Quelle 7 13 Bevolkerung ab 15 Jahren nach Religionszugehorigkeit 2019 14 Zugehorigkeit Mit Religionszugehorigkeit 81 7 romisch katholisch 30 8 evangelisch reformiert 33 6 andere christliche Konfession 0 4 8 andere Religion 12 5Ohne Religionszugehorigkeit 18 3Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Wartau In Wartau gibt es viele Trockenmauern in gutem Zustand Gehauft kommen diese in Azmoos am Rebberg sowie in Gretschins am Rebberg vor 15 Personlichkeiten BearbeitenHans Rudolf Tschudi 1641 1716 war in der Kirchgemeinde Wartau Gretschins von 1671 bis 1716 also zur Zeit des Wartauer Handels 1694 1695 als Pfarrer tatig Cosmus Freuler 1780 1838 Lehrer Buchdrucker und Bibliothekar in Azmoos geboren grundete die erste Druckerei im Kanton Glarus und war einer der ersten Schweizer Mundartschriftsteller Huldreich Seifert 1801 1882 Schweizer Theologe Autor und Politiker Mitglied und Prasident des Grossen Rates des Kantons St Gallen 1839 1870 war Burger von Wartau Heinrich Lang 1826 1876 deutscher Theologe und Reformer fuhrender Vertreter des theologischen Liberalismus wirkte von 1848 bis 1863 als Gretschinser Pfarrer Huldrich Arnold Seifert 1828 1885 freisinniger Standerat des Kantons St Gallen Kreispostdirektor und Verfassungsrat war Burger von Wartau Hermann Seifert 1841 1909 freisinniger Regierungsrat des Kantons St Gallen und Landammann war Burger von Wartau und letzter privater Besitzer der Burg Wartau Johann Jakob Gabathuler 1883 1958 freisinniger Regierungsrat des Kantons St Gallen Nationalrat und Landwirt war Burger von Wartau Otto Karl Seifert 1902 1971 Schweizer Diplomat und erster Gesandter im neugegrundeten Staat Israel war Burger von Wartau Georges Eggenberger SP 1928 2010 Nationalrat fur den Kanton Bern wurde in Wartau geboren Walter Muller Politiker 1948 1948 Nationalrat fur den Kanton St Gallen Landwirt ist Burger von Wartau Beat Tinner FDP 1971 1997 2020 Gemeindeprasident in Wartau seit 2020 Regierungsrat des Kantons St Gallen Martina Hingis 1980 ehemalige Weltranglisten Erste des Frauentennis wuchs im Wartauer Dorf Trubbach aufLiteratur BearbeitenOskar Peter Wartau Eine Gemeinde im st gallischen Rheintal Bezirk Werdenberg Siedlungs und wirtschaftsgeographischer Beitrag zur Heimatkunde des Kantons St Gallen Verlag Kopfe Benz St Gallen 1956 Jakob Vetsch Das Geheimnis der Kirche von Gretschins Symbolik im alten Kirchenbau dargestellt an der St Martinskirche Wartau Gretschins Werdenberger Bucher Reihe Band 10 BuchsDruck und Verlag Buchs SG 1991 Digitalisat bei Zentralbibliothek Zurich Margarita Primas Martin Peter Schindler Katrin Roth Rubi Jose Diaz Tabernero und Sebastian Gruninger Wartau Ur und fruhgeschichtliche Siedlungen und Brandopferplatz I Fruhmittelalter und romische Epoche Universitatsforschungen zur prahistorischen Archaologie Band 75 Bonn 2001 ISBN 3 7749 3057 0 Martin Graber Die Burg Wartau Verlag BuchsMedien Buchs 2003 ISBN 3 905222 98 1 Margarita Primas Philippe Della Casa Emanuela Jochum Zimmermann und Renata Huber Wartau Ur und fruhgeschichtliche Siedlungen und Brandopferplatz im Alpenrheintal Kanton St Gallen Schweiz II Bronzezeit Kupferzeit Mesolithikum Universitatsforschungen zur prahistorischen Archaologie Band 108 Bonn 2004 ISBN 3 7749 3285 9 Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen XIV Abteilung Die Rechtsquellen des Kantons St Gallen Dritter Teil Die Landschaften und Landstadte Band 2 Die Rechtsquellen des Sarganserlandes von Sibylle Malamud und Pascale Sutter Basel 2013 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wartau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Wartau Die Rechtsquellen der Region Werdenberg Grafschaft Werdenberg und Herrschaft Wartau Freiherrschaft Sax Forstegg und Herrschaft Hohensax Gams 3 Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Gemeinderat auf der Website der politischen Gemeinde Wartau abgerufen am 10 Februar 2015 Wartau Online Abstimmungen Wahlen Abgerufen am 14 November 2018 a b c d e f Wartau In Historisches Lexikon der Schweiz 23 August 2013 a b Salomon Hirzel Zuricherische Jahrbucher 2 Bd Zurich 1814 S 227 August Naef Chronik oder Denkwurdigkeiten der Stadt und Landschaft St Gallen Mit Inbegriff der damit in Verbindung stehenden Appenzellischen Begebenheiten Von den altesten Zeiten bis auf das Jahr 1848 Verlag Zurich St Gallen 1867 S 965 ff Vgl zur Herrschaft Wartau Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen XIV Abteilung Die Rechtsquellen des Kantons St Gallen Dritter Teil Die Landschaften und Landstadte Band 2 Die Rechtsquellen des Sarganserlandes von Sibylle Malamud und Pascale Sutter Basel 2013 S LXXIV 1 Jakob Kuratli Geschichte der Kirche von Wartau Gretschins 2 Auflage Buchs SG 1984 Seite 52 f Wartau Online Abstimmungen Wahlen Abgerufen am 14 November 2018 Standige und nichtstandige Wohnbevolkerung nach Jahr Kanton Bezirk gt gt Gemeinde Bevolkerungstyp Geburtsort und Staatsangehorigkeit Abgerufen am 27 Dezember 2020 Statistikdatenbank STADA2 Gemeinden Kanton St Gallen Pfafers Kanton St Gallen abgerufen am 27 Dezember 2020 Geoportal Abgerufen am 14 November 2018 Politische Gemeinden im Wahlkreis Werdenberg Buchs Gams Grabs Sennwald Sevelen WartauKanton St Gallen Wahlkreise des Kantons St Gallen Gemeinden des Kantons St GallenPolitische Gemeinden im St Galler Rheintal nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Altstatten Au Bad Ragaz Balgach Berneck Buchs Diepoldsau Eichberg Gams Grabs Marbach Oberriet Rebstein Rheineck Ruthi Sennwald Sevelen St Margrethen Thal Wartau Widnau Normdaten Geografikum GND 4193776 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wartau amp oldid 235601212