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Die Reformatoren der EidgenossenschaftZurichHuldrych Zwingli Leo Jud Felix Manz Konrad Grebel Heinrich BullingerGlarusUlrich Zwingli als Pfarrer in Glarus Fridolin Brunner Valentin TschudiBernBerchtold Haller Guillaume Farel Franz Kolb Peter Kunz Sebastian Meyer Thomas Wyttenbach Ambrosius BlarerBaselJohannes Oekolampad Oswald MyconiusAargauUlrich Zwingli Heinrich Bullinger Jakob OtterSchaffhausenSebastian Hofmeister Erasmus RitterThurgauAmbrosius BlarerSt GallenJoachim von Watt Johannes KesslerAppenzell AusserrhodenJakob Schurtanner Johannes Dorig Walter Klarer Johannes Hess Balthasar HubmaierFreistaat der Drei BundeJohannes Comander Johannes Blasius Jorg Blaurock Philipp Gallicius Ulrich Campell Pietro Paolo Vergerio Giovanni Beccaria Agostino Mainardi Giulio da MilanoGenfGuillaume Farel Johannes Calvin Pierre Viret Theodore de BezeNeuenburgGuillaume FarelWaadtGuillaume Farel Pierre Viret Pierre CaroliDie Reformation und die katholische Gegenreformation in der Schweiz fanden zeitlich in einem etwas anderen Rahmen statt als in Deutschland Reformation Als Beginn kann das Wirken Huldrych Zwinglis ab 1519 als Ende der Konfessionalisierung der Zweite Villmergerkrieg 1712 gesehen werden Auch die Reformation selbst nahm in der Schweiz einen anderen Verlauf weil die Alte Eidgenossenschaft eine andere Sozialstruktur aufwies als das Reich Bis heute unterscheiden sich die aus der schweizerischen Reformation hervorgegangenen evangelisch reformierten Kirchen von den aus der deutschen Reformation hervorgegangenen evangelisch lutherischen Kirchen Gemass dem Charakter der Eidgenossenschaft als Staatenbund ging die Reformation in der Schweiz von verschiedenen Zentren aus und wurde von verschiedenen Reformatoren angeregt Weltgeschichtlich am bedeutendsten waren die Personlichkeiten und die Lehren von Johannes Calvin dem Begrunder des Calvinismus der ab 1536 Genf zum protestantischen Rom machte von Ulrich Zwingli der ab 1519 in Zurich wirkte sowie von Heinrich Bullinger der 1549 mit Calvin durch den Consensus Tigurinus die Einigung der Reformierten und Calvinisten in der Abendmahlsfrage erreichte Wahrend die lutherische Reformation in ihrem unmittelbaren Wirken auf Deutschland und Nordeuropa beschrankt blieb wirkte die schweizerische Reformation international uber die Niederlande und Grossbritannien bis in die USA Auch die reformatorische Tauferbewegung aus der letztlich die Mennoniten hervorgingen hat ihre Wurzeln in der Schweiz und breitete sich trotz Verfolgungen von hier aus Aus Sicht der Schweizergeschichte bewirkte die Reformation das definitive Ende der Expansionsphase der Alten Eidgenossenschaft Entstehung und Wachstum der Alten Eidgenossenschaft und leitete eine Phase der inneren Konflikte und einer Erstarrung der politischen Struktur ein Zugleich beschleunigte der eigenstandige reformatorische Weg jedoch auch die Trennung vom Deutschen Reich die sich klar in der Ablehnung des Augsburger Bekenntnisses und im Abseitsstehen beim Augsburger Religionsfrieden von 1555 zeigte Fur die reformierten Kantone war die Ubernahme der Herrschaftsrechte und Einkunfte der Kirche in ihrem Machtbereich ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer vormodernen Staatlichkeit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Huldrych Zwingli und die Zurcher Reformation 2 Die Verbreitung der Reformation in der Eidgenossenschaft bis 1529 3 Die Erhebung der Bauern in der Schweiz 1523 1526 4 Die Kappelerkriege 5 Konsolidierung der Reformation 6 Zwinglianer Taufer und Calvinisten eidgenossische Auspragung der Reformation 6 1 Der Zurcher Zweig der Reformation Die Zwinglianer 6 2 Der linke Flugel der Zurcher Reformation Die Taufer 6 3 Der Genfer Zweig der Reformation Der Calvinismus 6 4 Internationale Ausbreitung der Genfer Reformation 7 Katholische Reform und Gegenreformation im 16 Jahrhundert 8 Politische Folgen der Gegenreformation in der Schweiz bis zum Ende des 16 Jahrhunderts 9 Die Schweiz wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 10 Der Schweizer Bauernkrieg 1653 und die Aristokratisierung der Herrschaft 11 Die Villmergerkriege Ende der Konfessionalisierung 12 Siehe auch 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseHuldrych Zwingli und die Zurcher Reformation Bearbeiten nbsp Der Zurcher Reformator Ulrich Zwingli nbsp Titelblatt der Zurcher Bibel von 1531Huldrych Zwingli 1484 1531 stammte aus dem oberen Toggenburg und war Sohn eines Bergbauern der in der lokalen Politik als gewahlter Ammann tatig war Dies mag insofern Einfluss gehabt haben als Zwingli entscheidend politischer dachte und handelte als der deutsche Reformator Martin Luther Nach Studien in Basel Bern und Wien wirkte Zwingli als Priester in Glarus und Einsiedeln Geistig wurde Zwingli vom Humanismus des Erasmus von Rotterdam beeinflusst Bereits als Priester in Glarus wurde Zwingli in das politische Zeitgeschehen hineingerissen weil er als Feldprediger das Heer des Kantons Glarus auf den Kriegszugen der Eidgenossenschaft in den Mailanderkriegen gegen die Franzosen begleitete und an den Schlachten von Novara und Marignano teilnahm Zwingli bekampfte die in der Eidgenossenschaft wegen der grossen Nachfrage an Schweizer Soldnern uberhandnehmende Reislauferei als Quelle von Laster Unglaubigkeit Verrohung der Sitten und Korruption ahnlich wie Niklaus von Flue Zwingli setzte sich damit in einen bewussten Gegensatz zu einer ganzen Bevolkerungsgruppe der damaligen Eidgenossenschaft die okonomisch stark von der Reislauferei und den damit verbundenen Pensionszahlungen der Grossmachte profitierte Durch die Pensionen kauften sich die Grossmachte die Loyalitat und den Einfluss der machtigen Familien in den Kantonen um den Abschluss von Allianzen oder Soldbundnissen zu erwirken Der sich seit 1516 aufbauende habsburgisch franzosische Gegensatz spaltete die Eidgenossenschaft zudem in zwei Lager die jeweils ein Soldbundnis mit Frankreich oder Habsburg bzw dem Kaiser suchten 1518 scheint Zwingli erstmals mit den Ansichten Martin Luthers in Kontakt gekommen zu sein Er verbreitete die Ansichten und Schriften des wichtigsten deutschen Reformators und stimmte mit ihm uberein als er die Bibel allein fur unfehlbar erklarte Als kritischer Geist und erklarter Gegner Frankreichs wurde Zwingli nach Zurich dem Vorort der Eidgenossenschaft und Haupt der deutschen Partei berufen wo er am 1 Januar 1519 zu predigen begann Die Zurcher Pest vom Sommer des gleichen Jahres scheint bei Zwingli wie auch bei seinen Zurcher Mitburgern ein wichtiger Impuls fur einen radikalen Wandel gewesen zu sein Im Gegensatz zu Luther der nur die Erneuerung der Kirche anstrebte predigte Zwingli nun die Reform des gesamten Lebens und verlangte eine Besserung der Menschen Als erster politischer Erfolg Zwinglis erlaubte Zurich als einziger Stand der Alten Eidgenossenschaft 1521 Frankreich keine Anwerbung von Soldnern mehr was in der ubrigen Eidgenossenschaft fur grosses Aufsehen sorgte 1522 kam die Reformation in Zurich richtig ins Rollen als anlasslich eines Verstosses gegen das Fastengebot des beruhmten Zurcher Wurstessens beim Buchdrucker Christoph Froschauer ein Konflikt zwischen Zwingli und dem Bischof von Konstanz Hugo von Hohenlandenberg entstand Zwingli lehnte eine Bestrafung des Verstosses ab weil das Fastengebot von der katholischen Kirche komme und nicht aus dem Evangelium Obwohl der Kleine Rat von Zurich sich gegen Zwingli stellte unterstutzten ihn die Handwerker der Zunfte im Grossen Rat Darauf veroffentlichte Zwingli in mehreren Schriften seine revolutionaren Anliegen in denen er die bestehende Kirche als ganzes im Prinzip ablehnte da das Wort Gottes sich selbst lehre und nicht der Kirche bedurfe Die politischen Behorden Zurichs folgten den Lehren und Weisungen Zwinglis nach zwei Disputationen 1523 2 und liessen zu dass die Bilder und Altare aus den Kirchen entfernt wurden Reformatorischer Bildersturm die Messe verandert und die Kloster aufgehoben wurden Zwingli war um einiges radikaler als Luther und liess nur das Wort Gottes in der Kirche zu sogar die Orgeln wurden abgebrochen da Zwingli Musik in der Kirche als Ablenkung ablehnte Die Einkunfte und Guter der Kirche wurden von der Stadt Zurich beschlagnahmt und hauptsachlich fur die Ausbildung von Theologen sowie die Armen und Krankenfursorge eingesetzt Obwohl zeitweise der politische Einfluss Zwinglis gross war bekleidete er nie ein politisches Amt Der Stadtrat von Zurich also die politische Behorde beschloss alle politischen und kirchlichen Reformen oder segnete sie zumindest ab Zwingli und seine Mitstreiter lieferten nur die theologische Grundlage fur die Kirchenreform Zurich war also zu keiner Zeit ein Gottesstaat Klaus Hottinger Teilnehmer des Wurstessens und Bildersturmer in Zurich wurde wegen des beabsichtigten Verkaufs eines Kreuzes fur wohltatige Zwecke aus der Stadt Zurich ausgewiesen begab sich leichtfertigerweise in die Grafschaft Baden wurde dort verhaftet und 1524 als erster Reformierter in Luzern gekopft Fur die schweizerische Reformation war die Ubersetzung des alten und neuen Testaments der Bibel in die Volkssprache ein wichtiger Schritt 1531 wurde mit der Zurcher Bibel drei Jahre vor der Wittenberger Bibel eine Gesamtausgabe in einer schweizerdeutschen Version gedruckt Die von Zwingli und Leo Jud angefertigte Ubersetzung legte grossten Wert auf philologische Genauigkeit Die ursprunglich charakteristische altertumlich schweizerdeutsche Sprache verschwand nach 1665 durch mehrere Uberarbeitungen Eine besonders nachhaltige literarische Tradition stellen die im Umfeld der Zurcher Hohen Schule entstandenen Biografien der Zurcher Theologen dar 3 Am Anfang der bis ins 18 Jahrhundert reichenden Uberlieferung steht die erste Lebensbeschreibung Huldrych Zwinglis von Oswald Myconius die 1536 erstmals gedruckt erschien 4 Fur das Leben der Menschen in Zurich war die Sittenzucht die entscheidende Neuerung Sittenmandate der Stadtbehorden verboten das Schworen Fluchen das Spiel mit Karten und Wurfeln Schmuck und Luxus kurzweilige Vergnugungen sowie die Fasnacht Fast alle alten Volksbrauche sowie die Verehrung der Stadtheiligen Felix und Regula wurden untersagt Lustbarkeiten und Alkoholgenuss sowie Prostitution in sprichwortlicher reformierter Strenge ganz oder weitgehend unterbunden Dennoch kann die Reformation in Zurich fur damalige Zeiten als demokratisch gelten da der Grosse Rat aus Zunft und Patriziatsvertretern reprasentativ fur den uberwiegenden Teil der Bevolkerung in der Stadt Zurich war Widerstand gegen die Zwinglianische Reformation kam von den Bauern und von den Taufern einer Abspaltung von Zwinglis Bewegung Aus diesem Grund wurde 1529 der Kirchenzwang eingefuhrt und der Besuch auswartiger Messen untersagt Taufer die die sogenannte Wiedertaufe praktizierten wurden sogar mit dem Tod bestraft und grausam verfolgt Zwingli kam deshalb bei Kritikern und Zeitgenossen in den Verdacht ein despotischer Theokrat zu sein Obwohl Zwingli bedeutenden politischen Einfluss ausubte waren es jedoch stets die ordentlichen Zurcher Stadtbehorden welche die politischen Entscheidungen letztlich fallten Die Verbreitung der Reformation in der Eidgenossenschaft bis 1529 Bearbeiten nbsp Das Marburger Religionsgesprach 1529 zwischen Luther und Zwingli brachte wegen Differenzen in der Abendmahlslehre keine Einigung zwischen Reformierten und Lutheranern Relief von Otto Munch auf dem Zwingli Portal des Zurcher Grossmunsters Wichtige Disputationen 29 Januar 1523 Erste Zurcher Disputation 16 29 Okt 1523 Zweite Zurcher Disputation 7 Januar 1526 Bundestag von Illanz 21 Mai 8 Juni 1526 Badener Disputation 5 26 Januar 1528 Berner Disputation 1 3 Okt 1529 Marburger Religionsgesprache 19 April 1531 Taufergesprache von Bern 1 9 Juli 1532 Taufergesprache von Zofingen 30 Jan 4 Feb 1536 Unionsgesprache von Basel nbsp Darstellung der Ersten Zurcher Disputation 1523 im alten Rathaus von Zurich Der Zurcher Stadtrat lasst in aller Offentlichkeit disputieren welche Religion die richtige sei Ulrich Zwingli war ein stark politisch denkender Mensch Er hoffte die ganze Eidgenossenschaft nach dem Vorbild Zurichs reformieren zu konnen Sein Ziel war es eine grosse Koalition gegen den Papst und Habsburg aufzubauen und neben deutschen und skandinavischen Protestanten auch Frankreich und die Republik Venedig einzubinden Fur die weitere Reformation der Eidgenossenschaft war in politischer Hinsicht allerdings Bern wichtiger als Zurich weil die Eidgenossenschaft mit der Ausnahme Zurichs damals im europaischen Ringen um Italien Italienische Kriege auf der Seite Frankreichs stand und Zurich deshalb politisch isoliert war Die Rate der Stadt Bern standen ahnlich wie diejenigen von Zurich seit 1521 in einem kirchenrechtlichen Konflikt mit den Bischofen von Konstanz und Lausanne da sie in kirchlichen Streitigkeiten den letzten Entscheid beanspruchten Die Rate sympathisierten deswegen zwar mit Zwinglis und Luthers Angriffen auf die katholische Kirche wollten aber ursprunglich keinen Bruch mit Rom riskieren Die Berner Reformatoren Berchtold Haller und Sebastian Meyer stiessen auf starken Widerstand und blieben nur auf Ermutigung Zwinglis in der Stadt Fur die Verbreitung reformatorischer Gedanken bei der Bevolkerung spielten wie spater auch in Basel antikatholische Fasnachtsspiele eine grosse Rolle die Missstande im Klerus den Ablasshandel und aktuelle Skandale aus der Kirche aufgriffen In Bern wurde das Ansehen der Kirche und der Kloster noch zusatzlich durch den Jetzerhandel einen Gerichtsprozess gegen Johann Jetzer stark untergraben Schriften von Martin Luther wurden von 1517 an in Bern gelesen und diskutiert die Ausbreitung reformatorischer Ideen dauerte uber zehn Jahre nicht zuletzt weil die Stadt bis 1537 uber keine Druckerei verfugte und zur Verbreitung von Ratsmandaten auf auswartige Drucker in Zurich und Basel angewiesen war 5 Nach mehrmaligen Umfragen in der von Bern beherrschten Landschaft erkannten jedoch die Rate dass reformatorische Ideen sich immer mehr verbreiteten 1526 war auch erstmals im Grossen Rat eine Mehrheit fur die Reformation Im Kleinen Rat kam eine Mehrheit erst zustande als einige Anhanger der katholischen Seite ausgeschlossen wurden 1528 setzten die Rate eine Disputation in Bern an zu der Zwingli und andere Reformatoren aus dem oberdeutschen Raum eingeladen wurden Als Folge beschloss der Rat die Durchfuhrung der Reformation im gesamten Machtbereich Berns und setzte sie wenn notig auch gewaltsam durch In der heutigen Westschweiz wirkte mit Unterstutzung Berns der franzosische Reformator Guillaume Farel Er gewann 1530 Neuenburg und predigte 1532 erstmals in der mit Bern verbundeten Stadt Genf Von Bern dem weitaus grossten Ort der Eidgenossenschaft wurde die Reformation auch in seinen Untertanengebieten im Aargau und nach 1536 auch im franzosischsprachigen Waadtland durchgesetzt Weiter drang von Bern aus der neue Glaube in die sudlichen Gebiete des Furstbistums Basel ein wo die als eidgenossisch geltenden Stadte Biel La Neuveville sowie die Talschaften Erguel und Moutier reformiert wurden Katholisch blieben einzig die nordlichen Gebiete des Furstbistums die heute den Kanton Jura bilden sowie das Laufental nbsp Der Basler Reformator Johannes OekolampadIn Basel wirkte seit 1518 22 Johannes Oekolampad fur die Sache der Reformation Hier lebte und wirkte seit 1514 auch der europaweit bekannte Humanist Erasmus von Rotterdam Obwohl Basel also ein Zentrum des Humanismus und der Fruhreformation war konnte sich in der Bischofsstadt angesichts der viel direkteren Kontrolle des Bischofs die Kirchenkritik anfanglich nicht so klar durchsetzen wie in Zurich Nach Kontakten mit Zwingli Luther und dem elsassischen Reformator Martin Bucer schloss sich Oekolampad in der Abendmahlsfrage der Position Zwinglis an In der Berner Disputation 1528 stritt er an der Seite Zwinglis In Basel wurde die Reformation jedoch anders als in Zurich und Bern nicht auf Betreiben der Stadtregierung sondern durch eine eigentliche Revolution der Stadtbevolkerung und der Zunfte durchgesetzt 1528 erreichten die Zunfte die Glaubensfreiheit fur die Reformierten Am 8 Februar 1529 brachen nach der Fasnacht Unruhen aus und ein gewaltsamer Bildersturm fegte uber die Stadt Die in Zunften organisierten Handwerker zwangen den Rat schliesslich zur Einfuhrung der Reformation Der katholisch gesinnte Burgermeister und seine Anhanger sowie das Domkapitel mussten aus der Stadt fliehen Auch Erasmus von Rotterdam verliess Basel da er mit der radikalen Reformation Oekolampads nicht einverstanden war Das Furstbistum Basel uberlebte die Reformation der Bischof wurde fur den Verlust der Stadt und seiner Rechte finanziell abgefunden aber der Rechtsstreit um das Basler Munster das eigentlich die Bischofskirche der Diozese war dauerte noch bis 1639 nbsp Joachim von Watt genannt Vadian Humanist und Reformator von St GallenIn den Stadten Schaffhausen und St Gallen setzte sich in den 1520er Jahren die Reformation durch In St Gallen einem Zugewandten Ort der Eidgenossenschaft wurde der Humanist Joachim von Watt ein Freund Zwinglis 1526 Burgermeister und setzte gegen den Widerstand des Furstabts von St Gallen der ebenfalls mit der Eidgenossenschaft verbundet war in der Stadt und Teilen des Furstenlandes den neuen Glauben durch In Schaffhausen regte Sebastian Hofmeister der 1522 23 wegen seiner reformatorischen Ideen aus Luzern fliehen musste die Reform an Wie in Basel scheiterte sie zuerst aber am Widerstand der katholischen Fuhrungsschicht Erst nach langerem Schwanken und heftigen Tumulten gelang dem gemassigten Erasmus Ritter 1529 die Durchsetzung des neuen Glaubens Von den Stadtkantonen blieben nur Solothurn und Freiburg im Lager der Altglaubigen In den Landkantonen erfolgte die Verbreitung des neuen Glaubens wegen der konservativeren Grundhaltung von Bevolkerung und politischer Fuhrung eher zogerlich Auch die teilweise weitgehende wirtschaftliche Abhangigkeit vom Soldnerwesen das Zwingli heftig kritisierte spielte eine Rolle Besonders die Urkantone wehrten sich heftig gegen die Reformation Dabei wurden die alten Fronten im Streit zwischen Land und Stadtkantonen Stanser Verkommnis wieder bezogen Einzig in Glarus und Appenzell konnte sich unter dem Einfluss der Handelszentren Zurich und St Gallen die Reform teilweise durchsetzen In Glarus kamen mehrere Landsgemeinden zu keinem klaren Entscheid so dass es jeder Gemeinde uberlassen blieb ob sie die Reformation einfuhren wollte oder nicht Bis auf wenige Gemeinden im Norden des Kantons setzte sich bis 1529 der neue Glaube durch In Appenzell wurde ein ahnliches Verfahren gewahlt so dass sich 1525 jede Kirchgemeinde fur oder gegen die Reform entscheiden musste Diese konfessionelle Teilung fuhrte in Appenzell 1597 schliesslich zur politischen Teilung des Kantons Landteilung nbsp Die konfessionelle Situation in der Eidgenossenschaft 1530 nbsp Politische Struktur der Eidgenossenschaft um 1530Wahrend sich bis auf die Ausnahme von Glarus und Appenzell die 13 Orte entweder fur oder gegen die Reformation entschieden war in den Zugewandten Orten und in den Gemeinen Herrschaften die Situation viel komplizierter und oft wurde die Form der Paritat oder das Gemeindeprinzip angewandt Im Freistaat der Drei Bunde war Chur das Zentrum der Reform da dort seit 1523 Johannes Comander an der Martinskirche wirkte Wie Basel war Chur aber auch Sitz eines Bischofs Bistum Chur der im Gotteshausbund zugleich Landesherr war Der Versuch des Bischofs Comander als Ketzer abzuurteilen misslang In einer Disputation fuhrte Comander 1526 am Bundestag der Drei Bunde in Ilanz die Reformation zum Sieg Die Drei Bunde uberliessen als Folge die Wahl der Religion den Hochgerichten Fur die Drei Bunde hatten die zweiten Ilanzer Artikel von 1526 staatsrechtliche Bedeutung welche die Herrschaftsrechte des Bischofs von Chur stark einschrankten Andere Zugewandte Orte wandten sich ganz der Reformation zu so Biel Neuenburg und die Stadt St Gallen oder bekampften die Verbreitung des neuen Glaubens mehr oder weniger erfolgreich wie die Furstabtei St Gallen oder das unter dem Einfluss des Bischofs von Sitten stehende Wallis In den Gemeinen Herrschaften verbreitete sich die Reformation je nach geographischer Lage unterschiedlich Im Thurgau der Grafschaft Baden dem Freiamt in Rapperswil Uznach Windegg Sargans und dem Rheintal war 1530 mehr als die Halfte der Bevolkerung zum neuen Glauben ubergetreten da hier der Einfluss der Reformationszentren in der Ostschweiz sehr stark war In der Westschweiz sorgte Bern in den Gemeinen Herrschaften Murten Echallens Orbe und Grandson fur eine fast vollstandige Konversion Einzig in den Ennetbirgischen Vogteien im Tessin konnte der Einfluss der Inneren Orte und der angrenzenden italienischen Diozesen die Reform erfolgreich verhindern Zwar konnte sich in Locarno unter dem Lehrer Giovanni Beccaria ab 1540 eine evangelische Gemeinde bilden zu der auch Adlige Kaufleute und Handwerker gehorten Wer aber am neuen Glauben festhalten wollte musste Locarno 1555 verlassen und fluchtete nach Roveredo im Bundnerland Die 160 Fluchtlinge wollten eigentlich zu ihren Glaubensgenossen in Chiavenna ziehen was ihnen durch den Herzog von Mailand verwehrt wurde So zogen die meisten nach Zurich wo sie aufgenommen wurden und sich in Handel und Handwerk betatigen konnten Aus okonomischen Grunden zogen sie teilweise weiter nach Basel Bern und Strassburg 6 7 Die heftigsten Auseinandersetzungen mit den Reformierten gab es aber in den Untertanengebieten der Drei Bunde im Veltlin da der Bischof von Como mit spanischer Unterstutzung energisch das Eindringen der Reform nach Italien zu verhindern suchte Der Konflikt fuhrte letztlich zur Ermordung und Vertreibung der Reformierten aus den Bundner Untertanengebieten Veltliner Mord Von besonderer Bedeutung fur die Reformation in Italien war die Grundung der Druckerei Landolfi in Poschiavo im Gotteshausbund 1549 Hier wurden zahlreiche reformatorische Werke in italienischer Sprache gedruckt und nach Italien verbreitet Auf der gesamteidgenossischen Ebene blieb der Einfluss der Reformation durch das Stimmenverhaltnis an der Tagsatzung zunachst beschrankt 1524 beschloss die Tagsatzung in Luzern dass die ganze Eidgenossenschaft beim alten Glauben verbleiben solle Trotzdem wurde zuerst nur in wenigen Kantonen Massnahmen gegen die Verbreitung der reformatorischen Ideen unternommen 1526 fand in Baden auf Antrag der katholischen Orte eine Disputation statt mit dem Ziel Zurich zum alten Glauben zuruck zu zwingen Zwingli verweigerte seine Teilnahme so dass Johannes Oekolampad mit dem katholischen Vertreter Johannes Eck stritt Die katholische Seite konnte zwar die Badener Disputation fur sich entscheiden da jedoch von diesem Ereignis entscheidende Impulse fur die spatere Reform in Bern und Basel ausgingen muss sie dennoch fur die katholische Seite als Misserfolg gewertet werden Die Disputation in Bern 1528 fand unter fur die reformierte Seite gunstigeren Bedingungen statt da keine herausragenden Vertreter der katholischen Seite teilnehmen wollten Dementsprechend setzte sich die Position der reformierten Disputanten Zwingli Haller Bucer und Capito durch und Bern der machtigste Stand der Eidgenossenschaft fuhrte nach Zurich ebenfalls die Reformation ein Die Erhebung der Bauern in der Schweiz 1523 1526 BearbeitenIm Verlauf der Reformation in der Eidgenossenschaft kam es verschiedentlich zu Unruhen und Erhebungen der Bauern und Landleute in den Herrschaftsgebieten der Stadte Zurich Bern Basel Solothurn und Schaffhausen sowie in der Furstabtei St Gallen und in der Gemeinen Herrschaft Thurgau Die Hauptforderungen der Landleute waren die Aufhebung der Leibeigenschaft eine Minderung der Abgaben der Fronarbeit und politische Mitsprache Zwingli lehnte wie Luther die Forderungen der Bauern als Verstoss gegen die geltende Eigentumsordnung ab Anders als letzterer setzte er sich jedoch bei den Regierungen fur Konzessionen ein so dass z B 1525 in Zurich die Leibeigenschaft aufgehoben wurde Die Abgaben behielt Zurich jedoch bis auf den Zehnten von der zweiten Frucht bei Weiter wurde der Landbevolkerung politische Mitsprache in Steuerfragen und bei der Entscheidung uber Krieg und Frieden eingeraumt In Bern und Schaffhausen kam es hingegen zu keinerlei Zugestandnissen an die Bauern deren Protestbewegungen mit Gewalt unterdruckt werden Solothurn und Basel milderten nach Aufmarschen der Bauern die Abgaben geringfugig Auch in der Ostschweiz und im Thurgau wurden die Forderungen der Bauern nicht erfullt erste Zugestandnisse spater wieder ruckgangig gemacht Die Unruhen unter den Schweizer Bauern blieben insgesamt im Vergleich mit den Exzessen des Deutschen Bauernkriegs relativ harmlos Die Kappelerkriege BearbeitenDie politisch religiosen Gegensatze innerhalb der Eidgenossenschaft zwischen den katholischen Landerorten und den reformierten Stadten veranlassten Zurich am 25 Dezember 1527 zum Abschluss eines Christlichen Burgrechts mit der ebenfalls reformierten Reichsstadt Konstanz Beide Seiten verpflichteten sich einander beizustehen sollte eine Seite wegen des Glaubens angegriffen werden Ein gleiches Bundnis schloss Zurich mit Bern 25 Juni 1528 St Gallen 3 November 1528 Biel 28 Januar 1529 Muhlhausen 17 Februar 1529 Basel 3 Marz 1529 und Schaffhausen 15 Oktober 1529 spater auch mit Strassburg Die Abkommen mit den eidgenossischen Partnern sahen weiter vor die reformierten Prediger und Untertanen in den Gemeinen Herrschaften zu schutzen Durch dieses Bundnissystem konnte Zurich die politische Isolation als Folge der Reformation uberwinden Als Reaktion auf das reformierte Stadtebundnis besiegelten die katholischen Orte Luzern Uri Schwyz Zug und Unterwalden am 22 April 1529 in Waldshut eine Christliche Vereinigung mit Ferdinand von Habsburg Osterreich dem Regenten der Vorderosterreichischen Landereien Der Habsburger sollte den funf Orten bei einem Konflikt mit den kraftemassig uberlegenen reformierten Stadten militarische Hilfe zukommen lassen Die Streitigkeiten zwischen den reformierten und katholischen Kantonen der Eidgenossenschaft eskalierte wegen der Situation in den Gemeinen Herrschaften Die katholischen Orte versuchten dort wo sie an der Regierung beteiligt waren reformierte Glaubige und Prediger als Ketzer zu verfolgen und zu bestrafen um das Einsickern des neuen Glaubens zu verhindern Am 29 Mai 1529 wurde in Schwyz der reformierte Pfarrer Jakob Kaiser verbrannt weil er in der Grafschaft Uznach die Reformation gepredigt hatte Da turnusgemass die Landvogtei uber die Grafschaft Baden an einen Unterwaldner gefallen ware furchteten die reformierten Orte auch dort ein hartes Durchgreifen der Katholiken Im Juni zog auf Betreiben Ulrich Zwinglis deshalb eine Zurcher Streitmacht gegen die Innerschweiz ins Linthgebiet den Thurgau und das Untertanengebiet der Furstabtei St Gallen Erster Kappelerkrieg Zwingli hoffte auf eine gewaltsame Erhebung des Landvolks gegen die katholische Obrigkeiten Gegen den Widerstand Zwinglis kam es jedoch in letzter Minute im Ersten Kappeler Landfrieden zu einem Kompromiss Die katholischen Orte losten ihren Sonderbund auf und stimmten einer Regelung zu durch die in den Gemeinen Herrschaft jede Gemeinde individuell den Glauben wahlen konnte Die sog Kappeler Milchsuppe wurde zum Sinnbild dieser Versohnung in letzter Minute Letztlich war es der Einfluss Berns der Zwingli zum Frieden zwang da Bern im Westen seit 1526 in einen Konflikt mit Savoyen um Genf verwickelt war und einen Schulterschluss zwischen Savoyen dem Wallis und den funf inneren Orten auf jeden Fall verhindern wollte nbsp Die eidgenossische Tagsatzung von Baden AG 1531 an der eine Vermittlung zwischen den katholischen und den reformierten Orten scheiterteNach dem Erlass reformierter Kirchenordnungen in den Gemeinen Herrschaften Thurgau Rheintal Sargans und den Freien Amtern wuchsen allerdings die konfessionellen Spannungen wieder Am 25 Mai 1532 schien auch die Ostschweiz definitiv an die Reformation zu fallen als auf Druck von Zurich und Glarus der Furstabt von St Gallen das Kloster und das Toggenburg an die Stadt St Gallen verkaufte Damit ware St Gallen zu einem starken reformierten Stadtstaat an der Ostflanke Zurichs geworden Die katholischen Stande verfugten zwar uber die absolute Mehrheit an der Tagsatzung sieben katholische Stimmen gegenuber vier reformierten Appenzell und Glarus waren konfessionell gespalten sahen aber ihren Einfluss schwinden da sich die Mehrheit der Bevolkerung in der Eidgenossenschaft zu diesem Zeitpunkt dem neuen Glauben angeschlossen hatte und mit der Mehrheit der Stadte auch der wirtschaftliche Schwerpunkt bei den Reformierten lag Der sog Musserkrieg brachte schliesslich die neuerliche Eskalation Der mailandische Condottiere Gian Giacomo di Medici uberfiel im Marz 1531 die bundnerischen Untertanengebiete im Veltlin mit dem Argument dort die Reformation bekampfen zu wollen Die bedrohten Drei Bunde gingen die Eidgenossenschaft um militarische Hilfe an die jedoch von der katholischen Mehrheit der Tagsatzung verweigert wurde da die Bundner ja erwiesenermassen vom rechten Glauben abgefallen seien Zwingli erwirkte aus diesem Grund die Verhangung einer Lebensmittelblockade gegen die funf Orte die darauf am 9 Oktober Zurich den Krieg erklarten Zweiter Kappelerkrieg Als im Oktober ein katholisches Heer an der Grenze erschien zog Zwingli personlich mit einer Zurcher Streitmacht aus und fand in der Schlacht bei Kappel am 11 Oktober 1531 den Tod Mit der Niederlage bei Kappel scheiterte die Vision Zwinglis von einer Neugestaltung der Eidgenossenschaft unter reformierter Fuhrung nbsp Die Schlacht bei Kappel am Albis am 11 Oktober 1531 auf einem HolzstichDer Zweite Kappeler Landfriede vom 20 November 1531 zwischen Zurich bzw den reformierten Orten und den katholischen Orten anerkannte zwar die konfessionelle Spaltung der Alten Eidgenossenschaft erlaubte jedoch in den Gemeinen Herrschaften die Ruckkehr der Reformierten zum alten Glauben und schutzte die katholischen Minderheiten Rapperswil Gaster Weesen Mellingen Bremgarten AG das Freiamt das St Gallische Furstenland das Rheintal sowie Teile des Thurgaus und des Toggenburgs wurden zum Teil zwangsweise rekatholisiert In Solothurn mussen die Reformierten nach einer misslungenen Erhebung den Kanton verlassen die Furstabtei St Gallen wurde 1532 wiederhergestellt die Stadt St Gallen war nun eine reformierte Insel im katholischen Furstenland Die katholische Hegemonie in der Eidgenossenschaft wurde am 17 Dezember 1533 durch ein Burgrecht der funf inneren Orte sowie Solothurn und Freiburg mit dem Bischof und den Sieben Zenden des Wallis gefestigt in dem die Verteidigung des katholischen Glaubens ein zentraler Aspekt war Konsolidierung der Reformation Bearbeiten nbsp Die Konfessionsverteilung 1536 auf dem Hohepunkt der Reformation nbsp Die Konfessionverteilung nach dem Abschluss der GegenreformationDie reformierten Orte beschaftigten sich nach dem Tod Zwinglis vorerst vornehmlich mit Glaubensfragen Auf Initiative der Strassburger Reformatoren Bucer und Capito fanden Anfang Februar 1536 in Basel die fuhrenden reformierten Theologen der Eidgenossenschaft zu einer Beratung zusammen Bucer und Capito wollten in der Abendmahlsfrage zwischen den Reformierten und den Lutheranern vermitteln was aber misslang Trotzdem war das Treffen ein Erfolg weil in der Confessio Helvetica prior zum ersten Mal in 27 Artikeln gemeinsame Glaubensgrundsatze vereinbart wurden die von den Vertretern aus Zurich Bern Basel Schaffhausen St Gallen Muhlhausen und Biel gebilligt wurden Damit war das Fundament fur eine eigenstandige reformierte Kirche gelegt Im gleichen Jahr gelingt in Genf unter dem Einfluss Berns den Reformatoren Farel und Jean Calvin der Durchbruch Genf wird als letzte Stadt der Eidgenossenschaft reformiert Im Konflikt mit dem Herzogtum Savoyen erobern Bern Freiburg und das Wallis zudem das Waadtland und Teile Nordsavoyens Bern erzwingt in dem von ihm besetzten Gebiet die Einfuhrung der Reformation hebt die Kloster auf und vertreibt den Bischof von Lausanne ins savoyische Annecy Die enteigneten Herrschaftsrechte der katholischen Kirche werden zu einer wichtigen Stutze der bernischen Macht in der franzosischsprachigen Waadt Auch 1555 ist es Bern das in dem ihm zufallenden Teil der Grafschaft Greyerz Saanen Oron Rougemont Chateau d Oex zwangsweise die Reformation einfuhrt Mit der im gleichen Jahr stattfindenden Vertreibung der Reformierten aus dem Tessin findet die Eidgenossenschaft in die mehr oder weniger definitive territoriale Konfessionsverteilung wie sie bis ins 19 Jahrhundert bestand Verschiedentlich versuchten zwischen 1531 und 1555 sowohl Kaiser Karl V als auch die im Schmalkaldischen Bund organisierten protestantischen Reichsstande die Eidgenossenschaft fur eine Teilnahme an den Religionskriegen im Reich fur ihre Seite zu gewinnen Ein Schulterschluss zwischen Lutheranern und Reformierten scheiterte jedoch sowohl an den religiosen Gegensatzen Marburger Religionsgesprache als auch an den politischen Partikularinteressen Berns und Zurichs So konnte etwa Karl V 1548 Konstanz erobern rekatholisieren und in seinen Herrschaftsbereich eingliedern ohne dass die Eidgenossenschaft interveniert hatte Gegen einen Krieg mit Habsburg sprach aus Sicht der katholischen Landerorte dass durch die Eliminierung einer reformierten Reichsstadt im Mittelland sowohl die Stadte gegenuber den Landkantonen geschwacht wurden als auch der Reformation ein empfindlicher Dampfer versetzt werden konnte Weiter hatte die Eidgenossenschaft erst 1511 in der sog Erbeinung einen definitiven Frieden mit Habsburg geschlossen der neben einer Anerkennung des territorialen Status quo auch einen Nichtangriffspakt einschloss Weiter war Bern wahrend der ganzen Reformationszeit mit der Ausdehnung seines Machtbereichs im Westen beschaftigt und wollte sich in den damit einhergehenden Auseinandersetzungen mit Savoyen den Rucken freihalten Zwinglianer Taufer und Calvinisten eidgenossische Auspragung der Reformation BearbeitenDer Zurcher Zweig der Reformation Die Zwinglianer Bearbeiten nbsp Der Zurcher Antistes Heinrich Bullinger der Nachfolger Zwinglis und eigentlicher Grunder der reformierten KircheDer zentrale Punkt in der Lehre Zwinglis war die Ablehnung aller Elemente der bestehenden Kirche die nicht in der Bibel begrundet werden konnten Heiligenbilder Kloster Prozessionen und Wallfahrten Fastenzeit Zolibat Kirchenmusik Ablass und die Sakramente mussten weichen Zwingli lehnte im Unterschied zu Luther auch die Messe vollig ab und ersetzte sie durch ein Abendmahl an vier Sonntagen im Jahr Der wichtigste Streitpunkt zwischen Luther und Zwingli war die Abendmahlsfrage Wahrend der Humanist Zwingli Wein und Brot nur als Symbole fur Christi Blut und Leib ansah beharrte Luther auf der leiblichen Gegenwart des wahren Leibes und Blutes Christi in Wein und Brot Realprasenz Auch bei dem 1529 abgehaltenen Marburger Religionsgesprach konnte in diesem Punkt keine Einigkeit zwischen Luther und Zwingli erzielt werden Luther soll die Meinungsverschiedenheit mit den Worten Ihr habt einen anderen Geist kommentiert haben Die anfanglich von Zwingli geforderte vollstandige Autonomie der Kirchgemeinde von der Obrigkeit Luther sah die Obrigkeit hingegen als gottgewollt wich in der Konfrontation mit den Taufern einer Befurwortung eines obrigkeitlichen Kirchenregiments Nach dem Tod Zwinglis fuhrt Heinrich Bullinger sein Werk fort Er verfasste 1566 zusammen mit Jean Calvin die Confessio Helvetica posterior das zweite Helvetische Bekenntnis das in 30 Artikeln die Lehren Zwinglis und Calvins zusammenfasste Dieses Werk fand erstmals die Zustimmung aller reformierten Stande der Eidgenossenschaft Basel erst 1644 und wurde auch von den reformierten Kirchen Schottlands Ungarns Polens und der Niederlande als Glaubensgrundlage akzeptiert Durch die Schriften Bullingers verbreitete sich die Zurcher Richtung der Reformation insbesondere in England teilweise in Konkurrenz zum Calvinismus Der linke Flugel der Zurcher Reformation Die Taufer Bearbeiten Die Taufer gingen aus einer Gesellschaftsschicht von humanistisch gebildeten und widerstandsbereiten Menschen hervor die nach der Erneuerung der Kirche auch eine Erneuerung der Gesellschaft forderten Die reformierten und protestantischen Staatskirchen lehnten diese ab die Taufer wurden von dem Theologen Heinold Fast im Sinne einer radikalen Opposition auch als linker Flugel der Reformation bezeichnet diese Bezeichnung ist aber unter Forschern umstritten weil sie den Taufern ein bestimmtes Etikett zuweist Die Entstehung der Taufer geht auf die Zurcher Konrad Grebel und Felix Mantz sowie den Bundner Georg Cajakob zuruck Sie gerieten in Konflikt mit Zwingli weil sie 1524 eine staatsfreie Kirche forderten und seit 1525 entgegen den Befehlen des Zurcher Rats die Taufe ihrer Kinder verweigerten In Zollikon grundeten sie eine erste Gemeinde deren Mitglieder die Erwachsenentaufe empfingen und in ihren Hausern das Abendmahl feierten Die Taufer forderten das Recht zur Predigt verweigerten den Eid und den Kriegsdienst sowie die Integration in die Staatskirche Zwinglis und wurden deshalb von der Obrigkeit scharf verfolgt Mantz wurde 1527 in Zurich durch Ertranken in der Limmat hingerichtet 1585 erliess der Rat von Bern ein Taufermandat das die Taufer u a mit der meist todlich endenden Galeerenstrafe bestrafte 8 Trotzdem fanden die Taufer unter Kleinburgern und Bauern Anhanger und verbreiteten sich im Zurcher Oberland im heutigen Kanton St Gallen in Appenzell im Aargau und im Kanton Bern Um der Verfolgung zu entgehen mussten jedoch viele Schweizer Taufer auswandern Die ersten Taufer fluchteten nach Bohmen und Mahren spater gingen viele in den Berner Jura wo sie unter dem Schutz des Bischofs von Basel standen ins Emmental ins Elsass in die Pfalz und in die Niederlande Die Lehre und die Kirche der Taufer verbreitete sich trotz oder gerade wegen der harten Verfolgung durch die Obrigkeiten und Massenvertreibungen zuerst uber ganz Deutschland und spater nach Amerika Heute bilden die Mennoniten die grosste Gruppe der Taufer Im Berner Jura uberlebten die Schweizer Bruder bis heute als eigenstandige Taufergemeinschaft siehe auch Geschichte des bernischen Taufertums Die Taufergemeinden in Zurich Basel Schaffhausen und in anderen Regionen wurden dagegen ausgeloscht Erst mit dem Duldungsedikt vom 3 November 1815 wurden die Schweizer Taufer endgultig toleriert Ihr Handgelubde lassen die Behorden seitdem als Eid gelten und statt des Waffendienstes konnen die Schweizer Mennoniten einen Krankenpflegerdienst ableisten 9 Heute sind die Baptisten d h die Glaubenstaufe Erwachsenentaufe vertretend zu einem bedeutenden Teil der weltweiten evangelikalen Bewegung geworden Der Genfer Zweig der Reformation Der Calvinismus Bearbeiten nbsp Der junge Jean Calvin auf einem zeitgenossischen PortratDie Genfer Reformation ubernahm nicht einfach Luthers Lehren sondern hatte Vorlaufer in Genf im heutigen Frankreich und in Oberitalien z B den Genfer Bischof Antoine Champion sowie die Waldenser die eine moralische reine und einfache Kirche vertraten Der Genfer Reformator Farel hielt den durchreisenden Calvin 1536 in Genf fest da er dessen Unterstutzung bei der Verbreitung des neuen Glaubens in den gerade von Bern eroberten Gebieten der Westschweiz gewinnen wollte Jean Calvin legte seine Uberzeugungen 1536 in seinem Hauptwerk Institutio Christianae Religionis dar die mit dem Abschnitt beginnt Die Summe der wahren Weisheit ist die Erkenntnis von Gott und von uns selbst Ein Hauptziel der Reformatoren war soli deo gloria Gott allein die Ehre und das personliche Seelenheil oder die Erneuerung der Gesellschaft wurde als Konsequenz der biblischen Wahrheit betrachtet Gott wurde als allmachtig Ehrfurcht einflossend und gnadig gesehen und entsprechend dem reformatorischen Grundsatz sola gratia allein aus Gnade stimmte Calvin mit Luther und Zwingli uberein dass Gottes Gnade und nicht die Zugehorigkeit zu einer kirchlichen Organisation oder menschlicher Verdienst die zentrale Rolle in der Errettung habe sie massen der Souveranitat Gottes und damit verbunden der Pradestinationslehre eine wichtige Bedeutung zu dies erhellt auch die Ablehnung des Ablasshandels Calvin verstand die wahre Kirche als die innere Einheit aller Glaubigen aller Zeiten im Gegensatz zur romischen Sicht der romisch katholischen Kirche als alleinseligmachende aussere Institution Wie die andern Reformatoren seit jeher die Orthodoxen Kirchen und spater die Christkatholische Kirche lehnte er den Anspruch des Papstes einer Vorherrschaft uber alle Christen ab und verneinte den Wahrheitsanspruch aller kirchlichen Dogmen die nicht unmissverstandlich aus der Bibel abzuleiten seien sola scriptura Damit betrachtete er Glaubige aus allen Kirchen z B auch Valdenser und Orthodoxe als Mitchristen entgegen der damaligen romisch katholischen Sicht Seine Theologie richtete sich dementsprechend radikal gegen die Papisten wie sie in seinen Werken haufig bezeichnet werden Er lehnte die Rolle der Heiligen Marias und der Priester zur Vermittlung des Heils ab da Jesus allein genuge solus Christus bezeichnete wie Luther 10 den Papst als Wegbereiter des Antichristen 11 die romische Kirche als durch menschengemachte aber unbiblische Lehren und Praktiken deformiert wir streiten mit ihnen allein uber die wahre und rechtmassige Gestaltung der Kirche 12 und die Messe als Lasterung des Abendmahls da sie das einmalige fur immer vollendete Opfer 13 Christi abwerte Entsprechend dem Auftrag des Menschen 14 in der Schopfungsgeschichte im Alten Testament und dem neutestamentlichen Zitat wer nicht arbeiten will soll auch nichts essen 15 wurde die Arbeit als eine ehrenvolle Aufgabe des Menschen angesehen Protestantische Ethik Jahrhunderte spater beurteilte Max Weber diese neue Arbeitsethik als eine wesentliche Voraussetzung fur die Industrielle Revolution Wahrend Calvin in der Institutio einem arbeitsamen bescheidenen dankbaren Leben das Wort spricht die Gaben die Gott uns gewahrt sind nicht unser Besitz sondern Gottes Geschenk 16 wird im Verlauf der Geschichte im calvinistischen Kontext auch Reichtum und wirtschaftlicher Erfolg als Ausdruck der Erwahlung betrachtet Die christliche Freiheit ist gemass Calvin von hochster Bedeutung 17 und deren Ausformulierung hatte eine nachhaltige Wirkung auf das moderne Denken Dem Christen ist alles erlaubt und er darf alles mit befreitem Gewissen und mit Dankbarkeit geniessen was nicht den Zehn Geboten und deren Ausformulierung im biblischen Kontext insbesondere dem Gebot der Liebe widerspricht nirgends ist es verboten zu lachen satt zu sein neuen Besitz zu erweben sich an musikalischen Instrumenten zu erfreuen und Wein zu trinken 18 Die Kirche darf Priestern nicht die Ehe verbieten den Christen nicht Fastenzeiten mit Fleischverbot auferlegen oder Kleidergesetze erlassen man soll niemanden zum reformierten Glauben zwingen Im Gegensatz zur Haltung der Genfer Libertiner soll der Christ aber seine Freiheit massvoll ausleben so dass sie nicht zum Schaden des Mitmenschen und zur Entehrung Gottes fuhrt Die Sexualitat ist als Ausdruck von Mann und Frau in der Schopfung und als Ausdruck des Eins Seins der Ehepartner erwunscht und geboten 19 und soll deshalb innerhalb der Ehe stattfinden Weingenuss ist erlaubt aber Betrunkenheit und Vollerei ist zu vermeiden da diese zu Kontrollverlust Fluchen Streit und sexueller Ausschweifung fuhrt Gesellschaftsspiele sollen nicht zu Glucksspielen um Gold und Silber werden Tanz soll nicht zu wildem Kreisen sexuelle Konnotation fuhren 20 Die Hirten der Kirche sollen den regelmassigen Kontakt mit den Glaubigen suchen und sie im Ausleben der rechten Freiheit wenn notig durch private Ermahnung 21 unterstutzen im Extremfall den Ausschluss vom Abendmahl beantragen wobei Calvin zu Milde aufrief Noch viel weiter aber muss unsere Nachsicht im Ertragen der Unvollkommenheit des Lebens unserer Bruder gehen 22 im Gegensatz zu der in der spateren Geschichtsschreibung postulierten unerbittlichen Strenge Die Staatsgewalt hingegen verfugte uber Strafen wie Bussen Gefangnis Verbannung und Todesstrafe wobei ohne Ansehen der Person bestraft wurde wer gegen die Gesetze und Mandate verstiess die das Sittenleben regelten Die Pradestinationslehre wurde nicht nur von Calvin sondern von allen fuhrenden Reformatoren 23 seiner Zeit als biblische Lehre vertreten besonders von Luther 24 25 aber in der Lutherischen Kirche spater abgeschwacht Die Pradestinationslehre als Aspekt der biblischen Theologie geht in der christlichen Kirche mindestens bis Augustinus zuruck und findet sich z B auch im griechisch orthodoxen Bekenntnis von Dositheus 26 und wurde auch spater innerhalb katholischer Kreise vertreten Fur Calvin war sie nicht zentral genug um in seinen Katechismus aufgenommen zu werden sie nimmt im seiner Institutio vier von insgesamt 80 Kapiteln ein 27 wurde jedoch spater in der Entwicklung des Calvinismus starker betont 28 Sie betont die Souveranitat Gottes uber die Weltgeschichte und die Errettung des Einzelnen Gott weise gerecht und gut habe aus fur den Menschen unergrundlichem Entschluss schon vor der Erschaffung der Welt gewisse Menschen zur Rettung auserwahlt und andere nicht Dies zeige sich im Leben darin wer Gottes Berufung im Glauben annehme sola fide beziehungsweise sich durch sein Leben in Gottlosigkeit die Strafe zu Recht auf sich ziehe Calvin betonte dass sich die Erwahlung in einem christlichen Leben ausdrucken musse Der fundamentale konzeptuelle Konflikt zwischen einem souveranen allmachtigen guten und gerechten Gott der aber nur soweit verstanden werden kann wie er sich dem Menschen offenbart im Kontrast zum sich entwickelnden Konzept der Aufklarung welche die menschliche Vernunft zur hochsten moralischen Autoritat erklart und sie damit zum Richter uber Gottes Gerechtigkeit setzt wirkt bis heute nach nbsp Die fuhrenden calvinistischen Reformatoren auf dem Reformationsdenkmal in Genf Guillaume Farel Jean Calvin Theodore de Beze John KnoxCalvin bemuhte sich anders als Luther und Zwingli die Kirche frei von staatlichen Einflussen zu halten In der calvinistischen Gemeindekirche Presbyterianismus war es die wichtigste Aufgabe der Prediger das reine Evangelium zu verkunden was oft auch bedeutete die Sunden der Regierenden anzuprangern und den Machiavellismus zu bekampfen Der Staat sollte namlich nach Calvin genauso sittlich sein wie jeder Einzelne Deshalb gestand Calvin den drei Standen auch ein beschranktes Widerstandsrecht zu so dass der Calvinismus zu einem der entschiedensten Gegner des Absolutismus Monarchomachen und zu einem Wegbereiter der Demokratie wurde Da der calvinistische Prediger uber ausgesprochen grundliche theologische Bildung verfugen sollte wurde in Genf eine Akademie gegrundet die ein Kollegium und eine Universitat mit theologischer juristischer und medizinischer Fakultat umfasste Genf wurde durch diese Akademie zum Mittelpunkt reformierter Gelehrsamkeit in Europa und erhielt in der fruhen Neuzeit den Titel eines protestantisches Roms Die Reformation setzte sich bis 1541 in Genf durch wobei Calvin zwar im Kirchenrat dem Konsistorium eine wichtige Rolle einnahm aber in der in Genf praktizierten Trennung von Kirche und Staat nie ein Staatsamt innehatte Genf war zusatzlich ab 1540 bis 1700 fur italienische und franzosische evangelische Glaubensfluchtlinge wichtiger Zufluchtsort und neue Heimat geworden Die zugewanderten Familien waren aber nicht nur eine Last fur die Stadt sondern auch eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereicherung durch ihre Bildung und Kenntnisse in Seidenproduktion und handel und in der Uhrmacherkunst die sie mitbrachten und in Genf und Umgebung ansiedelten 29 Internationale Ausbreitung der Genfer Reformation Bearbeiten Der tiefe Eindruck welcher das zuruck zur Bibel sola scriptura des reformierten Glaubens Genfer Pragung im Leben des Einzelnen hinterliess lasst sich daran erahnen dass in den folgenden Hugenottenkriegen Hunderttausende es vorzogen ihr Gut und ihre Heimat nicht selten ihr Leben zu verlieren statt dem gefundenen Glauben abzuschworen Die systematische theologische Untermauerung und theologische Ausbildung die Ubereinstimmung von Lehre und gesellschaftlicher Ordnung aber auch die Gewissensfreiheit das Widerstandsrecht die Betonung der moralischen Verpflichtung von Regierenden und die Ansatze zum spater weiter entwickelten Konzept der Menschenrechte trugen dazu bei den reformierten Glauben nach dem Genfer Modell in Frankreich den Niederlanden und Grossbritannien zur meistverbreiteten reformierten Richtung zu machen Wahrend in Frankreich die Calvinisten als Hugenotten franzosische Verballhornung von Eidgenossen bezeichnet wurden erhielten sie in England die Bezeichnung Puritaner Durch deren Auszug in die neue Welt verbreite sich die Genfer Reformation bis in die USA und trug zur Amerikanischen Revolution bei 30 In Schottland wurde der Calvinismus zur Staatsreligion erhoben Presbyterianer wie auch in Teilen der Niederlande und in einigen deutschen Furstentumern Die Reformer in den reformierten Schweizer Stadten strebten fruh eine theologische Ubereinstimmung miteinander und mit den Lutheranern an Helvetisches Bekenntnis und Calvin nahm eine vermittelnde Position im Abendmahlszwist zwischen Luther und Zwingli ein In der fruhen Neuzeit entwickelte sich in Deutschland eine lebhafte theologische Kontroverse zwischen den Lutheranern und Calvinisten In Osteuropa verbreitete sich der Calvinismus vor allem in Kreisen des Adels Das reformatorische Gedankengut beeinflusste ebenfalls fuhrende Personlichkeiten der griechisch Orthodoxen Kirche Kyrillos Loukaris wurde dann aber in einem Konzil abgelehnt 31 Katholische Reform und Gegenreformation im 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Titelblatt des sog Index von 1564 in einer venezianischen EditionDurch die Ausbreitung der Reformation kam es zu einer katholischen Abwehrbewegung die im spaten 18 Jahrhundert mit dem Begriff Gegenreformation belegt wurde Sie bestand einerseits in einer Reform der katholischen Kirche selber der katholischen Reformation und der Eindammung und Zuruckdrangung der protestantisch evangelischen Reformation Der Beginn der katholischen Reform ist im Konzil von Trient zu sehen das 1545 zusammentrat um die durch die Reformation aufgeworfenen theologischen Fragen zu klaren Dadurch sollte in der Absicht von Papst Paul III der Religionsstreit beendet eine allgemeine Kirchenreform angestossen und der Kampf gegen den Islam wieder in Gang gesetzt werden Der fortdauernde Krieg zwischen Frankreich Habsburg und dem Papst machte 1549 eine Unterbrechung des Konzils notig Als 1559 nach dem Frieden von Cateau Cambresis das Konzil wieder zusammentrat war mindestens die lutherische Kirche in Deutschland durch den Augsburger Religionsfrieden von 1555 politisch anerkannt womit eine Wiedervereinigung der Kirche unerreichbar wurde Trotzdem wurden eine Reihe von Reformbeschlussen gefasst durch die den Missbrauchen innerhalb der Kirche der Kampf angesagt wurde ohne allerdings grundsatzlich katholische Institutionen anzutasten Zahlreiche Lehrinhalte bzw Dogmen wurden neu fixiert so wurde z B entschieden dass zur Rechtfertigung der Menschen nicht nur gottliche Gnade sondern auch gute Werke notig seien dass die Kirche auf der Bibel und den katholischen Traditionen begrundet sei dass das Alte und das Neue Testament als vom Heiligen Geist diktiert zu betrachten seien dass die lateinische Version der Bibel nach Hieronymus einzig massgebend sei sowie dass einzig die Kirche die Bibel auslegen durfe Um den Missbrauchen in der Geistlichkeit einen Riegel vorzuschieben wurden die Amtspflichten der Kirchendiener neu festgelegt regelmassige Visitationen angeordnet sowie die Heiligenverehrung der Reliquienkult und der Ablass geordnet Zur Bekampfung der Reformation legte die katholische Kirche den Index librorum prohibitorum an in dem die fur die Glaubigen verbotenen gefahrlichen Bucher verzeichnet waren Die Verbreitung der katholischen Reform und die Eindammung der Reformation oblagen dem Jesuitenorden und der Inquisition politisch wurde die Gegenreformation von den katholischen Fursten insbesondere von Spanien vorangetrieben und finanziert Politische Folgen der Gegenreformation in der Schweiz bis zum Ende des 16 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Politische Karte der Eidgenossenschaft bei Beginn der Gegenreformation 1560Noch vor dem eigentlichen Beginn der Gegenreformation versuchten die katholischen Orte durch eigene Initiative den Kanton Glarus zu rekatholisieren Das Vorhaben fuhrte zum sog Glarner Handel oder Tschudikrieg 1560 1564 und brachte die Eidgenossenschaft an den Rand eines weiteren Religionskriegs Die Paritat blieb schliesslich fur den Kanton Glarus erhalten in den von Glarus mitverwalteten Gemeinen Herrschaften Uznach und Windegg wurde aber der Katholizismus garantiert eine Kantonsteilung konnte verhindert werden Eine katholische und eine reformierte Landsgemeinde tagten bis 1798 getrennt Auf eidgenossischer Ebene wurde durch diese Regelung faktisch die Glarner Standesstimme neutralisiert nbsp Konzil von Trient nach einer Vorlage von 1563Die katholischen Orte hatten sich bis 1562 geweigert Gesandte an das Konzil nach Trient zu entsenden Erst bei der dritten und letzten Verhandlungsrunde vor dem Ende des Konzils 1563 waren die funf inneren Orte durch den Nidwaldner Melchior Lussi und Joachim von Eichborn Abt von Einsiedeln vertreten Die Beschlusse von Trient hatten fur die Eidgenossenschaft vorerst wenige Folgen fuhrten aber zu einem entschlosseneren Auftreten der Katholiken und damit zu einer weiteren aussenpolitischen Schwachung der Eidgenossenschaft So musste etwa Bern 1564 im Lausanner Vertrag Chablais Ternier und das Pays de Gex wieder an Savoyen zuruckgeben weil die katholischen Orte 1560 mit Savoyen einen konfessionellen Sonderbund geschlossen hatten Die katholischen Orte verstarkten ihre Zusammenarbeit und schlossen mehrfach Sonderbunde so 1565 mit Papst Pius IV 1577 wieder mit Savoyen So gelang es den eigentlich schwacheren katholischen Landkantonen die wirtschaftlich und militarisch starkeren Stadte Bern und Zurich in Schach zu halten Aussenpolitisch wurde die Situation durch das Sold und Pensionenbundnis von 1564 mit Frankreich gefahrlich Das Bundnis kam durch das Wirken des Luzerners Ludwig Pfyffer des sog Schweizerkonigs zustande der als einer der bedeutendsten Schweizer Staatsmanner des 16 Jahrhunderts die Politik der katholischen Orte massgeblich bestimmte Da Bern und Zurich sich diesem Vertrag nicht anschlossen kampften fast ausschliesslich katholische Eidgenossen im franzosischen Heer Das Schweizerregiment griff in der Schlacht von Dreux 1562 entscheidend zugunsten des katholischen Konigs in die franzosischen Hugenottenkriege ein 1567 rettete das Schweizerregiment unter dem Kommando Ludwig Pfyffers sogar Konig Karl IX vor den aufstandischen Hugenotten auf der Flucht von Meaux nach Paris nbsp Kardinal Carlo Borromeo 1538 1584 Initiant der Gegenreformation in der SchweizIn der Schweiz wurde die katholische Reform ab 1567 durch wiederholte Visitationsreisen des Kardinals und Erzbischofs von Mailand Carlo Borromeo angeregt 1570 traf er mit fuhrenden Politikern der katholischen Kantone zusammen und wurde zum Initiator fast aller gegenreformatorischen Massnahmen in der Eidgenossenschaft Er kritisierte besonders die eidgenossische Praxis des Zusammenlebens mit den Reformierten und das Prinzip der Paritat das in einzelnen Gemeinden dazu fuhrte dass Reformierte und Katholiken die Kirchen gemeinsam benutzten Borromeo regte unter anderem die Entsendung eines standigen papstlichen Nuntius nach Luzern an das zum eigentlichen Zentrum der Gegenreformation wurde Die Grundung eines katholischen Priesterseminars fur die Eidgenossenschaft scheiterte jedoch an der Zerstrittenheit der katholischen Orte und am Geldmangel so dass Borromeo 1579 in Mailand das Collegium Helveticum als Zentrum der Priesterausbildung fur die Eidgenossenschaft eroffnete Weiter grundeten die Orden der Jesuiten und der Kapuziner auf sein Betreiben zahlreiche Niederlassungen in den katholischen Kantonen sowie den von ihnen kontrollierten Gebieten Die Jesuitenkollegien in Freiburg im Uechtland Luzern und Porrentruy wurden denn auch bald zu Zentren der katholischen Erneuerung und der Bekampfung der Reformation nbsp Die Pariser Bluthochzeit 1572 fuhrte zur Ermordung tausender Hugenotten in Frankreich auch durch katholische Soldner aus der EidgenossenschaftDas Bundnis der katholischen Orte mit Savoyen und die Kriege gegen die Hugenotten in Frankreich liessen auch die reformierten Orte naher zusammenrucken Die Aufnahme der mit den reformierten Orten verbundeten Stadte Genf Konstanz und Strassburg in die Eidgenossenschaft verhinderten die katholischen Orte durch die Mehrheit ihrer Stimmen in der Tagsatzung Genf gelang es zwar dank der Unterstutzung durch Bern Solothurn und das mit Savoyen verfeindete Frankreich 1579 und 1582 sich gegen das katholische Savoyen zu behaupten eine definitive Aufnahme in die Eidgenossenschaft schaffte es jedoch erst 1815 Zusammen mit Mulhausen wurde es aber trotzdem seit 1579 als evangelischer Zugwandter zur Eidgenossenschaft gezahlt Auch in Mulhausen konnte die Rekatholisierung dank der Unterstutzung der reformierten Orte verhindert werden Die reformierten Reichsstadte Konstanz und Strassburg Hirsebreifahrt waren zwar zeitweise mit einzelnen reformierten Orten verbundet konnten sich jedoch langerfristig nicht gegen die ubermachtigen Landesherren Habsburg und Frankreich behaupten Im Falle von Konstanz fuhrte die Unterwerfung durch Habsburg zur erzwungenen Rekatholisierung Auf der anderen Seite schlossen die katholischen Orte 1579 ein Bundnis mit dem Bischof von Basel und zahlten das Furstbistum danach ebenfalls zu den Zugewandten Orten Das Bundnis ermoglichte eine weitraumige Rekatholisierung im Furstbistum Basel Badener Vertrag 1585 nbsp Ankunft der aus Locarno vertriebenen reformierten Familien in Zurich am 12 Mai 1555Die Gefahr eines Religionskriegs stieg besonders 1572 wieder stark an als nach der Pariser Bluthochzeit einerseits zahlreiche Hugenotten in die Eidgenossenschaft flohen andererseits katholische Eidgenossen als Soldner fur den Konig gegen die Hugenotten kampften Die reformierten Orte sahen sich deshalb veranlasst die sog Hulfliche Vereinigung zum Schutz ihrer Interessen zu schliessen Die geflohenen Hugenotten liessen sich in Genf Bern und Zurich nieder und fuhrten zusammen mit anderen Glaubensfluchtlingen zu einer starken Belebung von Handel und Wirtschaft Bereits 1555 hatte Zurich in kleinerem Ausmass von der Vertreibung der Reformierten aus Locarno profitiert da damit der Textilhandel mit Italien und die neue Seidenindustrie in die Stadt kamen Alle Reformierten darunter die spater fur die Geschichte Zurichs wichtigen Familien von Orelli und von Muralt mussten aufgrund des Mehrheitsvotums der katholischen Orte fur die Beibehaltung des Katholizismus die Gemeinen Herrschaften im Tessin verlassen 32 33 34 Fuhrer beider Parteien arbeiteten in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts auf eine Spaltung der Eidgenossenschaft hin 1586 trafen sich die beiden Lager erstmals auf getrennten Tagsatzungen in Luzern Katholiken und Aarau Reformierte Die Katholischen Kantone grundeten noch im selben Jahr den Goldenen oder Borromaischen Bund als kollektives Defensivbundnis gegen allfallige reformierte Ubergriffe Da der Bund allen alteren oder neueren Bundnissen vorangehen soll wird damit die konfessionelle Spaltung der Eidgenossenschaft besiegelt 1587 trat Spanien damals die Fuhrungsmacht der Katholiken in Europa diesem Bund bei und erhielt dafur nicht nur Unterstutzung in der Form von Soldnern sondern auch ein Durchmarschrecht aus der Lombardei nach Deutschland Die konfessionellen Spannungen drohten endgultig zu eskalieren als 1587 in Frankreich der Krieg der drei Heinriche ausbrach und die Reformierten Heinrich von Navarra unterstutzten und die Katholiken Heinrich III und spater die Liga Fast gleichzeitig brach erneut der Konflikt zwischen Savoyen und Genf aus Da aus allen Orten grosse Mengen an Soldnern auf den verschiedenen europaischen Kriegsschauplatzen beschaftigt waren vermieden die Kantone den Ausbruch offener Feindseligkeiten innerhalb der Eidgenossenschaft nbsp Das katholische Herzogtum Savoyen versuchte 1602 in der Escalade de Geneve vergeblich das calvinistische Genf durch einen Handstreich zu erobernErst die Konversion Heinrich IV zum Katholizismus 1593 und das Ende der Hugenottenkriege fuhrten zu einer Entspannung Als 1597 die Konfessionen im paritatischen Kanton Appenzell aneinandergerieten konnte unter eidgenossischer Vermittlung durch eine Teilung des Kantons in zwei Halbkantone der Streit gelost werden Landteilung Appenzell Als Frankreich 1601 das Pays de Gex annektierte und damit zum ersten Mal eine gemeinsame Grenze zur Eidgenossenschaft erhielt liess der katholische Druck auf die reformierten Orte stark nach da sie nun der spanisch habsburgischen Umklammerung entflohen waren 1602 unterzeichneten bis auf Zurich alle souveranen Orte und Zugewandten die Erneuerung der Soldallianz mit Frankreichs Konig Heinrich IV womit zum ersten Mal seit der Glaubensspaltung wieder alle Orte in einem Vertrag mit einer auslandischen Macht verbunden waren Die Soldallianz mit Frankreich wurde fast schon zu einem Teil der Verfassung der Alten Eidgenossenschaft da durch sie die konfessionellen Gegensatze uberbruckt wurden und sie die katholischen Orte zur Zuruckhaltung in ihrer Aussenpolitik besonders in Hinblick auf Spanien zwang Nach dem Scheitern eines Uberrumplungsversuchs Genfs durch Savoyen Escalade de Geneve und dem Zustandekommen eines Vertrags der den Status quo garantierte konnte 1603 der letzte Krisenherd im Westen der Eidgenossenschaft als gelost betrachtet werden Der Schwerpunkt der konfessionellen Konflikte verschob sich nun nach Osten in das Gebiet der Drei Bunde Bundner Wirren Die Schweiz wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Bearbeiten nbsp Jorg Jenatsch reformierter Pradikant und Politiker wahrend der Bundner WirrenDie Drei Bunde in Ratien waren als Zugewandte der Eidgenossenschaft nicht in den Landfrieden von Kappel eingeschlossen Seit 1524 bildeten die Drei Bunde eine Eidgenossenschaft fur sich Jeder Bund zerfiel selbst in unzahlige Hochgerichte Seit der Illanzer Disputation war die Reformation im Gebiet der Drei Bunde zugelassen gegen den Widerstand des Bischofs von Chur fuhrender katholischer Familien sowie Habsburg das noch immer uber Herrschaftsrechte in zahlreichen Hochgerichten im Prattigau sowie im Unterengadin und im Vinschgau verfugte Dennoch konnte sich die Reformation in grossen Teilen des Bundesgebietes verbreiten nur wenige der 48 Gerichtsherrschaften blieben rein katholisch Unter dem ratischen Landadel fuhrte die konfessionelle Spaltung allerdings zu erbitterten Parteikampfen in denen die beiden Familien von Planta und Salis die Haupter der katholisch habsburgischen bzw der reformiert franzosischen Partei stellten Die Parteikampfe eskalierten nach der Hinrichtung von Johann von Planta in Chur am 31 Dezember 1572 nach einem sog Fahnlilupf Habsburg Spanien Venedig Frankreich und Habsburg Osterreich investierten gegen Ende des 16 Jahrhunderts riesige Summen zur Bestechung der politischen Fuhrungsschicht der Bunde in der Hoffnung sich das Durchmarschrecht uber die strategisch wichtigen Bundner Passe sichern zu konnen oder wenigstens dem jeweiligen Gegner dieses zu verwehren nbsp Hinrichtung des Johann von Planta kolorierte Federzeichnung aus der WickianaNach dem Bund der Eidgenossen mit Frankreich 1602 waren fur Habsburg Spanien die Alpenpasse im Westen und im Zentrum der Eidgenossenschaft gesperrt Der Austausch von Truppen und kriegswichtigen Gutern zwischen Suddeutschland und dem spanischen Herzogtum Mailand bzw zwischen Mailand und Tirol war nun nur noch uber die Bundner Passe moglich Als 1603 die venezianische Partei die Oberhand gewann und ein Soldbundnis mit der Republik Venedig abschloss und zusatzlich das Durchmarschrecht gewahrte sah sich Spanien in seinen vitalsten Interessen gefahrdet Der spanische Statthalter in Mailand Pedro Henriquez de Acevedo Graf von Fuentes verhangte eine Wirtschafts und Handelsblockade gegen die Bunde und liess am Eingang des Veltlin das Fort Fuentes als Talsperre errichten gleichzeitig erreichte er eine Erneuerung der Soldallianz mit den katholischen Orten der Eidgenossenschaft Spanischer und eidgenossisch katholischer Einfluss fuhrten zudem zu einer eindeutigen Entscheidung des Wallis fur den Katholizismus auf dem ausserordentlichen Landtag in Visp 1604 Alle Reformierten mussten das Land verlassen oder zum Katholizismus zuruckkehren Die reformierten Stadte Zurich und Bern verbundeten sich zwar einige Jahre spater mit dem protestantischen Markgrafen Georg Friedrich von Baden verzichteten aber auf einen Anschluss an die Protestantische Union im Reich Ein Problem fur die reformierten Orte entstand vor allem durch die Ermordung des franzosischen Konigs Heinrich IV 1610 da Maria von Medici im Namen des noch unmundigen Ludwig XIII eine Versohnungspolitik gegenuber Spanien betrieb 1615 erweiterten Bern und Zurich deshalb ihr Bundnissystem indem sie wie die Drei Bunde mit Venedig eine Allianz eingingen um ein Gegengewicht gegen das spanische Bundnis der katholischen Orte zu bilden 1618 fuhrten die Aktivitaten der spanischen und venezianischen Agenten zum Ausbruch des offenen Krieges zwischen den Parteien in den Drei Bunden weshalb deren Gebiet wahrend der sog Bundner Wirren als praktisch einziges Gebiet der Schweiz vom Dreissigjahrigen Krieg betroffen war der im gleichen Jahr im Reich begann Anlass fur die Eskalation war das sog Strafgericht von Thusis bei dem unter der Fuhrung der reformierten Pradikanten unter Jorg Jenatsch zahlreiche fuhrende Katholiken und Parteiganger der Familie Planta bzw Spaniens ermordet wurden Die katholische Partei sammelte darauf ihre Anhanger im benachbarten habsburgischen Tirol bzw spanischen Mailand und forderte eine Erhebung der Veltliner Untertanen gegen die Bundner Herrschaft die in der Ermordung und Vertreibung der Reformierten in den Bundner Untertanengebieten dem Veltliner Mord mundete Spanien und Habsburg Osterreich besetzten darauf das Veltlin Chiavenna Bormio und das Val Mustair Darauf riefen die Drei Bunde die Eidgenossenschaft zu Hilfe Die katholischen Orte verweigerten jedoch jegliche Unterstutzung und versuchten auch die reformierten Orte militarisch daran zu hindern in den Konflikt einzugreifen Ein eidgenossischer Burgerkrieg konnte jedoch erneut im letzten Moment verhindert werden Unter den Obersten Hans Jakob Steiner aus Zurich Nikolaus von Mulinen aus Bern und Johannes Guler von Wyneck aus Bunden zogen schliesslich rund 3000 Mann uber den Casanna und Foscagnopass nach Bormio im oberen Veltlin Wahrend der als Kelchkrieg bezeichneten Ereignisse plunderten nun die Reformierten die katholischen Kirchen aus schandeten Altare und ermordeten Priester und Ordensleute Beim Vorstoss nach Tirano gerieten die reformierten Truppen jedoch in einen Hinterhalt und zogen sich nach der Schlacht bei Tirano wieder zuruck Die katholischen Orte griffen nicht direkt in diesen Konflikt ein Reislaufer aus den funf Orten wurden aber durch den Abt von Disentis angeworben und kampften in den Bundner Wirren auf spanischer Seite Die Drei Bunde mussten nach dem Kelchkrieg auf ihre Untertanenlande verzichten und die habsburgischen Herrschaftsrechte im Prattigau im Engadin und im Vinschgau anerkennen Die Drei Bunde gerieten damit faktisch unter habsburgisch spanische Kontrolle nbsp Der franzosische Herzog Henri II de Rohan franzosischer Gesandter in der Eidgenossenschaft und den Drei Bunden Kommandant der Bundner Streitkrafte 1631Im weiteren Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges wechselten die Bunde mehrmals die Koalitionen zwischen Habsburg Spanien Habsburg Osterreich dem Papst Venedig und Frankreich Abwechslungsweise wurden die Passe von franzosischen spanischen und kaiserlichen Truppen erobert Eine entscheidende Wende bedeutete der Ubertritt des fuhrenden reformierten Politikers Jorg Jenatsch zum Katholizismus 1637 Dadurch ermoglichte er die Befreiung Bundens von der franzosischen Besatzung und gleichzeitig ein Bundnis mit Habsburg Obwohl Jenatsch 1639 ermordet wurde gewannen die Drei Bunde dadurch ihre verlorenen Untertanengebiete wieder zuruck und konnten bis auf Tarasp und Rhazuns alle habsburgischen Herrschaftsrechte loskaufen Der katholische Glaube in den Untertanengebieten blieb auch nach der Ruckkehr unter Bundner Herrschaft garantiert Die Konfessionsgrenzen waren nun auch in Bunden endgultig gezogen wenn auch als Resultat der Paritat in vielen Gemeinden ein Flickenteppich der Religionen entstand nbsp Gerard ter Borch Der Friede von Munster Die spanischen und niederlandischen Gesandten beschworen am 15 Mai 1648 im Rathaussaal zu Munster den Westfalischen Frieden nbsp Die Eidgenossenschaft 1648Die Eidgenossenschaft selber wurde nicht in den Dreissigjahrigen Krieg hineingezogen 35 1632 lehnte die Tagsatzung ein Bundnisangebot des schwedischen Konigs Gustav Adolf ab Bern und Zurich liessen sich auch nicht in ein reformiertes Sonderbundnis mit Schweden ziehen Noch im gleichen Jahr wurde ein Schiedsgericht beider Konfessionen eingerichtet um kunftige religionsbezogene Streitigkeiten in den Gemeinen Herrschaften zu regeln Bisher entschied jeweils die Mehrheit der souveranen Orte Damit wurden die Spannungen zwischen Reformierten und Katholiken weiter abgebaut Dennoch brachte der sog Kluser Handel im September 1632 wegen eines Uberfalls von Solothurner Bauern auf bernische Soldaten in der Klus bei Balsthal die Eidgenossenschaft wieder an den Rand eines Krieges 1633 verletzten schwedische Truppen die Grenzen der Eidgenossenschaft indem sie von Stein am Rhein auf der Schweizer Seite des Rheins nach Konstanz zogen Die Eidgenossenschaft sah sich mangels eines Aufgebots nicht in der Lage einzuschreiten Aus militarischer Schwache musste auch die Stadt Basel einem kaiserlichen Heer den Durchzug erlauben 1634 brachten gegenseitige Verdachtigungen die reformierten und die katholischen Orte dazu geheime Bundnisverhandlungen mit Schweden bzw Spanien zu fuhren und einen Krieg vorzubereiten Besonders der Zurcher Antistes Breitinger wollte die Starke Schwedens zu einer Unterwerfung der katholischen Orte im Sinne Zwinglis nutzen Die Spannungen zwischen den beiden konfessionellen Lagern erreichten einen Hohepunkt Der Ausbruch eines Burgerkrieges wurde nur durch die schwedische Niederlage in der Schlacht bei Nordlingen verhindert Nach weiteren Grenzverletzungen erliess die Tagsatzung 1638 ein Durchmarschverbot fur fremde Truppen und beschloss dem auch mit Waffengewalt Nachdruck zu verschaffen 1647 schlossen die Kantone das Defensionale von Wil ab das einen gemeinsamen Kriegsrat schuf und ein Bundesheer von 36 000 Mann Diese erste gesamteidgenossische Wehrverfassung leitet den Ubergang der eidgenossischen Politik in die bewaffnete Neutralitat ein Ein Jahr spater erreichte die Eidgenossenschaft die Anerkennung ihrer volkerrechtlichen Unabhangigkeit vom Heiligen Romischen Reich im Westfalischen Frieden Der Schweizer Bauernkrieg 1653 und die Aristokratisierung der Herrschaft Bearbeiten nbsp Die neue Stadtbefestigung Zurichs wurde 1642 begonnen Sie konnte nicht ohne zusatzliche Steuern der Bauern finanziert werden was in der Zurcher Landschaft bereits vor 1653 zu Unruhen fuhrteDer Dreissigjahrige Krieg brachte den eidgenossischen Bauern durch den Anstieg der Lebensmittelpreise ungeahnten Wohlstand Der Friede von 1648 und der damit verbundene Preissturz fuhrte hingegen zu grossen sozialen Problemen da die herrschenden Stadte durch Munzverschlechterungen und rucksichtsloses Eintreiben der sich aufhaufenden Schulden viele Bauern ins Elend sturzten Die Unzufriedenheit bei den Bauern hatte jedoch auch politische Grunde Seit der Reformation war es zu einer Aristokratisierung der Stadteorte gekommen Da die Grossbauern der Landschaft nicht wie das Patriziat in den Stadten Anteil an der Leitung des Staates als Beamte oder Offiziere hatten schwand ihr politischer Einfluss drastisch Die alten verbrieften Rechte kommunaler Selbstverwaltung verschwanden und die fruher ublichen Volksbefragungen durch die Regierung unterblieben Die Verminderung der Rechte ging mit einer weiteren Monopolisierung von Handel und Gewerbe durch die Stadte einher Weiter kamen neue direkte Steuern zu den alten Feudallasten hinzu die ohne Zustimmung der Landschaft erhoben wurden meist um moderne Befestigungsanlagen fur die Stadte zu errichten oder um die Aufrustung zu finanzieren Der Schweizer Bauernkrieg wurde 1653 durch eine Erhebung im Luzerner Entlebuch ausgelost die auch den Aargau Basel Solothurn und den westlichen Teil des Kantons Bern erfasste Unter der Fuhrung der Grossbauern besonders Niklaus Leuenbergers und Hans Emmeneggers forderten die Bauern eine Vermehrung der Volksrechte finanzielle Erleichterungen und wirtschaftliche Freiheiten Durch den Druck von Unten einigten sich die konfessionell gespaltenen herrschenden Stadte und Landerorte an der Tagsatzung auf ein militarisches Vorgehen das zur blutigen Unterwerfung der Bauern fuhrte Die stadtische Aristokratie ging zwar gestarkt aus dem Schweizer Bauernkrieg hervor und konnte die Oligarchisierung der Herrschaft abschliessen sah sich jedoch zu wirtschaftlichen Reformen genotigt Direkte Steuern erhoben die Stadteorte bis zum Untergang der Eidgenossenschaft nicht mehr um die Landschaft nicht zu provozieren Damit fehlte das Geld zum Aufbau grosser stehender Heere und der zeitgenossischen Burokratie Die Villmergerkriege Ende der Konfessionalisierung Bearbeiten nbsp Die Belagerung von Wil SG im Zweiten Villmergerkrieg 1712 nbsp Ludwig XIV wahrend der Belagerung von Besancon 1674 nbsp Ludwig XIV empfangt 1663 eine Delegation der Eidgenossenschaft unter der Fuhrung des Zurcher Burgermeisters Johann Heinrich Waser zum Abschluss einer Soldallianz mit allen XIII Orten nbsp 1706 schloss Zurich mit Venedig eine Soldallianz die feierlich im Rathaus beschworen wurdeNach dem Ende des Bauernkrieges entzundeten sich neuerlich wegen Kleinigkeiten konfessionelle Streitereien zwischen den Kantonen hinter denen sich auch ein starker Stadt Land Gegensatz verbarg Der Versuch des Zurcher Burgermeisters Johann Heinrich Waser 1655 alle eidgenossischen Stande zu einer Erneuerung der alten Bunde zu bewegen scheiterte schliesslich am Widerstand der katholischen Kantone Bundesprojekt von 1655 die als Reaktion den Borromaischen Bund erneuern Als der Kanton Schwyz 37 Reformierte aus Arth vertrieb und einige Zuruckbleibende sogar hinrichtete eskalierte der Konflikt zwischen Schwyz und Zurich 1656 trotz Vermittlung Frankreichs im Ersten Villmergerkrieg Die Stadt Zurich erklart Schwyz den Krieg in der Hoffnung einen fur die Reformierten gunstigeren Landfrieden erreichen zu konnen Das Scheitern der Belagerung von Rapperswil SG und die fehlende Zusammenarbeit zwischen Bern und Zurich erlaubten es den katholischen Orten die Gemeinen Herrschaften Baden und Freiamt zu besetzen und so die beiden Stadte zu trennen Nach der Niederlage der Berner bei Villmergen mussten die reformierten Orte im Dritten Landfrieden die bisherige Ordnung und damit die katholische Dominanz akzeptieren Trotz der innereidgenossischen Streitigkeiten gelang 1663 Frankreich der Abschluss einer Soldallianz mit allen XIII Orten und Zugewandten Im Austausch gegen die mogliche Werbung von 16 000 Soldnern erhielten die eidgenossischen Orte finanzielle Zuwendungen freien Salz und Getreidekauf und Zollvergunstigungen Wahrend der Herrschaft des franzosischen Konigs Ludwig XIV sank die Eidgenossenschaft wegen ihrer engen finanziellen wirtschaftlichen und militarischen Verbindungen mit Frankreich fast in den Status eines franzosischen Protektorats ab Als Frankreich 1668 die unter eidgenossischem Schutz seit 1522 neutralisierte Freigrafschaft Burgund besetzte erneuerten die Kantone zwar das Defensionale schritten aber nicht ein Im Franzosisch Niederlandischen Krieg von 1674 erklarte die Tagsatzung die Neutralitat der Eidgenossenschaft Seitdem verfolgte sie den Grundsatz dass im Soldnerwesen alle Kriegsfuhrenden gleichmassig zu begunstigen seien Nach dem Frieden von Nimwegen erhielt Frankreich die Freigrafschaft Burgund und wurde so an der gesamten Westgrenze Nachbar der Eidgenossenschaft In der Folge ging Frankreich aggressiv auch gegen eidgenossische Interessen vor 1679 liess Ludwig XIV bei Basel die Festung Huningen erbauen und 1681 das mit Zurich und Bern verbundete Strassburg annektieren Die Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 liess die Beziehungen zwischen den reformierten Orten und Frankreich erkalten Uber 60 000 Hugenotten fluchteten in die Eidgenossenschaft und belebten die Industrie neu Im Pfalzischen Krieg und im Spanischen Erbfolgekrieg erlaubten die reformierten Orte deshalb dem Kaiser wie auch den Niederlanden die Werbung von Soldnern Der einzige Erfolg gegen das Vordringen Frankreichs erzielte Bern im Streit um die Erbfolge im zugewandten Furstentum Neuenburg das dem reformierten Konig von Preussen zufiel Der Streit um Neuenburg und der ungehinderte Durchzug kaiserlicher Truppen durch Basel 1709 verscharften wieder die konfessionellen Spannungen da die katholischen Orte die Partei Frankreichs ergriffen Die drohende wirtschaftliche Blockade der Innerschweiz durch die Stadte Bern Basel und Zurich sollte durch den Bau einer neuen Strasse uber den Ricken durch die katholische Furstabtei St Gallen nach Suddeutschland abgewehrt werden Die Weigerung der reformierten Toggenburger den Strassenbau hinzunehmen fuhrte zu einer Erhebung gegen den Furstabt von St Gallen Wahrend die katholischen Orte den Abt unterstutzten nahmen Bern und Zurich Partei fur das Toggenburg 1712 eroffneten die beiden Stadte den Zweiten Villmergerkrieg in der Hoffnung dank materieller Uberlegenheit die katholische Dominanz zu brechen Dank guter Koordination gelang Zurich und Bern die Besetzung des Aargaus und der Furstabtei St Gallen wodurch die katholischen Orte blockiert wurden Wegen zunehmender Versorgungsschwierigkeiten griffen die katholischen Orte im Juli wahrend laufender Friedensverhandlungen die Berner bei Villmergen an wo sie eine vernichtende Niederlage erlitten Im anschliessend zu Stande kommenden Vierten Landfrieden wurden die Gemeinen Herrschaften neu verteilt Die katholischen Orte verloren stark an Einfluss das Prinzip der Paritat wurde in den Gemeinen Herrschaften durchgesetzt die katholische Vormachtstellung war also gebrochen 36 Der Vierte Landfriede bedeutete zwar das Ende des standigen konfessionellen Haders in den Gemeinen Herrschaften liess jedoch auch die politischen Beziehungen zwischen den katholischen und den reformierten Kantonen fast ganzlich erkalten In der Erneuerung des Soldbundnisses der VII katholischen Kantone mit Frankreich 1715 verpflichten sich die katholischen Orte exklusiv an Ludwig XIV In einem vom franzosischen Konig nicht ratifizierten Beibrief dem Trucklibund sollte sich Frankreich verpflichten den Katholiken bei der Wiedergewinnung der 1712 verlorenen Gebiete zu helfen Trotz der inneren Spannungen verlief aber die Aussenpolitik der Eidgenossenschaft im Grossen und Ganzen im 18 Jahrhundert in ruhigen Bahnen Die Neutralitat wurde ohne formelle Anerkennung von allen europaischen Staaten respektiert Die konfessionelle Spaltung der Eidgenossenschaft wurde auch durch die Franzosenzeit nach 1798 nicht beseitigt und trug massgeblich zum Sonderbundskrieg von 1847 bei Erst die aussere Bedrohung wahrend des Zweiten Weltkriegs und die geistige Landesverteidigung beseitigten die innere Spaltung der Schweiz in eine reformierte und eine katholische Gesellschaft Siehe auch BearbeitenGeschichte der Schweiz Schweiz im MittelalterLiteratur BearbeitenEmil Camenisch Geschichte der Reformation und Gegenreformation in den italienischen Sudtalern Graubundens und den ehemaligen Untertanenlanden Chiavenna Veltlin und Bormio Bischofberger amp Co Chur 1950 Peter Hoover Feuertaufe Das radikale Leben der Taufer eine Provokation Down to Earth Berlin 2006 ISBN 3 935992 23 8 Im Auge des Hurrikans eidgenossische Machteliten und der Dreissigjahrige Krieg hrsg von Andre Holenstein Georg von Erlach und Sarah Rindlisbacher Berner Zeitschrift fur Geschichte Jg 77 Nr 3 2015 ISSN 0005 9420 189 S ill Urs B Leu Christian Scheidegger Hrsg Buchdruck und Reformation in der Schweiz Zwingliana Band 45 Theologischer Verlag Zurich 2018 ISBN 978 3 290 18218 2 Gottfried W Locher Die Zwinglische Reformation im Rahmen der europaischen Kirchengeschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1979 ISBN 3 525 55363 3 Peter Niederhauser Regula Schmid Hrsg Querblicke Zurcher Reformationsgeschichten Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zurich Band 86 Chronos Verlag Zurich 2019 ISBN 978 3 0340 1498 4 Rudolf Pfister Kirchengeschichte der Schweiz 3 Bande Zurich 1964 1974 1985 Caroline Schnyder Reformation In Historisches Lexikon der Schweiz Theodor Schwegler Geschichte der Katholischen Kirche der Schweiz Schlieren Zurich 1935 Kurt R Spillmann Zwingli und die Zurcherische Politik gegenuber der Abtei St Gallen Fehr St Gallen 1965 Mark Taplin The Italian Reformers and the Zurich Church c 1540 1620 St Andrews Studies in Reformation History Routledge 2017 ISBN 978 1 351 88729 8 Lukas Vischer Lukas Schenker Rudolf Dellsperger Hrsg Okumenische Kirchengeschichte der Schweiz Freiburg Schweiz Basel 1994 Leo Weisz Die wirtschaftliche Bedeutung der Tessiner Glaubensfluchtlinge fur die deutsche Schweiz Berichthaus Zurich 1958 Weblinks BearbeitenJurg Stussi Lauterburg Das Defensionale von Wil 1647 eine Etappe schweizerischer Staatswerdung doc Die weibliche Seite der Reformation In Zeitblende von Schweizer Radio und Fernsehen vom 2 Dezember 2017 Audio Einzelnachweise Bearbeiten Anne Sophie Galli Martina Laubli 500 Jahre Reformation Wie Luther und Zwingli eine Zeitenwende brachten In Neue Zurcher Zeitung 10 Marz 2017 nzz ch Zuerst ging es in Zurich um die Wurst dann um alles In NZZ am Sonntag vom 28 Januar 2023 Barbara Schmid Die Lebensbeschreibungen der Zurcher Geistlichen und Gelehrten Transformationen der Biographie am Ubergang zur Enzyklopadie In Schweizerische Zeitschrift fur Religions und Kulturgeschichte Revue suisse d histoire religieuse et culturelle Band 111 2017 S 87 108 Oswald Myconius Vom Leben und Sterben Huldrych Zwinglis Hrsg Ernst Gerhard Rusch St Gallen 1979 Sabine Schluter Buchdruck und Reformation in Bern In Urs B Leu Christian Scheidegger Hrsg Buchdruck und Reformation in der Schweiz Zwingliana Band 45 Theologischer Verlag Zurich 2018 ISBN 978 3 290 18218 2 S 203 232 Rudolf Pfister Die Reformationsgemeinde Locarno 1540 1555 zwingliana ch Leo Weisz Die wirtschaftliche Bedeutung der Tessiner Glaubensfluchtlinge fur die deutsche Schweiz Berichthaus Zurich 1958 S 7 15 Horst Penner Weltweite Bruderschaft Weierhof 1984 Peter Hoover 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abgerufen am 24 Marz 2017 franzosisch Denis R Janz A Reformation Reader Primary Texts with Introductions Fortress Press 2008 ISBN 978 0 8006 6310 0 S 259 Jean Calvin Institution Chretienne Buch 4 Kapitel 12 Absatz 2 PDF Abgerufen am 25 Marz 2017 franzosisch Jean Calvin Institutio Religionis Christianae In Buch IV 1 13 Abgerufen am 20 Februar 2017 Erika Fuchs Schwerpunkte der Theologie Zwinglis In Ulrich Zwingli Reformator Die Aktuelle Reihe Nr 27 Erika Fuchs Imre Gyenge Peter Karner Erwin Liebert Balazs Nemeth abgerufen am 19 Februar 2017 Titus Vogt Der Pradestinationsgedanke in der Theologie Martin Luthers PDF Reformiertes Forum 1999 abgerufen am 19 Februar 2017 Double Or Nothing Martin Luther s Doctrine of Predestination by Brian G Mattson Abgerufen am 16 Februar 2017 Griechisch Orthodoxes Konsil Das Bekenntnis von Dositheus Abschnitt 3 Abgerufen am 18 Februar 2017 englisch Johannes Calvin Institutes of Christian Religion PDF Abgerufen am 15 Februar 2017 Administrator Die 5 Punkte des Calvinismus Inhaltlich Abgerufen am 20 Februar 2017 Thomas Straumann Genfer Bankiers hochqualifizierte Glaubensfluchtlinge und Seidenhandler Wie sich die Reformation auf die Schweizer Wirtschaft auswirkte Wahrend die Reformation im Gange war ist der Grundstein fur die spatere globalisierte Wirtschaft und eine international vernetzte Schweiz gelegt worden In Neue Zurcher Zeitung NZZ Zurich 27 April 2017 nzz ch The Calvinist Connection Abgerufen am 27 Marz 2017 Das Bekenntnis von Dositheus 1672 abgerufen am 18 Februar 2017 Rudolf Pfister Die Reformationsgemeinde Locarno 1540 1555 In Zwingliana 10 1955 S 161 181 Leo Weisz Die wirtschaftliche Bedeutung der Tessiner Glaubensfluchtlinge fur die deutsche Schweiz Berichthaus Zurich 1958 Mark Taplin The Italian Reformers and the Zurich Church c 1540 1620 St Andrews Studies in Reformation History Routledge 2017 ISBN 978 1 351 88729 8 Im Auge des Hurrikans eidgenossische Machteliten und der Dreissigjahrige Krieg hrsg von Andre Holenstein Georg von Erlach und Sarah Rindlisbacher Berner Zeitschrift fur Geschichte Jg 77 Nr 3 2015 ISSN 0005 9420 189 S ill Ulrich Im Hof Ancien Regime In Handbuch der Schweizer Geschichte Bd 2 Berichthaus Zurich 1977 S 673 784 S 698f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformation und Gegenreformation in der Schweiz amp oldid 236261133