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Der Kluser Handel war ein Konflikt des katholischen Ortes Solothurn und des reformierten Bern wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Vor dem Tor des Stadtchens Klus bei Balsthal kam es zu einem Scharmutzel das eine gewaltige Verstimmung nach sich zog und den konfessionellen Frieden in der Alten Eidgenossenschaft bedrohte Kluser HandelTeil von Dreissigjahriger KriegDatum 20 September 1632Ort BalsthalAusgang Sieg der Solothurner BauernFolgen Beilegung durch VermittlungKonfliktparteienSolothurn BernTruppenstarke50Verluste8 9 Tote Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 Siehe auch 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenDie konfessionellen Verhaltnisse zwischen den reformierten und den katholischen Orten der Alten Eidgenossenschaft war seit 1531 im Zweiten Kappeler Landfrieden geregelt Die katholische Seite besass jedoch politische Hegemonie was das Verhaltnis besonders seit der Gegenreformation mit Misstrauen beseelte und das wahrend und noch nach dem Dreissigjahrigen Krieg verstarkt war Die mit der Alten Eidgenossenschaft seit 1515 und ihren vier evangelischen Stadtorten Bern Zurich Basel und Schaffhausen seit 1586 verbundete Stadt Mulhausen die durch den Krieg stark bedrangt war wandte sich 1632 hilfesuchend an ihre Bundnispartner Diese entschlossen sich im Herbst der Stadt ein Hilfskontingent von 200 Mann zu entsenden Verlauf BearbeitenIm September war der Berner Trupp von 50 Mann unterwegs und wollte uber solothurnisches Gebiet uber Basel nach Mulhausen marschieren Der Solothurner Rat bewilligte am 20 September den Durchmarsch Der solothurnische Vogt Philipp von Roll auf Bechburg entschloss sich jedoch zu einem eigenmachtigen Vorgehen und versuchte den durchziehenden Bernern in der Klus vor dem gleichnamigen Stadtchen den Weg zu versperren Da Bern die Erlaubnis zum Durchmarsch nicht zuvor eingeholt hatte und zusatzlich durch einen versehentlich abgefeuerten Schuss kam es zu einem Missverstandnis bei dem die leidenschaftlich erregten Balsthaler und Oensinger Bauern den Berner Hilfstrupp angriffen und versprengten Diesem Uberfall fielen 8 bis 9 Berner zum Opfer Folgen BearbeitenBern reagierte verargert und drohte Solothurn mit Krieg sollte dieses nicht auf Berns Forderungen zur strengen Bestrafung der Schuldigen eingehen Der Streit bedrohte den Frieden in der Alten Eidgenossenschaft die sich aus dem Dreissigjahrigen Krieg raushielt dadurch dass beide Parteien mit dem Ruckhalt ihrer evangelischen und katholischen Verbundeten rechneten Zu Anfang des Jahres 1633 stand man unmittelbar vor dem allgemeinen Burgerkrieg Durch den Einfluss des wahrend der Bundner Wirren in den Drei Bunden von Frankreich stationierten Herzogs Henri II von Rohan und der Mitwirkung des spateren Basler Burgermeisters Johann Rudolf Wettstein der drei Mal nach Bern und Solothurn gereist war konnte eine Eskalation vermieden werden Der fluchtige Landvogt Philipp von Roll wurde mit 101 Jahren Verbannung belegt und Solothurn musste drei Landsleute mit dem Tod bestrafen und 5 000 Kronen Schadenersatz bezahlen Der drohende Burgerkrieg war damit verhindert brach aber im Schweizer Bauernkrieg 1653 und im Ersten Villmergerkrieg 1656 aus Literatur BearbeitenFranz Fah Der Kluser Handel und seine Folgen 1632 1633 Zurich 1884 Siehe auch BearbeitenListe von Schweizer Schlachten Villmergerkriege Geschichte des Kantons Bern Geschichte des Kantons SolothurnWeblinks BearbeitenErich Meyer Kluserhandel In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kluser Handel amp oldid 232796580