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Karl V spanisch Carlos I franzosisch Charles Quint 24 Februar 1500 im Prinzenhof Gent Burgundische Niederlande 21 September 1558 in Cuacos de Yuste Spanien war ein Angehoriger des Herrscherhauses Habsburg Kaiser des Heiligen Romischen Reiches und Konig von Spanien Tizian Karl V um 1548 als Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Sacrum Romanum Imperium von 1520 bis 1556 Alte Pinakothek Munchen Unterschrift Yo el Rey Ich der Konig geleistet als Karl I von KastilienGrosses Wappen Karls V ab 1530Nach dem fruhen Tod seines Vaters Philipp I von Kastilien war Karl Landesherr der Burgundischen Niederlande bestehend aus elf Herzogtumern und Grafschaften und ab 1516 nach dem Tod seines Grossvaters Ferdinand II von Aragon zusammen mit seiner fur unzurechnungsfahig erklarten Mutter Johanna von Kastillien als Carlos I der erste Konig von Spanien genauer von Kastilien Leon und Aragon die er erblich in einer Personalunion vereinigte Im Jahr 1519 erbte er das Erzherzogtum Osterreich und wurde als Karl V zum romisch deutschen Konig gewahlt 1520 wurde er im Kaiserdom zu Aachen durch den Kolner Erzbischof Hermann V von Wied zum Konig gekront und trug danach wie sein Grossvater Maximilian I und seine kunftigen Nachfolger zunachst den Titel erwahlter Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Im Jahre 1530 wurde er in der Basilika San Petronio in Bologna nicht wie ublich in Rom als letzter romisch deutscher Konig von Papst Clemens VII zum Kaiser gekront und war damit nach Friedrich III der zweite und letzte Habsburger der von einem Papst gekront wurde Karl verfolgte den Reichsgedanken der Universalmonarchie wonach dem Kaiser Vorrang vor allen Konigen zukam Er verstand sich als Friedenswahrer in Europa Beschutzer des Abendlandes vor der Expansion des Osmanischen Reiches unter Suleyman I und als Verteidiger sowie Erneuerer der romisch katholischen Kirche Um seine hegemoniale Herrschaftsidee durchsetzen zu konnen fuhrte er gegen den franzosischen Konig Franz I zahlreiche Kriege Italienische Kriege Dabei konnte sich Karl finanziell auf seine spanischen Besitzungen in Amerika Vizekonigreich Neuspanien Vizekonigreich Peru stutzen jedoch sein angestrebtes Ziel einer dauerhaften Schwachung des zeitweise mit den Osmanen verbundeten Frankreich nicht erreichen Im Heiligen Romischen Reich war Karl V vergeblich bestrebt die Macht des Monarchen gegenuber den Reichsstanden nachhaltig zu starken Wesentliche Ursache fur sein Scheitern in diesem Bemuhen war die ab 1517 einsetzende Reformation die teilweise durch reichsstandische Krafte unterstutzt wurde Karls haufige kriegsbedingte Abwesenheit trug ein Ubriges dazu bei dass sich die Reformationsbewegung ausbreiten konnte Die drohende konfessionelle Spaltung des Reiches vor Augen versuchte er ihr durch die Einberufung des Konzils von Trient 1545 bis 1563 entgegenzuwirken was jedoch nicht zur Versohnung der Religionsparteien fuhrte sondern nach Karls Tod zum Ausgangspunkt der katholischen Gegenreformation wurde Nach dem Scheitern seiner Bemuhungen um einen Ausgleich mit den Protestanten versuchte Karl im Zuge des gewonnenen Schmalkaldischen Krieges den Reichsstanden 1548 mit dem Augsburger Interim eine Losung des Religionskonflikts zu diktieren Durch den daraufhin ausbrechenden Furstenaufstand und die damit verbundene franzosische Invasion war er gezwungen eine Koexistenz der Konfessionen im Passauer Vertrag 1552 anzuerkennen die dann schliesslich im Augsburger Religionsfrieden 1555 reichsrechtlich reguliert wurde Mit der 1532 verfassten Constitutio Criminalis Carolina erliess Karl V das erste allgemeine Strafgesetzbuch im Heiligen Romischen Reich 1556 trat Karl von seinen Herrscheramtern zuruck und teilte seine Herrschaftsgebiete zwischen seinem altesten Sohn Philipp II der die spanischen und burgundischen Besitzungen erbte und seinem jungeren Bruder Ferdinand I auf der die osterreichischen Erblande bereits 1521 erhalten hatte und dem aufgrund seiner Konigswahl 1531 nun auch der Kaisertitel zufiel Durch diese Teilung spaltete sich das Haus Habsburg in eine spanische Casa de Austria und eine osterreichische Linie Haus Habsburg Osterreich Karl verstarb 1558 in seinem Palast neben dem Kloster von Yuste in Spanien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Herkunft 1 2 Jugend in den Niederlanden 1 3 Burgundisches und spanisches Erbe 1 4 Konigswahl im Reich 1 5 Herrschaftsorganisation und Selbstverstandnis 1 6 Uberseeische Besitzungen 1 7 Reichstag von Worms 1521 1 8 Herrschaftssicherung in Spanien Hochzeit 2 Europaische Machtpolitik 2 1 Krieg bis zum Frieden von Madrid 1520 1526 2 2 Krieg gegen die Heilige Liga von Cognac 1526 1529 2 3 Kronung zum Kaiser 2 4 Durchsetzung der Konigswahl Ferdinands 2 5 Kampfe gegen Osmanen und Franzosen 1532 2 6 Krieg gegen Frankreich 1540 1544 2 7 Letzte auswartige Kriege 3 Reichs und Religionspolitik 3 1 Bis zur Protestation von Speyer 3 2 Bis zum Nurnberger Anstand 3 3 Religionsgesprache 3 4 Konzilspolitik 3 5 Schmalkaldischer Krieg 3 6 Geharnischter Reichstag 3 7 Furstenaufstand 1552 1555 3 8 Augsburger Religionsfriede 1555 3 9 Kontrolle des Schrifttums und Buchdrucks 4 Letzte Jahre 1555 1558 4 1 Abdankung 4 2 Das Leben in San Jeronimo de Yuste 5 Kunstforderung 6 Personlichkeit und Charakter 7 Vorfahren und Nachkommen 8 Rezeption 9 Quellen 10 Literatur 10 1 Medien 11 Weblinks 12 AnmerkungenLeben BearbeitenFamilie und Herkunft Bearbeiten nbsp Philipp der Schone gemalt von Juan de Flandes nbsp Johanna die Wahnsinnige Juana I de Castilla gemalt vom Meister der Josephsfolge Durch die Ehe Maximilians von Osterreich mit Maria von Burgund begann 1477 der Aufstieg des Hauses Habsburg zur europaischen Grossmacht Als Erbin des Herzogtums Burgund war Maria die reichste Braut ihrer Zeit und die Beteiligten erhofften sich durch die Verbindung mit dem Kaiserhaus Unterstutzung im Konflikt gegen Frankreich Burgundischer Erbfolgekrieg sowie grossen Machtgewinn fur beide Dynastien Aus der Ehe gingen mit Philipp und Margarete zwei Nachkommen hervor Maria starb 1482 an den Folgen eines Reitunfalls Maximilian ab 1486 als Maximilian I romisch deutscher Konig war nun Vormund und Regent seines minderjahrigen Sohnes in den burgundischen Territorien Erst mit dem Vertrag von Senlis 1493 gelang es ihm den Anspruch seiner Dynastie auf die Erbfolge in Burgund gegenuber Frankreich teilweise durchzusetzen und seinem Sohn die Regierung der Freigrafschaft Burgund zu ubertragen Als Familienoberhaupt war Maximilian auf eine politisch moglichst vorteilhafte Heirat Philipps bedacht und arrangierte eine Verbindung nach Spanien Dort herrschten die Katholischen Konige Ferdinand II von Aragon und Isabella I von Kastilien Um das Bundnis zu festigen arrangierten sie 1496 97 eine Doppelhochzeit zwischen Philipp und Johanna der zweitaltesten Tochter des Konigspaares sowie zwischen Margarete und dem spanischen Thronfolger Johann Nach dem Tod ihrer alteren Geschwister Johann 1497 Isabella 1498 und ihres Neffen Miguel da Paz 1500 erkannten die verschiedenen Cortes der spanischen Herrschaftsbereiche Johanna und ihren Ehemann Philipp als Thronfolger der Konigreiche Aragon und Kastilien an In diesen Jahren traten bei Johanna erste Symptome einer Depression auf 1 Aus der Ehe zwischen Philipp und Johanna gingen insgesamt sechs Nachkommen hervor Wahrend Karl Eleonore Isabella und Maria in den Niederlanden aufwuchsen lebten Ferdinand und Katharina in Spanien Eleonore 15 November 1498 18 Februar 1558 Karl 24 Februar 1500 21 September 1558 Isabella 18 Juli 1501 19 Januar 1526 Ferdinand 10 Marz 1503 25 Juli 1564 Maria 17 September 1505 17 Oktober 1558 Katharina 14 Januar 1507 12 Februar 1578 Nach dem Tod Isabellas I folgte ihr Johanna 1504 als Konigin Kastiliens Philipp einigte sich im Vertrag von Villafafila 1506 mit Ferdinand II uber die Ausubung der Regierungsgewalt Kurz nach Vertragsabschluss verstarb Philipp am 25 September 1506 und sturzte Johanna in krankhaften Trubsinn was ihr den Beinamen die Wahnsinnige einbrachte Ihr Vater ubernahm die Regentschaft in Kastilien und verfugte im Jahr 1509 ihren dauernden Aufenthalt im Schloss von Tordesillas 2 Johanna verstarb am 12 April 1555 im Alter von 75 Jahren in volliger geistiger Umnachtung 3 Durch die Heiratspolitik seiner Grosseltern vereinigte Karl die Erblinien vier eigenstandiger Territorien in seiner Person von Maximilian I das Erzherzogtum Osterreich von Maria von Burgund das Herzogtum Burgund die burgundischen Niederlande von Ferdinand II die Lander der Krone von Aragonien einschliesslich Neapel Sizilien und Sardinien von Isabella I die Lander der Krone von Kastilien mit den neu eroberten UberseegebietenJugend in den Niederlanden Bearbeiten nbsp Kinderportrat des siebenjahrigen Karl Gemalde des Meisters von der Magdalenen Legende um 1507 nbsp Karl als Jungling Ausschnitt aus einem Familiengemalde von Bernhard Strigel ca 1516 Karl Erzherzog von Osterreich wurde am 24 Februar 1500 im Prinzenhof einer Residenz in der flandrischen Handelsstadt Gent geboren In Gedenken an seinen Urgrossvater vaterlicherseits den burgundischen Herzog Karl den Kuhnen wurde er am 7 Marz 1500 in der Genter St Bavo Kathedrale durch den Bischof von Tournai auf den Namen Karl Charles getauft Taufpaten waren Margarete von Osterreich und Margareta von York sowie Charles I de Croy ein Berater seines Vaters Bereits 1501 verlieh Philipp der Schone seinem Sohn den Titel Graf von Luxemburg 3 und ernannte ihn zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies Karl wuchs faktisch elternlos auf An der Seite seiner Schwestern Eleonore und Isabella verblieb Karl in den Niederlanden wahrend seine Eltern 1502 nach Spanien reisten um als Thronfolger vereidigt zu werden Kurz nach ihrer Ruckkehr reisten sie nach der Geburt von Karls Schwester Maria endgultig nach Spanien Als Philipp 1506 starb bestimmte Maximilian ab 1508 romisch deutscher Kaiser seine Tochter Margarete sowohl zur Regentin in Burgund als auch zur Pflegemutter des sechsjahrigen Karl und seiner Schwestern Seine Mutter traf Karl erst 1517 wieder Mit allem Nachdruck erzog Margarete ihren Neffen zur Erbfolge und bereitete ihn sorgfaltig auf die furstlichen Aufgaben seines kunftigen Lebens vor Die politisch und geistig hochbegabte aber auch kunstverstandige Statthalterin erzog die ihr anvertrauten Kinder liebevoll Sie liess sie von niederlandischen und spanischen Gelehrten unterrichten An ihren von der flandrischen Kultur gepragten Hofen in Brussel und Mechelen versammelte sie Kunstler und Gelehrte die diese zu Zentren des Renaissance Humanismus werden liess Neben der Tante kam dem Theologen Adrian von Utrecht Rektor der Universitat Lowen der spatere Papst Hadrian VI eine wichtige Rolle in der Erziehung Karls zu er legte den Grundstein zur Frommigkeit und Glaubensgewissheit devotio moderna die das Wesen seines Zoglings zeitlebens kennzeichneten 1509 ernannte Kaiser Maximilian den Adeligen Guillaume II de Croy zum Grosskammerer und beauftragte ihn Karl in das politische und hofische Leben einzufuhren 4 Der Kaiser legte grossen Wert auf die Vermittlung ritterlicher Tugenden denn das Hofzeremoniell Burgunds eines der reichsten Lander des ausgehenden Spatmittelalters lebte noch in der Tradition der mittelalterlich ritterlichen Kultur und war pragend fur die hofische Gesellschaft der Zeit De Croy weckte in seinem Schuler das Interesse an Politik erzog ihn zu regelmassiger Arbeit und Pflichterfullung Im Gegensatz zur anglophilen Margarete war de Croy darauf bedacht Feindseligkeiten mit Frankreich zu vermeiden Bereits in seinen Jugendjahren zeigten sich bei Karl wesentliche Charaktereigenschaften die sein Leben pragen sollten Mit hoheitlicher Wurde auftretend umgab ihn die Aura der Einsamkeit und er wurde im Laufe seines Lebens immer unnahbarer 5 Unterstutzt wurde diese Tendenz durch seine ausgepragte Habsburger Unterlippe Progenie die ihm das Sprechen und Atmen erschwert haben soll und die Distanz zu seiner Umgebung verstarkte Daneben besass Karl eine grosse Willenskraft mit der er seinen haufig kranklichen und schwachlichen Korper beherrschte Sehr zur Freude seines kaiserlichen Grossvaters bewies Karl im Reiten Fechten Schiessen Jagen und in Turnieren grosse Geschicklichkeit und Ausdauer Neben der franzosischen Sprache der Sprache der flamischen Aristokratie beherrschte Karl Latein und Niederlandisch bzw Belgisches Niederlandisch hatte geringe Sprachkenntnisse in Deutsch und musste Spanisch ab 1517 erst erlernen Burgundisches und spanisches Erbe Bearbeiten nbsp Das Gemalde Karls um 1514 16 zeigt deutlich dessen Habsburger Unterlippe nbsp Europaischer Herrschaftsbereich Karls V nach seiner Wahl im Jahr 1519 Kastilien weinrot Besitzungen Aragons rot Burgundische Besitzungen orange Osterreichische Erblande gelb weitere Gebiete des Heiligen Romischen Reiches blassgelb die ausser den osterreichischen und burgundischen Besitzungen zum Herrschaftsgebiet Karls gehortenAufgrund des Drucks des niederlandischen Adels sowie anhaltender Spannungen zwischen Maximilian und Margarete die dem Kaiser politisch zu selbststandig geworden war erklarte dieser seinen Enkel vorzeitig mundig und beendete die Vormundschaft Margaretes Die Grossjahrigkeit Karls des Herzogs von Burgund wurde am 15 Januar 1515 im Brusseler Palast Coudenberg feierlich vor den Generalstaaten verkundet Karl grundete seinen eigenen Hofstaat mit dem mittelalterlichen Zeremoniell Burgunds wahrend sich anderweitig schon Nationalstaaten neuzeitlichen Zuschnitts zu bilden begannen Die Huldigungsfeierlichkeiten wurden begleitet von Turnieren Jagden und prachtigen Banketten 6 Im Folgejahr am 23 Januar 1516 starb Karls Grossvater mutterlicherseits Ferdinand II von Aragon Dieser hatte in seinem Testament seine Tochter zu seiner Nachfolgerin in den Reichen der Krone von Aragonien und Karl zum Regenten bestimmt Karl liess sich aber in unterschiedlich lautenden Aufrufen zum Konig von Kastilien und von Aragonien zusammen mit seiner Mutter proklamieren 7 Der Erbanspruch des Hauses Habsburg wurde in Kastilien zwar anerkannt jedoch wurde Karl gedrangt die Huldigungen der spanischen Stande in Persona entgegenzunehmen Trotz der Mahnungen des Kardinals Francisco Jimenez de Cisneros Regent von Kastilien sollten mehr als anderthalb Jahre vergehen ehe Karl dem Begehren nachkam sich in Spanien offiziell anerkennen zu lassen Beraten durch Guillaume II de Croy suchte Karl zunachst im Vertrag von Noyon 13 August 1516 eine Verstandigung mit dem franzosischen Konig Franz I um seine Position in Burgund wahrend der zu erwartenden Abwesenheit abzusichern Dieser Schritt entsprach der profranzosischen Haltung eines Teils des burgundischen Adels zu der auch wichtige Berater Karls zahlten 8 Erst nach der vertraglichen Absicherung seiner Herrschaft reiste Karl gemeinsam mit seiner Schwester Eleonore im September 1517 nach Spanien Dort besuchten sie zunachst die kranke Mutter in Tordesillas ehe Karl erstmals mit seinem Bruder Ferdinand zusammentraf Zur Vermeidung von Rivalitaten verliess dieser bald darauf Spanien uberliess seinem alteren Bruder die Erbfolge und begab sich seinerseits in die Niederlande um seine Ausbildung bei Erzherzogin Margarete abzuschliessen Karl und sein flamischer Hofstaat wurden in Spanien als Fremde wahrgenommen weshalb er dem einheimischen Adel Zugestandnisse machen musste darunter die Zusicherung kein Geld ins Ausland zu transferieren sowie keine Amter und Pfrunden an Auslander zu vergeben Auch wurde Karl der sich eines Dolmetschers bediente gebeten Spanisch zu erlernen Im Februar 1518 schliesslich huldigten die kastilischen Cortes in Valladolid dem neuen Konig Aragon und Katalonien folgten Da Karl erstmals die Herrschaft in den Reichen der Krone von Kastilien und der Krone von Aragonien d h der Katholischen Konige Spaniens mitsamt den Nebenreichen wie Navarra Neapel Sizilien und Sardinien in einer Person vereinigte gilt er als der erste Konig von Spanien als Carlos I 4 9 10 Zu seinem Herrschaftsbereich zahlten auch die Besitzungen in Amerika sowie der pazifische Raum ostlich der Molukken Konigswahl im Reich Bearbeiten nbsp Der junge Karl um 1520 Gemalde von Bernard van Orley nbsp Kronung in Aachen Holzschnitt 1520 Karl V erbte von beiden Grosselternpaaren vier politisch eigenstandige Reiche von Ferdinand dem Katholischen Aragon und die italienischen Besitzungen Sizilien Neapel und Sardinien von Isabella der Katholischen Kastilien und die eroberten Uberseegebiete von Maximilian I die osterreichischen Erblande von Maria von Burgund die burgundischen Lander das sind die Freigrafschaft Burgund heutige Franche Comte und die burgundischen Niederlande im Wesentlichen das heutige Belgien Luxemburg und die Niederlande Kaiser Maximilian verstarb im Januar 1519 und hinterliess seinem Enkel Karl Herzog von Burgund und spanischer Konig die Habsburgischen Erblande Kerngebiet des heutigen Osterreich und einen umstrittenen Anspruch auf den romisch deutschen Kaisertitel Vor seinem Tod war es Maximilian nicht mehr gelungen die Nachfolge im Reich im Sinne des Hauses Habsburg zu regeln Um die Nachfolge als romisch deutscher Konig und Kaiser bewarben sich neben Karl noch Franz I von Frankreich und Heinrich VIII von England am Ende des Wahlkampfs brachte die Kurie uberdies Kurfurst Friedrich von Sachsen ins Spiel auch Karls Bruder Ferdinand wurde zeitweise als Kandidat in Erwagung gezogen Indes war selbst Karls Bewerbung nicht unumstritten Spanische Kreise befurchteten dass durch die Wahl Karls die Iberische Halbinsel an den Rand von dessen Interesse geraten konnte Vorangetrieben wurde die Bewerbung vor allem durch den seit 1518 amtierenden Grosskanzler Mercurino Arborio di Gattinara 8 der Karl zum deutschen Kandidaten stilisierte Dies war keineswegs einfach reichte doch nur eine Ahnenreihe Karls ins Reich zuruck und er sprach auch kaum Deutsch Die eigentliche Auseinandersetzung fand zwischen Karl und Franz I statt die in ihrer Intensitat alle fruheren und folgenden Wahlen dieser Art ubertraf Beide Kandidaten vertraten die Reichsidee einer universellen Monarchie welche die nationalstaatliche Trennung Europas uberwinden sollte Ein dominanter Herrscher sollte den innereuropaischen Frieden sichern und das Abendland vor dem Expansionsstreben der muslimischen Osmanen Turkengefahr schutzen Kritik daran ubte beispielsweise der Humanist Erasmus von Rotterdam aber die Idee eines einheitlichen Europas war durchaus wirkmachtig 9 Fur Karl sprachen die Tradition der habsburgischen Kaiser als deren naturlicher Erbe er betrachtet wurde und die Bedeutung der Dynastie im Reich Auf der anderen Seite war er durch seine ausserdeutschen Besitzungen deutlich machtiger als seine Vorganger und seine bisherigen Schwerpunkte lagen ausserhalb des Reiches Daher furchteten die Reichsfursten eine Ubermacht des Monarchen uber die Reichsstande der franzosische Konig hingegen wurde nicht als Bedrohung empfunden Franz I hatte sich im Vorfeld der Wahl die Wahlstimmen des Kurfursten und Erzbischofs von Trier sowie des Kurfursten von der Pfalz gesichert und uberdies 300 000 Gulden 11 Wahlgeld geboten Das Kurfurstenkollegium bestand aus drei geistlichen den Erzbischofen von Mainz Koln und Trier sowie vier weltlichen Fursten dem Konig von Bohmen dem Herzog von Sachsen dem Markgrafen von Brandenburg und dem Pfalzgrafen bei Rhein Dies waren zu dieser Wahl die Erzbischofe Albrecht von Brandenburg Mainz Hermann V von Wied Koln Richard von Greiffenklau zu Vollrads Trier sowie die weltlichen Kurfursten Ludwig II Bohmen und Ungarn Friedrich III Sachsen Joachim I Brandenburg und Ludwig V von der Pfalz Dabei war die Ehefrau des Konigs von Bohmen Maria von Ungarn eine Schwester des Kandidaten Karl zwei der Wahlberechtigten der Markgraf von Brandenburg und der Erzbischof von Mainz gleichzeitig auch Reichserzkanzler waren Bruder aus dem Hause Hohenzollern In dieser fur Karl sehr schwierigen Situation entschied die Kapitalkraft des Kaufmanns Jakob Fugger die Wahl zugunsten des Habsburgers Er transferierte die ungeheuerliche Summe von 851 918 Gulden an die sieben Kurfursten woraufhin Karl der sich in Spanien aufhielt in Abwesenheit am 28 Juni 1519 in Frankfurt am Main in St Bartholomaus einstimmig zum romisch deutschen Konig gewahlt wurde Danach sollte der Romische Konig eigentlich in Rom vom Papst zum Kaiser gekront werden das Prozedere wurde aber aufgrund der politischen Situation geandert und die Kronung Karls V wurde erst 1530 in Bologna von Papst Clemens VII vollzogen 12 Von der Gesamtsumme brachte Jakob Fugger beinahe zwei Drittel namlich 543 585 Gulden selbst auf Das restliche Drittel wurde von den Welsern rund 143 000 Gulden und von drei italienischen Bankiers jeweils 55 000 Gulden finanziert Diese Wahlgelder werden des Ofteren als Bestechung verstanden Doch der Interessenausgleich zwischen neuem Konig und Kurfursten war auch bei fruheren und spateren romisch deutschen Konigswahlen nicht ungewohnlich Bemerkenswert war lediglich die Hohe des Betrags von 1519 der aus der Unsicherheit uber den Wahlausgang resultierte sowie der Ausgleich in Geld statt in Land Titeln oder Rechten Zwischen den Kurfursten und Karls Gesandten wurde eine Wahlkapitulation ausgehandelt eine neue Erscheinung bei einer Konigswahl Der Inhalt 13 14 hatte fast den Charakter eines Reichsgrundgesetzes wie sie etwa die Goldene Bulle darstellte Darin kam Karl den Reichsstanden in verschiedenen Punkten bis hin zur Regierung des Reiches und der ausseren Politik entgegen Zugesagt wurde etwa die Einrichtung eines Reichsregiments ebenso wurden alle Regalien Privilegien und Reichspfandschaften der Reichsfursten bestatigt Die Furcht vor einer Fremdherrschaft kam in Bestimmungen zum Ausdruck dass in wichtige Reichsamter nur Deutsche eingesetzt werden sollten und fremdes Kriegsvolk nicht auf Boden des Reiches stationiert werden durfte Auch sollten die Geldforderungen der Kurie begrenzt und die grossen Handelsgesellschaften abgeschafft werden Karl wurde am 23 Oktober 1520 im Aachener Dom durch den Kolner Erzbischof Hermann V von Wied gekront und nannte sich anschliessend Konig der Romer erwahlter romischer Kaiser immer Augustus Papst Leo X willigte am 26 Oktober 1520 in das Fuhren dieses Titels ein Fortan trug Karl den Titel Wir Karl der Funfte von Gottes Gnaden erwahlter Romischer Kaiser immer Augustus zu allen Zeiten Mehrer des Reiches in Germanien zu Kastilien Aragon Leon beider Sizilien Jerusalem Ungarn Dalmatien Kroatien Navarra Granada Toledo Valencia Galicien Mallorca Sevilla Sardinien Cordoba Korsika Murcia Jaen Algarve Algeciras Gibraltar der Kanarischen und Indianischen Inseln und des Festlandes des Ozeanischen Meers amp c Konig Erzherzog zu Osterreich Herzog zu Burgund zu Lothringen zu Brabant zu Steyr zu Karnten zu Krain zu Limburg zu Luxemburg zu Geldern zu Kalabrien zu Athen zu Neopatria und zu Wurttemberg amp c Graf zu Habsburg zu Flandern zu Tirol zu Gorz zu Barcelona zu Artois und zu Burgund amp c Pfalzgraf zu Hennegau zu Holland zu Seeland zu Pfirt zu Kyburg zu Namur zu Roussillon zu Cerdagne und zu Zutphen amp c Landgraf im Elsass Markgraf zu Burgau zu Oristan zu Goziani und des Heiligen Romischen Reiches Furst zu Schwaben zu Katalonien zu Asturien amp c Herr zu Friesland und der Windischen Mark zu Pordenone zu Biscaya zu Monia zu Salins zu Tripolis und zu Mecheln amp c 15 16 Plus Ultra lat fur immer weiter erklarte er zu seinem Wahlspruch Karl V der uber ein Reich gebot in dem die Sonne nie unterging stand nun tief in der Schuld der Fugger 1521 beliefen sich seine Schulden bei Jakob Fugger auf 600 000 Gulden Der Kaiser tilgte 415 000 Gulden dadurch dass er die Fugger durch die Tiroler Silber und Kupferproduktion entschadigte Als auf dem Reichstag in Nurnberg 1523 die Reichsstande eine Begrenzung des Handelskapitals und der Zahl der Niederlassungen von Firmen diskutierten erinnerte Jakob Fugger seinen Kaiser an die seinerzeit gewahrte Wahlbeihilfe Es ist auch wissentlich und liegt am Tage dass Eure Kaiserliche Majestat die romische Krone ohne mein Zutun nicht hatte erlangen konnen 17 Mit der gleichzeitig erhobenen Forderung nach sofortiger Begleichung der offenen Verbindlichkeiten erreichte Jakob von Kaiser Karl dass die Uberlegungen zur Monopolbeschrankung nicht weiterverfolgt wurden 1525 erhielt Jakob Fugger ausserdem die dreijahrige Pacht der Quecksilber und Zinnoberminen im kastilischen Almaden zugesprochen Bis 1645 blieben die Fugger im spanischen Bergbaugeschaft 4 18 Herrschaftsorganisation und Selbstverstandnis Bearbeiten nbsp Karls jungerer Bruder Ferdinand Stellvertreter im Reich Hans Maler zu Schwaz nbsp Mercurino Gattinara Gemalde von Jan Cornelisz Vermeyen um 1530 nbsp Einzug Karls V in Antwerpen im Jahr 1520 Historiengemalde von Hans MakartDie Nachricht von seiner Konigswahl erreichte Karl in der Nahe von Barcelona Hier verweilte der vor der Pest geflohene Karl in einem Kloster im 20 Kilometer entfernten Molino del Rey Um das Verhaltnis zu den im Wettbewerb um das Kaisertum unterlegenen Herrschern zu normalisieren reiste er 1520 von Spanien uber England und die Niederlande anlasslich seiner Kronung ins Reich Mit Karls Herrschaftsantritt verbanden sich grosse Hoffnungen Martin Luther schrieb Gott hat uns ein junges edles Blut zum Haupt gegeben und damit viel Herzen zu grosser guter Hoffnung erweckt 19 Zum Aufbau von Institutionen die den gesamten Herrschaftskomplex umfassten ist es nie gekommen Die einzelnen Herrschaftsgebiete Territorialisierung wurden allein durch die Person des Kaisers zusammengehalten dessen zentrale Aufgabe es war die verschiedenen Bestandteile Casas zusammenzufuhren Seine Herrschaft ubte Karl weniger durch den Versuch einer Zentralisation als durch Koordination aus Von Bedeutung waren personliche und auch Klientelbeziehungen der Hof und die Dynastie weshalb der Hofstaat Karls V zu den komplexesten seiner Zeit gehorte Insbesondere die anfangliche Vorherrschaft der Burgunder loste bei den spanischen Eliten die neben den Burgundern besonderes Gewicht genossen Unmut aus Der Kaiser ubertrug das burgundische Hofzeremoniell welches kirchlich sakral aufgeladen wurde 20 nach Spanien dieses wurde spater als spanisches Hofzeremoniell bekannt Obwohl der Hof zu bestimmten Anlassen seine Pracht entfaltete war diese unter Karl deutlich schwacher ausgepragt als bei fruheren burgundischen Herrschern Kaiser Karl war der letzte Kaiser ohne eine feste Residenz oder Hauptstadt Der zwischen 1000 und 2000 Personen umfassende multinationale Hofstaat zog zwischen den einzelnen Territorien umher weshalb insbesondere die Reichsstadte unter den damit verbundenen Belastungen stark zu leiden hatten Im Deutschen Reich waren die spanischen Hofangehorigen ausgesprochen unbeliebt 21 22 Auf Reichsebene installierte Karl zeitweise fuhrende Berater oder Minister zu den bedeutendsten zahlen Guillaume II de Croy und der piemontesische Jurist Mercurino Arborio di Gattinara In militarischen Fragen vertraute Karl zunachst Charles de Lannoy der bereits seinem Grossvater als Heerfuhrer gedient hatte Welche Rolle Karl selbst in der Fruhzeit seiner Herrschaft spielte ist nicht vollig geklart Nicolas Perrenot de Granvelle und dessen Sohn Antoine Perrenot de Granvelle hatten spater deutlich geringeren Einfluss Um 1530 verfugte Karl eine Zweiteilung der Aufgabengebiete Francisco de los Cobos y Molina war zustandig fur die spanischen Gebiete die uberseeischen Besitzungen in Amerika sowie Italien daneben bestand ein burgundisches Staatssekretariat fur die burgundischen Besitzungen unter Granvelle welchem das Amt des Reichsvizekanzlers untergeordnet war Der Mainzer Erzbischof als Reichserzkanzler gab seine Kompetenzen weitgehend an Gattinara ab In den letzten Jahren der Herrschaft Karls wurde so etwas wie ein fur das gesamte Reich zustandiges Kabinett geschaffen das sich aber als wenig effektiv erwies Zur Sicherung der Macht in seinem weit gespannten heterogenen Herrschaftsbereich setzte Karl Familienangehorige als Regenten und Statthalter in den spanischen Landern in den Niederlanden in den Erblanden und auch im Reich ein Nach den Bestimmungen des Wormser Vertrags 1521 und des Vertrags von Brussel 1522 wurde sein jungerer Bruder Ferdinand mit der Regentschaft uber die osterreichischen Erblande sowie des Herzogtums Wurttemberg betraut die letzten Reste landesherrlicher Rechte im Reich trat Karl 1525 an Ferdinand ab Im Bedarfsfall vertrat Ferdinand den Kaiser in Reichsangelegenheiten der Kontakt wurde schriftlich aufrechterhalten Zehntausende von Briefen zeugen von der Intensitat dieser Kommunikation und Karl blieb auch bei Abwesenheit uber die Ereignisse informiert und konnte entsprechende Anweisungen erlassen Diese Art der Herrschaftsausubung wurde allerdings durch die Entfernung erheblich erschwert zumal Ferdinand zunachst kaum eigener Handlungsspielraum zugebilligt wurde 23 Im Kaisertum sah Karl V die universale Ordnungsmacht in Europa oberhalb der Einzelstaaten Zu seinen Aufgaben gehorten die Abwehr der Unglaubigen und die Sicherung des Friedens innerhalb des Abendlandes Hinzu kamen der Schutz aber auch die Reform der Kirche Der Grosskanzler Mercurino Gattinara mit seiner Vorstellung des Kaisers als dominus mundi d h als Weltmonarch hat Karls Selbstverstandnis stark gepragt 24 Uberseeische Besitzungen Bearbeiten Hauptartikel Vertrag von Saragossa nbsp Allegorie auf Kaiser Karl V als Weltenherrscher Gemalde von Peter Paul Rubens um 1604 Der Spruch In meinem Reich geht die Sonne niemals unter wird Karl V zugesprochen Zur Finanzierung der weitgespannten Machtpolitik sowie der Armee und der Flotte wofur die Kosten vor allem in den 1530er Jahren stark anstiegen war Karl V nicht zuletzt auf die spanischen Einkunfte angewiesen In der mittleren Phase seiner Herrschaftszeit bezog Karl aus den spanischen Besitzungen pro Jahr immerhin eine Million Dukaten Der Leiter der spanischen Angelegenheiten Francisco de los Cobos y Molina baute eine wirkungsvolle Burokratie auf um die Gelder einzutreiben 25 Bald jedoch reichten diese nicht mehr aus Die Gold und Silberlieferungen der Konquistadoren aus den neu eroberten Landern auf dem amerikanischen Kontinent gewannen an Bedeutung 26 Nach der Erschliessung der Silberminen von Potosi erreichten in den Jahren zwischen 1541 und 1560 480 Tonnen Silber und 67 Tonnen Gold Spanien Ein Funftel der Einnahmen quinto real aus Amerika stand der Krone zu weshalb die Kriegszuge Karls V ohne die Goldsendungen Hernan Cortes aus Neu Spanien und Francisco Pizarros aus Peru nicht durchfuhrbar gewesen waren 27 In Spanien wurde damit begonnen die Verwaltung und Ausbeutung der neuen Vizekonigreiche zu organisieren Sevilla wurde 1525 zum Monopolhafen fur den Verkehr mit Amerika mit dem Indienrat wurde die zentrale Behorde der Kolonien ebenfalls dort angesiedelt Im Jahr 1535 wurde das Vizekonigreich Neuspanien und 1542 das Vizekonigreich Peru ausgerufen Das gewonnene Edelmetall diente als Basis fur Anleihen Trotz der hohen Einnahmen reichten die Einkunfte aber nicht aus um die Ausgaben fur Karls Machtpolitik zu decken Zeitweise wurden die amerikanischen Besitzungen an die Glaubiger verpfandet So kam etwa 1527 das heutige Venezuela als Klein Venedig an das Handelshaus der Welser die dieses Gebiet bis 1547 ausbeuteten Insgesamt hat die Politik der Anleihen die Verschuldung insbesondere Spaniens stark beschleunigt 26 28 Wenn auch die Eroberungen nicht zentral gelenkt wurden forderte Karl doch die Expansionspolitik und beteiligte sich an der Finanzierung der Weltumsegelung Ferdinand Magellans und Juan Sebastian Elcanos Durch die neuen Besitzungen in Amerika und auf den nach seinem Sohn und Thronfolger Philipp benannten Philippinen die allerdings erst nach Karls Tod formal spanisch wurden im Pazifik regierte Karl V uber ein Reich von dem er selber gesagt haben soll dass in ihm die Sonne niemals unterging Gerechtfertigt waren die Eroberungen in Ubersee nach Meinung des Kaisers durch die Bekehrung der Heiden zum Christentum Auch unter Einfluss von Bartolome de las Casas versuchte Karl durch verschiedene Verordnungen und Gesetze der Versklavung der Indianer entgegenzuwirken In den 1540er Jahren wurde sogar eine Befreiung aller Indios befohlen Letztlich scheiterten diese Versuche jedoch an den Gegebenheiten in den amerikanischen Vizekonigreichen und an dem Goldbedurfnis Karls Karl nutzte die riesigen Einnahmen aus den Kolonien weitgehend zur Finanzierung der Kosten seiner europaischen Feldzuge Aber die Monche der Dominikaner und Franziskaner stellten zunehmend die moralische Frage nach der Behandlung der eingeborenen Indios die 1542 durch die Leyes Nuevas Neue Gesetze neu geregelt wurden Dies war der Grund Insbesondere katholischen Juristen und scholastischen Philosophen stellten sich philosophische Fragen daruber ob die hispanische Monarchie das moralische Recht hatte Indien legal zu erobern Seit dem Jahr 1542 entwickelte sich in der Regierung aufgrund der spanischen Kolonisierung in Amerika eine moralische Krise wahrend die Krone von Kastilien von den standigen Anschuldigungen uber Missbrauche uberwaltigt wurde die sie erhielt insbesondere durch die Eroberungen in Peru und diejenigen die in das Neue Konigreich Granada stattfanden dass den Menschen aller Stande Kummer bereiten wurde selbst wenn sie Pralaten oder Ritter des spanischen Adels waren 29 So wurde Karl I beeinflusst von den Uberlegungen von Francisco de Vitoria und der Schule von Salamanca zusammen mit dem Unter dem Druck von Missionaren wie Bartolome de las Casas wollten sie sicherstellen dass ihre Macht uber jeden Zweifel erhaben war Daher wurde befohlen alle Militarunternehmen in den uberseeischen Gebieten zu stoppen bis ein Gremium kluger Manner uber die gerechteste Art und Weise entschieden hatte sie durchzufuhren und ernsthaft uber die vollstandige oder teilweise Aufgabe der Neuen Welt nachdachte bis die imperialen Zweifel daruber ausgeraumt waren wie um in Zukunft die Moglichkeit missbrauchlicher Entdeckungen uberwaltigender Eroberungen und rauberischer Kolonisierungen zu vermeiden die auf der unterdruckerischen Ausbeutung einheimischer Arbeitskrafte beruhten Am 3 Juli 1549 befahl Karl I dem Indienrat alle Eroberungen zu stoppen bis sicher war dass Spanien im Einklang mit der moralischen Linie handelte weshalb das Eindringen in den amerikanischen Kontinent bis 1556 ausgesetzt wurde 30 31 32 Dies wurde schliesslich in 1550 1551 kam es zu dem beruhmten Disput in Valladolid wo sich Las Casas als Verteidiger der Rechte der Indios und Sepulveda gegenuberstanden 33 aus der Vorstellungen uber die Menschenrechte der Indianer nach dem thomistischen Naturrecht hervorgingen wobei die hispanische Monarchie sowohl in der Theorie als auch in der Praxis ein Vorreiter bei der Annaherung an Respekt war fur die Besiegten Theologen und Juristen aus allen Teilen des Reiches kamen in die Hauptstadt und prasentierten sich mit den besten Seelen Spaniens wie Domingo de Soto Bartolome de Carranza Melchor Cano und auch Pedro de la Gasca Perus erster Friedensstifter danach Burgerkriege zwischen den Eroberern Perus zusammen mit den Rechtsberatern des Indischen Rates Das Gericht stimmte nach langen Debatten unentschieden so dass es kein offizielles Urteil gab aber mehrere verbindliche Berichte in denen sichergestellt werden sollte dass die Behandlung der Eingeborenen korrekt war Es war das erste Mal dass Konige und Theologen davon ausgingen dass Menschen allein aufgrund der Tatsache dass sie Menschen sind Grundrechte besitzen Ius gentium Rechte des ewigen Gesetzes die Vorrang vor jedem in den Vertragen niedergelegten positiven Gesetz haben Noch nie hat sich ein europaisches Volk so tiefgehend gefragt wo seine eigenen Rechte enden die Rechte des Siegers und wo die Rechte anderer die der Besiegten beginnen Noch nie hatte sich die Macht der Moralphilosophie so unterworfen Schliesslich gab Spanien Indien nicht auf was grosstenteils auf den Ausspruchen von Vitoria beruhte Nachdem dort viele Barbaren konvertiert waren ware es fur den Prinzen weder bequem noch rechtmassig die Verwaltung dieser Provinzen aufzugeben 34 Daher war die spanische Herrschaft beibehalten wie Sepulveda behauptete aber es wurde anerkannt dass die Indianer Menschen mit eigenen Rechten waren die De las Casas zusammen mit der papstlichen Bulle Sublimis Deus in den Neue Gesetze bezahlte und verankerte Da nicht mehr von Eroberung sondern von Befriedung die Rede war wurde die Urbanisierung mit konkreten Anweisungen zur Vermeidung von Schaden fur die Indianer wieder aufgenommen Die Regelungen zum kunftigen Vorgehen im Hinblick auf Entdeckungen und Kolonisationen waren folgende 29 In den Entdeckungen Sie wurden mit einer Lizenz der Audiencia hergestellt werden und mindestens einen von ihr benannten Ordensmann tragen Auf diesen Reisen war es verboten den Eingeborenen die Waren zu stehlen und sie gewaltsam an sich zu nehmen ausser einigen von ihnen die als Dolmetscher mitfahren wollten Kein Vizekonig oder Gouverneur wurde auf eigene Faust neue Entdeckungsreisen unternehmen Weder auf dem Seeweg noch auf dem Landweg In den Kolonisationen Parzellen waren vom ersten Leben an verboten Indische Sklaven wurden befreit es war in Zukunft verboten sie zu Sklaven zu machen eine Uberprufung der repartimientos de indios an die Audiencias wurde angeordnet werden damit diejenigen die einige Spanier im Uberschuss hatten an die Krone ubergingen Alle Indianer die Privatpersonen ohne rechtmassigen Titel besassen wurden an die Krone ubertragen es ware verboten die Eingeborenen zu belasten es sei denn es ware unentschuldbar Auf Steuern und Dienstleistungen wurden moderate Satze erhoben Zolle und Tribute wurden an den Orten an denen die Indianer heftiger Ausbeutung ausgesetzt waren auf den Antillen vollstandig abgeschafft Reichstag von Worms 1521 Bearbeiten nbsp Martin Luther auf dem Reichstag in Worms kolorierter Holzschnitt 1557 Hauptartikel Reichstag zu Worms 1521 Die Situation im Reich war bei Karls Machtantritt schwierig Unter den Bauern und armeren Stadtbewohnern machte sich Unruhe breit Auch die Reichsritterschaft war unruhig Insbesondere begann die Reformationsbewegung um Martin Luther an Bedeutung zu gewinnen Karl V folgte in der Sache Luther zunachst seinen Beratern aus dem Umfeld des Humanismus und sagte Ende November 1520 ein Schiedsgerichtsverfahren zu Luther wurde 1521 vom Papst exkommuniziert Zu der in solchen Fallen ublichen Vollstreckung der Reichsacht kam es nicht da Luther unter dem Schutz des Kurfursten Friedrich des Weisen stand Dieser forderte ohne Berucksichtigung des romischen Ketzerprozesses eine Klarung des Falles auf reichsrechtlicher Basis Damit wurde das bisherige Verhaltnis von Reich und Kirche in Frage gestellt Zur Klarung der Frage war der Reichstag das geeignete Forum Karl liess sich auf einen Kompromiss ein und lud Luther nach Worms ein damit dieser dort seine Lehren widerrufen sollte Wurde Luther standhaft bleiben drohte Karl mit der Vollstreckung der Acht Zwischen Kaiser und Papst Leo X wurde die Causa Luther fur politische Zwecke genutzt Sie diente als Druckmittel des Kaisers um eine Annaherung an die Kurie zu erreichen 35 Der erste Reichstag zur Zeit Karls V fand in Worms im Jahr 1521 statt Dabei standen Fragen der Reichsreform und der Umgang mit der von Martin Luther ausgehenden reformatorischen Bewegung im Mittelpunkt Was die Fragen der Reichsverfassung anging ging es zunachst im Konflikt zwischen Kaiser und Reichsstanden um die Regierungsgewalt Diese Frage war unter Maximilian I nicht eindeutig geklart worden und die Stande verlangten erneut durch Einsetzung eines Reichsregiments an der Regierung beteiligt zu werden Dies hatte Karl auch in seiner Wahlkapitulation zugesichert Karl bestand aber darauf dass das Reichsregiment nur bei Abwesenheit des Kaisers wirksam werden sollte In der am 26 Mai 1521 beschlossenen Regimentsordnung konnte er sich damit weitgehend durchsetzen Ausserdem wurde mit seinem Bruder Ferdinand als Statthalter und Leiter des Reichsregiments der kaiserliche Einfluss auch bei dessen Abwesenheit weitgehend gesichert Aber letztlich handelte es sich bei der Entscheidung nur um einen Kompromiss zwischen dem standischen und dem monarchischen Prinzip Ein Konflikt zwischen Kaiser und Reichsstanden war daher nicht auszuschliessen Weitere Fragen die es zu klaren galt betrafen das Reichskammergericht und die Ordnung des Landfriedens Im Hinblick auf das in eine Krise geratene Reichskammergericht konnte ein tragfahiger Kompromiss zwischen dem Kaiser und den Reichsstanden erzielt werden der dazu beitrug dass das Gericht an Ansehen und Bedeutung gewann Auch mit Blick auf den Landfrieden wurde die Exekution der Urteile des Gerichts den Reichskreisen ubertragen Damit wurde den Reichskreisen eine den einzelnen Reichsstanden ubergeordnete Kompetenz ubertragen Ebenso geregelt wurden die Reichsfinanzen die auf eine tragfahige Basis gestellt wurden Als Finanzierungsmittel einigte man sich schliesslich auf das System von Matrikularbeitragen Im Grundzug galt diese Regelung bis zum Ende des Reiches 36 37 Bekannt geworden ist der Reichstag zu Worms durch die Lutherfrage Welche Haltung der Kaiser zu Luthers Positionen vor dem Reichstag hatte ist nicht ganz eindeutig Personlich scheint er ein durchaus differenziertes Verhaltnis zu den reformatorischen Thesen gehabt zu haben Allerdings hielt er Luther nach dem Urteil des romischen Ketzerprozesses fur uberfuhrt Ausserhalb des Reiches liess er die Schriften verbieten und gegen Luthers Anhanger vorgehen Im Vorfeld des Reichstages hatte es von Seiten des Kaiserhofs Verhandlungen sowohl mit Kursachsen wie auch mit der Kurie in Rom gegeben Eine feste Linie scheinen Karl V und seine Berater zunachst nicht gehabt zu haben Allerdings wollte der Kaiser eine Mitbestimmung der Reichsstande in der Frage der Verhangung der Reichsacht verhindern Dies gelang ihm nicht Karl V sah sich gezwungen Luther freies Geleit nach Worms zuzusichern Am 17 April fand in Anwesenheit des Kaisers ein erstes Verhor Luthers statt In einem weiteren Verhor am nachsten Tag verweigerte Luther den Widerruf seiner Schriften solange niemand sie auf Basis der Bibel widerlegt hatte Nach der Abreise Luthers gab Karl V am 19 April eine Erklarung ab in der er sich zur tausendjahrigen christlichen Tradition zur Treue gegenuber Rom und zum Schutz der romischen Kirche bekannte Auf den Inhalt der Lehre Luthers ging er nicht ein Nach einiger Vorbereitungszeit erliess Karl V am 8 Mai das Wormser Edikt das die Reichsacht uber Luther verhangte und seine Schriften verbot Allerdings konnte er damit die reformatorische Bewegung nicht mehr aufhalten zumal Luther von Friedrich dem Weisen auf der Wartburg in Sicherheit gebracht wurde In Geheimverhandlungen zwischen Friedrich und dem kaiserlichen Hof kam es zu der Einigung dass Sachsen das Edikt nicht offiziell zugestellt wurde Der Hintergrund fur die kaiserliche Zuruckhaltung waren die Auseinandersetzungen mit Frankreich Insgesamt spielte das Reich zu dieser Zeit fur Karl nur eine Nebenrolle Ein wirkliches Verstandnis fur das Reich und seine Probleme fand Karl auf dem Reichstag nicht 38 Herrschaftssicherung in Spanien Hochzeit Bearbeiten nbsp Hinrichtung der Comuneros Olgemalde von Antonio Gisbert 1880 Wahrend seiner Abwesenheit in Spanien hatte Karl seinen fruheren Lehrer Adrian von Utrecht mit der Regentschaft in Kastilien beauftragt Gegen diese als Fremdherrschaft empfundene Regentschaft entwickelte sich 1519 die Aufstandsbewegung der Comuneros die vor allem vom Burgertum der kastilischen Stadte insbesondere Toledos getragen wurde Die Comuneros fanden Unterstutzung bei Teilen des Klerus und des Adels Ihr Ziel war es die konigliche Macht zu Gunsten der Cortes zu beschranken Gleichzeitig kam es im Konigreich Valencia zu einer sozialrevolutionaren Bewegung die unter dem Namen Germania bekannt wurde eine Zusammenarbeit der Bewegungen in den verschiedenen spanischen Territorien erfolgte nicht Besorgt uber die antifeudale Haltung der Aufstandischen in Valencia stellte sich ein Grossteil des Adels auf die Seite Karls und die Aufstandischen unter Juan de Padilla wurden 1521 bei Villalar besiegt Zur Klarung der Verhaltnisse reiste Karl V im Winter 1521 22 personlich nach Spanien und obwohl er betonte Milde walten zu lassen sah er in dem Aufstand ein Vergehen gegen die gottliche Ordnung Es kam zu mehreren Todesurteilen und dem Einziehen von Vermogen Unter den Hingerichteten war auch der Bischof von Zamora 39 was Karl die Exkommunikation furchten liess Auch wenn einige Zeit spater die papstliche Absolution eintraf haben die Hinrichtungen Karl bis zu seinem Tod stark beschaftigt Im Laufe seiner Herrschaft gelang es Karl den politischen Einfluss des Hochadels zu begrenzen ohne seine sonstigen Privilegien anzutasten und sicherte sich damit dessen Gefolgschaft Die Spanische Inquisition die in erster Linie gegen zum Christentum konvertierte Juden und Muslime und ihre Nachkommen vorging blieb auch unter Karl V in Funktion In Hinblick auf die Notwendigkeit des Kampfes gegen Ketzer und der Verteidigung des Katholizismus waren sich Karl und die fuhrenden Krafte in den spanischen Gebieten einig Nach der Sicherung der Macht zu Gunsten der Krone wurde Spanien zu einer zentralen Machtbasis des Kaisers 21 40 nbsp Isabella von PortugalKarl war seit 1522 mit Mary Tudor der Tochter des englischen Konigs Heinrich VIII verlobt 41 Auch wegen finanzieller Vorteile entschloss er sich aber zur Heirat mit Isabella von Portugal der Tochter des portugiesischen Konigs Manuel I Die Hochzeit fand am 10 Marz 1526 im prachtigen Alcazar von Sevilla statt 42 Weil Isabellas Mutter Maria zugleich eine Tante Karls V war und somit die kaiserlichen Ehepartner Vettern ersten Grades waren benotigten sie fur die Ehe eine Dispens die Papst Clemens VII auch erteilte Das Volk umjubelte die grazile Portugiesin die sich in reinstem Kastilisch fur die unendlichen Ovationen bedankte und so sofort das Herz der Massen fur sich gewann Obwohl die Heirat des Kaiserpaars rein politisch motiviert gewesen war verliebten sich die Eheleute rasch ineinander und fuhrten eine ausserst gluckliche Ehe was auch fur die Nachwelt in Form zahlreicher Briefe zwischen den beiden nachgewiesen ist Karl V brachte seiner Gattin stets eine weit uber das ubliche Mass hinausgehende hofische Verehrung entgegen Im Sommer 1526 zog das jungvermahlte Paar von Sevilla nach Granada um und logierte dort bis Jahresende in der Alhambra Der Kaiser wurde deshalb sogar von Mitgliedern des Staatsrates gerugt seine Flitterwochen nicht zu lange auszudehnen 43 Europaische Machtpolitik Bearbeiten Hauptartikel Italienische Kriege Krieg bis zum Frieden von Madrid 1520 1526 Bearbeiten nbsp Franz I Portrat von Jean Clouet 1527 Um Karls Anspruch das Kaisertum als ubergeordnete supranationale europaische Ordnungsmacht durchzusetzen bedurfte es einer den anderen Staaten uberlegenen Macht Dabei spielte das wohlhabende Italien eine zentrale Rolle denn wenn es gelang dort massgeblichen Einfluss zu gewinnen war die europaische Hegemonie moglich Daneben wollte der Kaiser das 1477 an Frankreich gefallene Herzogtum Burgund fur das Haus Habsburg zuruckgewinnen da seine burgundischen Vorfahren in Dijon bestattet waren Sein testamentarischer Wunsch von 1522 hob die Bedeutung Burgunds fur Karl hervor indem er verfugte neben seinen Ahnen in der Chartreuse de Champmol von Dijon beigesetzt zu werden Mit diesem nostalgischen Bestreben stellte er den Kompromiss der Aufteilung des burgundischen Erbes von 1493 Vertrag von Senlis in Frage Weiterhin wollte Karl V die franzosischen Lehnsrechte in der Grafschaft Flandern und dem Artois beenden und beanspruchte auch die sudfranzosischen Gebiete der Provence sowie des Languedoc als Reichslehen fur sich Durch diese territorialen Forderungen geriet Karl in Konflikt mit dem machtbewussten franzosischen Konig Franz I der nicht bereit war den Anspruchen nachzugeben Auch er hegte in Italien Hegemoniebestrebungen Nach einem militarischen Sieg uber die Schweizer in der Schlacht bei Marignano waren 1515 weite Teile Oberitaliens und insbesondere das Herzogtum Mailand an Frankreich gefallen zusatzlich hegte er Anspruche auf das Konigreich Neapel und die 1512 an Spanien gefallenen Teile des Konigreichs Navarra 44 nbsp Schlacht bei Pavia 1525 Olgemalde von Ruprecht Heller 1529 Bereits 1520 hatte Karl die Duldung des englischen Konigs Heinrich VIII fur seinen geplanten Krieg gegen Frankreich erreicht ein Jahr spater konnte er den Papst fur ein antifranzosisches Bundnis gewinnen Zunachst marschierte der im franzosischen Exil lebende Henri d Albret ins spanische Navarra ein musste sich aber nach ein paar Wochen wieder zuruckziehen auch an der niederlandisch franzosischen Grenze kam es zu Gefechten In der zweiten Halfte des Jahres 1520 begann die direkte Konfrontation zwischen Karl V und Franz I in der Champagne sowie Oberitalien im November 1520 trat auch Heinrich VIII auf Seiten des Kaisers in den Krieg ein Anfangs waren die kaiserlichen Truppen erfolgreich bis Mai 1522 waren weite Teile Oberitaliens in der Hand des Kaisers Das Haus Sforza erhielt Mailand als Reichslehen zuruck Herzog Charles III de Bourbon Montpensier fiel vom franzosischen Konig ab aber die Plane ein eigenes Territorium zu Lasten der franzosischen Krone zu erwerben scheiterten und er musste an den kaiserlichen Hof ins Exil fliehen Aufgrund der starken Position Karls V entwickelte sich in Italien eine antikaiserliche Stimmung der Papst und die Republik Venedig tendierten immer starker zu Frankreich Die franzosischen Truppen ihrerseits begannen nun militarische Erfolge zu erringen Am 19 Juni 1522 wurde der Vertrag von Windsor anlasslich der Verlobung Karls mit Mary Tudor zwischen Konig Heinrich VIII und Karl V geschlossen Das Papier behandelte den Plan eines gemeinsamen Angriffes auf Frankreich Die englische Invasion in Frankreich scheiterte ebenso wie 1524 der Vormarsch der Kaiserlichen in die Provence Im Gegenzug gelang es den Franzosen Mailand zu erobern und Pavia zu belagern wodurch sie nun fast ganz Oberitalien kontrollierten Am 24 Februar 1525 schliesslich gelang den Truppen Karls V in der Schlacht bei Pavia ein entscheidender militarischer Sieg und sie konnten den franzosischen Konig gefangen nehmen 45 Franz I traf am 19 Juni 1525 als Gefangener in Barcelona ein und wurde im Juli nach Madrid gebracht Wie man mit dem gefangenen Konig und der machtpolitisch vorteilhaften Situation umgehen sollte war zwischen Karl und seinen Beratern umstritten Gattinara hatte ihn am liebsten toten lassen auch eine faktische Zerschlagung Frankreichs war in seinem Sinn Karl V aber schloss sich den Vorschlagen zu einem massvollen Frieden an 46 47 Erst im November 1525 ging Franz auf die Forderungen des Kaisers unter der Bedingung ein die Ubergabe Burgunds erst nach seiner Ruckkehr nach Frankreich vornehmen zu konnen Im Frieden von Madrid 14 Januar 1526 verzichtete Franz I auf das Herzogtum Mailand sowie die Lehnshoheit in Flandern und dem Artois Der Forderung auch auf die Anspruche in Burgund zu verzichten gab er jedoch nicht nach Die Freilassung des franzosischen Konigs sollte unter der Zurucklassung seiner beiden Sohne erfolgen die bis zum Frieden von Cambrai 1530 unter ungunstigen Bedingungen auf verschiedenen kastilischen Festungen untergebracht wurden Von Seiten des Kaisers waren die Friedensbedingungen als milde Geste der Versohnung gedacht auch das Versprechen seine Schwester Eleonore dem franzosischen Konig zur Frau zu geben zielte in diese Richtung Karl hoffte Franz zum gemeinsamen Kampf gegen die Osmanen und die Lutheraner bewegen zu konnen und der Habsburger appellierte an die gloire die ritterliche Ehre sich an den Vertrag zu halten und entliess Franz gegen den Ratschlag seiner Berater aus der Gefangenschaft Auf franzosischer Seite wurde der Friede jedoch nicht als massig sondern als Unterwerfungsfriede angesehen 48 49 Krieg gegen die Heilige Liga von Cognac 1526 1529 Bearbeiten nbsp Die Plunderung Roms Sacco di RomaGemalde von Johann Lingelbach aus dem 17 JahrhundertNach seiner Freilassung aus der spanischen Gefangenschaft und der Ruckkehr nach Paris widerrief Franz I die Bestimmungen des Friedens von Madrid da er unter Zwang gehandelt habe Ihm gelang es ein breites antikaiserliches Bundnis zwischen Frankreich Papst Clemens VII der Republik Venedig Florenz und schliesslich auch Mailand zu schaffen Heilige Liga von Cognac Auch das Herzogtum Bayern gehorte der antihabsburgischen Opposition an Bereits zuvor hatte sich Franz mit Heinrich VIII verstandigt und die Kampfhandlungen brachen erneut aus Als 1526 ein osmanisches Heer die osterreichischen Erblande bedrohte wurde die Lage fur Karl V bedrohlich 49 Die Expansion des Osmanischen Reiches in der Fruhen Neuzeit bedeutete eine langfristige Verschiebung der europaischen Machtverhaltnisse Die Eroberungszuge der osmanischen Streitkrafte entlang der Mittelmeerkuste und auf der Balkanhalbinsel in Stossrichtung Wien bedrohten die habsburgische Herrschaft in den Erblanden sowie den Frieden in Europa Die Osmanen eroberten 1521 Belgrad 1526 besiegten sie den ungarischen Konig Ludwig II in der Schlacht bei Mohacs der dabei den Tod fand Durch den Tod Ludwigs erhielt das Haus Habsburg in der Person Ferdinands Erbanspruch auf die Kronen Bohmens und Ungarns Nun bedrohten die Osmanen die Herrschafts Ferdinands in Ungarn Erster Osterreichischer Turkenkrieg und belagerten 1529 mit einer Streitmacht von 120 000 Mann die Stadt Wien Erste Wiener Turkenbelagerung Kaiser Karl war jedoch aufgrund seiner Feldzuge in Oberitalien militarisch gebunden und konnte seinen Bruder Ferdinand nicht unterstutzen der schliesslich nur einen Teil Ungarns beherrschen konnte Der Krieg gegen Frankreich uberforderte zunehmend die kaiserlichen Finanzen Die Landsknechte in Oberitalien waren mit ihrem Sold unzufrieden und als ihr Befehlshaber Georg von Frundsberg versuchte eine drohende Meuterei zu verhindern erlitt er einen Schlaganfall Anschliessend zogen die Landsknechte gegen Rom das von ihnen als Hure Babylon angesehen wurde Als Karl von Bourbon am 5 Mai 1527 bei der Sturmung der Stadt fiel plunderten die fuhrerlosen kaiserlichen Landsknechte die Stadt beim beruchtigten Sacco di Roma Papst Clemens VII hatte sich in die Engelsburg gefluchtet und ergab sich Anfang Juni 1527 Abermals befand sich ein Widersacher in der Hand der Kaiserlichen und wieder setzte sich Karl V mit einer milden Behandlung des Gegners durch Obwohl Karl nicht verantwortlich war wurde der Vorgang als Beleg fur die Bedrohung des Papsttums durch den Kaiser und die gewalttatige Politik des Kaisers in Italien angesehen Die Vorgange des Sacco di Roma starkten die antikaiserlichen Krafte in Italien und Karl geriet in Bedrangnis Dieser garantierte der Republik Genua ihre Unabhangigkeit wodurch Andrea Doria mit der genuesischen Flotte auf die Seite des Kaisers wechselte und die Nachschubwege der franzosischen Truppen in Italien abschnitt Die Krafte der Liga von Cognac erlitten militarische Niederlagen und Franz I musste erneut Frieden schliessen 50 51 Der am 5 August 1529 ausgehandelte Damenfriede von Cambrai besiegelte den Verzicht Frankreichs auf Anspruche in Italien Der Verzicht auf die franzosischen Lehnsanspruche in Flandern und Artois wurde bestatigt wahrend der Kaiser seinerseits vom Anspruch auf das Herzogtum Burgund zurucktrat Mit dem Frieden war die Vorherrschaft des Hauses Habsburg bis zum Ende des 16 Jahrhunderts gesichert Im Frieden von Barcelona gewahrte Karl dem Papst gunstige Friedensbedingungen und schloss mit ihm eine Defensivallianz ab Die Abhaltung eines Konzils zu einer Kirchenreform konnte Karl aber nicht durchsetzen Kronung zum Kaiser Bearbeiten nbsp Kronung Karl V Jan Erasmus Quellinus um 1681Die Aussohnung mit dem Papst fuhrte dazu dass Karl am 22 Februar 1530 in Bologna aus den Handen Clemens VII die Eiserne Krone der Langobarden erhielt 52 und dieser ihn an seinem Geburtstag am 24 Februar 1530 in Bologna in der Basilika San Petronio 53 zum Romischen Kaiser kronte Karl V war damit der letzte romisch deutsche Kaiser dessen Herrschaft durch die Kronung durch den Papst bestatigt wurde 51 54 Im Hinblick auf die kirchlichen Probleme in Deutschland suchte Karl wahrend seines Aufenthalts in Bologna sich der ausdrucklichen papstlichen Konzilszusage zu versichern Doch Clemens VII war nur zur Unterstutzung einer kaiserlichen Ausgleichspolitik bereit die ohne Konzil auskam 55 Durchsetzung der Konigswahl Ferdinands Bearbeiten Auf dem Augsburger Reichstag wurde zwischen Karl den Kurfursten und Ferdinand uber dessen Wahl zum romischen Konig verhandelt Am 5 Januar 1531 wurde Ferdinand in Koln von den katholischen Kurfursten zum romischen Konig gewahlt und am 11 Januar in Aachen gekront Fur das Reich bedeutete die Durchsetzung der Konigswahl Ferdinands einen weiteren Schritt zu einer habsburgischen Erbmonarchie Heinrich Lutz Als dessen Folge ist der Zusammenschluss evangelischer Fursten und finanzstarker Reichsstadte im Schmalkaldischen Bund 27 Februar 1531 zu sehen Der Kaiser hatte von nun an im Reich mit einer fest organisierten Opposition zu rechnen 56 Kampfe gegen Osmanen und Franzosen 1532 Bearbeiten Der Friede war indes nur von kurzer Dauer Im Jahr 1532 kam es zu einem neuen grossen Feldzug gegen die Osmanen Daran nahm Karl V selbst teil ohne dass dieser Krieg eine Entscheidung gebracht hatte Karl kehrte nach Spanien zuruck um von dort einen Kreuzzug gegen die Osmanen zu starten Den Kampf im Reich uberliess er aber seinem Bruder 57 nbsp Feierlicher Einzug von Karl V und Franz I im Jahr 1540 in Paris nbsp Karl V verkundet dem Papst 1535 den Sieg in TunisDas Verhaltnis zu Papst Clemens VII der sich immer mehr Frankreich anschloss verschlechterte sich Auch Heinrich VIII wandte sich eher gegen die Habsburger 26 Es gelang Franz I allerdings nicht mit den deutschen Protestanten ein antikaiserliches Bundnis zu schliessen Die Franzosen waren dagegen seit 1534 mit den Barbaresken und den Osmanen verbundet Insgesamt war Karl nicht in der Lage das osmanisch franzosische Bundnis entscheidend zu schwachen Aber auch den Franzosen gelang es nicht die Ergebnisse des Friedens von Cambrai zu revidieren Vielmehr gelang es Karl nach dem Aussterben der Sforza Mailand als Reichslehen an sich zu ziehen und es an seinen Sohn Philipp zu vergeben Einen wichtigen Sieg konnte Karl 1535 durch die Eroberung von Tunis im Tunisfeldzug erringen Es war das erste Mal dass der Kaiser personlich an einer Schlacht teilnahm Der Sieg steigerte sein Ansehen in Europa Von Tunis aus besuchte er das Konigreich Neapel unter anderem die Kartause San Lorenzo di Padula und zog von dort nach Rom Sein Einzug dort glich einem Triumphzug Allerdings war die Macht der Barbaresken keineswegs gebrochen 26 Franz I eroberte Turin Karl V hielt im Vatikan am Ostermontag eine lange Rede klagte den franzosischen Konig des Friedensbruchs an und appellierte an den Papst als Schiedsrichter aufzutreten Auch als Propagandamassnahme fur die italienische Offentlichkeit gedacht fuhrte dies beim Papst nicht zum Erfolg Immerhin kam ihm dieser in der Konzilsfrage entgegen Auf Raten von Andrea Doria entschloss sich Karl eine Gegenoffensive in Richtung Marseille zu starten Der Angriff auf die Stadt scheiterte und die kaiserliche Armee musste in die Lombardei zuruckkehren Inzwischen forderte die Zusammenarbeit der Franzosen mit den Osmanen die Annaherung des Papstes an die Seite Karls Im Jahr 1538 wurde eine gegen die Turken gerichtete Liga zwischen Karl seinem Bruder Ferdinand der Republik Venedig und dem Papst abgeschlossen Im selben Jahr vermittelte Papst Paul III den auf zehn Jahre angelegten Waffenstillstand von Nizza zwischen Karl V und Franz I Dieser schrieb den Status quo in Italien fest Nach einem Treffen Karls mit Franz I schien zeitweise sogar eine Aussohnung moglich 26 58 Krieg gegen Frankreich 1540 1544 Bearbeiten nbsp Belagerung von Nizza von 1543Bereits seit 1540 begannen sich Karl und Franz I diplomatisch auf den nachsten Waffengang vorzubereiten Die Situation verscharfte sich als die nach Istanbul entsandten franzosischen Gesandten bei der Ruckkehr von spanischen Soldaten ermordet wurden Auch wenn der Kaiser eine Beteiligung abstritt hatte er eine gewisse Mitwisserschaft Anstatt seinem Bruder an der ungarischen Front zu helfen befahl Karl 1541 eine Flottenexpedition nach Algier die durch den Untergang zahlreicher Schiffe in einem Sturm jedoch scheiterte Franz I der noch immer mit dem osmanischen Reich verbundet war erklarte 1543 Karl den Krieg Dieser setzte diesmal auf ein defensives Konzept und war damit gegen die franzosischen Vorstosse erfolgreich siehe auch Belagerung von Nizza 1543 Kaum Bedeutung hatte das Bundnis Frankreichs mit Danemark und dem Konigreich Schweden Karl ging 1543 ein Bundnis mit Heinrich VIII ein Anstatt die Entscheidung im Mittelmeerraum zu suchen verlagerte Karl den Schwerpunkt seiner Anstrengungen nach Mitteleuropa Durch die Niederlage des mit Frankreich verbundeten Herzogs Wilhelm von Kleve verlor Franz I seinen letzten Verbundeten im Reich Im Jahr 1544 stimmten auf dem Reichstag von Speyer Kaiser und Reichsstande in der Politik gegen Frankreich uberein Karl drang daraufhin auf franzosisches Gebiet vor Allerdings scheiterte der Vorstoss an der hinhaltenden Taktik des Gegners und den Festungen des Landes Heinrich VIII beschrankte sich im Wesentlichen auf die Belagerung von Boulogne Wegen ausbleibender Soldzahlungen begann sich die Armee aufzulosen Ein Vorstoss nach Paris konnte darum nicht stattfinden Dennoch veranlasste die Gefahr Franz I zum Waffenstillstand 1544 im Frieden von Crepy Franz I verzichtete vertraglich auf zukunftige Bundnisversuche mit den protestantischen Standen im Reich und verpflichtete sich Teilnehmer zu einem Konzil auf Reichsboden zu entsenden 59 60 Letzte auswartige Kriege Bearbeiten nbsp Belagerung von MetzDer neue franzosische Konig Heinrich II arbeitete seit 1550 auf ein neues Offensivbundnis mit den Osmanen hin Er beabsichtigte den Sultan zum Bruch des 1547 mit Ferdinand geschlossenen Waffenstillstands zu bewegen Karl verstimmte mit seinem Vorgehen gegen einen Piratenfuhrer im Mittelmeer der auch turkischer Vasall war die Hohe Pforte Damit scheiterten Verhandlungen Ferdinands mit den Turken und es drohte ein Zweifrontenkrieg in Italien und Ungarn Heinrich II schloss zudem ein Bundnis mit der protestantischen Opposition im Reich Im reichsrechtlich ungultigen Vertrag von Chambord verpflichtete sich Heinrich II die Verbindung Karls zu seinen Truppen in den Niederlanden abzuschneiden Ausserdem sollte er erhebliche Subsidien an die Furstenopposition zahlen Dafur sollte er die Stadte Metz Toul Verdun und Cambrai als Reichsvikar erhalten Heinrich besetzte daraufhin mit einer Armee von 35 000 Mann die genannten Stadte im sogenannten Trois Eveches Karl versuchte nach der Einigung mit der Opposition die Stadte zuruckzugewinnen Er belagerte die Stadt Metz die strategisch gunstig an der Verbindungslinie zwischen den Niederlanden und Italien lag Die Festung war mit den damaligen Mitteln kaum zu nehmen und wurde zudem gut verteidigt Die Belagerung scheiterte daher auch mit hohen Verlusten Der Kriegszug war mit zweieinhalb Millionen Dukaten ungemein kostspielig dies entsprach dem Doppelten der jahrlichen Einnahmen Spaniens So schadlich die Niederlage vor Metz fur Karls Ansehen auch war bedeutete dies nicht die Niederlage oder das Ende des Krieges insgesamt Vielmehr nahmen die Kaiserlichen die Kampfe seit 1553 sowohl in Italien wie auch in den Niederlanden wieder auf Erst nach der Abdankung Karls wurde Friede geschlossen 61 62 Reichs und Religionspolitik BearbeitenBis zur Protestation von Speyer Bearbeiten Durch Feldzuge Kriege oder andere Verpflichtungen war Karl V ab dem Winter 1521 22 neun Jahre lang vom Reich abwesend und hatte seinem Bruder Ferdinand gemass den Bestimmungen des Vertrages von Brussel 1522 zahlreiche Kompetenzen ubertragen Er hatte Ferdinand auch zugesagt dessen Wahl zum romisch deutschen Konig und damit zum moglichen Nachfolger zu betreiben Die Verwaltung des Reiches wurde dadurch erschwert dass Karl auf den Reichstagen mit eigenen Gesandten vertreten war deren Instruktionen oft nicht mit dem Statthalter oder dem Reichsregiment abgestimmt waren und er sich personlich die Bestatigung der Reichstagsbeschlusse vorbehielt Daruber hinaus erwies sich das Reichsregiment als wenig effektiv und das Wormser Edikt blieb somit ohne grossere Wirkung Vielmehr beharrten die Reichsstande in der Religionsfrage auf einem allgemeinen oder zumindest einem nationalen Konzil der Kaiser indes untersagte 1524 die Vorbereitungen zu einem nationalen Konzil Eine nationalkirchliche Losung der Religionsfrage war damit nicht mehr moglich 63 Zwischen 1524 und 1526 erschutterte der deutsche Bauernkrieg die Verhaltnisse im Reich wobei sich soziale Forderungen und Einflusse der reformatorischen Bewegung verbanden An der Niederschlagung dieser Aufstande war der abwesende Kaiser kaum beteiligt Hauptkontrahenten der Bauern waren der schwabische Bund und verschiedene Reichsstande Auf dem Reichstag von Speyer 1526 kam erneut Bewegung in die Losung des Religionskonfliktes Erneut scheiterten Ansatze zu einer Kirchenreform auf nationaler Grundlage am Widerspruch des in Spanien weilenden Kaisers die Reichsstande drangten weiter auf ein Konzil und beschlossen dass die Umsetzung des Wormser Edikts in die Verantwortung der einzelnen Stande fallen sollte Der Reichsabschied legte die Grundlagen fur die Konfessionswahl der Reichsstande wie auch fur den Aufbau eines reformatorischen Kirchenwesens Die weitere Expansion der Reformationsbewegung wurde durch die Feindschaft zwischen Kaiser und Papst wahrend der Liga von Cognac weiter erleichtert Landgraf Philipp von Hessen wurde zum Motor einer protestantischen und zugleich antihabsburgischen Politik Auf einem weiteren Reichstag in Speyer im Jahr 1529 verscharfte Ferdinand gegen den Willen Karls die Gangart gegenuber den Evangelischen Diese legten dagegen die Protestation zu Speyer ein was zur Bezeichnung Protestanten fuhrte Die evangelischen Stande versuchten vergeblich Karl V zu einer Aussetzung des Wormser Edikts zu bewegen Daraufhin begannen die Protestanten mit den Vorbereitungen zu einem Defensivbundnis 64 Bis zum Nurnberger Anstand Bearbeiten nbsp Kaiser Karl V Konig von Spanien Portrat von Christoph Amberger um 1532 nbsp Augsburger Reichstag von 1530Nach seiner Kaiserkronung kehrte Karl 1530 mit einem Programm der kirchlichen Einheit ins Reich zuruck und ubernahm den Vorsitz auf dem Reichstag in Augsburg Durch die Anwesenheit des Kaisers bekam die Versammlung eine weit grossere Verbindlichkeit als alle Reichsversammlungen seit 1521 In der Ausschreibung deutete er einen Verzicht auf das Wormser Edikt an und traf mit dieser Position auf den Widerstand der katholischen Reichsstande und des Papstes Bereits in der Reichstagsproposition war Karl vor diesem Hintergrund von seiner angestrebten Schiedsrichterrolle schon etwas abgeruckt 65 Von den Protestanten verlangte Karl eine Darlegung ihrer Auffassungen als Diskussionsgrundlage fur die weiteren Verhandlungen Die Protestanten nahmen die Verhandlungsbereitschaft Karls nicht ganz ernst und kamen ohne die Darlegung nach Augsburg Philipp Melanchthon verfasste dann wahrend des Reichstages die Confessio Augustana Zusatzlich reichten Strassburg Konstanz Memmingen und Lindau die Confessio Tetrapolitana ein Der Kaiser liess die Schriften durch eine katholische Expertenkommission begutachten Vor allem Johannes Eck verfasste eine Gegenstellungnahme die zur Basis der katholischen Confutatio wurde mit der der Kaiser die Confessio Augustana fur widerlegt erklarte Weil er auf die finanzielle Hilfe des Reiches gegen die Osmanen angewiesen war gingen die Verhandlungen letztlich ohne Erfolg weiter Nach der Abreise der evangelischen Stande liess Karl mit den Stimmen der katholischen Stande das Wormser Edikt wieder in Kraft setzten 66 Trotz des Gegensatzes der Konfessionen gelang es Karl die Kurfursten zur Wahl seines Bruders Ferdinand zum romisch deutschen Konig zu bewegen Allerdings hatte er sich in einem Geheimvertrag weiterhin die entscheidenden Machtbefugnisse gesichert 57 Weil die protestantischen Stande befurchten mussten dass Karl gewaltsam gegen die Reformierten vorgehen wurde schlossen sich einige im Februar 1531 im Schmalkaldischen Bund zusammen Dieser Zusammenschluss zielte auch auf den Schutz vor einem ubermachtigen Habsburg ab Daher stand zumindest zeitweise das katholische Bayern dem Bund nahe Der Bund war auch fur aussere Machte wie Frankreich ein moglicher Bundnispartner Diese Situation zwang den Kaiser zu Zuruckhaltung in der Religionsfrage 67 So wichtig auch die Religionsfrage war so wurden doch daneben in dieser Zeit auch wichtige reichsrechtliche Entscheidungen getroffen Karl erliess mit der Constitutio Criminalis Carolina ein einheitliches Straf und Prozessrecht fur das gesamte Reich Die Carolina wurde im Jahre 1532 auf dem Reichstag in Regensburg ratifiziert und gilt als das erste allgemeine deutsche Strafgesetzbuch Auf dem Augsburger Reichstag von 1530 wurde die Reichspolizeiordnung erlassen die zur Basis weiterer Reichsgesetze und von Regelungen in den einzelnen Territorien wurde Waren die Regelungen insgesamt massvoll galt dies fur die diskriminierenden Bestimmungen zu den Juden nicht Ein weiterer Punkt wahrend des Reichstages war erneut die Diskussion uber die Monopole der grossen Handelsgesellschaften Ein sehr weitgehender Gesetzentwurf wurde jedoch nicht verabschiedet 68 Vor dem Hintergrund der Turkengefahr sah sich Karl auch auf Drangen Ferdinands gezwungen mit den protestantischen Reichsstanden 1532 den Nurnberger Religionsfrieden bzw Nurnberger Anstand zu schliessen Dieser bedeutete eine Art Waffenstillstand zwischen den Konfessionen bis zur Klarung der Religionsfrage durch ein allgemeines Konzil Er war rechtlich gesehen ein Vertrag des Kaisers mit den evangelischen Reichsstanden und nicht Teil des Reichstagsabschieds Bei allen Vorbehalten bedeutete dies dass Karl den seit 1521 beschrittenen antireformatorischen Weg erstmals verlassen hatte Luther hat den Anstand als gottliche Bestatigung der Reformation gesehen und war uberzeugt dass uber kurz oder lang eine Versohnung des Reiches mit der Reformation moglich sei 57 69 Nach dem Feldzug gegen die Turken 1532 verliess Karl erneut fur fast zehn Jahre das Reich In diesen Jahren ubertrug Karl die Verantwortung fur Deutschland auf seinen Bruder Ferdinand 70 Karls Abwesenheit wirkte sich auf die habsburgische Herrschaft im Reich nachteilig aus Bereits seit 1531 hatten sich Kursachsen Hessen und Bayern unter dem Vorwand der Nichtanerkennung der Konigswahl Ferdinands uber konfessionelle Grenzen hinweg zum Saalfelder Bund zusammengeschlossen und betrieben eine mehr oder weniger offene Anti Habsburg Politik 71 Religionsgesprache Bearbeiten nbsp Karl V mit Hund Gemalde von Jakob Seisenegger 1532 Auch die Wiederherstellung der Herrschaft von Herzog Ulrich von Wurttemberg und dessen Ubergang zum Protestantismus waren 1538 ein Ausloser fur die Grundung des Nurnberger Bundes der Altglaubigen an dem auch Karl und Ferdinand beteiligt waren Auf der anderen Seite hatte der Schmalkaldische Bund seine Bundnisverhandlungen mit Danemark und Frankreich verstarkt Zeitweise drohte die Situation sogar in gewalttatige Auseinandersetzungen zu munden 72 73 Im Jahr 1539 starb Karls Frau Isabella von Portugal bei einer Fehlgeburt Dieser Verlust traf ihn tief Am Ende des Jahres verliess er Spanien um gegen Unruhen in seiner Geburtsstadt Gent vorzugehen Dort hatten sich die unteren Volksschichten gegen die herrschenden Patrizier aufgelehnt Dabei spielten auch religiose Motive eine Rolle Die Burger traumten von einer protestantischen Stadt unter franzosischem Schutz und wollten keine weiteren Kriegslasten mehr tragen Karl reiste dabei auf Drangen von Franz I auf dem Landweg durch Frankreich Weil er langere Strecken nicht mehr reiten konnte benutzte er eine Sanfte Nachdem er vom Konig in Ehren aufgenommen worden war reiste er in die Niederlande weiter Mit militarischer Gewalt unterdruckte er den Genter Aufstand und liess eine Reihe von Todesurteilen verkunden Ab 1541 war er wieder im Reich 74 Seit den 1540er Jahren nahm Karl verstarkt Anteil an der Reichspolitik Er fuhr dabei in der Glaubensfrage auch mit Blick auf aussenpolitische Gefahren zunachst einen versohnlichen Kurs Auf protestantischer Seite kamen entsprechende Initiativen von Kurfurst Joachim II von Brandenburg Auch der Papst signalisierte zunachst Zustimmung Ein erster Schritt in diese Richtung war der Frankfurter Anstand von 1539 Dieser sicherte den Protestanten einen zeitlich zunachst begrenzten Religionsfrieden zu Er erwies sich jedoch als wenig wirksam da sich beide Seiten nicht an die festgelegten Bedingungen hielten Der Kaiser versuchte den Weg des Ausgleichs fortzusetzen Er liess ein Religionsgesprach organisieren das im Juni 1540 in Hagenau unter Vorsitz Konig Ferdinands stattfand Allerdings kam es zu keinem greifbaren Ergebnis Ein weiteres Gesprach sollte in Worms stattfinden Auch bat man um die Anwesenheit des Kaisers bei einem der nachsten Reichstage um mit seiner Autoritat die Verhandlungen voranzubringen Das Wormser Religionsgesprach war erfolgreich und beide Seiten einigten sich in wichtigen theologischen Streitfragen auf Kompromissformeln Die Weiterfuhrung der Gesprache sollte auf dem Reichstag erfolgen 75 Auf dem Regensburger Reichstag von 1541 war Karl denn tatsachlich erneut personlich anwesend Dort kam es auf Basis der Wormser Beschlusse zu einem weiteren Religionsgesprach zwischen hochrangigen und angesehenen Vertretern beider Glaubensrichtungen Gewisse Kompromisse in Einzelfragen wurden geschlossen und es deuteten sich eine Teileinheit und die reichsrechtliche Anerkennung des Protestantismus an Dagegen erhoben die Kurie und die entschiedenen Altglaubigen vor allem das Herzogtum Bayern und Kurmainz Einspruch Auch die protestantischen Stande sowie auch Luther und Melanchthon waren mit den Ergebnissen nicht einverstanden Nach dem Scheitern dieses Ausgleichsversuchs trat wieder die Konzilsfrage in den Vordergrund 72 Der kaiserliche Ausgleichsversuch war somit weitgehend gescheitert In anderen Fragen kam der Kaiser den Protestanten entgegen So wurde etwa der Nurnberger Anstand verlangert Einen gewissen Erfolg konnte Karl verbuchen als er mit dem geheimen Regensburger Vertrag Philipp von Hessen einen der Fuhrer der Protestanten auf seine Seite bringen konnte 76 Konzilspolitik Bearbeiten nbsp Sitzung des Konzils in der Kathedrale von Trient Gemalde aus dem 17 Jahrhundert Karl begann bereits seit 1529 30 verstarkt auf ein allgemeines Konzil zur Reform der Kirche zu drangen Gleichzeitig war es fur ihn ein Mittel um das Religionsproblem in Deutschland zu losen Bei Clemens VII stiess Karl damit auf wenig Entgegenkommen Der 1534 zum Papst gewahlte Paul III sah zwar die Notwendigkeit einer Kirchenversammlung ein furchtete aber den Einfluss Karls auf die Mitglieder des Konzils Franz I war nicht bereit in Sachen eines Konzils Zugestandnisse zu machen Vielmehr war er ja gerade am Konflikt des Kaisers mit den Protestanten im Reich interessiert Auf Druck des Kaisers berief Paul III das Konzil zum 23 Mai 1537 nach Mantua ein Die deutschen Protestanten beschlossen allerdings nicht am Konzil teilzunehmen verzichteten aber auf ein Gegenkonzil Das Konzil selber wurde als Folge der franzosischen Politik verschiedentlich verschoben Zusammen mit dem Kaiser erneuerten die katholischen Reichsstande die Forderung nach einem Konzil Auf dem Reichstag von Regensburg von 1541 wurde beschlossen notfalls ein Nationalkonzil einzuberufen Die Einberufung eines allgemeinen Konzils scheiterte erneut an Franz I Erst mit dem Frieden von Crepy war der Weg frei Auf Betreiben des Kaisers wurde 1545 das Konzil von Trient eroffnet Der Papst war zwar der Forderung der Protestanten gefolgt das Konzil auf Reichsboden abzuhalten aber die wesentlichen Entscheidungen fielen ohne Beteiligung der Protestanten Der Abschluss des Konzils etwa zwanzig Jahre spater markiert den eigentlichen Beginn der Gegenreformation 77 Schmalkaldischer Krieg Bearbeiten nbsp Kaiser Karl V nach der Schlacht bei Muhlberg Gemalde von Tizian 1548 Madrid Prado In Abwesenheit des Kaisers kamen die Reichstage in den folgenden Jahren insbesondere in der Religionsfrage nicht weiter voran Nach oft langer Abwesenheit war der Kaiser zwischen 1543 und 1551 dann aber fur lange Zeit im Reich anwesend Von Deutschland aus wollte er seinen Plan der Universalmonarchie verwirklichen Frankreich sollte geschlagen das Religionsproblem im Reich gelost und die Reichsverfassung im monarchischen Sinn umgestaltet werden Dabei setzte Karl vor allem auf militarische Mittel Er liess seinen sechzehnjahrigen Sohn Philipp als Regenten in Spanien zuruck Dieser wurde mit der Infantin Maria von Portugal verheiratet Karl ubergab dem Sohn ein privates und ein politisches Testament Das Letztere machte deutlich dass er seine Plane fur das grosste Wagnis seiner Herrschaft hielt Auf den Krieg mit Frankreich bis zum Frieden von Crepy wurde schon hingewiesen Aber auch im Reich ging Karl nunmehr in die Offensive Im Jahr 1543 griff Karl die Vereinigten Herzogtumer Julich Kleve Berg im Dritten Geldrischen Erbfolgekrieg an Ein Hintergrund war das Interesse aus den Niederlanden am Herzogtum Geldern das durch Erbe an Wilhelm von Julich Kleve Berg gefallen war Der Herzog suchte Schutz bei Frankreich beim Schmalkaldischen Bund sowie bei Erzbischof Hermann von Wied Eine nennenswerte Unterstutzung blieb aus Die Stadt Duren wurde zerstort Das Herzogtum Geldern fiel an Karl der es mit den Niederlanden vereinte Der Herzog musste im Vertrag von Venlo aber auch zusagen sich nicht der Reformation anzuschliessen Insgesamt hemmte der Erfolg Karls das Vordringen der Reformation in Teilen Nordwestdeutschlands und machte die Schwache des Schmalkaldischen Bundes deutlich 78 Auf dem Reichstag von Speyer von 1544 trat Karl mit einer gestarkten Position gegenuber den Reichsstanden auf Diese bewilligten ihm nicht nur Unterstutzung fur den Krieg gegen Frankreich sondern zum ersten und einzigen Mal finanzielle Hilfe fur einen neuen Krieg gegen die Osmanen unter Suleyman I Damit war es gelungen die beiden gefahrlichsten Gegner seiner Politik voneinander zu trennen Die protestantischen Stande forderten aber einen hohen Preis Die Religionsprozesse vor dem Reichskammergericht sollten endgultig eingestellt werden und die Augsburger Konfession sollte reichsrechtlich anerkannt werden Sein Selbstverstandnis als Schirmherr der Kirche stellte Karl zu Gunsten des Kampfes gegen Frankreich zuruck und stimmte den Forderungen bis zu einer Konzilsentscheidung oder der eines Reichstages zu Der Papst antwortete auf diesen Kompromiss mit scharfer Kritik auf die hin Luther und Calvin ihrerseits Karl V in Schutz nahmen 79 Der Vertrag von Crepy vom September 1544 gab dem Kaiser Spielraum fur eine Losung der Religionsfrage Karl hatte sich nach dem Scheitern seiner Vermittlungspolitik entschlossen gewaltsam gegen den Protestantismus vorzugehen Dazu wurden noch einmal erhebliche finanzielle Anstrengungen unternommen Der Papst versprach dem Kaiser eine Armee von 12 500 Mann sowie hohe Geldsummen Auch durfte Karl spanische Kirchenguter zur Finanzierung des Krieges verkaufen Der Kriegsbeginn verzogerte sich aus verschiedenen Grunden Nicht zuletzt spielte dabei der Ubergang der Kurpfalz zur Reformation eine wichtige Rolle Das Religionsgesprach von Regensburg von 1546 brachte keinerlei Fortschritte Die Entscheidung zum Krieg fiel auf dem Reichstag von Regensburg 1546 der erneut vom Kaiser geleitet wurde Es gelang diesem den Papst Bayern Herzog Moritz von Sachsen und weitere Verbundete zu gewinnen 80 Gegen die protestantischen Stadte Frankfurt am Main Strassburg Augsburg und Ulm wurde ein Wirtschaftskrieg gefuhrt Handelswaren wurden beschlagnahmt und dadurch die Wirtschaft der Stadte getroffen Im Jahr 1546 eroffnete der Kaiser den Krieg gegen den Schmalkaldischen Bund Die Armee der Protestanten war mit 57 000 Mann den Armeen des Kaisers und seiner Verbundeten uberlegen Der Bund konnte seine Uberlegenheit allerdings nicht ausspielen da man sich nicht auf ein koordiniertes Vorgehen einigen konnte Die numerischen Vorteile wurden durch die papstlichen Truppen und Einheiten aus den Niederlanden weitgehend ausgeglichen Nach ersten Erfolgen der Kaiserlichen begann die Front der Gegner zu brockeln Der Kaiser beherrschte schliesslich Oberdeutschland weitgehend Danach konnte er gegen Mittel und Norddeutschland vorstossen Im Marz 1547 marschierte der Kaiser in Richtung Sachsen um dort die Entscheidung zu suchen In dieser Zeit problematisch war dass das Konzil von Trient die protestantische Rechtfertigungslehre als ketzerisch verdammte Damit war die Hoffnung der Anerkennung des Konzils durch die Protestanten endgultig beendet Politisch begann sich der Papst aus Sorge vor einer kaiserlichen Vorherrschaft wieder in Richtung Frankreich zu orientieren Das Bundnis mit dem Kaiser wurde gekundigt Durch die Verlegung des Konzils nach Bologna wurde es dem kaiserlichen Einfluss weitgehend entzogen Im Krieg selbst drang der Kaiser in Kursachsen ein Karl V besiegte Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Muhlberg 24 April 1547 Dieser und spater auch Philipp von Hessen wurden gefangen genommen Der Kurfurst von Sachsen wurde spater sogar zum Tode verurteilt Das Urteil wurde zwar nicht vollstreckt aber die Kurwurde vergab Karl an Moritz von Sachsen Beide Gefangene hat der Kaiser uber Jahre inhaftiert Die Gelegenheit bei seinem Aufenthalt in Wittenberg nutzte der Kaiser angeblich um das Grab von Martin Luther zu besichtigen 81 Der Kaiser liess sich von Tizian 1549 als Triumphator portratieren 82 Auch im Zusammenhang mit der Beteiligung am Schmalkaldischen Krieg hat Karl V an Stelle der von Zunften dominierten eine patrizische Verfassung Hasenrat in den Reichsstadten in Oberdeutschland erzwungen 83 Geharnischter Reichstag Bearbeiten nbsp Siegel Karls V an einem Reichskammergerichtsurteil 1531 nbsp Karl in Rustung Gemalde von Tizian Original um 1550 Karl gedachte den Sieg fur seine Ziele zu nutzen Zwischen September 1547 und Mai 1548 tagte in Augsburg der sogenannte geharnischte Reichstag Dieser wurde so bezeichnet weil die Stadt als Mitglied des Schmalkaldischen Bundes besetzt war und zahlreiche Regimenter vor allem aus Spanien als Demonstration kaiserlicher Macht um die Stadt zusammengezogen wurden Der Reichstag behandelte sowohl Fragen der Reichsreform wie auch das Religionsproblem Der Kaiser setzte sich mit seinen Vorstellungen zur Wiederherstellung des Reichskammergerichts durch Die Kosten hatten die Reichsstande zu tragen wahrend der Kaiser das Recht der Stellenbesetzung bekam Auch wurde eine Kammergerichtsordnung beschlossen die im Wesentlichen bis zum Ende des Reiches Bestand hatte Besonders zentral fur Karl war die Bildung eines Bundes aus Reichsstanden fur die Kriegsfuhrung nach aussen und die Sicherung des Landfriedens nach innen Gegen den kaiserlichen Entwurf leisteten vor allem die Kurfursten Widerstand Als Karl merkte dass er sich nicht durchsetzen konnte gab er das Projekt auf Mit dem Burgundischen Vertrag vom 26 Juni 1548 wurde die Stellung der Habsburgischen Niederlande neu geregelt Karl loste einige Territorien die bislang zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis gehort hatten aus diesem heraus und schlug sie dem Burgundischen Reichskreis zu damit wurden die 17 niederlandischen Provinzen die unter Karls direkter Herrschaft standen zu einer staatsrechtlichen Einheit erhoben Gegen die Verpflichtung eines fortwahrenden Schutzes durch das Reich wurde der Burgundische Reichskreis der Jurisdiktion des Reichskammergerichts entzogen Im Gegenzug sollte der Kreis deutlich hohere Reichsumlagen an die Staatskasse zahlen als die Kurfursten etwa zur finanziellen Unterstutzung im Kampf gegen die Turken in der Realitat fielen die Hilfsgelder aber deutlich geringer aus 84 Das zentrale Thema war jedoch die Religionsfrage Dabei ging es zunachst um die Anerkennung des Konzils auch durch die evangelischen Stande Der Kaiser versprach unter anderem sicheres Geleit fur die Protestanten zum Konzil Der Kaiser schaffte es die Mehrheit der Stande von seiner Konzilsresolution zu uberzeugen Damit hatte er ein zentrales Ziel auch des Schmalkaldischen Krieges erreicht Die Realisierung hing indes vom Entgegenkommen des Papstes ab Durch Konflikte in Italien hatte sich das Verhaltnis von Kaiser und Papst allerdings stark verschlechtert so dass von dieser Seite keine Unterstutzung fur Karls Konzilsplane zu erwarten war 85 Vor diesem Hintergrund gewann die Suche nach einer provisorischen Losung des Religionsproblems in Deutschland an Bedeutung Der Kaiser hatte schon zuvor eine Gruppe von katholischen Theologen mit der Ausarbeitung von Reformvorschlagen beauftragt und um die Formulierung von Bedingungen fur eine Duldung der Protestanten gebeten Diese Entwurfe fielen aber so antiprotestantisch aus dass sie keine Basis fur eine Losung darstellen konnten und der Kaiser kein tragfahiges Konzept hatte Daher sah er sich gezwungen einen Ausschuss aus Vertretern beider Lager einzusetzen der nach Kompromissen suchen sollte Der Ausschuss erwies sich aber als nicht arbeitsfahig Inzwischen hatte eine Kommission an der neben kompromissbereiten Katholiken auch der protestantische Theologe Johannes Agricola beteiligt war einen neuen Vorschlag ausgearbeitet Dieser Kompromiss sah einerseits das Zugestandnis des Laienkelches und die Anerkennung bereits verheirateter Priester vor und griff auch andere Aspekte der reformatorischen Lehre auf forderte aber ansonsten die Ruckkehr der Protestanten zur alten Kirche Das von Karl durchgesetzte Augsburger Interim scheiterte in der Praxis Die katholischen Stande weigerten sich die Bestimmungen umzusetzen In den protestantischen Gebieten gab es kaum noch katholische Priester und wo es sie gab wurden ihre Gottesdienste gemieden Als der Kaiser versuchte die Beschlusse durch spanische Soldaten gewaltsam umsetzen zu lassen loste dies heftigen Unmut aus Die viehische spanische Servitut wurde zu einem bekannten Schlagwort Die antikaiserliche Opposition behauptete fur die Erhaltung der deutschen Libertat zu streiten Die Reichsstande fanden Unterstutzung beim neuen franzosischen Konig Heinrich II 86 Furstenaufstand 1552 1555 Bearbeiten nbsp Moritz von Sachsen unterstutzte Karl wahrend des Schmalkaldischen Krieges war dann aber wahrend des Furstenaufstandes das Haupt der antikaiserlichen Opposition Gemalde von Lucas Cranach d J 1578 Die kaiserliche Ubermacht nach dem Schmalkaldischen Krieg und der Unmut uber den Versuch der Losung der Religionsfrage von oben loste unter den Reichsstanden oppositionelle Bewegungen aus Deren Motor war zunachst Hans von Kustrin Er plante den Aufbau eines grossen antikaiserlichen und proevangelischen Bundes Dem schlossen sich verschiedene Reichsstande an Die Fuhrung der Bewegung ging auf Moritz von Sachsen uber der in das Lager der Gegner Karls gewechselt war Der wachsende Bund wollte die evangelische Sache verteidigen und den Landgrafen Philipp von Hessen befreien Spater wurde auch die Freiheit der Stande als Kriegsgrund genannt Der Bund verband sich mit Heinrich II von Frankreich Im Reich kam es zum sogenannten Furstenaufstand Karl blieben die Vorbereitungen zwar nicht vollig verborgen aber er reagierte erst als die Bewegung schon auf dem Weg war Im Februar 1552 marschierte Heinrich II mit einer Armee von 35 000 Mann in Lothringen ein und besetzte die dortigen zum Reich gehorenden Hochstifte Kurz darauf marschierte die Furstenarmee in die osterreichischen Erblande ein und kam Karl der sich in Innsbruck aufhielt nahe Ausserdem fuhrte daneben Albrecht Alkibiades im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 1554 auf eigene Faust Krieg gegen die frankischen Hochstifte und gegen Nurnberg Die Armee der Gegner drang bis nach Tirol vor Die Lage Karls war zeitweise verzweifelt Ihm fehlten Geld und Truppen die Verbindung in die Niederlande war unterbrochen er hatte keine Verbundeten im Reich und selbst der Bruder Ferdinand bekannte sich nicht klar zu ihm Damit war Karls Politik der harten Hand gegenuber den Protestanten gescheitert Er musste sich auf Verhandlungen mit den Gegnern einlassen Ferdinand verhandelte mit den Fursten in Linz Neben verschiedenen anderen Bedingungen gehorte zu den furstlichen Forderungen auch ein dauernder Religionsfrieden Ferdinand war bereit auf die meisten Forderungen einzugehen Karl spielte auf Zeit Bald aber marschierten die Gegner in Innsbruck ein und der Kaiser musste nach Villach fliehen In Passau wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen Noch immer versuchte der Kaiser Widerstand zu leisten Aber auch katholische Reichsfursten und selbst geistliche Fursten drangten auf einen dauernden Religionsfrieden der auch ihre Existenz sichern wurde Auch Ferdinand drangte mit Blick auf die osmanische Gefahr den Kaiser zum Nachgeben Karl brachte gestutzt auf inzwischen gesammelte Truppen noch verschiedene Anderungen ein die die gesamten Verhandlungen gefahrdeten Auch wenn die Fursten nicht alle Kriegsziele erreicht hatten waren die Vorteile fur sie doch betrachtlich Der Passauer Vertrag lief im Kern auf die Ruckkehr zum Nurnberger Anstand hinaus Das Interim war damit faktisch schon beseitigt Uber die Religionsfrage sollte dann der nachste Reichstag entscheiden Damit waren die Erfolge Karls aus dem Schmalkaldischen Krieg verspielt Karl fuhrte nun verstarkt den Krieg gegen Frankreich zur Befreiung der lothringischen Hochstifte weiter s o Er verbundete sich dabei mit Albrecht Alkibiades Diese Zusammenarbeit mit einem Landfriedensbrecher beschadigte Karls Ansehen stark Nach dem ruhmlosen Ende des Feldzuges nach Lothringen begann Alkibiades erneut gegen die frankischen Hochstifte vorzugehen Dies loste den Markgraflerkrieg aus Vor allem Ferdinand und Moritz von Sachsen gingen gegen Alkibiades vor 87 Augsburger Religionsfriede 1555 Bearbeiten nbsp Reichstagsabschied von Augsburg Erste Seite des von Franz Behem in Mainz gedruckten DokumentsDer Kaiser hatte nach dem Scheitern des Feldzuges gegen Metz und dem Passauer Vertrag in der Reichspolitik weitgehend resigniert und zog sich nach Brussel zuruck Allerdings boten sich mit der Heirat seines Sohnes Philipp mit Maria der Erbin von England neue dynastische Perspektiven und die Aussicht Frankreich weiter einzukreisen Die Geschafte im Reich fuhrte erneut im Wesentlichen der Bruder Ferdinand 88 Der Kaiser zogerte lange den im Passauer Vertrag vereinbarten Reichstag einzuberufen Als er sich dazu entschloss machte er sofort klar dass nicht er sondern Ferdinand die Leitung ubernehmen sollte Er wollte nicht fur wahrscheinliche Zugestandnisse an die Protestanten verantwortlich sein Allerdings wurde der Reichstag von Augsburg von 1555 im Namen des Kaisers eroffnet Bis auf die Fertigung der Proposition hat sich Karl an den Verhandlungen insbesondere in der Religionsfrage nicht beteiligt Gegen die Bedenken Karls wurde am 25 September 1555 der Augsburger Religionsfriede geschlossen Er erkannte die lutherische Variante des Protestantismus an Den Reichsstanden mit Ausnahme der geistlichen Territorien wurde das Recht der freien Religionswahl cuius regio eius religio zugestanden Es wurden daneben auch eine Reform der Kammergerichtsordnung und eine Exekutionsordnung fur den Landfrieden beschlossen Kurz vor dem Ende des Reichstages erschien einer der kaiserlichen Rate bei Ferdinand und kundigte die Abdankung des Kaisers zu Gunsten Ferdinands noch wahrend des Reichstages an so dass der Reichsabschied mit dem Religionsfrieden nicht in Karls Namen veroffentlicht wurde Dies bedeutete das Eingestandnis des Scheiterns seiner Politik Die Sendung des Gesandten kam allerdings zu spat so dass der Reichsabschied doch im Namen Karls erlassen wurde Ferdinand sandte den Boten nach Brussel mit der Bitte an seinen Bruder zuruck die Entscheidung noch einmal zu uberprufen Tatsachlich verging bis zur Abdankung noch einige Zeit aber der Kaiser hatte sich schon entschlossen sein Amt aufzugeben 89 Die Klarung der Nachfolge hatte Karl schon langer beschaftigt Das spanische Erbe sollte an seinen Sohn Philipp fallen Komplizierter war die Nachfolge im Reich Karl wollte dass auf Ferdinand auch im Reich Philipp folgen sollte In Augsburg kam es daruber zu Verhandlungen zwischen Karl Philipp und Ferdinand Letzterer hat diesen Planen widersprochen Auch Ferdinands Sohn Maximilian war damit nicht einverstanden Maria von Ungarn versuchte zu vermitteln Es wurde schliesslich vereinbart dass Ferdinand Philipp helfen sollte zum romisch deutschen Konig gewahlt zu werden Philipp wiederum sollte Maximilian folgen Ausserdem sollte Philipp eine Tochter Ferdinands heiraten Dieser Plan der spanischen Sukzession scheiterte Im September 1555 fiel dann die Entscheidung die Besitzungen zu teilen Die spanische Linie bekam auch die Niederlande und die italienischen Besitzungen Die Osterreichische Linie erhielt die Erblande Bohmen Ungarn und den Anspruch auf die Kaiserkrone 90 Kontrolle des Schrifttums und Buchdrucks Bearbeiten nbsp Denkmal Karls V in seiner Geburtsstadt Gent am Prinsenhof nbsp Karl V Statue im Retiro Park in MadridKarl V ubernahm die Massnahmen zur Zensur von Druckerzeugnissen im Konigreich Spanien von seinen Vorgangern Denn schon unter den Katholischen Konigen war im Jahre 1502 eine Verordnung verfugt worden die es verbot dass ein Buch ohne die vorherige Lizenz des Koniglichen Rates Consejo real oder gleichwertiger Instanzen gedruckt werden durfe Dies waren die Prasidenten der Gerichtshofe Audiencias in Valladolid und Ciudad Real die Erzbischofe und Bischofe in Toledo Sevilla Granada Burgos Salamanca und Zamora Diese Kontrolle galt ebenfalls fur importierte Bucher Schon im Jahre 1546 hatte Karl V Mitglieder der Universitat Lowen beauftragt einen Index von zu verbietenden Buchern aufzustellen Diese indexierte Bucherliste stand der spanischen Inquisition zur Verfugung Sie wurde ubernommen und unabhangig vom romischen Index Librorum Prohibitorum erweitert angewendet 91 1554 verscharften Karl V und sein Sohn Philipp II die Zensurverordnungen indem sie die Zulassungsstellen reduzierten und die Kriterien strenger auslegten Im Ubrigen unterlagen der Zensur auch Bibeln in einer der Volkssprachen Spanische Bibelubersetzungen 92 93 94 Im Verlauf des Wormser Reichstages 1521 verbot Karl V nicht nur samtliche Schriften Martin Luthers sondern ordnete an dass kein bucher noch ander schriften in der etwas begriffen wirdet das den christlichen glauben wenig oder vil anruret zum ersten druck nicht drucke ohn wissen und willen des ordinarien desselben ortes Aber ander bucher sie seien in weltlicher facultet und begreifen was sie wollen die sollten mit wissen und willen des ordinarien und ausserhalb desselben keineswegs gedruckt verkauft noch zu drucken oder zu verkaufen unterstanden verschaffet noch gestattet werden in keiner weise zitiert aus Hans J Schutz Verbotene Bucher Eine Geschichte der Zensur von Homer bis Henry Miller C H Beck Munchen 1990 S 19 f Im Heiligen Romischen Reich ubernahm diese Funktion die Kaiserliche Bucherkommission Letzte Jahre 1555 1558 BearbeitenAbdankung Bearbeiten nbsp Ubertragung der Herrschaft uber die Niederlande am 25 Oktober 1555 durch Karl V an Philipp II Gemalde von Louis Gallait 1841 Von der Gicht gezeichnet das Scheitern seiner Religionspolitik im Reich erkennend und von seiner Familie gedrangt eine Einigung mit Ferdinand zu finden entschied sich der Kaiser zur Abdankung 95 Bereits 1554 war das Konigreich Neapel anlasslich der Hochzeit Philipps mit Maria von England an seinen Sohn ubergegangen Staatsrechtlich war Karl erst nach dem Tod der Mutter am 13 April 1555 alleiniger Konig von Spanien geworden Er verfugte die unbedingte Primogenitur so dass nach seinem Sohn Philipp dessen Sohn Don Carlos die Nachfolge antreten wurde Am 2 Oktober 1555 legte er das Amt des Grossmeisters des Ordens vom Goldenen Vlies 96 nieder Am 25 Oktober ubergab er in Brussel die Herrschaft uber die Niederlande an Philipp Karl erschien zu diesem feierlichen Staatsakt in Trauerkleidung und gestutzt auf Wilhelm von Oranien In einer Ansprache hielt er Ruckblick auf sein Leben Auszug aus der Abdankungserklarung Kaiser Karls V Brussel 25 Oktober 1555 97 98 Vor vierzig Jahren am selben Ort am Vorabend des Dreikonigstages hat mich der Kaiser mein Grossvater fur volljahrig erklart Dann wurde ich Konig von Spanien dann selbst Kaiser Ich habe die Kaiserkrone gesucht nicht um uber noch mehr Reiche zu gebieten sondern um fur das Wohl Deutschlands und der anderen Reiche zu sorgen der gesamten Christenheit Frieden und Eintracht zu erhalten und zu schaffen und ihre Krafte gegen die Turken zu wenden Ich habe darum viel beschwerliche Reisen machen viele beschwerliche Kriege fuhren mussen aber niemals mutwillig sondern stets sehr gegen meinen Willen als Angegriffener Grosse Hoffnung hatte ich nur wenige haben sich erfullt und nur wenige bleiben mir und um den Preis welcher Muhen Das hat mich schliesslich mude und krank gemacht Ihr wisst alle wie sehr Ich habe alle Wirrnisse nach Menschenmoglichkeit bis heute ertragen damit niemand sagen konnte ich sei fahnenfluchtig geworden Aber jetzt ware es unverantwortlich die Niederlegung noch langer hinauszuzogern Glaubt nicht dass ich mich irgend Muhen und Gefahren entziehen will Meine Krafte reichen einfach nicht mehr hin Vertraut meinem Sohn wie er euch vertraut seid einig ubt stets Gerechtigkeit und lasset den Unglauben nicht in eure Reihen Was mich betrifft ich weiss dass ich viele Fehler begangen habe grosse Fehler erst wegen meiner Jugend dann wegen des menschlichen Irrens und wegen meiner Leidenschaften und schliesslich aus Mudigkeit Aber bewusst habe ich niemandem Unrecht getan wer es auch sei Sollte dennoch Unrecht entstanden sein geschah es ohne mein Wissen und nur aus Unvermogen ich bedaure es offentlich und bitte jeden den ich gekrankt haben konnte um sein Verzeihen Anlasslich seiner Abdankung in Brussel 1555 erwahnte Karl neun Reisen nach Deutschland sechs nach Spanien sieben nach Italien zehn zu den Niederlanden vier nach Frankreich zwei nach England und zwei nach Afrika Acht Mal habe er das Mittelmeer uberquert drei Mal den Atlantik zahle man seine damals bevorstehende Ruckreise nach Spanien mit ergabe das sogar vier 33 Am 16 Januar 1556 gingen dann auch Kastilien Aragon Sizilien und die amerikanischen Kolonien an seinen Sohn Philipp uber 99 Wegen der ungeklarten Nachfolge im Reich wurde die Abdankung dort zunachst zuruckgestellt Einerseits bedurfte es hierfur der Zustimmung der Kurfursten andererseits wollte Ferdinand alle Eventualitaten insbesondere durch franzosische Einflusse ausgeschlossen wissen Da kam der auf funf Jahre angelegte Waffenstillstand 1556 gelegen Allerdings begannen die Osmanen eine neue Offensive was die Machtubergabe weiter verzogerte Am 3 August 1556 richtete er eine Instruktion fur die Abdikationsgesandtschaft an Ferdinand und die Kurfursten 100 Karl reiste nach Spanien ab und uberliess Ferdinand am 8 August 1556 die Regierung des Reiches Am 12 September 1556 stellte er den Kurfursten seine formliche Abdankungsurkunde zu was ein einmaliger Vorgang in der Geschichte des Heiligen Romischen Reiches war 101 Ferdinand I wurde jedoch erst durch den Frankfurter Kurfurstentag am 26 Februar 1558 durch die Kurfursten als erwahlter Kaiser im Heiligen Romischen Reich anerkannt Das Leben in San Jeronimo de Yuste Bearbeiten nbsp Karls Villa am Kloster San Jeronimo de Yuste nbsp Grab Karls V im EscorialNach seiner Abdankung reiste Karl per Schiff von Vlissingen uber Santander Burgos nach Valladolid und bezog schliesslich am 5 Februar 1557 ein Landhaus das an das abgelegene Hieronymiten Kloster von San Jeronimo de Yuste in der Extremadura angeschlossen war Die Hieronymiten waren der traditionelle Hausorden der spanischen Konige und lebten in strenger Askese und Weltabgeschiedenheit um so ihren Weg zu Gott zu finden Fray Juan de Ortega 1557 Ordensbruder der Hieronymiten hatte die Aufgabe den Alterssitz des Kaisers in Yuste einzurichten Karl V trat aber nicht in den Orden ein Er liess ein acht Raume umfassendes Landhaus im italienischen Stil direkt neben dem Klostergebaude errichten Mit der Ruckseite lehnte die Villa die einen vom Kloster separierten Eingang besass an die Kirche an Die Raumaufteilung der beiden Stockwerke war gleich zu beiden Seiten des nach Westen ausgerichtet verlaufenden Korridors befanden sich zwei Raume die jeweils mit Kaminen versehen waren Der ehemalige Kaiser bewohnte die oberen Zimmer und schlief im nordostlichen Eckzimmer dessen Fenster bzw Tur mit der Kirche des Klosters in Verbindung stand So konnte Karl aus seinem Kubikel durch diese Verbindung in den Altarraum des Klosters einsehen Karl litt an einem Gichtleiden so dass er zuletzt oft bewegungsunfahig war Das Verbindungsfenster liess ihm die Moglichkeit die Messen von seinem Bett aus zu verfolgen Von einem Raum der Villa hatte der Kaiser einen direkten Blick auf den Hochaltar und Zugang zur Klosterkirche Sein dortiger Hofstaat war mit etwa 50 Personen relativ klein und auch wenn der Hof aufgrund der angespannten Staatsfinanzen mit nur 20 000 Dukaten pro Jahr auskommen musste fehlte es Karl an keinen Annehmlichkeiten Dass er das asketische Leben eines monchischen Einsiedlers fuhrte kann in das Reich der Legenden verwiesen werden 102 103 Wenn er auch jede direkte Beteiligung an den Staatsgeschaften ablehnte diktierte er viele Depeschen und gab mitunter entscheidende Anweisungen Auswartige Besucher empfing er nur widerwillig und brachte sie in den umliegenden Dorfern unter Karl widmete sich intensiv seiner umfangreichen Uhrensammlung darunter vier Exemplare von dem beruhmten italienischen Uhrmacher Juanelo Turriano Im Schloss stand ihm nur eine kleine Bibliothek von ca 30 Banden zur Verfugung darunter eine Bibel fur deren Lekture er die formliche Genehmigung seitens der Inquisitionsbehorde eingeholt hatte Eine franzosische Chronik des Hauses Burgund ubersetzte er selbst ins Kastilische In Yuste verbrachte Karl viel Zeit mit seinem Beichtvater Juan de Regla 20 An der Spitze seines Hofstaates stand der Majordomus Luis de Mendez de Quijada 1569 er hatte seine Laufbahn als Page am kaiserlichen Hof begonnen war hiernach Hauptmann des Fussvolkes dann Oberst und schliesslich Vize Majordomus geworden Er genoss das Vertrauen des Kaisers Der Sekretar des ehemaligen Kaisers war Martin Gaztelu er regelte die gesamte Korrespondenz Mit Willem van Male aus Brussel wurde die Position des Kammerherren besetzt der ihm aber auch als gelehrter Ratgeber diente Sein Leibarzt war der flamische Mediziner Henri Mathys ein weiterer der Humanist und Mediziner Francisco Lopez de Villalobos 1474 1549 Der Tagesablauf verlief wochentlich in einer gewissen Monotonie Am Morgen betrat Juan de Regla das Zimmer des Herrschers hiernach widmete er sich zusammen mit Juanelo Turriano den Uhren Gegen zehn Uhr stand die Korperpflege und das Ankleiden durch Kammerdiener und Barbiere an Sofern er gesundheitlich hierzu in der Lage war begab er sich in die Klosterkirche oder aber er horte von seinem Zimmer aus die Messe Um zwolf Uhr speiste er zu Mittag Danach verlas Juan de Regla einen religiosen Text meist von Bernhard von Clairvaux oder von Augustinus von Hippo anschliessend folgte eine kurze Siesta Mittwochs und freitags horte er sich eine Predigt in der Klosterkirche an an den ubrigen Tagen sprach einer seiner drei Prediger zu ihm personlich Karl V verstarb am 21 September 1558 an Malaria die in der Gegend endemisch war Die Verdachtsdiagnose einer Malaria tropica bzw des Erregers Plasmodium falciparum konnte 2007 durch ein Pathologenteam der Universitat Barcelona anhand mikroskopischer Untersuchungen an einem mumifizierten Fingerglied des Kaisers zweifelsfrei bewiesen werden 104 Am Sterbebett sprach ihm der erst am Vortag angereiste und in diesen Stunden von den Hieronymiten eifersuchtig als Eindringling betrachtete von Karl aber erwartete Dominikaner und Erzbischof von Toledo Bartolome de Carranza Trost zu Dabei benutzte er auch Worte traditioneller Christusfrommigkeit was den Bischof immerhin Primas von Spanien unmittelbar nach dem Tod des Kaisers in den Verdacht der Nahe zu Luthers Botschaft und vor ein Inquisitionsgericht brachte Letztlich verbrachte Carranza anderthalb Jahrzehnte in Kerkerhaft Der Leichnam des Kaisers wurde in der Krypta des Klosters beigesetzt und im Jahr 1574 von seinem Sohn Philipp II in das Pantheon der Konige des Klosters El Escorial bei Madrid uberfuhrt wobei bereits bei der Uberfuhrung festgestellt wurde dass der Leichnam eine Mumifikation durchgemacht hatte Kunstforderung BearbeitenKarl setzte die Kunst bewusst zu Propagandazwecken ein Besonders deutlich wird dies bei den Bildprogrammen anlasslich verschiedener triumphaler Einzuge in italienische oder niederlandische Stadte In Mantua schuf Giulio Romano eine Saule nach dem Vorbild der Trajanssaule Nach dem Sieg im Tunisfeldzug wurden 1535 bei seinem Einzug in Neapel Verbindungen zu Scipio Africanus Hannibal Alexander dem Grossen und Gaius Iulius Caesar gezogen Auf der Alhambra von Granada liess Karl 1533 einen neuen Palast im Stil der Renaissance erbauen der bei seinem Tod allerdings noch unvollendet war Vergleichsweise selten trat Karl als Mazen auf Eine besondere Rolle auch zur Verbreitung des von Karl gewunschten Kaiserbildes spielte Tizian der von ihm 1532 33 ein erstes Ganzkorperbildnis malte Tizian lasst sich zeitweise dem kaiserlichen Hof zurechnen Zu langeren Begegnungen zwischen Karl und Tizian kam es anlasslich der Reichstage in Augsburg in den Jahren 1547 48 und 1550 51 Zu dieser Zeit entstand auch das Reiterbild das Karl nach der Schlacht bei Muhlberg zeigte Der niederlandische Maler Jan Cornelisz Vermeyen schuf in Karls Auftrag Bilder vom Tunisfeldzug bei dem er selbst anwesend gewesen war Willem de Pannemaker der damals fuhrende Gobelinweber in Brussel verherrlichte den Sieg in Tunis in einer Serie von Tapisserien Karl unterhielt eine Hofkapelle aus niederlandischen Sangern Leiter war Nicolas Gombert der auch verschiedene anlassbezogene Kompositionen fur Karl schuf 20 Personlichkeit und Charakter Bearbeiten nbsp Bildnis von Karl um 1530Karl war von hoch gewachsener kraftiger Gestalt mit blassem Teint und feinen rotblonden Haaren Auf Jugendportrats ist zu erkennen dass er hervorquellende Augen hatte und einen schweren nach vorn gestreckten Unterkiefer Weiter hatte er auch jene langliche Kopfform die spater ein Charakteristikum der osterreichischen Habsburgerlinie wurde In seiner Jugend gab er viel Geld fur Kleidung aus spater trug er meist ernstes Schwarz 105 Er schwankte zwischen Lethargie und Ausdauer sowie Starrsinn In seinem Hang zur Nachdenklichkeit zogerte er grosse Entscheidungen zeit seines Lebens hinaus Gelobt wurde seine Selbstbeherrschung Im Krieg konnte er auch grausam sein Ausserdem neigte er wie bereits seine Mutter zu Depressionen Er war schweigsam und wirkte unnahbar 106 Mit seiner Frau lebte er nur wenige Jahre zusammen zumal Isabella stets in Spanien blieb Nachdem sie 1539 gestorben war horte er taglich eine Messe fur ihre Seele Seine Kinder vor allem sein Sohn Philipp waren ihm wichtig und der Sohn hat ihn sehr geschatzt Neben der Familie hatte er noch Matressen Bereits am Hof seiner Tante Margarete hatte er mit der Magd Johanna van der Gheynst eine Liebschaft und eine Tochter gezeugt Margarete von Parma erkannte er als seine naturliche aussereheliche Tochter an Spater hatte er eine Beziehung zur Regensburger Burgertochter Barbara Blomberg Aus der Beziehung stammte der Sohn Juan d Austria den er nach Spanien holte und dort versorgte Karl war fromm hat aber nicht wie seine Vorganger Kloster errichtet oder andere Stiftungen gemacht 107 Nach 1536 hatte er sein Interesse fur die Astronomie und die Naturphilosophie entdeckt in die er sich von Alonso de Santa Cruz einem gelehrten Kosmographen einfuhren liess Ihn faszinierten die damals schon recht prazisen Land und Seekarten Unter den Werken mit denen er sich beschaftigte war auch die von Kopernikus verfasste Schrift De revolutionibus orbium coelestium 108 Die astronomischen Gerate nahm Karl V sogar wahrend des Schmalkaldischen Krieges mit ins Feldlager Der Kaiser stand in Kontakt zu den bedeutendsten Kartografen und Kosmografen seiner Zeit So liess er sich von Gerhard Mercator 1554 in einer Art Gebrauchsanweisung die Handhabung eines Doppelglobus erlautern den dieser zuvor fur ihn angefertigt hatte Es heisst dass Karl von Jugend an die Waffen mehr als die Bucher liebte Bis in das Alter liebte Karl das Jagen und Schiessen Auf den Reichstagen die manchmal monatelang dauerten vertrieb er sich die Zeit um mit den Fursten gemeinsam zu jagen Karl liebte die Turniere der Ritter vom Goldenen Vlies deren Grossmeister er wurde Karls Lieblingslekture war Olivier de la Marches Le chevalier delibere das er auf seinen Alterssitz in Yuste im Original und einer spanischen Ubersetzung mitnahm ein Beleg dafur wie sehr Karl von der burgundischen Kultur gepragt war 33 Karl wird als frommer Mann beschrieben der seinen Glauben ernst nahm In der Karwoche pflegte er sich in ein Kloster zuruckzuziehen um die Gottesdienste zu feiern Auch als Kaiser liess er sich beim Essen gelegentlich aus religiosen Buchern vorlesen beispielsweise denjenigen des Bernhard von Clairvaux Auch Karls Beichtvater beeinflussten ihn 33 Als aber der Beichtvater Garcia de Loysa 109 Karl dringend zur Massigung beim Essen und Trinken riet hatte er damit keinen Erfolg 33 Seine ungesund wirkende Gesichtsfarbe kam moglicherweise von seinen schon fruh chronischen Verdauungsstorungen Bereits als er noch am Hof in Gent lebte hiess es er sei gefrassig und auch schlecht kauend und der ubergrosse Appetit blieb ihm bis zum Lebensende Wohl aufgrund seiner Vollerei litt er dreissig Jahre lang an der Gicht Auch diese Diagnose konnte im Jahre 2006 durch Untersuchungen an dem ausserhalb des Sarkophags in der Sakristei der Klosterkirche von San Lorenzo de El Escorial aufbewahrten mumifizierten Fingerglied des Kaisers medizinisch erhartet werden 110 Die Untersuchung des terminalen Fingerglieds ergab eine massive Ansammlung charakteristisch geformter Harnsaurekristalle mit weit fortgeschrittener Zerstorung der Knochenmasse Die hochstgradige Gichterkrankung muss Karl V grosse Schmerzen verursacht haben Daruber hinaus litt er an Hamorrhoiden was ihm das Reisen zu Pferde mehr und mehr unertraglich machte sodass der auch von Asthma Gequalte in seinen letzten Jahren der Regierung nur noch in Kutschen und Sanften unterwegs war Als er auch den Weisungen der Arzte hinsichtlich Diathaltens nicht Folge leistete und weiterhin grosse Mengen von Bier bereits zum Fruhstuck trank verschlimmerte dies Gicht und Hamorrhoiden und in Yuste wurden auch noch Anzeichen der Zuckerkrankheit bemerkbar Vorfahren und Nachkommen Bearbeiten nbsp nbsp Bildnis von Carlos V und Isabel de Portugal Kopie von Rubens nach einem verlorenen Original von Tizian Liria Palast Stadtpalast der Herzoge von Alba in MadridAm 10 Marz 1526 heiratete Karl V in Sevilla Isabella von Portugal jungere Schwester des portugiesischen Konigs Johann III der kurz zuvor Karls Schwester Katharina geehelicht hatte Aus der Verbindung gingen funf Kinder hervor Philipp II 1527 1598 Konig von Spanien 1543 Infantin Maria von Portugal Tochter des portugiesischen Konigs Johann III und seiner Gattin Infantin Katharina von Kastilien 1554 Konigin Maria I die Katholische von England Tochter des englischen Konigs Heinrich VIII und seiner ersten Gattin Infantin Katharina von Aragonien 1560 Prinzessin Elisabeth von Valois Tochter des franzosischen Konigs Heinrich II und dessen Gattin Prinzessin Katharina von Medici 1570 Erzherzogin Anna von Osterreich Tochter des romisch deutschen Kaisers Maximilian II und dessen Gattin Infantin Maria von Spanien Maria 1528 1603 Infantin von Spanien 1548 mit dem spateren romisch deutschen Kaiser Maximilian II Sohn des romisch deutschen Kaisers Ferdinand I und seiner Gattin Prinzessin Anna von Bohmen und Ungarn Ferdinand 1530 Infant von Spanien Johanna 1535 1573 Infantin von Spanien 1552 Infant Johann Manuel von Portugal Sohn des portugiesischen Konigs Johann III und dessen Gattin Infantin Katharina von Kastilien Johann 1539 Infant von SpanienKarl V hatte zwei uneheliche Kinder beide hat er als naturliche legitime Nachkommen anerkannt mit Johanna von Gheenst aus Oudenaarde Flandern Margarethe von Parma 1522 1586 Statthalterin der habsburgischen Niederlande Herzog Alessandro von Florenz aus dem Hause Medici illegitimer Sohn von Lorenzo di Piero de Medici Herzog Ottavio von Parma und Piacenza aus dem Hause Farnese Sohn von Pier Luigi II Farnesemit Barbara Blomberg aus Regensburg Don Juan de Austria Johann von Osterreich 1547 1578 Fuhrer der kaiserlichen Flotte in der siegreichen Seeschlacht von LepantoSein Sohn Philipp war kastilisch erzogen worden Karl hatte grossen Wert auf seine Erziehung gelegt Er sprach neben Spanisch auch Portugiesisch und Latein aber er hatte Schwierigkeiten mit dem Franzosischen und Deutschen Noch zwei Jahre vor seiner Abdankung notigte Karl seinen Sohn Philipp eine Ehe mit der neuen um elf Jahre alteren Konigin von England Mary Tudor einzugehen Die Heirat fand im Juli 1554 in der Kathedrale von Winchester statt Karl hatte vorgesehen dass Philipp ihm als Kaiser nachfolgen sollte Der Plan scheiterte aber am Einspruch seines Bruders Ferdinand der das Kaisertum ubernahm 33 Rezeption BearbeitenSeinem Aufenthalt im Kloster San Jeronimo de Yuste widmete August von Platen Hallermunde 1819 seine Ballade Der Pilgrim vor St Just 111 die durch Carl Loewe vertont wurde und ebenfalls die Legende des asketisch lebenden gescheiterten Kaisers schurt Durch die kaiserliche Entschliessung von Franz Joseph I vom 28 Februar 1863 wurde Karl V in die Liste der beruhmtesten zur immerwahrenden Nacheiferung wurdigen Kriegsfursten und Feldherren Osterreichs aufgenommen zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgrosse Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k k Hofwaffenmuseums heute Heeresgeschichtliches Museum Wien errichtet wurde Die Statue wurde 1867 vom bohmischen Bildhauer Emanuel Max Ritter von Wachstein 1810 1901 aus Carrara Marmor geschaffen gewidmet wurde sie von Kaiser Ferdinand I 112 1933 komponierte Ernst Krenek im Auftrag von Clemens Krauss seine Oper Karl V 113 Hans Rehberg veroffentlichte 1942 das Schauspiel Karl V Der antarktische Berg Monte Carlos V tragt seinen Namen Quellen BearbeitenAlfred Kohler Quellen zur Geschichte Karls V Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1990 ISBN 3 534 04820 2 Wahlkapitulation Karls V Frankfurt am Main 3 Juli 1519 HHStA Wien AUR 1519 VII 3 In Wolfgang Burgdorf Bearb Die Wahlkapitulationen der romisch deutschen Konige und Kaiser 1519 1792 PDF S 19 32Literatur BearbeitenMonografien Manuel Fernandez Alvarez Imperator mundi Karl V Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation Stuttgart 1977 ISBN 3 7630 1178 1 Manuel Fernandez Alvarez Carlos V El Cesar y el hombre Barcelona 1999 Karl Brandi Kaiser Karl V Werden und Schicksal einer Personlichkeit und eines Weltreiches 5 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1959 alteres Standardwerk Christian Kahl Lehrjahre eines Kaisers Stationen der Personlichkeitsentwicklung Karls V 1500 1558 Eine Betrachtung habsburgischer Furstenerziehung bildung zum Ende des Mittelalters Dissertation Trier 2008 Alfred Kohler Karl V 1500 1558 Eine Biographie Beck Munchen 1999 mehrere Neuauflagen ISBN 3 406 45359 7 Google Book Geoffrey Parker Emperor A new life of Charles V Yale University Press New Haven London 2019 Rezension deutsche Ubersetzung Der Kaiser Die vielen Gesichter Karls V WBG Theiss Darmstadt 2020 ISBN 978 3 8062 4008 5 Heinz Schilling Karl V Der Kaiser dem die Welt zerbrach Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 74899 8 aktuelle wissenschaftlich relevante deutschsprachige Biographie Google Book Luise Schorn Schutte Karl V Kaiser zwischen Mittelalter und Neuzeit Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 44730 9 Google Book Ernst Schulin Kaiser Karl V Geschichte eines ubergrossen Wirkungsbereichs Kohlhammer Stuttgart 1999 ISBN 3 17 015695 0 Ferdinand Seibt Karl V Goldmann Munchen 1999 ISBN 3 442 75511 5 Ferdinand Seibt Karl V der Kaiser und die Reformation Munchen Siedler 1990Aufsatzsammlungen Alfred Kohler Barbara Haider Christine Ortner Hrsg Karl V 1500 1558 Neue Perspektiven seiner Herrschaft in Europa und Ubersee Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3054 6 mit zahlreichen Beitragen zu zentralen Themen wie Herrschaft Wirtschaft auswartige Beziehungen und Nachwirkung Heinrich Lutz Hrsg Das romische deutsche Reich im politischen System Karls V Schriften des Historischen 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siehe hierzu Die Wappen Kaiser Karls V vergl Aufzahlung der Titel im Reichsabschied auf dem Reichstag zu Worms 1521 Franz Herre Die Fugger in ihrer Zeit Augsburg 2000 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 148 151 Alfred Kohler Karl V 1519 1556 In Die Kaiser der Neuzeit Munchen 1990 S 33 41 zit nach Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 117 a b c Alfred Kohler Karl V Beitrag fur die Residenzenkommission Memento des Originals vom 23 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot resikom adw goettingen gwdg de a b Alfred Kohler Karl V Kaiser In Neue Deutsche Biographie 11 1977 S 194 Onlinefassung Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 218 219 Alfred Kohler Karl V 1519 1556 In Die Kaiser der Neuzeit 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Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 251 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 209 210 Alfred Kohler Karl V 1519 1556 In Die Kaiser der Neuzeit Munchen 1990 S 47 Herbert Nette Karl V Reinbek 1979 S 99 103 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 263 Alfred Kohler Karl V 1519 1556 In Die Kaiser der Neuzeit Munchen 1990 S 49 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 259 261 Einst Grabrauber in Wittenberg Mitteldeutsche Zeitung vom 13 Januar 2006 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 138 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 262 265 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 280 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 268 272 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 273 274 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 139 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 274 278 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 290 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 140 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 291 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 241 Horst Rabe Reich und Glaubensspaltung Deutschland 1500 1600 Munchen 1989 S 293 299 Brigitte Vacha Hrsg Die Habsburger Eine europaische Familiengeschichte Wien 1992 S 143 Iosif R Grigulevic Ketzer Hexen Inquisitoren Bd 1 Unerwunschte Bucher zur Kirchengeschichte Ahriman Verlag Freiburg Breisgau 1995 ISBN 978 3 89484 500 1 S 446 Wilhelm Haefs York Gothart Hrsg Zensur im Jahrhundert der Aufklarung Geschichte Theorie Praxis Bd 12 Das achtzehnte Jahrhundert Supplementa Mix Wallstein Verlag 2007 ISBN 978 3 89244 809 9 S 81 83 Hartmut Stenzel Einfuhrung in die spanische Literaturwissenschaft Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2016 ISBN 978 3 476 05040 3 S 129 130 Mariano Delgado Spanische Inquisition und Buchzensur 7 2006 S 461 474 www stimmen der zeit de abgerufen am 2 Februar 2018 unifr ch Die Abdankung Kaiser Karls V 1555 56 bei Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern DGDB Mitglieder im Orden vom Goldenen Vlies wahrend seiner Regentschaft waren Liste der Ritter wahrend der Mitgliedschaft von Karl V Gerhard Geissler Europaische Dokumente aus funf Jahrhunderten Esche Leipzig 1939 S 85 Ansprache Karls V vor den Deputierten der niederlandischen Generalstande Auszug bei Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern Karl Brandi Kaiser Karl V Verlag F Bruckmann Munchen 7 Auflage 1964 S 528 529 B Kaiserliche Instruktion fur die Abdikationsgesandtschaft zu Ferdinand I und zu den Kurfursten bei Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern DGDB Alfred Kohler Hg Quellen zur Geschichte Karls V 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118560093 lobid OGND AKS LCCN n79112289 NDL 00620915 VIAF 88598818 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl V ALTERNATIVNAMEN Karl I als Konig von Spanien KURZBESCHREIBUNG Kaiser des Heiligen Romischen Reichs Deutscher NationGEBURTSDATUM 24 Februar 1500GEBURTSORT Gent Burgundische NiederlandeSTERBEDATUM 21 September 1558STERBEORT Cuacos de Yuste Extremadura Spanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl V HRR amp oldid 237337097