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Clemens Heinrich Krauss 31 Marz 1893 in Wien Osterreich Ungarn 16 Mai 1954 in Mexiko Stadt war ein osterreichischer Dirigent und Theaterleiter Krauss wurde vor allem als Interpret der Werke von Richard Strauss bekannt er verfasste das Libretto zu dessen Oper Capriccio mit und dirigierte die Urauffuhrungen von vier seiner Opern Clemens Krauss 1915 Autogramm 1933 Zeichnung von Lino Salini1929 kreierte er in Salzburg philharmonische Konzerte mit Werken von Johann Strauss die zehn Jahre spater als Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker institutionalisiert wurden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Beginn der Karriere 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 2 1 Rettung von Juden 1 2 2 Beziehung zum Mozarteum 1 2 3 Salzburger Festspiele 1939 1 2 4 Kunstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele ab 1941 1 2 5 Streit mit den Wiener Philharmonikern ab 1933 1 3 Grundungsdirigent der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker 1 4 Letzte Kriegsjahre und Nachkriegszeit 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Beginn der Karriere Bearbeiten Clemens Krauss war der uneheliche Sohn der Hofoperntanzerin und spateren Sangerin Clementine Krauss 25 April 1877 in Wien 19 April 1938 in Prag und des Rennreiters Hector Baltazzi Er wurde 1902 Hofsangerknabe an der Wiener Hofmusikkapelle Er studierte Klavier Komposition und Chorleitung am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und wurde 1913 Chordirektor in Brunn Nach Stationen am Deutschen Theater in Riga 1913 1914 Nurnberg 1915 1916 Stettin 1916 1921 und Graz 1921 war er von 1922 bis 1924 unter Franz Schalk und Richard Strauss Dirigent am Wiener Operntheater 1924 ging Krauss als Intendant an die der Frankfurter Oper und leitete gleichzeitig die Museumskonzerte 1929 wurde er als Musikdirektor an die Wiener Staatsoper berufen Krauss war von 1921 bis 1930 in erster Ehe mit der Sangerin Margarete Abraham 19 Juli 1890 1963 verheiratet Er hatte aus dieser Ehe zwei Sohne In zweiter Ehe war er mit der rumanischen Sopranistin Viorica Ursuleac verheiratet Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Bis heute ist umstritten ob Krauss uberzeugter Nationalsozialist war schriftliche Belege dafur gibt es nicht 1 Andererseits war der Komponist Gottfried von Einem der Krauss gegen Ende des Krieges haufig sah uberzeugt dass dieser kein Nazi gewesen sei Der Bariton Hans Hotter und Krauss langjahriger Assistent Erik Maschat urteilten ahnlich Gleichwohl ist seine personliche Nahe zu Adolf Hitler Joseph Goebbels und Hermann Goring offenkundig Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland war Krauss bereit die betont anti nationalsozialistische Oper Karl V von Ernst Krenek in Wien im Februar 1934 zur Urauffuhrung zu bringen Auf massiven Druck von Nationalsozialisten Funktionaren der Heimwehr und auch des Vorstandes der Wiener Philharmoniker musste Krauss die geplante Urauffuhrung jedoch verschieben Zusatzlich brachte ihm dieser Einsatz ein Disziplinarverfahren ein Im selben Jahr erhielt er jedoch das Angebot von Hermann Goring als Ersatz fur Wilhelm Furtwangler an die Berliner Staatsoper zu wechseln Beispielhaft fur die angespannte Situation in Wien ist eine Falstaff Auffuhrung am 11 Dezember 1934 bei der es zu lautstarken Kundgebungen fur und gegen Krauss kam die erst durch die Polizei aufgelost werden konnten Angesichts der prekaren Lage in Wien und des Wunsches seiner Ehefrau Viorica Ursuleac die sich in Berlin mehr Moglichkeiten fur Solopartien versprach entschloss sich Krauss im Dezember 1934 zum Wechsel nach Berlin neben Viorica Ursuleac folgten ihm auch Adele Kern Josef von Manowarda und Franz Volker nach Deutschland 2 Gegenuber den hohen NS Funktionaren in Berlin stellte sich Krauss als Opfer politischer Verfolgung dar und beklagte den kulturpolitischen Schaden der in Wien entstanden sei Krauss suchte direkten Kontakt mit Adolf Hitler der den Dirigenten sehr schatzte und ihn Ende 1935 ins Haus Wachenfeld einlud Hitler stellte Krauss bei diesem Treffen eine Berufung nach Munchen in Aussicht Ab 1936 wirkte er daher an der Bayerischen Staatsoper in Munchen wurde 1937 zum Generalmusikdirektor ernannt bis 1944 und hatte dort bis 1940 auch die Intendanz inne 2 Joseph Goebbels ernannte ihn im November 1935 zum Reichskultursenator Rettung von Juden Bearbeiten In 1934 lernte Krauss am RHO in London die britischen Schwestern Ida und Louise Cook kennen Er dirigierte damals die britische Erstauffuhrung von Arabella Viorica Ursuleac sang die Titelpartie Nach Ida Cooks Autobiografie We followed our Stars baten Clemens Krauss und Viorica Ursuleac die Schwestern deutschen Juden zur Flucht nach Grossbritannien zu verhelfen In der Folge schmuggeln die beiden Wertsachen der Verfolgten nach London und besorgten Visa Wohnplatze und Arbeit Getarnt wurden die Reisen als Opernbesuche an der Bayerischen Staatsoper und an anderen Auffuhrungsorten an welchen Ursuleac und oder Krauss auftraten 3 4 Nach dem Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutschland bemuhte sich Clemens Krauss unentwegt erneut Direktor der Wiener Staatsoper werden Im Mai 1941 hatte er nach sechs Jahren wieder eine Unterredung mit Hitler in der es nur um Krauss Wiener Ambitionen ging Hitler lehnte es rundherum ab Krauss nach Wien gehen zu lassen Am 13 September 1941 erfolgte die Ernennung zum Leiter der Salzburger Festspiele 5 Beziehung zum Mozarteum Bearbeiten Goebbels klarte am 17 November 1938 zusammen mit Krauss einige Fragen uber die Zukunft des Mozarteums in Salzburg Krauss war bereit die Leitung zu ubernehmen und eine Dirigentenschule aufzubauen Auf seine Initiative hin wurde das Mozarteum am 13 Juni 1939 eine Musikhochschule Clemens Krauss wurde am selben Tag gegen den Widerstand der Gauleitung Munchen zum Oberleiter der Musikhochschule Mozarteum und Leiter der Stiftung Mozarteum ernannt Die Gauleitung in Munchen sprach Krauss die politische Eignung fur dieses Amt mit der Begrundung ab dass er weder Mitglied der NSDAP noch anderer NS Verbande sei Die Beziehung zu Hitler und zu Goebbels 6 schutzten Krauss jedoch vor diesen Einwanden zudem bescheinigten die Wiener NSDAP Stellen Krauss stets nationalsozialistisch eingestellt gewesen zu sein 2 Wahrend des feierlichen Eroffnungsakts der Musikhochschule Mozarteum waren der preussische Kultusminister und Reichsminister fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung Bernhard Rust Gauleiter Friedrich Rainer und hohe Vertreter der NSDAP im Grossen Saal des Mozarteums anwesend Clemens Krauss sagte wahrend seiner Ansprache Ich ubernehme in diesem feierlichen Moment die kunstlerische Oberleitung der Musikhochschule Ich gelobe an dieser Stelle das mir anvertraute Gut als eine hohe Schule der Kunst zu fuhren mit all der Ehrfurcht die uns Kunstler in dieser Stadt befallt wo Mozart als Schuler gelernt mit tiefer Demut vor dem Genius Mozart und vor dem vorwarts sturmenden erhabenen Meister und Kunstler Adolf Hitler 7 Salzburger Festspiele 1939 Bearbeiten Festspiel Direktor Erwin Kerber wurde am 9 Dezember 1938 in das Propagandaministerium nach Berlin beordert und bekam das mit Hitler bereits besprochene und von diesem fixierte Programm der Salzburger Festspiele 1939 diktiert Die Festspiele sollten vom 30 Juli bis zum 6 September dauern und neben Oper und Schauspiel auch Konzerte beinhalten Auserwahlte Dirigenten waren Leopold Stokowski Victor de Sabata und Willem Mengelberg jedoch nicht Clemens Krauss Im Weiteren wurde Kerber mitgeteilt dass das Propaganda Ministerium der eigentliche und verantwortliche Veranstalter der Festspiele ist 8 Am 8 April 1939 kundigte die osterreichische Volks Zeitung das Salzburger Johann Strauss Konzert bei der Vorstellung des vom Reichspropagandaministerium endgultig festgelegten Spielplanes der Salzburger Festspiele 1939 an 9 Exakt zwei Monate nach der Eroffnung der Musikhochschule Mozarteum gaben die Wiener Philharmoniker unter Leitung von Clemens Krauss am 13 August 1939 im Grossen Saal des Mozarteums ihr Drittes Orchesterkonzert im Rahmen der Salzburger Festspiele 1939 Das Programm dieses Konzertes war identisch mit dem des Ausserordentlichen Konzerts der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Clemens Krauss am 31 Dezember 1939 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins das als Beginn der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker gilt Auf Krauss geht daher das zur Tradition gewordene Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zuruck Kunstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele ab 1941 Bearbeiten Im Jahr 1941 sah Krauss die Salzburger Festspiele 1942 in Gefahr dem Zugriff der Berliner kunstpolitischen Stellen zum Opfer zu fallen Die Festspiele sollten durch Reichsdramaturg Rainer Schlosser und die Musikstelle des Propagandaministeriums geleitet werden Es war geplant den Wiener Philharmonikern ihr Vorrecht auf Salzburg zu entziehen die Schauspielauffuhrungen mit Berliner Kunstlern durchzufuhren etc Auf Bitten der damaligen Salzburger Behorden stellte sich Krauss fur die Leitung der Salzburger Festspiele zur Verfugung Krauss hatte im Dritten Reich zahlreiche kunstlerische Tatigkeiten inne Am 13 September 1941 erhielt Clemens Krauss von Hitler den Auftrag die Salzburger Festspiele als kunstlerischer Leiter zu ubernehmen Krauss wachte nach eigener Aussage kraft seiner kunstlerischen Autoritat daruber dass den Festspielen der osterreichische Charakter gewahrt blieb Gegenuber dem Wiener Reichsleiter Baldur von Schirach betonte Krauss dass er nach wie vor Wert darauf lege dass die Wiener Staatsoper bei diesen Festspielen massgeblich vertreten sei allerdings kame eine solche Einladung nur fur jene Korperschaften in Betracht die noch intakt und auf kunstlerischer Hohe sind 10 Reichsleiter von Schirach stimmte seiner Bitte zu und versicherte Krauss der Teilnahme der Wiener Philharmoniker an den Festspielen Zu seiner Uberraschung bekam Krauss kurz darauf eine Nachricht der Reichsstatthalterei in der es hiess eine Teilnahme der Wiener Philharmoniker und auch des Staatsopernchores an den Salzburger Festspielen fur dieses Jahr komme nicht in Frage Die Staatsoper habe ab dem 15 August Wehrmachtsvorstellungen in Wien zu geben 10 Diese Mitteilung reichte Krauss an Goebbels weiter und bat um eine neuerliche Entscheidung Als Kompromiss stellte von Schirach Krauss die Bedingung die gesamte Wiener Staatsoper mit Georg Friedrich Handels Rodelinde auftreten zu lassen Diesen Vorschlag musste Krauss ablehnen da es der Wunsch des Fuhrers und Goebbels war die Einmaligkeit der Salzburger Festspiele zu erhalten Um dies zu gewahrleisten mussten bei den Festspielen in Salzburg nur Opern und Schauspiele in einer bisher nicht gekannten Besetzung Auffassung Inszenierung und bis ins kleinste sauberen Einstudierung herausgebracht werden und weder vor noch nachher in irgendeiner Stadt Grossdeutschlands in der in Salzburg herausgebrachten Aufmachung zur Auffuhrung gelangen 10 Der Reichsstatthalter blieb auf seinem ablehnenden Standpunkt Daraufhin versuchte Krauss die Sache an das Oberkommando der Wehrmacht in Berlin weiterzuleiten um dadurch zu einer Einigung zu kommen Um aber die Salzburger Festspiele nicht zu gefahrden traf er mit Goebbels die Vereinbarung falls eine Einigung mit Wien nicht erreicht werden konne fur die Opernauffuhrungen das Munchener Staatsorchester und den Opernchor und fur die Konzerte die Berliner Philharmoniker einzuladen Zur weiteren Bekundung seiner freundschaftlichen Einstellung zu Wien lud Krauss das Wiener Burgtheater unter der Fuhrung von Lothar Muthel ein Das Burgtheater sollte neue Inszenierungen von Iphigenie auf Tauris und Johann Nestroys Einen Jux will er sich machen auffuhren So erfullte er den langgehegten Wunsch des Burgtheaters als geschlossenes Ensemble bei den Festspielen aufzutreten Zuletzt wurde dann doch eine Einigung erzielt doch nur unter der Bedingung dass die Wiener Philharmoniker die Opern nicht als Wiener Philharmonie spielen sondern als Staatsopernorchester Die Konzerte sollten lediglich als von den Wiener Philharmonikern aufgefuhrt gekennzeichnet werden durfen 10 Streit mit den Wiener Philharmonikern ab 1933 Bearbeiten Seit April 1933 hatten Clemens Krauss und die Wiener Philharmoniker in Streit gelegen Bei der Hauptversammlung der Wiener Philharmoniker vom 24 April 1933 hatten 85 Mitglieder in einer geheimen Abstimmung die offene Kampfansage an Direktor Krauss befurwortet Damit war das Ende der Ara Krauss besiegelt 11 Am Folgetag dem 25 April hatte Clemens Krauss in sein Datenbuch eingetragen Wegen einer inferioren Handlungsweise eines neu gewahlten Vorstandes der Wiener Philharmoniker lege ich mein Amt als standiger Dirigent der philharmonischen Abonnementskonzerte nieder 5 Die offizielle Versohnung mit dem Orchester erfolgte am 27 Marz 1943 Bezuglich dieser schrieb Philharmonikervorstand Clemens Hellsberg in Demokratie der Konige im Kapitel Volkssturmeinheit Wiener Philharmoniker Wahrend die Rote Armee schon vor den Toren Wiens stand spielten die Philharmoniker unter der Leitung von Krauss Werke Debussys und Ravels ein 12 Beides waren damals verbotene Kompositionen aus dem Feindesland Der ehemalige Operndirektor war der einzige prominente Dirigent der sich nicht abgesetzt hatte Furtwangler und Karl Bohm waren krank gemeldet aber Clemens Krauss blieb in Wien bei den Philharmonikern und machte damit vieles wieder gut Die offizielle Versohnung mit dem Orchester war schon am 27 Marz 1943 erfolgt als Krauss anlasslich seines 50 Geburtstags den Ehrenring der Wiener Philharmoniker erhalten und vor versammeltem Plenum betont hatte fur ihn als Leiter der Salzburger Festspiele kamen nur die Wiener Philharmoniker als Orchester des Festivals in Betracht 12 Grundungsdirigent der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker Bearbeiten Clemens Krauss ist der Grundungsdirigent der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker Er leitete diese bis 1945 und wieder von 1948 bis zu seinem Todesjahr 1954 Das erste Konzert dieser Art hatte bereits am 31 Dezember 1939 ebenfalls unter Leitung von Krauss stattgefunden Erst mit dem Jahr 1941 fand es dann am Neujahrstag statt In den Jahren des Berufsverbotes Krauss leitete der international renommierte osterreichische Dirigent Josef Krips 1946 und 1947 das Neujahrskonzert Letzte Kriegsjahre und Nachkriegszeit Bearbeiten Krauss wurde ab 1943 immer wieder das Ziel politischer Intrigen Im selben Jahr war er anlasslich seines 50 Geburtstags als Preistrager der Goethe Medaille vorgesehen doch lehnte Goebbels mit Hinweis auf Krauss Alter ab Kritik an einer Auffuhrung der Zauberflote bei den Salzburger Festspielen ebenfalls 1943 durch Heinz Drewes wusste Krauss der stets gut informiert schien mit entsprechenden Gegenschriften zu entkraften Er nutzte seine politischen Verbindungen aus um in den letzten Kriegsjahren Vorteile fur sein Ensemble herauszuschlagen So sicherte er sich etwa fur Mitglieder seines Ensembles sechs arisierte Wohnungen Weitere vereinzelte Intrigen von NS Funktionaren beim Amt Rosenberg gegen Krauss blieben mit Hinweis auf die schutzende Hand Hitlers erfolglos 2 In der Endphase des Zweiten Weltkriegs als zum 1 September 1944 die Theater geschlossen wurden stand Krauss auf der Gottbegnadeten Liste einer vom Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda und Hitler zusammengestellten Liste in der die wichtigsten Kunstler des NS Regimes aufgefuhrt waren Diese Nennung befreite ihn vom Kriegseinsatz 13 14 In einem Brief an Oberregierungsrat Horner vom Amt fur Sicherheitswesen der Stadt Salzburg nahm Clemens Krauss nach Kriegsende am 30 November 1945 Stellung zu den gegen ihn erhobenen Vorwurfen Der dritte Vorwurf dass ich mir nach dem nationalsozialistischen Umsturz aus Gewinnsucht die Leitung der Salzburger Festspiele angeeignet habe ist eine vollige Entstellung der Tatsachen Wenn dies meine Absicht gewesen ware hatte ich schon im Jahre 1938 in Salzburg dirigiert Im Jahr 1939 bewog mich die Festspielleitung eine recht alte verschlampte Vorstellung von Don Giovanni zu dirigieren Ich gab auf Bitten von Dr Kerber meine Zusage was ich spater bereute Die Vorstellung war schlecht da nur geringe Probemoglichkeiten waren und die Besetzung trotz guter Sanger nicht einheitliches Niveau geschweige denn Festspielniveau hatte Aufgrund dieser Erfahrung sagte ich die Leitung von Opernauffuhrungen fur die nachsten Jahre ab Im Jahre 1941 dirigierte ich daher nur zwei Orchesterkonzerte im Hinblick auf meine langjahrige Verbundenheit mit den Wiener Philharmonikern 5 Die recht alte verschlampte Vorstellung von Don Giovanni war die Wiederaufnahme der Produktion der Salzburger Festspiele von 1938 unter Dirigent Karl Bohm Clemens Krauss erwahnte in seinem langen Brief an das Amt fur Sicherheitswesen in Salzburg weder das von ihm geleitete Johann Strauss Konzert der Salzburger Festspiele vom 13 August 1939 noch die zwei weiteren von ihm geleiteten Strauss Konzerte vom 23 August 1942 und 22 August 1943 Nach der Schlacht um Wien dirigierte Krauss am 27 April 1945 auf ausdrucklichen Wunsch der sowjetischen Kulturverwaltung in Wien ein Konzert der Wiener Philharmoniker Danach wurde er jedoch mit Berufsverbot belegt erst 1947 dirigierte Clemens Krauss wieder regelmassig an der Wiener Staatsoper bei den Wiener Philharmonikern und 1953 Richard Wagners Ring des Nibelungen und Parsifal bei den Bayreuther Festspielen 2 Clemens Krauss verstarb wahrend einer Konzertreise in Mexiko Seine Beisetzung fand am 12 Juli 1954 in Ehrwald in Tirol statt wo er viele Urlaubstage und seinen Lebensabend mit seiner Gattin Viorica Krauss Ursuleac verbracht hatte Ehrungen Bearbeiten nbsp Musik Meile Wien1932 Ehrenring der Stadt Wien 1943 Ehrenring der Wiener Philharmoniker 1951 Ehrenmitglied der Wiener PhilharmonikerIn Munchen gibt es seit 1956 eine Clemens Krauss Strasse 15 In Wien wurde zuerst eine offentliche Parkanlage in Donaustadt nach Krauss benannt diese ging aber faktisch im neu entstandenen Donaupark auf woraufhin 1966 ein neu angelegter Park in Hernals als Clemens Krauss Park nach ihm benannt wurde 2 Am 21 Oktober 1969 wurde in Salzburg Parsch eine Clemens Krauss Strasse geschaffen Sowohl in Wien als auch in Salzburg sahen Historikerkommissionen keinen Grund eine Umbenennung vorzuschlagen 16 In Wien wurde ein Fall mit Diskussionsbedarf konstatiert 17 Literatur BearbeitenErik Maschat Krauss Clemens In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 712 714 Digitalisat Gotz Klaus Kende Signe Scanzoni Der Prinzipal Clemens Krauss Fakten Vergleiche Ruckschlusse Hrsg v Clemens Krauss Archiv Wien Schneider Tutzing 1988 ISBN 3 7952 0549 2 S 67 115 Heiko Cullmann Clemens Krauss In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Ausgabe Personenteil Bd 10 Barenreiter Kassel etc Metzler Stuttgart Weimar 2003 Sp 632 634 Uwe Harten Monika Kornberger Krauss Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Clemens Krauss im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Clemens Krauss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Clemens Krauss in der Internet Movie Database englisch Werke von und uber Clemens Krauss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Clemens Krauss bei Discogs Clemens Krauss Tonaufnahmen im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Zeitungsartikel uber Clemens Krauss in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Ausfuhrlich dazu Michael H Kater The Twisted Muse Musicians and Their Music in the Third Reich New York Oxford 1997 S 52 ff a b c d e f Strassennamen Wiens seit 1860 als Politische Erinnerungsorte PDF 4 2 MB S 150ff Forschungsprojektendbericht Wien Juli 2013 Ida Cook We Followed Our Stars William Morrow New York 1950 S 107 Daniel Snowman The Gilded Stage A Social History of Opera Atlantic Books London 2010 ISBN 978 1 84354 467 8 S 337 und Fussnote S 454 a b c Gotz Klaus Kende Signe Scanzonide Der Prinzipal Clemens Krauss Fakten Vergleiche Ruckschlusse Hrsg Clemens Krauss Archiv Wien Schneider Tutzing 1998 Johannes Hofinger Die Akte Leopoldskron Verlag Anton Pustet Salzburg Munchen 2005 Edda Fuhrich Gisela Prossnitz Die Salzburger Festspiele Ihre Geschichte in Daten Zeitzeugnissen und Bildern Band I 1920 1945 Residenz Verlag Salzburg Wien 1990 Verstaatlichung des Mozarteum S 253 Edda Fuhrich Gisela Prossnitz Die Salzburger Festspiele Ihre Geschichte in Daten Zeitzeugnissen und Bildern Band I 1920 1945 Residenz Verlag Salzburg Wien 1990 Verstaatlichung des Mozarteum S 248 f Salzburger Festspiel Abc In Salzburger Volks Zeitung Osterreichische Nationalbibliothek 8 April 1939 abgerufen am 13 Mai 2011 a b c d Gotz Klaus Kende Signe Scanzonide Der Prinzipal Clemens Krauss Fakten Vergleiche Ruckschlusse Hrsg Clemens Krauss Archiv Wien Schneider Tutzing 1998 S 259 ff Clemens Hellsberg Demokratie der Konige Schweizer Verlagshaus Schott Kremayr amp Scherau Zurich Mainz Wien 1992 S 440 a b Clemens Hellsberg Demokratie der Konige Schweizer Verlagshaus Schott Kremayr amp Scherau Zurich Mainz Wien 1992 S 497 Oliver Rathkolb Fuhrertreu und gottbegnadet Kunstlereliten im Dritten Reich Osterreichischer Bundesverlag Wien 1991 ISBN 978 3 215 07490 5 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 Stadtgeschichte Munchen Clemens Krauss Strasse retirevied 7 Juni 2023 Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus Clemens Krauss Strasse retirevied 7 Juni 2023 Clemens Krauss Park im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienDirektoren der Wiener Staatsoper Franz von Dingelstedt Johann von Herbeck Franz von Jauner Wilhelm Jahn Gustav Mahler Felix von Weingartner Hans Gregor Richard Strauss und Franz Schalk Clemens Krauss Erwin Kerber Heinrich Karl Strohm Walter Thomas Ernst August Schneider Lothar Muthel Karl Bohm Franz Salmhofer Herbert von Karajan Egon Hilbert Heinrich Reif 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1954STERBEORT Mexiko Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clemens Krauss Dirigent amp oldid 236316683