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Die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft wurde von Reichsprasident Paul von Hindenburg zum Gedenken an Goethes 100 Todestag am 22 Marz 1932 gestiftet Die silberne Medaille wurde in zwei Versionen verliehen von Marz 1932 bis Juni 1934 durch Paul von Hindenburg in einer von Waldemar Raemisch gestalteten Version Die Vorderseite tragt die Aufschrift Fur Kunst und Wissenschaft gestiftet im Goethejahr 1932 Der Reichsprasident die Ruckseite zeigt ein Goethebildnis Mit einem Durchmesser von 62 mm ab 1938 69 5 mm war sie nicht zum Tragen bestimmt Die nationalsozialistische Version verliehen von Adolf Hitler von November 1934 bis Dezember 1944 zeigte auf der Vorderseite das Portrat Goethes und auf der Ruckseite den Reichsadler mit Hakenkreuz Kranz sowie die Aufschrift Fur Kunst und Wissenschaft Insgesamt wurde die Medaille an 601 Personen verliehen Ursprunglich gedacht als Anerkennung fur Personen die sich um die Goethe Feier 1932 in Weimar verdient gemacht hatten wurde die Goethe Medaille von Hindenburg an eine Vielzahl Kunstler Wissenschaftler Beamte und Politiker verliehen Unter den ersten Empfangern der Medaille waren Reichskanzler Heinrich Bruning und die Nobelpreistrager Gerhart Hauptmann und Thomas Mann Ab April 1932 folgten Max Planck Nicholas Murray Butler Andre Gide Knut Hamsun Verner von Heidenstam Guglielmo Marconi Albert Schweitzer Fritz Haber Albrecht Penck und Richard Willstatter Etwa ein Viertel der bis 1934 mit der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft Ausgezeichneten waren Auslander Frauen wurden zeittypisch wenig berucksichtigt u a Anna Bahr Mildenburg Hedwig Bleibtreu Agnes Bluhm Ricarda Huch Isolde Kurz Agnes Miegel Ina Seidel Feodora von Sachsen Weimar Enrica von Handel Mazzetti Lulu von Strauss und Torney und die turkische Schriftstellerin und Ubersetzerin Seniha Bedri Goknil 1901 1973 wurden fur wurdig befunden Inhaltsverzeichnis 1 Verleihung durch Paul von Hindenburg 2 Verleihung durch Adolf Hitler 3 Weitere Trager Auswahl 3 1 1932 am 18 Marz 3 2 1932 nach dem 18 Marz Auswahl 3 3 1933 Auswahl 3 4 1934 bis 19 Juni Paul von Hindenburg Auswahl 3 5 1934 ab 6 November Adolf Hitler 3 6 1935 3 7 1936 3 8 1937 3 9 1938 3 10 1939 3 11 1940 3 12 1941 3 13 1942 3 14 1943 3 15 1944 Auswahl 4 Andere Goethe Ehrungen 5 Literatur 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseVerleihung durch Paul von Hindenburg BearbeitenBis zu Hindenburgs Tod im August 1934 wurden 195 Personen mit der Medaille ausgezeichnet 160 Personen von Marz 1932 bis Januar 1933 und 35 Personen von Februar 1933 bis Juni 1934 Bis Januar 1933 waren mindestens elf Deutsche judischer Herkunft von Hindenburg mit der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet worden etwa Adolph Goldschmidt zum 70 Geburtstag am 15 Januar 1933 1 Die letzte Verleihung der Medaille in Hindenburgs Namen datiert auf den 19 Juni 1934 2 Verleihungen nach Jahr 1932 155 1933 31 1934 9Verleihung durch Adolf Hitler Bearbeiten nbsp Vorderseite einer Goethe Medaille Inschrift Gestiftet vom Reichsprasidenten von Hindenburg 1932Nach der Ubernahme der Funktionen des Reichsprasidenten verlieh Hitler ab November 1934 die Medaille in geanderter Form Ab 1934 wurde die Verleihung der Medaille im Allgemeinen auf hohe Geburtstage oder sonstige wichtige Gedenktage beschrankt Politisch Unliebsame und Juden im Sinne der Nurnberger Gesetze wurden nicht mehr berucksichtigt Insgesamt wurde diese Version an 406 Personen verliehen In den Kriegsjahren verlor die Medaille durch immer haufigere Verleihung ihre ursprungliche Reputation Die letzte Verleihung erfolgte im Dezember 1944 nbsp Ruckseite einer Goethe Medaille Inschrift GoetheVerleihungen nach Jahr 1934 2 1935 9 1936 8 1937 18 1938 18 1939 35 1940 52 1941 62 1942 66 1943 69 1944 67Weitere Trager Auswahl Bearbeiten1932 am 18 Marz Bearbeiten Ernst Beutler Rudolf G Binding Konrad Burdach Hans Carossa Theodor Daubler Max Donnevert Arturo Farinelli Stefan George Carl Goerdeler Hans Grimm Adolf Grimme Wilhelm Groener Wilhelm Kastner Erwin Guido Kolbenheyer Heinrich Lilienfein Walter von Molo Borries von Munchhausen Jose Ortega y Gasset Ernesto Quesada Edwin Redslob Jakob Schaffner Hans Wahl Anton Wildgans 1932 nach dem 18 Marz Auswahl Bearbeiten Gottfried Bohnenblust Muhsin Ertugrul Theodor Fischer Wilhelm Furtwangler Adolf Gottstein Max Halbe Gustav Krupp von Bohlen und Halbach Heinrich Luders Erich Marcks Friedrich Meinecke Edvard Munch Benito Mussolini Adolph Nagel Bernhard Nocht Gustav Oberlaender Alfons Paquet Joao Ribeiro Paul Valery Jonathan Zenneck 1933 Auswahl Bearbeiten Paul Ernst Seniha Bedri Goknil 1901 1973 Otto Klemperer Karl Schumacher 1934 bis 19 Juni Paul von Hindenburg Auswahl Bearbeiten Arthur Kampf Heinrich Sohnrey 1934 ab 6 November Adolf Hitler Bearbeiten Otto Guntter Gustav Hellmann 1935 Bearbeiten Ludwig Dettmann Bodo Ebhardt Bruno Kittel Otto Lehmann Arthur Meiner Emil Nikolaus von Reznicek Jean Sibelius Heinrich Stalling Hermann Josef Stubben 1936 Bearbeiten Heinrich Gloel Richard Haupt Ferdinand Hueppe Damian Kratzenberg Reinhold Schmaltz Emil Strauss Max Uhle Felix Woyrsch 1937 Bearbeiten Carl Bantzer Wilhelm Beckmann Max Hecker Eduard Heyck Wilhelm Kisch Eberhard Konig Erich Lexer Sebastian Merkle Adolf Meschendorfer Josef Reiter Wilhelm Rode Ludwig Schemann Karl Schonherr Aloys Schulte Oskar Seyffert Geerto Snijder Karl Hans Strobl Max Wien 1938 Bearbeiten Karl Bauer Hans Friedrich Blunck Hans Peter Feddersen Richard Fester Gustav Frenssen Axel von Freytagh Loringhoven Friedrich von Gottl Ottlilienfeld Hermann Graedener Philipp von Heck Berthold von Kern Theodor Kitt 1858 1941 Karl Klingspor Eugen Korschelt Werner Krauss Wilhelm Kreis Gottlob Linck Max Seiffert Alfred Staackmann 1873 1941 1939 Bearbeiten Robert Beltz Tony Binder Max Borst Erwin Bumke Hermann Burte Karl Diehl Martin Dulfer Otto Falckenberg Eugen Fischer Franz Fischer Wolfgang Golther Rudolf Herzog August Hinrichs Emil Jannings Hermann Jansen Richard Jecht Johannes Kirchner Carl Meinhof Ernst Rudin Adolf Sandberger Josef Schick Albrecht Schmidt Paul Schultze Naumburg Fritz Schumacher Hermann Schwarz Hans Seger Johannes Stark Fritz Stein Josef Stolzing Czerny Rudolf Thurneysen Konrad Toeche Mittler Richard Trunk Theodor Vahlen Hans Watzlik Friedrich Zahn 1940 Bearbeiten Jacob Alberts widerrufen Karl Becker Agnes Bluhm Ludolph Brauer Alfred Cossmann Albert Doderlein Otto Frank Carl Froelich Arthur Georgi Emil Gotschlich Friedrich Griese Johannes Haller Ludwig Heck Heinrich Ewald Hering Johannes Hoops Camillo Horn Werner Jansen Hanns Johst Wilhelm Kapp Ludwig Kiessling Fritz Klimsch Walther Kohler Ernst Kohlschutter Emil Kruckmann Franz Lehar Emil Lehmann Franz Lehmann Gustav Leutelt Otto Mader Ludwig Michalek Hermann Miessner 1870 1949 Otto Modersohn Lorenz Morsbach Friedrich Oltmanns Friedrich Panzer Oskar von Petri Ludwig Prandtl Georg Schmuckle Roland Scholl Carl Schuchhardt Adolf Schulten Raffael Schuster Woldan Wilhelm Seelmann Friedrich Stahl Georg Sticker Hans Techel Wilhelm Teudt Franz Triebsch Paul Uhlenhuth Joseph Wackerle Arthur Wehnelt Heinrich von Zugel 1941 Bearbeiten Ferdinand Andri Arthur Berger 1871 1947 Hermann Bohle Martin Bollert Karl Brauer Wilhelm Brunings Hans Burkner Franz Bumm Fritz van Calker Paul Clemen Richard Edelmann Otto Heinrich Engel Johannes Ficker Georg Friederici Friedrich Gehmacher Ernst Moritz Geyger Hans F K Gunther Bernhard Hauff Hans Hausrath Oskar Heinroth Fritz Heise Ferdinand Hochstetter Fritz Hofmann Ludwig von Hofmann Rudolf von Jaksch Otto Johannsen Julius Paul Junghanns Friedrich Kutscher Max Kutschmann Paul Lincke Georg Lockemann Johannes Luther Fritz Mackensen Oskar Messter Max von Millenkovich Dietrich Mulder Max Nonne Adam Olt 1866 1955 Erwin Payr Peter Philippi Leo Samberger Karl Sapper Karl Siegl Hermann Steudel 1871 1967 Walter Stoeckel Paul Sudeck Bruno Tacke Eduard Thony Heinz Tietjen Otto Tressler Erich Tschermak Seysenegg Friedrich Umber Ernst Vollbehr Gustav Waldau Kurt Wiedenfeld Adolf Windaus Bernhard Winter Georg Winter Konrad Wutke Hermann Zilcher Walter von Zur Westen 1871 1948 Otto von Zwiedineck Sudenhorst 1942 Bearbeiten Curt Agthe Rudolf Bacher Anna Bahr Mildenburg Paul Bonatz Conrad Borchling Joseph Bornmuller Karl Brunner Oswald Bumke Alexander Cartellieri Stanislaus Cauer Eduard Dolezal Max Dreyer Josef Maria Eder Friedrich Ignaz von Emperger Ottomar Enking Otto Erler Otto von Falke Sebastian Finsterwalder Hermann Fottinger Paul Graener Hermann Haack Emil Haselhoff 1862 1948 Siegmund von Hausegger Lothar Heffter August Hertwig David Hilbert Hans Kloepfer Heinrich Knirr Oskar Knoblauch Rudolf Kotzschke Georg Kolbe Ernst Krieck Ernst Kuhnert Otto Leege Franz von Matsch Hans Meyer Emil Morsch Karl Alexander von Muller Anton Muller Wischin Richard Otto Walter Petersen Wilhelm Pfeiffer Matthias Pier Gustav Pistor Peter Raabe Paul Reinecke Karl Rickelt Gustav Riehl Maximilian Salzmann Joseph Sauer August Schleiermacher Otto Schluter Bernhard Schmid Paul Schmidt Richard Schmidt Richard Reinhard Emil Schorr Richard Schumann Emil Georg von Stauss Karl Steinacker Hugo Thimig Albert Vogler Friedrich Voelcker Karl Voretzsch August Wedemeyer Heinrich Wieland Ulrich Wilcken 1943 Bearbeiten Karl Albiker Alf Bachmann Paul Baumgarten Wilhelm Benecke Georg Benoit Ragnar Berg Gustav von Bergmann Hans Bitterlich Hedwig Bleibtreu Walter von Boetticher Karl Bonhoeffer Georg Burkhardt Alfons Dopsch Paul Duden Hermann Egger Ferdinand Eichler Carl Otto von Eicken Fritz Emde Georg Erlwein Karl Escherich Hans von Euler Chelpin Robert Fellinger Karl Frodl 1873 1943 Heinrich Goldemund Oskar Graf Otto Grosser Hugo Gugg Olaf Gulbransson Hans Harting Heinrich Hetsch Heinrich Honich Robert Holtzmann Hermann Otto Hoyer 3 Rudolf Klapp Ludwig Klein Ludwig Klitzsch Rudolf Krell Isolde Kurz Helmuth Liesegang Hans Maurer 1868 1945 Rudolf Meissner Gustav Mie Otfried Muller Rudolf Otto Neumann Ernst von der Oelsnitz 1858 1943 August Oxe Wilhelm Paulcke Paul Presse Theodor Remy Fritz Rhein Willi Rickmer Rickmers Richard Riemerschmid Rudolf Saliger Heinrich Schlusnus Martin Benno Schmidt Theodor Schmidt Mediziner 1868 1946 Bernhard Schwertfeger Arthur Spiethoff Heinrich Srbik Edmund Steppes Anton Otto Stoss Lulu von Strauss und Torney Joseph Vonderau August Wagenmann Georg August Wagner Arnold Waldschmidt Friedrich August Weber Mediziner 1873 1873 1963 Max Winkler Roman Woerner Enoch Zander 1944 Auswahl Bearbeiten Hans Theodor Bucherer Anton Chroust Johannes Deichmuller Josef Dell Alfred Dengler Ludwig Diels Heinrich Dietz Hubert Engels Max Feldbauer Eduard Flechsig Karl Grobben Fedor Haenisch Franz Hamburger Paul Herrmann Richard Hesse Otto Honigschmid Johannes Andreas Jolles Josef Jungwirth Friedrich Kayssler Erwin Kehrer Gerhard von Keussler Alfred Klotz Alban Kohler Eduard Kohlrausch Otto Kummel Ernst Kuster Max Laeuger Fritz Lange Otto Lauffer Friedrich Leitner Adolf Lorenz Fritz Lubberger Josef Meller Carl Menge Oskar Mitis Theodor Mollison Fred Neufeld Otto Petersen Theodor Rehbock Martin Reichardt Johann Heinrich Rille Walther Rimarski Carl Rose 1864 1947 Richard Scheibe Arthur Scheunert Johannes Sobotta 4 Karl ZielerAndere Goethe Ehrungen BearbeitenDie Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft ist nicht zu verwechseln mit der Goldenen Goethe Medaille der Weimarer Goethe Gesellschaft der Goethe Medaille des Goethe Instituts dem Goethepreis der Stadt Frankfurt der Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main oder der Goethe Plakette des Landes Hessen Literatur BearbeitenKurt G Klietmann Staatlich Zivile Auszeichnungen Weimarer Republik und Drittes Reich Motorbuch Stuttgart 1990 ISBN 3 613 01300 2 Hartmut Heyck Goethe Hindenburg Hitler Die Entstehungs und Verleihungsgeschichte der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft 1932 1944 mit den Namen von 600 Empfangern Selbstverlag Gloucester 2009 ISBN 978 0 9812182 1 2 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Adolph Goldschmidt Lebenserinnerungen Hrsg von Marie Roosen Runge Mollwo Berlin 1989 S 342 Beschreibung der ursprunglichen Goethemedaille Hermann Otto Hoyer wurde in der Aufstellung 2009 von Hartmut Heyck nicht berucksichtigt Gerold Rudiger Heckert Odontologie im numismatischen Spiegel Ein Beitrag zur Geschichte der Zahnheilkunde Dissertation Justus Liebig Universitat Giessen 2006 Biographie Sobottas mit Dokumenten zur Verleihung der Goethe Medaille auf S 94 101 online Teil 1 2 3 PDF Dateien 9 17 6 95 und 8 63 MB Normdaten Sachbegriff GND 7682065 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft amp oldid 238843096