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Hermann Fottinger 9 Februar 1877 in Nurnberg 28 April 1945 in Berlin war ein deutscher Ingenieur Erfinder und Hochschullehrer Gedenktafel in einem Gebaude der Technischen Universitat Berlin Strasse des 17 Juni 125 in BerlinGrab Fottingers auf dem Friedhof Wilmersdorf in Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Fottinger studierte von 1895 bis 1899 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Munchen Anschliessend arbeitete er zunachst als Konstrukteur und spater als Leiter des Versuchswesens bei der Werft der AG Vulcan Stettin Zu seinem Aufgabengebiet gehorte u a die Erprobung und Einfuhrung neuer Dampfturbinen 1904 promovierte er in Munchen mit einer Dissertation uber Effektive Maschinenleistung und effektives Drehmoment und deren experimentelle Bestimmung mit besonderer Berucksichtigung grosser Schiffsmaschinen Teil der Arbeit war der sog Torsionsindikator der es erstmals moglich machte die an die Schiffsschraube abgegebene Leistung wahrend des Betriebs aufzuzeichnen Dies war auch eines seiner ersten Patente Nr 165347 vom 8 November 1904 In dieser Zeit entwickelte er den hydrodynamischen Drehmomentwandler siehe auch Fottinger Prinzip Das sog Urpatent DRP Nr 221422 vom 24 Juni 1905 begrundete die bis heute benutzte Bezeichnung Fottinger Wandler bzw Fottinger Getriebe Hierbei handelt es sich um die Zusammenfassung einer Pumpe und einer Turbine in einem Bauteil Zwischen beiden befindet sich zudem ein feststehendes Leitrad Im Gegensatz dazu kommt die Fottinger Kupplung ohne Leitrad aus und wurde von der AG Vulcan Stettin gleichzeitig patentiert DRP Nr 238804 vom 24 Juni 1905 Spater wurde von Fottingers ehemaligen Mitarbeitern Wilhelm Spannhake 1881 1959 Hans Kluge 1881 1958 und Kurt von Sanden 1885 1976 das sog Trilok Getriebe entwickelt Patent Nr 558445 vom 18 Juni 1929 das im Prinzip einen Fottinger Wandler und eine Fottinger Kupplung vereint mit dem Unterschied dass das Leitrad sowohl freilaufend Kupplung als auch feststehend Wandler betrieben werden konnte Dieses wird in seiner Weiterentwicklung beispielsweise im automatischen Automobilgetriebe verwendet 1909 erhielt Fottinger einen Ruf an die Technische Hochschule Danzig wo er ein Institut fur Stromungstechnik aufbaute 1924 wurde er auf den Lehrstuhl fur Stromungsphysik und Turbomaschinen an der Technischen Hochschule Berlin berufen 1 Hier lehrte er bis zu seinem Tod durch Granatsplitter im April 1945 Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Wilmersdorf Im Laufe seines Lebens hat er uber einhundert Patente beantragt bzw erworben Fottinger vollzog den Transfer von den klassischen theoretischen Grundlagen der Stromungsmechanik von Leonhard Euler uber William John Macquorn Rankine und Hermann von Helmholtz bis zu ihren aktuellen Anwendungen in der Grenzschicht Tragflugel und Propulsionstheorie Hermann Fottinger war Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure VDI 2 Im Jahr 1942 erhielt er die Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft Literatur BearbeitenGeorg Schnadel Fottinger Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 283 Digitalisat Hans Jurgen Reuss Hermann Fottinger In Hansa International Maritime Journal Hansa ISSN 0017 7504 Jahrgang 2008 Heft 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Fottinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Achim Leutz Professor Dr Ing Hermann Fottinger Der vielseitige Schopfer auf stromungstechnischem Gebiet In Hermann Fottinger Archiv Abgerufen am 17 Februar 2017 Institut fur Stromungsmechanik und Technische Akustik der Technischen Universitat Berlin ehemaliges Hermann Fottinger Institut fur Stromungsmechanik Die Voith Geschichte PDF Mit guten Ideen voran seit 1867 Voith GmbH Januar 2013 S 40 abgerufen am 22 Juni 2015 Internationale Mobilitat dank Fottinger Prinzip Einzelnachweise Bearbeiten Fottinger Hermann In Catalogus Professorum TU Berlin Abgerufen am 27 Februar 2023 Verein Deutscher Ingenieure Hrsg Mitgliederverzeichnis 1914 Berlin 1914 S 390 Normdaten Person GND 118534203 lobid OGND AKS VIAF 15560878 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fottinger HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Elektroingenieur Erfinder und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 Februar 1877GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 28 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Fottinger amp oldid 231304887