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Die Artikel Fottinger Prinzip Drehmomentwandler hydrodynamisch Dieselhydraulischer Antrieb Stromungsgetriebe und Visco Kupplung uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Das Fottinger Prinzip Fottinger Wandler Fottinger Getriebe Drehmomentwandler in seiner ursprunglichen Form besteht in der Kopplung einer Antriebswelle mit einer Abtriebswelle uber ein umlaufendes Fluid Ol Wasser u a zur Ubertragung einer Drehbewegung eines Drehmoments Zu diesem Zweck sind in einem abgedichteten fluidgefullten Gehause in geringem Abstand jedoch beruhrungslos ein Pumpenrad verbunden mit der Antriebswelle und ein Turbinenrad verbunden mit der Abtriebswelle drehbar angeordnet meist fluchtend wobei der Fluidstrom vom Ausgang des Turbinenrades uber eine feststehende Leiteinrichtung zum Eingang des Pumpenrades zuruckgefuhrt wird Die Rader und die Leiteinrichtung sind so gestaltet dass die Fluidstromung auf gekrummten Bahnen mit kontinuierlicher Krummungsanderung erfolgt so dass eine weitgehend stoss und verlustfreie Stromung realisiert werden kann Vor der Erfindung des Prinzips durch Hermann Fottinger gab es bereits Fluidkopplungen von Wellen Jedoch wurde dabei eine mit der Antriebswelle verbundene Pumpe aus einem Reservoir mit dem Fluid gespeist das uber Rohre auf die mit der Abtriebswelle verbundene Turbine und von dort wieder in das Reservoir geleitet wurde Aus dieser energetisch insbesondere durch die Rohrleitungen verlustbehafteten und grossen Bauraum erfordernden Anordnung hat Fottinger eine kompakte Baugruppe gestaltet Die Vielzahl der moglichen Konstruktionsvarianten lassen sich auf drei Prinzipe zuruckfuhren deren Weiterentwicklung auch gegenwartig noch betrieben wird und fur die immer noch neue Anwendungsmoglichkeiten erschlossen werden z B in Windkraftanlagen 1 Fottinger Getriebe Fottinger Wandler Hydrodynamische Kupplung Trilok SystemInhaltsverzeichnis 1 Fottinger Getriebe Drehmomentwandler 2 Hydrodynamische Kupplung Drehzahlwandler 2 1 Anwendungsgebiete 3 Trilok System 4 EinzelnachweiseFottinger Getriebe Drehmomentwandler BearbeitenAnfang des 20 Jahrhunderts stellte sich Fottinger der Aufgabe einen Schiffsantrieb Dampfturbine mit Hilfe eines hydrodynamischen Wandlers spater Fottinger Wandler genannt mit einem Schiffspropeller zu verbinden Solche Antriebe und Propeller weisen jedoch unterschiedliche optimale Drehzahlen auf der Propeller sollte wesentlich langsamer laufen als die Turbine Der Wandler musste somit ein Drehmoment mit einer bestimmten Drehzahluntersetzung von der Turbine auf den Propeller ubertragen Ferner war es notwendig die Drehrichtung des Propellers umzukehren Vorwarts und Ruckwartsfahrt In seinem Patent aus dem Jahre 1905 sind dafur das von ihm gewahlte Prinzip und eine Vielzahl von Varianten angegeben 2 Anhand der beistehenden schematischen Bilder wird das Prinzip qualitativ erlautert Quantitative Aussagen liefert die Eulersche Turbinengleichung siehe Turbine nbsp Bild 1 Aufbau des Fottinger Wandlers nbsp Bild 2 Einzelheiten des Fottinger Wandlers nbsp Bild 3 Stromung im Fottinger Wandler nbsp Bild 4 Kennlinien des Fottinger Wandlers 3 Im Bild 1 sind die Bauelemente des Wandlers gezeigt Die Antriebswelle wird von einer Kraftmaschine Motor Turbine usw angetrieben Auf der Welle ist ein Pumpenrad befestigt das hier als Teilflache eines Torus dargestellt ist andere rotationssymmetrische Formen sind moglich Das Pumpenrad ist uber nicht dargestellte Schaufeln siehe Bild 2 mit einer Wulst verbunden In gleicher Weise ist ein Turbinenrad aufgebaut und auf der Abtriebswelle befestigt Ein gegenuber den Wellen abgedichtetes feststehendes Gehause umschliesst die Rader und tragt die ebenfalls mit einer nicht dargestellten Beschaufelung versehene Leiteinrichtung Die Rader und die Leiteinrichtung sind untereinander durch schmale Spalte getrennt und beruhren sich nicht Der gesamte Innenraum des Gehauses einschliesslich der durch die Rader und die Leiteinrichtung gebildeten Hohlraume ist mit Ol gefullt In realen Konstruktionen ist das Gehause so gestaltet dass nur geringer Totraum vorhanden ist Bei Rotation des Pumpenrades wird das Fluid durch die Schaufeln uberwiegend radial beschleunigt so dass zwischen Torusflache und Wulst eine Stromung auftritt die in das Turbinenrad ubertritt Dort trifft sie auf dessen Beschaufelung und versetzt das vorher ruhende Rad in Drehung Es wird ein Drehmoment ubertragen Die Torusflache des Turbinenrades lenkt die Stromung um so dass diese nun uberwiegend axial in die Leiteinrichtung gefuhrt wird Auch hier erfolgt eine Umlenkung die zu einem axialen Einstromen in das Pumpenrad fuhrt Es entsteht eine Ringstromung Die Strompfade verlaufen jedoch nicht in einer Ebene sondern sind raumlich verwunden Im Laufe der Entwicklung hat sich herausgestellt dass sich die Stromung auch ohne die jeweilige Wulst herausbildet und diese deshalb verzichtbar ist In den weiteren Erlauterungen wird die Wulstvariante nicht berucksichtigt Die Beschaufelung ist gemass den Erkenntnissen der Pumpen und Turbinentechnik optimal gestaltet und kann ganz verschiedene Formen aufweisen auch verstellbare Schaufeln der Leiteinrichtung sind moglich In den Bildern sind die Schaufeln nur schematisch eingezeichnet Es handelt sich um ein sogenanntes PTL System Pumpenrad Turbinenrad und Leiteinrichtung werden in dieser Reihenfolge durchstromt Aus Bild 2 Pumpen und Turbinenrad nicht zusammengefugt ist ersichtlich dass eine gegenlaufige Drehbewegung des Turbinenrades gegenuber dem Pumpenrad moglich ist Ruckwartsgang wenn die dort dargestellten Pumpenradschaufeln eine gegenteilige Neigung aufweisen Das war fur die Aufgabenstellung Fottingers Schiffsantrieb wichtig In Bild 3 sind die Verhaltnisse naher dargestellt Das Pumpenrad rotiert mit der Umfangsgeschwindigkeit uP Zwischen seinen Schaufeln bildet sich die Stromung SP relativ zu den Schaufeln mit der Austrittsgeschwindigkeit wP aus Diese ist vereinfacht dargestellt Real variiert die Austrittsrichtung zwischen den Schaufeln vgl Turbine Da nun die Stromung SP von den rotierenden Schaufeln gleichsam mitgenommen wird ergibt sich die resultierende Austrittsgeschwindigkeit cP mit der die Stromung auf die Turbinenschaufeln des noch ruhenden Turbinenrades trifft Die stromende Masse ST wird an den Turbinenschaufeln umgelenkt was nach Newton eine Kraft also ein Drehmoment auf das Turbinenrad zur Folge hat Die Drehmomente von Pumpenrad und Turbinenrad sind dabei fur alle Betriebszustande Drehzahlen im Gleichgewicht actio reactio Das Turbinenrad beginnt zu rotieren Je schneller es jedoch rotiert desto geringer wird die Ablenkung der Stromung an den Schaufeln und damit die Kraftwirkung Wenn sich Pumpen und Turbinenrad gleich schnell drehen wird keine Kraft und damit kein Drehmoment mehr ubertragen Zur Drehmomentubertragung muss also stets ein Drehzahlunterschied zwischen Turbinen und Pumpenrad vorhanden sein In der Fachsprache wird das Schlupf genannt Die Stromung ST wird nun an der Torusflache des Turbinenrades umgelenkt und weist beim Ubertritt in die Leiteinrichtung relativ zu den Schaufeln die Geschwindigkeit wT in axialer Richtung auf Wie beim Pumpenrad wird die stromende Masse jedoch mit der Umfangsgeschwindigkeit uT von den Schaufeln mitgenommen so dass die Stromung beim Austritt aus dem Turbinenrad mit der Geschwindigkeit cT auf die feststehenden Leitschaufeln trifft Diese sind so gestaltet dass die Stromung abgebremst und mehr in Richtung auf die Turbinenschaufeln gedrangt wird Im Bild ist das durch Pfeile angedeutet Die Auswirkung dieser Stromungsanderung auf das Turbinenradmoment wird als Moment ML der Leiteinrichtung bezeichnet Bei geeignet gerichteter Stromungsanderung wie hier vorausgesetzt erhoht sich das Turbinenmoment und ML hat in der folgenden Gleichung ein positives Vorzeichen Vergrosserung des Drehmoments MT Unter bestimmten Bedingungen kann es jedoch auch negativ werden MT MP MLDie Leiteinrichtung bewirkt somit eine Erhohung des am Turbinenrad wirksamen Drehmoments und verandert das ohne Leiteinrichtung vorhandene Momentengleichgewicht von Pumpen und Turbinenrad Anschaulich kann man sich vorstellen dass die Stromung bei fehlenden Leitschaufeln ohne Hindernis von der Torusflache umgelenkt wird und zum Pumpenrad zuruckfliessen kann Bei Vorhandensein der stauenden Abflusskanale des Leitapparats sucht sich die aufgestaute Stromung einen weiteren Abfluss indem sie das Turbinenrad schneller dreht also bei gleicher Belastung am Abtrieb ein hoheres Moment am Turbinenrad erzeugt Die Stromung wird durch die Leitschaufeln zum Pumpenrad zuruckgefuhrt und dort auf die Ruckseite der Pumpenradschaufeln gelenkt was ebenfalls zur Drehmomenterhohung beitragt Das Drehmoment am Turbinenrad kann das 2 5fache des Pumpenradmoments betragen Der Effekt schwacht sich mit steigender Turbinendrehzahl jedoch ab Neben dem Drehmoment ist der Wirkungsgrad eine wichtige Kenngrosse Er ist das Verhaltnis der vom Turbinenrad abgegebenen Leistung zur vom Pumpenrad aufgebrachten Leistung max 1 Die Grosse der Leistungen spielen dabei keine Rolle sondern nur ihr Verhaltnis Die Leistung bei rotierenden Maschinen berechnet sich aus dem Produkt von Drehmoment M und Winkelgeschwindigkeit w Leistung N MwWirkungsgrad h NT NP MTwT MPwPNach dem oben Gesagten ergeben sich fur den Fottinger Wandler die in Bild 4 dargestellten Kennlinien Motor bzw Pumpenraddrehzahl und Motordrehmoment und Pumpenraddrehmoment sind konstant Das Drehmoment am Turbinenrad ist bei dessen Stillstand am grossten und fallt mit grosser werdendem Drehzahlverhaltnis max 1 also kleiner werdendem Schlupf nahezu linear auf Null ab Der Wirkungsgrad ist bei stillstehendem Turbinenrad gleich Null Winkelgeschwindigkeit wT 0 und durchlauft mit steigender Turbinenraddrehzahl ein Maximum um bei Drehzahlgleichheit auf Null zu sinken Turbinenraddrehmoment MT 0 Ein uber einen Fottinger Wandler angetriebenes Fahrzeug z B ein Auto liefert also beim Anfahren das gewunschte hohe Drehmoment das wegen der Flussigkeitskopplung sanft auf den Abtrieb ubertragen wird Anfahrhilfe Mit steigender Geschwindigkeit Turbinenraddrehzahl vermindert sich selbsttatig das Drehmoment und der Wirkungsgrad verbessert sich Bei hoherem Fahrwiderstand Drehzahlverringerung am Turbinenrad wird automatisch wieder das Drehmoment erhoht Somit handelt es sich bei diesem Prinzip um einen Drehmomentwandler Das Drehmoment passt sich selbsttatig stufenlos unter Anderung der Abtriebsdrehzahl dem Belastungszustand an Nachteilig ist jedoch dass bei geringem Fahrwiderstand Pumpenraddrehzahl und Turbinenraddrehzahl fast gleich Schlupf praktisch null an das Turbinenrad zwar nur eine geringe Leistung abgegeben wird das Pumpenrad aber dennoch eine erhebliche Leistung aufbringen muss da der Fluidumlauf gegen den Widerstand der Leiteinrichtung Abbremsung der Olstromung aufrechterhalten werden muss Beschleunigung der abgebremsten Olstromung Das unten angefuhrte Trilok System beseitigt diesen Mangel Fur einen Schiffsantrieb hatte Fottinger gemass seiner Aufgabenstellung einen zweistufigen Wandler entwickelt bei dem jede Stufe durch eine externe Pumpe uber einen Steuerschieber mit Ol befullt bzw entleert werden konnte Eine Stufe war fur Vorwarts die andere fur Ruckwartsfahrt ausgelegt Wirksam wurde dabei nur die jeweils olgefullte Stufe wahrend die andere leer mitlief Fur Schiffsantriebe konnte der Wandler sich jedoch nicht durchsetzen 4 Hydrodynamische Kupplung Drehzahlwandler Bearbeiten nbsp Bild 5 Aufbau einer hydrodynamischen Kupplung nbsp Bild 6 Kennlinien einer hydrodynamischen KupplungDie Verwendung seiner Idee als Kupplung scheint Fottinger nicht in Betracht gezogen zu haben In der entsprechenden Patentanmeldung seines damaligen Arbeitgebers wird der Name nicht genannt obwohl die Anmeldung am selben Tag und mit Zeichnungen des Fottingerpatents erfolgte 5 Im Gegensatz zum Wandler fehlt bei der hydrodynamischen Kupplung die Leiteinrichtung Pumpenrad und Turbinenrad stehen sich gegenuber Bild 5 Die Beschaufelung der Rader ist in der Regel radial ausgefuhrt Meist ist eines der beiden Rader mit dem Gehause verbunden so dass dieses mit dem jeweiligen Rad rotiert Wie beim Wandler entsteht eine Ringstromung vom Pumpenrad zum Turbinenrad und zuruck und es erfolgt eine Drehmomentubertragung Da die Leiteinrichtung fehlt ist das Turbinenraddrehmoment gemass obiger Erlauterungen immer gleich dem Pumpenraddrehmoment unabhangig von der Grosse der Momente MT MPAnschaulich kann das dadurch erklart werden dass im Pumpenrad eine bestimmte Flussigkeitsmasse beschleunigt wird Im Turbinenrad wird die gleiche Masse wieder abgebremst Fur die Drehmomentubertragung ist wiederum ein Schlupf erforderlich Die auf die Stromung wirkenden Fliehkrafte des Turbinenrades sind denen des Pumpenrades entgegengerichtet im Gegensatz zum Wandler und wirken sich mit steigender Drehzahl des Turbinenrades starker aus Das ubertragbare Drehmoment fallt deshalb mit steigender Drehzahl starker ab als beim Wandler siehe Kennlinien Bei gleicher Drehzahl von Pumpen und Turbinenrad wird kein Drehmoment mehr ubertragen und es findet auch keine Ringstromung mehr statt da sich die auf die Stromung wirkenden Fliehkrafte beider Rader aufheben Das Fluid lauft dann praktisch als starre Masse mit den Radern um Die Kupplungskennlinien konnen beeinflusst werden indem nur eine Teilbefullung mit Ol erfolgt 6 Durch die Olzu und abfuhrung mit einer externen Pumpe kann ggf der Olstand wahrend des Betriebes geandert oder ein standiger Olaustausch bzw umlauf z B zur Kuhlung realisiert werden Da das Gehause bei den meisten Konstruktionen mitrotiert wird das Ol uber die als Hohlwelle ausgefuhrte Antriebs oder Abtriebswelle zu und abgefuhrt Der Wirkungsgrad steigt mit sich verkleinerndem Drehzahlunterschied der Rader Bei stehendem Turbinenrad ist wT 0 und somit h 0 Mit grosser werdendem Drehzahlverhaltnis nahern sich die Winkelgeschwindigkeiten beider Rader bei Momentengleichheit immer mehr an Schlupf wird kleiner so dass sich der Wirkungsgrad linear vergrossert siehe Kennlinien h NT NP MTwT MPwP wT wPDa die Kupplung bei steigendem oder fallendem ausserem Belastungsmoment mit grosserem oder kleinerem Schlupf reagiert MT und MP und damit das Motordrehmoment verandern sich entsprechend ist die Kupplung ein Drehzahlwandler Drehmomentubertrager der bei konstanter Motordrehzahl selbsttatig und stufenlos die erforderliche Abtriebsdrehzahl einstellt Die Antriebsmaschine muss fahig sein das geforderte Moment aufzubringen Anwendungsgebiete Bearbeiten AnfahrhilfeLastfreier Anlauf von Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen verschleissfreies Anfahren schonender Betrieb schwerer Maschinen Bergbau Uberlast und BlockierungsschutzDie Kupplung kann nur ein begrenztes Hochstmoment ubertragen Die Antriebswelle ist so bemessen dass bei diesem Moment mit Sicherheit keine Bruchgefahr besteht Bei plotzlichem Blockieren der Abtriebswelle z B wenn ein Bagger auf ein Hindernis stosst rotiert die Antriebswelle unbeschadet weiter Bremse Retarder 7 Das Turbinenrad kann sich in diesem Fall nicht drehen mit feststehendem Gehause verbunden Die Antriebswelle arbeitet gegen das maximale Moment der Kupplung und wird durch dieses gebremst Die Bremsenergie wird in Warme umgewandelt so dass durch eine externe Pumpe das Ol standig umgepumpt und einer Kuhleinrichtung zugefuhrt werden muss Trilok System Bearbeiten nbsp Bild 7 Spannhake Patent leicht verandert nbsp Bild 8 Aufbau des Trilok Systems nbsp Bild 9 Stromung beim Trilok System nbsp Bild 10 Kennlinien des Trilok SystemsEin ideales automatisches Getriebe passt bei gleichbleibenden Antriebswerten nP MP das Abtriebsmoment MT den Anforderungen an wobei sich die Abtriebsdrehzahl nT zwangslaufig andert Der Fottinger Wandler erfullt diese Forderung uber einen grossen Belastungsbereich Bei geringer ausserer Belastung Turbinendrehzahl nT gross muss das Pumpenrad und damit die antreibende Kraftmaschine jedoch weiterhin eine Leistung aufbringen da der Ringstrom im Wandler gegen den Widerstand des Leitapparats aufrechterhalten wird Der Wirkungsgrad ist somit in diesem Bereich schlecht vgl Kennlinie des Fottinger Wandlers Eine aus W Spannhake H Kluge und K von Sanden bestehende Arbeitsgruppe die sich den Namen Trilok gab entwickelte ab 1929 auf der Basis eines Patents 8 des Erstgenannten das Trilok System Der im Patent formulierte Grundgedanke besteht darin dass neben dem Pumpen und dem Turbinenrad auch der Leitapparat als bewegliches Rad ausgefuhrt ist und alle drei Rader uber Kopplungen feste Verbindungen mechanische Kupplungen oder Bremsen wahlweise mit weiteren Bauelementen temporar oder standig verbunden werden konnen siehe Bild 7 Selbstverstandlich werden nur die Kopplungen vorgesehen die fur die Losung einer bestimmten Aufgabe erforderlich sind Die Rader 1 bis 3 konnen je nach Bedarf als Pumpen Turbinen oder Leitrad wirken Aus dem angegebenen Schema entsteht ein Fottinger Wandler wenn die Koppelstellen K2 und K8 eine feste Verbindung der Abtriebswelle mit dem Rad 3 Turbinenrad darstellen und das Rad 2 Pumpenrad uber K7 fest mit der Antriebswelle verbunden ist wobei Rad 1 Leitrad uber K5 fest am Gehause sitzt und sich somit nicht drehen kann Alle anderen Kopplungen entfallen Einige weitere Varianten sind dem Patent zu entnehmen Beim Trilok System ist das Rad 1 als Leitrad ausgefuhrt siehe Bild 8 Die beiden anderen Rader sind wie beim Fottinger Wandler mit An und Abtriebswelle verbunden Das Besondere der Trilok Variante besteht darin dass die Koppelstelle K5 einen Freilauf darstellt der eine Drehung des Leitrades nur in Richtung der Turbinenraddrehrichtung gestattet Konstruktiv ist das prinzipiell derart gelost dass der Freilauf auf einer fest mit einem feststehenden Gehause verbundenen Hohlwelle befestigt ist Durch diese Hohlwelle ragt die Antriebswelle zum Pumpenrad Das Turbinenrad treibt die Abtriebswelle uber das mitrotierende Gehause an Bild 8 Im Bild 9 sind die sich einstellenden Verhaltnisse schematisch dargestellt Im Wandlerbetrieb geringe bis mittlere Abtriebsdrehzahl verhalt sich das System wie ein Fottinger Wandler Die sich wie oben beschrieben aus der Stromung relativ zu den Turbinenradschaufeln wT und der Umfangsgeschwindigkeit des Turbinenrades uT ergebende resultierende Stromung mit der Geschwindigkeit cT trifft auf die Leitradschaufeln und sucht das Leitrad gegen den Turbinenraddrehsinn zu drehen was wegen der Blockierung durch den Freilauf nicht moglich ist Das Leitrad wirkt wie beim Fottinger Wandler erlautert stromungsverandernd und bewirkt eine Erhohung des Drehmomentes am Turbinenrad Drehmomentwandlung Wenn die Turbinenraddrehzahl sich erhoht und sich weiter der Pumpenraddrehzahl annahert verandert sich die Stromungsrichtung cT Die Stromung verlauft nun parallel zur Vorderseite der Leitradschaufeln und trifft auf deren Ruckseite Das Leitrad kann nun vom Freilauf freigegeben rotieren und bewegt sich praktisch mit gleicher Drehzahl wie das Turbinenrad Es stellen sich Kupplungsverhaltnisse ein d h in der Ringstromung kompensieren sich die gegeneinander wirkenden Fliehkrafte immer mehr so dass sie zum Erliegen kommt Das Ol rotiert mit den drei sich mit fast identischer Drehzahl bewegenden Radern Das Pumpenrad muss keine Leistung mehr fur die Aufrechterhaltung der Ringstromung aufbringen was zu einem hohen Wirkungsgrad fuhrt Bei gleicher Drehzahl der Rader wird fast der Wirkungsgrad 1 erreicht Die Verbindung von Antriebs und Abtriebswelle kann dann als nahezu starr angesehen werden Eine Erganzung des Systems besteht in der Verwendung einer Wandler Uberbruckungskupplung WUK durch Zusammenfassung von K2 K4 und K6 zu einer Kupplung Bei deren Aktivierung sind Antriebs und Abtriebswelle mechanisch direkt kraftschlussig verbunden Die Wandlerrader werden wirkungslos mitgedreht Der Schlupf ist aufgehoben Dies ist bei bestimmten Lastzustanden sinnvoll Kraftstoffersparnis Das Trilok System realisiert somit bei gleichbleibenden Antriebsverhaltnissen uber einen grossen Belastungsbereich eine ideale selbsttatige Anpassung des Turbinenraddrehmoments und der Turbinenraddrehzahl an die jeweiligen Anforderungen bei gutem Wirkungsgrad siehe Kennlinie Bild 10 Trilok Systeme sind aus dem heutigen Fahrzeugbau nicht mehr wegzudenken Einzelnachweise Bearbeiten Patent EP1608872B1 Antriebsstrang zum Ubertragen einer variablen Leistung Angemeldet am 25 Marz 2004 veroffentlicht am 27 Oktober 2010 Anmelder Voith Turbo KG Erfinder Andreas Basteck Patent DE221422C Flussigkeitsgetriebe mit einem oder mehreren treibenden und einem oder mehreren getriebenen Turbinenradern zur Arbeitsubertragung zwischen benachbarten Wellen Angemeldet am 24 Juni 1905 veroffentlicht am 25 April 1910 Erfinder Herman Fottinger E Bach Kraftfahrzeugantriebe Lehrbrief B1 Kupplungen Hochschule fur Technik und Wirtschaft Dresden abgerufen am 24 Mai 2020 Schiff Nr 294 der Stettiner Maschinenbau Actien Gesellschaft Vulcan Fottinger Transformator PDF Abgerufen am 4 Juni 2018 Patent DE238804C Flussigkeitsgetriebe zur Arbeitsubertragung zwischen benachbarten Wellen mittels treibender und getriebener Turbinenrader Angemeldet am 24 Juni 1905 veroffentlicht am 30 September 1911 Anmelder Stettiner Maschinenbau Act Ges Vulcan voith Hydrodynamische Kupplungen Abgerufen am 4 Juni 2018 Johannes Wiesinger Der Retarder Abgerufen am 4 Juni 2018 Patent DE558445C Arbeitsverfahren fur Flussigkeitsgetriebe mit Schaufelradern Angemeldet am 18 Juni 1929 veroffentlicht am 8 September 1932 Erfinder Wilhelm Spannhake Normdaten Sachbegriff GND 4183722 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fottinger Prinzip amp oldid 235501960