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Otto Karl Louis Lehmann 1 November 1865 in Komorze Provinz Posen 27 Juni 1951 in Hamburg war ein deutscher Museumsdirektor Otto Lehmann 1928 Portratfoto von Minya Diez Duhrkoop Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenOtto Lehmann Sohn eines Zollbeamten kam durch die Versetzung seines Vaters 1872 in das preussische Altona Er besuchte das Altonaer Realgymnasium und studierte anschliessend an der Universitat Jena Zoologie bei Ernst Haeckel Wahrend seines Studiums wurde er 1884 Mitglied der Studentenverbindung und spateren Turnerschaft Salia Jena 1 Nach der Promotion 1887 bewogen schlechte Berufsaussichten Lehmann ein zusatzliches Studium der Geographie zu absolvieren das bereits nach kurzer Studiendauer zum Ablegen der preussischen Lehramtsprufung berechtigte Lehmann bestand die Prufung 1889 und trat 1891 zunachst auf Probe eine Stellung am Altonaer Realgymnasium an wurde aber noch im selben Jahr zum Oberlehrer befordert Die Beforderung ermoglichte es ihm die Ehe mit Martha Elise Trebitz zu schliessen aus der funf Kinder hervorgehen sollten Als Oberlehrer folgte Lehmann reformpadagogischen Ideen und praktizierte Anschauungsunterricht Daneben widmete er sich in seiner Freizeit zoologischen Studien wodurch er Bekanntschaft mit dem Hamburger Senator Ernst Meyer schloss der sich dort ebenfalls mit der Zoologie beschaftigte Gemeinsam entwickelten sie Konzepte fur ein Museum in dem die bisherigen veralteten Ideen von Aufbau und Funktion musealer Prasentation zugunsten von Anschaulichkeit und Vermittlung von Zusammenhangen aufgegeben werden sollten Diese Uberlegungen hatten eine realistische Aussicht auf Verwirklichung die Finanzmittel standen zur Verfugung da die Errichtung eines neuen Museums zu den bevorzugten Planen des fruheren Altonaer Burgermeisters Franz Adickes gehort hatte Dank Senator Meyers Einfluss nahm das Projekt eines neuen und neuartigen Museums konkrete Gestalt an 1896 wurde auf der Basis von Lehmanns Konzepten ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben aus dem im November jenes Jahres der Entwurf von Georg Sussenguth und Heinrich Reinhardt zur Umsetzung ausgewahlt wurde Am 1 April 1899 trat Lehmann aus dem Schuldienst aus und erhielt die Ernennung zum Direktor des im Entstehen begriffenen Altonaer Museums Nach der Fertigstellung des Gebaudes im Dezember 1900 wurde in den folgenden anderthalb Jahren das Museum mit lebensnahen Dioramen Szenarien und Ausstellungsinszenierungen nach Lehmanns Entwurfen ausgestattet Otto Lehmanns Museumskonzept erwies sich sogleich nach Eroffnung im Jahre 1901 als grosser Erfolg und fand Zuspruch 1906 erhielt er den Professorentitel Auch in den folgenden Jahrzehnten bemuhte er sich bestandig um die Erweiterung und Vervollkommnung der Sammlungen und ihrer Prasentation im Sinne seines ganzheitlichen Museumsideals bis er am 31 Oktober 1931 in den Ruhestand trat 1935 wurde er zum Ehrensenator der Universitat Hamburg ernannt Am 2 November 1935 wurde Otto Lehmann mit der Goethe Medaille fur Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet Sein Nachfolger als Direktor des Museums wurde sein langjahriger Assistent Hubert Stierling Otto Lehmann war Grundungs und Ehrenmitglied des Altonaer Kunstlervereins Schriften BearbeitenDie Ausstellung des Kunstler Vereins im Altonaer Museum In Schleswig Holsteinischer Kunstkalender 1912 S 53 58 Digitalisat Richtlinien fur die Ausgestaltung des Altonaer Museums In Schleswig Holsteinischer Kunstkalender 1916 S 29 41 Digitalisat Der Erweiterungsbau des Altonaer Museums In Museumskunde Zeitschrift fur Verwaltung und Technik offentlicher und privater Sammlungen Bd 13 1918 S 93 134 Zur Metallabgabe in Schleswig Holstein In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1918 1919 S 15 18 Bericht uber die Tatigkeit des Altonaer Museums vom 1 Januar 1915 bis 30 Juni 1918 In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1918 1919 S 57f Die Ochsenwege in Nordschleswig In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1920 S 40 42 Land und Leute in Nordfriesland In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1922 S 1 6 Land und Leute in Dithmarschen In Schleswig Holsteinisches Jahrbuch 1923 S 2 4 Museen fur deutsche Volkskunde In Volkskundliche Gaben John Meier zum siebzigsten Geburtstage dargebracht de Gruyter Berlin 1934 S 121 129 Volkskunde und Grossstadt In Ernst Bargheer Herbert Freudenthal Hg Volkskunde Arbeit Zielsetzung und Gehalte de Gruyter Berlin 1934 S 23 36 Literatur BearbeitenAlfred Kamphausen Professor Dr Otto Lehman In Zeitschrift der Gesellschaft fur Schleswig Holsteinische Geschichte 76 1952 S 11 16 Digitalisat Hildamarie Schwindrazheim Lehmann Otto Karl Louis In Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Band 3 Karl Wachholtz Verlag Neumunster 1974 S 179 181 Torkild Hinrichsen Hrsg In Ottos Kopf Das Altonaer Museum 1901 bis 2001 und das Ausstellungskonzept seines ersten Direktors Otto Lehmann Dolling und Galitz Verlag Hamburg und Munchen 2001 ISBN 978 3 935549 04 2 Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hamburgische Biografie Personenlexikon Band 2 Wallstein Verlag Gottingen 2003 ISBN 978 3 7672 1366 1 S Einzelnachweise Bearbeiten Erich Schrader Geschichte der Turnerschaft Salia zu Jena II Teil 1911 1930 S 326 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Lehmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116875283 lobid OGND AKS LCCN n85088908 VIAF 228169885 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lehmann OttoALTERNATIVNAMEN Lehmann Otto Karl Louis vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MuseumsdirektorGEBURTSDATUM 1 November 1865GEBURTSORT Komorze Provinz PosenSTERBEDATUM 27 Juni 1951STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Lehmann Museumsleiter amp oldid 238771174