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Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg ist gemass Art 33 Absatz 2 Satz 1 der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg vom 6 Juni 1952 Kurz HmbVerf die Landesregierung der Freien und Hansestadt Hamburg er fuhrt und beaufsichtigt gemass Artikel 33 Absatz 2 Satz 2 HmbVerf als Verfassungsorgan die Exekutiv Verwaltung 1 Er vertritt und reprasentiert den Stadtstaat nach aussen und ist da keine Trennung von staatlichen und gemeindlichen Aufgaben stattfindet zugleich oberstes Organ fur kommunale Aufgaben Flagge des Hamburger Senats die StaatsflaggeDer Senat 1897 in seiner traditionellen AmtstrachtDer Senat tagt im Hamburger Rathaus Sitzungssaal des Senats Die Ratsstube im Senatsgehege des Hamburger RathausesSeit der Wiederwahl Peter Tschentschers SPD zum Ersten Burgermeister und Prasidenten des Senats durch die Hamburgische Burgerschaft am 10 Juni 2020 amtiert der rot grune Senat Tschentscher II Formal loste er den Senat Tschentscher I ab Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung und Wahl 2 Aufgaben 3 Senatsbehorden und Senatoren 4 Geschichte 4 1 Kleidung 5 Senate seit 1945 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseZusammensetzung und Wahl BearbeitenDer Senat besteht aus dem Prasidenten des Senats Erster Burgermeister dem von ihm berufenen Stellvertreter Zweiter Burgermeister und den weiteren Mitgliedern Senatoren Die Anzahl der Senatsmitglieder ist im Senatsgesetz auf 12 begrenzt 2 Die Senatoren konnen einer politischen Partei angehoren oder parteilos sein Sie durfen wahrend ihrer Senatstatigkeit kein weiteres Amt oder eine sonstige Berufstatigkeit ausuben Sofern ein Abgeordneter des Landesparlaments der Hamburgischen Burgerschaft selbst zum Senator gewahlt wird ruht dessen Mandat und ein Kandidat seiner Partei ruckt in die Burgerschaft nach Nach dem Zusammentritt einer neu gewahlten Burgerschaft wird der Erste Burgermeister durch die Mehrheit der gesetzlichen Mitglieder der Burgerschaft in geheimer Wahl gewahlt Die von ihm berufenen Senatsmitglieder werden dann auf seinen Antrag gemeinsam ohne Einzelstimmen fur die jeweilige Person von der Burgerschaft ohne Aussprache und in geheimer Abstimmung bestatigt Spater berufene Senatoren konnen auch einzeln bestatigt werden Wegen einer Verfassungsanderung wurde nach der Burgerschaftswahl 1997 der Burgermeister erstmals direkt von der Hamburgischen Burgerschaft gewahlt Zuvor wahlte sie die vorgeschlagenen Senatsmitglieder einzeln und konnte sie durch Misstrauensvotum auch einzeln abwahlen Die gewahlten Senatsmitglieder wahlten dann aus ihrer Mitte in geheimer Abstimmung den Prasidenten und den Stellvertreter Aufgaben BearbeitenDer Senat ist die Regierung des Landes Hamburg Als oberstes Leitungsorgan fuhrt und beaufsichtigt er die Verwaltung und ist zugleich oberstes Organ fur kommunale Aufgaben da im Stadtstaat Hamburg keine Trennung von staatlichen und gemeindlichen Aufgaben vorgesehen ist Der Senat reprasentiert und vertritt Hamburg gegenuber anderen Staaten und Landern Der Senat entscheidet uber Angelegenheiten die von allgemeiner Bedeutung sind Uber dezentral wahrzunehmende Verwaltungsaufgaben entscheiden in der Regel die Bezirke in Hamburg und die dort jeweils gewahlte Bezirksversammlung selbst jedoch kann der Senat auch solche Entscheidungen an sich ziehen Evokationsrecht und daruber entscheiden Ausserdem verfugt der Senat uber das Begnadigungsrecht Er ernennt und entlasst die Beamten und nimmt dem Staat zu leistende Eide ab sofern diese nicht auf andere Stellen ubertragen ist Der Erste Burgermeister leitet die Senatsgeschafte und besitzt seit 1997 die Richtlinienkompetenz Zuvor bestimmte der Senat die Richtlinien der Politik Jeder Senator ist regelmassig Ressortleiter Prases einer Senatsbehorde diese entspricht einem Ministerium in einem Flachenland Wichtige Verwaltungsaufgaben nimmt der Senat mit Hilfe von Senatsamtern die fachubergreifend fur den gesamten Senat tatig sind selbst wahr Senatsamter sind die Senatskanzlei und das Personalamt 3 Der Senat kann beamtete Senatssyndici ernennen Diese Staatsrate sind die hochsten Beamten in den ihnen jeweils zugeteilten Ressorts Senatsbehorden und Amter und unterstutzen und vertreten als politische Beamte die Senatoren Die Sitzungen des Senats finden traditionell dienstags im Hamburger Rathaus statt Die Staatsrate nehmen mit beratender Stimme daran teil Zur Entlastung oder Unterstutzung seiner Arbeit kann der Senat fur bestimmte Angelegenheiten Senatskommissionen bilden in denen auch die Staatsrate Stimmrecht besitzen konnen Senatsbehorden und Senatoren BearbeitenDas Amt des Prasidenten des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg das der Erste Burgermeister wahrnimmt hat seit dem 28 Marz 2018 Peter Tschentscher SPD inne Er wurde am selben Tag durch die Hamburgische Burgerschaft das Landesparlament gewahlt und fuhrte eine rot grune Senatskoalition weiter die nach der Burgerschaftswahl 2015 unter dem bis 13 Marz 2018 amtierenden Ersten Burgermeister Olaf Scholz SPD gebildet Senate Senat Scholz II und Tschentscher I und die bei der Burgerschaftswahl 2020 im Amt bestatigt wurde Daraufhin wurde Tschentscher am 10 Juni 2020 als Erster Burgermeister wiedergewahlt Die Berufung der ubrigen Senatsmitglieder durch Tschentscher 4 und deren Bestatigung durch die Burgerschaft fand ebenfalls 10 Juni 2020 5 statt Der Senat Tschentscher II und die ernannten Staatsrate Senatssyndici 6 in der 22 Wahlperiode sind folgende Personen Senat Tschentscher II seit 10 Juni 2020 Nr Behorde Name Partei Beginn der Amtszeit Staatsratin StaatsratPrasident des Senats und Erster Burgermeister Senatskanzlei Peter Tschentscher SPD 28 Marz 2018 Chef der Senatskanzlei und des PersonalamtesJan Porksen SPD Bevollmachtigte beim Bund bei der EU und fur auswartige AngelegenheitenAlmut Moller SPD Zweite Burgermeisterin Katharina Fegebank Grune 15 April 20151 Behorde fur Wissenschaft Forschung Gleichstellung und Bezirke Eva Gumbel Grune 2 Behorde fur Schule und Berufsbildung Ties Rabe SPD 23 Marz 2011 Rainer Schulz SPD 3 Behorde fur Inneres und Sport Andy Grote SPD 20 Januar 2016 Bereich SportChristoph Holstein SPD Bereich InneresBernd Krosser parteilos 4 Finanzbehorde Andreas Dressel SPD 28 Marz 2018 Bettina Lentz SPD 5 Behorde fur Wirtschaft und Innovation Michael Westhagemann parteilos 1 November 2018 Andreas Rieckhof SPD 6 Behorde fur Stadtentwicklung und Wohnen Dorothee Stapelfeldt SPD 15 April 2015 Matthias Kock parteilos 7 Behorde fur Umwelt Klima Energie und Agrarwirtschaft Jens Kerstan Grune 15 April 2015 Michael Pollmann Grune 8 Behorde fur Justiz und Verbraucherschutz Anna Gallina Grune 10 Juni 2020 Katja Gunther Grune 9 Behorde fur Arbeit Gesundheit Soziales Familie und Integration Melanie Leonhard SPD 1 Oktober 2015 Petra Lotzkat SPD 10 Behorde fur Verkehr und Mobilitatswende Anjes Tjarks Grune 10 Juni 2020 Martin Bill Grune 11 Behorde fur Kultur und Medien Carsten Brosda SPD 27 Januar 2017 Jana Schiedek SPD Geschichte BearbeitenSeit 1216 gibt es in Hamburg einen Senat Bis 1860 wurde er Rat bzw Rath genannt und erganzte sich selbst Die bis zu 60 Ratsherren die zumeist aus den fuhrenden Kaufmannsfamilien stammten wahlten aus den eigenen Reihen die worthaltenden Burgermeister Seit 1860 wird der Senat von der Burgerschaft gewahlt Bis 1918 wurden die Senatoren auf Lebenszeit gewahlt Kleidung Bearbeiten Spanisch niederlandischen Ornat Habit oder Staltrock Die Senatstracht besteht aus dem sogen Staltrock einem schwarzsammetenen uber den Schultern mit reicher Posamentirarbeit verzierten im Winter vorne mit einem Besatz aus Astrachan Pelz der sog Romunee versehenen Gewande einer kreisrunden gefalteten Halskrause schwarzen Kniehosen schwarzseidenen Strumpfen mit Schnallenschuhen und einem schwarzen hohen tellerartigen Hut von gewaltigen Dimensionen Unter dem vorne offenen Staltrock wird ein schwarzer Rock mit schmalem Stehkragen und einer Knopfreihe getragen dessen Aermel nur uber dem Oberarm durch den reichverzierten breiten aber kurzen Aermel des Staltrockes verdeckt werden An die Halskrause schliesst sich in der Regel ein gefalteter Hemdeinsatz Jabot dem ahnlich gefaltete Manchetten entsprechen Die Farbe der Handschuhe ist nach der Versicherung eines erfahrenen Kenners des alten Senatsceremoniells controvers Doch werden jetzt allgemein grauseidene oder graue Glacehandschuhe getragen Der hohe breite mit einem machtigen cocardenartigen Knopf verzierte Hut dessen heutige Facon nur durch die Perruckenmode des 18 Jahrhunderts moglich geworden lasst sich nach Beseitigung jener Mode kaum noch auf den Kopf setzen Er wird daher jetzt nur noch in der Hand getragen Als Kopfbedeckung aber dient wo eine solche nothwendig oder wunschenswerth erscheint ein Barett oder Kappchen aus schwarzem Sammet 7 Senate seit 1945 BearbeitenSenat Amtszeit Beteiligte Parteien Erster BurgermeisterPetersen 1945 1946 CDU SPD KPD FDP Rudolf PetersenBrauer I 1946 1950 SPD FDP KPD Max BrauerBrauer II 1950 1953 SPDSieveking 1953 1957 CDU FDP DP Kurt SievekingBrauer III 1957 1961 SPD FDP Max BrauerNevermann I 1961 Paul NevermannNevermann II 1961 1965Weichmann I 1965 1966 Herbert WeichmannWeichmann II 1966 1970 SPDWeichmann III 1970 1971 SPD FDPSchulz I 1971 1974 Peter SchulzSchulz II 1974Klose I 1974 1978 Hans Ulrich KloseKlose II 1978 1981 SPDvon Dohnanyi I 1981 1983 Klaus von Dohnanyivon Dohnanyi II 1983 1987von Dohnanyi III 1987von Dohnanyi IV 1987 1988 SPD FDPVoscherau I 1988 1991 Henning VoscherauVoscherau II 1991 1993 SPDVoscherau III 1993 1997 SPD STATTRunde 1997 2001 SPD GAL Ortwin Rundevon Beust I 2001 2004 CDU PRO FDP Ole von Beustvon Beust II 2004 2008 CDUvon Beust III 2008 2010 CDU GALAhlhaus 2010 2011 Christoph AhlhausScholz I 2011 2015 SPD Olaf ScholzScholz II 2015 2018 SPD Bundnis 90 Die GrunenTschentscher I 2018 2020 Peter TschentscherTschentscher II seit 2020Siehe auch BearbeitenPolitik in Hamburg Hamburger Senat 1861 1919 Hamburger Senat 1919 1933 Hamburger Senat im Nationalsozialismus 1933 1945Weblinks BearbeitenWebsite des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg Abschnitt III Der Senat Senatsgesetz Geschaftsordnung des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg vom 24 November 2020Einzelnachweise Bearbeiten Hans Peter Ipsen Hamburgisches Staats und Verwaltungsrecht Einfuhrung und Quellen fur den akademischen Gebrauch In Hamburger Abhandlungen zum Offentlichen Recht 5 Auflage Band 46 Gerold amp Appel Hamburg 1975 S 8 15 Hans Peter Ipsen Hamburgs Verfassung und Verwaltung Von Weimar bis Bonn Neudruck der Ausgabe Hamburg 1956 Scientia Aalen 1988 S 295 ff Gunter Hoog Hamburgs Verfassung Aufriss Entwicklung Vergleich Nomos Baden Baden 2004 ISBN 3 8329 0931 1 S 91 f Klaus David Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg Kommentar 2 Auflage Richard Boorberg Stuttgart 2004 ISBN 3 415 03119 5 Art 34 Rn 2 Uwe Bernzen Michael Sohnke Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg Kommentar mit Entscheidungsregister Mauke Hamburg 1977 Art 43 Rn 1 Ulrich Karpen Hamburgisches Staats und Verwaltungsrecht Herausgegeben von Wolfgang Hoffmann Riem Hans Joachim Koch 3 Auflage Nomos Baden Baden 2006 ISBN 3 8329 1006 9 S 43 Werner Thieme Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg Kommentar mit einem Anhang Hamburgischer staatsrechtlicher Gesetze Harvestehuder Fachverlag Hamburg 1198 ISBN 3 933375 00 2 S 110 Wilhelm Drexelius Renatus Weber Die Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg vom 6 Juni 1952 Kommentar De Gruyter Berlin 1972 ISBN 3 11 003781 5 Art 43 Rn 1 Otto Uhlitz Zur Frage des Staatsoberhauptes in den Landern In Die Offentliche Verwaltung Band 19 1972 S 293 295 vertritt die Ansicht dass der Erste Burgermeister Staatsoberhaupt ist siehe Artikel 33 3 der Hamburger Verfassung hamburg de Antrag auf Bestatigung der vom Ersten Burgermeister berufenen Zweiten Burger meisterin sowie der ubrigen Senatorinnen und Senatoren Burgerschaftsdrucksache 22 445 PDF Hamburgische Burgerschaft 10 Juni 2020 abgerufen am 11 Juni 2020 Kurzprotokoll zur 6 Sitzung der Burgerschaft der 22 Wahlperiode am Mittwoch 10 Juni 2020 PDF Hamburgische Burgerschaft 12 Juni 2020 abgerufen am 12 Juni 2020 Staatsratinnen und Staatsrate 16 Staatsratinnen und Staatsrate unterstutzen die Hamburger Regierung bei ihrer Arbeit Hamburger Senat abgerufen am 12 Juni 2020 Die Amtstracht des Senats In Hamburger Nachrichten vom 4 Marz 1888 S 2 Digitalisat Normdaten Korperschaft GND 2028248 5 lobid OGND AKS LCCN n50069743 VIAF 125030269 Landesregierungen der Lander der Bundesrepublik DeutschlandLandesregierungenaktueller Lander Baden Wurttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Thuringen nbsp Landesregierungenehemaliger Lander Baden Wurttemberg Baden Wurttemberg HohenzollernSenate der Freien und Hansestadt Hamburg Senat 1861 1919 Senat 1919 1933 Senat im Nationalsozialismus Petersen Brauer I Brauer II Sieveking Brauer III Nevermann I Nevermann II Weichmann I Weichmann II Weichmann III Schulz I Schulz II Klose I Klose II von Dohnanyi I von Dohnanyi II von Dohnanyi III von Dohnanyi IV Voscherau I Voscherau II Voscherau III Runde von Beust I von Beust II von Beust III Ahlhaus Scholz I Scholz II Tschentscher I Tschentscher IISenatsbehorden der Freien und Hansestadt Hamburg Senatskanzlei PersonalamtBehorde fur Arbeit Gesundheit Soziales Familie und Integration Finanzbehorde Behorde fur Inneres und Sport Behorde fur Justiz und Verbraucherschutz Behorde fur Kultur und Medien Behorde fur Schule und Berufsbildung Behorde fur Stadtentwicklung und Wohnen Behorde fur Umwelt Klima Energie und Agrarwirtschaft Behorde fur Verkehr und Mobilitatswende Behorde fur Wirtschaft und Innovation Behorde fur Wissenschaft Forschung Gleichstellung und Bezirke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Senat der Freien und Hansestadt Hamburg amp oldid 230887334