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Peter Schulz 25 April 1930 in Rostock 17 Mai 2013 in Hamburg war ein deutscher Jurist und Politiker SPD Er war von 1971 bis 1974 Erster Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Peter Schulz 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 Senate 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSein Vater Albert Schulz war von 1945 bis zu seiner Absetzung 1949 Oberburgermeister von Rostock Peter Schulz machte 1949 Abitur in Rostock Nach der Flucht der Familie aus der DDR studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Hamburg 1954 legte er die erste und 1958 die Grosse Juristische Staatsprufung ab Die Zulassung als Rechtsanwalt erfolgte 1959 Ein Jahr spater grundete er mit Alfred Phillipp die heute als Schulz Noack Barwinkel firmierende Anwaltssozietat mit Niederlassungen in Hamburg Rostock und Shanghai Schulz war mit der Arztin Sonja Schulz geb Planeth verheiratet mit der er Vater von zwei Kindern wurde Er starb am 17 Mai 2013 83 jahrig in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Herzerkrankung und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg beigesetzt nbsp Grabstein von Peter Schulz auf dem Friedhof OhlsdorfPolitik BearbeitenBereits wahrend des Studiums war Schulz Landesvorsitzender der Jungsozialisten und Bundesgeschaftsfuhrer des Sozialistischen Deutschen Studentenbunds 1961 wurde er Abgeordneter der Hamburgischen Burgerschaft 1966 leitete er den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der den Tod eines Haftlings in einer Beruhigungszelle des Hamburger Untersuchungsgefangnisses untersuchte Dabei wurden erhebliche Versaumnisse und Vertuschungen durch die Gefangnisbehorde und die Staatsanwaltschaft aufgedeckt 1 1966 wurde er in den Hamburger Senat gewahlt und ubernahm die Leitung der neu strukturierten Justizbehorde 1970 ubernahm er das Amt des Zweiten Burgermeisters und wechselte in die Behorde fur Schule Jugend und Berufsbildung Am 9 Juni 1971 wurde Schulz als Nachfolger von Herbert Weichmann zum Ersten Burgermeister gewahlt Zu diesem Zeitpunkt war er der jungste Erste Burgermeister seit 1678 nbsp Peter Schulz in seiner Zeit als Erster Burgermeister 1972 Mit der Aktion Grune Stadt setzte er erste Akzente in der staatlichen Umweltpolitik In seine Amtszeit fiel auch der Radikalenerlass des Hamburger Senats mit dem die Ablehnung von Bewerbern fur den Offentlichen Dienst ermoglicht wurde wenn Zweifel an deren Verfassungstreue bestanden 2 Sein Plan im Gebiet Billwerder Allermohe ein Neubaugebiet fur 60 000 Menschen zu bauen scheiterte am Widerstand des linken Parteiflugels und des Koalitionspartners FDP 3 Spater wurde dann an gleicher Stelle ein deutlich kleineres Wohngebiet realisiert Nach schweren Verlusten bei der Burgerschaftswahl 1974 trat Schulz am 31 Oktober 1974 zuruck Sein Nachfolger wurde am 12 November 1974 Hans Ulrich Klose Schulz arbeitete seitdem wieder als Anwalt in seiner Sozietat 1978 wurde Schulz einstimmig zum Prasidenten der Burgerschaft gewahlt Er ubte dieses Amt mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre 1982 bis 1986 aus 1989 1990 war Schulz in seiner Heimatstadt Rostock juristischer Berater der Stadtregierung und half beim Wiederaufbau der dortigen SPD Spater wurde er dort Honorarkonsul von Norwegen und Prasident des Anwaltsgerichtshofs fur Mecklenburg Vorpommern Er gehorte der Freitagsgesellschaft Helmut Schmidts an 4 Ehrungen Bearbeiten1990 Burgermeister Stolten Medaille des Hamburger Senats 2006 Ehrendoktorwurde der philosophischen Fakultat der Universitat Rostock 2023 Benennung des Peter Schulz Platzes im Stadtteil Hamburg Altstadt 5 Veroffentlichungen BearbeitenUrsprunge unserer Freiheit Von der amerikanischen Revolution zum Bonner Grundgesetz Hoffmann und Campe Hamburg 1989 ISBN 3 455 08330 7 Ein chancenloser Vorschlag fur eine Justizreform In Helmut Schmidt Hrsg Erkundungen Beitrage zum Verstandnis unserer Welt Protokolle der Freitagsgesellschaft Ullstein 36268 Ullstein Munchen 2001 ISBN 3 548 36268 0 Rostock Hamburg und Shanghai Erinnerungen eines Hamburger Burgermeisters edition Temmen Bremen 2009 ISBN 978 3 8378 2001 0 Rechtsentwicklung in China In Helmut Schmidt Hrsg Vertiefungen Neue Beitrage zum Verstandnis unserer Welt Protokolle der Freitagsgesellschaft Siedler Munchen 2010 ISBN 978 3 88680 967 7 S 53 66 Senate BearbeitenSenat Schulz I 1971 1974 Senat Schulz II 1974 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Schulz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Peter Schulz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Peter Schulz in der Landesbibliographie MV Sozietat Schulz Noack Barwinkel Todesmeldung des Hamburger Senats Staatsarchiv Hamburg Nachlass 622 1 464Einzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu Uwe Bahnsen Wer erschlug den Hamburger Haftling Haase in Die Welt vom 12 Marz 2016 Abruf am 29 Marz 2016 Ferner Beste Leute Der Spiegel 34 1967 vom 14 August 1967 Abruf am 31 Marz 2016 Langenhorner Wochenblatt Ausgabe 9 September 2008 Seite 8 Langenhorner Wochenblatt Ausgabe 9 September 2008 Seite 9 Objekt der Woche Die Freitagsgesellschaft In helmut schmidt de 23 November 2018 abgerufen am 5 Februar 2023 Senatsbeschluss vom 7 September 2023 veroffentlicht im Amtlichen Anzeiger Nr 73 vom September 2023 abgerufen am 15 September 2023Erste Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 1919 Werner von Melle 1919 Friedrich Sthamer 1919 1920 Arnold Diestel 1920 1924 Carl Wilhelm Petersen 1924 1929 1932 1933 Rudolf Ross 1930 1931 Carl Vincent Krogmann 1933 1945 Rudolf Petersen 1945 1946 Max Brauer 1946 1953 1957 1960 Kurt Sieveking 1953 1957 Paul Nevermann 1961 1965 Herbert Weichmann 1965 1971 Peter Schulz 1971 1974 Hans Ulrich Klose 1974 1981 Klaus von Dohnanyi 1981 1988 Henning Voscherau 1988 1997 Ortwin Runde 1997 2001 Ole von Beust 2001 2010 Christoph Ahlhaus 2010 2011 Olaf Scholz 2011 2018 Peter Tschentscher seit 2018 Siehe auch Liste der Hamburger BurgermeisterPrasidenten der Hamburgischen Burgerschaft Johannes Versmann 1859 Isaac Wolffson 1861 Hermann Baumeister 1863 Georg Kunhardt 1865 Hermann Baumeister 1868 Johann A T Hoffmann 1869 Hermann Baumeister 1869 Gerhard Hachmann 1877 Otto Monckeberg 1885 Siegmund Hinrichsen 1892 Julius Engel 1902 Alexander Schon 1913 Berthold Grosse 1919 Rudolf Ross 1920 Max Hugo Leuteritz 1928 Herbert Ruscheweyh 1931 Herbert Ruscheweyh 1946 Adolph Schonfelder 1946 Herbert Dau 1960 Peter Schulz 1978 Martin Willich 1982 Peter Schulz 1983 Martin Willich 1986 Elisabeth Kiausch 1987 Helga Elstner 1987 Elisabeth Kiausch 1991 Ute Pape 1993 Dorothee Stapelfeldt 2000 Berndt Roder 2004 Lutz Mohaupt 2010 Dorothee Stapelfeldt 2011 Carola Veit seit 2011 Hamburger Justizsenatoren seit 1945 Oscar Toepffer Rudolf Petersen Christian Koch Wilhelm Kroger Edgar Engelhard Wilhelm Kroger Emilie Kiep Altenloh Gerhard Kramer Peter Schulz Ernst Heinsen Hans Joachim Seeler Ulrich Klug Gerhard Moritz Meyer Frank Dahrendorf Eva Leithauser Wolfgang Curilla Lore Maria Peschel Gutzeit Klaus Hardraht Wolfgang Hoffmann Riem Lore Maria Peschel Gutzeit Roger Kusch Carsten Ludwig Ludemann Till Steffen Heino Vahldieck Jana Schiedek Till Steffen Anna GallinaHamburger Schulsenatoren seit 1863 Gustav Heinrich Kirchenpauer Charles Ami de Chapeaurouge Johann Refardt Werner von Melle Emil Krause Karl Witt Wilhelm von Allworden Heinrich Landahl Hans Wenke Heinrich Landahl Wilhelm Drexelius Peter Schulz Gunter Apel Joist Grolle Rosemarie Raab Ute Pape Rudolf Lange Reinhard Soltau Alexandra Dinges Dierig Christa Goetsch Dietrich Wersich Ties Rabe Normdaten Person GND 132685892 lobid OGND AKS LCCN n89669812 VIAF 110676965 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulz PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker SPD MdHB BurgermeisterGEBURTSDATUM 25 April 1930GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 17 Mai 2013STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Schulz Politiker amp oldid 237361105