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Friedrich Sthamer 24 November 1856 in Gross Weeden bei Ratzeburg 29 Juni 1931 in Hamburg war ein deutscher Rechtsanwalt In der Weimarer Republik war er Erster Burgermeister von Hamburg und deutscher Botschafter in London Friedrich Sthamer im Habit 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 Grab 2 2 Erinnerung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturFamilie BearbeitenDie Familie Sthamer zahlt zu den alten Hamburger Familien Ende des 18 Jahrhunderts wechselte Jurgen Nicolaus Sthamer nach Hamburg und wurde 1842 in das Kollegium der Oberalten aufgenommen Dessen Sohn ein Onkel von Friedrich Sthamer Eduard Sthamer 1803 1872 war Rechtsanwalt und von 1834 bis 1860 Hamburger Senator Der Vater von Friedrich Sthamer hatte in Havanna eine Firma gegrundet Zu Wohlstand gelangt erwarb er das Gut Gross Weeden Leben BearbeitenSthamer besuchte die Kieler Gelehrtenschule Nach dem Abitur begann er Rechtswissenschaft an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg zu studieren 1876 trat er dem Corps Vandalia Heidelberg bei 1 Als Inaktiver wechselte er an die Universitat Leipzig und spater an die Georg August Universitat Gottingen Dort wurde er 1878 zum Dr iur promoviert Am 1 Januar 1879 liess er sich als Rechtsanwalt in Hamburg nieder 1892 wurde Sthamer in den Vorstand der Hamburger Anwaltskammer und 1900 in das Prasidium der Oberschulbehorde gewahlt Von 1901 bis 1904 gehorte Sthamer der Hamburger Burgerschaft an und wurde am 13 Juli 1904 in den Hamburger Senat gewahlt Er liess sich 1915 wahrend des Ersten Weltkrieges beurlauben und ubernahm von seinem Senatskollegen Justus Strandes das Amt des Prasidenten der Zivilverwaltung des von deutschen Truppen besetzten Antwerpen Ende 1916 wurde Max Schramm Sthamers Nachfolger da Sthamer ein Reichsamt ubernahm und 1917 nach Hamburg zuruckkehrte 2 Nach der Wahl der ersten freien und demokratisch gewahlten Hamburgischen Burgerschaft am 16 Marz 1919 wurde Sthamer wieder in den neuen Hamburger Senat 1919 1933 unter Werner von Melle und Otto Stolten gewahlt Am 22 Dezember 1919 wurde Sthamer zum Ersten Burgermeister gewahlt Er trat jedoch schon am 13 Februar 1920 zuruck um tags darauf zum Geschaftstrager der Deutschen Botschaft London bestellt zu werden Am 27 August 1920 erfolgte die Ernennung zum deutschen Botschafter in London Arnold Diestel ubernahm das Amt als erster Hamburger Burgermeister und bis zum 9 September 1920 blieb Sthamer Senatsmitglied Sthamer war massgeblich an der Verhandlung der Vertrage von Locarno beteiligt und unterzeichnete diese auch im Dezember 1925 in London Im September 1930 wurde Sthamer in den Ruhestand versetzt Sein Nachfolger als deutscher Botschafter wurde Konstantin Frhr v Neurath Grab Bearbeiten nbsp Reste des Familiengrabes auf dem Friedhof OhlsdorfFriedrich Sthamer wurde im Familiengrab Sthamer Karlowa auf dem Friedhof Ohlsdorf sudwestlich von Kapelle 7 beigesetzt Nach allmahlichem Verfall wurde der Grossteil der Anlage abgeraumt im Rahmen der Einrichtung eines neuen Grabfeldes 3 Erinnerung Bearbeiten Im Hamburger Stadtteil Steinwerder Bezirk Hamburg Mitte wurde der Sthamerkai am Oderhafen nach ihm benannt 4 Siehe auch BearbeitenListe der deutschen Botschafter im Vereinigten KonigreichWeblinks BearbeitenZeitungsartikel uber Friedrich Sthamer in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1910 122 512 Percy Ernst Schramm Neun Generationen Dreihundert Jahre deutscher Kulturgeschichte im Lichte der Schicksale einer Hamburger Burgerfamilie 1648 1948 Band I u II Gottingen 1963 64 Band 2 Seite 491 Hintergrundinformationen mit Abbildungen bei fredriks de Horst Beckershaus Die Hamburger Strassennamen Verlag Die Hanse Hamburg 2011 ISBN 978 3 86393 009 7Literatur BearbeitenMartin Kroger Sthamer Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 313 Digitalisat Deutsches Geschlechterbuch Bd 128 10 Hamburgisches Geschlechterbuch Starke C A Starke Verlag ISBN 3798001286 Seite 316VorgangerAmtNachfolgerKarl Max von LichnowskyBotschafter des Deutschen Reichs in London 1920 1930Konstantin von NeurathErste Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 1919 Werner von Melle 1919 Friedrich Sthamer 1919 1920 Arnold Diestel 1920 1924 Carl Wilhelm Petersen 1924 1929 1932 1933 Rudolf Ross 1930 1931 Carl Vincent Krogmann 1933 1945 Rudolf Petersen 1945 1946 Max Brauer 1946 1953 1957 1960 Kurt Sieveking 1953 1957 Paul Nevermann 1961 1965 Herbert Weichmann 1965 1971 Peter Schulz 1971 1974 Hans Ulrich Klose 1974 1981 Klaus von Dohnanyi 1981 1988 Henning Voscherau 1988 1997 Ortwin Runde 1997 2001 Ole von Beust 2001 2010 Christoph Ahlhaus 2010 2011 Olaf Scholz 2011 2018 Peter Tschentscher seit 2018 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 117243302 lobid OGND AKS VIAF 15541242 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sthamer FriedrichALTERNATIVNAMEN Sthamer Gustav Friedrich Carl Johann vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker MdHB Burgermeister und BotschafterGEBURTSDATUM 24 November 1856GEBURTSORT Gross WeedenSTERBEDATUM 29 Juni 1931STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Sthamer amp oldid 236300419