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Kurt Sieveking 21 Februar 1897 1 in Hamburg 16 Marz 1986 ebenda war ein deutscher Politiker der CDU Von 1953 bis 1957 amtierte er als Erster Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Sieveking 2 von links im Hintergrund Kurt Sieveking auf einem Wahlplakat zur Burgerschaftswahl 1961Kurt Sieveking vorn rechts Familiengrab auf dem Friedhof Ohlsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Laufbahn 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSieveking stammt aus alter Hamburger Familie Viele seiner Vorfahren waren Gelehrte Arzte und Senatoren nach ihnen sind diverse Strassen und Platze in Hamburg benannt z B Sievekingsallee Sievekingdamm Sievekingplatz Er wuchs in Hamburg auf besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und absolvierte 1914 sein Notabitur Sieveking war Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg und verlor bei der Fliegerausbildung 1917 den linken Arm Nach Kriegsende studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg Munchen und Marburg und schloss 1922 sein Studium mit der Promotion zum Dr jur ab Von 1923 bis 1924 war er als Referendar im Auswartigen Amt tatig spater bei einer Bank in Berlin Nach Abschluss des 2 Staatsexamens 1925 liess er sich als Rechtsanwalt in Hamburg nieder ab 1936 als Syndikus im Bankhaus M M Warburg amp Co 2 3 Sieveking war seit 1925 mit der Bildhauerin Ellen Ruperti verheiratet Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Laufbahn BearbeitenIn der Weimarer Republik hatte er der DVP angehort 4 Seine Tatigkeit in der Bank wurde 1944 durch die Einberufung zur Wehrmacht nach Danemark unterbrochen er kehrte aber nach Kriegsende nach Hamburg zuruck Am 1 Dezember 1945 wurde er von Burgermeister Rudolf Petersen in das Amt des Senatssyndikus im Hamburger Rathaus berufen und war damit nicht nur Leiter des Burgermeisteramtes sondern auch Verbindungsperson zur britischen Militarregierung Auch nach der Amtsubernahme durch Burgermeister Max Brauer 1946 behielt Sieveking seine Stellung ging aber mit Einrichtung des Auswartigen Dienstes 1951 zunachst als deutscher Generalkonsul nach Schweden und wurde dort nach wenigen Monaten deutscher Gesandter in Stockholm Am 2 Dezember 1953 wurde Sieveking als Nachfolger von Max Brauer SPD zum Ersten Burgermeister von Hamburg gewahlt CDU DP und FDP hatten zum Zwecke des Machtwechsels den Hamburg Block gegrundet Vier Jahre regierte Kurt Sieveking die Hansestadt Mehrfach war die Senatsmehrheit bedroht weil ausgerechnet die rechtskonservative DP damit drohte eine Koalition mit den Sozialdemokraten einzugehen Der Bundesrat wahlte am 20 Juli 1956 in Bonn Sieveking einstimmig zu seinem Prasidenten fur das am 7 September beginnende Geschaftsjahr Bedingt durch den Umstand dass der zu seinem Nachfolger als Bundesratsprasident gewahlte Regierende Burgermeister von Berlin Otto Suhr eine Woche vor der Amtsubernahme verstarb wurde Sieveking abweichend vom Konigsteiner Abkommen am 6 September 1957 als Bundesratsprasident wiedergewahlt Nachdem mit der Wahl Willy Brandts am 3 Oktober 1957 das Land Berlin wieder uber eine gewahlte Regierung verfugte trat Sieveking vereinbarungsgemass zum 31 Oktober 1957 als Bundesratsprasident zuruck Brandt wurde am 1 November sein Nachfolger 5 Sieveking war auf diese Weise der einzige Bundesratsprasident der langer als ein Jahr am Stuck dem Bundesrat vorstand Im Juni 1957 vereinbarten Hamburg und die damals Leningrad genannte russische Stadt Sankt Petersburg die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen Die Stadtepartnerschaft mit St Petersburg ist die alteste Hamburgs Bei der Burgerschaftswahl 1957 erlangte die SPD erneut die absolute Mehrheit so dass Sievekings Vorganger Max Brauer auch sein Nachfolger wurde Sieveking selbst war anschliessend Mitglied der Hamburgischen Burgerschaft Er wurde 1960 zum Ehrensenator der Universitat Hamburg 6 ernannt und 1967 vom Hamburger Senat mit der Burgermeister Stolten Medaille ausgezeichnet Schriften Auswahl BearbeitenHaltet das Tor offen Trautmann Hamburg 1931 Aussenpolitische Aspekte Hamburgs In Hamburg heute zum Deutschen Journalistentag Broschek Hamburg 1947 S 13 16 Nach vier Jahren In Neues Hamburg Zeugnisse vom Wiederaufbau d Hansestadt Bd 4 1949 S 22 26 Ein Burgermeister spricht Reden und Vortrage 1953 1956 Staatliche Pressestelle Hamburg 1956 Die europaische Aufgabe der deutschen Aussenpolitik In Aussenpolitik Deutsche Ausgabe Bd 8 1957 Heft 3 S 147 154 Hamburg ein Stadtstaat In Bund und Lander Vortrage gehalten im Wintersemester 1957 58 Deutsche Hochschule fur Politik Berlin Colloquium Verlag Berlin 1959 S 78 98 Hamburgs erstes Jahr unter der britischen Militarregierung 1945 46 In Miterlebtes Berichte aus funf Jahrzehnten hamburgischer Geschichte Christians Hamburg 1979 ISBN 3 7672 0667 6 S 31 47Literatur BearbeitenHelmut Stubbe da Luz Kurt Sieveking 1897 1986 In ders Die Politiker Paul de Chapeaurouge Rudolf Petersen Kurt Sieveking Verlag Verein fur Hamburgische Geschichte Hamburg 1990 ISBN 3 923356 39 0 Hamburgische Lebensbilder in Darstellungen und Selbstzeugnissen S 49 67 Siehe auch BearbeitenSenat SievekingWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kurt Sieveking Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Kurt Sieveking im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Geschlechterbuch zu Familie Sieveking Ausgabe 1966 Seite 419 Lebenslauf von Kurt Sieveking Konrad Adenauer Stiftung Geschichte der CDU abgerufen am 20 Januar 2019 Eckart Klessmann M M Warburg amp Co 1798 1998 Die Geschichte eines Bankhauses Hamburg 1998 S 103 Werner Johe Burgermeister Rudolf Petersen ein Beitrag zur Geschichte der politischen Neuordnung in Hamburg 1945 46 in Landeszentrale fur politische Bildung Hrsg Hamburg nach dem Ende des Dritten Reiches politischer Neuaufbau 1945 46 bis 1949 Sechs Beitrage Hamburg 2000 S 40 ISBN 3 929728 50 8 Plenarprotokoll Sitzungsbericht vom 6 September 1957 www bundesrat de pdf 800kB abgerufen am 20 Januar 2019 Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Universitat Hamburg Memento vom 4 Dezember 2016 im Internet Archive Erste Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 1919 Werner von Melle 1919 Friedrich Sthamer 1919 1920 Arnold Diestel 1920 1924 Carl Wilhelm Petersen 1924 1929 1932 1933 Rudolf Ross 1930 1931 Carl Vincent Krogmann 1933 1945 Rudolf Petersen 1945 1946 Max Brauer 1946 1953 1957 1960 Kurt Sieveking 1953 1957 Paul Nevermann 1961 1965 Herbert Weichmann 1965 1971 Peter Schulz 1971 1974 Hans Ulrich Klose 1974 1981 Klaus von Dohnanyi 1981 1988 Henning Voscherau 1988 1997 Ortwin Runde 1997 2001 Ole von Beust 2001 2010 Christoph Ahlhaus 2010 2011 Olaf Scholz 2011 2018 Peter Tschentscher seit 2018 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 118765280 lobid OGND AKS LCCN n91111314 VIAF 47557752 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sieveking KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU GEBURTSDATUM 21 Februar 1897GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 16 Marz 1986STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Sieveking amp oldid 236372237