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Werner von Melle 18 Oktober 1853 in Hamburg 18 Februar 1937 ebenda war ein Hamburger Jurist Senator und Burgermeister Werner von Melle 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenFamilie BearbeitenWerner von Melle wurde als zweites Kind des Kaufmanns und spateren Hamburger Senators Emil von Melle und seiner Ehefrau Maria Elisabeth 1827 1912 einer Tochter des Senators Heinrich Geffcken in Hamburg geboren Er heiratete 1880 Emmy Kaemmerer 1858 1931 eine Tochter des Kaufmanns Heinrich Kaemmerer und der Emilie Gossler 1 Emilie Gossler war eine Tochter von Hermann Gossler 2 Aus der Ehe gingen drei Tochter hervor Maria 1881 1963 verheiratet mit dem Sohn des gleichnamigen Pastors Georg Behrmann Alida 1885 1967 die den Germanisten Conrad Borchling heiratete und Emilia 1889 1958 verheiratete Jager 3 4 Leben BearbeitenVon Melle studierte in Gottingen Rechtswissenschaften und wurde dort 1876 promoviert Er wurde am 1 November 1876 in Hamburg als Advokat immatrikuliert und war als solcher bis 1886 zugelassen 5 Er trat 1876 in die Anwaltspraxis Dres Heinsen und R Monckeberg ein und fungierte spater als Rechtskonsultent des Leiters des Seeamtes er war ausserdem Vertreter des Sekretars der Deputation fur Handel und Schifffahrt Nebenbei schrieb er Artikel fur den Hamburgischen Correspondent 1886 wurde von Melle auf Wunsch von Emil Hartmeyer Redakteur bei den Hamburger Nachrichten und gab damit seine anwaltliche Tatigkeit auf 1891 wurde von Melle zum Mitglied des Prasidiums der Oberschulbehorde ernannt und am 17 Juni zum Senatssyndicus berufen Am 26 September 1900 wurde von Melle in den Hamburger Senat gewahlt und 1904 als Prases der Oberschulbehorde bestellt Fur die Kalenderjahre 1914 und 1917 wurde er vom Senat zum Zweiten Burgermeister gewahlt und fur 1915 und 1918 turnusmassig zum Ersten Burgermeister Werner von Melle wohnte lange am Graumannsweg 30a in Hamburg Hohenfelde und zog am 1 April 1911 nach Hamburg Winterhude an den Rondeelteich Rondeel 43 um 6 Auch wenn er nicht in St Pauli wohnte so war er trotzdem Ehrenmitglied des St Pauli Burgervereins und Vorsitzender des Kirchenvorstandes der 1907 geweihten Gnadenkirche Hamburg in St Pauli Nord 7 Er setzte sich fur die Beauftragung von Carl Otto Czeschka ein fur dessen neue Glaskunstfenster in Form von zwei Triptychen Die Schopfung und Geburt Christi 1911 1919 die 1943 zerstort wurden Er war parteilos und gehorte dem Vorkriegssenat an als es im November 1918 in Hamburg zur Novemberrevolution kam Der Arbeiter und Soldatenrat fur Gross Hamburg ubernahm am 6 November 1918 nach kurzen Kampfen mit zehn Toten die Macht in Hamburg An der Spitze dieses Rates standen seit dem 12 November 1918 Heinrich Laufenberg und Wilhelm Heise Diese setzten den alten Senat am selben Tag ab Sie setzten ihn aber am 18 November 1918 als rein administrative Korperschaft wieder ein Von Melle blieb ab dem 1 Januar 1919 Erster Burgermeister und erst nach der Wahl der ersten freien und demokratisch gewahlten Burgerschaft am 16 Marz 1919 und der ersten Sitzung am 24 Marz 1919 trat er als Erster Burgermeister am 27 Marz 1919 zuruck In den neu gewahlten Senat wurde er als parteiloser Senator wieder gewahlt Der Senat der wie bereits nach altem Recht die Burgermeister aus seiner Mitte bestimmte wahlte ihn fur die Amtszeit vom 30 Marz 1919 bis zum 21 Dezember 1919 erneut zum Ersten Burgermeister Im Anschluss an diese Amtszeit gehorte er noch bis 1921 weiterhin dem Senat an nbsp Grabstein Werner von Melle Friedhof OhlsdorfVon Melle trat vor allem mit Bildungsfragen in Erscheinung 1907 grundete er die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung als Anschubsfianzierung hierfur gewann er seinen ehemaligen Klassenkameraden den spateren Gold und Diamantenmagnaten Alfred Beit der den Kapitalgrundstock von zwei Millionen Mark spendete Uber die Stiftung unterstutzte von Melle bereits vor dem Ersten Weltkrieg das offentliche Vorlesungswesen und wurde die treibende Kraft hinter den Universitatsgrundungsplanen 8 9 Von Melle war mit dafur verantwortlich dass die Burgerschaft einen Bauplatz auf der Moorweide fur die Errichtung des von Edmund Siemers gestifteten Vorlesungsgebaudes bewilligte Aus diesen Institutionen darunter das Hamburgische Kolonialinstitut die erste staatliche Hochschule in der Hansestadt Hamburg entstand spater die Universitat Hamburg 1919 war von Melle massgeblich in Zusammenarbeit mit Rudolf Ross an dem Gesetz zur Grundung der Universitat Hamburg und der Hamburger Volkshochschule beteiligt Das Grab von Melles ist auf dem Friedhof Ohlsdorf in Lage Z10 Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Friedrich Wield Buste von Werner von Melle im Hauptgebaude der Universitat Hamburg1917 Ehrendoktor der theologischen Fakultat der Georg August Universitat Gottingen 1921 Rector magnificus honoris causa der Universitat Hamburg 1928 Ehrendoktor der Staatswissenschaften der Universitat HamburgZum Gedenken an Werner von Melle wurde eine Werner von Melle Buste im Hauptgebaude der Universitat Hamburg aufgestellt Ausserdem heisst der Hamburger Universitatscampus Von Melle Park Werke BearbeitenDie Entwicklung des offentlichen Armenwesen in Hamburg Hamburg 1883 Gustav Heinrich Kirchenpauer Ein Lebens und Zeitbild Hamburg 1888 Das Hamburgische Staatsrecht Hamburg 1891 Dreissig Jahre Hamburger Wissenschaft 1891 1921 Ruckblicke und personliche Erinnerungen 2 Bande Hamburg 1923 Jugenderinnerungen Hamburg 1928 Vom Akademischen Gymnasium zur Hamburgischen Universitat In Gesellschaft der Freunde des Vaterlandischen Schul und Erziehungswesens Hrsg Hamburg in seiner wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung fur Deutschland Hamburg 1925 S 124 131 Literatur BearbeitenGerhard Ahrens von Melle Werner In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 20 f Digitalisat Myriam Isabell Richter Stadt Mann Universitat Hamburg Werner von Melle und ein Jahrhundert Lebenswerk Teil 1 Der Mann und die Stadt Mazene fur Wissenschaft Bd 18 Hamburg University Press Hamburg 2016 ISBN 978 3 943423 42 6 doi 10 15460 mfw 18 1 170 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Werner von Melle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Werner von Melle Quellen und Volltexte Literatur von und uber Werner von Melle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Werner von Melle in den Historischen Pressearchiven der ZBW Digitalisierter Nachlass Werner von MelleAnmerkungen Bearbeiten Gerhard Ahrens Melle Werner von In Deutsche Biographie 1994 abgerufen am 25 April 2023 Deutsches Geschlechterbuch Nr 27 1914 S 73 Anna Priebe Serie Namenspatenschaft Werner vor MelleDie Universitat als Lebenswerk uni hamburg de vom 5 September 2018 Myriam Isabell Richter Stadt Mann Universitat Hamburg Werner von Melle und ein Jahrhundert Lebenswerk Teil 1 Der Mann und die Stadt Mazene fur Wissenschaft Bd 18 Hamburg University Press Hamburg 2016 ISBN 978 3 943423 42 6 Volltext online siehe dort Stammtafel von Melle S 340 341 Gerrit Schmidt Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879 Hamburg 1989 ISBN 3 923725 17 5 S 372 Hamburger Adressbuch 1911 SUB Nachlass C O Czeschka im MKG Hamburg Stiftungsstadt und Burgertum Hamburgs Stiftungskultur vom Kaiserreich bis in den Nationalsozialismus Michael Werner De Gruyter Oldenbourg 2011 S 80ff Henning Albrecht Alfred Beit Hamburger und Diamantenkonig Hamburg 2015 2 Ausg Mazene fur Wissenschaft Band 9 doi 10 15460 HUP MFW 9 174 Volltext S 114f Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg 1800 1919 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Friedrich von Graffen 1801 1811 1813 1820 Wilhelm Amsinck 1802 1811 1813 1831 Johann Arnold Heise 1807 1811 1813 1834 Johann Michael Gries 1811 Amandus Augustus Abendroth 1811 1813 1831 1842 Friedrich August Ruder 1813 1814 Christian Matthias Schroder 1816 1831 Johann Heinrich Bartels 1820 1850 Johann Daniel Koch 1821 1829 Martin Garlieb Sillem 1829 1835 Martin Hieronymus Schrotteringk 1834 1835 Christian Daniel Benecke 1835 1851 David Schluter 1835 1843 Heinrich Kellinghusen 1843 1848 1851 1860 Johann Ludwig Dammert 1843 1855 Nicolaus Binder 1855 1857 1859 1860 Friedrich Sieveking 1861 1862 1865 1868 Nicolaus Ferdinand Haller 1863 1864 1866 1867 1870 1873 Gustav Heinrich Kirchenpauer 1869 1871 1872 1875 1878 1881 1884 1887 Hermann Gossler 1874 Carl Friedrich Petersen 1876 1877 1880 1883 1886 1889 1892 Hermann Anthony Cornelius Weber 1879 1882 1885 Johannes Georg Andreas Versmann 1888 1889 1891 1894 1897 Johann Georg Monckeberg 1890 1893 1896 1899 1902 1904 1905 1908 Johannes Christian Eugen Lehmann 1895 1898 1900 Gerhard Hachmann 1901 1904 Johann Heinrich Burchard 1903 1906 1908 1809 1912 Johann Otto Stammann 1907 Max Predohl 1910 191171914 1917 Carl August Schroder 1912 1913 1916 Werner von Melle 1915 1918 1919 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Erste Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 1919 Werner von Melle 1919 Friedrich Sthamer 1919 1920 Arnold Diestel 1920 1924 Carl Wilhelm Petersen 1924 1929 1932 1933 Rudolf Ross 1930 1931 Carl Vincent Krogmann 1933 1945 Rudolf Petersen 1945 1946 Max Brauer 1946 1953 1957 1960 Kurt Sieveking 1953 1957 Paul Nevermann 1961 1965 Herbert Weichmann 1965 1971 Peter Schulz 1971 1974 Hans Ulrich Klose 1974 1981 Klaus von Dohnanyi 1981 1988 Henning Voscherau 1988 1997 Ortwin Runde 1997 2001 Ole von Beust 2001 2010 Christoph Ahlhaus 2010 2011 Olaf Scholz 2011 2018 Peter Tschentscher seit 2018 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Hamburger Schulsenatoren seit 1863 Gustav Heinrich Kirchenpauer Charles Ami de Chapeaurouge Johann Refardt Werner von Melle Emil Krause Karl Witt Wilhelm von Allworden Heinrich Landahl Hans Wenke Heinrich Landahl Wilhelm Drexelius Peter Schulz Gunter Apel Joist Grolle Rosemarie Raab Ute Pape Rudolf Lange Reinhard Soltau Alexandra Dinges Dierig Christa Goetsch Dietrich Wersich Ties Rabe Normdaten Person GND 116875356 lobid OGND AKS LCCN no2017105685 VIAF 270243201 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Melle Werner vonKURZBESCHREIBUNG Hamburger Jurist Senator und BurgermeisterGEBURTSDATUM 18 Oktober 1853GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 18 Februar 1937STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner von Melle amp oldid 235304451