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Die gemeinnutzige Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung wurde 1907 errichtet Sie verfolgt das Ziel die Wissenschaften und deren Pflege und Verbreitung in Hamburg zu fordern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gegenwart 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenEnde 1904 begann Werner von Melle Hamburger Senator und Prases der Oberschulbehorde mit dem fur die Errichtung einer Hochschule in Hamburg aufgeschlossenen Bankier Max Warburg uber die Grundung einer wissenschaftlichen Stiftung zu beraten Von Melle der seit Jahren das Ziel einer Universitatsgrundung in Hamburg verfolgte ging es darum durch eine private Stiftung zur Forderung der Wissenschaften grossere finanzielle Unabhangigkeit vom Hamburger Senat zu erlangen Er plante mit der Stiftung die finanzielle Grundlage einer Universitat zu schaffen Warburg empfahl von Melle an den Kaufmann Alfred Beit heranzutreten der einer Hamburger Familie entstammte im sudafrikanischen Diamantengeschaft zu Reichtum gekommen war und nun als Milliardar in London lebte Ende 1905 sagte Beit nach einem Gesprach mit von Melle zwei Millionen Mark zu Diese Summe bildete den Kapitalgrundstock der spateren Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung Nach der Spende von Beit kamen im Marz 1906 als zweite Spende 250 000 Mark von der Familie Warburg Bis zum Fruhjahr 1907 uberzeugten von Melle und Warburg weitere 45 Spender gruppen davon sich finanziell fur die geplante Stiftung zu engagieren die dann am 12 April 1907 ins Leben trat Als erstes Projekt errichtete die Stiftung 1907 in Hamburg eine Stiftungsprofessur die mit Erich Marcks besetzt wurde Von 1908 bis 1910 finanzierte sie eine volkerkundliche Sudsee Expedition in den Bismarck Archipel und nach Neuguinea die vor allem Dank der Unterstutzung des Kuratoriumsmitgliedes Albert Ballin realisiert werden konnte Ausserdem ermoglichte sie in ihren Anfangsjahren die Berufung von 21 weiteren Professoren Allgemeines Vorlesungswesen sowie die Unterstutzung der in Hamburg bestehenden wissenschaftlichen Institute Nachdem die Universitat Hamburg 1919 gegrundet worden war diente und dient die Stiftung dem Zweck allgemein die Wissenschaften und deren Pflege und Verbreitung in Hamburg zu fordern In der Inflation 1923 ging das mit rund 7 Millionen Mark zu Buch stehende Vermogen praktisch vollstandig verloren Auch der erneute Vermogensverlust durch die Wahrungsreform 1948 brachte die Arbeit der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung fast zum Erliegen Es war vor allem Kurt Hartwig Siemers Vorsitzender der Stiftung von 1951 bis 1988 der diese in den Nachkriegsjahren neu aufbaute Gegenwart BearbeitenHeute fordert die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung vor allem kleinere und mittlere Projekte Voraussetzungen fur eine Unterstutzung sind gemass den Forderrichtlinien ein hohes wissenschaftliches Niveau des Vorhabens und ein Bezug zu Hamburg Dieser ergibt sich aus der Person des Antragstellers Seit 1970 vergibt die Stiftung den Kurt Hartwig Siemers Wissenschaftspreis Mit ihm fordert sie Wissenschaftler die an der Universitat Hamburg eine Habilitation oder eine gleichwertige Leistung erbracht haben Der Preis ist mit 30 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben Mit dem Werner von Melle Preis zeichnet die Stiftung hervorragende Dissertationen aus die an der Universitat Hamburg verfasst worden sind Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird ebenfalls alle zwei Jahre ausgeschrieben und zwar immer zu Themenfeldern die eine besondere gesellschaftliche Relevanz aufweisen Anlasslich ihres 100 jahrigen Jubilaums hat die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung 2007 die Schriftenreihe Mazene fur Wissenschaft aufgelegt Bisher sind 27 Bande erschienen Ein Basisband mit Kurzbiographien der Stiftungsgrunder daneben weitere Lebensbilder von Eduard Lorenz Lorenz Meyer Hermann Mutzenbecher Albert Ballin Ernst Friedrich Sieveking Franz Bach Alfred Beit Hermann Blohm Gustav Amsinck Henry P Newman Adolph Lewisohn August Lattmann Heinrich Ohlendorff Edmund Siemers Werner von Melle Julius Ertel Georg Hermann Stoltz Eduard Friedrich Weber Kunstsammler und Franz Rappolt sowie von Sophie und Carl Laeisz Georg Friedrich und Adolph Vorwerk Aby Warburg und Max Warburg Gertrud und Oscar Troplowitz Emma Budge und Henry Budge Rudolph und Friederike Brach ausserdem von Wilhelm Lippert Eduard Lippert und Ludwig Julius Lippert Geht es bei den Mazenen fur Wissenschaft um die Lebensbilder der Stiftungsgrunder so portratiert die Reihe Wissenschaftler in Hamburg seit 2017 jene Personen die an der Universitat Hamburg und weit daruber hinaus gewirkt haben Bislang sind sieben Biographien uber den Kunsthistoriker Erwin Panofsky die Arztin Rahel Liebeschutz Plaut den Philosophen Ernst Cassirer den Mathematiker Emil Artin den Afrikanisten Carl Meinhof den Philologen Bruno Snell und den Kunsthistoriker Martin Warnke erschienen Literatur BearbeitenJohannes Gerhardt Die Begrunder der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung 3 komplett uberarbeitete und erganzte Auflage Hamburg 2019 ISBN 978 3 943423 69 3 S 25f Volltext online Weblinks BearbeitenHomepage der Hamburgischen Wissenschaftlichen StiftungNormdaten Korperschaft GND 1039426 6 lobid OGND AKS LCCN n82081086 VIAF 148381523 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung amp oldid 238296197