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Heinrich Ohlendorff 17 Marz 1836 in Hamburg 3 Juli 1928 ebenda vollstandiger Name Heinrich Jacob Bernhard Freiherr von Ohlendorff war ein 1873 nobilitierter und 1889 zum Freiherrn erhobener Hamburger Kaufmann der in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts gemeinsam mit seinem Bruder Albertus zum grossten Guano Importeur im Deutschen Reich aufstieg Er betatigte sich auch als Investor und Zeitungsverleger und ubernahm zahlreiche Ehrenamter in seiner Vaterstadt Heinrich von Ohlendorff 1905 mit einem Exemplar seiner Norddeutschen Allgemeinen Zeitung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Villa Ohlendorff in Hamburg Hamm erbaut von Martin Haller zerstort 1943 1 nbsp Kontorhaus Dovenhof um 1900 2 nbsp Familiengrab auf dem Ohlsdorfer FriedhofOhlendorff war der Sohn des Landschaftsgartners Johann Heinrich Ohlendorff und wuchs in dessen Haus im Botanischen Garten vor dem Dammtor auf Nach dem Besuch des Johanneums und einer privaten Lehranstalt absolvierte er eine kaufmannische Lehre und trat mit 20 Jahren als Prokurist in die Firma seines alteren Bruders Albertus ein Als diese 1857 infolge einer Weltwirtschaftskrise in Konkurs ging grundete Heinrich Ohlendorff seine eigene Firma Ohlendorff amp Co und ubernahm nunmehr seinen Bruder als Prokurist und spater als Teilhaber Associe Der Handel mit dem als Dungemittel genutzten Guano aus Chile bescherte beiden Brudern ein grosses Vermogen das sie beide in umfangreichem Grundbesitz anlegten Heinrich pachtete 1867 zunachst rund 12 000 Morgen Land in Volksdorf Bergstedt und Sasel und kaufte zwei Jahre spater ein 62 000 Quadratmeter grosses Grundstuck in Hamm auf dem er von dem Architekten Martin Haller ein schlossartiges Palais im Stil der Neorenaissance errichten liess 1879 bis 1885 errichtete Haller fur Ohlendorff in Volksdorf ein Sommer und Gutshaus den Vorgangerbau der von seinem Sohn Hans 1929 errichteten Ohlendorff schen Villa Als das Guano Geschaft einbrach weil der Chilesalpeter als preisgunstige Alternative aufkam zog sich Ohlendorff 1884 gegen den Willen seines Bruders aus der gemeinsamen Firma zuruck und investierte sein Vermogen verstarkt in Immobilien zum Beispiel in den Bau des 1886 eroffneten Dovenhofs der mit elektrischem Licht Paternoster und anderen Komforteinrichtungen als Prototyp des modernen Kontorhauses in Deutschland galt Bereits in den 1870er Jahren hatten die Bruder gemeinsam mit der Norddeutschen Bank die Norddeutsche Allgemeine Zeitung erworben Mit diesen publizistischen Mitteln traten sie fur Bismarcks Einigungspolitik sowie Hamburgs Zollanschluss an das Deutsche Reich ein wofur sie beide mit der Erhebung in den Freiherrnstand geehrt wurden 3 Er war mit Elisabeth Ohlendorff verheiratet aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor Nach ihm ist die Heinrich von Ohlendorff Strasse in den Hamburger Stadtteilen Volksdorf und Bergstedt benannt Heinrich von Ohlendorff war Mitglied des Vorstandes des Hamburger Renn Clubs 4 Er war zeitweilig Mitglied des Verwaltungsrates des Zoologischen Gartens in Hamburg 5 Auszeichnungen Bearbeiten18 Marz 1872 Koniglicher Kronen Orden III Klasse 6 1877 Franz Joseph Orden Komtur 7 1881 Rote Adler Orden III Klasse 8 1890 Christus Orden Kommandeur 9 Literatur BearbeitenKarin von Behr Heinrich Ohlendorff In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 2 Christians Hamburg 2003 ISBN 3 7672 1366 4 S 305 307 Karin von Behr Die Ohlendorffs Aufstieg und Untergang einer Hamburger Familie Ed Temmen Bremen 2010 Hans Joachim Schroder Heinrich Freiherr von Ohlendorff Ein Hamburger Kaufmann im Spiegel der Tagebucher seiner Ehefrau Elisabeth Hamburg University Press Hamburg 2014 online Heinrich Jacob Bernhard Freiherr von Ohlendorff Ein Lebensbild aus Hamburgs Glanzzeit zusammengestellt von seiner Enkelin Camilla Schmidt von Knobelsdorf Hartung Hamburg 1926 Privatdruck fur Familienmitglieder und Freunde 400 Stuck Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ohlendorff Mausoleum Friedhof Ohlsdorf Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Heinrich Ohlendorff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Heinrich Ohlendorff in den Historischen Pressearchiven der ZBW Jens Meyer Odewald Aufstieg und Fall der Hamburger Buddenbrooks Geschichte Hamburgs in Hamburger Abendblatt vom 6 April 2010 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Villa Ohlendorff Schwarzestrasse 1 in Wilhelm Hornbostel David Klemm Hrsg Martin Haller Leben und Werk 1835 1925 Dolling und Galitz Verlag Hamburg 1999 S 187 188 Dovenhof in Wilhelm Hornbostel David Klemm Hrsg Martin Haller Leben und Werk 1835 1925 Dolling und Galitz Verlag Hamburg 1999 S 151 154 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 68 Vaterstadtisches und Unterhaltendes In Altonaer Nachrichten Abendausgabe 3 April 1891 S 2 Digitalisat H Donnenberg Zur Geschichte des Gartens In Heinrich Bolau Fuhrer durch den Zoologischen Garten zu Hamburg 29 Auflage Verl der Zoologischen Ges Hamburg 1879 S VIII Koniglich Preussische Ordens Liste 1877 Erster Theil Berlin o J S 636 Hof und Staatshandbuch der Osterreichisch Ungarischen Monarchie fur das Jahr 1882 Wien o J S 168 Anlasslich der Anwesenheit von Wilhelm I in Hamburg Ordensverleihungen In Altonaer Nachrichten 16 September 1881 S 3 Staatsarchiv Hamburg 111 1 Senat Findbuch 3 Mitteilungen uber Ordens und Medaillenverleihungen 3854 5 S 342 Normdaten Person GND 117593680 lobid OGND AKS VIAF 13088594 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ohlendorff HeinrichALTERNATIVNAMEN Ohlendorff Heinrich Jacob Bernhard Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Hamburger Kaufmann und UnternehmerGEBURTSDATUM 17 Marz 1836GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 3 Juli 1928STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ohlendorff amp oldid 234748516