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Dieser Artikel behandelt den preussischen Roten Adlerorden Fur die brandenburgische Auszeichnung siehe Verdienstorden des Landes Brandenburg Der Rote Adlerorden im 19 Jahrhundert Rother Adler Orden in historischen Abhandlungen uber die Trager Abkurzung R A O war ein preussischer Verdienstorden der am 17 November 1705 durch Erbprinz Georg Wilhelm von Brandenburg Bayreuth als Ordre de la sincerite Orden der Aufrichtigkeit als hofischer Ritterorden gestiftet wurde Ab 1792 nach dem Ubergang der frankischen Hohenzollerngebiete an Preussen verlieh ihn der Konig von Preussen Der rote Adlerorden war nun der zweithochste Orden im preussischen Staat nach dem Schwarzen Adlerorden Er wurde bis zur Novemberrevolution verliehen Bruststern der I Klasse des Roten Adlerordens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bayreuthischer Hausorden 1 2 Preussischer Verdienstorden 2 Insignien 2 1 Ordenskreuz 2 2 Stern 2 3 Kette 3 Ordensklassen 4 Roter Adlerorden im Land Brandenburg 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ritter Motto und Insigne des Orde de la Sincerite in der Mitte des 18 JahrhundertsBayreuthischer Hausorden Bearbeiten Der Ordre de la Sincerite wurde durch Georg Wilhelm von Brandenburg Bayreuth vermutlich in Anlehnung an den englischen Hosenbandorden den er auf seinen Reisen kennengelernt hatte in Konkurrenz zum Ordre de la Concorde seines Vaters gegrundet Wie auch andere protestantische Ritterorden war er nicht nach einem Heiligen sondern einer ritterlichen Tugend benannt vergleiche Hausorden der Treue Ordre de la Generosite Orden der deutschen Redlichkeit Das Ordenskreuz zeigte einen Roten Adler das Wappen der Mark Brandenburg mit dem die frankischen Hohenzollern 1415 belehnt wurden und deren Markgrafentitel auch die in Bayreuth und Ansbach regierenden Hohenzollern trugen Das Ordenszeichen brachte dem Orden den zunachst inoffiziellen Namen Orden vom brandenburgischen Roten Adler ein Die Mitglieder des Ordens verpflichteten sich immer den Ordensstatuten zu folgen Dazu zahlte auch das permanente Tragen des Ordenskreuzes Er diente jedoch auch der Selbstdarstellung des Markgrafen denn jedes Jahr wurde zum Georgstag das Ordenskapitel im Ordensschloss in St Georgen am See Dort fand auch ein Gottesdienst in der hierfur gestalteten Ordenskirche statt Nach dem Tod Georg Wilhelms ging der Orden allmahlich ein bis ihn 1734 Georg Friedrich Karl unter dem Namen Hochfurstlicher Brandenburgischer Roter Adler Orden erneuerte 1759 wurden zwolf Grosskreuze eingefuhrt Der letzte Markgraf zu Brandenburg Ansbach und Bayreuth Alexander gab dem Orden 1776 neue Statuten die die Anzahl der Ritter wieder auf dreissig reduzierte Die Grosskreuze und Ritter des alten Ordens durften ihre Insignien weitertragen galten aber nicht mehr als vollwertige Ordensmitglieder Preussischer Verdienstorden BearbeitenAls Alexander die Furstentumer am 2 Dezember 1791 an Preussen abtrat ging auch der Orden an Preussen uber und wurde am 12 Juni 1792 von Friedrich Wilhelm II zum zweiten Ritterorden der Monarchie erhoben Seitdem trugen Ritter des Schwarzen Adlerordens auch immer das Ritterkreuz ab 1810 Ritterkreuz I Klasse ab 1861 das Grosskreuz des Roten Adlerordens als Halsdekoration nbsp Verleihungsurkunde des Roten Adlerordens 1851 Im Jahr 1810 wurde der Orden in drei Klassen unterteilt Im Jahr 1830 wurde die zweite Klasse um einen Stern erganzt und eine vierte Klasse geschaffen Wer seinerzeit nach der vierten die dritte Klasse erhielt trug diesen Orden an einer Schleife am Ring des Ordens Wer mehrere Klassen des Ordens erhielt trug ab der zweiten Klasse den Orden mit einer Verzierung aus Eichenlaub am Ring 1861 kam noch das Grosskreuz als neue hochste Ordensklasse hinzu Nachdem die Novemberrevolution das Ende der Monarchie gebracht hatte wurde der Orden nicht mehr verliehen Insignien BearbeitenOrdenskreuz Bearbeiten Das Ordenszeichen bestand seit 1810 aus einem nach oben sich verbreiternden weissemaillierten Georgskreuz Das Medaillon im Avers zeigte den roten brandenburgischen Adler mit einem grunen Lorbeerzweig in den Fangen und im Revers das Monogramm FW unter der preussischen Konigskrone Das am 18 Oktober 1861 von Konig Wilhelm I 1888 anlasslich seiner Kronung in Konigsberg gestiftete Grosskreuz war ein Johanniterkreuz und trug rote Adler in den Kreuzwinkeln das Medaillon im Avers zeigte das Monogramm WR Wilhelmus Rex von der Ordensdevise SINCERE ET CONSTANTER aufrichtig und standhaft 1 umwoben Im Reversmedaillon befand sich innerhalb eines Eichenkranzes das Datum Den 18 Octb 1861 Das Grosskreuz wurde an einer orangen Scharpe mit weissen Streifen getragen Bei besonderen Verdiensten wurde die Kette zum Grosskreuz verliehen Das Kreuz der I Klasse wurde an einer weissen Scharpe mit orangefarbenen Seitenstreifen von der linken Schulter zur rechten Hufte getragen Die II Klasse wurde um den Hals und die III und IV Klasse an der linken Brust getragen 2 Die Kriegsdekoration hing ab 1864 am schwarz weissen Band Nichtchristlichen Rittern wurden seit 1851 statt des Kreuzes ein Insigne in Form eines achteckigen Sterns I Klasse eines vierzackigen Sterns II Klasse eines vierzackigen Sterns in kleinerer Ausfuhrung III Klasse bzw einen Stern in Medaillienform IV Klasse verliehen In der Mitte befand sich ein rundes Medaillon mit dem Roten Adler in der Mitte Stern Bearbeiten Der Stern des Grosskreuzes war ein goldener achtstrahliger Stern in dessen Mitte der gekronte rote Adler mit einem Schwert und einem Zepter in den Fangen auf einem Medaillon aufgemalt ist Der Adler tragt das hohenzollernsche Wappenschild und um das Medaillon des Adlers steht die Ordensdevise auf blauer Emaille Der Stern der ersten Klasse ist silbern und gleicht dem Stern des Grosskreuzes bis auf wenige Anderungen Der Adler tragt statt Schwert und Zepter einen Lorbeerkranz und die Ordensdevise steht auf weisser Emaille Die II Klasse wurde mit einem silbernen vierstrahligen Stern mit dem Medaillon des Sternes der I Klasse verliehen Alle drei Sterne konnten in Brillanten verliehen werden Kette Bearbeiten Die Kette wurde am 18 Januar 1861 mit dem Grosskreuz gestiftet und nur bei besonderen Verdiensten verliehen Sie hatte drei Arten von Gliedern Das erste war ein blauer Reif auf dem die Ordensdevise mit Krone stand und der innen das Monogramm des Stifters WR Wilhelminus Rex trug das zweite Glied bestand aus gekreuztem Schwert und Zepter in einem Eichenkranz das dritte war mit dem ersten identisch bis auf das Monogramm das ein roter Adler mit dem aufgelegten Kurwappen Brandenburgs goldener Stab des Erzkammerers in blauem Feld ersetzte Ordensklassen Bearbeiten nbsp OrdensbandDer ursprunglich einstufige Orden wurde 1810 zu einem Klassenorden der 1830 und 1861 erweitert wurde Zuletzt bestand der Rote Adlerorden aus vier Klassen Ritter I Klasse bis 1810 einzige Klasse 1 Abteilung Grosskreuz seit 1861 2 Abteilung Ritter II Klasse seit 1810 1 Abteilung mit Stern ab 1830 2 Abteilung Ritter III Klasse seit 1810 Ritter IV Klasse bis 1830 Allgemeines Ehrenzeichen I Klasse Daruber gab es eine grosse Anzahl von teilweise kombinierbaren Erganzungen zu den einzelnen Stufen Schwerter seit 1848 fur Kriegsverdienst Eichenlaub fur Inhaber der I und II Klasse die vorher im Besitz der II oder III Klasse waren Brillanten I und II Klasse Emailleband des Koniglichen Kronenordens um das Kreuz und den Stern geschlungen fur Inhaber beider Orden in der I Klasse Eichenlaub mit Johanniterkreuz fur Ritter des Johanniterordens Schwerter am Ring fur Inhaber aufgrund militarischer Verdienste bei Verleihung einer hoheren Stufe die schon eine darunterliegende Stufe mit Schwertern besassen Dienstjubilaumszahlen 50 und 60 Schleife fur Inhaber der III Klasse die zuvor bereits im Besitz der IV Klasse waren Der Rote Adlerorden war der deutsche Orden mit den vielfaltigsten Abstufungen Im Jahre 1861 wurde ihm ein neuer Orden der Kronenorden der wie das Grosskreuz des Roten Adlerordens bei der Kronung Wilhelm I gestiftet worden war gleichgestellt Am 18 Mai 1842 verfugte Konig Friedrich Wilhelm IV die Anfertigung einer silbernen Roten Adlerordens Medaille die nur an nichtpreussische Truppenangehorige verliehen wurde Kaiser Wilhelm I ordnete 1871 eine neue Ausfuhrung der Medaille an nbsp Kreuz des Ordre de la Sincerite Kopie aus dem 19 Jahrhundert nbsp Stern zum Grosskreuz nbsp Kreuz und Stern der II Klasse nbsp Kreuz III Klasse 4 Modell nach 1854 nbsp Kreuz IV KlasseRoter Adlerorden im Land Brandenburg BearbeitenSeit 2005 verleiht Brandenburg den Verdienstorden des Landes Brandenburg der auch als Roter Adlerorden bezeichnet wird Die Zahl der Ordenstrager ist auf 300 beschrankt 3 Literatur BearbeitenGustav Adolph Ackermann Ordensbuch sammtlicher in Europa bluhender und erloschener Orden und Ehrenzeichen Rudolph amp Dieterici Annaberg 1855 books google de Louis Schneider Der Rothe Adler Orden Hayn Berlin 1868 uni duesseldorf de Friedrich W Hoeftmann Der Preussische Ordens Herold Zusammenstellung sammtlicher Urkunden Statuten und Verordnungen uber die preussischen Orden und Ehrenzeichen Mittler Berlin 1863 S 37 books google de Friedrich W Hoeftmann Der preussische rothe Adler Orden und der koenigliche Kronen Orden Decker Berlin 1878 books google de Maximilian Gritzner Handbuch der Ritter und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt Nachdruck der Ausgabe von 1893 Reprint Verlag Leipzig Holzminden 2000 ISBN 3 8262 0705 X S 358 373 Jorg Nimmergut Deutsche Orden 1800 1945 Band 3 Preussen Munchen 1997 Arnhard Graf Klenau Die Verleihungen des preussischen Roten Adler Ordens in der ersten und zweiten Klasse von 1810 bis 1854 Statistische Ausarbeitungen zur Phaleristik Deutschlands Band VIII PHV Offenbach 1997 ISBN 3 932543 21 1 Felix Lehmann Der Rote Adlerorden Frankfurt am Main 2002 ISBN 3 631 37094 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Roter Adlerorden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Illustrationen zu Typen des Roten Adler Ordens auf Unterseiten Einzelnachweise Bearbeiten Pierer s Universal Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart 4 Auflage Verlagsbuchhandlung von H A Pierer Altenburg 1865 zeno org abgerufen am 9 Oktober 2019 Lexikoneintrag Sincere et constanter Maximilian Gritzner Handbuch der Ritter und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt S 371 Roter Adlerorden wird erstmals am Verfassungstag verliehen brandenburg de 15 Oktober 2004 Normdaten Sachbegriff GND 4574022 7 lobid OGND AKS VIAF 133897225 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roter Adlerorden amp oldid 236458908