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Erich Marcks 17 November 1861 in Magdeburg 22 November 1938 in Berlin war ein deutscher Historiker Erich Marcks 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDer Sohn des evangelischen Architekten und Regierungsbaumeisters Albrecht Marcks 1888 studierte nach dem Besuch des Magdeburger Padagogiums zum Kloster Unser lieben Frauen ab 1879 Alte Geschichte zunachst in Strassburg spater in Bonn und Berlin u a bei liberalen Lehrern wie Heinrich Nissen und Theodor Mommsen 1884 wurde Marcks bei Nissen in Strassburg uber ein Thema aus der romischen Geschichte Die Uberlieferung des Bundesgenossenkrieges 91 89 vor Christus promoviert Unter dem Einfluss Hermann Baumgartens und Heinrich von Treitschkes orientierte er sich zur Neueren und Neuesten Geschichte und habilitierte er sich 1887 in Berlin bei Letztgenanntem uber Caspar von Coligny und die Ermordung Franz von Guises erganzt durch seine bis dahin vorgelegten Aufsatze Im Jahr 1892 berief die Albert Ludwigs Universitat Freiburg Marcks zum ordentlichen Professor Weitere Stationen seiner wissenschaftlichen Karriere waren Professuren in Leipzig 1894 Heidelberg 1901 Hamburg 1907 die USA wo er 1912 als Gastprofessor tatig war und seit 1913 Munchen 1922 wurde er nach Berlin berufen wo er bis zu seiner Emeritierung 1928 lehrte Marcks war aus seiner Leipziger Zeit ab 1898 Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften 1 Seit 1898 war er korrespondierendes und wahrend seiner Tatigkeit in Munchen von 1913 bis 1922 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2 und dazu ab 1923 Prasident der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Ab 1922 war er ordentliches Mitglied der Preussischen 3 1936 wurde er Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften Von 1902 bis 1903 war er Vorsitzender des deutschen Historikerverbandes 1900 erhielt er das Ritterkreuz 1 Klasse des Koniglich Sachsischen Verdienstordens 1903 das Ritterkreuz 1 Klasse mit Eichenlaub des badischen Ordens vom Zahringer Lowen Ab 1910 war Marcks Mitherausgeber der Historischen Zeitschrift neben seinem Freund Friedrich Meinecke mit dem zusammen er 1922 auch zum Historiographen des preussischen Staates ernannt wurde Marcks war zwar als Neu Rankeaner erklarter Anhanger der objektivierten Geschichtsschreibung Leopold von Rankes entwickelte sich jedoch unter dem Einfluss Treitschkes zu einem der fuhrenden Vertreter einer nationalistisch politisierten Geschichtswissenschaft Sein davon gepragtes Hauptwerk war eine seinerzeit sehr einflussreiche zweibandige Biografie Otto von Bismarcks erschienen 1909 und 1915 die den ersten Reichskanzler als Vollender der deutschen Geschichte feierte und mit der sich Marcks als Verkunder des autoritaren Machtstaates zeigte 4 Das Dritte Reich betrachtete Marcks als zeitgemasse Wiedererrichtung des Bismarck Reiches und so wurde er 1935 Ehrenmitglied von Walter Franks nationalsozialistischem Reichsinstitut fur Geschichte des neuen Deutschlands Zudem wurde er 1936 mit dem Adlerschild des Deutschen Reiches geehrt der in der Weimarer Republik gestifteten hochsten zivilen Auszeichnung des Deutschen Reiches 5 Aus Marcks 1889 geschlossener Ehe mit Friederike von Sellin 1865 gingen die drei Sohne Albert der 1914 im Ersten Weltkrieg fiel der spatere General Erich und Otto hervor Die Tochter Gertrud Gerta heiratete Marcks Schuler Willy Andreas Ein Vetter von Erich Marcks war der Bildhauer und Grafiker Gerhard Marcks 6 Erich Marcks starb nur wenige Tage nach seinem 77 Geburtstag am 22 November 1938 in Berlin Sein Grab auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Feld 8B 35 36 wurde nach 2005 abgeraumt 7 Schriften Auswahl BearbeitenDie Uberlieferung des Bundesgenossenkrieges 91 89 v Chr Elwert Marburg 1884 Dissertation Universitat Strassburg 1884 92 Seiten Gaspard von Coligny Sein Leben und das Frankreich seiner Zeit Stuttgart 1892 Kaiser Wilhelm I Leipzig 1897 9 Auflage 1943 Konigin Elisabeth von England und ihre Zeit Bielefeld 1897 Die Zusammenkunft von Bayonne Das franzosische Staatsleben und Spanien in den Jahren 1563 1567 Strassburg 1898 Bismarck Eine Biographie Erster Band Bismarcks Jugend 1815 1848 Stuttgart 1909 Alfred Lichtwark und sein Lebenswerk Quelle amp Meyer Leipzig 1914 Manner und Zeiten Aufsatze und Reden zur neueren Geschichte 2 Bande Leipzig 1911 7 Auflage 1941 Otto von Bismarck ein Lebensbild Stuttgart 1915 28 Auflage 1935 Geschichte und Gegenwart 5 Historisch politische Reden Stuttgart 1925 Mitbearb Das Zeitalter der religiosen Umwalzung Reformation und Gegenreformation 1550 1660 Propylaen Weltgeschichte Band 5 Berlin 1930 Der Aufstieg des Reiches Deutsche Geschichte von 1807 1871 78 2 Bande Band 1 Die Vorstufen Band 2 Bismarck Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1936 Bismarck und die deutsche Revolution 1848 1851 Aus dem Nachlass hrsg und eingeleitet von Willy Andreas Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1939 Englands Machtpolitik Vortrage und Studien Neu hrsg und eingeleitet von Willy Andreas Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1940 Literatur BearbeitenWilly Andreas Erich Marcks Eine Wurdigung zu seinem 100 Geburtstag In Archiv fur Kulturgeschichte 44 1962 S 27 33 Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803 1932 Springer Berlin Heidelberg 1986 ISBN 3 540 15856 1 S 171 Peter Fuchs Marcks Erich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 122 125 Digitalisat Otto Jacobsen Erich Marcks Soldat und Gelehrter Musterschmidt Gottingen Frankfurt 1971 ISBN 3 7881 1653 6 Hans Heinz Krill Die Rankerenaissance Max Lenz und Erich Marcks Ein Beitrag zum historisch politischen Denken in Deutschland 1880 1935 Veroffentlichungen der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich Meinecke Institut der Freien Universitat Berlin Band 3 De Gruyter Berlin 1962 Jens Nordalm Historismus und moderne Welt Erich Marcks 1861 1938 in der deutschen Geschichtswissenschaft Historische Forschungen Band 76 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 10999 6 Karl Stahlin Erich Marcks zum Gedachtnis In Historische Zeitschrift 160 1939 S 496 533 Wolfgang Weber Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland Osterreich und der Schweiz Die Lehrstuhlinhaber fur Geschichte von den Anfangen des Faches bis 1970 Peter Lang Frankfurt am Main u a 1984 ISBN 3 8204 8005 6 S 363 364 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Erich Marcks Quellen und Volltexte Literatur von und uber Erich Marcks im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Erich Marcks in den Historischen Pressearchiven der ZBW Erich Marcks Historiker im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Erich Marcks Historiker an der Universitat Leipzig Sommersemester 1894 bis Sommersemester 1901 Einzelnachweise Bearbeiten Mitgliederverzeichnis der Akademie Mitgliederverzeichnis der Akademie Memento des Originals vom 3 Dezember 2016 im Internet 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198 Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 491 Normdaten Person GND 118577565 lobid OGND AKS LCCN n87148580 VIAF 59209874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marcks ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 17 November 1861GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 22 November 1938STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Marcks Historiker amp oldid 233077696