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Carl Friedrich Petersen 6 Juli 1809 in Hamburg 14 November 1892 ebenda war ein Jurist und Erster Burgermeister von Hamburg Petersen als Senator Lithografie von Heinrich AschenbrennerPetersen als Burgermeister Fotografie von Rudolf DuhrkoopPetersen Denkmal am Neuen Wall Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Friedrich Petersens Vater Marcus Hermann Petersen 12 Februar 1784 in Hamburg 9 Februar 1860 ebenda war Stadtbuchschreiber in Hamburg eine Art Grund und Hypothekbuchbeamter Petersen verlebte seine Schulzeit von 1819 bis Ostern 1826 auf dem Johanneum anschliessend besuchte er bis Ostern 1827 das Akademische Gymnasium Ab Ostern 1827 studierte Petersen an der Universitat Gottingen Rechtswissenschaften Zum Wintersemester desselben Jahres wechselte er nach Heidelberg dort schloss er seine Studien am 21 Mai 1830 mit dem Doktorgrad ab Er war Mitglied der Corps Hansea Gottingen Hansea Heidelberg das er mitgestiftet hatte und aus dem 1842 das Corps Vandalia hervorging 1 und Saxo Borussia Heidelberg In Heidelberg lernte Petersen Gustav Heinrich Kirchenpauer der spater auch mit ihm dem Hamburger Senat angehorte kennen und freundete sich mit ihm an 1831 nach einem langeren Aufenthalt in Paris erlangte Petersen das Hamburger Burgerrecht um sich als Anwalt in Hamburg niederzulassen Er wurde dort am 22 Juli 1831 als Advokat immatrikuliert 2 Petersen war dann als Anwalt tatig und heiratete am 23 September 1837 Kathinka Hasche 19 Marz 1813 in Hamburg 4 September 1863 ebenda Er ubte zahlreiche Ehrenamter aus unter anderem war er Armenpfleger und er arbeitete mit an der Herausgabe samtlicher Hamburger Gesetze und Statuten Wahrend des Hamburger Brandes 1842 rettete er zusammen mit seinem Vater die Grundbucher aus dem Rathaus vor den Flammen Nach dem Brand engagierte Petersen sich stark beim Wiederaufbau er trat unter anderem fur die Anstellung von William Lindley und fur die Ausfuhrung von dessen Planen fur das Sielwesen ein Von 1844 bis 1855 war er Syndicus der Berlin Hamburger Eisenbahn Gesellschaft Petersen trat 1848 in die Patriotische Gesellschaft ein wurde spater auch ihr Prasident Als in Hamburg ab 1849 die Frage einer neuen Verfassung beraten wurde gehorte Petersen der Neuner Kommission an die vom Senat die Aufgabe bekommen hatte die von der Hamburger Konstituante vorgeschlagenen Verfassungsentwurfe zu prufen Wahrend dieser Zeit befurwortete Petersen auch ein Bundnis mit Preussen Am 7 Februar 1855 wurde er zum Senator berufen Er war vor allem im Justizwesen tatig Ab 1858 war Petersen an Stelle Kirchenpauers fur Verfassungsfragen zustandig er verhandelte auch mit der ersten 1860 gewahlten Hamburger Burgerschaft uber die neue Hamburger Verfassung die nach einem Kompromiss 1861 beschlossen wurde Nach der Neuordnung und dem Ausscheiden einiger alterer Senatsmitglieder wurde Petersen ab 1861 1 Polizeiherr und damit Leiter der Inneren Verwaltung Petersen erreichte auch die Errichtung des Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf das 1889 eingeweiht werden konnte 1866 sorgte Petersen dafur dass im Deutschen Krieg die Hamburger Burgerschaft ein Truppenkontingent auf Seiten Preussens stellte Damit war Hamburg fester Bundnispartner Preussens geworden das siegreich aus der Auseinandersetzung hervorging Petersen wurde erstmals 1876 zum Ersten Burgermeister gewahlt und im folgenden Jahr wieder Hamburger Senat 1861 1919 In den Jahren 1879 80 1882 83 1885 86 1888 89 und 1891 92 war er Zweiter und Erster Burgermeister Er verstarb 1892 nach langer schwerer Krankheit im Amt nbsp Kissengrabstein in Familiengrabanlage Burgermeister Petersen Friedhof OhlsdorfPetersen hat sich auch um das Hamburger Theaterwesen verdient gemacht Nachdem seine Frau Kathinka 1863 verstorben war wurde sein Haushalt von seiner Tochter Antonie 23 Marz 1840 in Hamburg 20 September 1909 ebenda gefuhrt Auf ihre Initiative hin wurde Johannes Brahms 1889 die Ehrenburgerschaft von Hamburg verliehen Sein jungster Sohn Rudolph 1848 1915 war Mitinhaber und Direktor der Norddeutschen Bank Petersens altester Sohn Gustav 19 Oktober 1838 in Hamburg 30 April 1911 ebenda war verheiratet mit Anna Maria 1842 1909 einer Tochter des Bankiers Leopold Wilhelm Behrens L Behrens amp Sohne Aus dieser Ehe gingen die Burgermeister Carl Wilhelm Petersen und Rudolf Petersen hervor Petersen gehorte neben Kirchenpauer und Johannes Versmann zu den bedeutendsten Hamburger Politikern des 19 Jahrhunderts Kaum jemand hatte so viele Jahre das Amt des Ersten Burgermeisters inne wie er Ehrungen BearbeitenPetersen wurde bereits kurz nach seinem Tod mit einem Denkmal auf dem Neuen Wall geehrt ausserdem ziert seine Buste die Fassade des Hamburger Rathauses In jungerer Zeit wurde der Petersenkai im Stadtteil HafenCity nach Carl Friedrich Petersen benannt Im August 2017 beschloss der Hamburger Senat einige bereits vorhandene Strassenschilder mit einem Informationsschild zu versehen um auf diese Weise zusatzlich die weiblichen Angehorigen zu ehren dies betrifft auch Petersens Tochter die Kunstforderin und Wohltaterin Toni Petersen Literatur BearbeitenRenate Hauschild Thiessen Petersen Carl In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 1 Christians Hamburg 2001 ISBN 3 7672 1364 8 S 235 238 Franz Menges Petersen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 249 f Digitalisat W Brocking Petersen Carl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 53 Duncker amp Humblot Leipzig 1907 S 26 31 Deutsches Geschlechterbuch Band 171 C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1975 Adolf Wohlwill Die Hamburger Burgermeister Kirchenpauer Petersen Versmann Hamburg 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Friedrich Petersen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten R Fick Hrsg Auf Deutschlands hohen Schulen Eine illustrierte kulturgeschichtliche Betrachtung deutschen Hochschul und Studentenwesens Hans Ludwig Thilo Berlin 1900 S 254 Gerrit Schmidt Die Geschichte der Hamburgischen Anwaltschaft von 1815 bis 1879 Hamburg 1989 ISBN 3923725175 S 333 Burgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg 1800 1919 Daniel Lienau 1798 1811 1813 1816 Peter Hinrich Widow 1800 1802 Friedrich von Graffen 1801 1811 1813 1820 Wilhelm Amsinck 1802 1811 1813 1831 Johann Arnold Heise 1807 1811 1813 1834 Johann Michael Gries 1811 Amandus Augustus Abendroth 1811 1813 1831 1842 Friedrich August Ruder 1813 1814 Christian Matthias Schroder 1816 1831 Johann Heinrich Bartels 1820 1850 Johann Daniel Koch 1821 1829 Martin Garlieb Sillem 1829 1835 Martin Hieronymus Schrotteringk 1834 1835 Christian Daniel Benecke 1835 1851 David Schluter 1835 1843 Heinrich Kellinghusen 1843 1848 1851 1860 Johann Ludwig Dammert 1843 1855 Nicolaus Binder 1855 1857 1859 1860 Friedrich Sieveking 1861 1862 1865 1868 Nicolaus Ferdinand Haller 1863 1864 1866 1867 1870 1873 Gustav Heinrich Kirchenpauer 1869 1871 1872 1875 1878 1881 1884 1887 Hermann Gossler 1874 Carl Friedrich Petersen 1876 1877 1880 1883 1886 1889 1892 Hermann Anthony Cornelius Weber 1879 1882 1885 Johannes Georg Andreas Versmann 1888 1889 1891 1894 1897 Johann Georg Monckeberg 1890 1893 1896 1899 1902 1904 1905 1908 Johannes Christian Eugen Lehmann 1895 1898 1900 Gerhard Hachmann 1901 1904 Johann Heinrich Burchard 1903 1906 1908 1809 1912 Johann Otto Stammann 1907 Max Predohl 1910 191171914 1917 Carl August Schroder 1912 1913 1916 Werner von Melle 1915 1918 1919 Siehe auch Liste der Hamburger Burgermeister Normdaten Person GND 116122994 lobid OGND AKS VIAF 30279285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petersen Carl FriedrichALTERNATIVNAMEN Petersen Karl FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Erster Burgermeister von HamburgGEBURTSDATUM 6 Juli 1809GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 14 November 1892STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Friedrich Petersen amp oldid 233918556