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Joist Grolle 5 August 1932 in Rhoden ist ein deutscher Historiker Hochschullehrer und ehemaliger Politiker SPD Senator Joist Grolle rechts und Staatsrat Helmut Bilstein auf einer offentlichen Veranstaltung um 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Berufliche Laufbahn 1 2 Politische Amter 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenBerufliche Laufbahn Bearbeiten Grolle legte 1951 das Abitur in Jena ab Nachdem er unmittelbar darauf die DDR verlassen hatte studierte er Geschichte und Germanistik an den Universitaten in Berlin und Gottingen Sein akademischer Lehrer war Percy Ernst Schramm Das Studium beendete er 1958 mit dem Staatsexamen fur das hohere Lehramt und der Promotion zum Dr phil in Gottingen Das Thema seiner Dissertation war Landesgeschichte in der Zeit der deutschen Spataufklarung Ludwig Timotheus Spittler 1752 1810 1 Anschliessend absolvierte er in Wiesbaden den Referendardienst Nach einem Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur europaische Geschichte in Mainz wechselte er 1962 als wissenschaftlicher Assistent an das Historische Seminar der Universitat Giessen 1968 folgte er dem Ruf der Padagogischen Hochschule Niedersachsen Abteilung Oldenburg seit 1973 Universitat Oldenburg auf einen Lehrstuhl fur Geschichte und ihre Didaktik den er unterbrochen durch die Ausubung politischer Amter bis 1978 innehatte Grolle wurde in dieser Zeit Herausgeber des Schulbuches erinnern und urteilen 1979 war Grolle zentral an der Grundung der Gesamtschule Harburg heute Goethe Schule Harburg beteiligt 2 Von 1987 bis 1998 lehrte er an der Universitat Hamburg Bildungsgeschichte 1999 wurde ihm die Ehrendoktorwurde der Universitat Oldenburg verliehen 3 Grolle war von 2007 bis 2011 erster Vorsitzender des Vereins fur Hamburgische Geschichte Der 98 Band der Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte ist 2012 als Festschrift fur Grolle zum 80 Geburtstag erschienen Im selben Jahr wurde ihm der Max Brauer Preis verliehen Ihm wurde 2014 die Lappenberg Medaille verliehen 4 Politische Amter Bearbeiten Grolle ist seit 1965 Mitglied der SPD und seit 1970 auch der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW Vom 21 Juni 1970 bis zum 4 Oktober 1972 war er im Wahlkreis Nr 77 Oldenburg Stadt gewahltes Mitglied des Niedersachsischen Landtags Im September 1972 wechselte er als Staatssekretar in das Niedersachsische Kultusministerium Bei der Regierungsbildung am 10 Juli 1974 wurde er von Ministerprasident Alfred Kubel SPD zum Minister fur Wissenschaft und Kunst ernannt Als am 13 Februar 1976 die Minderheitsregierung von Ernst Albrecht CDU die Regierungsgeschafte in Niedersachsen ubernahm schied Grolle aus dem Ministeramt aus Grolle ubernahm zwei Jahre spater ein weiteres Regierungsamt auf Landesebene als ihn die Hamburgische Burgerschaft am 28 Juni 1978 in den Senat wahlte 5 Er ubernahm die Leitung der Behorde fur Schule Jugend und Berufsbildung am 1 Marz 1980 umbenannt in Behorde fur Schule und Berufsbildung In dieser Funktion war Grolle im Jahr 1983 Vorsitzender der Standigen Konferenz der Kultusminister der Lander der Bundesrepublik Deutschland 6 Sein Senatsamt endete mit der Neuwahl des Hamburger Senats durch die Burgerschaft am 2 September 1987 Als Mitglied der Niedersachsischen Landesregierung und des Hamburger Senats gehorte Grolle auch dem Bundesrat an Vom 10 Juli 1974 bis zum 13 Februar 1976 und erneut vom 28 Juni 1978 bis zum 2 September 1987 jeweils als stellvertretendes Mitglied Schriften Auswahl BearbeitenMonographien Gustav Seitz Ein Bildhauer zwischen Ost und West Ellert amp Richter Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 8319 0401 3 Hamburg und seine Historiker Veroffentlichung des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 43 Verlag Verein fur Hamburgische Geschichte Hamburg 1997 ISBN 3 923356 79 X Die Predigt der Steine Totengedachtnis in Kirchwerder Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Hamburg Band 18 Christians Hamburg 1997 ISBN 3 7672 1292 7 Der Hamburger Percy Ernst Schramm Ein Historiker auf der Suche nach der Wirklichkeit Vortrage und Aufsatze Band 28 Verein fur Hamburgische Geschichte Hamburg 1989 ISBN 3 923356 32 3 Auszuge sind in der Zeitung Die Zeit erschienen Landesgeschichte in der Zeit der deutschen Spataufklarung Ludwig Timotheus Spittler 1752 1810 Musterschmidt Gottingen 1963 Aufsatze zusammen mit Ina Lorenz Der Ausschluss der judischen Mitglieder aus dem Verein fur Hamburgische Geschichte Ein lange beschwiegenes Kapitel der NS Zeit Mit biografischem Anhang In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 93 2007 S 1 145 online Der Hamburger Hafenstrassenkonflikt und der Geisterkrieg um die Vergangenheit In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 91 2005 S 133 158 Digitalisat Herausgeberschaften zusammen mit Matthias Schmoock Spates Gedenken Ein Geschichtsverein erinnert sich seiner ausgeschlossenen judischen Mitglieder Hamburgische Lebensbilder Band 21 Ed Temmen Bremen 2009 ISBN 3 8378 2000 9 Literatur BearbeitenBarbara Simon Abgeordnete in Niedersachsen 1946 1994 Biographisches Handbuch Herausgegeben vom Prasidenten des Niedersachsischen Landtages Niedersachsischer Landtag Hannover 1996 S 130 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joist Grolle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Joist Grolle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Foto beim Niedersachsischen Ministerium fur Wissenschaft und KulturAnmerkungen Bearbeiten Belegexemplar DNB 480029385 bei der Deutschen Nationalbibliothek Geschichte der GSH auf der Schulwebsite Abgerufen im Dezember 2020 Ehrendoktorwurde fur Joist Grolle In Pressemitteilung 122 99 Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg 5 Mai 1999 abgerufen am 20 Mai 2019 Rainer Nicolaysen Laudatio anlasslich der Verleihung der Lappenberg Medaille an Prof Dr Joist Grolle am 16 April 2014 In Tiedenkieker Hamburgische Geschichtsblatter Neue Folge Nr 5 2014 S 73 79 Wahl von Senatoren PDF 756 kB In Plenarprotokoll 9 2 Burgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 28 Juni 1978 S 18 abgerufen am 20 Mai 2019 Da war es notwendig Farbe zu bekennen In Der Spiegel Nr 13 1983 28 Marz 1983 S 66 67 abgerufen am 20 Mai 2019 Minister fur Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen Joist Grolle Werner Remmers Eduard Pestel Johann Tonjes Cassens Helga Schuchardt Thomas Oppermann Lutz Stratmann Johanna Wanka Gabriele Heinen Kljajic Bjorn Thumler Falko MohrsHamburger Schulsenatoren seit 1863 Gustav Heinrich Kirchenpauer Charles Ami de Chapeaurouge Johann Refardt Werner von Melle Emil Krause Karl Witt Wilhelm von Allworden Heinrich Landahl Hans Wenke Heinrich Landahl Wilhelm Drexelius Peter Schulz Gunter Apel Joist Grolle Rosemarie Raab Ute Pape Rudolf Lange Reinhard Soltau Alexandra Dinges Dierig Christa Goetsch Dietrich Wersich Ties RabeVorsitzende bzw Prasidenten der Kultusministerkonferenz Theodor Bauerle Erwin Stein Albert Sauer Adolf Grimme Alois Hundhammer Adolf Susterhenn Alois Hundhammer Heinrich Landahl Albert Sauer Richard Voigt Christine Teusch Willy Dehnkamp Wilhelm Simpfendorfer Arno Hennig Eduard Orth Edo Osterloh Joachim Tiburtius Theodor Maunz Heinrich Landahl Richard Voigt Willy Dehnkamp Paul Mikat Wilhelm Hahn Ernst Schutte Claus Joachim von Heydebreck Werner Scherer Carl Heinz Evers Bernhard Vogel Hans Maier Reinhard Philipp Moritz Thape Jurgen Girgensohn Joist Grolle Wilhelm Hahn Hans Krollmann Walter Braun Josef Jochem Peter Glotz Hanna Renate Laurien Georg Golter Hans Maier Joist Grolle Georg Berndt Oschatz Hans Schwier Horst Werner Franke Helmut Engler Wolfgang Gerhardt Georg Golter Eva Ruhmkorf Marianne Tidick Manfred Erhardt Diether Breitenbach Steffie Schnoor Hans Zehetmair Rosemarie Raab Karl Heinz Reck Rolf Wernstedt Anke Brunn Gabriele Behler Hans Joachim Meyer Willi Lemke Annette Schavan Dagmar Schipanski Karin Wolff Doris Ahnen Johanna Wanka Ute Erdsiek Rave Jurgen Zollner Annegret Kramp Karrenbauer Henry Tesch Ludwig Spaenle Bernd Althusmann Ties Rabe Stephan Dorgerloh Sylvia Lohrmann Brunhild Kurth Claudia Bogedan Susanne Eisenmann Helmut Holter Ralph Alexander Lorz Stefanie Hubig Britta Ernst Karin Prien Astrid Sabine Busse Katharina Gunther Wunsch Normdaten Person GND 121787737 lobid OGND AKS LCCN n89663089 VIAF 19842616 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grolle JoistKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Hochschullehrer und Politiker SPD MdLGEBURTSDATUM 5 August 1932GEBURTSORT Rhoden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joist Grolle amp oldid 231156978