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Dagmar Elisabeth Schipanski geb Eichhorn 3 September 1943 in Sattelstadt Landkreis Eisenach 7 September 2022 1 in Ilmenau war eine deutsche Physikerin Elektroingenieurin Hochschullehrerin und Politikerin bis 2000 parteilos dann CDU Sie war Professorin fur Festkorperelektronik an der Technischen Universitat Ilmenau und 1995 1996 deren Rektorin Schipanski war bei der Wahl des deutschen Bundesprasidenten 1999 Kandidatin der CDU CSU von 1999 bis 2004 Wissenschaftsministerin von Thuringen und von 2004 bis 2009 Prasidentin des Thuringer Landtags Schipanski auf dem CDU Bundesparteitag 2014 in Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Mitgliedschaften 4 Ehrungen und Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDagmar Schipanskis Vater Heinrich Eichhorn ein evangelischer Pfarrer starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg Sie wuchs bei ihrer Mutter einer Berufsschullehrerin und deren zweitem Ehemann in Ilmenau auf Nach ihrem Abitur 1962 studierte sie Angewandte Physik an der Technischen Hochschule Magdeburg wurde 1967 Diplomingenieurin und war dann bis 1985 Assistentin bzw Oberassistentin an der TH Ilmenau Sie absolvierte 1972 ein Zusatzstudium am Institut fur Halbleiter der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Nowosibirsk und promovierte 1976 auf dem Gebiet der Festkorperelektronik also der Elektronik fur Gerate zu deren Steuerung keine Bewegung oder bewegliche Bauteile erforderlich sind 2 Nach der Promotion B entspricht einer Habilitation wurde sie 1985 Dozentin an der TH Ilmenau Mangels SED Mitgliedschaft und aufgrund ihrer religiosen Bindung blieb ihr eine Professur zu DDR Zeiten verwehrt 3 Nach der Wende in der DDR erfolgte 1990 ihre Ernennung zur Professorin fur Festkorperelektronik Bis 1993 war sie Dekanin der Fakultat Elektrotechnik und Informationstechnik der 1992 zur Technischen Universitat umbenannten Einrichtung Im akademischen Jahr 1994 95 war sie Prorektorin sowie 1995 1996 Rektorin der TU Ilmenau als erste Frau an der Spitze einer technischen Hochschule in der Bundesrepublik Deutschland Schipanski wurde 1992 in den Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland berufen von 1996 bis 1998 war sie dessen Vorsitzende wiederum als erste Frau in dieser Position Im Jahr 1998 wurde sie zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewahlt 4 Seit 2000 war sie Mitglied der Academia Europaea 5 Schipanski wohnte in Ilmenau 6 Sie war evangelisch verheiratet und Mutter dreier Kinder Ihr Sohn Tankred Schipanski war von 2009 bis 2021 fur die CDU Mitglied des Deutschen Bundestages Dagmar Schipanski starb vier Tage nach ihrem 79 Geburtstag 7 Politik Bearbeiten nbsp Dagmar Schipanski beim Tag der Offenen Tur im Thuringer Landtag 2009Zur 11 Bundesversammlung am 23 Mai 1999 wurde Dagmar Schipanski von den Unionsparteien CDU und CSU als parteilose Kandidatin fur das Amt der Bundesprasidentin aufgestellt sie unterlag dem Kandidaten der rot grunen Koalition Johannes Rau im zweiten Wahlgang Vom 1 Oktober 1999 bis zum 8 Juli 2004 amtierte sie als Ministerin fur Wissenschaft Forschung und Kunst des Landes Thuringen In ihrer Eigenschaft als Mitglied der Thuringer Landesregierung war sie 2002 turnusgemass Prasidentin der Kultusministerkonferenz 8 Mitglied des Bundesrates und dort vom 1 November 1999 bis zum 8 Juli 2004 Vorsitzende des Ausschusses fur Kulturfragen Vom 8 Juli 2004 bis zum 28 September 2009 gehorte sie dem Thuringer Landtag der 4 Legislaturperiode als Abgeordnete an und amtierte als dessen Prasidentin Bei der Landtagswahl 2004 wurde sie uber Platz 5 der CDU Landesliste ins Landesparlament gewahlt ihr 14 Platz bei der Landtagswahl 2009 reichte nicht mehr fur einen erneuten Einzug in den Landtag aus Im Jahr 2000 trat sie der CDU bei und war bis 2006 Mitglied des Prasidiums seit 2006 war sie Mitglied des Bundesvorstands der CDU Von 2007 bis 2009 leitete sie die CDU Kommission Neue Bundeslander Stand der Deutschen Einheit 9 Mitgliedschaften BearbeitenVon 1998 an war Dagmar Schipanski uber viele Jahre Mitglied des Verwaltungsrats des MDR Von 1998 bis 2003 war sie Mitglied der UNESCO Weltkommission fur Ethik in Wissenschaft und Technologie Von 2000 bis 2010 war sie Prasidentin der Deutschen Krebshilfe danach deren Ehrenprasidentin Im Dezember 2017 gab sie den Vorsitz des Fordervereins Mildred Scheel Kreis der Stiftung Deutsche Krebshilfe an Cornelia Scheel weiter 10 Ferner war Schipanski von 2000 an Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz seit 2003 Vorsitzende des Vorstandes der Lennart Bernadotte Stiftung und seit 2005 Vorsitzende des Kuratoriums des Fraunhofer Instituts fur Digitale Medientechnologie 11 Sie war Botschafterin der arbeitgebernahen Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und Mitglied des Prasidiums der Oskar Patzelt Stiftung Dagmar Schipanski war vorubergehend Mitglied des Stiftungsrats der Korber Stiftung Im Jahr 2005 verliess sie den Stiftungsrat nach Protesten von Tabakgegnern 12 Seit 2008 war Dagmar Schipanski Mitglied im Kuratorium der Internationalen Martin Luther Stiftung 13 Seit Februar 2011 war sie Rektorin des Studienkollegs zu Berlin 14 Seit 2003 war sie Stiftungsvorstand der Lennart Bernadotte Stiftung der Insel Mainau im Bodensee 15 16 Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten1996 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Verdienstkreuz 1 Klasse 17 1999 Arthur Burkhardt Preis 2000 Preis Frauen Europas Deutschland des Netzwerks Europaische Bewegung Deutschland 2001 Goldenes Lot Ehrung des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure 2002 Courage Preis fur ihr Engagement zur Forderung des Bildungs und Wissenschaftsstandortes Deutschland 2010 Soroptimist International Deutschland Forderpreis fur das Projekt Thuringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaften und Technik fur Schulerinnen Studentinnen und Absolventinnen 18 2011 Hans Olaf Henkel Preis Preis fur WissenschaftspolitikLiteratur BearbeitenHelmut Muller Enbergs Schipanski Dagmar In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dagmar Schipanski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Dagmar Schipanski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Dagmar Schipanski in der Internet Movie Database englisch Dagmar Schipanski in der Datenbank renommierter Wissenschaftlerinnen AcademiaNet englisch Gemeinsame Erklarung der CDU Thuringen und der CDU Fraktion im Thuringer Landtag zum Tode von Dagmar Schipanski vom 9 September 2022Einzelnachweise Bearbeiten tagesschau de CDU Politikerin Dagmar Schipanski ist tot Abgerufen am 9 September 2022 Was ist Festkorperelektronik In netinbag com Abgerufen am 10 September 2022 Dagmar Schipanski im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Mitgliedseintrag von Dagmar Schipanski bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 20 Juli 2016 Mitgliederverzeichnis Dagmar Schipanski Academia Europaea abgerufen am 17 Juni 2017 englisch Fr Prof Dr Ing habil Dagmar Schipanski Abgerufen am 18 Februar 2020 Nachruf Kuratoriumsvorsitzende Professor Dagmar Schipanski Fraunhofer IDMT In idmt fraunhofer de 15 September 2022 abgerufen am 6 August 2023 Fr Prof Dr Ing habil Dagmar Schipanski Abgerufen am 18 Februar 2020 Prof Dr Ing Dagmar Schipanski 15 Marz 2013 abgerufen am 18 Februar 2020 https www krebshilfe de spenden aktiv werden spenden service mildred scheel foerderkreis Pressemeldung vom 19 Dezember 2017 Abruf 21 Dezember 2017 Kuratorium Fraunhofer IDMT Abgerufen am 18 Februar 2020 Schipanski raucht nicht In taz die tageszeitung 29 Juli 2005 S 22 abgerufen am 27 Februar 2021 Mitglieder des Kuratoriums Internationale Martin Luther Stiftung abgerufen am 27 Februar 2021 Studienkolleg zu Berlin Rektor Memento vom 16 Februar 2011 im Internet Archive Lennart Bernadotte Stiftung auf mainau de abgerufen am 10 September 2022 Trauer auf der Insel Mainau Sudkurier vom 10 September 2022 S 25 http www academia net de profil prof dr dr h c dagmar schipanski 1028213 Bettina Wegner TU Ilmenau Soroptimist Forderpreis fur Prof Dagmar Schipanski In Pressemitteilung Technische Universitat Ilmenau 8 Marz 2010 abgerufen am 27 Februar 2021 Prasidenten des Thuringer Landtags Gottfried Muller Frank Michael Pietzsch Christine Lieberknecht Dagmar Schipanski Birgit Diezel Christian Carius Birgit Diezel Birgit PommerVorsitzende bzw Prasidenten der Kultusministerkonferenz Theodor Bauerle Erwin Stein Albert Sauer Adolf Grimme Alois Hundhammer Adolf Susterhenn Alois Hundhammer Heinrich Landahl Albert Sauer Richard Voigt Christine Teusch Willy Dehnkamp Wilhelm Simpfendorfer Arno Hennig Eduard Orth Edo Osterloh Joachim Tiburtius Theodor Maunz Heinrich Landahl Richard Voigt Willy Dehnkamp Paul Mikat Wilhelm Hahn Ernst Schutte Claus Joachim von Heydebreck Werner Scherer Carl Heinz Evers Bernhard Vogel Hans Maier Reinhard Philipp Moritz Thape Jurgen Girgensohn Joist Grolle Wilhelm Hahn Hans Krollmann Walter Braun Josef Jochem Peter Glotz Hanna Renate Laurien Georg Golter Hans Maier Joist Grolle Georg Berndt Oschatz Hans Schwier Horst Werner Franke Helmut Engler Wolfgang Gerhardt Georg Golter Eva Ruhmkorf Marianne Tidick Manfred Erhardt Diether Breitenbach Steffie Schnoor Hans Zehetmair Rosemarie Raab Karl Heinz Reck Rolf Wernstedt Anke Brunn Gabriele Behler Hans Joachim Meyer Willi Lemke Annette Schavan Dagmar Schipanski Karin Wolff Doris Ahnen Johanna Wanka Ute Erdsiek Rave Jurgen Zollner Annegret Kramp Karrenbauer Henry Tesch Ludwig Spaenle Bernd Althusmann Ties Rabe Stephan Dorgerloh Sylvia Lohrmann Brunhild Kurth Claudia Bogedan Susanne Eisenmann Helmut Holter Ralph Alexander Lorz Stefanie Hubig Britta Ernst Karin Prien Astrid Sabine Busse Katharina Gunther WunschVorsitzende des Wissenschaftsrates Helmut Coing Ludwig Raiser Hans Leussink Reimar Lust Theodor Heidhues Wilhelm A Kewenig Andreas Heldrich Hans Jurgen Engell Heinz Heckhausen Kurt Kochsiek Dieter Simon Gerhard Neuweiler Karl Heinz Hoffmann Dagmar Schipanski Winfried Schulze Karl Max Einhaupl Peter Strohschneider Wolfgang Marquardt Manfred Prenzel Martina Brockmeier Dorothea Wagner Normdaten Person GND 129813648 lobid OGND AKS LCCN n2005056281 VIAF 65096522 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schipanski DagmarALTERNATIVNAMEN Schipanski Dagmar Elisabeth vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche Wissenschaftlerin und Politikerin CDU MdLGEBURTSDATUM 3 September 1943GEBURTSORT Sattelstadt ThuringenSTERBEDATUM 7 September 2022STERBEORT Ilmenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dagmar Schipanski amp oldid 237113299