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Heinrich Landahl 25 Januar 1895 in Altona 22 Oktober 1971 in Hamburg war ein deutscher Politiker DDP SPD und langjahriger Hamburger Schulsenator Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLandahl ein Lehrersohn nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil Durch eine Kriegsverwundung wurde seine rechte Hand bleibend beschadigt 1919 wurde er Lehrer und trat der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei DDP bei Von 1920 bis 1923 war er Vorsitzender des Reichsbunds der Deutschen Demokratischen Jugendvereine aus dem durch Namensanderung spater der Reichsbund der Deutschen Jungdemokraten hervorging Im Interesse der Bundeseinheit trat er als Vorsitzender zuruck und wurde durch Werner Fischl ersetzt der sich bisher weder auf Seiten der jugendbewegten noch auf Seiten des politischen Flugels engagiert hatte 1 Von 1926 bis 1933 war Landahl Rektor der reformpadagogisch orientierten Lichtwarkschule in Hamburg Am 3 Oktober 1924 grundete Landahl zusammen mit den DDP Mitgliedern Hans Robinsohn und Ernst Strassmann und den SPD Mitgliedern Gustav Dahrendorf Egon Bandmann Theodor Haubach und Alfred Vagts den Klub vom 3 Oktober Sein Ziel war einerseits der gemeinsame Kampf gegen die Feinde der Weimarer Republik Er sollte aber andererseits auch fur eine gegenseitige Unterstutzung bei politischen Initiativen sorgen 2 Von 1924 bis 1933 gehorte Landahl der Hamburger Burgerschaft an 1930 war er einer ihrer Vizeprasidenten 1933 war er fur kurze Zeit Mitglied des Reichstages in dem er zusammen mit den anderen Abgeordneten seiner inzwischen in Deutsche Staatspartei DStP umbenannten Partei darunter der spatere Bundesprasident Theodor Heuss am 23 Marz 1933 fur Hitlers Ermachtigungsgesetz stimmte Landahl war ein uberzeugter Demokrat und wurde als Schulleiter noch im Sommer 1933 abgesetzt und zu Ostern 1934 aus politischen Grunden mit einer geringen Pension in den Ruhestand versetzt Zunachst arbeitete er als Privatlehrer Nach der Grundung des Verlages H Goverts durch die beiden Verleger Henry Goverts und Eugen Claassen war Landahl seit 1935 einer der Mitarbeiter 3 Ruckblickend bezeichnete er diese Jahre als eine Zeit der inneren Emigration nbsp Ruhestatte der Familie Heinrich Landahl auf dem Friedhof OhlsdorfVon 1945 bis 1953 und von 1957 bis 1961 war Landahl inzwischen in die SPD eingetreten als erster Hamburger Nachkriegs Schulsenator verantwortlich fur den Wiederaufbau des Hamburger Schulwesens und der Universitat In den ersten Jahren gehorte er neben Adolf Grimme zu den Initiatoren die ein Abitur fur deutsche in englischen Lagern einsitzende Kriegsgefangene im Studienlager Norton Camp ermoglichten Die von ihm gefuhrte Verwaltung war hierbei federfuhrend fur die Anerkennung des in England abgelegten Abiturs was insofern erfolgreich war als das Norton Abitur schliesslich in allen drei Westzonen anerkannt wurde 4 Von Oktober 1950 bis November 1951 sowie noch einmal von Marz bis Dezember 1961 war er Prasident der Kultusministerkonferenz 5 Von 1946 bis 1966 war er ausserdem auch wieder Mitglied der Burgerschaft Landahl wurde 1962 Ehrensenator der Universitat Hamburg 6 1965 wurde ihm die Burgermeister Stolten Medaille verliehen und im selben Jahre erhielt er die Ehrendoktorwurde der Theologischen Fakultat der Universitat Hamburg 7 Heinrich Landahl starb am 22 Oktober 1971 in seiner Heimatstadt Hamburg und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt 1975 wurde der Landahlweg im Stadtteil Hummelsbuttel nach ihm benannt 8 Literatur BearbeitenHelmut Stubbe da Luz Landahl Heinrich In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Personenlexikon Bd 5 Wallstein Verlag Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0640 0 S 224 226 Rainer Nicolaysen Das Ja eines spateren Sozialdemokraten Uber Heinrich Landahl 1895 1971 und seine Zustimmung zum Ermachtigungsgesetz am 23 Marz 1933 In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte Bd 98 2012 S 151 192 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Landahl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Heinrich Landahl in den Historischen Pressearchiven der ZBW Heinrich Landahl in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang R Krabbe Die gescheiterte Zukunft der Ersten Republik Jugendorganisationen burgerlicher Parteien im Weimarer Staat 1918 1933 S 121 ISBN 978 3 531 12707 1 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Start als burgerliche Linkspartei DemOkrit Bd 3 Martin Meidenbauer Verlagsgesellschaft Munchen 2007 ISBN 978 3 89975 569 5 S 68 f Zugleich Hamburg Helmut Schmidt Universitat Dissertation 2004 Bernhard Zeller Hrsg Eugen Claassen Von der Arbeit eines Verlegers In Marbacher Magazin 19 1981 S 8 Nicolaus Schmidt Willi Lassen eine biografische Skizze In Demokratische Geschichte Jahrbuch fur Schleswig Holstein Bd 26 Schleswig Holsteinischer Geschichtsverlag Malente 2015 S 205 f Liste der KMK Prasidenten seit 1948 Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren der Universitat Hamburg Memento vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive Johann Anselm Steiger Hrsg 500 Jahre Theologie in Hamburg Hamburg als Zentrum christlicher Theologie und Kultur zwischen Tradition und Zukunft Mit einem Verzeichnis samtlicher Promotionen der Theologischen Fakultat Hamburg Arbeiten zur Kirchengeschichte Bd 95 de Gruyter Berlin u a 2005 ISBN 3 11 018529 6 S 487 Horst Beckershaus Die Hamburger Strassennamen Verlag Die Hanse Hamburg 2011 ISBN 978 3 86393 009 7Hamburger Schulsenatoren seit 1863 Gustav Heinrich Kirchenpauer Charles Ami de Chapeaurouge Johann Refardt Werner von Melle Emil Krause Karl Witt Wilhelm von Allworden Heinrich Landahl Hans Wenke Heinrich Landahl Wilhelm Drexelius Peter Schulz Gunter Apel Joist Grolle Rosemarie Raab Ute Pape Rudolf Lange Reinhard Soltau Alexandra Dinges Dierig Christa Goetsch Dietrich Wersich Ties RabeHamburger Kultursenatoren seit 1945 Hans Harder Biermann Ratjen Ascan Klee Gobert Ludwig Hartenfels Heinrich Landahl Hans Harder Biermann Ratjen Gerhard Kramer Reinhard Philipp Dieter Biallas Wolfgang Tarnowski Helga Schuchardt Ingo von Munch Christina Weiss Dana Horakova Karin von Welck Reinhard Stuth Barbara Kisseler Carsten BrosdaVorsitzende bzw Prasidenten der Kultusministerkonferenz Theodor Bauerle Erwin Stein Albert Sauer Adolf Grimme Alois Hundhammer Adolf Susterhenn Alois Hundhammer Heinrich Landahl Albert Sauer Richard Voigt Christine Teusch Willy Dehnkamp Wilhelm Simpfendorfer Arno Hennig Eduard Orth Edo Osterloh Joachim Tiburtius Theodor Maunz Heinrich Landahl Richard Voigt Willy Dehnkamp Paul Mikat Wilhelm Hahn Ernst Schutte Claus Joachim von Heydebreck Werner Scherer Carl Heinz Evers Bernhard Vogel Hans Maier Reinhard Philipp Moritz Thape Jurgen Girgensohn Joist Grolle Wilhelm Hahn Hans Krollmann Walter Braun Josef Jochem Peter Glotz Hanna Renate Laurien Georg Golter Hans Maier Joist Grolle Georg Berndt Oschatz Hans Schwier Horst Werner Franke Helmut Engler Wolfgang Gerhardt Georg Golter Eva Ruhmkorf Marianne Tidick Manfred Erhardt Diether Breitenbach Steffie Schnoor Hans Zehetmair Rosemarie Raab Karl Heinz Reck Rolf Wernstedt Anke Brunn Gabriele Behler Hans Joachim Meyer Willi Lemke Annette Schavan Dagmar Schipanski Karin Wolff Doris Ahnen Johanna Wanka Ute Erdsiek Rave Jurgen Zollner Annegret Kramp Karrenbauer Henry Tesch Ludwig Spaenle Bernd Althusmann Ties Rabe Stephan Dorgerloh Sylvia Lohrmann Brunhild Kurth Claudia Bogedan Susanne Eisenmann Helmut Holter Ralph Alexander Lorz Stefanie Hubig Britta Ernst Karin Prien Astrid Sabine Busse Katharina Gunther WunschVorsitzende der Deutschen Jungdemokraten Weimarer Republik Max Wiessner 1919 1920 Heinrich Landahl 1920 1923 Werner Fischl 1923 Ernst Lemmer 1923 1930 Hellmuth Jager 1930 1933 Vereinigtes Wirtschaftsgebiet und Bundesrepublik Nicolaus Schucking 1947 1949 Theodor Baarfuss 1949 1952 Arnold Hoffmeister 1952 1954 Wolfgang Mischnick 1954 1957 Hermann Durr 1957 1958 Gerhard Daub 1958 1962 Gunther Kastenmeyer 1962 1964 Karl Holl 1964 1966 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