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Hans Maier 18 Juni 1931 in Freiburg im Breisgau ist ein deutscher Politikwissenschaftler Publizist und Politiker unter anderem ehemaliger Staatsminister Hans Maier April 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politik 3 Weitere Tatigkeiten 4 Auszeichnungen und Ehrungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf Bearbeiten nbsp 1976 Hans Maier rechts zeichnet Journalisten ausHans Maier wuchs im bauerlichen katholischen Milieu auf Nach seinen Angaben hielt sich seine Familie vom Nationalsozialismus fern Bei einem Luftangriff auf Freiburg am 27 November 1944 seien er und seine Schwester verschuttet worden Nachbarn hatten die beiden ausgegraben und ihnen somit das Leben gerettet 1 Nach seinem Abitur am Freiburger Berthold Gymnasium studierte Hans Maier in Freiburg Munchen und Paris Geschichte Germanistik Romanistik und Philosophie 1956 legte er das Staatsexamen fur das hohere Lehramt ab und promovierte 1957 zum Thema Revolution und Kirche Studien zur Entstehungsgeschichte der christlichen Demokratie in Frankreich 1962 habilitierte er sich als Schuler von Arnold Bergstraesser und wurde nach mehreren Rufen im selben Jahr Professor fur politische Wissenschaft am Geschwister Scholl Institut der Universitat Munchen Von 1988 bis 1999 war Maier Inhaber des Romano Guardini Lehrstuhls an der LMU Er wird der Freiburger Schule der Politikwissenschaft zugerechnet Politik Bearbeiten nbsp Hans Maier bei der Fronleichnamsprozession in der Munchner Ludwigstrasse 1971 erste Reihe links Von 1970 bis 1986 war Hans Maier bayerischer Kultusminister In den ersten Jahren seiner Amtszeit gehorte er weder dem Landtag noch der CSU an 1978 wurde er fur den Stimmkreis Gunzburg in den Bayerischen Landtag gewahlt dem er bis zu seiner Mandatsniederlegung am 31 Dezember 1987 angehorte Als der damalige Ministerprasident Franz Josef Strauss nach der Landtagswahl 1986 das Kultusministerium in zwei Ressorts Unterricht und Kultus einerseits und Wissenschaft und Kunst andererseits aufteilte trat Maier von seinem Amt zuruck Im Jahr 1970 gehorte Hans Maier zum engsten Grunderkreis des Bundes Freiheit der Wissenschaft Gemeinsam mit Richard Lowenthal und Hermann Lubbe hatte er den Grundungsaufruf formuliert 2 Weitere Tatigkeiten Bearbeiten nbsp Hans Maier beim Gottesdienst an der OrgelVon 1985 bis 1988 war Hans Maier Prasident des Deutschen Buhnenvereins Bundesverband deutscher Theater 1988 ubernahm er bis zu seiner Emeritierung 1999 den Guardini Lehrstuhl fur Christliche Weltanschauung Religions und Kulturtheorie an der LMU Munchen Ausserdem war der passionierte Organist Maier von 1976 bis 1988 Prasident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken dem er auch spater viele weitere Jahre angehorte 1996 wurde er fur seine Arbeiten mit dem Ehrenring der Gorres Gesellschaft ausgezeichnet 2004 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Philosophisch historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Seit 1976 ist er Mitglied der Deutschen Akademie fur Sprache und Dichtung 2011 verbot Gerhard Ludwig Muller 2002 bis 2012 Bischof von Regensburg ein Auftreten Maiers in kirchlichen Raumen des Bistums Maier hatte zuvor in seiner Biografie den Ende der 1990er Jahre unter anderem von Joseph Ratzinger 2005 2013 Papst Benedikt XVI betriebenen Ausstieg der Kirche aus der Schwangerenkonfliktberatung kritisiert und sich fur Donum vitae engagiert 3 4 Er wollte die Biografie in Regensburg vorstellen In Raumen der Katholischen Akademien Berlin Koln und Hamburg war das unproblematisch moglich gewesen 5 Maier ist seit 1962 verheiratet und hat sechs Tochter 6 er lebt in Munchen Er wurde in der Politikwissenschaft unter anderem durch seine Publikationen zum Thema Politische Religion bekannt Zudem war er Mitherausgeber der Wochenzeitung Rheinischer Merkur Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1972 Bayerischer Verdienstorden 1973 Ehrenring der Stadt Bamberg 7 1973 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 8 1975 Grosses Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1975 Grosskreuz des Silvesterordens 1978 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 9 1981 Offizier der Ehrenlegion 1982 Dr jur h c Universitat Tubingen 1983 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland 1985 Jacob Burckhardt Preis der Goethe Stiftung Basel 1986 Spidem Kristall fur Verdienste um das zeitgenossische Musikschaffen 1987 Deutscher Preis fur Denkmalschutz Karl Friedrich Schinkel Ring 1987 Wilhelm Hausenstein Ehrung der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste 1987 Ehrensenator der Hochschule fur Musik in Wurzburg 1988 Ehrensenator der Hochschule fur Musik in Munchen 1988 Dr jur h c Universitat Bayreuth 1988 Dr phil h c Universitat Augsburg 1988 Dr phil h c Universitat Wurzburg 1989 Grosskreuz des Papstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Grossen 10 1992 Dr phil h c Universitat Passau 1993 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1993 Werner Egk Preis der Stadt Donauworth 1994 Verdienstmedaille des Landes Baden Wurttemberg 1996 Dr phil h c Universitat Kiew 1996 Dr phil h c Universitat Bamberg 1996 Ehrenring der Gorres Gesellschaft 1996 Bayerische Verfassungsmedaille in Silber 1996 und Gold 1999 1998 Ehrenmedaille in Gold der Elisabeth J Saal Stiftung fur Humanistische Bildung in Bayern 11 1999 Cicero Rednerpreis 1999 Romano Guardini Preis der Katholischen Akademie in Bayern 2005 Eugen Kogon Preis 2005 Bayerischer Kulturpreis 2009 Karl Bosl Medaille des Bayerischen Philologenverbands 2009 Namensgeber fur die Hans Maier Realschule in Ichenhausen 2012 Grosser Preis der Bayerischen Volksstiftung 12 2014 Karl Jaspers Preis 2017 Dolf Sternberger PreisSchriften Bearbeiten chronologisch Revolution und Kirche Studien zur Fruhgeschichte der christlichen Demokratie 1789 1850 Freiburg 1959 1965 1973 Thomas von Aquin Paderborn 1961 Politische Wissenschaft in Deutschland Aufsatze zur Lehrtradition und Bildungspraxis Munchen 1969 Kritik der Politischen Theologie Einsiedeln 1970 Demokratie in der Kirche Moglichkeiten und Grenzen Mit Joseph Ratzinger 1970 auch franzosisch spanisch portugiesisch italienisch polnisch Neuauflage Matthias Grunewald Lahn Limburg 2000 ISBN 3 7867 8348 9 Politische Religionen Die totalitaren Regime und das Christentum Herder Freiburg im Breisgau 1995 ISBN 3 451 04414 5 Gesammelte Schriften Beck Munchen 2006 2010 Band 1 Revolution und Kirche Zur Fruhgeschichte der christlichen Demokratie Mit einem Nachwort von Bronislaw Geremek 2006 ISBN 978 3 406 55016 4 Band 2 Politische Religionen Mit einem Nachwort von Michael Burleigh 2007 ISBN 978 3 406 56216 7 Band 3 Kultur und politische Welt Mit einem Nachwort von Harald Weinrich 2008 ISBN 978 3 406 57156 5 Band 4 Die altere deutsche Staats und Verwaltungslehre Mit einem Nachwort von Michael Stolleis 2009 ISBN 978 3 406 57157 2 Band 5 Die Deutschen und ihre Geschichte Mit einem Nachwort von Hans Peter Schwarz 2010 ISBN 978 3 406 57158 9 Bose Jahre gute Jahre Ein Leben 1931 ff Autobiographie Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 61285 5 Die christliche Zeitrechnung Ihre Geschichte ihre Bedeutung Herder Freiburg im Breisgau 2013 ISBN 978 3 451 06397 8 Die Orgel Kleine Geschichte eines grossen Instruments Beck Munchen 2016 ISBN 978 3 406 69758 6 Deutschland Wegmarken seiner Geschichte C H Beck Munchen 2021 ISBN 978 3 406 76453 0 Literatur BearbeitenAhmet Cavuldak Hrsg Hans Maier Werk und Wirken in Wissenschaft und Politik Nomos Baden Baden 2021 ISBN 978 3 8487 7164 6 Horst Moller Hans Maier zum 90 Geburtstag In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Jg 69 2021 Heft 3 S 549 557 Thomas Noetzel Hans Maier Traditionsbestande des summum bonum In Hans Karl Rupp Thomas Noetzel Hrsg Macht Freiheit Demokratie Band 2 Die zweite Generation der westdeutschen Politikwissenschaft Schuren Verlag Marburg 1994 S 99 110 Heinrich Oberreuter Verantwortung in Gesellschaft Staat und Kirche Hans Maier In Hans Rudiger Schwab Hrsg Eigensinn und Bindung Katholische Intellektuelle im 20 Jahrhundert Butzon amp Bercker Kevelaer 2009 S 615 630 Hans Otto Seitschek Hrsg Christ und Zeit Hans Maier zum 75 Geburtstag Symposion an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen am 17 Juni 2006 Akademischer Verlag Munchen 2007 Hans Otto Seitschek Hans Maier geboren 1931 In Eckhard Jesse Sebastian Liebold Hrsg Deutsche Politikwissenschaftler Werk und Wirkung Von Abendroth bis Zellentin Nomos Baden Baden 2014 S 525 537 Theo Stammen Heinrich Oberreuter Paul Mikat Hrsg Politik Bildung Religion Hans Maier zum 65 Geburtstag Schoningh Paderborn u a 1996 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Maier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Maier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Hans Maier mit ausfuhrlicher Biografie und BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Ich habe eigentlich genug Hoffnung gespeichert sz de 17 Juni 2021 Grundungsaufruf von 1970 Bischof Muller verbietet Lesung mit Ex ZdK Chef Papst Franziskus verunsichert die deutschen Bischofe Mike Szymanski Der unversohnliche Hirte In sueddeutsche de 16 Mai 2011 abgerufen am 22 Oktober 2022 Literarische Gesellschaft Grafelfing Memento vom 19 April 2014 im Internet Archive Liste der Trager des Ehrenrings der Stadt Bamberg Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 43 9 Marz 1973 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 30 Nr 194 13 Oktober 1978 AAS 82 1990 n 4 p 409 Alfred Selmaier Erschopft sich Europa wirklich im Euro 15 Jahre Burgerinitiative zur Forderung der Humanistischen Bildung in Bayern III Laudatio In Forum Classicum 41 1 1998 S 8 9 Webseite der Bayerischen Volksstiftung Kultusminister von Bayern Friedrich von Ringelmann Theodor von Zwehl Nikolaus von Koch Franz von Gresser Johann von Lutz Ludwig August von Muller Robert von Landmann Clemens Freiherr von Podewils Durnitz Anton von Wehner Eugen Ritter von 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Hans Maier Politiker 1931 amp oldid 235875445