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Adolf Wagner 1 Oktober 1890 in Algringen Lothringen 12 April 1944 in Bad Reichenhall war NSDAP Gauleiter im Gau Munchen Oberbayern bayerischer Minister und SA Obergruppenfuhrer Adolf Wagner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1890 bis 1923 1 2 1923 bis 1933 1 3 1933 bis 1944 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1890 bis 1923 Bearbeiten Wagner besuchte die Oberrealschulen in Metz und Pforzheim und war 1909 10 Einjahrig Freiwilliger in Strassburg Bis 1911 studierte er Naturwissenschaft und Mathematik an der Universitat Strassburg brach dann ab und studierte bis zum Kriegsausbruch 1914 Bergbau an der RWTH Aachen Dort war er seit 1912 Mitglied der Aachener Burschenschaft Teutonia Im Ersten Weltkrieg war Wagner als Reserveoffizier unter anderem Kompaniefuhrer und Ordonnanzoffizier Er wurde mehrmals verwundet und erhielt verschiedene Kriegsauszeichnungen Zwischen 1919 und 1929 war Wagner Direktor verschiedener Bergwerksgesellschaften in der Oberpfalz und in Osterreich bis er anschliessend Verleger wurde 1923 bis 1933 Bearbeiten 1923 trat er der NSDAP bei Er nahm am gescheiterten Hitler Ludendorff Putsch teil 1924 wurde er fur den Volkischen Block eine Ersatzorganisation der verbotenen NSDAP in den bayerischen Landtag gewahlt 1928 wurde er zum Leiter im NSDAP Gau Oberpfalz berufen und erhielt ab 1929 zusatzlich die Aufsicht uber den Gau Gross Munchen Nach der Zusammenlegung der Gaue Gross Munchen und Oberbayern im Gau Munchen Oberbayern im November 1930 wurde Wagner dessen Gauleiter Ab November 1933 war er Abgeordneter im inzwischen parlamentarisch bedeutungslosen Reichstag 1933 bis 1944 Bearbeiten In Bayern wurde er im Marz 1933 Staatskommissar und kommissarischer Innenminister im April 1933 kommissarischer Innenminister und stellvertretender Ministerprasident sowie im Dezember 1936 bayerischer Kultusminister Auf seine Initiative als Innenminister und in Kooperation mit dem kommissarischen Polizeiprasidenten von Munchen Heinrich Himmler wurde bereits im Marz 1933 fur zunachst vor allem kommunistische und sozialdemokratische Gefangene das KZ Dachau errichtet in dem bis 1945 200 000 Menschen inhaftiert wurden Die sogenannte Schutzhaft wurde in seinem Amtsbereich auf seine Anweisung in einer moglichst weiten Interpretation praktiziert 1 Im Stab von Rudolf Hess war Wagner Beauftragter fur den Neuaufbau des Reiches Bei Kriegsbeginn wurde er als einziger Gauleiter zum Reichsverteidigungskommissar in zwei Wehrkreisen Munchen und Nurnberg ernannt Er wohnte von 1937 bis 1944 in der fur ihn als Dienstwohnsitz erworbenen Kaulbach Villa in der Munchener Maxvorstadt Wagner hatte den begrundeten Ruf ein besonders bosartiger Antisemit zu sein Die von ihm zu verantwortende Repression gegen die judische Minderheit uberschritt das unter nationalsozialistischen Bedingungen ubliche Mass sowohl in der Normsetzung wie er sie selbst vornahm als auch in der Umsetzung reichszentraler Vorschriften 2 In Wagners Amtszeit als Kultusminister fiel die Umwandlung der bayerischen Bekenntnisschulen ab 1937 in Gemeinschafts schulen fur Kinder beider christlicher Konfessionen Sein geheimer Kruzifixerlass vom 23 April 1941 besagte dass Kruzifixe in bayerischen Schulen allmahlich zu entfernen seien Dieser stiess jedoch auf erheblichen Widerstand innerhalb der katholischen Bevolkerung und wurde am 28 August jenes Jahres wieder zuruckgenommen 3 Im Juni 1942 erlitt Wagner einen Schlaganfall konnte seine Amter nicht weiter ausuben erholte sich nicht wieder und starb am 12 April 1944 Hitler verlieh ihm posthum die oberste Stufe des Deutschen Ordens die hochste Auszeichnung der NSDAP Adolf Wagner erhielt die Ehrenburgerschaft der Stadte Bad Reichenhall aberkannt am 4 Januar 1946 Erbendorf und Aichach am 6 November 1945 aberkannt der Gemeinde Tutzing aberkannt am 9 Februar 2009 der Gemeinde Mittenwald aberkannt am 23 Mai 2017 per Gemeinderatsbeschluss der Gemeinde Rohrdorf Distanzierung von der Ehrenburgerwurde durch Gemeinderatsbeschluss am 25 Juni 2020 der Stadt Neunburg vorm Wald und von Schwandorf aberkannt am 23 Februar 1948 4 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band 1 Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 181 183 Peter Huttenberger Die Gauleiter Studie zum Wandel des Machtgefuges in der NSDAP Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 19 ISSN 0506 9408 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1969 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 1966 Winfried Muller Gauleiter als Minister Die Gauleiter Hans Schemm Adolf Wagner Paul Giesler und das Bayerische Staatsministerium fur Unterricht und Kultus 1933 1945 In Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte Bd 60 1997 ISSN 0044 2364 S 973 1021 Christian Pollath Nationalsozialismus in Erbendorf Die politischen Anfange des Gauleiters Adolf Wagner 2 durchgesehene Auflage Bodner Pressath 2006 ISBN 3 937117 40 7 Zugleich Regensburg Universitat Zulassungsarbeit fur das Gymnasiallehramt in Bayern Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Unveranderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967 Robert Wistrich Wer war wer im Dritten Reich Ein biographisches Lexikon Anhanger Mitlaufer Gegner aus Politik Wirtschaft Militar Kunst und Wissenschaft Fischer Taschenbucher 4373 Uberarbeitet und erweitert von Hermann Weiss Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 596 24373 4 Walter Ziegler Bayern im NS Staat 1933 bis 1945 In Max Spindler Begrunder Alois Schmid Hrsg Handbuch der bayerischen Geschichte Band 4 Das neue Bayern Teilband 1 Staat und Politik 2 vollstandig uberarbeitete Auflage ISBN 3 406 50451 5 S 499 634 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Wagner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Adolf Wagner in den Historischen Pressearchiven der ZBW Adolf Wagner in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Adolf Wagner in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek Hitlers Festungshaft in Landsberg Bernhard Schafer Traditionsgau Munchen Oberbayern 1930 1945 In Historisches Lexikon Bayerns Jurgen Finger Gauleiter In Historisches Lexikon BayernsEinzelnachweise Bearbeiten Informationen der Bayerischen Landeszentrale fur politische Bildung nach Lehrerhandreichung zur Vorbereitung eines Besuches in der KZ Gedenkstatte Dachau Memento vom 20 Dezember 2013 im Internet Archive Word Dokument Website der Stadt Munchen Munchen im Dritten Reich Memento des Originals vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenchen info PDF 199 kB Nazis zwangen die Gemeinschaftsschule auf in Nordbayerischer Kurier vom 15 November 2021 S 14 Reinhold Willfurth Der Makel in der Ehrenburger Liste Mittelbayerische 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