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Bayerischer Landtag 1919 1933 Landesflagge LandeswappenBasisdatenSitz MunchenWahlsystem VerhaltniswahlAnzahl der Stimmen 1Rechenverfahren Hagenbach Bischoff VerfahrenAnzahl der Wahlkreise 8Legislaturperiode 4 JahreErste Sitzung 21 Februar 1919Der Bayerische Landtag war wahrend der Zeit der Weimarer Republik 1919 bis 1933 das Landesparlament des Freistaates Bayern Seine Vorganger waren die Kammer der Abgeordneten in der Bayerischen Standeversammlung des Konigreichs Bayern sowie der Provisorische Nationalrat nach dem Sturz der Monarchie 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Rechtsgrundlage und Aufbau 2 Prasident des Provisorischen Nationalrats 3 Prasidenten und Vizeprasidenten des Landtages 4 Landtagswahlen 5 Sitz 6 Nachfolge 7 Einzelnachweise 8 WeblinksRechtsgrundlage und Aufbau BearbeitenGemass der Verfassung des Freistaats Bayern 1 wurde der Landtag durch allgemeine gleiche geheime und unmittelbare Wahl nach dem Grundsatz des Verhaltniswahlrechts gebildet und auf eine vier Jahre dauernde Legislaturperiode festgelegt Jedoch konnte der Landtag gemass der Verfassung bei Anwesenheit von mindestens zwei Dritteln der Abgeordneten jederzeit seine Auflosung beschliessen Das aktive Wahlrecht besassen Manner und Frauen ab 20 Jahren im Besitz der burgerlichen Ehrenrechte Wahlbar waren Inhaber des passiven Wahlrechts Das passive Wahlrecht besassen nur wahlberechtigte bayerische Staatsburger Manner und Frauen welche das funfundzwanzigste Lebensjahr vollendet hatten Die Verhandlungen des Landtages waren normalerweise offentlich Die Entwurfe der Gesetze und des Haushaltsplanes waren vor der ersten Lesung allgemein zuganglich zu machen Der Landtag wahlte aus seiner Mitte einen Vorstand der aus einem Prasidenten seinen Vertretern und den Schriftfuhrern bestand Der Landtag wahlte den bayerischen Ministerprasidenten und bestatigte die Minister Per Misstrauensvotum konnten mit Mehrheit der gesetzlichen Mitgliederzahl einzelne Minister oder das Gesamtministerium zum Rucktritt gezwungen werden Prasident des Provisorischen Nationalrats Bearbeiten1918 1919 Franz Schmitt SPDPrasidenten und Vizeprasidenten des Landtages BearbeitenPrasidenten Name Partei Amtszeit Beginn Amtszeit Ende Franz Schmitt SPD 17 Marz 1919 20 Marz 1920Heinrich Konigbauer BVP 19 Marz 1920 31 Juli 1929Georg Stang BVP 20 November 1929 27 April 1933Hermann Esser NSDAP 28 April 1933 14 Oktober 1933 2 I Vizeprasidenten Name Partei Amtszeit Beginn Amtszeit Ende Heinrich Konigbauer BVP 17 Marz 1919 18 Marz 1920Sigmund von Haller SPD 18 Marz 1920 14 Juli 1920Erhard Auer SPD 15 Juli 1920 2 Juni 1924Theodor Doerfler VB 3 Juni 1924 18 November 1924Erhard Auer SPD 18 November 1924 30 Mai 1932Franz Schwede NSDAP 31 Mai 1932 27 April 1933Alfons Maria Probst BVP 28 April 1933 14 Oktober 1933 II Vizeprasidenten Name Partei Amtszeit Beginn Amtszeit Ende Karl Hammerschmidt DDP 17 Marz 1919 14 Juli 1920Fritz Gossler USPD 15 Juli 1920 1 Dezember 1920Karl Ferdinand Prieger BMP 1 Dezember 1920 18 November 1924Theodor Doerfler VB 18 November 1924 9 Dezember 1925Karl Ferdinand Prieger DNVP 9 Dezember 1925 20 Juni 1928Hans Hartmann DDP 21 Juni 1928 30 Mai 1932Erhard Auer SPD 31 Mai 1932 27 Marz 1933Franz Schwede NSDAP 28 April 1933 14 Oktober 1933Landtagswahlen BearbeitenDer Bayerische Landtag tagte zunachst als provisorischer Nationalrat von November 1918 bis Januar 1919 und dann regular seit 1919 bis 29 April 1933 Landtagswahlen fanden am 12 Januar 1919 Pfalz 2 Februar am 6 Juni 1920 am 6 April und 4 Mai 1924 am 20 Mai 1928 sowie am 24 April 1932 statt Der Landtag wurde wie die anderen Landerparlamente des Deutschen Reichs mit dem Gleichschaltungsgesetz vom 31 Marz 1933 entsprechend den Ergebnissen der Reichstagswahl vom 5 Marz 1933 umgebildet und gleichgeschaltet Er kam am 28 und 29 April 1933 zum letzten Mal zusammen und beschloss das Gesetz zur Behebung der Not des bayerischen Volkes und Staates also ein Ermachtigungsgesetz zu Gunsten des Kabinetts mit dem sich der Landtag selbst uberflussig machte Er wurde in der Folge nicht wieder einberufen Am 30 Januar 1934 wurde der Landtag durch das Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs vom 30 Januar 1934 RGBl I S 75 aufgehoben Sitz BearbeitenDer bayerische Landtag hatte die Adresse Prannerstrasse 16 23 in Munchen Das Gebaude wurde am 24 25 April 1944 bei einem Bombenangriff der Royal Air Force auf Munchen zerstort Auf dem Anwesen befindet sich heute das Gebaude Prannerstrasse 8 Wegen der burgerkriegsahnlichen Unruhen wahrend der Munchner Raterepublik im April 1919 wich der Landtag 1919 zur Ausarbeitung der Verfassung des Freistaats Bayern nach Bamberg aus Nachfolge BearbeitenDas Nachfolgeparlament seit 1946 mit Sitz im Maximilianeum tragt ebenfalls die Bezeichnung Bayerischer Landtag Einzelnachweise Bearbeiten Verfassungsurkunde des Freistaats Bayern Memento des Originals vom 25 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de Mit der Auflosung des Reichstages RGBl Nr 113 S 729 wurde gemass 11 des Vorlaufigen Gleichschaltungsgesetzes RGBl Nr 29 S 153 auch der Bayerische Landtag aufgelost Weblinks BearbeitenLandtagshistorie beim Haus der Bayerischen Geschichte Daten und Fakten zum Freistaat Bayern zur Zeit der Weimarer Republik48 141399 11 572755 Koordinaten 48 8 29 N 11 34 21 9 O Landtage in der Weimarer Republik Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Coburg bis 1920 Gotha bis 1920 Hamburg Hessen Lippe Lubeck Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Preussen Reuss bis 1920 Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Sachsen Sachsen Altenburg bis 1920 Sachsen Meiningen bis 1920 Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Thuringen ab 1920 Waldeck bis 1929 WurttembergUbersicht Wahlergebnisse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerischer Landtag Weimarer Republik amp oldid 226883604