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Der Freistaat Schwarzburg Sondershausen entstand nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Furstentum Schwarzburg Sondershausen Er existierte vom November 1918 bis zu seiner Vereinigung mit sechs weiteren Frei und Volksstaaten zum Land Thuringen am 1 Mai 1920 Freistaat Schwarzburg Sondershausen Wappen FlaggeLage im Deutschen ReichEntstanden aus Furstentum Schwarzburg SondershausenAufgegangen in Land ThuringenDaten aus dem Jahr 1919Landeshauptstadt SondershausenRegierungsform RepublikBestehen 1918 1920Flache 862 km 1 Einwohner 92 692 Einwohner 1 Bevolkerungsdichte 108 Ew km Religionen 97 7 Ev 1 9 Rom Kath 0 4 Sonstige 1 Reichsrat 1 StimmeKfz Kennzeichen SSVerwaltung 2 Kreise und 2 kreisfreie StadteKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wahl zum ersten Landtag 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 12 November 1918 forderte der 1912 zuletzt gewahlte Landtag die Furstliche Staatsregierung einstimmig auf als Entwurf ein neues Gesetz uber das Wahlrecht vorzulegen und beschloss als Ubergangsorgan einen Landesrat einzurichten Dieser bestand aus dem Landtagsprasidenten Harald Bielfeld DDP den Abgeordneten Wilhelm Barwinkel USPD und Ottokar Keil DNVP sowie zwei Mitgliedern die das Vertrauen des Volkes geniessen Friedrich Eck USPD und Emil Zorn Vorsitzender des Sondershauser Arbeiter und Soldatenrats Am 25 November 1918 dankte Furst Gunther Victor fur das Furstentum Schwarzburg Sondershausen ab nachdem er das Gesetz mit den erforderlichen Anderungen des Landesgrundgesetzes welches der Landtag am gleichen Tag billigte unterschrieben hatte 2 Die vollziehende Gewalt hatte damit der Landesrat zusammen mit dem Ministerium Der Landtag erklarte auf der gleichen Sitzung Schwarzburg Sondershausen zum sozialen Volksstaat Noch im Dezember 1918 wurde mit Furst Gunther Victor ein Abfindungsvertrag uber dessen Besitz und Vermogensverhaltnisse geschlossen Das Kammergut mit 24 600 ha Flache wurde Eigentum des Staates Dem ehemaligen Landesherrn wurden eine lebenslange jahrliche Rente von 210 000 Mark Nutzungsrechte sowie das Eigentum am wesentlichen Inhalt der Schlosser in Sondershausen und Gehren und Jagdrechte in seinen ehemaligen Kammerforsten zugesprochen Bei den Landtagswahlen vom 26 Januar 1919 errang die USPD die absolute Mehrheit an Stimmen und Mandaten Am 1 April 1919 wurde ein neues Landesgrundgesetz die einzige Verfassung eines thuringischen Staates ohne Hinweis auf Vorlaufigkeit beschlossen Dieses enthielt unter anderem eine neue Gemeindeordnung und ein neues Wahlrecht Einen Tag spater erfolgte gemass der neuen Verfassung die Wahl der Landesregierung Die bestand zum einen aus beamteten Mitgliedern dem Staatsminister Theodor Bauer und dem Staatsrat Ernst von Nesse zum anderen aus parlamentarischen Mitgliedern namlich Wilhelm Barwinkel USPD der als Erster der gewahlten nichtbeamteten Ministerialmitglieder den Titel Volksminister trug Harald Bielfeld DDP Friedrich Eck USPD und Josef Heer USPD Am 13 Dezember trat Theodor Bauer nach Differenzen mit der Landtagsmehrheit zuruck und wurde durch Ernst von Nesse ersetzt Zu weiteren beamteten Mitgliedern des Ministeriums wurden Barwinkel und der bisherige Regierungsrat Wilhelm Toelle gewahlt Neuer Volksminister war Bruno Bieligk Am 19 Juni 1919 stimmte der Landtag von Schwarzburg Sondershausen dem Zusammenschluss der Thuringischen Staaten zu wobei eine Minderheit fur den Anschluss der Unterherrschaft an Preussen votierte 3 Im Februar 1920 trat eine neue Kirchenverfassung in Kraft die erstmals die Trennung von Staat und Kirche im Land festschrieb Mit der Grundung des Landes Thuringen am 1 Mai 1920 horte der Freistaat Schwarzburg Sondershausen formal auf als souveraner Bundesstaat zu bestehen Das Gesetz uber die Verwaltung der ehemaligen thuringischen Lander in der Ubergangszeit vom 9 Dezember 1920 wandelte den Freistaat in einen Kommunalverband hoherer Ordnung mit Gebietsvertretung und Gebietsregierung um der schliesslich am 1 April 1923 aufgehoben wurde Wahl zum ersten Landtag BearbeitenWahltermin 26 Januar 1919 Sitze im Landtag 16Partei Ergebnis SitzeDDP 16 05 3DNVP 15 32 2Beamtenliste 5 79 1USPD 62 85 10 4 Landesregierung 2 April bis 13 Dezember 1919 Volksminister Wilhelm Barwinkel USPD beamtete Mitglieder Staatsminister Theodor Bauer und Staatsrat Ernst von Nesse parlamentarische Mitglieder Harald Bielfeld DDP Friedrich Eck USPD und Josef Heer USPD Landesregierung ab 13 Dezember 1919 Volksminister Bruno Bieligk USPD beamtete Mitglieder Staatsminister Ernst von Nesse Wilhelm Barwinkel Staatsrat Wilhelm Toelle parlamentarische Mitglieder Harald Bielfeld DDP Friedrich Eck USPD und Josef Heer USPD Liste der Mitglieder des Landtages Freistaat Schwarzburg Sondershausen Literatur BearbeitenJochen Lengemann Andrea Kirchschlager Landtag des Freistaats Schwarzburg Sondershausen und Gebietsvertretung Sondershausen In Harald Mittelsdorf Red Die vergessenen Parlamente Landtage und Gebietsvertretungen in den Thuringer Staaten und Gebieten 1919 bis 1923 Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thuringen Band 19 Herausgegeben vom Thuringer Landtag Hain Rudolstadt u a 2002 ISBN 3 89807 038 7 S 209 232 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Der Freistaat Schwarzburg Sondershausen Uberblick gonschior de Gesetzsammlung fur das Furstentum Schwarzburg Sondershausen 1918 Nr 53 und 55 Gesetzsammlung fur Schwarzburg Sondershausen 1919 Nr 69 Der Freistaat Schwarzburg Sondershausen Wahlen 1919 1920 gonschior deLander des Deutschen Reiches zur Zeit der Weimarer Republik 1919 1933 Anhalt nbsp Anhalt Baden nbsp Baden nbsp Bayern Freistaat Braunschweig nbsp Braunschweig nbsp Bremen nbsp Hamburg Volksstaat Hessen nbsp Hessen Freistaat Lippe nbsp Lippe nbsp Lubeck nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz Freistaat Oldenburg nbsp Oldenburg Freistaat Preussen nbsp Preussen nbsp Sachsen Freistaat Schaumburg Lippe nbsp Schaumburg Lippe Thuringen nbsp Thuringen ab 1920 Wurttemberg nbsp Wurttemberg nbsp Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Volksstaat Reuss nbsp Reuss bis 1920 Freistaat Sachsen Altenburg nbsp Sachsen Altenburg bis 1920 Freistaat Sachsen Gotha nbsp Sachsen Gotha bis 1920 Freistaat Sachsen Meiningen nbsp Sachsen Meiningen bis 1920 Freistaat Sachsen Weimar Eisenach nbsp Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Freistaat Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Freistaat Schwarzburg Sondershausen nbsp Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Freistaat Waldeck Pyrmont nbsp Waldeck Pyrmont bis 1929 Der Landesteil Coburg loste sich nach der Abdankung von Herzog Carl Eduard aus der Union mit Gotha organisierte sich als Freistaat Coburg und schloss sich 1920 Bayern an Reichsrechtlich wurde die Eigenstandigkeit Coburgs allerdings nicht anerkannt und es weiterhin als Landesteil Gothas angesehen Landtage in der Weimarer Republik Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Coburg bis 1920 Gotha bis 1920 Hamburg Hessen Lippe Lubeck Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Preussen Reuss bis 1920 Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Sachsen Sachsen Altenburg bis 1920 Sachsen Meiningen bis 1920 Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Thuringen ab 1920 Waldeck bis 1929 WurttembergUbersicht Wahlergebnisse Normdaten Geografikum GND 4118526 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freistaat Schwarzburg Sondershausen amp oldid 225238658