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Dieser Artikel behandelt den Freistaat Lippe zu Lippe als Land mit historisch unterschiedlichen Herrschaftsformen siehe den Uberblicksartikel Lippe Land Der Freistaat Lippe auch als Land Lippe bezeichnet trat als parlamentarische Demokratie 1918 an die Stelle des Furstentums Lippe Es war in der Zeit der Weimarer Republik ein Land des Deutschen Reiches wurde 1933 vom NS Regime gleichgeschaltet und ging 1947 im Land Nordrhein Westfalen auf Freistaat Lippeauch Land Lippe Wappen FlaggeLage im Deutschen ReichEntstanden aus Furstentum LippeAufgegangen in Land LippeDaten aus dem Jahr 1933Landeshauptstadt DetmoldRegierungsform parlamentarische DemokratieStaatsoberhaupt Landesprasidium 1 Verfassung 21 Dezember 1920 1 Bestehen 1918 1947Flache 1215 km 2 Einwohner 175 538 2 Bevolkerungsdichte 144 Einwohner pro km Religionen 94 2 evangelisch4 8 katholisch 2 Reichsrat 1 StimmeKfz Kennzeichen bis 1945 Lbis 1947 LIPVerwaltung 2 KreiseKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demokratisches Land 2 2 Nationalsozialistische Machtubernahme 2 3 Das Land Lippe nach dem Zweiten Weltkrieg 3 Vertretung im Reichsrat 4 Staatsaufbau und Verwaltungsgliederung 5 Landesregierungen 5 1 Vorsitzende des Landesprasidiums 5 2 Nationalsozialistische Machtausubung 5 3 Das Land Lippe nach Ende des Zweiten Weltkriegs 6 Bevolkerung 7 Wappen und Flagge 8 Weblinks 9 Literatur 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas haufig als Lipperland bezeichnete Staatsgebiet des Freistaats Lippe ist Teil der historischen Landschaft Westfalen Es lag in den letzten Jahren seines Bestehens zwischen den preussischen Provinzen Westfalen 1946 in Nordrhein Westfalen aufgegangen im Westen und Hannover 1946 Land Hannover im Osten Bis 1921 grenzte es im Osten auch an eine Exklave des Landes Waldeck Pyrmont um Pyrmont vgl Kreis Pyrmont und Grafschaft Pyrmont und bis zuletzt an die kleine westfalische zuletzt bereits nordrhein westfalische Exklave Lugde Heute entspricht das ehemalige Gebiet des Freistaates im Wesentlichen dem Kreis Lippe im Nordosten Nordrhein Westfalens Geographisch lag der Freistaat grosstenteils nordostlich des Teutoburger Waldes im ostlichen Teil auch Lippischer Wald genannt und ostlich des Eggegebirges Im Norden beruhrte er die Weser Das uberwiegend hugelige teils auch stark durchschnittene Gelande zwischen Weser und Eggegebirge wird als Lipper Bergland bezeichnet Der hochste Berg war der Koterberg Damit zahlte das Lipperland im Wesentlichen zum Weserbergland Nur ein kleinerer Gebietsteil westlich des Eggegebirges und sudwestlich des Osnings um Augustdorf lag in der Westfalischen Bucht die hier von sandiger Heidelandschaft der Senne gepragt ist Die grossten Flusse waren die Weser die Werre die Bega und die Emmer Der namensgebende Fluss Lippe entsprang zwar in der Nahe des lippischen Staatsgebietes in der Senne beruhrte das Kernland im letzten Gebietsstand aber nicht Jedoch stammte das Haus Lippe aus der Gegend von Lippstadt an der Lippe wo es erste Territorien erlangen konnte Die Stadt Lippstadt wurde von 1666 bis 1850 als Kondominium von der Grafschaft bzw dem Furstentum Lippe und den Kurfursten von Brandenburg bzw den preussischen Konigen gemeinsam regiert In der Nachbarschaft von Lippstadt bestanden bis 1947 noch zwei kleine Exklaven des Landes Lippe Cappel und Lipperode heute Ortsteile von Lippstadt Eine weitere Exklave war das einige Kilometer sudlich des Kernlandes gelegene Grevenhagen Alle Exklaven waren von Westfalen umgeben Mit einem Staatsgebiet von rund 1200 km und nur etwa 150 000 Einwohnern 1947 zahlte Lippe zu den kleineren Gliedstaaten des Deutschen Reiches Der Flache nach war es der sechstkleinste Staat und unter Auslassung der freien Hansestadte der drittkleinste Flachenstaat des Reiches Von der Bevolkerungsdichte her lag das Land allerdings im Mittelfeld und entsprach mit 135 Einwohnern pro km ziemlich genau dem Reichsdurchschnitt Stand 1925 Die grosste lippische Stadt war mit zuletzt rund 25 000 Einwohnern die Landeshauptstadt und fruhere Residenzstadt Detmold Geschichte BearbeitenDemokratisches Land Bearbeiten nbsp Lippische Verfassung 1920Nach der Novemberrevolution 1918 bei der am 12 November Furst Leopold IV abgedankt hatte 3 entstand ein demokratischer Freistaat mit allgemeinem gleichem und geheimem Wahlrecht und verschrankter Gewaltenteilung Nach Artikel 2 der Verfassung vom 21 Dezember 1920 ging die Staatsgewalt vom Volke aus Die legislative Gewalt lag beim lippischen Landtag Von 1919 bis 1933 war die SPD starkste Partei im Landtag Die Landesregierung das dreikopfige Landesprasidium stand zunachst unter der Leitung von Sozialdemokraten Clemens Becker und von 1920 bis 1933 unter derjenigen seines Parteikollegen Heinrich Drake Der letzte frei gewahlte Landtag allerdings begleitet durch eine massive Wahlkampagne der NSDAP wurde durch die Landtagswahl in Lippe vom 15 Januar 1933 bestimmt Nationalsozialistische Machtubernahme Bearbeiten Schon fruh nutzten die Nationalsozialisten Orte in Lippe insbesondere einige Kulturstatten wie zum Beispiel die Externsteine und das Hermannsdenkmal als vermeintliches germanisches Kernland fur ihre politischen Zwecke Bei Aufmarschen mit hohen NSDAP Funktionaren aus dem ganzen Reich beispielsweise an den Externsteinen wurde eine nie vorhandene gesamtdeutsche Bedeutung Lippes von den Nazis hochstilisiert Dieser inszenierte symboltrachtige Zuwachs an Aufmerksamkeit und Berichterstattung verfehlte in dem durch Weltwirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit ebenfalls betroffenen Lippe in Teilen der Bevolkerung nicht seine Wirkung Auch ein latenter Antisemitismus in der landlichen Bevolkerung sowie die zunehmende Agitation gegenuber politischen Gegnern brachten bereits Anfang der 1930er Jahre der NSDAP Erfolge bei den Kommunalwahlen Die Sozialdemokraten verloren bei den lippischen Landtagswahlen am 15 Januar 1933 den Status der starksten Fraktion im Landtag Trotz der Beliebtheit des sozialdemokratischen Landesprasidenten Heinrich Drake errang die NSDAP fast 40 der Stimmen mehr als reichsweit bei der Reichstagswahl November 1932 verfehlte jedoch die absolute Mehrheit klar Anschliessend erhohte die NSDAP den politischen Druck auf Reichskanzler Kurt von Schleicher der schliesslich am 28 Januar 1933 mit seiner Regierung zurucktrat Am 30 Januar 1933 wurde das Kabinett Hitler gebildet In Lippe gelang es der NSDAP ab dem 7 Februar zwei Mitglieder des Landesprasidiums zu stellen und Drake aus der Regierung zu drangen Mit der Einsetzung des Reichsstatthalters Alfred Meyer in Detmold fur Lippe und Schaumburg Lippe ab Mai 1933 wurde die Gleichschaltung abgeschlossen Durch die Gleichschaltung der Lander vgl Vorlaufiges Gesetz zur Gleichschaltung der Lander mit dem Reich Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs und Zweites Gesetz zur Gleichschaltung der Lander mit dem Reich vom 7 April 1933 war Lippe ab Mitte 1933 de facto ein von der Reichsregierung diktatorisch gesteuertes Verwaltungsgebiet ohne eigene Souveranitat ohne Landtag ohne freie Regierung und ohne freie Verfassungsgerichtsbarkeit Das Land Lippe nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Zwar galt die lippische Verfassung sowohl unter den Nationalsozialisten als auch nach dem Krieg formal weiter sie wurde aber nach Kriegsende nicht wieder in vollem Umfang angewandt Der 1946 erstmals wieder zusammentretende Landtag wurde von der britischen Militarregierung ernannt Die ehemaligen Freistaaten Lippe und Schaumburg Lippe wurden unter dem gemeinsamen Ministerprasidenten Heinrich Drake in Personalunion regiert Schon Ende 1946 wurde Schaumburg Lippe in das neue Land Niedersachsen eingegliedert 1947 musste auch das Land Lippe auf Betreiben der Briten seine Selbststandigkeit aufgeben und wurde vor die Wahl gestellt sich Niedersachsen oder Nordrhein Westfalen anzuschliessen Die lippische Regierung unter Landesprasident Heinrich Drake entschied sich nach Verhandlungen fur den Anschluss an Nordrhein Westfalen da das Land Lippe von der Dusseldorfer Regierung durch die Lippischen Punktationen umfassende politische Zusagen erhielt 4 Unter anderem wurde sein Landesvermogen grosstenteils nicht nordrhein westfalischer Staatsbesitz sondern dem eigens gegrundeten Landesverband Lippe ubertragen Zusatzlich wurde der Sitz des neuen Regierungsbezirks Minden Lippe spater Regierungsbezirk Detmold von Minden in die bisherige lippische Landeshauptstadt Detmold verlegt 5 Den Lippern wurde ausserdem gestattet ihre Gemeinschaftsschulen beizubehalten wahrend in Westfalen und im Rheinland die Konfessionsschule Bekenntnisschule bis in die 1960er Jahre die Regelschule war Durch die britische Militarverordnung Nr 77 wurde Lippe am 21 Januar 1947 in das Land Nordrhein Westfalen eingegliedert und horte damit auf als Staat zu existieren 6 Ein zunachst geplanter Volksentscheid wurde nie durchgefuhrt Am 5 November 1948 wurde mit Verabschiedung des Gesetzes uber die Vereinigung des Landes Lippe mit Nordrhein Westfalen die Eingliederung Lippes durch den Landtag Nordrhein Westfalen rechtlich abschliessend geregelt Vertretung im Reichsrat BearbeitenIm 1919 einberufenen Reichsrat dem direkten Nachfolger des Bundesrates hatte Lippe eine Stimme Der dortige Vertreter des Freistaates Lippe wurde durch das Landesprasidium bestimmt Artikel 29 der Verfassung von 1920 1 Staatsaufbau und Verwaltungsgliederung Bearbeiten nbsp Gebaude des ehemaligen Lippischen Landtages heute Sitz des Landgerichts DetmoldNach der Verfassung vom 21 Dezember 1920 war Lippe ein demokratischer Freistaat mit allgemeinem gleichem und geheimem Wahlrecht und verschrankter Gewaltenteilung Die Staatsgewalt ging vom Volke aus Artikel 2 der Verfassung Die legislative Gewalt lag beim lippischen Landtag Ausserdem konnte das Volk uber Volksentscheide vgl Artikel 3 4 11 20 5 usw der Verfassung unmittelbar oder indirekt in vielfaltiger Weise in die Gesetzgebung eingreifen Der letzte frei gewahlte Landtag allerdings begleitet durch eine massive Wahlkampagne der NSDAP wurde durch die Landtagswahl in Lippe vom 15 Januar 1933 bestimmt Durch die Gleichschaltung der Lander vgl Vorlaufiges Gesetz zur Gleichschaltung der Lander mit dem Reich Gesetz uber den Neuaufbau des Reichs und Zweites Gesetz zur Gleichschaltung der Lander mit dem Reich vom 7 April 1933 war Lippe ab Mitte 1933 de facto ein von der Reichsregierung diktatorisch gesteuertes Verwaltungsgebiet ohne eigene Souveranitat ohne Landtag ohne freie Regierung und ohne freie Verfassungsgerichtsbarkeit Zwar galt die lippische Verfassung formal weiter sie wurde aber auch nach Kriegsende nicht wieder in vollem Umfang angewandt Der 1946 erstmals wieder zusammentretende Landtag wurde von der britischen Militarregierung ernannt Er beschloss bald darauf seine Selbstauflosung im Zuge des Beitritts zu Nordrhein Westfalen Der Landtag wahlte ein dreikopfiges Landesprasidium das nach Artikel 25ff der Verfassung zugleich Staatsoberhaupt und Regierung Exekutive des Landes war Unterhalb des Landesprasidiums gab es zwar noch eine vom Landesprasidium ernannte Regierung jedoch marginalisiert die Verfassung in Artikel 39 deren Mitglieder als Hilfsarbeiter fur die gesetzgeberischen Initiativen des Landesprasidiums Das Landesprasidium war nach dem Kollegialitatsprinzip geformt seine Mitglieder waren gleichberechtigt und das Triumvirat entschied stets gemeinsam und nach aussen hin einstimmig intern legte die Verfassung eine einfache Stimmenmehrheit fest Der Vorsitzende des Landesprasidiums war ein primus inter pares dessen Funktion inoffiziell in etwa der eines Ministerprasidenten gleichkam diese Bezeichnung hat es allerdings nie gegeben Das Landesprasidium bedurfte des Vertrauens des Parlaments Der Landtag hatte uberdies verschiedene Sanktionsmoglichkeiten gegen das Landesprasidium Unter anderem gab ihm die Verfassung von 1920 in Artikel 37 die Moglichkeit die Mitglieder des Landesprasidiums vor dem Staatsgerichtshof fur das Deutsche Reich anzuklagen Nach Artikel 22 war dieser auch fur die Entscheidung uber Verfassungsstreitigkeiten zustandig Einen eigenen Verfassungsgerichtshof hatte Lippe nicht Oberste Justizverwaltungsbehorde war das Landesprasidium Artikel 43 der Verfassung Die Rechtspflege erfolgte durch die nach den Reichs und Landesgesetzen eingesetzten Gerichte Artikel 44 Als Oberlandesgericht fungierte schon seit 1879 das preussische Oberlandesgericht Celle dem Lippe bis 1944 angehoren sollte Unter dem Landgericht Detmold standen die Amtsgerichte Alverdissen Blomberg Detmold Hohenhausen Horn Lage Lemgo Oerlinghausen und Salzuflen Die Exklaven Lipperode und Cappel gehorte zum preussischen Amtsgericht Lippstadt 7 1 8 Der Freistaat Lippe war 1918 in acht amtsfreie Stadte sowie in funf Verwaltungsamter mit dreizehn Amtern gegliedert Amtsfreie Stadte Barntrup Blomberg Detmold Horn Lage Lemgo Salzuflen und Schwalenberg Verwaltungsamt Blomberg Amter Blomberg Schieder und Schwalenberg mit 45 Gemeinden und einer Flache von 199 36 km Verwaltungsamt Brake Amter Brake Hohenhausen Sternberg Barntrup und Varenholz mit 64 Gemeinden und einer Flache von 364 60 km Verwaltungsamt Detmold Amter Detmold Horn und Lage mit 64 Gemeinden und einer Flache von 375 05 km Verwaltungsamt Lipperode Cappel Amt Lipperode Cappel mit 3 Gemeinden und einer Flache von 7 66 km Verwaltungsamt Schotmar Amter Oerlinghausen und Schotmar mit 34 Gemeinden und einer Flache von 158 06 km 1921 wurde auch die Stadt Schotmar amtsfrei ebenso die Stadt Oerlinghausen im Jahre 1926 Durch das Lippische Gemeindeverfassungsgesetz von 1927 wurden zum 1 April 1928 die Verwaltungsamter zu Landratsamtern erhoben Aus den Verwaltungsamtern Blomberg Brake und Schotmar wurden Landratsamter mit unveranderter Abgrenzung wahrend die Verwaltungsamter Detmold und Lipperode Cappel zum Landratsamt Detmold zusammengefasst wurden Da die vier Landratsamter wahrend der Weltwirtschaftskrise nicht mehr in der Lage waren die Kosten der Arbeitslosen und Krisenfursorge zu finanzieren wurde am 14 Oktober 1931 eine Verordnung zur Gliederung des Freistaats Lippe in zwei Kreise erlassen 9 10 Zum 1 April 1932 wurde aus den amtsfreien Stadten Horn Lage und Schwalenberg sowie aus den Landratsamtern Detmold und Blomberg der neue Kreis Detmold gebildet Aus den selbststandigen Stadten Barntrup und Oerlinghausen sowie den Landratsamtern Brake und Schotmar wurde der neue Kreis Lemgo gebildet 1933 kam die Stadt Schotmar nach der Trennung von der kreisfreien Stadt Bad Salzuflen mit der sie 1932 vereinigt wurde an den Kreis Lemgo Zum 1 April 1934 wurden auch die Stadt Detmold in den Kreis Detmold sowie die Stadte Lemgo und Bad Salzuflen in den Kreis Lemgo eingegliedert 1939 besass der Kreis Detmold eine Flache von 634 km mit 95 687 Einwohnern und der Kreis Lemgo eine Flache von 581 km mit 91 533 Einwohnern 11 Hauptartikel Amter in LippeLandesregierungen BearbeitenVorsitzende des Landesprasidiums Bearbeiten Das Landesprasidium war nach dem Kollegialitatsprinzip geformt Im eigentlichen Sinne war daher das Triumvirat als Ganzes das Staatsoberhaupt Alle Gesetze wurden daher auch von allen drei Mitgliedern des Landesprasidiums gezeichnet Dennoch war der Vorsitzende des Landesprasidiums ein primus inter pares dessen Funktion inoffiziell in etwa der eines Ministerprasidenten gleichkam Diese Bezeichnung hat es jedoch in Lippe zu dieser Zeit nicht gegeben Neben der Funktion als Staatsoberhaupt bildete das Landesprasidium die Landesregierung Vorsitzende des Landesprasidiums waren 1918 1920 Clemens Becker SPD 1920 1933 Heinrich Drake SPD 1933 Ernst Krappe NSDAPQuelle Der Freistaat Lippe Die Landesprasidien 1918 1933 12 Siehe auch Liste der Mitglieder der Landesprasidien Freistaat Lippe Nationalsozialistische Machtausubung Bearbeiten Die Spitzen des Landes ab 1933 waren 1933 1936 Hans Joachim Riecke NSDAP ernannt als Staatsminister 1936 1945 Alfred Meyer als Staatsminister ernannt in Personalunion vorher und weiterhin auch Reichsstatthalter seit Mai 1933 NSDAP 1933 1945 Adolf Wedderwille NSDAP als stellvertretender Regierungschef in entscheidender Position wegen der Abwesenheiten MeyersDas Land Lippe nach Ende des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Mai 1945 21 Januar 1947 Heinrich Drake als Ministerprasident Kabinett Drake VIII Anmerkung Die ehemaligen Freistaaten Lippe und Schaumburg Lippe wurden 1945 46 unter dem gemeinsamen Ministerprasidenten Heinrich Drake in Personalunion regiert Bevolkerung BearbeitenDer Freistaat 1925 1 215 16 km zahlte 1933 175 538 Einwohner 1939 187 220 EinwohnerZum Vergleich Der heutige 1 246 29 km grosse Landesteil von Nordrhein Westfalen zahlt 2008 355 178 EinwohnerWappen und Flagge Bearbeiten nbsp Grenzstein mit Lippischer Rose Die Ruckseite zeigt den preussischen AdlerDas Wappen des Freistaates Lippe zeigte zuletzt die Lippische Rose im silbernen Schild Die Landesflagge war gelb rot Beide Staatssymbole wurden vom Haus Lippe ubernommen Die fruhesten Wappen des Hauses Lippe zeigten bereits die Lippische Rose allerdings ohne Kelchblatter Dieses Wappenbild fuhrte Lippe in Variationen bis 1947 Fur den Behordenbetrieb Stempel Siegel etc wurde ein vereinfachtes Wappen verwendet Meist beschrankte man sich auf das Stammwappen mit der Rose im Schild unter einem Furstenhut Teilweise wurde auch nur die Rose ohne Schild dargestellt Der Trend zur Vereinfachung und zur alleinigen Darstellung der Lippischen Rose war beispielsweise auch im Munzwesen und auch auf den eingemeisselten Wappen auf den Grenzsteinen zu beobachten Nach Abdankung des Fursten entschied sich das lippische Landesprasidium 1921 in einer gewissen Kontinuitat fur die mit Gold besamte und bespitzte lippische Rose ohne weitere Zutaten d h auch ohne Schild Formal betrachtet handelte es sich ohne ein Schild aber um kein Wappen 1929 beschreibt das Staatshandbuch fur das Land Lippe diesem Umstand Rechnung tragend Das Landeswappen enthalt in einem silbernen Schilde eine rote Rose mit goldenem Samen und goldenen Kelchblattern Im Jahr 1933 wurde dieses Wappen mit dem Gesetz uber die Farben und das Wappen des Landes Lippe formal bestatigt Die Behorden stempelten jedoch weiterhin die Rose ohne Wappenschild Nach Erloschen des Landes Lippe lebte und lebt das Wappenbild in vielen Wappen der Region fort Die Rose ohne Schild fuhrt der Landesverband Lippe Die Rose im silbernen Schild fuhrt der heutige Kreis Lippe Die lippische Rose als Wappenbild fuhrten u a der Kreis Detmold der Kreis Lemgo sowie die Stadte Detmold und weitere lippische Stadte in vielfaltigen Variationen Auch in das Landeswappen von Nordrhein Westfalen wurde die Lippische Rose aufgenommen allerdings irrtumlich um 180 Grad gedreht wie ein Vergleich der Wappen zeigt 13 nbsp Lippische Rose auf silbernem Schild in der offiziellen Fassung von 1933 nbsp Das Hoheitssymbol des Landes Lippe in der offiziellen Fassung von 1921Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Freistaat Lippe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Lippe Quellen und Volltexte Digitale Sammlung der Lippischen Landesbibliothek Detmold Fachgebiet Lippe Lippisches Landesmuseum Richtlinien fur die Aufnahme des Landes Lippe in das Gebiet des Landes Nordrhein Westfalen vereinbart zwischen Ministerprasident Amelunxen und Landesprasident Drake Lippische Punktation am 17 Januar 1947 Verfassung des Landes Lippe Digitalisat Literatur BearbeitenErich Kittel Geschichte des Landes Lippe Heimatchronik der Kreise Detmold und Lippe Heimatchroniken der Stadte und Kreise des Bundesgebietes Band 18 Archiv fur Deutsche Heimatpflege 1957 ZDB ID 749758 1 Wolfgang J Neumann Der lippische Staat Woher er kam wohin er ging Neumann Lemgo 2008 ISBN 978 3 9811814 7 0 Margarete Hamer Prinzessin zur Lippe Weissenfeld 275 Jahre Lippe Weissenfeld Wanderung vom Land Lippe in die Lausitz Bd 1 Sollermann Leer Ostfriesland 2009 ISBN 3 938897 30 9 Margarete Hamer Prinzessin zur Lippe Weissenfeld 275 Jahre Lippe Weissenfeld Wanderung vom Lipper Land uber die Niederlausitz in die Oberlausitz Band 2 Oberlausitzer Verlag Nurnberger Spitzkunnersdorf 2017 ISBN 978 3 936867 68 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Verfassung des Landes Lippe vom 21 Dezember 1920 Memento des Originals vom 26 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de a b c Michael Rademacher Land lippe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Protokoll des Lippischen Volks und Soldatenrats vom 12 November 1918 Parlamentarischer Beratungs und Gutachterdienst des Landtags NRW Untersuchungen zu den Richtlinien fur die Aufnahme des Landes Lippe in das Gebiet des Landes Nordrhein Westfalen Memento des Originals vom 11 November 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landtag nrw de PDF 145 kB Information 13 0719 des Landtags Nordrhein Westfalen 13 Wahlperiode 27 Marz 2003 Bearbeitung Karsten Bron Andrea Glende abgerufen im Portal landtag nrw de am 29 August 2012 Gerhard Brunn Jurgen Reulecke Kleine Geschichte von Nordrhein Westfalen 1946 1996 Verlag W Kohlhammer Koln 1996 S 32 33 Bekanntmachung der Militarverordnung Nr 77 vom 21 Januar 1947 PDF 476 kB wiedergegeben im Portal lwl org des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe abgerufen am 20 Januar 2012 Der Freistaat Lippe im Uberblick Meyers Konversationslexikon Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 4 Aufl 1885 1892 Archivbestand Kreisverwaltung Detmold Nicht mehr online verfugbar In Archive in NRW Archiviert vom Original am 20 Dezember 2013 abgerufen am 16 August 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Archivbestand Kreisverwaltung Lemgo Nicht mehr online verfugbar In Archive in NRW Archiviert vom Original am 19 Juli 2014 abgerufen am 16 August 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archive nrw de Statistisches Jahrbuch fur das Deutsche Reich 1941 In DigiZeitschriften Abgerufen am 16 August 2009 Der Freistaat Lippe Die Landesprasidien 1918 1933 Claus Groger Rose Wappen Heimatzeichen In Landesverband Lippe Hrsg Heimatland Lippe Band 102 Nr 1 2009 S 16 18 51 936182 8 877962 Koordinaten 51 56 10 3 N 8 52 40 7 O Lander des Deutschen Reiches zur Zeit der Weimarer Republik 1919 1933 Anhalt nbsp Anhalt Baden nbsp Baden nbsp Bayern Freistaat Braunschweig nbsp Braunschweig nbsp Bremen nbsp Hamburg Volksstaat Hessen nbsp Hessen Freistaat Lippe nbsp Lippe nbsp Lubeck nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz Freistaat Oldenburg nbsp Oldenburg Freistaat Preussen nbsp Preussen nbsp Sachsen Freistaat Schaumburg Lippe nbsp Schaumburg Lippe Thuringen nbsp Thuringen ab 1920 Wurttemberg nbsp Wurttemberg nbsp Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Volksstaat Reuss nbsp Reuss bis 1920 Freistaat Sachsen Altenburg nbsp Sachsen Altenburg bis 1920 Freistaat Sachsen Gotha nbsp Sachsen Gotha bis 1920 Freistaat Sachsen Meiningen nbsp Sachsen Meiningen bis 1920 Freistaat Sachsen Weimar Eisenach nbsp Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Freistaat Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Freistaat Schwarzburg Sondershausen nbsp Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Freistaat Waldeck Pyrmont nbsp Waldeck Pyrmont bis 1929 Der Landesteil Coburg loste sich nach der Abdankung von Herzog Carl Eduard aus der Union mit Gotha organisierte sich als Freistaat Coburg und schloss sich 1920 Bayern an Reichsrechtlich wurde die Eigenstandigkeit Coburgs allerdings nicht anerkannt und es weiterhin als Landesteil Gothas angesehen Lander des Deutschen Reiches zur Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Hamburg Hessen Lippe Lubeck bis 1937 Mecklenburg ab 1934 Mecklenburg Schwerin 1933 Mecklenburg Strelitz 1933 Oldenburg Preussen Saarland als Saargebiet bis 1935 unter Volkerbundsverwaltung Sachsen Schaumburg Lippe Thuringen Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freistaat Lippe amp oldid 234393556