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Der Freistaat Sachsen Meiningen entstand nach dem Ersten Weltkrieg aus dem Herzogtum Sachsen Meiningen Er existierte vom November 1918 bis zu seiner Vereinigung mit sechs weiteren Frei und Volksstaaten zum Land Thuringen am 1 Mai 1920 Freistaat Sachsen Meiningen Wappen FlaggeLage im Deutschen ReichEntstanden aus Herzogtum Sachsen MeiningenAufgegangen in Land ThuringenDaten aus dem Jahr 1919Landeshauptstadt MeiningenRegierungsform RepublikBestehen 1918 1920Flache 2468 km 1 Einwohner 274 579 Einwohner 1 Bevolkerungsdichte 111 Ew km Religionen 97 4 Ev 1 9 Rom Kath 0 7 Sonstige 1 Reichsrat 1 StimmeKfz Kennzeichen SMVerwaltung 4 KreiseKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wahl zum ersten Landtag 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach Aufforderung durch den Meininger Arbeiter und Soldatenrat erklarte der Meininger Herzog Bernhard III am 10 November 1918 seinen Thronverzicht Sein Halbbruder und Thronfolger Ernst Bernhard Viktor Prinz von Sachsen Meiningen beurkundete dies am 12 November Fur den gleichen Tag berief der Prasident des Landtages Eduard Fritze den 1909 zuletzt gewahlten Meininger Landtag ein Dieser bestellte eine Landesregierung auch Staatsministerium oder Gesamtstaatsrat genannt Vorsitzender und Erster Staatsrat wurde der Geheime Staatsrat Ludwig von Turcke beamtete Staatsrate waren ausserdem Karl Marr und Ottomar Benz Aus den Reihen der Abgeordneten wurden Arthur Hofmann SPD Karl Knauer SPD Heinrich Eckardt SPD und Adalbert Enders DDP zu ehrenamtlichen Staatsraten gewahlt Noch am 30 Dezember 1918 wurde mit dem Herzog Bernhard III ein Abfindungsvertrag uber dessen Besitz und Vermogensverhaltnisse geschlossen 2 Unter anderem gingen 45 211 Hektar Wald 931 ha geschlossene Guter und die Schieferbruche in Lehesten in das Eigentum des Staates uber Als Abfindung wurden 11 Millionen Mark vereinbart Dieser Betrag wurde allerdings nicht ausgezahlt sondern der Herzog bekam 4 5 Zinsen als monatliche Rente ausbezahlt Am 9 Marz 1919 fand die Wahl fur einen neuen Landtag statt Bei dieser erhielt die SPD eine absolute Mehrheit der Wahlerstimmen Trotzdem wurde die Regierung von 1919 ohne personelle Veranderungen am 9 April im Amt bestatigt Bezuglich des Zusammenschlusses mit den anderen Thuringischen Staaten zum neuen Land Thuringen verhielt sich das Land abwartend Die Regierungskoalition wollte nur einem Grossthuringen mit den preussischen Gebietsteilen beitreten wahrend die Bauernvereinigung einen Anschluss an Preussen bevorzugte Aufgrund der traditionell starken Bindungen zu Franken gab es ausserdem in einigen Landesteilen Bestrebungen fur einen Anschluss an Bayern Im Gegensatz zum Freistaat Coburg erfolgte aber schliesslich am 12 Dezember 1919 nach der Absage Preussens mit deutlicher Mehrheit eine Zustimmung im Parlament fur den Beitritt zum thuringischen Gemeinschaftsvertrag Allerdings bestand die Regierung in einer Denkschrift auf einer Reihe von Vorbehalten und Sonderwunschen welche vom Staatsrat Thuringens akzeptiert wurden Insbesondere wollte man nicht dass die Schulden der anderen Staaten Gemeinschaftsschulden des neuen Landes wurden und forderte das Zusammenbleiben aller meiningschen Landesteile Die Sonneberger Landtagsabgeordneten sie stellten mit dem Sozialdemokraten Peter Eduard Wehder den Landtagsprasidenten konnten fur den Kreis Sonneberg das sogenannte Meininger Oberland einige Forderungen durchsetzen Dazu gehorte neben einer Bestandsgarantie fur den Landkreis auch der Sitz der Industrie und Handelskammer 3 Ausserdem sollte das 1916 geschlossene amerikanische Konsulat in Sonneberg wiederbelebt werden Mit der Grundung des Landes Thuringen am 1 Mai 1920 horte der Freistaat Sachsen Meiningen formal auf als souveraner Bundesstaat zu bestehen Aber noch im Herbst kam in einigen Gebieten Sachsen Meiningens die letztendlich erfolglose Bestrebung Los von Thuringen auf Das Gesetz uber die Verwaltung der ehemaligen thuringischen Lander in der Ubergangszeit vom 9 Dezember 1920 4 wandelte schliesslich den Freistaat in einen Kommunalverband hoherer Ordnung Gebiet Sachsen Meiningen mit Gebietsvertretung und Gebietsregierung um der schliesslich am 1 April 1923 aufgehoben wurde Der Landtag wandelte sich ohne Neuwahlen in die Gebietsvertretung Wahl zum ersten Landtag Bearbeiten nbsp Das Landtagsgebaude in Meiningen nbsp Mitglieder des Meininger Landtags 1920Wahltermin 9 Marz 1919 Sitze im Landtag 24Partei Ergebnis SitzeMeininger Bauernverein 18 28 5DDP 15 44 3DNVP 6 44 1SPD 52 20 13USPD 7 64 2 5 Landesregierung Erster Staatsminister Ludwig von Turcke beamtete Staatsrate Karl Marr und Ottomar Benz parlamentarische Staatsrate Arthur Hofmann SPD Karl Knauer SPD Heinrich Eckardt SPD und Adalbert Enders DDP Liste der Mitglieder des Landtages Freistaat Sachsen Meiningen Literatur BearbeitenJoachim Bergmann Die innenpolitische Entwicklung Thuringens in der Zeit von 1918 bis 1932 Europaforum Verlag Lauf an der Pegnitz 2001 ISBN 3 931070 27 1 Kultur und Geschichte Thuringens 16 19 Norbert Moczarski Der letzte Landtag von Sachsen Meiningen und die ihm nachfolgende Gebietsvertretung in den Jahren 1919 1923 In Harald Mittelsdorf Red Die vergessenen Parlamente Landtage und Gebietsvertretungen in den Thuringer Staaten und Gebieten 1919 bis 1923 Herausgegeben vom Thuringer Landtag Hain Rudolstadt u a 2002 ISBN 3 89807 038 7 Schriften zur Geschichte des Parlamentarismus in Thuringen 19 Einzelnachweise Bearbeiten a b c gonschior de Der Volksstaat Sachsen Meiningen Uberblick Susan Richter Thronverzicht die Abdankung in Monarchien vom Mittelalter bis in die Neuzeit Bohlau 2010 ISBN 978 3 412 20535 5 S 169 online Thomas Schwammlein Als Sonneberg thuringisch tickte In Freies Wort 7 Februar 2013 Gesetz uber die Verwaltung der ehemaligen thuringischen Lander in der Ubergangszeit vom 9 Dezember 1920 gonschior de Ubersicht uber die Wahlen in Sachsen Meiningen 1919 1920Lander des Deutschen Reiches zur Zeit der Weimarer Republik 1919 1933 Anhalt nbsp Anhalt Baden nbsp Baden nbsp Bayern Freistaat Braunschweig nbsp Braunschweig nbsp Bremen nbsp Hamburg Volksstaat Hessen nbsp Hessen Freistaat Lippe nbsp Lippe nbsp Lubeck nbsp Mecklenburg Schwerin nbsp Mecklenburg Strelitz Freistaat Oldenburg nbsp Oldenburg Freistaat Preussen nbsp Preussen nbsp Sachsen Freistaat Schaumburg Lippe nbsp Schaumburg Lippe Thuringen nbsp Thuringen ab 1920 Wurttemberg nbsp Wurttemberg nbsp Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Volksstaat Reuss nbsp Reuss bis 1920 Freistaat Sachsen Altenburg nbsp Sachsen Altenburg bis 1920 Freistaat Sachsen Gotha nbsp Sachsen Gotha bis 1920 Freistaat Sachsen Meiningen nbsp Sachsen Meiningen bis 1920 Freistaat Sachsen Weimar Eisenach nbsp Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Freistaat Schwarzburg Rudolstadt nbsp Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Freistaat Schwarzburg Sondershausen nbsp Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Freistaat Waldeck Pyrmont nbsp Waldeck Pyrmont bis 1929 Der Landesteil Coburg loste sich nach der Abdankung von Herzog Carl Eduard aus der Union mit Gotha organisierte sich als Freistaat Coburg und schloss sich 1920 Bayern an Reichsrechtlich wurde die Eigenstandigkeit Coburgs allerdings nicht anerkannt und es weiterhin als Landesteil Gothas angesehen Landtage in der Weimarer Republik Anhalt Baden Bayern Braunschweig Bremen Coburg bis 1920 Gotha bis 1920 Hamburg Hessen Lippe Lubeck Mecklenburg Schwerin Mecklenburg Strelitz Oldenburg Preussen Reuss bis 1920 Saargebiet unter Volkerbundsverwaltung 1920 1935 Sachsen Sachsen Altenburg bis 1920 Sachsen Meiningen bis 1920 Sachsen Weimar Eisenach bis 1920 Schaumburg Lippe Schwarzburg Rudolstadt bis 1920 Schwarzburg Sondershausen bis 1920 Thuringen ab 1920 Waldeck bis 1929 WurttembergUbersicht Wahlergebnisse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freistaat Sachsen Meiningen amp oldid 210776784