www.wikidata.de-de.nina.az
Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha getauft als Leopold Charles Edward George Albert 19 Juli 1884 in Claremont House Esher 6 Marz 1954 in Coburg war von 1900 bis 1918 bis 1905 unter Regentschaft der letzte regierende Herzog von Sachsen Coburg und Gotha aus dem gleichnamigen Furstenhaus Geboren wurde der Enkel der britischen Konigin Victoria als Duke of Albany und Prinz von Grossbritannien und Irland In der Zeit des Nationalsozialismus war er unter anderem Prasident des Deutschen Roten Kreuzes und Obergruppenfuhrer der SA sowie des NSFK Carl Eduard von Sachsen Coburg und GothaCarl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Landesherr von Sachsen Coburg und Gotha 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Bruch mit Grossbritannien 1 2 3 Ende der Herrschaft 1 3 Wirken 1918 bis 1945 1 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha mit Familie 1918Carl Eduard wurde 1884 in der Grafschaft Surrey geboren und als Leopold Charles Edward George Albert getauft Sein Rufname war Charles Edward nach dem Namenspatron Charles Edward Stuart Seine Eltern waren Leopold 1 Duke of Albany der vierte Sohn von Konigin Victoria und Prinzessin Helene von Waldeck Pyrmont Da er erst nach dem Tod seines Vaters zur Welt kam trug er den Titel eines Duke of Albany bereits zur Geburt Seine altere Schwester Alice 1883 1981 war die letzte lebende Enkelin Konigin Victorias Die offentliche Taufe folgte am 4 Dezember 1884 Die Paten waren vaterlicherseits sein Onkel der Kronprinz Eduard und seine Tanten die Prinzessinnen Helena und Louise von Grossbritannien und Irland die Prinzessin Friederike von Hannover und Cumberland und mutterlicherseits sein Grossvater der Furst von Waldeck und Pyrmont Georg Viktor sowie sein Onkel der Erbprinz Friedrich Landesherr von Sachsen Coburg und Gotha Bearbeiten nbsp 5 Mark von 1907 mit Konterfei Carl EduardsNach dem Tod von Erbprinz Alfred Alexander dem einzigen Sohn von Herzog Alfred von Sachsen Coburg und Gotha musste die Thronfolge im Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha wieder neu geregelt werden Da Prinz Arthur Duke of Connaught and Strathearn und nachstjungerer Bruder Herzog Alfreds fur sich und seinen Sohn auf die Thronfolge verzichtete wurde 1899 der vierzehnjahrige Sohn des verstorbenen gemeinsamen Bruders Leopold Leopold Charles Edward als zukunftiger Herzog von Sachsen Coburg und Gotha bestimmt Im Herbst 1899 ubersiedelte er im Alter von 15 Jahren mit seiner Mutter und seiner Schwester von Grossbritannien nach Deutschland Er nannte sich hier Carl Eduard und lebte anfangs im Stuttgarter Schloss bei Konig Wilhelm II von Wurttemberg Im Fruhjahr 1900 zog er mit seiner Mutter und Schwester nach Potsdam wo sie in der Villa Ingenheim wohnten Nach dem Tod seines Onkels des Herzogs Alfred am 30 Juli 1900 wurde er Herzog von Sachsen Coburg und Gotha Die Regentschaft bis zur Volljahrigkeit ubernahm Ernst zu Hohenlohe Langenburg der mit der Tochter des verstorbenen Herzogs verheiratet war Unter der Obhut seines Cousins Kaiser Wilhelm II erhielt der ehemalige Schuler des Eton College von einem Privatlehrer eine Sondererziehung nach den Lehrplanen eines Realgymnasiums die er nach einem Jahr mit einem Examen abschloss Im Herbst 1901 folgte die Ausbildung und Erziehung an der preussischen Hauptkadettenanstalt in Berlin Lichterfelde die er im Dezember 1902 mit dem Abitur beendete Ab 1903 studierte er drei Semester Rechts und Staatswissenschaften an der Universitat Bonn 1904 wurde er im Corps Borussia Bonn recipiert 1 Obwohl es ihm als Angehorigen eines regierenden Hauses eigentlich verboten war focht er eine scharfe Mensur 2 Im Sommer 1904 beendete er das Studium mit dem akademischen Grad Dr iur Ab dem 1 Oktober gehorte er vier Monate lang dem 1 Garde Regiment zu Fuss an um den Dienstgrad eines Leutnants zu erlangen nbsp Wappen von Carl EduardAn seinem 21 Geburtstag 1905 ubernahm Carl Eduard die Herrschaft uber das Herzogtum von dem bisherigen Regenten Ernst zu Hohenlohe Langenburg Am 11 Oktober 1905 heiratete er in Schloss Glucksburg Prinzessin Viktoria Adelheid von Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg eine Nichte der deutschen Kaiserin Auguste Viktoria Sein Portrat ist als Vorderseite auf dem Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausorden am Band drittes Modell der Verdienstmedaille 1905 abgebildet Der Stempelschneider Max von Kawaczynski 1860 1912 hat diese Verdienstmedaille gefertigt Auf der Vorderseite unterhalb des Portrats befindet sich sein Kunstler Zeichen MVK auf der Ruckseite ein Wappenkreuz zusammen mit dem Wahlspruch Fideliter et constanter Anm 1 in Grossbuchstaben signiert Die Grosse Herzog Carl Eduard Medaille aus dem Stiftungsjahr 1905 auch als Medaille 1 Klasse bezeichnet weist den Kunstler mit seinem vollstandigen Namen MAX V KAWACZYNSKI auf der Vorderseite aus und enthalt den Hinweis n d L Anm 2 Der junge Herzog regierte demonstrativ konservativ und nationalistisch mit reaktionaren Tendenzen 3 S 71 Er war leidenschaftlicher Jager und reiste viel Der technikbegeisterte Regent besass neben einem Salonwagen verschiedene Autos und wandte sich fruhzeitig der Luftfahrt zu Er forderte 1910 in Gotha den Bau eines Landeplatzes mit einer Luftschiffhalle und damit den Ausbau der Fliegerschule Gotha und ab 1913 mit der Gothaer Waggonfabrik als Flugzeughersteller Daneben engagierte sich Carl Eduard stark bei der Sanierung und dem Umbau der Vesten Coburg und Wachsenburg Neben zahlreichen Protektoraten unterstutzte der an Rheuma erkrankte Herzog in Oberhof auch den Bobsport und Golf Erster Weltkrieg Bearbeiten Am Ersten Weltkrieg nahm er als sachsischer General der Kavallerie im Stab des Generalkommandos der 3 Armee teil die unter anderem das XI Armee Korps mit der 38 Division und dem 6 Thuringischen Infanterie Regiment Nr 95 umfasste dem er als Chef vorstand Das Kommando hatte er nur formell inne es war wie bei Bundesfursten ublich kein aktives Kommando Er begleitete das Infanterieregiment an die Front und besuchte die Truppe dort oft 38 der Kriegsdauer verbrachte er an der Front bei insgesamt 18 Aufenthalten 3 S 164 Im Dezember 1914 wurde er zum General der Infanterie befordert Carl Eduard stellte umfangreiche Raumlichkeiten in seinem Schloss in Gotha als Reservelazarett zur Verfugung nbsp Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha an der Front 1914 Bruch mit Grossbritannien Bearbeiten Um seine bedingungslose Loyalitat zu Deutschland zu demonstrieren unterzeichnete Carl Eduard am 12 Marz 1917 ein Gesetz das ausserdeutsche Mitglieder des Hauses Sachsen Coburg und Gotha von der Thron und Erbfolge ausschloss wenn ihr Heimatstaat Krieg gegen das Deutsche Reich fuhrt Ein Angriff auf London am 17 Juni 1917 mit 17 zweimotorigen Bombern aus der Gothaer Waggonfabrik kostete 160 Menschenleben und steigerte die antideutsche Stimmung in London In der Folge verabschiedete das britische Parlament das Gesetz uber die Entziehung von Titeln und Auszeichnungen Titles Deprivation Act 1917 Dies war die rechtliche Grundlage fur die Aberkennung von Carl Eduards britischen Adelstiteln und rechten und damit auch seines Sitzes im englischen Oberhaus per Anweisung von Konig Georg V von Grossbritannien und Irland am 28 Marz 1919 Ausser Carl Eduard als Duke of Albany Earl of Clarence Baron Arklow und Prinz von Grossbritannien und Irland waren vom Titles Deprivation Act 1917 drei weitere Personen betroffen Ernst August Kronprinz von Hannover als Duke of Cumberland and Teviotdale Earl of Armagh und Prinz von Grossbritannien und Irland Herzog Ernst August von Braunschweig Luneburg als Prinz von Grossbritannien und Irland sowie Heinrich Graf von Taaffe als 12 Viscount Taaffe und Baron Ballymote Zwar durfen nach diesem Gesetz die mannlichen Erben dieser Personen die britische Krone um ihre Wiedereinsetzung in diese Titel bitten doch haben sie bisher von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht Ende der Herrschaft Bearbeiten Am 9 November 1918 erklarte der Gothaer Arbeiter und Soldatenrat Herzog Carl Eduard fur abgesetzt Am 13 November 1918 spater als die meisten Bundesfursten erklarte er seinen Rucktritt der am 14 November durch Staatsminister Hans Barthold von Bassewitz in einer Sitzung des gemeinsamen Landtags in Gotha verkundet wurde und den Thronverzicht auf beide Herzogtumer bedeutete Damit zerbrach Sachsen Coburg und Gotha in die beiden Freistaaten Coburg und Gotha Diese gingen getrennte Wege als sich Gotha 1920 dem neu geschaffenen Land Thuringen anschloss wahrend Coburg dem Freistaat Bayern beitrat Wirken 1918 bis 1945 Bearbeiten Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha schloss mit dem Freistaat Coburg am 7 Juni 1919 einen Abfindungsvertrag uber die Besitz und Vermogensverhaltnisse im ehemaligen Herzogtum Sachsen Coburg Er erhielt eine Abfindung von 1 5 Millionen Mark Ausserdem verblieben ihm Schloss und Park Callenberg Schloss Eichhof und die Schweizerei Rosenau sowie 533 Hektar Forsten und Grundstucke 3 S 176 Das Abfindungsangebot des Freistaates Sachsen Gotha in Hohe von 15 Millionen Mark fur den Verlust seiner Besitztumer lehnte er ab Daher verabschiedete die Gothaer Landesversammlung mit den Stimmen der Mitglieder der USPD am 31 Juli 1919 das Gesetz uber die Einziehung des Gothaischen Hausfideikommiss des Lichtenberger Fideikommiss des Ernst Albert Fideikommiss der Schmalkaldener Forsten und des Hausallods Es war die einzige Furstenenteignung in Deutschland sie wurde spater durch ein Urteil des Reichsgerichts vom 18 Juni 1925 aufgehoben Er bekam Werte von etwa 37 2 Millionen Reichsmark wieder zugesprochen Carl Eduard wohnte ab 1918 bis 1945 mit seiner Familie meist im Sommer auf Schloss Callenberg und im Winter auf der sanierten Veste Coburg wo er Wohnrecht hatte nbsp Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha 1933 in der Uniform des Stahlhelm nbsp Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha spricht als Prasident des Deutschen Roten Kreuzes am 11 November 1936 anlasslich des 70 jahrigen DRK Jubilaums nbsp Treffen auf Hawaii 1934 mit dem Leiter des amerikanischen Roten Kreuzes John Barton Payne rechts und dem Delegierten der Georgetown University W Coleman Nevils links Ab 1919 suchte der ehemalige Herzog Anschluss an national konservative und volkische Kreise Er war von 1917 bis 1922 Mitglied des Bundes der Kaisertreuen Im Dezember 1919 lernte er den Freikorpsfuhrer Hermann Ehrhardt kennen den er sowohl ideell als auch materiell unterstutzte Nach dem misslungenen Kapp Putsch versteckte er den mit Haftbefehl gesuchten Ehrhardt auf Schloss Callenberg 1920 wurde Carl Eduard Bezirksfuhrer Coburg bei der Brigade Ehrhardt und der Organisation Consul sowie Oberbezirksfuhrer Thuringen der Organisation Consul Die gleichen rein reprasentativen Stellungen ubernahm er 1923 bei der paramilitarischen Nachfolgeorganisation Bund Wiking 1926 folgte die Mitgliedschaft im Stahlhelmbund den er auch finanziell unterstutzte 1930 wurde er Mitglied des Bundesvorstandes nachdem er 1928 schon Reichsstaffelfuhrer der Reichskraftfahr Staffel des Stahlhelm geworden war 1929 ubernahm er die Prasidentschaft des Nationalen Deutschen Automobilklubs durch die Reichskraftfahr Staffel gegrundet Am 11 Oktober 1931 nahm Carl Eduard am Treffen der Harzburger Front in Bad Harzburg teil und 1932 wurde er Prasident des Berliner Nationalklubs Hitler lernte am 14 Oktober 1922 Carl Eduard als Ehrengast des Begrussungs und Festabends auf dem dritten Deutschen Tag in Coburg personlich kennen 4 Bis 1945 traf er ihn personlich mindestens noch 21 Mal Nach den ersten Wahlerfolgen der NSDAP in Coburg im Jahr 1929 unterstutzte er die Partei offen Am 5 Dezember 1929 besuchte Carl Eduard mit seiner Gattin eine Wahlkampfveranstaltung der NSDAP in den Coburger Hofbraugaststatten mit Hitler als Redner Am 18 Oktober 1931 nahm er am SA Aufmarsch in Braunschweig teil Mit einem offentlichen Aufruf am 23 Marz 1932 in der Coburger Nationalzeitung unterstutzte er bei der Reichsprasidentenwahl Hitler gegen den konservativen Amtsinhaber Hindenburg Nach dem Sieg der NSDAP bei der Reichstagswahl 1933 liess er anlasslich der Machtubernahme in Bayern am 9 Marz 1933 auf der Veste Coburg die Hakenkreuzfahne hissen 5 und trat zum 1 Mai 1933 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 2 560 843 6 In der Folge erhielt Carl Eduard als hochrangiges Mitglied der NSDAP viele Ehrenamter verlieh der Partei Ansehen im eigenen Land und unterstutzte sie im Ausland als Aushangeschild mit internationaler Reputation 3 S 244 1933 wurde er Forderndes Mitglied der SS 3 S 248 Ende Juli 1933 wurde er zum SA Gruppenfuhrer im Stabe des Obersten SA Fuhrers ernannt und 1938 von Hitler zum SA Obergruppenfuhrer befordert Zum 1 Dezember 1933 ernannte ihn der Reichsprasident zum Prasidenten des Deutschen Roten Kreuzes und im Januar 1934 zum Reichskommissar der freiwilligen Krankenpflege 1933 wurde er Reichsbeauftragter fur das Kraftfahrwesen und mit der Mitgliedsnummer 2230 Ehrenfuhrer sowie 1935 Obergruppenfuhrer des NSKK Weitere Amter folgten wie 1933 Senator der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1934 Reprasentant der Reichsregierung im Ausland 1935 Prasident der Deutsch Englischen Gesellschaft Berlin 1936 Reichstagsabgeordneter und Prasident der Vereinigung der deutschen Frontkampferverbande sowie 1938 Prasident des Standigen Internationalen Ausschusses ehemaliger Frontkampfer Angeblich soll er auch Leiter der Anglo German Fellowship gewesen sein Allerdings gibt es keine Quellen die das belegen 3 S 307 Im Zuge der Grundung des Nationalsozialistischen Fliegerkorps im April 1937 wurde er zum Ehrenfuhrer der deutschen Luftfahrt mit dem Range eines Fliegerkommodore sowie zum NSFK Obergruppenfuhrer ernannt Ebenfalls ubernahm er im Jahr 1937 die Schirmherrschaft uber die Deutsche Lebens Rettungs Gesellschaft 7 Ferner war Carl Eduard in der Wirtschaft als Mitglied in diversen Aufsichtsraten tatig u a seit 1928 bei der Wanderer Werke AG und Rhein Metall Borsig AG ab 1933 bei der Deutscher Ring Lebensversicherung AG ab 1934 bei der Deutschen Bank und Discontogesellschaft sowie der Deutschen Centralboden Kredit AG und ab 1938 als Vorsitzender bei der Europaischen Guter und Reisegepackversicherung AG Aufgrund seiner weltlaufigen Erfahrungen vertrat der Nationalsozialist Carl Eduard das DRK und auch das Deutsche Reich vor allem gegenuber dem Ausland Dazu unternahm er von 1933 bis 1944 39 Auslandsreisen und zwei Weltreisen Sein Stellvertreter als Prasident des Deutschen Roten Kreuzes und Reichskommissar der freiwilligen Krankenpflege war Paul Hocheisen ab 1937 Ernst Robert Grawitz Nach einem verlorenen Machtkampf um Kompetenzen im Jahr 1934 verblieben ihm reine Reprasentationsaufgaben die eigentlichen Amtsgeschafte fuhrte Hocheisen Im selben Jahr begab er sich auf seine erste Weltreise Sie dauerte vier Monate und fuhrte uber England Kanada USA Japan China Singapur Indien Agypten und Italien Er sollte unter anderem das Deutsche Reich bei der XV Internationalen Konferenz des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Tokio vertreten In Japan wurde er auch vom Kaiserpaar empfangen Im Dezember 1935 wurde Carl Eduard in London zum Prasidenten der Deutsch Englischen Gesellschaft gewahlt und im Januar 1936 vertrat er offiziell das Deutsche Reich bei der Trauerfeier des britischen Konigs Georg V Im Leichenzug schritt Carl Eduard in der sechsten Reihe hinter der Lafette mit dem Sarg und trug eine Generalsuniform der Wehrmacht sowie einen Stahlhelm vom Typ M35 Das Recht zum Tragen der Generalsuniform des Heeres verlieh ihm Adolf Hitler offiziell erst am 18 Januar 1938 3 S 327Zwischen Februar und Juni 1940 unternahm er als Prasident des DRK und Sonderbotschafter der Reichsregierung eine zweite Weltreise die uber die Sowjetunion und Japan in die USA und zuruck fuhrte Der funfwochige inoffizielle Besuch der USA hatte den Deckmantel eines humanitaren karitativen Charakters und diente aber vor allem einer positiven Darstellung Deutschlands Am 18 Marz 1940 wurde er auch von Prasident Franklin D Roosevelt empfangen Auf eine Journalistenfrage ob die Juden in Polen hinsichtlich der Versorgung und Hilfeleistung einer Sonderbehandlung unterworfen wurden behauptete er dass das Rote Kreuz keine Unterschiede kenne 3 S 359 Auf der Ruckreise wurde Carl Eduard am 30 April 1940 vom japanischen Kaiser Hirohito offiziell empfangen Er uberbrachte dabei die Gluckwunsche des Deutschen Reiches zum 2600 jahrigen Bestehen des Kaiserreiches Auf der Ruckreise hatte er in Moskau am 31 Mai 1940 3 S 367 eine Unterredung mit Wjatscheslaw Molotow Initiativen von Mitgliedern der schwedischen Konigsfamilie seine Tochter hatte 1932 den Erbprinzen Gustav Adolf von Schweden geheiratet Opfern des NS Regimes zu helfen unterstutzte er nicht Eine Bitte von Prinz Eugen von Schweden im Marz 1942 eine Ausreisegenehmigung in die USA fur Martha Liebermann die Witwe von Max Liebermann zu erwirken uberwies er ohne weitere Schritte an Reinhard Heydrich 8 Aufgrund einer Einzelgenehmigung die seine Verdienste und seine Loyalitat zum NS Regime berucksichtigte fand der Fuhrererlass uber die Fernhaltung international gebundener Manner von massgebenden Stellen in Staat Partei und Wehrmacht vom 19 Mai 1943 keine Anwendung Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Carl Eduard am 4 Juni 1945 in Coburg von der US Armee inhaftiert und bis Ende 1946 interniert Anfangs wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt wurde Carl Eduard der mehrere Persilscheine erhalten hatte und keine Schuld bekannte 1950 im Spruchkammerverfahren nach mehreren Berufungsverfahren als Mitlaufer und Minderbelasteter zu einer Suhneleistung von 5000 DM verurteilt nbsp Friedhof des Hauses Sachsen Coburg und Gotha im Forst von Schloss CallenbergCarl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha starb 1954 als vorletzter Anm 3 ehemaliger deutscher Bundesfurst im siebzigsten Lebensjahr an einer Krebserkrankung Er wurde auf dem 1944 angelegten Friedhof der Familie im Forst von Schloss Callenberg bestattet Nachkommen BearbeitenSein erster Sohn Erbprinz Johann Leopold 1906 1972 heiratete in erster Ehe 1932 nicht standesgemass die geschiedene Feodora Freiin von der Horst Deshalb musste er gemass Hausgesetz fur sich seine Familie und seine Nachkommen auf seine erbprinzlichen Rechte und die Zugehorigkeit zum Gesamthaus Sachsen Coburg und Gotha verzichten Der zweite Sohn Prinz Hubertus 1909 1943 war kinderlos als er im Zweiten Weltkrieg fiel Daher wurde der jungste Sohn Friedrich Josias Prinz von Sachsen Coburg und Gotha 1918 1998 Chef des Gesamthauses Sachsen Coburg und Gotha Dessen altester Sohn Andreas 1943 ubernahm 1998 diese Stellung Die altere Tochter Carl Eduards Prinzessin Sibylla 1908 1972 ehelichte 1932 in Coburg Prinz Gustav Adolf von Schweden 1947 verungluckt Der gemeinsame Sohn Carl Eduards Enkelkind Carl XVI Gustaf 1946 ist seit 1973 Konig von Schweden Die jungere Tochter Prinzessin Caroline Mathilde 1912 1983 heiratete 1931 Friedrich Wolfgang Otto Graf von Castell Rudenhausen mit dem sie drei Kinder bekam Keine zwei Monate nach ihrer Scheidung ehelichte sie im Juni 1938 Max Schnirring einen Lufthansakapitan und Testpiloten der Arado Flugzeugwerke der sechs Jahre spater im Jahre 1944 todlich verungluckte Aus der Ehe gingen ebenfalls drei Kinder hervor Es folgte nach dem Zweiten Weltkrieg eine weitere Ehe die geschieden wurde Literatur BearbeitenHubertus Buschel Hitlers adliger Diplomat Der Herzog von Coburg und das Dritte Reich S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3 10 002261 5 Friedrich Facius Karl Eduard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 261 Digitalisat Joachim Oltmann Seine Konigliche Hoheit der Obergruppenfuhrer In Die Zeit 4 2001 vom 18 Januar 2001 Andreas Prinz von Sachsen Coburg und Gotha Hrsg The Duke Der letzte Herzog Coburg 2018 ISBN 978 3 00 058698 9 Harald Sandner Hitlers Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha Die Biographie Shaker Media Aachen 2011 ISBN 978 3 86858 598 8 Karina Urbach Go Betweens for Hitler Oxford University Press 2015 401 Seiten Engl ISBN 978 0198703662 Deutsche Ausgabe Hitlers heimliche Helfer Der Adel im Dienst der Macht Darmstadt wbg Theiss 2016 ISBN 3 8062 3383 7 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Carl Eduard in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Zeitungsartikel uber Carl Eduard in den Historischen Pressearchiven der ZBW Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha Internationales Biographisches Archiv 19 1954 vom 3 Mai 1954 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 Eine Zusammenstellung der Mitglieder der bestehenden und der nach dem Jahre 1892 suspendierten Corps mit Angabe von Farben Zirkel Jahrgang Chargen und Personalien Hrsg Otto Gerlach Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten Jever 1961 9 875 John C G Rohl Wilhelm II Band 1 Die Jugend des Kaisers 1859 1888 Munchen 2009 ISBN 978 3 406 37668 9 S 304 a b c d e f g h i Harald Sandner Hitlers Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha Die Biographie Shaker Media Aachen 2011 ISBN 978 3 86858 598 8 Jurgen Erdmann Coburg Bayern und das Reich 1918 1923 Druckhaus und Vesteverlag A Rossteutscher Coburg 1969 S 91 Stefan Noth Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha 1884 1954 In Voraus zur Unzeit Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland Coburg 2004 ISBN 3 9808006 3 6 S 46 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 18101339 Harald Jatzke Die Geschichte der DLRG im Spiegel ihrer Abzeichen und Urkunden Hrsg DLRG e V 1 Auflage DLRG Verlag und Vertriebs GmbH DVV Bad Nenndorf 2003 ISBN 3 9809013 0 0 S 42 Hubertus Buschel Hitlers adliger Diplomat Der Herzog von Coburg und das Dritte Reich S Fischer Verlag Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3 10 002261 5 S 231 Rezension von Roger Moorehouse Go Betweens for Hitler by Karina Urbach in The Times Saturday July 18 2015 1 01am BST Hrsg Times Newspapers Ltd London ISSN 0140 0460Anmerkungen Bearbeiten Aus dem Lateinischen soviel wie Treu und standhaft Abkurzung fur nach dem Leben d h soviel wie nach einer Inaugenscheinnahme hier der Personlichkeit gezeichnet bzw entworfen Ihn uberlebte Ernst II von Sachsen AltenburgVorgangerAmtNachfolgerAlfredHerzog von Sachsen Coburg und Gotha 1900 1918 AlfredOberhaupt des Hauses Sachsen Coburg und Gotha 1918 1954Friedrich JosiasLeopoldDuke of Albany 1884 1919Titel aberkanntPrasidenten des Deutschen Roten Kreuzes Joachim von Winterfeldt Menkin Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und Gotha Otto Gessler Heinrich Weitz Hans Ritter von Lex Walter Bargatzky Botho Prinz zu Sayn Wittgenstein Hohenstein Knut Ipsen Rudolf Seiters Gerda HasselfeldtDRK der DDR Werner Ludwig Siegfried Akkermann Gerhard Rehwald Christoph Bruckner Normdaten Person GND 118800590 lobid OGND AKS LCCN n78018513 VIAF 72190552 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carl EduardALTERNATIVNAMEN Carl Eduard Herzog von Sachsen Coburg und GothaKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR Prasident des Deutschen Roten Kreuzes letzter regierender Herzog von Sachsen Coburg und GothaGEBURTSDATUM 19 Juli 1884GEBURTSORT Esher EnglandSTERBEDATUM 6 Marz 1954STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Eduard Sachsen Coburg und Gotha amp oldid 237004075