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Das 1 Garde Regiment zu Fuss war ein Infanterieverband der Preussischen Armee dessen Tradition bis zum Regiment Kurfurst zu Fuss von 1675 zuruckreicht 1 Garde Regiment zu FussAktiv 1806 1919Staat PreussenStreitkrafte Preussische ArmeeTruppengattung InfanterieUnterstellung GardekorpsEhemalige Standorte PotsdamMotto Semper Talis Prinz Eitel Friedrich von Preussen als Hauptmann im 1 Garde Regiment zu Fuss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklung des Regiments 2 1 Vorlaufer 2 2 Aufstellung 2 3 Aufbau 3 Uniformen 3 1 1807 3 2 1824 3 3 1842 3 4 Feldgraue Uniform 4 Standorte 5 Fahnen des Regiments 5 1 Die alten Fahnen 5 2 Die neuen Fahnen 5 3 Auszeichnungen der Fahnen 6 Bedeutende und bekannte Regimentsangehorige 6 1 Regimentschefs 6 2 Regimentskommandeure 6 3 Angehorige des Hauses Hohenzollern 7 Regimentsmarsche 8 Unterstellung 9 Einsatze 9 1 Befreiungskriege 9 2 Marzrevolution 1848 9 3 Deutscher Krieg 1866 9 3 1 Mobilmachung 9 3 2 Ausmarsch 9 3 3 Der Feldzug bis zur Schlacht von Koniggratz 9 3 4 Gefecht bei Burkersdorf 9 3 5 Gefecht bei Koniginhof 9 4 Deutsch Franzosischer Krieg 1870 1871 9 5 Erster Weltkrieg 9 6 Einsatze in der Nachkriegszeit 10 Auflosung und Traditionsfolger 10 1 Vorlaufige Reichswehr 10 2 Reichswehr und Wehrmacht 10 3 Bundeswehr 10 4 Mollendorffdegen 11 Der von Rohdich sche Legatenfonds 12 Denkmaler 12 1 Denkmal in Potsdam Bornstedt 12 2 Das alte Denkmal in St Privat 12 3 Das neue Denkmal in St Privat 12 4 Das Semper talis Denkmal in Potsdam 13 Vereine 14 Trivia 15 Literatur 15 1 Allgemein 15 2 Zur Garde oder zum EGR 16 Weblinks 17 Einzelnachweise 18 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDas Regiment wurde 1806 nach der Niederlage Preussens gegen Napoleon in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt aus den Resten der fruheren Garden zu Fuss neu aufgestellt und war von Anfang an das Leibregiment der Konige von Preussen Bis auf Wilhelm II der auch die Uniformen anderer Regimenter trug trugen seit 1806 alle preussischen Konige und die meisten Prinzen von Preussen die Uniform des 1 Garde Regiments zu Fuss Der Konig von Preussen war jeweils zugleich Regimentschef Chef des I Bataillons und Chef der 1 Kompanie dieses Regiments Daher hatte dieses Regiment auch den hochsten Rang innerhalb der Armee was sich unter anderem darin zeigte dass das Offizierskorps des 1 Garde Regiments zu Fuss beim traditionellen Neujahrsempfang noch vor den Reichsfursten und dem Diplomatischen Corps am Thron vorbei defilieren durfte Inoffiziell wurde auch vom Ersten Regiment der Christenheit gesprochen Das Regiment lag mit der Masse seiner Soldaten in der Kaserne in der Priesterstrasse in Potsdam gegenuber der Potsdamer Garnisonkirche und schrag gegenuber dem Stadtschloss Die enge Verbundenheit des Regiments mit seinen koniglichen Chefs fusste neben der personlichen Fuhrung durch den Konig und der Tatsache dass alle Prinzen von Preussen jeweils an ihrem zehnten Geburtstag als Leutnant in dieses Regiment in die Armee eingestellt wurden um dort ihre militarische Ausbildung zu erhalten auch darauf dass der grosste Teil des praktischen Dienstes im Lustgarten unmittelbar vor dem Schloss stattfand Neben den fur Gardeformationen typischen Wach und Reprasentationsaufgaben nahm das 1 Garde Regiment zu Fuss in Friedenszeiten auch die Funktion einer Lehr und Versuchstruppe wahr Hier wurden nicht nur neue Bekleidung Ausrustung und Waffen vor der Einfuhrung fur die gesamte Infanterie erprobt und gepruft sondern auch neue Vorschriften schulmassig angewendet und gegebenenfalls nachgebessert bevor sie fur die Armee erlassen wurden In diesem Zusammenhang ist auch zu verstehen dass das Lehr Infanterie Bataillon in Potsdam dem 1 Garde Regiment zu Fuss angegliedert war zu dessen Offizieren die des Bataillons zahlten Wie alle Regimenter der Alten Armee bis 1871 Preussische Armee danach Deutsches Heer wurde auch das 1 Garde Regiment zu Fuss nach dem Ersten Weltkrieg aufgelost und ging in der Reichswehr auf Dort wurde die Tradition von der 1 Kompanie des Infanterie Regiments 9 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs weitergefuhrt Seit 1961 fuhrt das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung zunachst nur mit der 2 Kompanie seit 1991 als Bataillon die Tradition fort Bereits 1921 wurde jedoch von den ehemaligen Soldaten des 1 Garde Regiments zu Fuss ein Verein zur Pflege der Tradition und Kameradschaft gegrundet dem sich auch die nachfolgenden Truppenteile anschlossen Nach dem Wahlspruch des Regiments und seiner Traditionsfolger semper talis was zugleich auch der Schlachtruf dieser Truppenteile war und ist heisst dieser bis heute bestehende Verein Semper talis Bund Entwicklung des Regiments BearbeitenVorlaufer Bearbeiten nbsp Zinnsoldaten des Infanterieregiments Nr 15 von der Goltz bzw Kronprinz 1720 1730 nbsp Zinnsoldaten des Regiments des Konigs Nr 15 1799 1807Vor der Neuaufstellung und Neuordnung der Armee nach 1806 hatten zwei Regimenter der preussischen Infanterie Garderang die auch als unmittelbare Stammtruppen des 1 Garde Regiments zu Fuss gelten Es waren dies die Regimenter die der Soldatenkonig Friedrich Wilhelm I und sein Sohn Friedrich der Grosse jeweils als Kronprinzen gefuhrt hatten um sie nach ihrer Kronung zu ihrem jeweiligen Leibregiment zu erheben Friedrich der Grosse erhielt dabei dem Regiment seines Vaters den Garderang Die beiden Regimenter sind in eigenen Artikeln dargestellt Infanterieregiment No 6 Infanterieregiment No 15Durch die Vorganger Regimenter lasst sich die Traditionslinie auf den 10 Juni 1675 den Errichtungstag des Infanterieregiments No 6 Kurprinz zuruckfuhren 1 2 Aufstellung Bearbeiten In der Schlacht von Jena und Auerstedt waren am 14 Oktober 1806 auch die beiden alten preussischen Garde Infanterieregimenter No 6 und 15 mit dem Rest der Armee untergegangen Lediglich ein Zug der Leibkompanie des I Bataillons Leibgarde No 15 unter Fuhrung des Secondelieutenants Julius Ludwig von Pogwisch war als Wache beim Gepack der koniglichen Familie und zur Bedeckung des Koniglichen Hauptquartiers auf dem Weg nach Memel Am 4 November 1806 traf das Konigliche Hauptquartier und mit ihm dieser Zug in Graudenz ein Der Konig war schon vollstandig von den Ereignissen bei Prenzlau und Erfurt unterrichtet Allerhochstdieselben befahlen an demselben Tage dass das Commando des Secondelieutenant von Pogwisch den Stamm und das Depot fur die neu zu errichtende Fussgarde bilden sollte dass ferner diesem Depot die kleine Anzahl Unrangierter der Garde welche am 3 in Graudenz nebst einigen Reconvalescenten eingetroffen einverleibt werden sollte und dass alle noch ferner eintreffenden Selbstranzionirten A 1 der Garde zu demselben kommen sollten Seine Majestat sahen also diesen Stamm als eine Fortsetzung der Alten Garde an wie sich dies noch fernerhin bei den verschiedensten Gelegenheiten ausspricht und wenn Sie fernerhin befahlen dass die in West und Ostpreussen garnisonierenden Regimenter geeignete Mannschaften an das Garde Depot abgeben sollten so war dies nur dieselbe Art der Rekrutierung wie sie von jeher bei der Garde bestanden hatte Schon auf dem Marsche nach Graudenz hatten sich der Koniglichen Equipagen Colonne vielfach Kommandierte und Versprengte von verschiedenen Regimentern angeschlossen welche so weit sie zur Garde geeignet waren beim Depot eingestellt wurden Hierdurch bis auf einige funfzig Mann angewachsen marschierte das Garde Depot am 15 November mit dem Koniglichen Hauptquartier von Graudenz uber Freistadt Deutsch Eylau nach Osterode Hier blieb es mit dem Hauptquartier bis zum 24 und trafen in dieser Stadt die ersten einbeorderten Ersatzmannschaften von den Ostpreussischen Regimentern einige 30 Mann beim Depot ein Da man keine Uniformen fur dieselben hatte so erhielt die Abteilung ein hochst buntartiges Aussehen was wahrend der nachsten zwei Monate noch immer zunahm 3 Die Keimzelle des kunftigen 1 Garde Regiments zu Fuss wurde unter der Bezeichnung Garde Depot aufgestellt Es war als eine Art Auffanglager fur aus der Kriegsgefangenschaft Entlassene aus der Kriegsgefangenschaft Entflohene und alle weiteren geeigneten Manner die den Stamm der neuen Garde zu Fuss bilden sollten gedacht Demnach beabsichtigte der Konig schon im Zusammenbruch eine Neuformierung seiner Fussgarden und damit auch der gesamten Armee nbsp Wilhelm II reitet die Front des 1 Garde Regiments zu Fuss ab Gemalde von Carl Rochling Aufbau Bearbeiten Nachdem Sekondeleutnant von Pogwisch zunachst nur 25 Mann aus der Leibkompanie der ehemaligen Garde hatte verdoppelte sich dieser kleine Bestand bereits innerhalb von zwei Wochen durch Angehorige der alten Garden die sich nach der Kapitulation ihrer geschlagenen Armeen auf teilweise abenteuerlichsten Wegen zum koniglichen Hauptquartier durchschlugen Das wurde diesen noch dadurch erschwert dass sich dieses Hauptquartier standig bewegte Innerhalb von eineinhalb weiteren Wochen trafen die ersten Ersatzmannschaften aus West und Ostpreussen ein die aus den dort liegenden Regimentern fur die Garde ausgewahlt zu ihr versetzt und in Marsch gesetzt worden waren Am 24 November 1806 zahlte das Garde Depot etwa 80 Mann Fur Kampfeinsatze war es damit ungeeignet und auch nicht gedacht Vielmehr diente es nicht nur dem Namen nach als Depot fur die nach und nach aber standig ankommenden Soldaten der alten Garden Zum Teil waren diese in den Gefechten gegen die franzosischen Truppen verwundet worden und mussten erst ihre Wunden auskurieren bevor sie sich auf den langen gefahrvollen und beschwerlichen Weg machen konnten oder ihnen musste die Flucht aus der Gefangenschaft gelingen Innerhalb von weiteren zwei Monaten hatten sich genugend Mannschaften und Unteroffiziere in Memel eingefunden dass am 24 Januar 1807 das Garde Depot in zwei Kompanien formiert werden konnte Pogwisch fuhrte einerseits das Kommando uber das gesamte Garde Depot weiter hatte aber dazu noch die unmittelbare Fuhrung der 1 Kompanie der spateren Leibkompanie bekommen Die 2 Kompanie erhielt Secondelieutenant Heinrich Werner Friedrich von Below Durch den anhaltenden Zulauf sah sich der Konig bereits im April veranlasst Secondelieutenant von Pogwisch von der Gesamtfuhrung zu entlasten ihm aber die Fuhrung der 1 Kompanie zu belassen Anstelle des noch unerfahrenen jungen Offiziers ubertrug er am 16 April 1807 das Kommando dem Major Gustav von Kessel 4 Wahrenddessen fanden immer noch Kampfe der mit Russland verbundeten Preussen gegen Napoleon statt Die Niederlage der verbundeten Truppen in der Schlacht bei Friedland und die Besetzung der preussischen Kronungsstadt Konigsberg durch die Franzosen fuhrte schliesslich zum Waffenstillstand der dem Friede von Tilsit vorausging Anlasslich dieses Waffenstillstandes erliess Friedrich Wilhelm III am 27 Juni 1807 in Piktupohnen bei Tilsit eine Allerhochste Kabinettsordre A K O Da jetzt ein Waffenstillstand auch preussischer Seits abgeschlossen ist so ist dieser Augenblick der gunstigste um aus den zwei Compagnien Garde 1 Bataillon von 4 Compagnien zu formiren und haben Sie diese Veranderung sogleich vorzunehmen 5 Um den inneren Zusammenhalt der Truppe zu starken wurden die bisherigen Kompanien aufgelost und die Soldaten so verteilt dass zur 1 Kompanie die Leute vom ehemaligen I Bataillon Leibgarde Nr 15 zur 2 Kompanie die Leute vom Bataillon Grenadiergarde Nr 6 und zur 3 und 4 Kompanie die Leute vom Regiment Garde Nr 15 kamen Die Mannschaften von anderen Regimentern wurden so auf die Kompanien verteilt dass diese etwa gleich stark waren 3 Zwischenzeitlich hatte der musikalisch begabte Konig die Zeit gefunden fur seine neue Garde einen Marsch zu komponieren Dieser findet sich bis heute als Marsch I Bataillon Garde in der Armeemarschsammlung AM I 23 und war der Prasentiermarsch dieses Bataillons Nachdem am 7 Juli 1807 der Friedensvertrag in Tilsit unterschrieben worden war erhielt die Garde bedeutenden Zuwachs aus dem im Zuge dieses Vertrages aufgelosten Freikorps von Krockow das sich bei der Belagerung von Danzig hervorragend geschlagen hatte Der aus dem Husaren Regiment Blucher stammende Rittmeister Graf Krockow hatte dieses uber 1000 Mann starke Freikorps Mitte Januar 1807 in Danzig aus Freiwilligen und Ranzionierten aller Waffen gebildet Nach einem Parolebefehl vom 14 Juli 1807 sollte die neu formierte Garde nun nicht mehr wie bisher haufig geschehen Konigliche Leibgarde oder ahnlich genannt und geschrieben werden sondern nur noch Garde zu Fuss 3 Die folgenden eineinhalb Jahre vergingen weitgehend ruhig und waren der Formierung und Ausbildung des Bataillons gewidmet bis zur A K O vom 9 November 1808 Mein lieber Major von Kessel Ich gebe Euch hierdurch auf die Garde zu Fuss nun in zwei Bataillons jedes zu vier Compagnien zu theilen wonach Ihr also das Erforderliche besorgen werdet Ich bin Euer wohlgeneigter Konig gez Friedrich Wilhelm 5 Major von Kessel halbierte dazu die vorhandenen Kompanien so dass aus der bisherigen 1 Kompanie eine neue 1 und 2 Kompanie aus der bisherigen 2 Kompanie die 3 und 4 Kompanie gebildet wurde Dies war das neue I Bataillon Aus der bisherigen 3 Kompanie wurden die 5 und 6 Kompanie gebildet aus der bisherigen 4 Kompanie die 7 und 8 Kompanie Wenn man die Stamm Mannschaften der einzelnen Kompanien betrachtet so bildeten von nun ab die Mannschaften des alten I Bataillons Leibgarde Nr 15 die neue 1 und 2 Kompanie Die Mannschaften des Bataillons Grenadiergarde Nr 6 die neue 3 und 4 Kompanie die des Regiments Garde Nr 15 die neue 5 6 7 und 8 Kompanie also das II Bataillon 3 Diese Art des Ausbaus hatte als Vorteile einerseits die innere Verbundenheit der Truppe zu erhalten andererseits in allen Kompanien die Halfte des Personals als erfahrenen Stamm zu besitzen an den sich die Neueingereihten anpassen konnten Durch A K O vom 12 November 1808 erhielt das aus diesen beiden Grenadier Bataillonen neu gebildete Regiment die Bezeichnung Regiment Garde zu Fuss 4 Der Kommandeur bekam nicht viel Zeit sich auf den Aufbau des Regiments zu konzentrieren Schon vier Monate spater kam die nachste A K O vom 17 Marz 1809 die befahl die Grenadier Bataillone auf je 600 Mann Starke zu bringen ein zusatzliches Garde Depot zur Einstellung neuer Mannschaften in Konigsberg unter der Leitung von drei Offizieren zu bilden und sich auf die Aufstellung eines weiteren leichten Bataillons von ebenfalls 600 Mann Starke vorzubereiten Dieses zusatzliche Bataillon sollte also aus Fusilieren gebildet werden Grenadiere galten als schwere Infanterie 6 Die Idee die beiden Infanteriearten in einem Regiment zu mischen befand sich auf der Hohe des damaligen taktischen Denkens Dadurch wurde dieses Regiment in die Lage versetzt ohne Beimischung fremder Truppen die Kolonnentaktik in jeder Form alleine anzuwenden Mit A K O vom 12 Juni 1809 erhielt dieses neue Bataillon die Bezeichnung Garde Fusilier Bataillon jedoch im Verbande des Regiments Garde zu Fuss nbsp Garde Infanterist des EGRzF 1825 Stich von Friedrich Johann Gottlieb Lieder Mit A K O vom Mai 1811 wurde aus Abgaben aller Infanterie Regimenter der Armee ein Normal Infanterie Bataillon aufgestellt das ebenfalls unter das Kommando des Regiments Garde zu Fuss trat Wie der Name schon andeutet war der Zweck dieses Truppenteils eine Lehr und Versuchstruppe zu sein eben die Norm zu bilden Das Regiment Garde zu Fuss hatte demgegenuber als Aufgaben Reprasentation Bewachung des Konigs und seines Hauptquartiers und sollte als Eliteregiment im Gefecht an entscheidender Stelle wirken Ende Marz 1812 wurde aus Mannschaften des Regiments der Garde du Corps und des Normal Infanterie Bataillons ein combinirtes Garde Bataillon aufgestellt das aber bereits durch A K O vom 20 Februar 1813 zum Reserve Bataillon des Garde Regiments und Normal Bataillons umdeklariert wurde und in der Folge als Garde Reserve Bataillon zum Regiment Garde zu Fuss gehorte Mit A K O vom 20 Juni 1813 trat das Normal Infanterie Bataillon aus dem Verband des Regiments um mit zwei anderen Bataillonen zum 2 Garde Regiment zu Fuss zu werden Mit gleicher A K O wurde der Name 1 Garde Regiment zu Fuss fur das bisherige Regiment festgelegt 4 Als offizieller Grundungstag wurde allerdings wesentlich spater von Wilhelm II der Aufstellungstag des jungeren Ursprungs Regiments des Infanterie Regiments Nr 15 festgelegt der 1 August 1688 Die wesentlichen koniglichen Anordnungen die zum 1 Garde Regiment zu Fuss fuhrten waren A K O 0 2 November 1806 Aufstellung Garde Depot 25 Mann A K O 24 Januar 1807 Formierung von zwei Kompanien A K O 27 Juni 1807 Formierung Bataillon Garde zu vier Kompanien A K O 14 Juli 1807 Festlegung der Bezeichnung Garde zu Fuss A K O 0 9 November 1808 Teilung in und Aufwuchs auf zwei Bataillone A K O 12 November 1808 Benennung in Regiment Garde zu Fuss A K O 17 Marz 1809 Befehl zur Aufstellung eines dritten Bataillons als Fusilierbataillon A K O 20 Juni 1813 Benennung in 1 Garde Regiment zu Fuss nach Aufstellung eines weiteren Regiments FussgardenUniformen Bearbeiten1807 Bearbeiten nbsp Garde Regiment zu Fuss 1812 Gemalde von Richard Knotel Als vollig neue Kopfbedeckung wurde 1807 der Tschako eine Helmform der ungarischen Husaren eingefuhrt An der Vorderseite ein silberner Gardestern An Sonntagen und bei Paraden wurde auf den Tschako ein weisser Gansefederbusch mit 13 Zoll Lange und ca 7 9 Zoll Breite getragen Der Federbusch der Unteroffiziere hatte am unteren Ende einzelne schwarze Federn Im gewohnlichen Dienst wurde ein schwarz leinener Uberzug getragen Der Tschako der Offiziere war von feinerem Filz das Pompon war aus Silber der Stern des schwarzen Adler Ordens zeigte die von der Mitte ausgehenden Spitzen versilbert und im Gegensatz zu den Mannschaften und Unteroffizieren war der Mittelteil mit einem emaillierten Mittelschild versehen In diesem Mittelschild waren laut Regimentsgeschichte der Adler silberfarben der Grund orange bald gold Devisenband weiss Rander und SUUM CUIQUE Motto vergoldet Zweige grun mit goldenen Stielen und rotbraunen Fruchten Auf jeder Seite befanden sich je ein kleiner versilberter heraldischer Preussenadler Die 1807 erhaltenen Tschakos blieben in der Form unverandert bis zum April 1814 vor Paris Der Rock war aus dunkelblauem Tuch mit niedrigem offenem Kragen Die schwedischen Armelaufschlage waren ebenfalls offen Das Futter unter dem Brustaufschlag den Armelaufschlagen und den Schossen aus rotem Tuch In diesen Tagen erhielt die neue Garde ihre charakteristischen Uniformierungsdetails zu denen auch die silberfarbenen Knopfe gehorten im Gegensatz zum uberwiegenden Teil der restlichen Armee der Tombak bzw Goldknopfe hatte diese vorne in zwei Reihen zu je acht Knopfen Dazu auf jedem Armelaufschlag je zwei und in der Taille nochmals zwei dergleichen Knopfe Rock und Schoss waren bis zum 4 April 1817 mit weissem bzw rotem Tuch gefuttert dann wie bei der Linie mit Boy Um das untere Ende des Kragens verlief eine silberne Bandtresse Auf der linken Schulter sass eine weisse Achselklappe gehalten von einem silberfarbenen Knopf fur das Patronentaschen Bandelier Die weisse Schulterklappenfarbe war der neuen Nomenklatur der entstehenden preussischen Armee entsprechend gewahlt worden und steht wie heute noch fur die eins Die Hosen waren nun von hell meliertem grauen Tuch mit Gamaschen uber den Schuhen an den Aussenseiten der Hose am unteren Ende aufgeschlitzt mit drei mit Tuch uberzogenen Knopfen versehen und mittelst Lederstrippen unter den Schuhen befestigt Die Hose war vom Knie an aufwarts weit und sehr bequem angefertigt und mit grauer Leinwand gefuttert Die Offiziere trugen schwarzgraue tuchene bis auf den Fuss reichende Beinkleider die uber den Stiefeln Offiziere hatten hier keine Gamaschen getragen wurde Das Lederzeug der Grenadiere war von Beginn an weiss und blieb es auch entgegen der Linie die spater schwarzes Lederzeug bekam bis 1918 ausser Fusilier Bataillon hier auch schwarzes Lederzeug 1824 Bearbeiten Ein weiteres Indiz fur die enge Verbundenheit der preussischen und der russischen Armee war die in Erinnerung an die alten Vorgangerregimenter am 30 Marz 1824 per A K O an das II Bataillon Grenadiere verliehenen Grenadiermutzen nach russischem Vorbild Dass das II Bataillon Grenadiere mit den Grenadiermutzen ausgezeichnet wurde beruhte wahrscheinlich auf einem Irrtum Denn eigentlich waren samtliche Ranzonierte des Grenadiergarde Bataillons Nr 6 in die 2 Kompanie des 1807 neu aufgestellten Regiments Garde zu Fuss eingestellt worden Mit den Abgaben der Leibkompanie zusammen wurden dann die Kompanien 3 und 4 gebildet Daher hatte eigentlich das I Bataillon Grenadiere diese Mutzen verdient gehabt Nach der ersten Parade mit den neuen Grenadiermutzen wurden sie denn auch am 10 August 1824 per A K O an das I Bataillon Grenadiere verliehen 1842 Bearbeiten Am 23 Oktober 1842 wurde der bald volkstumlich Pickelhaube genannte Helm bei der Preussischen Armee eingefuhrt Er hatte wieder im Gegensatz zu den meisten anderen Regimentern hier silberne Beschlage Vorne trug das Erste Garderegiment zu Fuss den silberfarbenen Gardeadler zunachst noch ohne jegliches Motto Aufgelegt darauf war der silberne Gardestern der bei Offizieren wie bisher auch einen emaillierten Kern besass und leicht hervorgewolbt war Lediglich die Schuppenketten und Sternschrauben am Kreuzblattbeschlag der Offiziere waren vergoldet Als Besonderheit trugen die Offiziere dieses Regimentes sechskantig ausgekehlte Helmspitzen welche sonst nur der Generalitat vorbehalten war Des Weiteren wurde mit dem gleichen Datum ein einfacher einreihiger Waffenrock eingefuhrt Dieser behielt die alten regimentsspezifischen Abzeichen in Form und Farbe bei Der Waffenrock behielt dabei die Farbe des alten Frackes also Blau mit roten Vorstossen Auch die Litzen blieben die gleichen wie bisher also bei Mannschaften weiss mit rotem Spiegel und bei Offizieren silbern gestickt Der Kragen war zunachst noch nicht vollfarbig sondern blau mit einer roten Patte und wie bisher auch eckig Auf dieser Patte sassen dann die Gardelitzen Feldgraue Uniform Bearbeiten Unterscheidungsmerkmal bei den weitgehend gleichen feldgrauen Uniformen waren schwedische Armelaufschlage Knopfe aus Nickel doppelte weisse Litzen am Kragen und weisser Schulterklappenvorstoss abweichend hierbei bei der Friedensuniform M 1915 hier waren die Schulterklappen grundsatzlich weiss und beim EGRzF deshalb ohne Schulterklappenvorstoss also einfach weiss Als Besonderheit bei der 1 Kompanie hatten die Schulterknopfe ein L fur Leibkompanie die Bezeichnung der 1 Kompanie nbsp 1 Garde Regiment zu Fuss Gemalde von Carl Rochling 1894 Auf dem Stahlhelm wurde das Hohenzollern Wappen getragen 7 Standorte BearbeitenAm 13 Marz 1810 ruckte das Fusilierbataillon von Berlin nach Potsdam am 10 April 1810 folgten die beiden Grenadierbataillone Damit war die neue Garde zu Fuss wieder an ihrem angestammten Platze angelangt Sie kamen wieder teilweise in die alten Burgerquartiere und garnisonierten bis zur Auflosung stets in Potsdam 1862 zog das I Bataillon von den Burgerquartieren in verschiedene kleine Kasernen die in der Heilig Geist Str bzw Gardes du Corps Strasse am Berliner Tor und in der Elisabethstrasse in Potsdam lagen Ab April 1866 begann die zentrale Unterbringung in der umgebauten alten Gewehrfabrik Zuerst bezog die Leib 2 und 3 Kompanie des I Bataillons die Anlagen der ehemaligen Fabrik die 4 Kompanie verblieb noch in der Kaserne am Neustadter Tor Der Umzug dieser drei Kompanien zog sich bis 1875 hin Das II Bataillon war in Privatquartieren im hollandischen Viertel untergebracht bevor es am 1 Oktober 1878 in die Kaserne am Wall einziehen konnte Am 1 Oktober 1885 konnte das Fusilierbataillon in die ehemalige Gewehrfabrik einziehen Bis dahin lag es nach Kompanien getrennt die 9 Kompanie am Berliner Tor die 10 Kompanie zur Halfte in der Elisabethstrasse die andere Halfte in der Heilig Geist Strasse die 11 Kompanie in der Gardes du Corps Strasse und schliesslich die 12 Kompanie in der Heilig Geist Strasse Zuletzt zog die 4 Kompanie in das neue Regimentsquartier und damit war das Regiment komplett in einer einzigen Kaserne versammelt nbsp Lageplan der Kaserne des 1 Garde Regiment zu Fuss 1909Die Belegung war folgende 8 Neuer Block nordlicher Kasernenflugel Priesterstrasse 4 9 und 10 Kompanie Alte Gewehrfabrik mittlerer Kasernenflugel An der Gewehrfabrik Leib 2 und 3 Kompanie Alter Block sudlicher Kasernenflugel links vom Haupteingang II Bataillon Alter Block sudlicher Kasernenflugel rechts vom Haupteingang 11 und 12 Kompanie Fahnen des Regiments BearbeitenBei der Neuordnung und Neuaufstellung der Armee in den Jahren nach 1806 wurden den Bataillonen auch neue Fahnen verliehen Die Fahnen wurden in der preussischen Armee grundsatzlich in der Privatwohnung der jeweiligen Bataillonskommandeure aufbewahrt vor deren Haus demnach auch stets ein Fahnenposten unter Gewehr zu stehen hatte Der Ursprung dieser Sitte ging auf die Zeiten zuruck in denen die Truppen noch nicht in Kasernen lagen sondern in Burgerquartieren untergebracht waren wie es ja auch lange Zeit beim 1 Garde Regiment zu Fuss der Fall war Die Fahnen des 1 Garde Regiments zu Fuss standen jedoch alle im Stadtschloss in Potsdam Dieses konnte vom Lustgarten aus uber eine Freitreppe betreten werden uber die man in den so genannten Fahnensaal kam Die Abholung einer Bataillonsfahne aus diesem Raum erfolgte grundsatzlich mit wenigstens einem Zug Gardegrenadiere unter Waffen und klingendem Spiel und war wie die Abbringung das Zuruckbringen der Fahne die in gleicher Weise erfolgte ein beliebtes Schauspiel fur die Potsdamer Burger Dazu kam es allerdings nicht allzu haufig da die Fahnen nur zu seltenen bestimmten Zwecken aus dem Schloss geholt wurden nbsp Fahne des I Bataillons von 1808 bis 1889 nbsp Fahne des I Bataillons ab 1889 nbsp Fahne des II Bataillons und des Fusilier Bataillons bis 1900 nbsp Fahne des II Bataillons ab 1900 nbsp Fahne des Fusilier Bataillons ab 1900Die alten Fahnen Bearbeiten Nach 1806 wurden zunachst drei verschiedene Fahnenarten an die neu errichteten Truppen verliehen Je nach organisatorischer Zuordnung erhielten die Bataillone eine Garde Fahne Linien Fahne oder Landwehr Fahne Nach der Heeresreform wurde 1861 zusatzlich eine Grenadier Fahne eingefuhrt Die Bataillone die spater das 1 Garde Regiment zu Fuss bilden sollten erhielten die Garde Fahne Die Fahnen unterschieden sich in der Gestaltung des Fahnentuchs und der Farbe des Fahnenstocks Garde Fahnen hatten gelbe Fahnenstocke und kein uber das ganze Fahnentuch gehendes stumpfes schwarzes Kreuz sondern einfarbiges besticktes Tuch Das Fahnentuch war quadratisch und hatte 142 cm Seitenlange Es wurde mit 150 versilberten Nageln am oberen Ende der 2 84 Meter langen Fahnenstange angenagelt Davon befestigten 100 Nagel das Tuch der Lange nach 14 Nagel wurden am oberen Ende ringformig eingeschlagen und die restlichen 36 Nagel am unteren Ende in drei Reihen zu je zwolf Nageln ebenfalls rundum Am unteren Ende der Fahnenstange befand sich ein 7 cm langer eiserner Fahnenschuh am oberen Ende eine 22 cm hohe Fahnenspitze aus Messing Die Fahne hatte damit eine Gesamtlange von 3 13 Meter Die Fahnenspitze war durchbrochen und zeigte ublicherweise die verschlungenen Buchstaben FWR fur Friedrich Wilhelm Rex lat Konig Das I und II Bataillon hatten anstelle dieses Namenszuges ein Eisernes Kreuz in der Fahnenspitze Diese Auszeichnung hatten alle Fahnen und auf diesem Umwege auch die damit beliehenen Bataillone erhalten die in den Befreiungskriegen vor dem Feind gewesen waren 9 Das Fusilierbataillon des Regiments fuhrte jedoch eine Fahnenspitze mit Namenszug obwohl es an den Befreiungskriegen teilgenommen hatte Das hing mit dem damaligen Zweck der Fahnen zusammen den Bataillonen als Richtungs und Sammelpunkt zu dienen Die Fusiliere die keine Bataillonskolonnen bilden sollten sondern in aufgelosten Schutzenschwarmen vor der Front oder an den Flugeln kampften sollten sich im Falle einer uberlegenen Bedrohung durch den Feind in den Schutz der Bataillonskarrees zuruckziehen Das entsprach der in diesen Jahren aufkommenden Kolonnentaktik Folgerichtig fuhrten die Fusilierbataillone in der Schlacht ihre Fahnen nicht mit da kein geschlossener Einsatz vorgesehen war Somit wurden diese Fahnen auch nicht mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet Jedoch erhielten alle Bataillone die in diesen Kriegen gekampft hatten egal ob sie ihre Fahne vor dem Feind gefuhrt hatten oder nicht ein Fahnenband in der Farbe des Ordensbandes der Kriegsdenkmunze fur 1813 15 orange mit schwarz weissen Randern 9 nbsp Fahnenweihe beim Bataillon Garde zu Fuss im Schlosshof zu Konigsberg am 24 April 1808 Gemalde von Richard KnotelIn der Mitte der weissen Fahnentucher befand sich ein schwarzer fliegender Adler der in einem Fang ein entblosstes Schwert in dem anderen einen goldenen Donnerkeil tragt Der Adler ist der preussische Kriegsadler der sich durch den Donnerkeil von den sonstigen heraldischen Adlern Preussens unterscheidet Er schwebt in einem runden silbernen Feld das bei der Garde von gestickten silbernen Kranzen aus Lorbeerblattern und beeren umgeben ist Bei den Linientruppen waren bei diesen Kranzen die Blatter grun gemalt die Beeren rot Dort wo die Kranze oben zusammentreffen befindet sich eine Konigskrone und darunter im silbernen Mittelschild ein blaues Spruchband mit der ebenfalls silbernen Inschrift Pro Gloria et Patria In den vier Ecken des Fahnentuchs dem Adler zugewendet befanden sich die Namenszuge Friedrich Wilhelms III FWR ebenfalls mit Kranz und Krone umgeben Dazwischen in der Mitte der Seiten des Fahnentuchs vier brennende Granaten in Silber welche die Flamme dem Adler zuwenden 10 Vieles von dem was fur das 1 Garde Regiment zu Fuss in Silber ausgefuhrt war findet sich auf den sonstigen Fahnen in goldener oder farbiger Stickerei oder Bemalung Das knupfte an die traditionelle Bevorzugung silberner gegenuber goldenen Ornamenten an die sich schon seit dem Soldatenkonig fand Unter dem Fahnentuch war an der Fahnenstange jedes Bataillons ein breiter Messingring angebracht in den die abgekurzte Bezeichnung des Truppenteils graviert war beispielsweise 1 B 1 G R z F fur das I Bataillon des 1 Garde Regiments zu Fuss Speziell bei diesem Bataillon gab es eine weitere Besonderheit Wahrend der Schlacht bei Grossgorschen war der Fahnenstock zerschossen worden An dieser Stelle wurde eine breite Spange angebracht um die beiden Fahnenstockteile wieder stabil miteinander zu verbinden Diese Spange trug die Aufschrift Gross Gorschen 2 Mai 1813 Uberhaupt war man davon abgegangen wie noch zu Zeiten Friedrichs des Grossen beschadigte Fahnen oder Teile davon auszutauschen Im Gegenteil je zerschlissener und beschadigter eine Fahne war zu desto grosserer Ehre rechneten sich die entsprechenden Truppenteile das an Da die Fahnen nur selten entrollt gefuhrt und mit ausserster Sorgfalt behandelt wurden deuteten solche Schaden auf Kampfeinsatze hin was das Prestige erhohte Die neuen Fahnen Bearbeiten Im Laufe der Zeit verschlissen die 1808 verliehenen Fahnen erheblich Normalerweise standen oder hingen sie entrollt im Fahnensaal des Potsdamer Stadtschlosses Wenn sie von dort abgeholt wurden rollte man sie zusammen und umhullte sie mit dem Fahnensack einer Schutzhulle mit metallener Spitze die das Tuch vor Witterungseinflussen und anderen Risiken schutzen sollte Zu Beginn eines Gefechts im Kriege wurden die Fahnen jedoch enthullt und entrollt um ihrem Bataillon als Richtungspunkt dienen zu konnen Daruber hinaus war naturlich sofort jedem Soldaten klar dass es ins Gefecht ging sobald das Fahnentuch wehte Neben feindlichem Beschuss der schon der Fahne des I Bataillons bei Gross Gorschen und zum zweiten Male bei Paris zum Verhangnis geworden war konnte sich wahrend des Vorgehens das im Winde schwingende Fahnentuch aber auch leicht in den Degenspitzen der begleitenden Offiziere oder in den Bajonetten in der Nahe befindlicher Soldaten verfangen was weitere Beschadigungen zur Folge hatte Allerdings litten die Fahnen des 1 Garde Regiments zu Fuss auch im Friedensdienst starker als die anderer Truppenteile Sie wurden vergleichsweise haufig zu Paraden mitgefuhrt und dazu naturlich auch entrollt Heftiger Wind und die blanken Seitenwaffen der Begleiter gelegentlich wohl auch die Spitzen der metallenen Grenadiermutzen oder Pickelhauben werden dabei Schaden hinterlassen haben Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg waren jedenfalls alle drei Fahnen des Regiments zu Schatten ihrer selbst geworden An der Fahnenstange des II Bataillons waren mit Ausnahme des angenagelten Stoffrings vom Fahnentuch nichts mehr ubrig geblieben Die Fahnen des I und des Fusilierbataillons hatten noch einige wenige bis zu 10 cm lange ausgefranste Stofffetzen am Stock 11 Zumindest die Funktion als Richtungspunkt im Gefecht zu dienen konnten diese Feldzeichen nicht mehr erfullen So lange der alte Kaiser Wilhelm I noch lebte war jedoch an einen Bruch der Tradition und Ersatz der verschlissenen Fahnen nicht zu denken Wahrend der kurzen Regierungszeit seines Sohnes war dieses Thema ebenfalls nebensachlich So widmete sich erst Wilhelm II dieser Angelegenheit Das 1 Garde Regiment zu Fuss war naturlich nicht der einzige Truppenteil dessen Fahnen gelitten hatten auch wenn es dort zu besonders schweren Verfallserscheinungen gekommen war Die meisten neuen Fahnen entsprachen im Wesentlichen den alten Mustern Es wurde allerdings die Grosse um 16 cm auf 126 cm Seitenlange verringert Das I Bataillon des Regiments war das letzte das eine neue Fahne mit den alten grosseren Massen bekam Von der alten Fahne wurden jedoch die Spitze und die beiden Spangen oder Ringe die zur Reparatur der mehrfach zerschossenen Fahnenstange angebracht worden waren auch fur die neue Fahne ubernommen und zur Erinnerung am Fahnenstock angebracht Die neue Fahne wich leicht von der alten ab Sie hatte dasselbe Muster wie die Fahne des I Bataillons Leibgarde No 15 zur Zeit Friedrichs des Grossen Das Tuch war weiss und hatte etwa alle zwei Zentimeter Langsstreifen aus Silberlahn Die Lahnfaden sollten dem Fahnentuch mehr Festigkeit und auch nach Beschadigung Halt geben Die Silberlahnstreifen gingen auch durch die Ecknamenszuge hindurch Weitere Abweichungen vom Muster der alten Fahne waren Das goldene Rokokoschild mit Mittelfeld aus weissem Silberstoff um das sich nun der silberne Lorbeerzweig wand das Spruchband mit dem Motto Pro Gloria et Patria war nun silbern und aus dem Mittelfeld direkt unter die Krone gehoben worden die Namenszuge in den Ecken waren gegen den neuen Fahnenstifter ausgetauscht und lauteten WR Wilhelm Rex die Namenszuge waren nun in Gold ausgefuhrt um diese Namenszuge wanden sich nicht mehr zwei Lorbeerzweige sondern jeweils auf der Aussenseite ein Lorbeerzweig und auf der Innenseite ein Palmzweig die vier brennenden Granaten oder Seitenflammen zwischen den Eckmedaillons fehlten 12 Das I Bataillon erhielt 1889 am Tage von Gross Gorschen dem 2 Mai ein knappes Jahr nach Regierungsantritt Wilhelms II und nachdem es 81 Jahre lang seine alte Fahne gefuhrt hatte seine neue Fahne 13 An der Fahnenstange wurde ein silberner Fahnenring angebracht Dieser trug die Aufschrift Erneut unter Konig Wilhelm II 1889 14 Funf Jahre spater am 17 und 18 Oktober 1894 erhielt das IV Bataillon eine Fahne nach gleichem Muster jedoch in normaler das heisst geringerer Grosse Die Fahne des IV Bataillons ging jedoch nach dessen Auflosung 1897 an die Leibkompanie Das II Bataillon und das Fusilierbataillon erhielten ihre neuen Fahnen nach gleichem Muster und in der kleineren Grosse am 30 August 1900 Nachdem das Regiment im Anschluss an den verlorenen Ersten Weltkrieg aufgelost worden war kamen die Fahnen in die Konigsgruft in der Potsdamer Garnisonkirche und hingen dort entrollt uber den Sarkophagen der Konige Zu besonderen Gelegenheiten Feiern mit dem Traditionsfolger dem Infanterieregiment 9 wurden sie wieder kurz hervorgeholt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie zunachst nach Marburg 1946 in das Museum Wiesbaden verbracht wo sie langere Zeit verhullt standen Am 28 Juni 1954 wurden sie zur Burg Hohenzollern gebracht um dort wieder mit den bereits vorher dorthin gebrachten Konigssargen vereint zu sein Erst als diese Sarge 1993 wieder zuruck nach Potsdam gebracht werden konnten kamen die Fahnen zu den restlichen Fahnen der Alten Armee ins Wehrgeschichtliche Museum Rastatt wo sie sich bis heute befinden Die Fahne des I Bataillons vom 2 Mai 1889 wurde 1999 ans Deutsche Historische Museum ubergeben 15 Auszeichnungen der Fahnen Bearbeiten Die Fahnen des Regiments erhielten folgende Auszeichnungen 16 0 2 Mai 1815 Die Fahne des I Bataillons Grenadiere wurde bei der Schlacht von Gross Gorschen zerschmettert uber der Bruchstelle wurde ein silberner Ring mit der Aufschrift Grosz Gorschen 2 Mai 1813 angebracht 15 Juni 1815 Das I und II Bataillon Grenadiere erhielten goldene Fahnenspitzen mit dem Eisernen Kreuz von 1813 Alle drei Fahnen erhielten das Band zur Denkmunze zum Feldzug 1813 15 Januar 1837 Alle drei Fahnen erhielten einen silbernen Ring mit der Truppenbezeichnung I Gd R 0 1 Januar 1867 Verleihung der Fahnenbander mit Schwertern des Erinnerungs Kreuzes fur den Feldzug 1866 an die Fahnen der drei Bataillone des Regimentes 16 Juni 1871 Die Grenadierbataillone erhielten Fahnenbander zum Eisernen Kreuz 1870 die Fahne des III Bataillons Fusiliere erhielt das Eiserne Kreuz von 1870 zur Fahnenspitze verliehen Alle drei Fahnen erhielten das Band zur Kriegsdenkmunze 1870 1871 13 Juni 1872 Das I Bataillons Grenadiere erhielt einen Fahnenring zur Fahne deren Fahnenstange im Ausfallgefecht bei Pont Iblon am 21 Dezember 1870 durch Granatsplitter zersplittert war einen silbernen Ring mit der Aufschrift Pont Iblon vor Paris den 21ten Dezember 1870 31 August 1888 Verleihung des Fahnenbandes zur Erinnerung an die Kommandofuhrung Kaiser Wilhelms II 20 Oktober 1883 bis 2 September 1885 an die Fahne des I Bataillons Grenadiere Fahnenband von weisser Seide mit mohnrot Ornamente und Agraffe silbern die Stickerei und Fransen golden Inschrift Zur Erinnerung an die Kommandofuhrung Se Majestat des Kaisers und Konigs 1883 85 27 Januar 1889 An alle drei Fahnen wurde ein Sakularband mit Schleife verliehen Ubergabe am 9 Februar 1889 Das Sakularband bestand aus einem schwarzen Seidenband mit silbernen Kanten und Fransen Auf dem oberen Band stand Errichtet 1688 unten F III mit Kurhut Auf der Ruckseite war das brandenburgische Wappen Auf dem unteren Band stand unten W II mit Konigskrone Auf der Ruckseite stand 1888 Die dazugehorende Sakularschleife war aus dem gleichen Band gefertigt und hatte links die Aufschrift 1688 und rechts 1888 Gehalten wurden Band und Schleife von einem silbernen Knopf mit eingepragtem Preussischen Adler 0 2 Mai 1889 Die Fahne des I Bataillons Grenadiere wurde erneuert mit einem silbernen Fahnenring mit der Aufschrift 1 G R I B und einem silbernen Fahnenring mit der Aufschrift Erneut unter Konig Wilhelm II 1889 17 Oktober 1894 Fahne IV Halb Bataillon verliehen silberner Fahnenring mit der Aufschrift 1 G R IV B 18 August 1895 Allen vier Fahnen des Ersten Garderegiments zu Fuss wurde der Hohe Orden vom Schwarzen Adler verliehen Die Fahnen der ersten drei Bataillone erhielten uberdies die Fahnenbander mit den Spangen zur Kriegsdenkmunze 1870 71 Gravelotte St Privat Sedan Paris Le Bourget verliehen 18 Januar 1896 An das I Bataillon Grenadiere wurde ein silberner Gedenkring verliehen mit der Aufschrift Zur Erinnerung an den 18 Januar 1896 dem Gedenktage der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches an welchem S M Kaiser Wilhelm II mit dieser Fahne in der Hand das Gelubde erneuerte einzustehen fur des Volkes und des Landes Ehre sowohl nach Aussen wie nach Innen Ein Reich Ein Volk Ein Gott 14 Dezember 1899 Allen Fahnen des Regimentes wurden Jahrhundert Fahnenbander verliehen Diese bestanden aus dem Band des Hausordens der Hohenzollern also einem silbernen Band mit drei schwarzen Streifen am Rand und in der Mitte An jedem Ende befand sich ein schwarz silberner Quast Auf den goldenen Spangen war auf der einen vorne die Kaiserkrone und auf der Ruckseite 1 Januar 1900 eingepragt Die andere Spange trug vorne W II mit Konigskrone auf der Ruckseite 1 Januar 1900 und 1 August 1688 0 6 Mai 1900 Der Fahne des I Bataillons Grenadiere wurde ein silberner Erinnerungs Ring verliehen mit goldener Inschrift Zur Erinnerung an die Eidesleistung Seiner Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen am 6 Mai 1900 30 August 1900 Die Fahnen des II Bataillons Grenadiere und des Fusilierbataillons wurden erneuert Die Truppenkennzeichnungen auf dem silbernen Fahnenring lautete 1 G R II B und 1 G R F B 15 Juni 1913 Verleihung des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit dem Kreuz der Grosskomture an alle vier Fahnen Weisses Band mit drei schwarzen Langsstreifen auf dem die Kette mit silbernen Bandern am unteren Ende der Spitze befestigt aufgenaht war Das Kreuz ruhte auf einem zu einer Rosette gelegtem Ordensband Verleihung der Leibspange an alle vier Fahnen Sitz der silbernen Spangen auf der Banderole uber den Jahrhundertspangen Auf der ersten Spange stand W II mit der Konigskrone auf der 2 Spange W II mit Jahreszahlen 1888 und 15 Juni 1913 0 7 Juni 1931 Verleihung eines silbernen Fahnenringes an die Fahne des I Bataillons Grenadiere mit der Aufschrift Mit dieser Fahne in der Hand fiel am 23 August 1914 bei St Gerard in Belgien der Fahnentrager des I Bataillons Sergeant Paul Gehrke der 2 Kompanie Die Nagelung erfolgte mit dem gleichen Nagelhammer der bereits zur Nagelung der Fahnen des Regiments Garde zu Fuss in Konigsberg Ostpr am 24 April 1808 diente 13 Juli 1934 Verleihung der Frontkampferkreuze 1914 1918 am Bande an alle vier Fahnen Das Band war schwarz weiss schwarz weiss rot langs gestreift Am unteren Ende hingen die Ehrenkreuze Bedeutende und bekannte Regimentsangehorige BearbeitenDer herausgehobenen Stellung des Regiments in der Armee entsprechend gehorte ihm im Laufe seines 110 jahrigen Bestehens eine Vielzahl bedeutender Personlichkeiten an Regimentschefs Bearbeiten Dienstgrad Name DatumKonig Friedrich Wilhelm III 12 November 1808 6 bis 7 Juni 1840Konig Friedrich Wilhelm IV 0 7 Juni 1840 bis 2 Januar 1861Konig Wilhelm I 0 2 Januar 1861 bis 18 Januar 1871Kaiser und Konig Wilhelm I 18 Januar 1871 bis 9 Marz 1888Kaiser und Konig Friedrich III 0 9 Marz bis 15 Juni 1888Kaiser und Konig Wilhelm II 15 Juni 1888 bis 28 November 1918Bis auf Kaiser Wilhelm II bei dem das zweitgenannte Datum das der Abdankung ist handelt es sich dabei jeweils um die Todestage der Regimentschefs Regimentskommandeure Bearbeiten Die Position des Regimentskommandeurs war vor allem in Kriegszeiten nicht immer durchgangig besetzt 17 Immer wieder finden sich einzelne Tage oder auch langere Zeitraume in denen das Regiment keinen vom Konig dazu ernannten Kommandeur hatte Sofern in diesen Zeiten jemand interimistisch mit der Fuhrung beauftragt war wird dieser eingeruckt angegeben Schon die Aufstellung des Truppenteils beginnt ohne Kommandeur Der Sekondeleutnant von Pogwisch war lediglich in der ersten Zeit der Aufstellung mit der Fuhrung beauftragt Es werden jeweils die Dienstgrade angegeben welche die Kommandeure zum Zeitpunkt der Ernennung innehatten Aus dem Umstand dass alle Kommandeure des Regiments sofern sie nicht wie Oberst von Roeder in dieser Dienststellung fielen im Anschluss an diese Verwendung General wurden ist zu erkennen dass nur handverlesene Karriereoffiziere auf diesen Posten berufen wurden nbsp Friedrich Karl als Premierleutnant des Regiments 1847 48 nbsp Carl von Preussen in Uniform eines Stabsoffiziers des Regiments um 1860Dienstgrad Name DatumSekondeleutnant Julius Ludwig von Pogwisch 18 0 4 November 1806 bis 15 April 1807Oberst Gustav von Kessel 16 April 1807 bis 20 Januar 1813Major Ernst Ludwig von Tippelskirch 0 9 Februar bis 20 Juni 1813Major Friedrich Johann Carl Gebhard von Alvensleben 20 Juni 1813 bis 5 April 1814Oberstleutnant Karl Heinrich Stephan von Block 0 7 April 1814 bis 13 Februar 1816Oberstleutnant Eugen Maximilian von Roeder 13 Februar bis 22 April 1816 mit der Fuhrung beauftragt Oberstleutnant Oberst Eugen Maximilian von Roeder 23 April 1816 bis 31 Mai 1828Oberst Karl von Prittwitz 0 1 Juni 1828 bis 20 September 1835Oberst Franz Karl von Werder 20 September 1835 bis 25 Marz 1841Oberstleutnant Leopold von Gayl 25 Marz bis 28 August 1841 mit der Fuhrung beauftragt Oberstleutnant Oberst Leopold von Gayl 29 August 1841 bis 26 Marz 1847Oberst Eberhard Herwarth von Bittenfeld 27 Marz 1847 bis 4 Mai 1850Oberst Eduard von Brauchitsch 0 4 Mai 1850 bis 4 November 1851Oberst Albert von Blumenthal 0 4 November 1851 bis 5 August 1856Oberst Wilhelm Hiller von Gartringen 0 5 August 1856 bis 22 Marz 1859Oberstleutnant Oberst Karl Heinrich von der Goltz 22 Marz 1859 bis 7 Marz 1863Oberstleutnant Bernhard von Kessel 0 7 Marz 1863 bis 1 Mai 1863 mit der Fuhrung beauftragt Oberstleutnant Oberst Bernhard von Kessel 0 2 Mai 1863 bis 17 Mai 1867Oberst Victor von Roeder 18 Mai 1867 bis 18 August 1870Oberstleutnant August von Oppell 18 August bis 11 Dezember 1870 Regimentsfuhrer Oberst Oktavio von Boehn 11 Dezember 1870 bis 12 Dezember 1874Oberst Anton Wilhelm Karl von L Estocq 12 Dezember 1874 bis 28 Oktober 1875Oberstleutnant Otto von Derenthall 28 Oktober 1875 bis 19 Oktober 1876 mit der Fuhrung beauftragt Oberst Otto von Derenthall 20 September 1876 bis 23 November 1882Oberst Oskar von Lindequist 23 November 1882 bis 27 Januar 1888Oberst Hans Georg von Plessen 27 Januar 1888 bis 9 Februar 1891Oberst Oldwig von Natzmer 0 9 Februar 1891 bis 9 Februar 1893Oberst Gustav von Kessel 0 9 Februar 1893 bis 21 Marz 1896Oberst Georg von Kalckstein 21 Marz 1896 bis 15 Juni 1898Oberstleutnant Karl von Plettenberg 15 Juni 1898 bis 21 Marz 1902Oberstleutnant Oberst Gustav von Berg 22 Marz 1902 bis 15 Oktober 1906Karl Wilhelm von Willisen 16 Oktober 1906 bis 21 Marz 1910Oberst Friedrich von Kleist 22 Marz 1910 bis 19 Marz 1911Oberstleutnant Oberst Friedrich von Friedeburg 20 Marz 1911 bis 21 AprilEitel Friedrich von Preussen 0 1 August 1914Friedrich von Bismarck 14 November 1914 Regimentsfuhrer Major Siegfried zu Eulenburg Wicken 0 6 November 1916 Regimentsfuhrer Franz von Stephani 28 April 1917 Regimentsfuhrer Major Siegfried zu Eulenburg Wicken 0 7 Juli 1917 bis 11 Dezember 1918 Regimentsfuhrer Franz von Stephani 27 August 1918 Regimentsfuhrer Major Siegfried zu Eulenburg Wicken 0 1 September bis 11 Dezember 1918 Regimentsfuhrer Franz von Stephani 26 September 1918 Regimentsfuhrer Major Siegfried zu Eulenburg Wicken 30 September bis 11 Dezember 1918 Regimentsfuhrer Angehorige des Hauses Hohenzollern Bearbeiten Es werden lediglich die Angehorigen des regierenden Hauses Hohenzollern mit dem jeweiligen Eintrittsdatum angegeben Die meisten blieben danach im Regiment und wurden als Kompaniechef oder auch in hoheren Funktionen eingesetzt Spatestens nach der ersten Verwendung als Kompaniechef wechselten die meisten Prinzen jedoch fur den aktiven Dienst in andere Regimenter Das Recht die Uniform des 1 Garde Regiments zu Fuss zu tragen blieb ihnen jedoch auch dann erhalten Formell gehorten sie somit gleichzeitig zwei Regimentern an waren im 1 Garde Regiment zu Fuss allerdings a la suite gestellt 0 1 Januar 1807 Prinz Wilhelm mit knapp 10 Jahren als Fahnrich spater Kaiser 10 August 1807 Kronprinz Friedrich Wilhelm mit knapp 12 Jahren als Sekondeleutnant spater Konig 12 November 1808 Konig Friedrich Wilhelm III als Regimentschef 0 9 Juni 1811 Prinz Carl mit knapp zehn Jahren als Sekondeleutnant spater General der Infanterie 0 4 Oktober 1819 Prinz Albrecht am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Generaloberst 20 Marz 1838 Prinz Friedrich Karl am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Generalfeldmarschall 18 Oktober 1841 Kronprinz Friedrich am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Kaiser 0 8 Mai 1847 Prinz Albrecht von Preussen am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Generalfeldmarschall 27 Januar 1869 Kronprinz Wilhelm am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Kaiser 14 August 1872 Prinz Heinrich am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Grossadmiral 14 November 1875 Prinz Friedrich Leopold am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater Generaloberst 10 Februar 1878 Prinz Waldemar am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant 15 Juli 1884 Prinz Friedrich Heinrich am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant 1940 Sohn von Albrecht von Preussen 27 September 1886 Prinz Joachim Albrecht am 10 Geburtstag als Secondelieutenant 1939 Sohn von Albrecht von Preussen 12 Juli 1890 Prinz Friedrich Wilhelm am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant 1925 Sohn von Albrecht von Preussen 0 6 Mai 1892 Kronprinz Wilhelm am 10 Geburtstag als Sekondeleutnant spater formal Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe im Ersten Weltkrieg 0 7 Juli 1893 Prinz Eitel Friedrich am 10 Geburtstag als Leutnant spater Generalmajor 14 Juli 1894 Prinz Adalbert am 10 Geburtstag als Leutnant spater zur Marine und Kommandant eines Kreuzers im Ersten Weltkrieg 29 Januar 1897 Prinz August Wilhelm am 10 Geburtstag als Leutnant spater SA Obergruppenfuhrer 27 Juli 1898 Prinz Oskar am 10 Geburtstag als Leutnant spater Generalmajor und Grunder der Johanniter Unfall Hilfe 20 Marz 1899 Prinz Waldemar am 10 Geburtstag als Leutnant 17 Dezember 1900 Prinz Joachim am 10 Geburtstag als Leutnant spater als Husarenoffizier im Ersten Weltkrieg Regimentsmarsche Bearbeiten nbsp Der marokkanische Schellenbaumtrager Ben Aissa 1905 1919Alter Russischer Marsch AM I 24 von Gluck 1 offizieller Prasentiermarsch des Regiments Marsch des Koniglichen Regiments Grenadiers 1713 1740 AM II 214 mit A K O vom 27 April 1893 der 1 offizielle Prasentiermarsch des Regiments ersetzte damit den vorgenannten Marsch Marsch des I Bataillons und des Regiments Garde Nr 15 AM I 54 mit A K O vom 7 November 1895 der 2 offizielle Prasentiermarsch des Regiments Marsch des Bataillons Grenadiergarde Nr 6 AM I 55 mit A K O vom 7 November 1895 der 3 offizielle Prasentiermarsch des Regiments Marsch des Yorckschen Korps AM II 37 von Ludwig van Beethoven offizieller Parademarsch des Regiments bei Marsch in Zugen Marsch nach Motiven der Oper Moses von Gioachino Rossini AM II 58 offizieller Parademarsch des Regiments bei Marsch in Regimentskolonne Geschwindmarsch nach Motiven aus Quadrillen AM II 126 von Johann Strauss Parademarsch in Kompaniefronten I Bataillon Helenenmarsch urspr Schwarz und Weiss AM II 173 von Friedrich Lubbert Parademarsch II Bataillon Defilier Marsch AM II 168 von Carl Faust Parademarsch Fusilierbataillon Unterstellung BearbeitenDas Regiment gehorte zur 1 Garde Infanterie Brigade in Berlin der 1 Garde Division Berlin des Gardekorps Berlin Einsatze Bearbeiten nbsp Das Fusilier Bataillon bei Gross Gorschen Kaja 2 Mai 1813 Historiengemalde von Carl Rochling Befreiungskriege Bearbeiten Hauptartikel Befreiungskriege Das Regiment Garde zu Fuss gehorte zum Korps Blucher und nahm an folgenden Schlachten und Gefechten teil Gross Gorschen am 2 Mai 1813 Schlacht bei Bautzen am 20 21 Mai 1813 Gefechte bei Pliesskowitz am 20 21 Mai 1813 Volkerschlacht bei Leipzig vom 14 19 Oktober 1813 das Regiment kommt jedoch nicht ins Gefecht Schlacht bei Paris am 30 Marz 1814 19 Marzrevolution 1848 Bearbeiten Barrikadenaufstand vom 16 18 Marz 1848 werden Teile des Regiments in Berlin verwendetDeutscher Krieg 1866 Bearbeiten Hauptartikel Deutscher Krieg Gefechte bei Burgersdorf und Neu Rognitz am 28 Juni 1866 Gefecht bei Koniginhof am 29 Juni 1866 bei dem das 1 Garderegiment zu Fuss die Fahne des osterreichischen Regiments Coronini eroberte Schlacht bei Koniggratz am 3 Juli 1866 bei der das Regiment an der Spitze des linken Flugels der preussischen Truppen den entscheidenden Angriff auf die Hohen von Chlum fuhrtMobilmachung Bearbeiten Bei Ausbruch des Deutschen Krieges im Jahr 1866 lag die letzte Demobilisierung des Regiments 50 Jahre zuruck Abgesehen von dem eintagigen Einsatz wahrend der Marzrevolution der nun allerdings auch schon 18 Jahre zurucklag hatte das Regiment danach keine Gefechtserfahrungen mehr gesammelt Die Regimentschronik weist darauf hin dass der einzige aktive Regimentsangehorige der mit dem Regiment bereits einmal im Feuer gewesen war der Konig sei und verweist damit auf die Befreiungskriege 20 Am 5 Mai 1866 erhielt das 1 Garde Regiment zu Fuss im Rahmen des Gardekorps den Befehl zur Mobilmachung die am 6 Mai beginnen sollte 21 Die folgenden Wochen waren von einer verwirrenden Vielzahl von Abkommandierungen und Zuversetzungen von Offizieren gepragt Wahrend einige an neu aufzustellende Reserve Truppenteile hohere Staben oder zur Abholung von Reservisten Pferden und Material entsandt wurden kamen standig andere Offiziere ins Regiment die bislang als Lehrgangsteilnehmer oder Ausbilder zu Schulen kommandiert waren die als Reserveoffiziere zum Regiment einberufen wurden oder auf Antrag beim Konig oder einem hoheren Stabe die Erlaubnis erhielten den Feldzug beim Leibregiment des Konigs mitzumachen oder wenigstens zu begleiten Welche Stimmung dem zugrunde lag illustrieren zwei Beispiele Am 14 wurden bei der Parade durch das Loos diejenigen Offiziere bestimmt welche zu den beiden Landwehr Bataillonen Stettin und Graudenz abzugeben waren Es wurden gerade die altesten Hauptleute davon betroffen Ein grosser Verlust fur das Regiment Es fallt uns schwer zu erwahnen wie schmerzliche Stunden bitterer Enttauschung dieser Tag fur einen Teil des Offizierkorps in sich schloss dem es nicht vergonnt sein sollte den bevorstehenden Feldzug in den Reihen des Regiments mitzumachen 22 Die beurlaubten A 2 Offiziere wurden sofort durch Telegramme zuruckberufen Den Prinzen Anton von Hohenzollern Sigmaringen a la suite des Regiments welcher in Begleitung des Premierleutnants v Geyr und Grafen Finckenstein von einer Reise aus dem Orient zuruckkehrte erreichte die Depesche in Konstantinopel Der Prinz beantwortete diese Frage durch die Bitte nicht in einem Stabe verwendet zu werden sondern an dem Feldzuge in den Reihen des Regiments teilnehmen zu durfen 23 Der im zweiten Zitat erwahnte Prinz Anton von Hohenzollern Sigmaringen A 3 sollte den Feldzug nicht uberleben Zeitgleich mit den Telegrammen an die Offiziere wurden auch die Mannschaften und Unteroffiziere der Reserve einberufen Bereits am 8 Mai gegen 11 30 Uhr trafen die ersten Reservisten beim Regiment in Potsdam ein Insgesamt wurden 1797 Mann ohne Offiziere aus der Reserve in den Verband des Regiments eingegliedert das damit auf etwa doppelte Friedensstarke anwuchs Die notwendigen planerischen Vorbereitungen zur Einkleidung und Ausrustung der Reservisten waren von der Regiments Bekleidungskommission einem Gremium aus nebenamtlich dazu abgestellten Offizieren und Unteroffizieren glucklicherweise bereits seit April getroffen worden Major von Kleist hatte in der gleichen Zeit ein vollstandiges Verzeichnis aller beweglichen Gegenstande aus dem Besitz des Regiments angefertigt und Vorschlage zur Aufbewahrung derselben fur den Fall einer Mobilmachung gemacht Die Adjutanten die den grossten Teil des Schriftverkehrs fur ihre Bataillone oder das Regiment zu erledigen hatten erhielten den Befehl ihre Bureaus entweder zu sich nach Hause zu nehmen oder sich in denselben einzuquartieren um jederzeit erreichbar und auskunftsfahig zu sein Am 12 Mai trafen 94 Mobilmachungspferde ein und wurden im Lustgarten auf die Offiziere verteilt Dazu waren die Offiziere bereits vorher gewogen worden um jedem ein fur sein Gewicht geeignetes Pferd zur Verfugung stellen zu konnen Das Lehr Infanterie Bataillon wurde aufgelost gleichzeitig ein Ersatz Bataillon aufgestellt Am 15 Mai holte ein Kommando aus der Zitadelle Spandau die gesamte fur das Regiment bestimmte Munition und die Waffen fur die Reservisten All das musste peinlich genau nachgezahlt gepruft und auf Verwendbarkeit untersucht werden Parallel dazu mussten alle blanken Waffen Degen Sabel Bajonette geschliffen werden was alleine zwei Tage in Anspruch nahm Ebenfalls gleichzeitig wurde der Train der Bataillone im Fahren und Bespannen geubt Die vielen einberufenen Ersatzmannschaften deren Wehrdienst langere oder kurzere Zeit zurucklag benotigten eine Auffrischung ihrer Ausbildung und mussten innerhalb kurzester Zeit wieder an die Anstrengungen von Marschen das Ertragen und Uberwinden von Strapazen die Last des Tornisters und vieles mehr gewohnt werden Dazu wurden taglich Ubungen auf dem benachbarten Truppenubungsplatz Doberitz und ausgedehnte Marsche unternommen Um sich auf den Kampf vorzubereiten legte man Wert auf eine moglichst wirklichkeitsnahe und zeitgemasse Ausbildung In der nachsten Zeit exerzirte das Regiment wiederholt auf dem Bornstadter Felde wobei der Mann bis zwanzig Patronen erhielt und ein Massenfeuer von grosser Heftigkeit entwickelt wurde Es wurde vielfach in deployirten A 4 Fronten exerzirt auch das Hinlegen in dieser Formation sowie das Niederwerfen der Schutzen beim Anreiten der Kavallerie wurde gleichfalls zum Gegenstande der Ubungen gemacht Das Regiment exerzierte meistens in Halb Bataillonen die erste Linie der Kompanie Kolonnen auseinandergezogen um so die grossen Bataillons Kolonnen dem starken feindlichen Feuer zu entziehen Bei diesem Exerzieren waren die Fahrzeuge des Regiments in der Regel zugegen und operierten hinter der Front 24 Eine Besichtigung dieser Ubungen durch den Konig fand am 25 Mai statt zu der auch zivile Gaste zugelassen waren Der dabei anwesende Dompropst von Mansbach war davon so begeistert dass er dem Regiment als Stiftung 1 000 Taler uberwies ein fur damalige Verhaltnisse immenser Betrag Neben diesen vom Regiment oder anderen Staben gesteuerten Tatigkeiten gab es noch genugend Raum fur personlichere Sorgen und Freuden Die Offiziere brachten ungeheure Degen und Schleppsabel mit die haarscharf geschliffen wurden und kauften private Revolver A 5 Normalerweise wurden die Haare noch nicht kurz getragen Nun liess sich der grosste Teil der Offiziere die Haare kurz schneiden wie die Bursten um aller unnotigen Toilettenkunste enthoben zu sein Lebensversicherungen schlossen nur wenige ab und die in grosser Menge hereinkommenden Angebote von Panzerhemden wurden von noch wenigeren angenommen Der kriegerische Enthusiasmus wurde noch dadurch bestarkt dass plotzlich das Rauchen auf der Strasse erlaubt wurde ein erster Hauch gelockerter Regeln Die Begeisterung wurde jedoch etwas gedampft als am 26 Mai 1866 die Nachricht vom Generalkommando des Gardekorps eintraf dass der Ausmarsch des Regiments vorlaufig noch nicht bevorstehe Ausmarsch Bearbeiten Am 3 Juni 1866 traf der erlosend empfundene Befehl ein dass das Regiment den Fussmarsch in den Konzentrierungsraum bei Cottbus antreten solle und der Ausmarsch ins Kriegsgebiet unmittelbar bevorstehe Nun wurden auch im sozialen Bereich Massregeln getroffen die in erster Linie das Wohlergehen der Mannschaften und Unteroffiziere und ihrer Angehorigen zum Ziel hatten Am 4 Juni wurde allen Soldaten und den Ehefrauen der Offiziere bekannt gegeben was zur Unterstutzung der zuruckbleibenden hilfsbedurftigen Familien veranlasst worden war Die Ehefrauen der Offiziere wurden mit einbezogen weil sie in erster Linie fur die Durchfuhrung dieser Massnahmen zustandig sein sollten Die monatlich zu zahlende Unterstutzung wurde auf die Familien nach Anzahl der zu versorgenden Kinder verteilt woruber Zahlmeister Poppe vom Regimentsstab Buch zu fuhren hatte Das Geld sollte monatlich von den Familien personlich bei der Frau des Regimentskommandeurs abgeholt werden Um auch fur die Reservisten die dem Regiment ja nicht angehorten und daher keinen Anspruch auf Mittel aus diesem Fond hatten etwas zu tun wurden diese angewiesen dass sich in Not geratene Angehorige bei Grafin Keller A 6 melden sollten bei der sie weitere Weisung erhalten wurden Am 12 Juni 1866 ging der Befehl zum Ausmarsch fur den 14 Juni ein An diesem Tag trat das Regiment um 3 Uhr morgens im Lustgarten an um von dort abzumarschieren Die Angehorigen der Soldaten und vor allem der Offiziere waren in grosser Zahl ebenfalls auf dem Platz und auch die Burgerschaft Potsdams nutzte die Gelegenheit zum Abschied Um 3 30 Uhr kam der Konig aus dem Schloss um sich personlich von seinem Regiment mit der Zusicherung zu verabschieden dass er bald selbst wieder bei diesem sein werde Der Feldzug bis zur Schlacht von Koniggratz Bearbeiten Die Vielzahl von Zu und Abkommandierungen von Offizieren hatte dazu gefuhrt dass nur sechs der zwolf Kompanien des Regiments von Hauptleuten gefuhrt wurden Die ubrigen unterstanden dem Kommando von Premierlieutenants Da Beforderungen damals wesentlich langsamer aufeinanderfolgten darf man sich aber auch diese Offiziere als langgediente und erfahrene Soldaten mit entsprechendem Lebensalter vorstellen Drei Kompanien verfugten auch nur uber zwei Kompanieoffiziere wahrend die ubrigen immerhin fur jeden der drei Zuge einen Offizier oder Portepeefahnrich als Fuhrer besassen So gegliedert kam das Regiment am 14 Juni morgens in Schlesien an wo es von der Bevolkerung begeistert begrusst und sehr gastfreundlich aufgenommen wurde Die Truppen hatten in der damaligen Zeit keine Zelte und wurden an den jeweiligen Etappenzielen ihrer Marsche in Burgerquartieren untergebracht Dazu war stets ein Vorauskommando vor den Regimentern das in den dazu befohlenen Ortschaften die Quartiere fur alle Soldaten festlegte Kam die Truppe nachmittags oder abends an der Ortschaft an wurde sie von den Quartiermachern eingewiesen Zusatzlich standen gewohnlich mit Kreide die Anzahl der Soldaten und von welcher Einheit oder die Namen der Offiziere an den Hausturen Die Quartierwirte konnten ausserdem angewiesen werden die Truppe zu verpflegen wofur sie wie fur die Unterkunft eine finanzielle Entschadigung erhielten Nur im Feindesland oder in Notfallen liess man die Truppe biwakieren da die Soldaten dann unter freiem Himmel schlafen mussten und den Unbilden der Witterung weitgehend schutzlos ausgeliefert waren was den Krankenstand leicht in die Hohe schnellen und die Kampfkraft absinken liess Das notwendige Geschirr um bei einem solchen Biwak Verpflegung zubereiten zu konnen wurde allerdings von der Truppe mitgefuhrt Das I Bataillon musste bereits am 15 Juni 1866 weitermarschieren wahrend das II und das Fusilierbataillon noch einen Ruhetag hatten Der Marsch ging uber Mollwitz was von den Soldaten wegen des Siegs den preussische Truppen am 10 April 1741 dort uber Osterreicher errungen hatten als gutes Omen betrachtet wurde In mehreren Tagen wurde bis in die Gegend von Brieg marschiert um das sich das Regiment in verschiedenen Dorfern versammelte und wo es noch einige Ubungen veranstaltete Das Wetter war heiss und druckend und machte den Soldaten zu schaffen die sich nachdem sie das Flachland verlassen hatten auch erst an die bergige Landschaft gewohnen mussten Da Schlesien seit uber hundert Jahren preussische Provinz war war die Aufnahme uberall sehr freundlich Ehemalige Grenadiere des Regiments kamen meilenweit A 7 herbei um ihre Offiziere von fruher wiederzusehen und ihre Nachfolger anzuspornen Einer brachte sogar seinen Sohn zum Regimentskommandeur mit der Bitte ihn noch fur den laufenden Feldzug einzustellen was ihm allerdings abgeschlagen wurde Taglich wurde die Ausrustung appelliert Dabei konzentrierte man sich auf Gewehre Patronentaschen und Schuhzeug Insbesondere dem Schuhzeug hatte man vor dem Ausmarsch besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen und es so weit in Stand gesetzt dass fur jeden Soldaten zwei Paar vorhanden waren Die Maxime der ausserst sparsamen Kompaniewirtschaft der preussischen Armee war aber Reparatur vor Neubeschaffung demzufolge sich unter den Schuhen oft ziemlich verbrauchte fanden Die Stimmung wurde nochmals allgemein gehoben als ein Brief des pensionierten und als besondere Auszeichnung dem Regiment a la suite gestellten Generals der Infanterie von Grabow eintraf Dieser versprach dem Unteroffizier oder Gemeinen der dem Feind die erste Trophae abnehme eine Belohnung von 100 Talern Mit Trophae war in diesem Zusammenhang eine Fahne Kesselpauke Kanone oder sonstiges besonderes militarisches Gerat gemeint Sollte derjenige dabei so verwundet werden dass er invalide ware wurde er auf Lebenszeit des Generals zusatzlich einen monatlichen Zuschuss von drei Talern erhalten A 8 Am 22 Juni 1866 kam der Befehl zum Beginn der Angriffsbewegungen gegen die bohmische Grenze Das Gardekorps erhielt den Auftrag gegen Braunau vorzugehen Die grosse Hitze und die ungewohnten Steigungen verursachten viele Fusskranke und sogar Falle von Ohnmachten Am 24 Juni 1866 wurde noch einmal ein Ruhetag eingelegt an dem die Truppeneinteilung fur den nunmehr unmittelbar bevorstehenden Feldzug befohlen wurde Das Fusilierbataillon wurde zur Avantgarde der Division abgestellt deren Fuhrung der Regimentskommandeur Oberst von Kessel ubernahm Die Fuhrung des Regiments wurde auf seinen Stellvertreter ubertragen Nachdem bislang alles in mustergultiger Ordnung abgelaufen war begann der eigentliche Feldzug chaotisch Am Abend des 24 kam vom Regiment der Befehl Helme Seitengewehre und Drillichjacken A 9 zuruckzulassen Die Kompanien jeweils 300 Mann stark traten dazu getrennt voneinander an und verluden diese Ausrustungsstucke moglichst sorgfaltig auf Wagen nachdem sie verpackt waren Sie sollten danach mit diesen Wagen zuruck nach Potsdam gehen Das Einsammeln und Verladen war gerade beendet als um ein Uhr morgens der Gegenbefehl gemeinsam mit dem Befehl um 2 00 Uhr abzumarschieren die Kompanien erreichte Zu allem Uberfluss setzte zu diesem Zeitpunkt Regen ein Es gelang zwar den Termin einzuhalten und die Ausrustung mit Ausnahme der Drillichjacken die tatsachlich zuruckgehen sollten wieder auszugeben aber bei Regen und in tiefster Nacht ohne Beleuchtung konnten naturlich nicht jeweils 300 Helme richtig verpasst werden Punkt zwei Uhr traten die Bataillone den Marsch uber inzwischen morastige Wege an Die vorangegangene Unruhe rachte sich unterwegs wurde viel verloren unter anderem auch Bajonette Am 25 morgens klarte das Wetter auf und bei einem Halt wurde der Befehl gegeben die Gewehre mit scharfer Munition zu laden was auf alle einen tiefen Eindruck machte Am 26 gegen Mittag wurde bei Ottendorf mit klingendem Spiel die Grenze uberschritten Das Grenzdorf war menschenleer Es wurde Halt gemacht und da es schon wieder sehr heiss war wurden die Mannschaften in die Hauser geschickt um nach Lebensmitteln und Getranken zu suchen Man befand sich im Feindesland Zum Schutze ihres Eigentums kamen nun doch noch einige Frauen des Dorfes aus dem nahe gelegenen Wald und verkauften Milch und Brot an die Truppe An diesem Tage wurde noch bis nach Dittersbach hinter Braunau weiter marschiert und dort Quartier bezogen In Dittersbach sahen die Soldaten erstmals den Feind in Gestalt einiger osterreichischer Dragoner die bei einem Patrouillengefecht von den 3 Garde Ulanen gefangen genommen worden waren Die Gefangenen wurden dort zur Bewachung an das Regiment abgegeben und waren Gegenstand lebhaftesten Interesses Das II Bataillon sollte in dem Dorf das Eintreffen der noch zuruckhangenden Artillerie abwarten um diese zu decken Das I Bataillon wurde ohne seine 4 Kompanie die zu ihrem grossen Leidwesen die Bagage decken sollte nach Eipel in Marsch gesetzt Wegen der zuvor eingetretenen Marschausfalle wurde die Bagage allerdings um die Tornister der Soldaten vermehrt die damit zwar etwas Komfort bei der Rast einbussten fur die anstrengenden Marsche allerdings wesentlich entlastet wurden Das I Bataillon erreichte Eipel und wurde von dort unmittelbar als Vorposten eingesetzt und am nachsten Morgen weiter in Richtung Trautenau vorgeschoben Dort hatte an diesem Tage dem 27 Juni eine Schlacht zwischen dem I Armeekorps und den Osterreichern stattgefunden welche die Preussen verloren hatten Das Bataillon stand nun mit der Masse seiner drei Kompanien A 10 direkt an der Aupa Am 27 nachmittags traf auch die Artillerie in Braunau ein wo das II Bataillon auf sie gewartet hatte Spat am Abend kam auch fur diese Teile der Befehl zum weiteren Vormarsch von dem aber auch hier eine Kompanie ausgenommen war Die 7 Kompanie erhielt den Auftrag als Etappenbesatzung in Braunau zu bleiben und dort ein Lazarett einzurichten und einen Fuhrpark fur die Intendantur aufzustellen A 11 Die restlichen drei Kompanien verliessen Braunau mit der Artillerie Richtung Eipel um Mitternacht und marschierten bis Tagesanbruch des 28 als von rechts und links Kanonendonner zu horen war Da sich die Marschkolonne in einem engen Tal bewegte war es nicht moglich die Richtung des Gefechtslarms sicher festzustellen Es handelte sich tatsachlich um den Larm zweier verschiedener Schlachten die gerade in der Nahe in Skalitz und Burkersdorf stattfanden Um 17 00 Uhr wurde Eipel erreicht Das Bataillon das bislang noch nicht im Feuer gestanden hatte traf hier auf die ersten Verwundeten In Eipel standen Wagen neben mit Verwundeten so dass das Bataillon theilweise einzeln zwischen denselben durchkriechen musste Auch Leute vom Regiment waren auf den Wagen und mehrere der verwundeten Offiziere konnten wahrend des vielfach aufgehaltenen Marsches aufgesucht werden 25 A 12 Der Marsch wurde von dort durch unwegsame Hohlwege noch bis 22 30 Uhr fortgefuhrt bis man Raatsch bei Trautenau erreichte wo biwakiert wurde Wahrend dieser Zeit war das Fusilierbataillon mit der Avantgarde schon deutlich voraus und hatte Raatsch bereits erreicht Die Avantgarde sollte zwar noch in der Schlacht bei Trautenau eingesetzt werden was der dort kommandierende General von Bonin in der irrigen Annahme das Gefecht bereits gewonnen zu haben jedoch ablehnte Gefecht bei Burkersdorf Bearbeiten Am folgenden Tage dem 28 Juni 1866 marschierte das I Bataillon im Gros hinter der Avantgarde nach Burkersdorf wahrend das II Bataillon nachgefuhrt wurde Die Avantgarde hatte Befehl bekommen das Korps des osterreichischen Generals Gablenz das am Tage zuvor bei Trautenau siegreich gewesen war der Division voraus in der linken Flanke anzugreifen Dazu trat das Fusilierbataillon im zweiten Treffen hinter einem Bataillon des 3 Garde Regiments zu Fuss bereits mit vier Kompanien nebeneinander entwickelt aus Ober Raatsch nach Westen Richtung Burkersdorf heraus Nach Durchschreiten eines Bachgrundes stiegen die Kompanien in die verwinkelt angelegte Ortschaft Staudenz die quer zur Stossrichtung etwa 1500 Meter vor Burkersdorf liegt Als sie wieder aus der Ortschaft heraustraten und weiter Richtung Burkersdorf vorgingen erhielten sie sofort Artilleriefeuer Das Feuer forderte zwar keine Opfer scheuchte aber mehrere Bienenvolker auf die sich uber die 10 und 12 Kompanie hermachten Die vollig ungeregelten Ausweichbewegungen liessen die beiden Kompanien nach Norden abkommen Das Gelande zwischen Staudenz und Burkersdorf ist sehr hugelig und war von mehreren kleinen Waldstucken und kleineren Bachgrunden durchzogen die es insgesamt sehr unubersichtlich machten Dadurch bemerkten die abgekommenen Einheiten ihren Irrtum erst als sie schon etwa einen Kilometer nordlich von Staudenz angelangt waren Die ubrigen Kompanien die weiter Richtung Burkersdorf vorgingen versuchten das Artilleriefeuer zu unterlaufen Dadurch gerieten sie sehr bald in gut gezieltes Feuer osterreichischer Infanterie welche die Waldstucke besetzt hielt In Staudenz war inzwischen preussische Artillerie aufgefahren die das Vorgehen der Fusiliere unterstutzte In den Waldstucken kam es zu kurzem heftigen Kampf bei dem es sogar zu Bajonettwunden kam Die Preussen entschieden das Waldgefecht fur sich und warfen die Osterreicher aus dem Wald auf Burkersdorf zuruck Zum Angriff auf Burkersdorf reichten die Krafte der Avantgarde jedoch nicht mehr Es erwies sich aber als glucklicher Zufall dass die 10 und 12 Kompanie vorher die Richtung verloren hatten und weit im Norden standen Dadurch lief ein Umgehungsversuch der Osterreicher der die Garden in den Waldstucken flankierend und im Rucken fassen sollte frontal in diese Flankierungsstellung Nachdem einige Stunden spater die Haupttruppen der Division muhsam aus Ober Raatsch uber Staudenz herangekommen waren begann der Sturm auf Burkersdorf das schnell genommen wurde Das Fusilierbataillon hatte bei diesem Gefecht an Toten 10 Mann an Verwundeten 49 Mann davon sechs Offiziere zu beklagen Sechs der Verwundeten darunter ein Offizier verstarben spater an den Folgen ihrer Verwundung Gefecht bei Koniginhof Bearbeiten Nachdem Burkersdorf durch die 1 Garde Division genommen war bezogen die Truppenteile rund um den Ort und bis nach Ober Raatsch zugewiesene Biwakraume in denen sie eine relativ ruhige Nacht verbrachten Am folgenden Tage dem 29 Juni 1866 wurde die inzwischen leicht verstarkte Avantgarde um 12 00 Uhr nach Suden gegen Koniginhof in Marsch gesetzt Der Marsch durch den dicht nordlich dieser Ortschaft gelegenen Konigreichwald war wegen der enormen Hitze beschwerlich Uberall lagen in dem dichten Fichtenwalde osterreichische Ausrustungsstucke herum zum Teil wurden ganze Gewehrpyramiden A 13 gesehen Als die Avantgarde nach einigen Stunden wieder aus dem Wald heraustrat war das von seinen Einwohnern vollig verlassene Koniginhof zu sehen und mehrere Kolonnen marschierender osterreichischer Infanterie Oberst von Kessel liess sofort die Artillerie vorziehen und das Feuer eroffnen Er setzte zwei Fusilierbataillone zum sofortigen Angriff auf die Ortschaft an Eines sollte von Norden her vorstossen das Fusilierbataillon des 1 Garde Regiments zu Fuss sich links daneben setzen und von Osten angreifen Die erste Widerstandslinie der Osterreicher die sich in hohen Roggenfeldern befand wurde rasch auf den Ortsrand zuruckgeworfen Nachdem die osterreichische Verteidigung einmal aufgebrochen war drangen die Preussen schnell von allen Seiten in das Stadtchen ein wo sich ein lebhaftes Ortsgefecht entwickelte bei dem auch eine osterreichische Fahne erobert werden konnte Ein verwundetes Pferd hatte eine osterreichische Kolonne auseinandergesprengt sodass eine Art Gasse frei wurde Darin erhob sich plotzlich die Fahne des Regiments Coronini Als die preussischen Garde Fusiliere diese sahen warfen sie sich in die Gasse und sturzten auf den Fahnentrager zu Garde Fusilier Gottlieb Bochnia ergriff die Fahne Der Osterreicher wollte sie naturlich nicht loslassen und nach kurzem Gezerre wurde der Fahnentrager erschossen Der vierfach verwundete Bochnia hatte damit die erste Trophae des Feldzugs gewonnen und erhielt die versprochene Belohnung von 100 Talern von General von Grabow Dem Gefecht bei Koniginhof fielen aus den Reihen des 1 Garde Regiments zu Fuss zwei Soldaten die auf dem Schlachtfeld blieben und 13 Verwundete zum Opfer Offiziere waren diesmal nicht betroffen Deutsch Franzosischer Krieg 1870 1871 Bearbeiten Schlacht bei St Privat am 18 August 1870 Das Regiment greift unter enormen Verlusten an 16 Offiziere und 348 Mannschaften gefallen 20 Offiziere und 694 Mannschaften verwundet 14 Mannschaften vermisst Unter den Toten war auch der Regimentskommandeur Oberst von Roeder Schlacht von Sedan am 1 September 1870 Belagerung von Paris 19 September 1870 bis 28 Januar 1871 Schlacht von Le Bourget vom 28 bis 30 Oktober 1870 bei der das Regiment jedoch nur in Reserve stand und der Ausfall der Pariser Besatzung bei Le Bourget am 21 Dezember 1870 bei der die Fahne des I Bataillons in schwerem Granatfeuer zersplittert Erster Weltkrieg Bearbeiten Westfront 1914 15 St Gerard Schlacht von St Quentin Die Verluste waren mit 26 Offizieren und 1171 Mannschaften sehr hoch Schlacht an der Marne Reims YpernWestfront 1915 1917 Herbstschlacht in der Champagne Offensive bei Bove und Montberault Ostfront 1917 Kerenski Offensive Duna UbergangWestfront 1917 18 Champagne Deutsche Fruhjahrsoffensive 1918 auch Michael Offensive oder Operation Michael genannt Grivesnes Hargicourt Epernay und Marne Bauquois HoheBis zum 9 November 1918 waren im Regiment im Verlaufe des Weltkrieges insgesamt 97 Offiziere 480 Unteroffiziere und 4025 Grenadiere und Fusiliere gefallen Einsatze in der Nachkriegszeit Bearbeiten Die 1 Garde Infanterie Division marschierte geordnet in die Heimat und schliesslich nach Potsdam zuruck Am 11 Dezember 1918 zog das Regiment in die alte Garnison in Potsdam wo es ab 12 Dezember 1918 demobilisiert wurde 26 Die meisten Angehorigen des Regiments wurden ins Zivilleben entlassen Ein Teil ging jedoch in das Baltenland um den Krieg gegen die Bolschewiki weiter zu fuhren Dieses Grenzschutz Ost oder Grenzschutz Kurland genannte Freikorps bzw dessen I Bataillon stand unter dem Befehl von Hauptmann von Schauroth und entstand am 27 Dezember 1918 Die Truppen im Baltikum standen unter dem Befehl des Generalmajors Rudiger von der Goltz und nannten sich 1 Garde Reserve Division Ein anderer Teil der Angehorigen des Ersten Garderegiments zu Fuss trat zum Freikorps Potsdam uber und nahm an den Kampfen in Berlin teil Das gesamte I Bataillon dieses Freikorps oder Regiments Potsdam bestand aus ehemaligen Angehorigen des 1 Garderegiments zu Fuss Das I Bataillon wurde von Leutnant von Oppen gefuhrt sein Adjutant war Leutnant von L Estocq das gesamte Freikorps Potsdam wurde von Major Franz von Stephani 1876 1939 gefuhrt Ein anderes Freikorps das mehrheitlich aus ehemaligen Angehorigen des 1 Garderegiments zu Fuss bestand war das Freikorps Eulenburg das vom letzten Regimentsfuhrer Major Siegfried Graf zu Eulenburg Wicken 1919 aufgestellt wurde Es gelangte jedoch nur noch in Teilen ins Baltikum und wurde dann in die Vorlaufige Reichswehr uberfuhrt Auflosung und Traditionsfolger BearbeitenVorlaufige Reichswehr Bearbeiten Mit der Reichswehr Brigade 3 entstand zunachst das IV Bataillon des Reichswehr Infanterie Regimentes 5 in dem fast ausschliesslich ehemalige Angehorige des 1 Garde Regiments zu Fuss dienten Das Reichswehr Infanterie Regiment 5 wurde gefuhrt von Oberst von Taysen Zunachst fuhrte dessen IV Bataillon Hauptmann Gutknecht ab 2 Juni 1919 dann Major von Schutz sein Adjutant war Leutnant von Kessel Am 17 Juli 1919 wurde das Bataillon umgegliedert zum II Bataillon des Reichswehr Infanterie Regiments 5 die Fuhrerstellen blieben gleich besetzt Am 16 September 1919 wurde es abermals umgegliedert zum I Bataillon Fuhrer war nach wie vor Major von Schutz mit seinem Adjutanten Leutnant von Kessel beides Offiziere des ehemaligen 1 Garde Regiments zu Fuss Am 10 Mai 1920 traten die Reste des Grenzschutz Ost als 1 Kompanie unter Hauptmann von Schauroth in das I Bataillon Reichswehr Infanterie Regiments 5 uber Adjutant des I Bataillons wurde nun Leutnant Adalbert von Taysen 29 Januar 1898 bis 1 Juni 1995 im Ersten Weltkrieg zeitweise Adjutant des Fusilierbataillons beim 1 Garde Regiment zu Fuss nbsp Kompanie des 9 Preuss Infanterie RegimentsReichswehr und Wehrmacht Bearbeiten Am 1 Januar 1921 wurde aus dem Reichswehr Infanterie Regiment 5 das 9 Preussische Infanterie Regiment errichtet welches die alte Garnison des 1 Garde Regiment zu Fuss bezog und in dem auch viele der alten Offiziere des Regimentes fortan dienten Das neue Regiment wurde ebenfalls von Oberst von Taysen gefuhrt das I Bataillon nach wie vor von Major von Schutz mit seinem Adjutanten Leutnant von Taysen Am 23 Marz 1921 wurde die Reichswehr offiziell gegrundet und das frisch entstandene 9 Preussische Infanterie Regiment der 3 Division zugeordnet Bundeswehr Bearbeiten Seit 1961 fuhrt das Wachbataillon der Bundeswehr zunachst nur mit der 2 Kompanie seit 1991 als Bataillon die Tradition fort Mollendorffdegen Bearbeiten Im Zusammenhang mit dem Auffinden des Mollendorffdegens Degen des Generals Johann Carl von Mollendorff 20 Mai 1791 6 November 1860 am 4 Marz 1803 als Gemeiner in das Regiment Garde Nr 15 eingetreten und vom 30 Marz 1829 bis zum 12 Juli 1837 Kommandeur des I Bataillons wurde die Traditionsfolge nochmals ausdrucklich auch vom Bundesprasidenten anerkannt Seit Mitte des 19 Jahrhunderts wurde im 1 Garde Regiment zu Fuss und danach im Infanterie Regiment Nr 9 dieser Degen gefuhrt Einst hatten die Offiziere der Garde Infanterie diesen Degen dem scheidenden General der Infanterie von Mollendorff gewidmet Am 16 Januar 1932 fand im langen Stall die feierliche Ubergabe des Degens an den Kompaniechef der 1 Kompanie Traditionskompanie des 9 Preuss Infanterie Regimentes Hauptmann Graf von Schwerin statt 1945 wurde er vom letzten Trager um ihn vor den anruckenden sowjetischen Truppen zu schutzen in Potsdam vergraben und erst 1991 von dessen Sohnen wieder ausgegraben Die Anfrage an das Bundesprasidialamt wem dieser Degen nunmehr gehore bzw wer Rechtsnachfolger der genannten Regimenter sei wurde vom damaligen Bundesprasidenten Richard von Weizsacker der selbst Hauptmann im Infanterie Regiment 9 war dahingehend beantwortet dass der Degen an das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung abzugeben sei da es die Tradition der Regimenter fortfuhre Bereits 1975 wurde der Degen des Vizefeldwebels August Benderoth 3 Kompanie des 1 Garde Regiments zu Fuss der im Zweiten Weltkrieg in rheinischer Erde vergraben und spater wieder freigelegt wurde der 2 Kompanie des Wachbataillons der Bundeswehr verliehen mit der Widmung Moge der Degen symbolisch an den Degen des Generals von Mollendorff erinnern Der von Rohdich sche Legatenfonds BearbeitenDer 1796 verstorbene Friedrich Wilhelm von Rohdich General der Infanterie und preussischer Kriegsminister brachte sein Haus mit Mobiliar in seinem Testament in eine Stiftung zur Unterstutzung und Erziehung der Kinder des Grenadiergarde Bataillons No 6 ein 27 Die Einkunfte meines Hauses mit den Mobiliarstucken welches und welche ich meinem unterhabenen Grenadiergarde Bataillon unter den vorstehenden Bedingungen vermacht habe sollen wie ich hierdurch festsetze und bestimme zu ewigen Zeiten zur Erziehung der Kinder des genannten Bataillons einzig und allein Verwendung finden nbsp Das Legatenhaus am Pariser Platz 3Fortan wurde das von Rohdich sche Legatenhaus Pariser Platz 3 in Berlin vermietet und mit dem Erlos die Erziehung der Kinder von Bataillonsangehorigen finanziert Nach Auflosung des Grenadiergarde Bataillons No 6 wurde das 1 Garderegiment zu Fuss Nutzniesser Die Verwaltung des Vermogens nahm ab 1824 eine Immediatenkommission des EGRzF wahr 1880 wurden der Stiftung die Rechte einer juristischen Person zuerkannt Nach Auflosung des EGRzF im Jahr 1918 folgte 1921 die Ubergabe der Tradition an das zwischenzeitlich aufgestellte Infanterie Regiment 9 IR 9 Eine hohe Wertsteigerung des Berliner Grundstucks und der damit gestiegene Mieterlos ermoglichten den Erwerb von drei weiteren Immobilien in Potsdam Bis 1945 konnte jedes Kind eines Unteroffiziers Mannschaftsdienstgrades und Beamten des mittleren Dienstes des Traditionsregiments IR 9 mit einer monatlichen Ausbildungsbeihilfe von je 30 Mark unterstutzt werden Nach Kriegsende wurde die Stiftung durch die DDR aufgelost und deren Vermogen dem Volkseigentum zugefuhrt 1993 widerrief das Bundesministerium der Verteidigung die Auflosung der Stiftung von 1951 und ubernahm die Stiftungsaufsicht Aus dem Semper talis Bund ging ein eigener Vorstand des Legatenfonds hervor bestehend aus drei aktiven und drei ehemaligen Soldaten des Wachbataillons BMVg sowie dem Geschaftsfuhrer Seitdem wirkt die Stiftung die mit dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr und dem Bundeswehr Sozialwerk eine Kooperation eingegangen ist sowie korporatives Mitglied des Deutschen Bundeswehrverbandes ist zum Wohle von Angehorigen der Bundeswehr Denkmaler BearbeitenDenkmal in Potsdam Bornstedt Bearbeiten Das alteste Denkmal wurde am 2 September 1872 im Katharinenholz in Potsdam Bornstedt eingeweiht Es trug die Namen der Schlachten aus den Kriegen 1866 und 1870 1871 Nur ein Teil des Textes ist uberliefert Dem ehrenvollen Andenken der in den Feldzugen 1866 1870 und 1871 mit Gott fur Konig und Vaterland ruhmvoll gefallenen Offiziere Unteroffiziere u Mannschaften gewidmet vom Ersten Garde Regiment zu Fuss am 18ten August 1872 Das Denkmal wurde vermutlich gleich nach dem Zweiten Weltkrieg von den damaligen Machthabern gesprengt oder demontiert Die Reste wurden 2008 vom Forderverein Militarmuseum Brandenburg Preussen e V geborgen Das alte Denkmal in St Privat Bearbeiten Am 18 August 1899 wurde von Kaiser Wilhelm II der auch die Anregung dazu gegeben hatte das Denkmal in St Privat eingeweiht Aussergewohnlich fur diese Zeit war dass es keine schlachtverherrlichenden Motive besass und ausdrucklich auch das erbrachte Opfer der Gegner der franzosischen Soldaten wurdigte Damit hebt es sich ausdrucklich von dem seinerzeit international ublichen Gedenken ab Wilhelm II hob diesen Gedanken in seiner Rede ausdrucklich hervor Die fur das Denkmal gewahlte Form ist abweichend von den sonst auf den Schlachtfeldern ublichen Der gepanzerte Engel stutzt sich friedlich auf sein Schwert geziert mit dem Motto des Regimentes Semper talis Ich will daher dass dieser Figur eine allgemeine Bedeutung verliehen wird Es steht auf diesem blutgetrankten Schlachtfeld gleichsam als Wachter fur alle gefallenen Soldaten beider Heere des franzosischen wie des unseren Denn tapfer und heldenmutig fur ihren Kaiser und ihr Vaterland sind auch die franzosischen Soldaten in ihr ruhmvolles Grab gesunken Und wenn unsere Fahnen sich grussend vor dem erzenen Standbild neigen werden und wehmutsvoll uber den Grabern unserer lieben Kameraden rauschen so mogen sie auch uber den Grabern unserer Gegner wehen ihnen raunen dass wir der tapferen Toten in wehmutsvoller Achtung gedenken 3 Die Inschrift auf dem von Walter Schott angelegten Ehrenmal lautete Den braven unvergesslichen Kameraden Wilhelm II und sein Erstes Garderegiment z F Als Elsass und Lothringen nach dem Ersten Weltkrieg wieder an Frankreich fielen wurde das Denkmal zerstort Die grosse Statue wurde 1922 offenbar eingeschmolzen Lediglich der steinerne Sockel blieb bis heute stehen Das neue Denkmal in St Privat Bearbeiten Am 20 August 1967 zwei Tage nach dem 97 Jahrestag der Schlacht bei St Privat wurde ein neues Denkmal des EGRzF aus Spendensammlungen des Semper talis Bundes an dieser Stelle eingeweiht Der Gedenkstein der bisher auf dem Kasernenhof des Wachbataillons in Siegburg gestanden hatte wurde vom Wachbataillon nach St Privat geschafft und dort gemeinsam mit Pionieren der Garnison Metz aufgestellt Inschrift Am 18 August 1870 fielen beim Angriff auf St Privat der Kommandeur Oberst v Roeder und 361 Offiziere Unteroffiziere und Mannschaften des Ersten Garderegiments zu Fuss Semper talis Das Semper talis Denkmal in Potsdam Bearbeiten nbsp Wilhelm von Hahnke als Leutnant im 1 Garde Regiment zu Fuss der spatere Begrunder des Semper talis BundesDie Denkmalsweihe dauerte vom 13 bis 15 Juni 1924 wobei die Enthullung des Semper talis Denkmals geschaffen von dem Bildhauer Franz Dorrenbach neben der Potsdamer Garnisonkirche am Sonnabend dem 14 Juni 1924 stattfand Auf ihm sind die Gefallenen des Ersten Garderegiments zu Fuss geehrt worden Aber auch die aus dem Regiment hervorgegangenen Truppen wie das 1 Garde Reserve Regiment sind mit aufgenommen worden Das Denkmal trug auf seiner Vorderseite unter dem Reliefmedaillon die Inschrift SEMPER TALIS dd An der Vorderseite des Sockels war die Widmungsinschrift zu lesen DEM ERSTENGARDE REGIMENT ZU FUSSUNDSEINEN TREUEN TOTEN1914 1919 dd Auf der Ruckseite stand die Inschrift Fur Kaiser und Reich Fur Konig und Vaterland starben im Weltkrieg den Heldentod im Ersten Garderegiment zu Fuss sein Regimentsfuhrer Oberstleutnant von Bismarck 96 Offiziere 480 Unteroffiziere 4025 Mannschaften Im ersten Garde Reserve Regiment sein Fuhrer Oberstleutnant von Schmidt 106 Offiziere 353 Unteroffiziere 3059 Mannschaften und in anderen Truppenteilen zahllose aus beiden Regimentern stammende Kameraden dd Bei einem britischen Luftangriff auf Potsdam wurde das Denkmal am 14 April 1945 schwer getroffen Ein Beschluss des Alliierten Kontrollrates bildete 1946 die Grundlage zur Beseitigung des Reste teilzerstorten Denkmals Als besondere Demutigung wurden ehemalige Angehorige des Ersten Garderegiments zu Fuss gezwungen diese Sprengung durchfuhren Durch Verrater erfuhren die damaligen kommunistischen Machthaber Namen von Kameraden die in Potsdam wohnten und beim Ersten Garde Regiment gedient hatten Sie zwangen diese die Zertrummerung des Ehrenmals zu vollziehen Zu ihnen gehorte auch der Kamerad Offers Er war Posten am Ehrenmal bei der Einweihungsfeier und wohnte 1945 in der Russischen Kolonie Durch ein Trummerstuck wurde er todlich verletzt Man trug ihn tot vom Platze Die Trummer des Ehrenmals wurden in alle Winde zerstreut Erinnerungen an die Potsdamer Garnisonkirche 28 nbsp Denkmal in Potsdam Bornstedt nbsp Altes Denkmal in St Privat nbsp Einweihung des Denkmals in Potsdam bei der GarnisonkircheVereine BearbeitenDer Musikverein Traditionsmusikkorps Erstes Garderegiment zu Fuss e V mit Sitz in Lennestadt hat sich die Musiktraditionen des Regiments zu Fuss zum Vorbild genommen und gibt Konzerte in historischen Uniformen 29 Trivia BearbeitenAls 18 Jahriger trat 1818 auf Druck seines Vaters der spatere Dichter Franz von Gaudy in das 1 Garde Regiment zu Fuss in Potsdam ein Er machte dort seine ersten satirischen Studien an Kameraden oder schrieb ironische Verse uber den oden Rekrutendrill Besonders die damals herrschende reaktionare Stimmung bei der Truppe reizte den Nachahmer Heinrich Heines zu Widerspruch und Provokation Wegen Schulden und Duellen wurde er bald nach Breslau zu einem Linienregiment strafversetzt blieb aber aus Mangel an Alternativen noch bis 1833 als Offizier in abgelegenen schlesischen Grenzgarnisonen beim preussischen Militar obwohl er innerlich keinerlei Antrieb dazu verspurte 30 nbsp Uniform des Hauptmanns im Ausstellungsraum des Rathauses KopenickDer als Hauptmann von Kopenick bekannt gewordene Schuster Wilhelm Voigt stellte sich aus Utensilien die er bei verschiedenen Trodlern erworben hatte fur seinen Coup die Uniform eines Hauptmanns des 1 Garderegiments zu Fuss zusammen In dieser Verkleidung unterstellte er sich am 16 Oktober 1906 mehrere Wachsoldaten zweier anderer Garderegimenter namlich sechs Manner vom 4 Garde Regiment zu Fuss und vier so genannte Maikafer also Soldaten des Garde Fusilier Regiments mit denen er die Kopenickiade im Rathaus Kopenick durchfuhrte Die Quittung uber die dabei erbeutete Summe unterzeichnete er mit einem Decknamen und dem Kurzel H i 1 G R Hauptmann im 1 Garde Regiment Literatur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Paul von Abel Stammliste der Koniglich Preussischen Armee Salzwasser Verlag Paderborn 2013 ISBN 978 3 7340 0012 6 S 7 10 archive org Reprint der 1905 bei E S Mittler und Sohn in Berlin erschienenen Ausgabe Constantin Kling Geschichte der Bekleidung Bewaffnung und Ausrustung des Koniglich Preussischen Heeres Erster Teil Die Infanterie im Jahre 1806 Weimar 1902 Putzer amp Holzer Jurgen Kraus Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg Uniformierung und Ausrustung 1914 1918 Verlag Militaria Wien 2004 Carl Rochling Unser Heer Soldatenalltag um 1890 Nachdruck Hamburg 2001 Mittler Louis Schneider Instructionsbuch fur den Infanteristen 8 Auflage Berlin 1875 Nachdruck Beckum 1980 Bernhard Vogel Hans Peter Stein Militargeschichtliches Forschungsamt Symbole und Zeremoniell in deutschen Streitkraften vom 18 Bis zum 20 Jahrhundert 2 Uberarbeitete Auflage Weltbild Augsburg 1991 Georg Ortenburg Ingo Promper Preussisch Deutsche Uniformen von 1640 1918 Munchen 1991 Orbis Gunther Voigt Die Garde und die Grenadier Regimenter 1 12 der preussischen Armee In Dermot Bradley Hans Bleckwenn Hrsg Deutschlands Heere bis 1918 Ursprung und Entwicklung der einzelnen Formationen Band 1 Biblio Verlag Osnabruck 1980 ISBN 3 7648 1199 4 Zur Garde oder zum EGR Bearbeiten Chronik des Ersten Garde Regiments zu Fuss und dessen Stamm Truppen 1675 1900 im Auftrage des Regiments herausgegeben Verlag von Martin Oldenbourg in Berlin 1902 Ehren Liste der im Ersten Garde Regiment z F wahrend des deutschen Daseinskampfes 1914 18 gefallenen vermissten und gestorbenen Offiziere Unteroffiziere und Mannschaften Erinnerungsblatter deutscher Regimenter Truppenteile des ehemaligen preussischen Kontingents 35a Stalling Oldenburg i O Berlin 1924 Digitalisat der Wurttembergischen Landesbibliothek Ernst von Eisenhart Rothe Martin Lezius Hrsg Das Ehrenbuch der Garde Band I und II Die preussische Garde im Weltkriege 1914 1919 bearbeitet und mit Unterstutzung der kameradschaftlichen Vereinigungen des ehemaligen Gardekorps und zahlreicher Angehoriger seiner Formationen Berlin Stuttgart ohne Jahresangabe Tradition Wilhelm Kolk Vaterlandischer Verlag Oskar Hinderer Wolfgang Paul Das Potsdamer Infanterie Regiment 9 1918 1945 Textband 2 erganzte und verbesserte Auflage Osnabruck 1985 Biblio Carl von Reinhard Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss zuruckgefuhrt auf die historische Abstammung des Regiments vom 1 Bataillon Leibgarde vom Regiment Garde und dem Grenadier Garde Bataillon 1740 1857 Potsdam 1858 Deutsches Soldatenjahrbuch 1970 18 Deutscher Soldatenkalender Munchen 1970 Schild Semper Talis Bund e V Semper Talis Nachrichtenblatter Vorkrieg Nr 33 71 Jubilaumsausgabe zum 250 jahrigen Bestehen des Ersten Garderegiments zu Fuss Potsdam 1928 1938 Selbstverlag Gustav von Waldersee Das erste Garde Regiment zu Fuss fur die illustrirte Stamm Rang und Quartier Liste der koniglich preussischen Armee Berlin Alexander Duncker 1854 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons 1 Garde Regiment zu Fuss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Semper Talis Erstes Garde Regiment zu Fuss Deutsche Gesellschaft fur Heereskunde Verlustliste 1 Garde Regiment zu Fuss Offiziere Semper talis Bund e V GenWiki 1 Garde Regiment zu FussEinzelnachweise Bearbeiten Chronik des Ersten Garde Regiments zu Fuss und dessen Stamm Truppen 1675 1900 Berlin 1902 Abel Stammliste der Koniglich Preussischen Armee S 7 10 Online bei archive org a b c d e Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss vom 1 Januar 1933 ohne Verfasser a b c A Mila Geschichte der Bekleidung und Ausrustung der koniglich Preussischen Armee in den Jahren 1808 bis 1878 Berlin 1878 unveranderter Nachdruck Krefeld 1970 S 89f a b Chronik des Ersten Garde Regiments zu Fuss und dessen Stamm Truppen 1675 1900 Berlin 1902 S 6 a b Chronik des Ersten Garde Regiments zu Fuss und dessen Stamm Truppen 1675 1900 Berlin 1902 S 7 Zeitschrift fur Heereskunde Nr 352 Nov Dez 1990 S 156 http www erstes garderegiment de a b L Schneider Des Soldatenfreundes Instructionsbuch fur den Infanteristen unveranderter Nachdruck der 8 Auflage Berlin 1875 im Auftrag der Deutschen Gesellschaft fur Heereskunde e V Beckum 1980 S 12 L Schneider Des Soldatenfreundes Instructionsbuch fur den Infanteristen unveranderter Nachdruck der 8 Auflage Berlin 1875 im Auftrag der Deutschen Gesellschaft fur Heereskunde e V Beckum 1980 S 12f L Schneider Des Soldatenfreundes Instructionsbuch fur den Infanteristen unveranderter Nachdruck der 8 Auflage Berlin 1875 im Auftrag der Deutschen Gesellschaft fur Heereskunde e V Beckum 1980 S 14 Martin Lezius Fahnen und Standarten der alten preussischen Armee nach dem Stande vom 1 August 1914 Munchen 1981 ISBN 3 88014 070 7 S 43 Es war die erste neue Fahne die von ihm verliehen worden war Martin Lezius Fahnen und Standarten der alten preussischen Armee Stuttgart 1935 Franckh sche Verlagsbuchhandlung Information des Museumsdirektors Dr Jordan vom 9 Dezember 2021 http www erstes garderegiment de und Zeitschrift fur Heereskunde Nr 32 August 1931 Chronik des Ersten Garde Regiments zu Fuss und dessen Stamm Truppen 1675 1900 Berlin 1902 S 6 Angaben bis 1898 gefallen bei Gross Gorschen am 2 Mai 1813 Ein Berner im Dienste dreier Monarchen Berlin Warschau Neapel in Zeitschrift fur Heereskunde Nr 394 1999 Gustav v Kessel Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss 1857 1871 Berlin 1881 S 41 Gustav v Kessel Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss 1857 1871 Berlin 1881 S 41 53 Gustav v Kessel Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss 1857 1871 Berlin 1881 S 45 Gustav v Kessel Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss 1857 1871 Berlin 1881 S 44 Gustav von Kessel Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss 1857 1871 Berlin 1881 S 47 Gustav v Kessel Geschichte des Koniglich Preussischen Ersten Garde Regiments zu Fuss 1857 1871 Berlin 1881 S 63 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 15 http www legatenfonds de in Semper Talis Zeitschrift des Semper Talis Bundes Nr 41 Marz 1972 S 464ff Traditionsmusikkorps 1 Garderegiment zu Fuss e V Johannes Edmund Reiske Franz Freiherr von Gaudy Palaestra Band LX Verlag Mayer amp Muller Berlin 1906 S 5 7 Anmerkungen Bearbeiten als Selbstranzionierte wurden Soldaten bezeichnet die aus der Kriegsgefangeschaft geflohen waren und zur Truppe zuruckkehrten Demgegenuber bezeichnete man regular aus der Kriegsgefangenschaft Entlassene als Ranzionierte In der damaligen Zeit gab es keinen Urlaub im heutigen Sinne wo man pro Jahr auf eine bestimmte Anzahl Tage Anspruch erheben kann Selbst den Anspruch auf Urlaub gab es nicht Soldaten und Offiziere konnten im Bedarfsfall Urlaub bei ihren Vorgesetzten beantragen Je nach gewunschter Dauer musste eine hohere Dienststelle das Gesuch bewilligen Sohn des Fursten Karl Anton von Hohenzollern Sigmaringen letzten Herrschers des hohenzollernschen Stammlandes entwickelten das heisst auseinandergezogenen nicht dicht beieinander stehenden Reihen Zu dieser Zeit war die einzige Dienstwaffe der Offiziere ein Degen Grenadiere oder Sabel Fusiliere In der Regimentschronik wurden diese Waffenkaufe humorvoll so kommentiert Augenscheinlich war man sich nicht ganz klar uber den Charakter der bevorstehenden Schlachten und die erregte Einbildungskraft schuf sich Bilder von Kampf und Handgemenge mit Kroaten und allerhand unregelmassigem Kriegsvolk Eine Hofdame der Konigin die zwei Sohne als Offizier bzw Offizieranwarter im 1 Garde Regiment zu Fuss hatte eine preussische Meile mass 7 5 Kilometer Drei Taler entsprachen fur einen Grenadier oder Fusilier dem eineinhalbfachen Monatssold 100 Taler waren der Sold fur mehr als vier Jahre Die Drillichjacken waren weiss und wurden gewohnlich in der Kaserne zur Ausbildung oder zu Arbeiten getragen Sie waren strapazierfahiger und billiger als die eigentlichen blauen Uniformrocke die 4 Kompanie befand sich noch zur Bewachung des Gepacks weiter hinten Das bedeutete dass die Kompanie von den ortsansassigen Bauern und Unternehmern geeignete Fuhrwerke requirieren sollte Die Leute des Regiments kannten einander nicht unbedingt personlich konnten die Regimentszugehorigkeit aber an der Uniform erkennen Drei vier oder mehr zusammengestellte Gewehre werden als Gewehrpyramide bezeichnet Diese werden gewohnlich zusammengestellt wenn die Truppe rastet oder Arbeiten versieht bei denen die Gewehre storen wurden Infanterieregimenter des Heeres im Deutschen Kaiserreich Gardekorps Garde Fusilier Regiment zu Fuss 1 2 3 4 5 Grenadiere 1 2 3 4 5Grenadiere 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 100 101 109 110 119 123Infanterie 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 74 75 76 77 78 79 81 82 83 84 85 87 88 89 91 92 93 94 95 96 97 98 99 102 103 104 105 106 107 111 112 113 114 115 116 117 118 120 121 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182Fusiliere 33 34 35 36 37 38 39 40 73 80 86 90 108 122Infanterie des Ostasiatischen Expeditionskorps 1 2 3 4 5 6 Bayerische Infanterie Leibregiment 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Zusatzliche Verbande im Ersten WeltkriegInfanterie 183 184 185 186 187 188 189 190 192 193 329 330 331 332 333 334 335 336 341 342 343 344 345 346 347 351 352 353 354 357 358 359 360 361 362 363 364 365 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 380 381 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 431 432 433 434 437 438 439 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 603 604 605 609 610 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627Garde Reserve Infanterie 1 2Reserve Infanterie 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 34 35 36 37 38 39 40 46 48 49 51 52 53 55 56 57 59 60 61 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 86 87 88 90 91 92 93 94 98 99 100 101 102 103 104 106 107 109 110 111 116 118 119 120 121 122 130 133 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 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Garde Feldartillerie Infanterieregimenter 1 Fuss 2 Fuss 3 Fuss 4 Fuss 5 Fuss Fusilier Grenadier Nr 1 Grenadier Nr 2 Grenadier Nr 3 Grenadier Nr 4 Grenadier Nr 5 Landwehr Fusilier 1 Landwehr 2 Landwehr 3 Landwehr 4 Landwehr 1 Grenadier Landwehr 2 Grenadier Landwehr 3 Grenadier Landwehr 4 Grenadier Landwehr Kavallerieregimenter Gardes du Corps Kurassier Husaren 1 Dragoner 2 Dragoner 1 Ulanen 2 Ulanen 3 Ulanen Artillerieregimenter 1 Feldartillerie 2 Feldartillerie 3 Feldartillerie 4 Feldartillerie Fussartillerie Bataillone Abteilungen Jager Schutzen Lehr Infanterie MG Nr 1 MG Nr 2 Pionier Kraftfahr Train Angegliederte Truppenteile 1 Eisenbahn Brigade Telegraphen Bataillon Nr 1 Luftschiffer Bataillon Nr 1 Luftschiffer Bataillon Nr 2 Flieger Bataillon Nr 1 Sonstige Truppenteile Leibgendarmerie Schlossgarde Kompanie Invalidenhaus Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 Garde Regiment zu Fuss amp oldid 238241084