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Friedrich von Friedeburg 5 Marz 1866 in Freiburg im Breisgau 27 April 1933 in Berlin war ein preussischer Generalleutnant im Ersten Weltkrieg sowie Autor Friedrich von Friedeburg achter von links beim Kaisermanover 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Friedrich war der Sohn des gleichnamigen preussischen Generalmajors Friedrich von Friedeburg 1836 1888 und dessen Ehefrau Marie geborene Walz 1842 Militarkarriere Bearbeiten Friedeburg trat am 21 September 1883 als Fahnenjunker in das 1 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee ein wurde dort am 15 April 1884 zum Fahnrich ernannt und am 14 Februar 1885 zum Sekondeleutnant befordert Vom 1 November 1890 bis 25 Marz 1893 war Friedeburg Adjutant des Lehr Infanterie Bataillons und stieg anschliessend zum Regimentsadjutanten auf In dieser Stellung wurde er am 3 Juni 1893 zum Premierleutnant befordert und ab 1 April 1896 zum Grossen Generalstab kommandiert Am 14 April 1897 folgte seine Versetzung in dessen Nebenetat Als Hauptmann seit 18 November 1897 wurde Friedeburg jeweils fur ein Jahr zunachst in den Generalstab des Gardekorps dann wieder in den Grossen Generalstab versetzt ehe er am 14 September 1900 als Chef eine Kompanie in seinem Stammregiment ubernahm Diesen Posten gab Friedeburg am 10 April 1902 ab und wurde anschliessend zum diensttuenden Flugeladjutanten von Wilhelm II ernannt Gleichzeitig war er ab 18 August 1902 bis 29 Marz 1911 auch Mitglied der General Ordens Kommission Nachdem Friedeburg am 24 Dezember 1902 zum Major befordert worden war erhielt er am 27 Januar 1905 das Kommando uber die Schlossgarde Kompanie Nach sechsjahriger Dienstzeit wurde er am 20 Marz 1911 zum Kommandeur des 1 Garde Regiments zu Fuss ernannt in dem er seinerzeit seine Militarlaufbahn begonnen hatte Kurz darauf folgte am 21 April 1911 seine Beforderung zum Oberst Als Regimentskommandeur wurde Friedeburg am 22 April 1914 General a la suite des Kaisers und Konigs von Preussen gestellt und am 2 Mai 1914 zum Generalmajor befordert Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs gab Friedeburg das Kommando uber das Regiment an seinen Nachfolger Eitel Friedrich Prinz von Preussen ab und wurde Kommandeur der 6 Garde Infanterie Brigade Mit seiner Brigade marschierte er im Verbund mit der 3 Garde Division in das neutrale Belgien ein und beteiligte sich hier an den Kampfen um Namur die schliesslich am 25 August 1914 zur Eroberung der Stadt und Festung fuhrte Anschliessend wurde der Grossverband an die Ostfront abtransportiert kampfte dort bei der Schlacht an den Masurischen Seen und nahm dann anschliessend am sudpolnischen Feldzug teil Dabei konnte er sich am 16 Oktober 1914 durch die Eroberung des Dorfes Brzeznica Kleinpolen besonders auszeichnen In der Folgezeit beteiligte sich die Brigade am nord westpolnischen Feldzug und konnte sich wahrend der Schlacht um Lodz nachdem sie dort von Russischen Truppen eingekesselt worden war aus der Umklammerung befreien und die Front am 23 24 November 1914 durchbrechen Im Januar 1915 wurde die verstarkte Brigade dann mit dem Stab der 3 Garde Division nach Ungarn verlegt und kampfte von dort aus an der Karpathenfront Unter Beibehaltung seines Kommandos als Brigadekommandeur wurde Friedeburg dort ab 17 Februar 1915 mit der Fuhrung der Division beauftragt Nach langen Kampfen gelang schliesslich am 9 April 1915 die Ersturmung des Zwinin II wofur Friedeburg mit dem Komturkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern ausgezeichnet wurde Anschliessend setzten sich die Kampfe in der galizischen Ebene mit zum Teil schweren Verlusten fort 1 Nach vierzehntagiger Schlacht bei Stryj wurde am 31 Mai 1915 die russische Front durchbrochen und die Stadt besetzt Dabei wurden 5000 Gefangene eingebracht und acht Geschutze erbeutet In der folgenden Schlacht am Dnjestr wurde der Ubergang bei Zurawno uber den Fluss erkampft und das nordliche Ufer erobert Friedeburgs Truppen mussten dann aber den Ruckzug antreten da die Sudarmee die notwendigen Reserven nicht rechtzeitig zur Verfugung stellen konnte Friedeburg gab Ende Juni 1915 die Fuhrung der Division ab verblieb aber weiterhin als Kommandeur der 6 Garde Infanterie Brigade Mit ihr uberschritt er ein zweites Mal den Dnjestr drang bis an die Zlota Lipa vor und ging hier in den Stellungskrieg uber Am 1 August 1915 wurde Friedeburg zum Kommandeur der 1 Garde Infanterie Brigade ernannt mit der er bei der 1 Garde Division nach den Kampfen bei Biskupice den geschlagenen Feind bis zum Bug verfolgte Von dort wurde die Brigade dann Ende September 1915 an die Westfront verlegt und unmittelbar in die Herbstschlacht bei La Bassee und Arras geworfen Nach den Abwehrerfolgen verblieb die Brigade hier noch kurzzeitig und kam dann in die Gegend von Roye in weitere Stellungskampfe Dort wurde Friedeburg am 12 Mai 1916 zum Kommandeur der 2 Garde Division ernannt die zu diesem Zeitpunkt im selben Frontabschnitt lag Mit ihr beteiligte er sich dann ab Anfang August 1916 an der Schlacht an der Somme bis der Grossverband Mitte September aufgrund von Verlusten und Erschopfung aus der Front gezogen wurde Vom 5 November bis zum Abbruch der Schlacht durch die Alliierten trat die Division dann nochmals in die Kampfe ein Sie verblieb anschliessend in ihren Stellungen und trat im Fruhjahr 1917 den Ruckzug in die Siegfriegstellung an Von Mitte April bis Ende Mai 1917 befehligte Friedeburg seine Division in der Schlacht an der Aisne und anschliessend in den Stellungskampfen in den Argonnen Anfang Juli kam Friedeburgs Division dann in den Osten wo am 19 Juli 1917 in Ostgalizien die russischen Stellungen bei Harbuzow durchbrochen werden konnten Sie blieb bis Anfang August im wieder einsetzenden Stellungskrieg am Sereth und kam dann nach Norden zur 8 Armee Vom 1 bis 5 September 1917 beteiligte sie sich an der Schlacht um Riga und konnte dabei den ostlich der Duna gelegenen Teil der Stadt erobern Anschliessend wurde Friedeburgs Division wieder in den Westen zuruckverlegt kampfte hier am Chemin des Dames bei Chavignon dann bei der Armeeabteilung C auf den Maashohen bei St Mihiel und spater bei der Armeeabteilung A sowie der 19 Armee in Lothringen Dort wurde Friedeburg am 25 Februar 1918 zum Generalleutnant befordert Im Marz kam er zur 17 Armee Seine Division nahm am 28 Marz 1918 ohne Erfolg am Angriff an der Scarpe teil Dann kampfte sie im Mai Juni in der Schlacht bei Soissons und ab 15 Juni 1918 in der Offensive der deutschen Truppen an der Marne Hier gelang es zunachst feindliche Stellungen einzunehmen und dabei uber 1000 Gefangene einzubringen sowie vier Batterien und eine grosse Anzahl an Maschinengewehren und Minenwerfern zu erbeuten Dann musste sich Friedeburg von der Offensive in der Defensive einrichten Es folgten Abwehrkampfe zwischen Soissons und Reims sowie zwischen Marne und Vesle Nach weiteren Stellungskampfen konnten wahrend der Schlacht bei Albert Peronne bei der 2 Armee im Divisionsabschnitt ein weiteres Mal uberlegene feindliche Krafte abgewehrt werden Fur diese Leistungen erhielt Friedeburg am 20 September 1918 die hochste preussische Tapferkeitsauszeichnung den Orden Pour le Merite Nach Kampfen zwischen Cambrai und St Quentin kam die Division Mitte Oktober 1918 nach Flandern zur 4 Armee und beteiligte sich dort an den Ruckzugskampfen Am 4 November 1918 wurde Friedeburgs Division aus der Front gezogen und sollte nach Deutschland verlegt werden um in Berlin mit anderen loyalen Truppen die dortigen Aufstande niederzuschlagen Mit dem Waffenstillstand von Compiegne wurde die Division in Koln angehalten und nach Schlesien weitergeleitet um im Grenzschutz Ost Verwendung zu finden Friedeburg gab hier am 24 Juni 1919 sein Kommando ab und wurde Leiter der Abwicklungsstelle des VI Armee Korps Nach Erfullung dieser Aufgabe wurde Friedeburg am 14 Marz 1920 zu den Offizieren von der Armee versetzt und infolge der Heeresverminderung am 27 Marz 1920 aus dem aktiven Militardienst entlassen Im Ruhestand betatigte er sich als Autor und verfasste u a eine Chronik uber das 1 Garde Regiment zu Fuss Familie Bearbeiten Friedeburg hatte sich am 2 November 1897 in Banteln mit Willy von Wenckstern 1873 verheiratet Aus der Ehe gingen die Kinder Lina 1898 Friedrich 1900 Ilse 1901 Wilhelm 1904 und Rosemarie 1910 hervor Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden III Klasse mit der Schleife und Krone 2 Kronenorden II Klasse 2 Ehrenkreuz II Klasse des Furstlichen Hausordens von Hohenzollern 2 Ritterkreuz des Ordens Berthold des Ersten 2 Komtur II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 2 Ritter des Verdienstordens vom Heiligen Michael 2 Bayerischer Militarverdienstorden III Klasse 2 Kommandeur II Klasse des Ordens Heinrichs des Lowen 2 Komtur II Klasse des Grossherzoglich Hessischen Philippsordens 2 Ritter des Ordens der Wendischen Krone 2 Komtur des Greifenordens 2 Ehrenoffizierskreuz des Oldenburgischen Haus und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig 2 Offizier des Albrechts Ordens 2 Komtur des Ordens vom Weissen Falken 2 Komtur II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 2 Herzog Ernst Medaille 2 Ehrenkreuz II Klasse des Lippischen Hausordens 2 Kommandeur II Klasse des Friedrichs Ordens 2 Grossoffizier des Bulgarischen Militar Verdienstordens 2 Kommandeur des Erloser Ordens 2 Komtur des Ritterordens der Hl Mauritius und Lazarus 2 Kommandeur des Ordens der Krone von Italien 2 Kommandeur des Ordens des Heiligen Karl 2 Kommandeur des Hausordens von Oranien 2 Orden der Eisernen Krone II Klasse 2 Komtur mit Stern des Franz Joseph Ordens 2 Kommandeur des Sonnen und Lowenordens 2 Kommandeur des Ordens unserer lieben Frau von Vila Vicosa 2 Grossoffizier des Ordens der Krone von Rumanien 2 Russischer Orden der Heiligen Anna II Klasse mit Brillanten 2 Kommandeur II Klasse des Schwertordens 2 Ritter des Takovo Ordens 2 Spanischer Militar Verdienstorden II Klasse 2 Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschbuch der Briefadeligen Hauser 1916 Zehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1915 S 244 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 1 A G Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2505 7 S 440 441 Hanns Moller Geschichte der Ritter des Ordens pour le merite im Weltkrieg Band I A L Verlag Bernard amp Graefe Berlin 1935 S 336 338 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich von Friedeburg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Reichsarchiv Hrsg Der Weltkrieg 1914 1918 Band 8 Sommer und Herbst 1915 E S Mittler amp Sohn Berlin 1932 S 154 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 142 Normdaten Person GND 116791934 lobid OGND AKS VIAF 25363055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedeburg Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Friedeburg Friedrich Emil Ludwig Leopold Ferdinand von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 5 Marz 1866GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 27 April 1933STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Friedeburg General 1866 amp oldid 237171508