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Als 8 Armee Armeeoberkommando 8 A O K 8 wurde ein Grossverband und die dazugehorige Kommandobehorde des deutschen Heeres wahrend des Ersten Weltkrieges 1914 1918 bezeichnet Sie war an der Ostfront eingesetzt und umfasste mehrere Armee oder Reservekorps sowie zahlreiche Spezialtruppen Zeitweise wurde sie nach dem Fluss Njemen auch als Njemenarmee bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenOberbefehlshaber 1 Generaloberst Maximilian von Prittwitz ab 2 August 1914 General der Infanterie Paul von Hindenburg ab 22 August 1914 General der Artillerie Richard von Schubert ab 18 September 1914 General der Infanterie Hermann von Francois ab 8 Oktober 1914 General der Infanterie Otto von Below ab 7 November 1914 General der Infanterie Max von Fabeck ab 3 Oktober 1916 General der Infanterie Bruno von Mudra ab 22 Oktober 1916 General der Artillerie Friedrich von Scholtz ab 2 Januar 1917 General der Infanterie Oskar von Hutier ab 22 April 1917 General der Infanterie Gunther von Kirchbach ab 12 Dezember 1917 General der Infanterie Hugo von Kathen ab 31 Juli 1918 Chef des Stabes 1 Generalmajor Georg von Waldersee ab 2 August 1914 Generalmajor Erich Ludendorff ab 23 August 1914 Generalmajor Paul Grunert ab 16 September 1914 Generalmajor Adolf Wild von Hohenborn 3 November 1914 Generalmajor Alfred von Bockmann ab 10 November 1914 Generalmajor Walter von Bergmann ab 10 Oktober 1916 Generalmajor Traugott von Sauberzweig ab 16 November 1916 Oberst Georg Frotscher ab 15 September 1917 Major Frantz ab 16 Februar 1918 Oberstleutnant Burckner ab 13 Dezember 1918 Als am 2 August 1914 die deutsche Mobilmachung anlief wurde in Posen das Armeeoberkommando 8 aufgestellt Dieses verlegte am 8 August nach Marienburg Die Aufgabe der Armee bestand in der Verteidigung der Provinz Ostpreussen gegen einen erwarteten Angriff der russischen Armee Dazu standen folgende Krafte zur Verfugung 2 I Armee Korps unter Hermann von Francois XVII Armee Korps unter August von Mackensen bei Deutsch Eylau XX Armee Korps unter Friedrich von Scholtz I Reserve Korps unter Otto von Below bei Nordenburg 3 Reserve Division unter Kurt von Morgen bei Hohensalza 1 Kavallerie Division unter General Brecht bei GumbinnenWie in den Vorkriegsplanungen vorgesehen versammelte die deutsche Oberste Heeresleitung nach der Kriegserklarung an Russland 1 August im Osten mit der 8 Armee somit einen Grossverband welcher uber 10 Infanterie Divisionen und 1 Kavallerie Division verfugte Nachdem die Schlacht bei Gumbinnen 19 20 August 1914 zu keinem Erfolg gefuhrt hatte und der grosste Teil Ostpreussens den zahlenmassig weit uberlegenen russischen Truppen in die Hande gefallen war uberlegte der Oberbefehlshaber Generaloberst Maximilian von Prittwitz hinter die Weichsel zuruckzuweichen Er wurde deshalb abgelost Sein Nachfolger General der Infanterie Paul von Hindenburg und dessen Chef des Stabes Erich Ludendorff siegten in der Schlacht bei Tannenberg 26 30 August 1914 und in der Schlacht an den Masurischen Seen 6 14 September 1914 Noch wahrend dieser Kampfe wurde die Armee durch zwei ursprunglich in Belgien eingesetzte Korps das XI Armee Korps und das Garde Reserve Korps verstarkt Anschliessend wurde die Masse der der Armee unterstellten Verbande zeitweilig nach Sudpolen zur neu aufgestellten 9 Armee verlegt wofur auch der grosste Teil des Stabes verwendet wurde Neuer Oberbefehlshaber der 8 Armee wurde vorubergehend Richard von Schubert Hindenburg der die 9 Armee ubernahm wurde vom Kaiser bereits zu diesem Zeitpunkt die Gesamtleitung aller Operationen im Osten ubertragen 3 Nach der Aufstellung der 10 Armee in Ostpreussen Anfang 1915 waren beide Armeen in der Zeit vom 7 bis 22 Februar 1915 an der Winterschlacht in Masuren beteiligt Im Zuge der erfolgreichen Offensiven der Mittelmachte an der Ostfront erfolgten im Fruhjahr 1915 einige Umorganisationen die dem neuen Frontverlauf Rechnung tragen sollten In Kurland operierte in einem Ablenkungsangriff zur Offensive von Gorlice Tarnow zunachst nur das XXXIX Reserve Korps Dieses wurde nach einer grosseren Aufstockung am 22 April 1915 zur Armeeabteilung Lauenstein erweitert und dem Oberbefehlshaber Ost direkt unterstellt 4 Als weitere Truppen hinzukamen und die Offensive auch am Nordabschnitt der Ostfront grossere Ausmasse annahm musste die Fuhrung der Angriffgruppe reformiert werden Das Armeeoberkommando 8 in Tilsit wurde aus der Front gezogen und am 26 Mai 1915 mit der Fuhrung der deutschen Streitkrafte in Kurland betraut Gleichzeitig wurde es in Njemenarmee umbenannt Neues Hauptquartier des Armeeoberkommandos wurde am 28 Juli 1915 Schaulen 5 Den Namen 8 Armee fuhrte in Vertretung das Generalkommando des XX Armee Korps des Generals der Artillerie Friedrich von Scholtz und dessen Generalstabschef Oberstleutnant Adolf von Schwerin 1 Das Hauptquartier lag fast die ganze Zeit uber in Lyck bevor diese Armee am 29 September 1915 aufgelost wurde 6 Erst am 30 Dezember 1915 erfolgte die Ruckbenennung der Njemenarmee in 8 Armee womit das Armeeoberkommando seine ursprungliche Bezeichnung wieder erhielt Ab 4 Oktober 1916 erhielt das Armeeoberkommando einen neuen Auftrag Der Oberbefehlshaber Otto von Below sollte die deutschen Truppen in Makedonien befehligen Das Armeeoberkommando folgte ihm nun zur Bildung der Heeresgruppe Below An die Spitze der 8 Armee trat das bisherige Armeeoberkommando 12 Das Hauptquartier blieb vorerst in Schaulen wurde jedoch am 1 April 1916 nach Mitau verlegt Nach der Einnahme Rigas Anfang September 1917 lag es vom 15 September 1917 bis zum 31 Dezember 1918 in Riga 7 nbsp Die 8 Armee im besetzten Baltikum Sommer 1918 nbsp Der Stab der 8 Armee unter HindenburgIm Marz 1918 uberschritt die 8 Armee zur Erzwingung des Friedens mit den Sowjets Unternehmen Faustschlag die Duna und besetzte das gesamte Baltikum bis etwa an die Linie Landenge von Narva Peipussee Dorpat Bis zum Kriegsende im November 1918 etablierten sich folgende Kommandos Reval Generalkommando 68 Generalleutnant von Seckendorff Dorpat Generalkommando 60 Generalleutnant von Estorff Dunaburg Generalkommando 67 Generalleutnant von Scheffer Boyadel Das Hauptquartier der 8 Armee musste nach dem Ruckzug am 12 Januar 1919 nach Konigsberg zuruckverlegt werden Siehe auch BearbeitenArmee Deutsches Kaiserreich Literatur BearbeitenHermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Siegismund Berlin 1937 Geschichte der Koniglich Preussischen Armee und des Deutschen Reichsheeres 5 Weblinks BearbeitenDie hochsten Kommandostellen des Heeres auf deutsche kriegsgeschichte de Stand 16 April 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 398 Walther Grosse Die Schlacht bei Gumbinnen Tilsit 1939 S 13 f Reichsarchiv Hrsg Der Weltkrieg 1914 1918 Band 5 S 409 Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 83 Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 80 Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 77 Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 77fArmeen des Deutschen Heeres 1914 1918 Armeen1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 14 17 18 19 Sudarmee Njemenarmee Bugarmee Donauarmee Oberkommando der KustenverteidigungArmee AbteilungenFalkenhausen A Gaede B Strantz C Scholtz DMackensen Scheffer Lauenstein WoyrschArmee GruppenBeseler Gallwitz Gronau Marwitz Litzmann Eben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 8 Armee Deutsches Kaiserreich amp oldid 231028232