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Als 1 Armee Armeeoberkommando 1 AOK 1 wurden zwei Grossverbande und die dazugehorigen Kommandobehorden des deutschen Heeres wahrend des Ersten Weltkrieges 1914 1918 bezeichnet Sie umfassten jeweils mehrere Armee oder Reservekorps sowie zahlreiche Spezialtruppen Flagge eines Stabes eines Armeeoberkommandos 1871 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Erste Aufstellung 2 Zweite Aufstellung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseErste Aufstellung BearbeitenOberbefehlshaber 1 Generaloberst Alexander von Kluck ab 2 August 1914 General der Infanterie Max von Fabeck ab 28 Marz 1915 Chef des Stabes 1 Generalmajor Hermann von Kuhl ab 2 August 1914 nbsp Beabsichtigte Stossrichtungen der 1 5 Armee nach dem Schlieffen Plan 1914 nbsp Die 1 Armee wahrend der Marneschlacht am 6 September 1914Als am 2 August 1914 im Deutschen Kaiserreich die Mobilmachung erfolgte wurden aus den acht vorhandenen Armee Inspektionen acht Armeen gebildet Aus der VIII Armee Inspektion entstand die 1 Armee die sich im Raum Aachen versammelte Oberbefehlshaber des Armeeoberkommandos 1 wurde Generaloberst Alexander von Kluck Generalstabschef wurde Generalmajor Hermann von Kuhl Die Armee umfasste im August 1914 folgende Grossverbande 2 II Armee Korps III Armee Korps IV Armee Korps IX Armee Korps III Reserve Korps IV Reserve KorpsDas Armeeoberkommando 1 wurde bei der deutschen Mobilmachung am 2 August 1914 in Stettin aufgestellt und anschliessend an die Westgrenze verlegt 3 Die 1 Armee bildete die nordliche Flugelarmee des deutschen Westheeres und sollte gemass dem Schlieffen Plan zusammen mit der 2 3 4 und 5 Armee zum umfassenden Angriff gegen die Masse des franzosischen Heeres vorgehen Am 18 August 1914 begann die Armee im Zuge des allgemeinen deutschen Vormarsches den Angriff durch Belgien Sie drangte die belgischen Truppen bis zum 20 August gegen die Festung Antwerpen ab und nahm Brussel ein Dabei wurde am 21 August das III Reserve Korps unter General Max von Boehn fur die Einschliessung in Belgien belassen In den folgenden Tagen traf die 1 Armee auf die ersten Einheiten der British Expeditionary Force Diese erlitten in den Schlachten bei Mons und Le Cateau eine Niederlage In der folgenden Schlacht an der Marne wehrte die 1 Armee Angriffe der franzosischen 6 Armee ostlich von Paris ab Allerdings entstand dabei eine etwa 40 Kilometer breite Lucke zur deutschen 2 Armee die von den britischen Truppen ausgenutzt wurde Am 9 September begann die 1 Armee deshalb ihren Ruckzug Nach dem Ende des Wettlaufs zum Meer befanden sich die Verbande der Armee an der Somme wo sie an der Front im Stellungskrieg erstarrte Das Hauptquartier befand sich ab dem 30 September 1914 in Folembray 3 Am 27 Marz 1915 wurde Generaloberst von Kluck bei einer Frontinspektion durch einen Granatsplitter verwundet Neuer Oberbefehlshaber wurde der General der Infanterie Max von Fabeck der ursprunglich das neu gebildete Armeeoberkommando 11 hatte ubernehmen sollen Am 17 September 1915 erfolgte schliesslich eine Umstrukturierung des deutschen Heeres Das Armeeoberkommando 1 wurde aus der Westfront herausgelost und an die Ostfront verlegt wo es als neues Armeeoberkommando 12 den Befehl uber die Verbande der ehemaligen Armeegruppe Gallwitz ubernahm Die bisher im Westen unterstellten Truppen wurden auf die beiden Nachbararmeen aufgeteilt Damit gab es zunachst keine 1 Armee mehr im deutschen Heer Zweite Aufstellung BearbeitenOberbefehlshaber 4 General der Infanterie Fritz von Below ab 19 Juli 1916 General der Infanterie Bruno von Mudra ab 18 Juni 1918 General der Infanterie Otto von Below ab 12 Oktober 1918 General der Infanterie Magnus von Eberhardt ab 8 November 1918 Chef des Stabes 4 Oberst Fritz von Lossberg ab 19 Juli 1916 Major Robert von Kluber ab 11 April 1917 Oberstleutnant Wilhelm Faupel ab 22 Juni 1918 Oberstleutnant Otto Hasse ab 23 August 1918 Am 1 Juli 1916 begannen die britischen Truppen ihre lange vorbereitete Offensive gegen die deutsche 2 Armee Schlacht an der Somme des Generals der Infanterie Fritz von Below Nach einigen Erfolgen der britischen Verbande entschloss sich die Oberste Heeresleitung zu einer Umstrukturierung in diesem Kampfabschnitt Am 19 Juli 1916 teilte sie die deutschen Truppen im betreffenden Bereich Alle Krafte nordlich der Somme wurden als neue 1 Armee zusammengefasst und blieben dem bisherigen Armeeoberkommando 2 unterstellt Dieses wurde nach wie vor von General von Below befehligt aber nunmehr in Armeeoberkommando 1 umbenannt Generalstabschef war Oberst Fritz von Lossberg Die deutschen Truppen sudlich der Somme kamen als 2 Armee unter den Befehl eines neuen Armeeoberkommandos unter General von Gallwitz und dessen Generalstabschef Oberst Bernhard Bronsart von Schellendorff 5 Wahrend der Ruckzugsbewegung Alberich raumte die 1 Armee die Stadt Bapaume und gab alle Gebiete nordlich der Somme bis ins sudliche Vorfeld von Arras auf Ende Marz 1917 stand die Armee kurzfristig im westlichen Vorfeld von Cambrai ubergab ihren Abschnitt aber bereits Anfang April an das AOK 2 Das Hauptquartier der 1 Armee befand sich dabei kurzfristig in Bourlon und Solesmes nach der Verlegung an die Aisnefront verlegte man es ab 12 April 1917 nach Rethel Die 1 Armee wurde am 16 April zwischen der 7 und 3 Armee an der Aisnefront eingeschoben und unterstand ab diesem Zeitpunkt der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Wahrend der am gleichen Tag begonnenen zweiten Schlacht an der Aisne verfugte die Armee zur Abwehr franzosischer Massenangriffe im nordlichen Reimser Vorfeld uber vier Korpsgruppen Gruppe Aisne Gardekorps Gruppe Brimont X Reserve Korps Gruppe Reims VII Reserve Korps Gruppe Prosnes III Armee Korps 6 General Below fuhrte Ende Mai 1918 bei der deutschen Fruhjahrsoffensive unterstutzende Angriffe nordlich Reims durch Er hatte das Kommando uber die Armee fast zwei Jahre lang innegehabt bevor er im Juni 1918 durch General der Infanterie Bruno von Mudra abgelost wurde In den letzten Kriegsmonaten befehligten schliesslich noch die Generale Otto von Below und Magnus von Eberhardt die in andauernden Ruckzugskampfen stehende Armee Am 8 Oktober 1918 musste das Hauptquartier in Rethel aufgegeben werden nach Beendigung des Krieges befand es sich ab dem 24 November 1918 zur Abwicklung des Ruckzuges noch in Neuwied 3 Hauptartikel Armee Deutsches Kaiserreich Literatur BearbeitenHermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Siegismund Berlin 1937 Geschichte der Koniglich Preussischen Armee und des Deutschen Reichsheeres 5 Weblinks BearbeitenDie hochsten Kommandostellen des Heeres auf www deutsche kriegsgeschichte de Stand 16 April 2010 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 394 Hermann Stegemann Geschichte des Krieges Band 1 Stuttgart Berlin 1917 S 103 a b c Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 76 a b Hermann Cron Geschichte des Deutschen Heeres im Weltkriege 1914 1918 Berlin 1937 S 394 f Hermann Stegemann Geschichte des Krieges Band 4 Stuttgart Berlin 1921 S 129 Reichsarchiv Der Weltkrieg 1914 1918 Band XII Kartenbeilage 18 Armeen des Deutschen Heeres 1914 1918 Armeen1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 14 17 18 19 Sudarmee Njemenarmee Bugarmee Donauarmee Oberkommando der KustenverteidigungArmee AbteilungenFalkenhausen A Gaede B Strantz C Scholtz DMackensen Scheffer Lauenstein WoyrschArmee GruppenBeseler Gallwitz Gronau Marwitz Litzmann Eben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 Armee Deutsches Kaiserreich amp oldid 223574914