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Fritz Friedrich Karl von Lossberg 30 April 1868 in Bad Homburg vor der Hohe 4 Mai 1942 in Lubeck war ein deutscher General der Infanterie Fritz von Lossberg in der Uniform als Generalleutnant der Reichswehr Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 2 1 Erster Weltkrieg 1 2 2 Reichswehr 1 3 Familie 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Friedrich entstammte einem alten hessischen Geschlecht das eine Reihe von hochrangigen Offizieren hervorgebracht hatte Er war der Sohn des spateren preussischen Generalmajors Viktor von Lossberg 1835 1903 und dessen Ehefrau Melly geborene Toussaint 1836 1926 1 Militarkarriere Bearbeiten Lossberg trat nach dem Besuch der Hauptkadettenanstalt am 3 Januar 1888 als Fahnenjunker in das 2 Garde Regiment zu Fuss der Preussischen Armee in Berlin ein Dort erhielt er am 17 September 1888 seine Beforderung zum Sekondeleutnant sowie am 16 Juni 1894 zum Premierleutnant Im gleichen Jahr erfolgte am 1 Oktober seine Kommandierung zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie und anschliessend am 1 April 1898 zum Grossen Generalstab Als Hauptmann seit 22 Marz 1900 wurde er ab 5 Juli 1900 erstmals zum Generalstab des XIV Armee Korps versetzt Am 1 Marz 1903 erhielt Lossberg mit der Ubernahme als Kompaniechef im 6 Badischen Infanterie Regiment Kaiser Friedrich III sein erstes Kommando um im April 1905 wieder im Generalstab dieses Mal bei der 19 Division eingesetzt zu werden Am 27 Januar 1907 wurde Lossberg Major und als solcher kehrte er im Oktober als Ausbilder an die Kriegsakademie zuruck Drei Jahre spater kam er ein weiteres Mal in den Generalstab des XIV Armee Korps Ab 1 Oktober 1912 versah er wieder Truppendienst erhielt die Ernennung zum Bataillonskommandeur im Infanterie Regiment Grossherzog von Sachsen 5 Thuringisches Nr 94 sowie die Beforderung zum Oberstleutnant am 16 Januar 1913 Lossberg wechselte am 1 Oktober 1913 als Chef des Stabes zum XIII Armee Korps nach Stuttgart Erster Weltkrieg Bearbeiten Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam Lossberg mit dem Korps aus dem Bereitstellungsraum Diedenhofen heraus zunachst in der Schlacht bei Longwy zum Einsatz Er verblieb den gesamten Krieg uber in verschiedenen Generalstabspositionen Am 24 Januar 1915 erfolgte seine Versetzung als stellvertretender Leiter der Operationsabteilung in die Oberste Heeresleitung und seine dortige Beforderung zum Oberst am 24 Juli 1915 Kurze Zeit darauf kam er als Generalstabschef zum Armeeoberkommando 3 Hier konnte er sich mehrfach durch eine massgeblich von ihm entwickelte flexible Verteidigungsstrategie wahrend der Herbstschlacht in der Champagne auszeichnen Diese Taktik fuhrte ihn im weiteren Verlauf des Krieges an die Brennpunkte der Westfront Am 3 Juli 1916 kam Lossberg nach dem Beginn der Schlacht an der Somme als Generalstabschef zum Armeeoberkommando 2 und in gleicher Funktion am 19 Juli zum Armeeoberkommando 1 Durch sein Wirken konnte die Offensive der Alliierten gestoppt werden Am 11 April 1917 kam Lossberg dann zum Armeeoberkommando 6 und hier bewahrte sich seine Taktik wahrend der seit 1 April andauernden Schlacht von Arras erneut Fur seine Erfolge in dieser Schlacht erhielt er am 24 April 1917 das Eichenlaub zum Pour le Merite Anschliessend wechselte er am 12 Juni zum Armeeoberkommando 4 und konnte erstmals einen Verteidigungsplan vor dem Angriff der Alliierten ausarbeiten der dann in der Dritten Flandernschlacht ab 31 Juli 1917 zum Tragen kam Am 3 August 1917 wurde Lossberg zum Generalmajor befordert und ein Jahr spater als Chef des Stabes der Heeresgruppe Boehn eingesetzt In gleicher Funktion kam er am 31 Oktober 1918 zur Heeresgruppe Herzog Albrecht von Wurttemberg und verblieb hier bis zur Ruckfuhrung des Verbundes nach Deutschland Herfried Munkler bezeichnete Lossberg als Ludendorffs intellektuellen Generalstabsoffizier der die Entwicklung des Ersten Weltkriegs analysierte und die operative tiefe flexible Verteidigung entwickelte 2 Reichswehr Bearbeiten Zu Beginn des Jahres 1919 ernannte man Lossberg kurzzeitig zum Chef des Stabes des AOK Sud des Grenzschutzes Ost in der Vorlaufigen Reichswehr und ubergab ihm am 24 Juli 1919 die Reichswehr Brigade 26 Von diesem Kommando wurde er am 1 September abgelost und zum Chef des Stabes des Gruppenkommandos 2 in Kassel ernannt Mit Grundung der Reichswehr ubernahm Generalleutnant seit 1 Oktober 1920 Lossberg die 6 Division in Munster Westfalen In dieser Position war er auch gleichzeitig Befehlshaber des Wehrkreiskommandos VI Am 1 November 1924 wurde Lossberg Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 1 in Berlin und als solcher am 1 Oktober 1926 zum General der Infanterie befordert Sein Kommando gab er am 31 Januar 1927 ab und wurde am selben Tag feierlich aus der Armee verabschiedet nbsp Lubecker Alterswohnsitz nbsp ehem Meesen KaserneSeinen Lebensabend verbrachte Lossberg als Militarschriftsteller in Lubeck Dort verfasste er zahlreiche Bucher und Schriften Als Lossberg starb wurde fur ihn ein Staatsbegrabnis auf Befehl Hitlers veranstaltet Dieses fand am 21 Mai 1942 auf dem Hof der 1899 vom Lubeckischen Regiment bezogenen und spater nach einer seiner Schlachten benannten nahe Lossbergs Wohnung gelegenen Meesen Kaserne statt Die Ansprache hielt Generaloberst Friedrich Fromm In dieser Ansprache wies Fromm darauf hin dass er Lossberg einst vor dem Weltkrieg als Kompaniechef im Infanterie Regiment Nr 94 personlich kennengelernt hatte 3 Familie Bearbeiten Sein Sohn Bernhard diente im Zweiten Weltkrieg zuletzt als Generalmajor im Wehrmachtfuhrungsstab Auszeichnungen BearbeitenLossberg war Ehrenburger seiner Geburtsstadt 1 sowie Inhaber zahlreicher Orden und Ehrenzeichen Eisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 4 Roter Adlerorden IV Klasse 4 Kronenorden III Klasse 4 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 4 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 4 Ehrenkreuz II Klasse des Hohenzollernschen Ehrenkreuzes mit Schwertern 4 Ritterkreuz des Militar Max Joseph Ordens 4 Bayerischer Militarverdienstorden III Klasse mit Schwertern und mit Krone 4 Kommandeur II Klasse des Militar Sankt Heinrichs Ordens 4 Ritterkreuz II Klasse des Albrechts Ordens mit Schwertern 4 Komtur des Wurttembergischen Militarverdienstordens 4 Ritterkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 4 Komtur II Klasse des Ordens vom Zahringer Lowen 4 Hessische Tapferkeitsmedaille 4 Mecklenburgisches Militarverdienstkreuz II Klasse 4 Ritterkreuz I Klasse des Ordens Heinrich des Lowen 4 Ritterkreuz I Klasse des Oldenburgischen Haus und Verdienstordens des Herzog Peter Friedrich Ludwig 4 Komtur des Ordens vom Weissen Falken 4 Hanseatenkreuz Bremen 4 Komtur I Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens mit Schwertern 4 Kreuz fur Verdienste im Kriege 4 Literatur BearbeitenFritz von Lossberg Moltke Lubeck 1936 Fritz von Lossberg Meine Tatigkeit im Weltkriege Berlin 1939 Heinz Kraft Lossberg Friedrich von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 198 f Digitalisat Otto von Moser Die Wurttemberger im Weltkrieg Belser AG Stuttgart 1928 AOK 3 Hrsg Die Champagne Herbstschlacht 1915 Verlag Langen David T Zabecki Fritz von Lossberg In Spencer C Tucker Hrsg The Encyclopedia of World War I A Political Social and Military History ABC Clio Inc 2005 ISBN 978 1 85109 420 2 S 712 Dermot Bradley Hrsg Karl Friedrich Hildebrand Markus Rovekamp Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 7 Knabe Luz Biblio Verlag Bissendorf 2004 ISBN 3 7648 2902 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz von Lossberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fritz von Lossberg in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten a b Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 9 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 986919780 S 375 Nr 2948 Lernen im Krieg Lernen aus dem Krieg General der Infanterie Fritz von Lossberg In Lubeckische Blatter 84 Jg Nummer 2 Ausgabe vom 7 Juni 1942 S 39 40 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres Mittler amp Sohn Verlag Berlin 1930 S 37 Normdaten Person GND 128549734 lobid OGND AKS LCCN n2017040025 VIAF 50282716 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lossberg Fritz vonALTERNATIVNAMEN Lossberg Friedrich Karl von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie der ReichswehrGEBURTSDATUM 30 April 1868GEBURTSORT Bad Homburg vor der HoheSTERBEDATUM 4 Mai 1942STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz von Lossberg amp oldid 232438799