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Herzoglich Sachsen Ernestinischer Hausorden war der gemeinsame Staatsorden der ernestinischen Herzogtumer Sachsen Altenburg Sachsen Coburg und Gotha und Sachsen Meiningen Grosskreuz mit ScharpeOrdensband Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ordensklassen 3 Ordensdekoration 4 Nach 1918 5 Bekannte Trager 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Hausorden war eine Neustiftung des Ordens der deutschen Redlichkeit der 1690 von Friedrich I von Altenburg gestiftet wurde Bei der Neuverteilung des Erbes des jungeren Zweiges der Ernestinischen Linie des Hauses Wettin nach dem Aussterben des Hauses Sachsen Gotha Altenburg wurde der Ernestiner am 25 Dezember 1833 von den Herzogen Friedrich von Sachsen Altenburg Ernst I von Sachsen Coburg und Gotha und Bernhard II Erich Freund von Sachsen Meiningen und Hildburghausen in Erinnerung an Ernst I von Altenburg 1601 1675 gestiftet Der Orden diente in erster Linie als Hausorden fur vorwiegend mannliche Mitglieder der drei ernestinischen Linien wurde aber auch fur Zivil und Militarverdienste verliehen Ordensklassen Bearbeiten nbsp Carl Eduard Sachsen Coburg und Gotha mit dem Grosskreuz des Ernestinischen Hausordens 1906Der Orden hatte ursprunglich vier Klassen Grosskreuz hochstens neun Inhaber wirkliche Geheimrate oder dieses Ranges Prinzen der drei Hauser nach vollendetem 18 Lebensjahr ungerechnet Komtur I Klasse hochstens zwolf Inhaber Geheimrate oder Minister Komtur II Klasse hochstens achtzehn Inhaber im Rang eines Prasidenten Obersten oder Oberstleutnants Ritter hochstens 36 Inhaber Die Verleihung des Grosskreuzes brachte den erblichen Adel und bei bereits adligen Personen die Erhohung in die nachste Rangstufe Ritter zu Baronen Freiherren zu Grafen Jedes der drei Herzogtumer konnte ein Drittel der Ordensmitglieder jeder Klasse bestimmen und war verpflichtet die Verleihungen den anderen beiden Herzogtumern mitzuteilen Im Falle von Auslandern war die Zahl der Ordensmitglieder unbegrenzt mindestens zwei der drei Herzogtumer mussten jedoch zustimmen Um 1890 schuf man auch die 5 Klasse die Ritter II Klasse Nach 1850 wurde der Orden um eine Kriegsdekoration erweitert die Schwerter am Ring gekreuzte goldene Schwerter unter der Krone der Aufhangung und Schwerter zum Kreuz goldene Schwerter zwischen den Armen des Kreuzes und auf dem Ordensstern unter dem Medaillon Militars erhielten den Orden mit einem Lorbeerkranz statt des oben beschriebenen Eichenkranzes Im Jahre 1866 schuf man auch ein Silbernes Verdienstkreuz des Ordens welches mehrere Male 1870 1890 und 1914 erneuert wurde und fur niedere Beamte und Militars vorgesehen war Es hat die allgemeine Form ist jedoch ohne Krone ohne die Lowenornamente zwischen seinen Armen ohne Kugeln auf den Spitzen und unemailliert Auch dieses Kreuz wurde mit Schwertern nur zwischen den Armen verliehen Ordensdekoration BearbeitenDas Ordenskreuz ist ein weiss emailliertes Malteserkreuz mit schreitenden goldenen Lowen in den Winkeln Im Avers zeigt das Mittenmedaillon ein goldenes Brustbild des nach rechts schauenden Herzogs Ernst des Frommen von einem blau emaillierten Band mit der Ordensdevise Fideliter et constanter Treu und bestandig in goldenen Buchstaben umgeben Um das ganze Mittenmedaillon lauft ein grun emaillierter Eichenkranz mit goldenen Adern Im Revers zeigt das Medaillon des Kreuzes das sachsische Rautenwappen von einem blauen Ring mit der Inschrift 25 December 1833 und dem gleichen Eichenkranz wie der des Averses umgeben Das Ordenszeichen hangt an einer goldenen Konigskrone Bis um 1864 wurden die altenburgischen Verleihungen mit dem Buchstaben F auf dem oberen Kreuzarm des Averses die gothaischen mit dem Buchstaben E und die meiningischen mit dem Buchstaben B gekennzeichnet Bei Verleihungen der Ordenszeichen an Auslander fehlten die Eichenkranze Der Ordensstern der Grosskreuze ist achtstrahlig mit abwechselnd silbernen und goldenen Strahlen Er tragt ein weisses Ordenskreuz dessen Mittenmedaillon das gleiche mit den beiden Kranzen und der Ordensdevise wie beim Ordenszeichen war jedoch mit der sachsischen Rautenkrone in seiner Mitte statt des Herzogsbildes Der Ordensstern der Komture I Klasse war bis 1864 nur ein facettiertes Kreuz mit der Rautenkrone und der Ordensdevise im Mittenmedaillon ohne den unterliegenden Stern Um 1865 fuhrte man fur diese Klasse einen rhombischen Stern mit darauf liegendem Kreuz ein Es gab auch ein Prinzessinenkreuz eigentlich nur ein Abzeichen denn weibliche Tragerinnen waren in den Statuten nicht vorgesehen es ist ein kleines Kreuz des Modells vom Ordensstern schrag gelegt es gab auch andere Ausfuhrungen mit geradestehendem Kreuz und von einem grun emaillierten Band mit der Ordensdevise umgeben Das Kreuz hangt an einer Konigskrone die von einer in Gold gearbeiteten Schleife uberhoht ist nbsp CollaneAls besondere Auszeichnung konnte der Orden nur Grosskreuze mit Brillanten verliehen werden Er wurde an einem karmesinroten Band mit beiderseitigem dunkelgrunen Streifen getragen Die Collane stand nur den drei Souveranen und anderen ebenburtigen Furstlichkeiten zu sie besteht aus weiss emaillierten Kreuzen mit dem Buchstaben E goldenen Kronen und schreitenden goldenen Lowen das Ordenszeichen hangt an einem Schild mit dem sachsischen Rautenwappen Nach 1918 Bearbeiten nbsp Andreas Prinz von Sachsen Coburg und Gotha mit Ordensband 2013 Der Ernestinische Hausorden wurde nach dem Sturz der deutschen Monarchien im Jahre 1918 als inoffizieller Hausorden weiter verliehen besonders von Herzog Carl Eduard von Sachsen Coburg und Gotha Dies wurde um 1936 von Hitler verboten Erst nach 1955 wurden die Verleihungen wieder aufgenommen diesmal durch die Herzogin Witwe Clara Maria von Sachsen Meiningen und Hildburghausen 1895 1992 die sie im Namen ihres Sohnes Friedrich Alfred 1997 der als Kapuzinermonch lebte vornahm Ausser ihren Enkeln aus der Familie Habsburg wurden noch etwa zwanzig Personen ausgezeichnet ausschliesslich Grosskreuze Als Nachfolgeorden stiftete Andreas Prinz von Sachsen Coburg und Gotha 2006 den Herzoglich Sachsen Coburg und Gotha schen Hausorden Bekannte Trager BearbeitenSiehe Trager des Herzoglich Sachsen Ernestinischen HausordensDie Ordenstrager wurden in den Staatshandbuchern der verleihenden Lander aufgefuhrt Literatur BearbeitenStaatshandbucher fur das Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha 1834 1887 Digitalisate Gustav Adolph Ackermann Ordensbuch sammtlicher in Europa bluhender und erloschener Orden und Ehrenzeichen Annaberg 1855 Vaclav Mericka Orden und Auszeichnungen Prag 1969 Jorg Nimmergut Orden und Ehrenzeichen von 1800 bis 1945 Munchen 1979 Kurt Stumpfl Ritter des Ernestinischen Hausordens Privatdruck Wien 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sachsen Ernestinischer Hausorden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verzeichnis uber die Verleihung des Sachsen Ernestinischen Hausordens und weiterer Auszeichnungen PDF 22 5 MB 11 244 Seiten 1 2 Vorlage Toter Link www thueringen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2023 Suche in Webarchiven Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzoglich Sachsen Ernestinischer Hausorden amp oldid 232034729