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Die Dritte Flandernschlacht im Ersten Weltkrieg war ein Versuch der Alliierten an der Westfront einen Durchbruch im Raum Ypern zu erzielen daher auch der Name Dritte Ypernschlacht Sie begann am 31 Juli 1917 und endete am 6 November 1917 mit der Eroberung des Dorfes Passendale Passchendaele Die Auseinandersetzung eine der herausragenden Materialschlachten des Ersten Weltkriegs wird zu den vier Flandernschlachten gezahlt Dritte Flandernschlacht Teil von Erster Weltkrieg Karte der Schlacht mit beteiligten Verbanden Datum 31 Juli bis 6 November 1917Ort Um Ypern BelgienAusgang Alliierte Gelandegewinne Ausschaltung der deutschen U Boot Basen in Belgien schlagt jedoch fehlKonfliktparteienVereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes KonigreichDritte Franzosische Republik FrankreichAustralien AustralienNeuseeland NeuseelandKanada 1868 KanadaNeufundland NeufundlandSudafrika 1912 Sudafrikanische Union Deutsches Reich Deutsches ReichBefehlshaberVereinigtes Konigreich 1801 Hubert GoughVereinigtes Konigreich 1801 Herbert PlumerDritte Franzosische Republik Francois Anthoine Deutsches Reich Friedrich Sixt von ArminTruppenstarkeVereinigtes Konigreich 1801 5 ArmeeVereinigtes Konigreich 1801 2 ArmeeDritte Franzosische Republik 1 Armeeuber 3 000 Geschutzeuber 200 Panzer anfangs Deutsches Reich 4 ArmeeVerluste310 000 325 000 Soldaten 1 217 000 260 000 Soldaten 1 Ziel der Alliierten war es in Belgien einzumarschieren und die von den Deutschen besetzten Hafen an der belgischen Kuste von hier aus griffen sie britische Schiffe an zu befreien Man wollte den deutschen Verteidigungsgurtel auf dem Westflandrischen Bergrucken durchbrechen dafur musste als Erstes das Dorf Passchendaele erobert werden Die Dritte Flandernschlacht wurde wegen ihrer monatelangen Dauer von den angreifenden Briten in mehrere Schlachtbezeichnungen aufgegliedert Die Einleitungsschlacht vom 7 Juni hiess Schlacht bei Messines und sollte vom Abschnitt der Hauptoffensive ablenken die am 31 Juli mit der Schlacht bei Pil c kem eingeleitet wurde Ab 16 August konzentrierten sich die Kampfe bei Langemarck ab 20 September bei Menen und ab 26 September in der Schlacht im Polygon Wald Die spateren Offensiven werden als Schlacht von Broodseinde 4 Oktober Schlacht von Poelcapelle 9 Oktober Erste Schlacht von Passchendaele 12 Oktober und vom 26 Oktober bis zum Abflauen der Flandernschlacht als Zweite Schlacht von Passchendaele bezeichnet Ein Durchbruch an der Westfront und eine Neutralisierung der deutschen U Boot Basen an der belgischen Kuste gelangen den Briten nicht Die Gelandegewinne waren zwar nominell recht bedeutend rund 50 Quadratmeilen oder 130 km brachten aber keine signifikanten strategischen Vorteile und wurden mit enormen Verlusten an Soldaten und Kriegsmaterial erkauft Deswegen steht die Flandernoffensive heute fur die Brutalitat den Schrecken und die Sinnlosigkeit dieses Krieges Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Planung 3 Einleitungsschlacht 4 Planung des Hauptangriffs 5 Erste Phase 5 1 Beginn der Offensive am 31 Juli 5 2 Die Fortsetzung der Offensive im August 6 Zweite Phase 6 1 Neue Befehlshaber neue Taktiken 6 2 Plumers Angriffe im September und Oktober 6 3 Schlacht bei Poelcapelle am 9 Oktober 6 4 Erste Passchendaele Schlacht am 12 Oktober 6 5 Zweite Passchendaele Schlacht ab 26 Oktober 7 Ergebnis 8 Verluste 9 Rezeption und Nachwirkung 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Film 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseAusgangssituation BearbeitenDas Kriegsjahr 1917 war vom Zusammenbruch des Russischen Kaiserreiches gekennzeichnet Nachdem Rumanien Ende 1916 Anfang 1917 grosstenteils von den Mittelmachten besetzt war kehrte an der Ostfront bereits im Wesentlichen Ruhe ein Die Auflosungserscheinungen in der russischen Armee waren schon im Fruhjahr 1917 unubersehbar Die deutsche Westfront war durch eine Ruckzugsbewegung Unternehmen Alberich auf die Siegfriedstellung im Marz 1917 zur Krafteeinsparung bedeutend verkurzt worden wodurch die Westalliierten unter Druck gerieten Die Alliierten starteten an der Westfront mehrere grosse Offensiven die keine nennenswerten Veranderungen herbeifuhrten Grunde dafur waren die schlechte Planung die Unterschatzung der deutschen Kampfkraft der wenig planvolle Einsatz neuer Waffen wie Panzer und Geschutze und letztlich auch die Erschopfung des Materials Im April versuchten die Briten im Artois Schlacht von Arras 9 April bis 16 Mai und die Franzosen eine Woche spater an der Aisne und in der Champagne 16 April bis Ende Mai einen Durchbruch Dabei setzten sie mehr Truppen und Geschutze ein als bei der Schlacht um Verdun Ergebnis waren jedoch grosse Verluste vor allem auf franzosischer Seite Es kam zu Meutereien auf die die franzosische Militarfuhrung zunachst mit drakonischen Strafen Hunderte von Todesurteilen reagierte Der franzosische Oberkommandierende an der Westfront und Namensgeber der Offensive General Robert Nivelle musste seinen erst im Dezember 1916 ubernommenen Posten schon im Mai 1917 wieder raumen Sein Nachfolger General Philippe Petain beschrankte sich fur den Rest des Jahres 1917 weitgehend auf die Defensive und brachte die Meutereien durch bessere Verpflegung und Ruhezeiten zur Schonung der Truppe unter Kontrolle Eine allmahliche Verbesserung der Moral trat ein Deutschland erklarte am 1 Februar 1917 den uneingeschrankten U Boot Krieg und setzte damit die britische Marine und Handelsflotte unter Druck Dies hatte aber auch zur Folge dass die USA in den Krieg gegen Deutschland eintraten am 6 April 1917 was die deutsche Heeresfuhrung stark unterschatzte Grossere Auswirkungen dieses Kriegseintritts zeigten sich aber erst im Kriegsjahr 1918 wo sie schliesslich ausschlaggebend fur die Niederlage Deutschlands waren Die USA waren trotz ihrer offiziellen Neutralitat den Positionen der Entente eher zugeneigt mit einem Kriegseintritt fruher oder spater zu deren Gunsten rechneten damals viele US Prasident war von 1913 bis 1921 der Demokrat Woodrow Wilson Er war in der Prasidentschaftswahl vom November 1916 wiedergewahlt worden und hatte sein Land nach den vermehrten U Boot Zwischenfallen und der Zimmermann Depesche in den Krieg gefuhrt Planung Bearbeiten nbsp General Douglas HaigDer britische Oberbefehlshaber Sir Douglas Haig plante bereits 1916 eine Operation im Raum Flandern Diese Plane wurden wegen der Schlacht an der Somme 1 Juli bis 18 November 1916 verschoben Mit der Schlacht von Fromelles fand im Juli 1916 nur ein Ablenkungsangriff fur die Somme Schlacht in Flandern statt Fur das Fruhjahr 1917 wurde zunachst eine franco britische Doppeloffensive bei Arras und an der Aisne angesetzt die nicht zum gewunschten Erfolg fuhrte In der Folge wandte sich Haig wieder Flandern zu auch weil die Masse der franzosischen Armee durch schwere Meutereien uber Monate hinweg nicht zu koordinierten Operationen fahig war Seine lange gehegte Absicht war ein Durchbruch bis zur belgischen Kuste um die deutschen U Boot Stutzpunkte bei Ostende und Zeebrugge zu erobern und so die von den deutschen U Booten ausgehende Gefahr zu beseitigen Ausserdem sollte damit die Frontlinie verkurzt und eine Einkesselung deutscher Truppen ermoglicht werden Haig glaubte wie bereits bei der Somme Offensive dass die deutsche Armee kurz vor dem Kollaps stunde Der Premierminister David Lloyd George stand der Offensive sehr kritisch gegenuber segnete die Plane aber ab Um einen Erfolg der Hauptoffensive zu gewahrleisten mussten zuerst die deutschen Stellungen des Wytschaete Bogens auf dem Bergrucken vom Wijtschate und Mesen Wytschaete und Messines erobert werden da sonst kein Angriff auf die U Boot Stutzpunkte moglich war Einleitungsschlacht Bearbeiten Hauptartikel Schlacht bei Messines nbsp Deutsche Soldaten im GasangriffAm Morgen des 21 Mai 1917 eroffneten die Briten unter General Herbert Plumer mit 2000 Geschutzen den Angriff gegen den Wytschaetebogen Die deutschen Stellungen wurden 17 Tage lang ununterbrochen beschossen Die eigentliche Schlacht von Messines begann am 7 Juni um 03 10 Uhr mit der Sprengung von 19 Minen Die Explosionen vernichteten die Stellungen der in Ablose stehenden 40 Division und der bayerischen 3 Division fast vollstandig Weitere Minen detonierten im nordlich anschliessenden Abschnitt der 2 und 35 Division Etwa 9000 Soldaten fielen oder gerieten grossteils verschuttet oder bereits vom Gegner abgeschnitten in Gefangenschaft Dies fuhrte dazu dass die deutschen Vorbereitungen fur eine Verteidigung zusammenbrachen Neun alliierte Divisionen gingen daraufhin zum Angriff uber und wurden durch den Einsatz von Giftgas und 72 Panzern unterstutzt Innerhalb von drei Stunden war die gesamte deutsche Stellung eingenommen die in Reserve stehenden Eingreifdivisionen 7 Division und 1 Garde Reserve Division konnten durch die Schnelligkeit des Geschehens nicht schnell genug nach vorne gebracht werden Der Frontbogen fiel in schweren Kampfen bis 14 Juni vollstandig in britische Hande Die Schlacht bei Messines oder Mesen gilt als eine der wenigen relativ erfolgreichen Offensiven im Ersten Weltkrieg und bestarkte die Moral der alliierten Truppen Plumer wollte den Angriff weiterfuhren wurde jedoch zuruckgehalten da die Truppen erst aufgefrischt und Verteidigungsstellungen aufgebaut werden sollten Planung des Hauptangriffs Bearbeiten nbsp Hubert Gough mit weiteren Offizieren bei einem Frontbesuch des belgischen Konigs Albert I im Mai 1917 nbsp Blaue schwarze und grune Linie im Angriffsbereich der 55th West Lancashire Division Pilckem Ridge Im britischen GHQ fanden im Sommer 1917 heftige Auseinandersetzungen daruber statt auf welche Weise die gesteckten Ziele am besten zu erreichen waren Wahrend die Korpskommandeure und viele mit den Bedingungen gut vertraute Stabsoffiziere zumeist ein Vorgehen in jeweils wohlgeplanten eher kurzen Etappen bevorzugten neigten Haig und der von diesem fur seinen Angriffselan geschatzte Befehlshaber der fur den Hauptangriff vorgesehenen 5 Armee Hubert Gough eher einem alles entscheidenden uberwaltigenden Durchbruchsangriff zu Fur die erste Angriffsphase wurden von ihm drei Ziellinien definiert blaue schwarze und grune Linie die jeweils einen Gelandegewinn von 1000 bis 1500 Metern erforderten Die grune Linie sollte nach Goughs Vorstellungen schon am 31 Juli erreicht werden dazu hatten unter anderem Langemark und das bereits hinter der Wilhelm Linie am Fusse eines dominierenden Hohenzuges liegende Zonnebeke eingenommen werden mussen Gough legte auch eine vierte die rote Linie fest deren Erreichen Broodseinde 1 km ostlich von Zonnebeke direkt auf dem Hohenzug gelegen in den Besitz der Briten gebracht hatte und fur die folgenden Tage in Aussicht genommen war Erste Phase BearbeitenBeginn der Offensive am 31 Juli Bearbeiten nbsp Deutsche Verteidigungsstellungen ostlich von Ypern Situation Mitte 1917 nbsp Bunker der deutschen Flandern I Stellung auf dem Areal des Tyne Cot Cemetery bei Zonnebeke nbsp Britische topographische Militarkarte die die Fortschritte der Offensive bis zum 17 November zeigtAm 31 Juli 1917 um 03 50 Uhr begann nach 15 tagigem seit 16 Juli ausserst heftigem und sich zum Schluss zu noch nie zuvor erreichter Intensitat steigernden Artilleriebeschuss die eigentliche Grossoffensive in Flandern Die Schlacht bei Pilkem als erste Offensive wurde von der britischen 5 Armee anfangs 18 Divisionen in vier Korps gefuhrt und von der franzosischen 1 Armee unter General Anthoine durch den Angriff von drei Divisionen gegen die Gruppe Dixmuide XIV Armee Korps unter General Chales de Beaulieu unterstutzt Die deutsche 4 Armee unter dem Oberbefehlshaber General Sixt von Armin der seit der Schlacht von Messines von Fritz von Lossberg als Stabschef unterstutzt wurde hatte zur Abwehr entsprechende Reserven herangezogen Zur Verteidigung setzten die Deutschen seit dem 12 Juli Senfgas Gelbkreuz ein das nicht nur die Atemwege sondern auch die Haut angriff Es handelte sich um einen der ersten Einsatze dieses damals neuen Kampfstoffes General Gough setzte fur seinen ersten Hauptstoss gegen die deutsche Gruppe Ypern III Bayerisches Armee Korps unter General Hermann von Stein zwischen Boezinge und Zillebeke neun Divisionen ein Im Norden griffen das XIV 38 und Guards Division und XVIII Corps 51 und 39 Division der Generale Lord Cavan und Maxse gegen St Julien an in der Mitte sturmten das XIX 55 und 15 Division und II Corps 8 18 und 24 Division unter den Generalen Watts und Jacob gegen Frezenberg und das Plateau westlich vor Gheluvelt Wahrend des Vorruckens trafen sie hinter der Frontlinie auf den funffachen Ring der deutschen Verteidigungsstellungen die Albrecht Stellung die Wilhelm Stellung die Flandern I Stellung die Flandern II Stellung und die noch in Bau befindliche Flandern III Stellung dazwischen lagen die belgischen Dorfer Pilckem St Julien Frezenberg Gheluvelt Zonnebeke und Passchendaele Die vorderen deutschen Graben waren aufgrund des unablassigen Bombardements nur sehr leicht besetzt nur einzelne MG Nester behinderten die Angriffstruppen Die britischen Soldaten waren zumeist erstaunt daruber wie wenige deutsche Tote zu sehen waren Die Verluste die auf deutscher Seite eintraten waren zumeist das Resultat von Gegenangriffen der hinter der Front bereitgestellten Eingreifdivisionen Die sudlicher anschliessende britische 2 Armee unter General Plumer begleitete den Angriff mit zwei Divisionen ihrer Nordgruppe X und IX Corps unter den Generalen Morland und Hamilton Gordon die in Richtung auf Zandvoorde und Houthem gegen die deutsche Gruppe Wytschaete IX Reserve Korps unter General Karl Dieffenbach in Richtung auf Menen angriffen Die alliierten Soldaten wurden von rund 220 Panzern unterstutzt davon 136 am 31 Juli eingesetzt 2 von denen allerdings viele in den durch den Artilleriebeschuss entstandenen tiefen Kratern oder im aufgewuhlten Untergrund steckenblieben Wie bei fruheren Grossangriffen ublich hatte die schwere Bombardierung mit 3000 Geschutzen die deutschen Verteidiger rechtzeitig gewarnt so dass das britische Ziel die Strasse von Menin zu erobern abgewehrt werden konnte und nur kleine Gelandegewinne zu verzeichnen waren Die Front der Gruppe Ypern wurde aufgerissen die betroffene 3 Garde Division die 38 und 235 Infanterie Division wurden zwischen Grafenstafel und Zonnebeke zuruckgedrangt Danach gelang es aber den deutschen Eingreifdivisionen 50 Reserve Division und 221 Infanterie Division die Front zu stabilisieren Die deutsche 40 und 111 Infanterie Division die den linken Flugel der Gruppe Dixsmuide bildeten wurden vorubergehend zwischen Bixschoote und Pilkem hinter den Steenbeek zuruckgedrangt nbsp Krankentrager waten durch den Schlamm31 000 alliierte Soldaten starben an diesem 31 Juli wurden verwundet oder blieben vermisst Das waren deutlich weniger als am ersten Tag der Schlacht an der Somme 1 Juli 1916 57 000 Ausfalle davon 19 000 Tote jedoch gestaltete sich auch hier die Schlacht aufgrund des trotz allem noch starken deutschen Beschusses ausserst traumatisch fur die Angreifer nbsp Wassergefullter SchutzengrabenEin am Nachmittag des 31 Juli beginnender sich die nachsten Wochen mit nur kleinen Unterbrechungen fortsetzender starker Regen verwandelte das Schlachtfeld zusehends in ein riesiges Schlammfeld was ein Vorankommen nur in kleinen Etappen zuliess Verscharft wurde die Situation dadurch dass der britische Beschuss die Entwasserungskanale zerstort hatte Um den Truppen Bewegung zu ermoglichen wurden Holzlatten als Fusswege verlegt Die Soldaten die etwa 45 kg Material trugen liefen Gefahr zu ertrinken wenn sie von diesen Wegen abrutschten Zudem konnte sich die deutsche Artillerie auf diese schmalen Wege gut einschiessen was hohe Verluste verursachte Die Schutzengraben wurden uberflutet was unter anderem zu Schlafentzug fuhrte und der Einsatz von Panzern war nun gar nicht mehr erfolgversprechend moglich Die Fortsetzung der Offensive im August Bearbeiten Am 10 August fuhrte das britische XIX Corps in seinem Sektor einen Angriff mit dem Ziel die schwarze Linie zu erreichen der auf eine gut vorbereitete deutsche Verteidigung traf und nur geringe Erfolge erzielte hauptsachlich die Einnahme des Westhoek Ridge bei Potyze Am Morgen des 16 August 1917 begann die nachste britische Offensive zwischen der Yser und Lys die auch als Schlacht von Langemarck bezeichnet wird Dem britischen XVIII Corps gelang es in Langemarck einzubrechen und sich bis Poelcapelle vorzukampfen Nordlich davon wurde Drie Grachten genommen der erhoffte Durchbruch konnte aber auch diesmal nicht errungen werden Er scheiterte abermals an der verbissenen deutschen Verteidigung Die Front bog sich jetzt nordlich Bixschote gegen den Houthulster Wald zuruck Am 17 August konnte die deutsche 54 Infanterie Division am linken Flugel der Gruppe Ypern durch Teile der 3 Reserve Division verstarkt allen Angriffen standhalten Im Zentrum der Gruppe musste aber die bayerische 5 Infanterie Division die Reste des zerstorten Dorfes St Julien dem Gegner uberlassen Am 22 August griff auch der rechte Flugel der 5 Armee mit dem II Korps Jacob entlang der Strasse nach Menen an erkaufte aber geringe Gelandegewinne mit schweren Verlusten Der englische Grossangriff richtete sich an diesem Tag bei der Gruppe Ypern besonders gegen die 26 Infanterie Division 12 Reserve Division und 121 Infanterie Division sowie gegen den rechten Flugel der Gruppe Wytschaete mit der 34 Infanterie Division und der 9 Reserve Division Am 23 August wurde auf deutscher Seite das Generalkommando des XIV Armee Korps abgelost der Stab des Gardekorps ubernahm fur die nachsten zwei Wochen die Fuhrung der Gruppe Dixmuide Bei der Gruppe Ypern General von Stein wurde mit dem Heranfuhren der 204 Infanterie Division an der Naht zwischen der 26 Infanterie Division und der 12 Reserve Division ein neuer Kampfabschnitt gebildet Ende August musste der Angriff der britischen 5 Armee wegen Verschlechterung der Wetterlage vorerst abgebrochen werden nbsp Franzosischer Ablenkungsangriff bei VerdunDie franzosische 2 Armee bei Verdun fuhrte vom 20 26 August und vom 7 8 September starke Ablenkungsangriffe durch bei denen vier Korps eingesetzt wurden Auch die Elfte Isonzoschlacht die am 17 August einsetzte und Italiens entschlossensten Versuch darstellte das Patt des Stellungskrieges an der osterreichisch italienischen Front aufzubrechen diente in Teilen der Unterstutzung der britischen Offensive in Flandern Zweite Phase BearbeitenNeue Befehlshaber neue Taktiken Bearbeiten nbsp Die Generale Plumer Haig und Lawrence Stabschef Haigs vor dem britischen Hauptquartier in Montreuil sur MerHaig wechselte den Befehlshaber der Offensive Gough indem er dessen Befehlsbereich weiter nach Norden zog und beauftragte noch Ende August General Herbert Plumer mit der Fuhrung im Hauptangriffsfeld Plumer hatte bereits im Juni durch seine geschickte Taktik den Frontbogen bei Messines ohne schwere Verluste erobern konnen Plumer plante einige kleinere Arealgewinne nach dem Prinzip des bite and hold dt soviel wie ein Stuck Land abbeissen und halten dazu wurde im Laufe des Septembers und Oktobers mehrmals angegriffen Aufgabe von Plumers 2 Armee war vorrangig die Inbesitznahme des Gheluvelt Plateaus an der die sudlichen beiden Korps der 5 Armee gescheitert waren und dabei grosse Verluste erlitten hatten Mitte September loste das australisch neuseelandische Korps das erschopfte XIX und II Corps im Hauptangriffsfeld ab Der Befehlsbereich der 5 Armee wurde weiter nach Norden verschoben bei den neuen Angriffen waren ihr primar nur mehr der Schutz der linken Flanke von Plumers 2 Armee zugewiesen Am 17 und 18 September besuchte Haig die einzelnen Generalkommandos jeder Armee um mit den Stabsoffizieren das weitere Vorgehen abzusprechen 3 nbsp Nordlicher Frontabschnitt der Gruppe Ypern nbsp Friedrich Sixt von ArminBei den Deutschen war am 9 September das Generalkommando III Bayerisches Korps aus dem Hauptangriffsfeld herausgelost worden die Fuhrung der Gruppe Ypern ubernahm jetzt das Gardekorps unter dem neu ernannten Kommandeur Alfred zu Dohna Schlobitten Der freigewordene General von Quast ubernahm die Fuhrung der deutschen 6 Armee Kurz vorher war auch die Gruppe Dixmuide unter die neue Fuhrung des Garde Reserve Korps unter General Marschall von Altengottern gestellt worden Das zunehmende Ubergewicht der britischen Artillerie hatte den deutschen Armeefuhrer General der Infanterie Sixt von Armin veranlasst seit dem deutschen Ruckzug auf die Hindenburg Linie die Stellungen mit zusatzlichen Bunkerkonstruktionen zu verstarken Der hohe Wasserstand und die oftmaligen Niederschlage zeigten der deutschen Heeresleitung die Unzulanglichkeiten im flandrischen Grabenkampf auf Betonierte Unterstande s dazu auch Pillbox durchzogen nun besonders die Stellungen im Raum ostlich Ypern diese boten den vorne gelegenen Fronttruppen bei Bombardierungen bessere Verteidigungschancen Plumers Angriffe im September und Oktober Bearbeiten Am 20 September fuhrte General Plumer einen neuen Grossangriff an der Strasse von Menen durch dafur wurde das 1 ANZAC Corps unter General Birdwood herangezogen 1295 Geschutze wurden eingesetzt was je einem Geschutz auf funf Meter Frontbreite entsprach Doch auch Plumers Angriff erzielte nur einen Gelandegewinn von 1 4 km Tiefe die britischen Verluste betrugen aber 21 000 Soldaten Nach mehreren Angriffen am 22 September gelang den Alliierten ein weiterer 800 Meter tiefer Gelandegewinn an der Strasse nach Menen Am 26 September unternahm Plumer einen Angriff am Polygon Wald eingesetzt waren neben den Divisionen des britischen X und IX Corps auch die Divisionen des 1 und 2 ANZAC Corps Einiges Gelande sudlich von Zonnebeke bis zum Polygonwald wurde von den Australiern und Briten ersturmt Am 4 Oktober begann die Schlacht von Broodseinde sudlich von Zonnebeke entstand dabei im Abschnitt der deutschen 4 Garde Division eine gefahrliche Fronteinbuchtung Die 17 Infanterie Division kam als Eingreifdivision zum Einsatz diesmal im Abschnitt der 19 Reserve Division Hier gelang es ihr im Zusammenwirken mit den anderen Verbanden des Frontabschnittes die uber 2 km eingebrochenen englischen Verbande zuruckzudrangen Hierdurch gelang es ausserdem die Hohen im Nordwesten von Gheluvelt den westlichen Anteil des Schlossparkes von Polderhoek und die Ortschaft Reutel wieder unter deutsche Kontrolle zu bringen 4 Bei den Angriffen hatten die Englander einen etwa 1 8 km tiefen Gelandestreifen erobert wieder unter dem Verlust von fast 30 000 Soldaten Die Front verlief danach vom Broenbachgrund bei Koekuit durch den Ostteil von Poelcapelle uber Keerselarhoek und Nieuwmolen ostlich an Broodseinde vorbei auf das Plateau nach Beselare von dort an den Westrand von Gheluvelt Schlacht bei Poelcapelle am 9 Oktober Bearbeiten nbsp Lage bei Poelcapelle am 9 OktoberHaig verlangte grossere Gelandegewinne und fuhlte sich in seinem Glauben bestarkt dass die deutsche Armee vor dem Zusammenbruch stunde Ein weiterer Angriff des britischen XVIII Corps 11 Northern und 48 South Midland Division begann am 9 Oktober bei Poelcapelle Das XIV Corps Garde 4 und 29 Division erreichte nordlicher die Besitznahme des Gelandes sudlich des Houthulster Waldes weiterer Bodengewinn wurde sudlich der Bahn Roeselare Ypern erkampft Vor Passchendaele verlor die deutsche 195 Infanterie Division einiges an Gelande am Mittag wurde die als Eingreifdivision fungierende 240 Infanterie Division hinter dem rechten Flugel der Gruppe Ypern bereitgestellt und gegen die Einbruchsstelle bei Poelcapelle angesetzt Plumer hatte am rechten Flugel der Schlachtfront das X Corps General Morland sowie das I und II ANZAC Corps unter den Generalen Birdwood und Godley auf breiter Front zwischen Merkem bis sudlich Gheluvelt angesetzt Dem II ANZAC Corps waren im Raum Zonnebeke bis 11 Oktober die britische 49 West Riding und 66 2 East Lancashire Division zugeteilt dann erfolgte die Ablosung durch die 3 australische und die neuseelandische Division Bei der deutschen Gruppe Wytschaete wurden die 22 Reserve Division die bayerische 10 Infanterie Division und Teile der 15 Infanterie Division angegriffen Zwischen Broodseinde und Keiberg musste der linke Flugel der 233 Infanterie Division vor den Australiern zuruckweichen Der neue britische Angriff war trotzdem gescheitert die Deutschen schafften es sogar im Gegenstoss verlorenes Gelande zuruckzugewinnen Erste Passchendaele Schlacht am 12 Oktober Bearbeiten nbsp Im Schlamm steckengebliebener Panzer nbsp Angriffsraum des 1 und 2 ANZAC CorpsDrei Tage spater wurde von Haig ein erneuter Versuch gestartet die deutsche Front zu durchbrechen Im engeren Sinne wird nur die folgende Schlacht und eine darauf folgende Operation nach dem Dorf Passendale als Schlacht bei Passchendaele bezeichnet Dennoch wird der Begriff im englischsprachigen Volksmund auch fur die gesamte Dritte Flandernschlacht benutzt Am 12 Oktober gegen 06 30 Uhr fruh setzte das Trommelfeuer zwischen Draaibank und Zandvoorde gegen die deutschen Korpsgruppen Dixsmuide Ypern und Wytschate ein Eine Stunde darauf folgte der Infanterieangriff gegen die deutsche Gruppe Ypern Generalkommando des Gardekorps welche den Angriff erwartete und ihre Eingreifdivisionen bereits alarmiert hatte Im Bereich des englischen XIV Corps Lord Cavan zwischen Poelcappelle und dem Houthoulster Wald waren die 12 Brigade der 4 Division die 51 Brigade der 17 Division und die 3 Brigade der Guards Division zum Angriff bestimmt Den Hauptangriff fuhrte das 2 ANZAC Corps unter General Godley auf einer schmalen Front von 2700 Metern gegen Passchendaele An der Nordflanke der Neuseelander unterstutzte der rechte Flugel der englischen 5 Armee Im Bereich des XVIII Corps General Maxse wurde die 26 Brigade der schottischen 9 Division Generalmajor Lukin auf 1800 Meter Breite angesetzt um auf den Weiler Goudberg vorzurucken Die Englander lagen nordwestlich von Passchendaele in so morastigen Stellungen dass ihnen jede Moglichkeit recht war um festeren Boden und bessere Sicht gegen den Hohenrucken nach Westroosebeke zu gewinnen Die 55 Brigade der englischen 18 Division war zum Angriff gegen Lekerboterbeek bestimmt Zur besseren Koordinierung erhielten die im Gelande angelegten Schutzenbunker Namen wie Israel Potsdam Juda Waterfields Anzac Helles Kit Kat Hamburg u a die Bunker und die beiden nordwestlich von Paschendale gelegenen Weiler Wallemolen Mollelmarkt und Goudberg wurden zum Brennpunkt der folgenden Kampfe Der Angriff fand immer noch unter schlechten Witterungsbedingungen statt so dass die Artillerie nicht ausreichend an das vordere Schlachtgeschehen herangefuhrt werden konnte und die angreifenden Soldaten ohne Feuerschutz nur sehr langsam vorrucken konnten Die New Zealand Division Generalmajor Russell wurde gegen den Weiler Wallemolen entlang des Weges uber Bellevue auf Laamkeek angesetzt Die australische 3 Division General Monash wurde sudlich davon gegen die Hohen und auf das Dorf Passchendaele angesetzt wo die deutsche 195 Infanterie Division verteidigte Das erste Operationsziel war praktisch das gleiche wie beim Angriff vom 9 Oktober die Angriffstruppen sollte sich etwa einen Kilometer vorwarts kampfen sich bei den dortigen Bunkern sammeln und von dort aus in einem zweiten Anlauf die weiteren 800 Metern zum Dorf Passchendaele erkampfen Aufgabe des sudlicher stehenden I ANZAC Corps Birdwood war es mit der frisch eingeschobenen australischen 4 und 5 Division auf 1200 Meter Front in Richtung auf das Dorf Keiberg anzugreifen und die Flanke nach Suden gegenuber der deutschen 220 und 233 Infanterie Division zu decken Das X Corps unter General Morland 7 und 23 Division hatte Angriffe uber die Eisenbahnlinie Gheluvelt Becelaere zu fuhren wahrend das IX Corps 19 und 37 Division die sudliche Flanke nach Zandvoorde deckte Vom Bahnhof nordwestlich von Poelkapelle drang die englische 17 Division beiderseits der Strasse nach Manneken Ferme bis in die Gegend von Schaap Balie vor so dass sie unmittelbar sudlich des Houthulster Waldes vorrucken konnte Das Dorf Poelkapelle ging der deutschen 240 Infanterie Division verloren die auf Westroosebeke angesetzte englische 18 Division stand am Abend dicht vor dem Weiler Spriet Das Artilleriefeuer des 1 ANZAC Corps hatte den sperrenden Stacheldraht am Frontvorsprung bei Wallemolen und an den Hangen von Goudberg nicht vollstandig zerstort Der schlammige Boden bot keine stabile Plattform fur die nachgezogenen Kanonen und Haubitzen Nordlich der Strasse Gravenstafel Metheele gewann die neuseelandische Division etwas an Boden wurde dann aber auch hier von Stacheldraht Sperren gestoppt und erlitt durch Maschinengewehrfeuer schwere Verluste Die Gesamtzahl der Verluste der britischen 2 und 5 Armee wurde an diesem Tag auf rund 12 000 Mann geschatzt davon galten 2000 seit 11 Oktober als vermisst Allein die australische 4 Division verlor etwa 1000 Mann die australische 3 Division hatte 3199 Mann und die neuseelandische Division 2735 Mann verloren Auf der deutschen Seite hatte allein die im Brennpunkt bei Passchendaele eingesetzte 195 Infanterie Division seit 7 Oktober 3395 Mann zu beklagen Die Moral auf alliierter Seite sank durch diese Niederlagen stark Zwischen den Gruppen Dixsmuide und Ypern musste die deutsche Heeresleitung zur Verstarkung des bedrohten Abschnittes das Generalkommando des Garde Reserve Korps Gruppe Freiherr von Marschall als neugebildete Gruppe Staden 16 27 und 227 ab 18 Oktober durch die 239 Infanterie Division abgelost eingeschoben werden Das Generalkommando des XVIII Armee Korps unter Generalleutnant Viktor Albrecht ubernahm den Befehl uber die Gruppe Dixsmuide Nach neuen britischen Angriffen die am 22 Oktober gegen den Sudrand des Houthulster Waldes eingeleitet wurden erwartete die deutsche Heeresleitung auch neue Angriffe gegen die Front vor Passchendaele Fast alle Verbande der Gruppen Staden und Ypern wurden vorsorglich abgelost die 187 195 220 und 233 Infanterie Division wurden aus der Front gezogen und deren Abschnitte fur den nachsten Grosskampf neu besetzt Zweite Passchendaele Schlacht ab 26 Oktober Bearbeiten nbsp Passendale vor und nach der dritten FlandernschlachtDas mittlerweile erschopfte II ANZAC Korps wurde ab 15 Oktober durch das Kanadische Korps ersetzt Die Kanadier hatten auf alliierter Seite wegen ihrer bisherigen erfolgreichen Einsatze an der Westfront einen besonderen Ruf So hatte es im August durch seine Ersturmung des Hugel 70 bei Lens zahlreiche deutsche Divisionen uber Wochen gebunden die so nicht in der Flandernschlacht eingesetzt werden konnten Die australische 1 General Harold Walker 2 und 5 Division General Hobbs blieben im Rahmen des I ANZAC Corps fur die folgende Schlacht beiderseits von Broodseide in ihren bisherigen Stellungen Bis 18 Oktober 1917 hatte die kanadische 1 General Macdonell und 2 Division General Turner ihre Stellungen vor Passchendaele bezogen dahinter wurde die kanadische 3 General Lipsett und 4 Division General David Watson zum Nachstossen bereitgestellt Der Fuhrer des Kanadischen Corps General Arthur Currie erklarte gegenuber Haig dass die Eroberung von Passchendaele etwa 16 000 Soldaten das Leben kosten werde trotzdem bestand dieser auf der Durchfuhrung des Angriffes Am 26 Oktober begann der Angriff um 7 Uhr morgens setzte das Trommelfeuer vom Westrand des Houthulster Waldes bis Zandvoorde ein An der Nordflanke griffen das wieder in Front stehende englische XIX Corps gemeinsam mit dem XVIII Corps in Richtung Westroosebeke an Die Kanadier fuhrten in der Mitte den Hauptstoss das verstarkte britische X Corps griff mit vier Divisionen zwischen Becelaere und Gheluvelt an Die deutsche Verteidigung der Gruppe Staden General von Marschall wurde durch die 5 bayrische Reserve sowie die 239 und 111 Infanterie Division gefuhrt Bei der Gruppe Ypern jetzt unter General von Bockmann welche beidseitig Passchendaele hielt waren rechts die 11 Infanterie Division und links die 238 Infanterie Division in Front eingesetzt wahrend die Bayerische 11 Infanterie Division General Kneussl als Eingreifreserve fungierte Am 30 Oktober richtete sich der neue Angriff der Kanadier gegen den ganzen Abschnitt der 238 Infanterie Division General von Below und gegen den nordlichen Teil der links davon nach vorne gezogenen 3 Garde Division General von Lindequist Auf dem rechten Flugel der Gruppe Ypern der sich uber Goudberg und Mollelmarkt erstreckte und im Bereich der links anschliessenden 11 Infanterie Division drangen englische und kanadische Truppen in das Vorfeld von Passchendaele ein Nach schweren Kampfen wurde das Dorf eingenommen Der 238 Infanterie Division gelang es im Gegenangriff unterstutzt von Artillerie das teilweise geraumte und fast vollstandig zerstorte Dorf und die bereits verlorene Hauptkampflinie wieder einzunehmen Die Verteidigung der Gruppe Staden nordlich von Passchendaele gegenuber der englischen 58 und 63 Division wurde durch das Heranziehen der 4 Infanterie Division jene der sudlicher stehenden Gruppe Ypern durch die 44 Reserve Division verstarkt Erst am 6 November konnten die Kanadier mit Hilfe von zwei britischen Divisionen das Dorf Paschendale sowie die umliegenden Anhohen erobern und die Gelandegewinne halten bis weitere Verstarkung eintraf Dieser wochenlange und erfolgreiche Angriff forderte aber die von General Currie vorausgesagten 16 000 Opfer an Mannschaften Nachdem Haig die Entscheidung bereits in der Schlacht bei Cambrai suchte stellte die britische Fuhrung die Offensive im Raum ostlich Ypern am 10 November ein Ergebnis Bearbeiten nbsp Wald nahe Ypern am 19 Oktober 1917Die Offensive bei Ypern scheiterte und der geplante Durchbruch wurde nicht erreicht Auf beiden Seiten gab es hohe Verluste Uber die Zahl der Opfer besteht bis heute Unsicherheit vor allem was die Zahl der Verwundeten angeht da diese unterschiedlich erfasst wurden Auf alliierter Seite kann man von bis zu 325 000 Verlusten fur die Deutschen von bis zu 260 000 Soldaten ausgehen Einzelne Forscher kommen sogar noch zu hoheren Zahlen Die Alliierten feierten die Offensive wegen der Eroberung von Passendale dennoch als Erfolg Das ausserdem anvisierte Ziel die deutschen U Boot Basen von Land her zu vernichten wurde durch die Kampfhandlungen nicht erreicht 5 Die Panzer versagten auf dem schlammigen Schlachtfeld in Flandern So wurde vor Cambrai eine weitere grosse Offensive geplant bei der die Panzer ihre Uberlegenheit ausspielen sollten Dort kamen die Briten zunachst gut voran jedoch wurden sie von deutschen Gegenangriffen wieder zuruckgedrangt Die britischen Gelandegewinne von 1917 in Flandern wurden wahrend der deutschen Fruhjahrsoffensive 1918 zuruckerobert Verluste BearbeitenDie Verluste des britischen Expeditionskorps wahrend des Zeitraumes 31 Juli bis 19 November 1917 werden im Werk des Kriegsministeriums 6 wie folgt angegeben Gefallen 3118 Offiziere 47 217 Mannschaften Summe 50 335 Verwundet 11 481 Offiziere 224 269 Mannschaften Summe 235 750 Vermisst 924 Offiziere 37 181 Mannschaften Summe 38 105Damit liegen die britischen Gesamtverluste des Zeitraumes bei 324 189 Die deutschen Verluste werden im Sanitatsbericht uber das deutsche Heer 7 wie folgt angegeben An der Schlacht war im Zeitraum vom 1 August 10 November 1917 die deutsche 4 Armee beteiligt Insgesamt wurden 95 verschiedene Divisionen eingesetzt Die durchschnittliche Ist Starke der 4 Armee betrug 609 035 Mann Zeitraum 20 Mai 10 Dezember 1917 Gefallen 32 878 Vermisst 38 083 Verwundet und Sonstige 165 280 Gesamtverluste 236 241 8 Rezeption und Nachwirkung Bearbeiten nbsp Strasse nach Poelcapelle am 19 Dezember 1918 nbsp Das zerstorte Ypern 1919Insbesondere zu runden Jahrestagen ist der 31 Juli 1917 in Grossbritannien und anderen Landern des Commonwealth Gegenstand offentlichen Gedenkens und medialer Reflexion Bereits 1917 brachte Elsa Laura von Wolzogen das Lied In Flandern reitet der Tod heraus das spater von den Nationalsozialisten vereinnahmt wurde Der Autor Ernst Junger nahm als Subalternoffizier an der Schlacht teil und schilderte seine Erlebnisse in dem auf Tagebuchaufzeichnungen basierenden 1920 erstmals erschienenen Buch In Stahlgewittern Winston Churchill erinnerte 1942 an die Schlacht als Disaster um darzulegen dass auch dem spater siegreichen Kriegskabinett von Lloyd George schwere Fehler unterlaufen waren 9 Die britische Band Iron Maiden thematisiert die Schlacht auf ihrem Album Dance of Death in dem Lied Paschendale Dabei wird das Schicksal der Gefallenen aus der Perspektive eines namenlosen Soldaten erzahlt Im Jahr 2008 erschien der kanadische Film Das Feld der Ehre Die Schlacht von Passchendaele Drehbuch und Regie von Paul Gross Siehe auch BearbeitenGrabenkrieg im Ersten Weltkrieg Gaskrieg wahrend des Ersten WeltkriegesLiteratur BearbeitenErnst Gruson Oberstleutnant Das 4 Thuringische Infanterie Regiment Nr 72 in der Flandern Schlacht Oktober 1917 Beitrage zur Regimentsgeschichte Verein der Offiziere des ehemaligen Konigl 4 Thuring Infanterie Regiments Nr 72 e V Torgau 1922 Nigel Cave Passchendaele The fight for the village in Ypres Battleground Europe Cooper London 1997 ISBN 0 85052 558 6 Martin Marix Evans Passchendaele and the Battles of Ypres Osprey Military London 1997 ISBN 1 85532 734 1 Peter H Liddle Passchendaele in Perspective The Third Battle of Ypres Cooper London 1997 ISBN 0 85052 552 7 Nick Lloyd Passchendaele A New History Penguin 2017 ISBN 978 0 241 97010 2 Lyn Macdonald They Called It Passchendaele The story of the Battle of Ypres and of the men who fought in it Penguin Books London 1993 ISBN 0 14 016509 6 Keith Perry With a Poppy and a Prayer Officers Died at Passchendaele 31st July 10th November 1917 Naval and Military Press Uckfield 2003 ISBN 1 84342 499 1 Christopher Staerck Battlefront 6th November 1917 The Fall of Passchendaele Public Record Office Richmond 1997 ISBN 1 873162 42 1 Hedley Paul Willmott Der Erste Weltkrieg Gerstenberg Verlag Hildesheim 2004 ISBN 3 8067 2549 7 Paul Wombell Battle Passchendaele 1917 Evidence of war s reality Travelling Light London 1981 ISBN 0 906333 11 3 Christian Zentner Illustrierte Geschichte des Ersten Weltkriegs Bechtermunz Eltville am Rhein 1990 ISBN 3 927117 58 7 Film BearbeitenPasschendaele Das Feld der Ehre Kanada 2008 Regie Paul Gross DVD EAN 7613059901193 Blu ray EAN 7613059401198 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dritte Flandernschlacht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien factbites com Linksammlung englisch bbc co uk Passchendaele englisch firstworldwar com The Third Battle of Ypres englisch users globalnet co uk englisch Historische Filmaufnahmen uber die Flandernschlachten auf dem European Film GatewayEinzelnachweise Bearbeiten a b John Horne A Companion to World War I Wiley Malden 2010 ISBN 978 1 4051 2386 0 S 441 und John Hamilton Battles of World War I ABDO Edina 2004 ISBN 1 57765 913 9 S 27 und Norman Leach Passchendaele Canada s triumph and tragedy on the fields of Flanders An illustrated history Coteau Books 2008 ISBN 978 1 55050 399 9 S 36 und Nicholas Hobbes Essential militaria Facts legends and curiosities about warfare through the ages Grove Press 2004 ISBN 0 8021 1772 4 S 98 Lloyd Passchendale S 79 80 108 Duff Cooper Haig The Second Volume Faber amp Faber London 1936 S 154 f Gerhard Donat Lutzows wilde verwegene Schar Das Mecklenburgische Grenadier Regiment 89 in beiden Weltkriegen Biblio Verlag Osnabruck 1990 S 15 18 Die unberuhrte deutsche U Boot Basis In Vossische Zeitung 2 Januar 1918 Morgen Ausgabe Seite 3 The War Office Statistics of the Military Effort of the British Empire During the Great War 1914 1920 London March 1922 S 326 f Sanitatsbericht uber das deutsche Heer im Weltkriege 1914 1918 III Band Berlin 1934 S 53 ff Zahlen zitiert nach Nick Lloyd Passchendaele A New History Penguin 2017 S 302 Hansard Gunter Helmes Der Angriff muss fortgesetzt werden koste es was es wolle Eine Musterung filmischer Inszenierungen des Ersten Weltkriegs Mit Hinweisen auf literarische Thematisierungen In so blickt der Krieg in allen Enden hindurch Die Hansestadt Lubeck im Kriegsalltag 1914 1918 hrsg von Nadine Garling und Diana Schweitzer Lubeck 2016 S 219 263 Schlachten des Ersten Weltkrieges Westfront 1914 Gefecht bei Lagarde Gefecht bei Halen Eroberung von Luttich Belagerung von Antwerpen Grenzschlachten Schlacht in Lothringen Schlacht bei Morchingen und Dieuze Schlacht an der Trouee de Charmes Schlacht an der Sambre Schlacht bei Neufchateau Schlacht bei Longwy Schlacht bei Mons Schlacht von Le Cateau Schlacht bei St Quentin Belagerung von Maubeuge Gefecht bei Nery Schlacht um den Grand Couronne Schlacht an der Marne Erste Aisneschlacht Wettlauf zum Meer Erste Flandernschlacht1915 Schlacht bei Soissons Winterschlacht in der Champagne Schlacht von Neuve Chapelle Zweite Flandernschlacht Lorettoschlacht Herbstschlacht in der Champagne Herbstschlacht bei La Bassee und Arras Schlacht bei Loos1916 Schlacht um Verdun Schlacht an der Somme Schlacht von Fromelles1917 Schlacht bei Arras Zweite Aisneschlacht Schlacht bei Messines Dritte Flandernschlacht Schlacht bei Malmaison Schlacht von Cambrai1918 Fruhjahrsoffensive Vierte 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