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Die Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1916 fand am 7 November 1916 statt vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges in dem die USA bis dahin neutral geblieben waren Kandidat der Demokratischen Partei war Amtsinhaber Woodrow Wilson der insbesondere wegen seiner Antikriegshaltung sowie aufgrund einer Reihe von arbeitnehmerfreundlichen Reformen wahrend seiner ersten Amtszeit popular war Fur die Republikanische Partei trat Charles Evans Hughes an der von 1910 bis zu seiner Nominierung als Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten fungiert hatte Der ehemalige US Prasident Theodore Roosevelt verzichtete anders als vier Jahre zuvor zugunsten von Hughes auf eine eigene Kandidatur mit seiner Progressive Party 1912 1920 33 PrasidentschaftswahlSiegel des Prasidenten der Vereinigten Staaten7 November 1916531 WahlleuteDemokratische ParteiWoodrow Wilson Thomas MarshallWahlleute 277 52 2 Stimmen 9 126 868 49 2 Republikanische ParteiCharles Hughes Charles FairbanksWahlleute 254 47 8 Stimmen 8 548 728 46 1 Wahlergebnisse nach Bundesstaat 30 Staaten Wilson Marshall 18 Staaten Hughes FairbanksGewahltes Electoral College277 254 277 254 Electoral College Wilson 277 Hughes 254Prasident der Vereinigten StaatenVor der WahlWoodrow WilsonDemokratische Partei GewahltWoodrow WilsonDemokratische ParteiHauptthemen des Wahlkampfes waren innenpolitisch die progressiven Reformen von Amtsinhaber Wilson sowie aussenpolitisch eine mogliche Kriegsbeteiligung der Vereinigten Staaten Wahrend Wilson die Aufrechterhaltung der amerikanischen Neutralitat zu einem Kernthema seiner Kampagne machte trat Hughes fur eine bessere Vorbereitung auf ein mogliches Hineinziehen des Landes in den Konflikt ein was teilweise zu seiner Wahrnehmung als Kriegskandidat fuhrte Woodrow Wilson gewann die Wahl mit knappem Vorsprung und wurde damit fur eine zweite Amtszeit als Prasident der Vereinigten Staaten wiedergewahlt Aus Sicht der Wahlforschung gilt insbesondere der starke Einfluss des Ersten Weltkrieges als mitentscheidend fur den Wahlausgang Motiviert durch Anderungen der deutschen Kriegspolitik Anfang 1917 kam es im April aber doch zum Kriegseintritt der USA auf Seiten der Triple Entente mit vielfaltigen und zum Teil langanhaltenden Auswirkungen auf das soziale und politische Leben des Landes Die Innenpolitik wahrend seiner zweiten Amtszeit war von der landesweiten Einfuhrung des Frauenwahlrechts sowie dem Scheitern seiner Gesetzesinitiativen zum Verbot der Kinderarbeit gekennzeichnet Im Jahr 1919 erhielt Woodrow Wilson der turnusgemass bis Marz 1921 amtierte den Friedensnobelpreis fur seine Verdienste um die Beendigung des Ersten Weltkrieges und die Grundung des Volkerbunds Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Die Wahl 2 1 Kandidaten 2 2 Wahlkampf 3 Ergebnis 4 Auswirkungen 4 1 Reaktionen im Ausland 4 2 Kriegsbeteiligung 4 3 Innenpolitische Folgen 5 Historische Einordnung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksAusgangssituation Bearbeiten nbsp Theodore Roosevelt dessen Kandidatur 1912 die Spaltung der Republikanischen Partei bewirkt und damit den Sieg von Wilson begunstigt hatteDie politische Landschaft in den Vereinigten Staaten vor der Prasidentschaftswahl 1916 war gepragt von den Folgen der Wahl vier Jahre zuvor in der sich der Demokrat Woodrow Wilson durchgesetzt hatte Seine Gegner waren der ehemalige Prasident Theodore Roosevelt der sich mit der Progressive Party von den Republikanern abgespalten hatte und der republikanische Amtsinhaber William Howard Taft 1 Roosevelt der im Gegensatz zu Taft den liberalen Flugel innerhalb der Republikaner reprasentierte hatte sich zuvor erfolglos um die Nominierung der Partei bemuht Nachdem diese erneut an den konservativen Taft gegangen war entschloss sich Roosevelt zur Kandidatur zusammen mit dem kalifornischen Gouverneur Hiram Johnson mit dem er im selben Jahr die Progressive Party grundete Dies fuhrte zur Spaltung der Republikaner und ihrer potentiellen Wahlerschaft in deren Ergebnis Amtsinhaber Taft die Wahl gegen seinen demokratischen Herausforderer Wilson verlor und noch hinter Roosevelt sowohl nach Wahler als auch nach Wahlmannerstimmen nur den dritten Platz belegte Innenpolitisch hatte Wilson nach seinem Amtsantritt mit Unterstutzung eines mehrheitlich demokratisch besetzten Kongresses eine Reihe von Vorhaben umgesetzt die unter dem Slogan The New Freedom Die neue Freiheit propagiert wurden und vor allem Anderungen im Bereich des Wettbewerbsrechts sowie des Zollwesens des Bankensektors und der Wahrungspolitik umfassten 2 Zu den wichtigsten dieser Reformen zahlten 1913 die Schaffung des Federal Reserve System als Zentralbanksystem der Vereinigten Staaten sowie ein Jahr spater die Grundung der Federal Trade Commission mit dem Ziel der Verhinderung beziehungsweise Bekampfung von wettbewerbswidrigen Trusts sowie Markt und Produktionsmonopolen Beide Institutionen sind bis in die Gegenwart von zentraler Bedeutung im Wirtschaftssystem der Vereinigten Staaten Daruber hinaus verabschiedete die Regierung mehrere Gesetze die zu einer Verbesserung der Arbeitssituation in verschiedenen Wirtschaftsbereichen fuhrten 3 Hierzu gehorten beispielsweise die Begrenzung der taglichen Arbeitszeit auf acht Stunden sowie der Seamen s Act der die Arbeits und Lebensbedingungen der Seeleute in der amerikanischen Handelsflotte verbesserte Die wirtschaftliche Situation in den Vereinigten Staaten die wahrend Wilsons erster Amtszeit zunachst durch einen Konjunkturruckgang gekennzeichnet war hatte sich spater aufgrund eines kriegsbedingten Nachfrageanstiegs erholt 1 In aussenpolitischer Hinsicht hatte Wilson eine Beteiligung der Vereinigten Staaten am Ersten Weltkrieg verhindert der 1914 in Europa begonnen hatte 1 Er unternahm bei den Kriegsparteien verschiedene Vermittlungsinitiativen zur Beilegung des Konflikts die allerdings erfolglos blieben Von den Republikanern insbesondere unter Fuhrung von Theodore Roosevelt wurde er fur seine Weigerung kritisiert die amerikanischen Streitkrafte auf eine mogliche Kriegsbeteiligung vorzubereiten Seiner Meinung nach hatte dies einen Kriegseintritt forciert eine Haltung die ihm Unterstutzung innerhalb der amerikanischen Friedensbewegung sicherte Wilson war im Vorfeld der Wahl von 1916 aufgrund dieser Antikriegshaltung sowie wegen seiner innenpolitischen Reformen zugunsten von Arbeitnehmern in weiten Teilen der Bevolkerung sehr popular Die Wahl BearbeitenKandidaten Bearbeiten nbsp Woodrow Wilson nbsp Charles Evans Hughes nbsp Thomas Riley Marshall nbsp Charles FairbanksInnerhalb der Demokratischen Partei war Amtsinhaber Woodrow Wilson durch seine innen und aussenpolitischen Erfolge wahrend seiner ersten Amtszeit nahezu unumstritten nur wenige Prasidenten in der amerikanischen Geschichte galten in ihrer Partei als ahnlich dominierend 4 Auf der Democratic National Convention vom 14 bis zum 16 Juni 1916 in St Louis wurde er deshalb mit uberwaltigender Mehrheit im ersten Wahlgang erneut nominiert 1 Einziger Gegenkandidat war der zu diesem Zeitpunkt nur wenig bekannte Delegierte Homer S Cummings der in den 1930er Jahren Justizminister unter Prasident Franklin D Roosevelt wurde Auch der amtierende Vizeprasident Thomas Riley Marshall wurde von den Demokraten ohne Gegenkandidat erneut aufgestellt In den Vorwahlen der Republikanischen Partei bewarben sich 13 Kandidaten um die Nominierung zum Herausforderer des amtierenden Prasidenten Darunter waren unter anderem der fruhere Vizeprasident Charles W Fairbanks der Automobilproduzent Henry Ford der fruhere Justiz und Aussenminister Philander C Knox der Verfassungsrichter Charles Evans Hughes der Gouverneur des Staates Pennsylvania Martin Brumbaugh sowie sieben Senatoren aus verschiedenen Bundesstaaten Wahrend der Republican National Convention vom 7 bis zum 10 Juni 1916 in Chicago gewann Charles Evans Hughes die Nominierung im dritten Wahlgang 1 Hauptgrund war seine moderate politische Haltung durch welche die republikanische Fuhrung hoffte einen Ausgleich zwischen dem liberalen und dem konservativen Flugel der Partei zu erreichen Als Kandidat fur das Amt des Vizeprasidenten wurde Charles W Fairbanks ausgewahlt der dieses Amt bereits unter Prasident Roosevelt von 1905 bis 1909 ausgeubt hatte Nach der Annahme seiner Nominierung trat Hughes am 16 Juni 1916 vom Amt des Richters am Obersten Gerichtshof zuruck Theodore Roosevelt der ursprunglich erneut fur die Progressiven zur Wahl antreten wollte zog seine Kandidatur zuruck und unterstutzte im Wahlkampf Charles Evans Hughes 5 Diese durch seine leidenschaftliche Ablehnung von Wilson beeinflusste Entscheidung mit der er vor allem einen erneuten Wahlsieg der Demokraten verhindern wollte fuhrte zum Ende der Progressiven Partei und der Ruckkehr ihrer meisten Mitglieder zu den Republikanern Frank Hanly der zuvor fur die Republikaner von 1895 bis 1897 als Abgeordneter im Reprasentantenhaus gesessen und von 1905 bis 1909 als Gouverneur des Bundesstaates Indiana fungiert hatte kandidierte fur die Prohibition Party Fur die Sozialistische Partei Amerikas trat der Autor und Zeitungsherausgeber Allan Louis Benson an Wahlkampf Bearbeiten Der Wahlkampf wurde thematisch zunachst von innenpolitischen Themen und im weiteren Verlauf in immer starkerem Masse vom Ersten Weltkrieg in Europa dominiert 5 Zu den innenpolitischen Vorhaben der Kampagne von Woodrow Wilson zahlten unter anderem die Bekampfung der Kinderarbeit die landesweite Einfuhrung des Frauenwahlrechts Verbesserungen des Strafvollzugswesens sowie die Fortsetzung der progressiven Reformen aus seiner ersten Amtszeit die zu seiner grossen Popularitat in der Bevolkerung beigetragen hatten Diese Vorhaben sowie die bisherigen Ergebnisse seiner Politik brachten ihm auch die Unterstutzung der American Federation of Labor AFL ein der grossten Gewerkschaftsvereinigung in den USA in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts 3 nbsp Woodrow Wilson bei der Eroffnung der Baseball Saison 1916Daruber hinaus sprachen sich unter anderem auch die New York Times 6 der in den republikanischen Vorwahlen unterlegene Henry Ford 7 sowie der Erfinder und Unternehmer Thomas Alva Edison 8 der fur Roosevelt als Kandidaten der Republikaner votiert hatte fur Wilson aus William Randolph Hearst der als Besitzer des San Francisco Examiner und mehrerer anderer Tageszeitungen zu den fuhrenden Medienunternehmern des Landes zahlte rief ebenfalls zur Wahl von Wilson auf nachdem er zuvor erfolglos versucht hatte Roosevelt von einer Kandidatur zu uberzeugen 9 Obwohl er Wilson personlich verachtete und dessen Politik ablehnte konnte er sich als Mitglied der Demokratischen Partei nicht dazu durchringen den Republikaner Hughes zu unterstutzen dem er zudem 1906 bei der Wahl zum Gouverneur von New York unterlegen war Wilsons aussenpolitisches Kernthema war die Aufrechterhaltung der Neutralitat und damit die Vermeidung einer Kriegsbeteiligung der Vereinigten Staaten Dies kam im demokratischen Wahlkampfmotto He Kept Us Out of War Er hat uns aus dem Krieg herausgehalten zum Ausdruck das auf die zwei Jahre seit Beginn des Krieges im Jahr 1914 Bezug nahm 5 Da er nicht davon uberzeugt war einen Eintritt der USA in den Krieg vermeiden zu konnen war Wilson selbst allerdings mit diesem Slogan nicht zufrieden Wilson der im Wahlkampf nur wenig aktiv war konzentrierte sich vor allem auf seine eigenen Themen und ignorierte den politisch als unerfahren geltenden Hughes nahezu vollstandig 1 Er verzichtete daruber hinaus auch mit Verweis auf die angespannte internationale Situation und die Notwendigkeit seines Verbleibs in Washington auf eine Wahlkampftour durch das Land und trat nur als eingeladener Redner auf 5 Charles Evans Hughes warb in seiner Kampagne die im Gegensatz zu Wilsons Wahlkampf durch ausgedehnte Reisen gekennzeichnet war und als schwach organisiert galt 10 um eine bessere Vorbereitung auf mogliche Auswirkungen des Krieges und auf ein Hineinziehen der Vereinigten Staaten in den Konflikt Dies wurde von einigen Zeitungen die Woodrow Wilson unterstutzten als geheime Plane fur einen Kriegseintritt nach einer moglichen Wahl von Hughes interpretiert Nachdem es Wilson gelungen war durch diplomatischen Druck das Deutsche Reich von der Fortsetzung des uneingeschrankten U Boot Krieges abzubringen fiel es Hughes schwer der Friedenskampagne seines Kontrahenten einen effektiven Wahlkampf entgegenzusetzen 5 Neben einer moglichen Beteiligung am Krieg in Europa als Hauptthema thematisierte er im Bereich der Aussenpolitik ausserdem die Verwicklung der Vereinigten Staaten in den mexikanischen Burgerkrieg nbsp Charles Evans Hughes links wahrend einer Wahlkampfveranstaltung am 4 November 1916 in New YorkAuf innenpolitischer Ebene konzentrierte er sich darauf einige von Wilsons Reformen im Bereich des Arbeitsrechts zu kritisieren die er als nachteilig fur die Interessen der Wirtschaft darstellte Auch dies blieb jedoch weitestgehend ohne Erfolg da diese Reformen die Arbeitsbedingungen fur weite Teile der Arbeiterschaft verbessert hatten und somit zu Wilsons Popularitat in diesen Bevolkerungsschichten beitrugen Als vorteilhaft fur Hughes erwies sich vor allem bei liberalen Anhangern der Republikaner die Unterstutzung durch den noch immer ausserordentlich popularen fruheren Prasidenten Theodore Roosevelt auch wenn dessen Wahlkampfaussagen hinsichtlich einer eventuellen Kriegsteilnahme wahrscheinlich zur Wahrnehmung von Hughes als Kriegskandidat beitrugen 11 Daruber hinaus positionierte sich auch Elihu Root der von 1905 bis 1909 unter Roosevelt als Aussenminister fungiert hatte und 1912 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war zugunsten von Hughes 12 Da Hughes in seiner Kritik an Wilson einige zweideutige beziehungsweise sich widersprechende Aussagen machte so zu Wilsons Vorgehen gegenuber dem Deutschen Reich wurde er zum Teil als unentschlossen wahrgenommen was ihm in Abwandlung seines zweiten Vornamens den Spottnamen Charles Evasive Hughes evasive englisch fur ausweichend einbrachte 13 Daruber hinaus unterlief ihm am 21 August 1916 wahrend einer Wahlkampftour im Bundesstaat Kalifornien ein moglicherweise wahlentscheidender Fauxpas 14 Wahrend eines Aufenthaltes in Long Beach ubernachtete er im selben Hotel wie Hiram Johnson der damalige republikanische Gouverneur des Staates Trotzdem kam es zu keinem Treffen zwischen beiden Politikern was moglicherweise daran lag dass Hughes nicht daruber informiert worden war dass Johnson sich ebenfalls im Hotel aufhielt Von diesem wurde der als forgotten handshake vergessener Handschlag bezeichnete Vorfall jedoch als Bruskierung empfunden so dass er Hughes in der Folge die volle Unterstutzung im Wahlkampf in Kalifornien verweigerte Schwerpunkt der Kampagne von Frank Hanly war die Forderung nach einem Verbot von alkoholischen Getranken und Glucksspielen Allan Louis Benson profilierte sich vor allem durch seine strikte Ablehnung des Krieges und die Befurwortung eines landesweiten Referendums uber einen moglichen Kriegseintritt der Vereinigten Staaten Ergebnis BearbeitenKandidat Partei Stimmen WahlmannerAnzahl ProzentWoodrow Wilson Demokrat 9 126 868 49 2 277Charles Evans Hughes Republikaner 8 548 728 46 1 254Allan Louis Benson Sozialist 590 524 3 2 James Franklin Hanly Prohibitionist 221 302 1 2 Andere 49 163 0 3 Gesamt 18 536 585 100 531 nbsp Vereidigung des Wahlsiegers Woodrow Wilson durch Edward Douglass White am 4 Marz 1917Charles Evans Hughes lag am Wahltag dem 7 November 1916 aufgrund von fruhen Siegen in Staaten im Nordosten und im mittleren Westen des Landes in den ersten Zwischenergebnissen vorn so dass ihn einige Zeitungen bereits zum Wahlsieger erklarten und Roosevelt ihm per Telegramm zum Wahlsieg gratulierte 5 Woodrow Wilson gelang es jedoch vor allem in den Sudstaaten und an der Westkuste aufzuholen und schliesslich die Fuhrung zu ubernehmen Als Schlusselstaat erwies sich letztendlich Kalifornien in dem Wilson mit einem Vorsprung von nur etwa 3800 aus rund einer Million Stimmen gewann und sich damit den Wahlsieg sicherte Insgesamt wurden 18 536 585 Stimmen abgegeben rund 3 5 Millionen mehr als 1912 Davon erhielt Wilson 9 126 868 Stimmen was 49 2 Prozent entsprach wahrend auf Hughes 8 548 728 Stimmen und damit 46 1 Prozent entfielen 15 Wilson erhielt zwar rund 2 8 Millionen Stimmen mehr als bei seiner ersten Wahl erreichte damit aber nur eine knappe relative Mehrheit bei den Wahlern und verfehlte wie schon vier Jahre zuvor die absolute Mehrheit Die Wahlbeteiligung lag bei 61 3 Prozent 15 Im Electoral College fiel die Verteilung der Wahlmannerstimmen mit 277 zu 254 zugunsten von Wilson aus der in 30 Staaten gewann wahrend Hughes die Wahl in 18 Staaten einschliesslich seines Heimatstaates New York und Wilsons Heimatstaates New Jersey fur sich entscheiden konnte 15 Dies war bei einer Mindestzahl von 266 Stimmen einer der knappsten Wahlausgange im Electoral College in der Geschichte der Vereinigten Staaten Hatte Hughes beispielsweise auch in Kalifornien die Wahl gewonnen ware er mit den 13 zusatzlichen Wahlmannerstimmen des Staates zum Prasidenten gewahlt worden Wie es sich bereits in den ersten Ergebnissen abgezeichnet hatte konzentrierten sich die Siege von Hughes mit Ausnahme von Oregon ausschliesslich auf die meist bevolkerungsreichen und dementsprechend mit einer vergleichsweise hohen Zahl an Wahlmannern im Electoral College vertretenen Staaten im mittleren Westen und im Nordosten des Landes 5 Die hochsten Stimmenanteile erreichte er in Vermont mit 62 4 Prozent und in New Jersey mit 54 4 Prozent 15 Wilson konnte hingegen im Nordosten nur in New Hampshire einen mit 56 Stimmen Vorsprung bei 89 127 abgegebenen Stimmen ausserst knappen Sieg verzeichnen 15 Er profitierte damit nicht vom traditionell starken Ruckhalt der Demokratischen Partei unter den mehrheitlich katholisch gepragten Nachfahren der irischen Einwanderer die vor allem im Nordosten der USA lebten 16 Hierzu trug insbesondere die Ablehnung der Politik Wilsons in Bezug auf Europa und Mexiko durch diese Bevolkerungsgruppe bei Daruber hinaus waren die irischstammigen Einwohner dieser Region in grossen Teilen desillusioniert aufgrund kriegsbedingter sozialer Spannungen 17 Im mittleren Westen der zweiten Hochburg von Hughes gewann Wilson die am Rand der Region gelegenen Staaten North Dakota Nebraska Kansas Montana und Ohio Er siegte ausserdem mit grossem Vorsprung in allen Sudstaaten so in South Carolina mit 96 7 Prozent und in Mississippi mit 92 8 Prozent der Stimmen 15 und abgesehen von Oregon auch im gesamten Nordwesten und Sudwesten 5 Grundlage seines Wahlsieges war somit seine Dominanz im Suden und im Westen des Landes 1 und damit in der Mehrzahl der Staaten mit einer geringen Einwohnerzahl und entsprechend wenig Wahlmannerstimmen wodurch er von der als Foderalismus Bonus bezeichneten uberproportionalen Reprasentation kleinerer Bundesstaaten im Electoral College profitierte 18 Vor allem Wilsons vollstandiger Erfolg in den dunnbesiedelten Mountain States zwischen dem mittleren Westen und der Westkuste galt als wahlentscheidend 19 In dieser Region die zur damaligen Zeit eigentlich eine Hochburg der Republikanischen Partei war gelang es ihm sich aus der angestammten republikanischen Wahlerschaft insbesondere Stimmen von progressiven Farmern sowie von Frauen die sich von seiner Friedenskampagne angesprochen fuhlten zu sichern 19 Die traditionell den Demokraten zugeneigten polnischstammigen Amerikaner wahlten mit deutlicher Mehrheit Wilson 20 Wesentlich dazu beigetragen hatte eine Anderung seiner Haltung zu Fragen der Einwanderung die bei den Wahlen von 1912 zu seinem schlechten Abschneiden in dieser Bevolkerungsgruppe gefuhrt hatte Moglicherweise mitentscheidend waren die Stimmen der polnischen Einwanderer bei seinen knappen Siegen in Ohio North Dakota und Missouri 21 Die Deutschamerikaner zeigten demgegenuber kein geschlossenes Wahlverhalten und wahlten gleichermassen beide Kandidaten Da regionale Faktoren im Wahlverhalten der deutschstammigen Amerikaner eine grossere Rolle spielten gewann Hughes in dieser Bevolkerungsgruppe in Oregon Minnesota und Illinois wahrend die Mehrheit der deutschamerikanischen Wahler in deren traditionellen Hochburgen Milwaukee und St Louis sowie in Maryland und Ohio fur Wilson stimmte 20 Sowohl Wilson als auch Hughes hatten zuvor im Wahlkampf versucht sich von den Deutschamerikanern zu distanzieren 22 Insbesondere Roosevelt stellte in seinem Wahlkampf fur Hughes die Loyalitat der deutschstammigen Einwanderer in Frage die andererseits aber auch Wilson skeptisch gegenuberstanden da sie seine Neutralitatspolitik als eine versteckte Unterstutzung Grossbritanniens ansahen 22 Allan Louis Benson mit 590 524 Stimmen beziehungsweise 3 2 Prozent und Frank Hanly mit 221 302 Stimmen beziehungsweise 1 2 Prozent erhielten im Electoral College keine Wahlmannerstimmen und hatten keinen Einfluss auf den Wahlausgang 15 Benson erzielte sein bestes Ergebnis in Oklahoma mit 15 5 Prozent Hanly in Florida mit 5 9 Prozent 15 Mit seiner Kampagne war es Wilson somit gelungen von den sozialistisch orientierten Wahlern einen erheblichen Anteil zu uberzeugen fur ihn anstatt fur Benson zu stimmen 23 Dessen Ergebnis lag jeweils mehr als 300 000 Stimmen und damit rund ein Drittel unter den Resultaten von Eugene V Debs dem Kandidaten der Sozialistischen Partei bei den Vor und Nachkriegswahlen von 1912 beziehungsweise 1920 Diese Zahl entsprach etwa der Halfte des Vorsprungs von Wilson vor Hughes Auswirkungen BearbeitenReaktionen im Ausland Bearbeiten Die deutsche Regierung interpretierte den Ausgang der Wahl als ein Mandat fur Wilson zur Fortsetzung seiner Neutralitatspolitik 24 Dementsprechend richtete sie ihre Politik in der Folgezeit an der Annahme aus den Krieg gewinnen zu konnen bevor die Vereinigten Staaten die alliierten Machte militarisch unterstutzen wurden 25 In der deutschen Presse so in der Vossischen Zeitung im Berliner Tageblatt und im Berliner Lokal Anzeiger wurde nach der Wahl jedoch auch die Befurchtung geaussert dass Wilson infolge seiner Wiederwahl seine Position andern und eine zunehmend feindliche Haltung gegenuber Deutschland einnehmen konnte 26 Dies wich von der Einschatzung aus der Zeit vor der Wahl ab in welcher in der deutschen Presselandschaft allgemein die Auffassung verbreitet war dass der Ausgang der Wahl wenig Einfluss auf Deutschland haben wurde 27 In Grossbritannien wurde der Wahlsieg Wilsons von den Liberalen und den Vertretern der Labour Party mit Zustimmung aufgenommen 28 Insbesondere diejenigen britischen Politiker die auf eine Beendigung des Krieges durch die Vermittlung Wilsons und auf die Fortsetzung seiner Abkehr von der traditionellen amerikanischen Politik des Isolationismus hofften sahen in dem Ergebnis der Wahl den Beginn einer neuen Ara in der amerikanischen Geschichte Der spatere Labour Vorsitzende Harold Laski brachte beispielsweise im Daily Herald seine Uberzeugung zum Ausdruck dass Wilson die Vereinigten Staaten zu mehr internationaler Kooperation fuhren wurde Die Daily News begrusste ebenso wie der Daily Telegraph und eine Reihe anderer englischer Tageszeitungen die Wiederwahl von Wilson und bezeichnete sie als Triumph seiner Personlichkeit und seiner Politik 29 Demgegenuber reagierten die britischen Konservativen auf den Wahlausgang mit Desinteresse beziehungsweise Unzufriedenheit 28 Auch in Frankreich war das Wahlergebnis ein wichtiges Thema in den Tageszeitungen Gleichwohl erschienen nur wenige Kommentare in denen eine Bewertung zum Ausdruck kam 30 In den Beitragen welche den Sieg Wilsons kommentierten uberwogen positive Meinungen So wurde betont dass sein Erfolg die amerikanische Neutralitat weiter beleben wurde und dass seine Aussenpolitik in den folgenden vier Jahren frei von wahltaktischen Erwagungen sei da er keine Wiederwahl mehr anstreben wurde Neben dem Hinweis darauf dass sich offensichtlich eine deutliche Mehrheit der Wahler gegen den Krieg aussprach wurde wie in der englischen Presse sein Ansehen als entscheidender Grund fur seinen Erfolg bewertet Demgegenuber hatten mehrere franzosische Zeitungen kurz vor der Wahl noch Hughes favorisiert da einige Kommentare von Wilson zu den Ursachen des Krieges in Frankreich auf Kritik gestossen waren 31 In den russischen Medien wurde der Wahlausgang kurz und zuruckhaltend kommentiert und die Erwartung geaussert dass Wilson durch die weitere Entwicklung zu einer deutlicheren Positionierung und moglicherweise zu einer Aufgabe seiner Neutralitatspolitik gezwungen werden konnte 32 Die Presse in Japan begrusste den Sieg Wilsons und lobte ihn fur seine Friedensbemuhungen 33 Daruber hinaus wurde das Wahlergebnis als positiv fur die Weiterentwicklung der amerikanisch japanischen Beziehungen angesehen insbesondere in Wirtschaftskreisen die bei einer Wahl von Hughes die Etablierung von Schutzzollen und damit Nachteile fur japanische Exporte in die USA befurchtet hatten Die Prasidenten mehrerer lateinamerikanischer Lander so Mario Garcia Menocal aus Kuba Alfredo Gonzalez Flores aus Costa Rica Manuel Jose Estrada Cabrera aus Guatemala und Emiliano Chamorro Vargas aus Nicaragua gratulierten Wilson zu seinem Wahlsieg Er erhielt jedoch keine entsprechenden Bekundungen aus einer der kriegsfuhrenden Nationen 34 Kriegsbeteiligung Bearbeiten nbsp Woodrow Wilson rechts zusammen mit David Lloyd George Vittorio Emanuele Orlando und Georges Clemenceau wahrend der Pariser FriedenskonferenzNoch vor Wilsons zweiter Amtseinfuhrung am 4 Marz 1917 erfolgten massive Anderungen in der deutschen Kriegspolitik die ihn doch zum Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg motivierten Am 1 Februar 1917 erfolgte die Wiederaufnahme des uneingeschrankten U Boot Krieges durch Deutschland Ende Februar wurde Wilson die von den Briten abgefangene Zimmermann Depesche des deutschen Staatssekretars Arthur Zimmermann zugespielt In dieser plante das Deutsche Reich fur den Kriegsfall mit den USA ein militarisches Bundnis mit Mexiko in dem auch Gebietsabtretungen der USA an Mexiko zugesagt wurden Nach der Versenkung von inzwischen drei US Handelsschiffen berief Wilson am 2 April 1917 35 eine Sitzung des Kongresses ein um dem Deutschen Reich den Krieg zu erklaren diese folgte am 6 April 1917 und damit der Kriegseintritt auf Seiten der Entente Staaten Frankreich Grossbritannien und Russland 36 Die Kriegsziele der Vereinigten Staaten legte er am 8 Januar 1918 in einer als 14 Punkte Programm bezeichneten programmatischen Rede vor dem US Kongress dar in der er mit Forderungen nach einer Verbreitung von Freihandel und Demokratie sowie dem Selbstbestimmungsrecht der Volker wichtige Prinzipien des Progressivismus in die Aussenpolitik des Landes einfuhrte Auf die zunehmende Ablehnung der Kriegsbeteiligung der Vereinigten Staaten in der Bevolkerung reagierte Wilson mit dem Espionage Act von 1917 37 durch den die strafrechtliche Bedeutung des Begriffs Spionage deutlich ausgeweitet wurde sowie dem ein Jahr spater verabschiedeten Sedition Act 38 zur Strafbarkeit von beleidigenden oder illoyalen Ausserungen uber die amerikanische Regierung die Flagge und die Streitkrafte Beide Gesetze waren stark umstritten da sie als Einschrankungen der Meinungsfreiheit und anderer Grundrechte betrachtet wurden Bis zum Ende des Krieges verloren rund 117 000 US Amerikaner durch die Kampfhandlungen ihr Leben rund 206 000 wurden im Kriegseinsatz verwundet 39 Das Kriegsende fuhrte in den USA zu massiven wirtschaftlichen und sozialen Problemen und einer Stimmung der Ernuchterung in der Bevolkerung 40 Mit seiner Teilnahme an der Pariser Friedenskonferenz im Januar 1919 wurde Wilson der erste amerikanische Prasident der wahrend seiner Amtszeit eine Auslandsreise unternahm 40 Ein Jahr vor dem Ende seiner Prasidentschaft erhielt er 1919 fur seine Verdienste um die Beendigung des Ersten Weltkrieges und die Grundung des Volkerbunds als zweiter US Prasident nach Theodore Roosevelt den Friedensnobelpreis Robert Lansing der seit 1915 als Aussenminister fungiert hatte trat im Februar 1920 auf Wilsons Wunsch von diesem Amt zuruck da er dessen Einsatz fur den Volkerbund nicht unterstutzte Als sein Nachfolger amtierte bis zum Ende von Wilsons Amtszeit Bainbridge Colby Kriegsminister war von 1916 bis 1921 Newton Diehl Baker Innenpolitische Folgen Bearbeiten nbsp Samuel Gompers Prasident des Gewerkschaftsverbandes American Federation of LaborVon seinen innenpolitischen Vorhaben mit denen er vor der Wahl geworben hatte setzte Wilson bereits wahrend des Wahlkampfes mit dem Keating Owen Child Labor Act ein Verbot des Handels zwischen den Bundesstaaten mit Produkten aus Kinderarbeit im Kongress durch 41 Das Gesetz wurde jedoch zwei Jahre spater mit der Entscheidung Hammer v Dagenhart des Obersten Gerichtshofs fur verfassungswidrig erklart und damit ausser Kraft gesetzt Auch der Anfang 1919 vom Kongress verabschiedete Child Labor Tax Act bei dem zur Bekampfung der Kinderarbeit auf die Bundeskompetenz im Bereich der Steuergesetzgebung zuruckgegriffen wurde hatte vor dem Obersten Gerichtshof keinen Bestand 42 Zu einem erneuten Eingriff der Bundesregierung in den Bereich der Kinderarbeit kam es dann erst uber zehn Jahre spater in den 1930er Jahren mit Veranderungen des Arbeits und Sozialrechts wahrend der Grossen Depression Im Gegensatz zum Scheitern seiner Initiativen zur Kinderarbeit gelang Wilson mit dem 1919 vom Kongress beschlossenen und ein Jahr spater in Kraft getretenen 19 Verfassungszusatz die von ihm in Aussicht gestellte landesweite Durchsetzung des Frauenwahlrechts Wilsons sozialpolitische Aktivitaten waren in enger Zusammenarbeit mit dem Gewerkschaftsfuhrer Samuel Gompers insgesamt stark arbeitnehmerfreundlich ausgerichtet Gompers fungierte daruber hinaus als Wilsons Berater in arbeitspolitischen Fragen wahrend der Friedenskonferenz von Paris In den letzten beiden Jahren bis zur Wahl 1920 amtierte Wilson gegen einen mehrheitlich republikanisch besetzten Kongress Ein solches Erstarken der sich in Opposition zu einem Prasidenten befindenden Partei bei den in der zweiten Halfte von dessen zweiter Amtszeit stattfindenden Kongresswahlen ist im politischen System der USA ein wiederholt aufgetretenes Szenario 43 Zu einer Neubesetzung von Richterstellen am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten kam es wahrend Wilsons zweiter Amtszeit nicht nachdem er zwischen 1914 und 1916 mit John Hessin Clarke Louis Brandeis und James C McReynolds drei Kandidaten erfolgreich nominiert hatte Fur die Republikaner bedeuteten die Wahl und ihre Folgen trotz der Niederlage von Charles Evans Hughes die Uberwindung der Spaltung der Partei zwischen den liberalen und den konservativen Kraften die durch die Prasidentschaftswahl von 1912 entstanden war Warren G Harding dem Kandidaten der wiedererstarkten Partei bei den Wahlen 1920 gelang in der Folge ein uberwaltigender Sieg gegen den Demokraten James M Cox der fur eine Fortsetzung der Politik von Wilson stand 44 Mitentscheidend war dabei eine durch die Kriegsbeteiligung der Vereinigten Staaten sowie die damit verbundenen Verluste entstandene Stimmung in der US Bevolkerung zugunsten einer Ruckkehr zur Politik des Isolationismus 45 Ein starkeres internationales Engagement der Vereinigten Staaten beispielsweise durch einen von Wilson und Cox favorisierten Beitritt zum Volkerbund lehnten die US Burger mehrheitlich ab Historische Einordnung BearbeitenIn der auf den Wahlforscher Angus Campbell zuruckgehenden Typologie amerikanischer Prasidentschaftswahlen 46 gilt die Wahl von 1916 wegen des Einflusses des Ersten Weltkrieges und der darauf aufbauenden wahlentscheidenden Friedenskampagne von Wilson als sogenannte deviating election Ausnahmewahl also eine Wahl die aufgrund der Personlichkeiten der Kandidaten oder anderer aussergewohnlicher Umstande durch ein vorubergehendes Abweichen von langerfristig bestehenden parteipolitischen Mehrheitsverhaltnissen und Wahlerpraferenzen gekennzeichnet war 47 Demgegenuber stehen maintaining elections machterhaltende Wahlen deren Ergebnisse eine Fortfuhrung der bestehenden politischen Situation zur Folge haben sowie realigning elections Neuausrichtungswahlen die durch grundlegende und weitreichende Veranderungen der Wahlerorientierung gekennzeichnet sind Den konservativen Kraften innerhalb der Republikanischen Partei gelang es nicht den beiden entscheidenden Aspekten von Wilsons Kampagne Frieden und Progressivismus etwas Wirkungsvolles entgegenzusetzen Die liberalen Republikaner die sich mit Wilsons Aussagen identifizieren konnten schafften es andererseits nicht ihm diese Themen in glaubwurdiger Weise streitig zu machen und Hughes den sie aus Loyalitat gegenuber der Partei trotz ideologischer Differenzen grosstenteils unterstutzten in der Offentlichkeit als den progressiveren der beiden Kandidaten darzustellen 48 Die Prasidentschaft von Woodrow Wilson veranderte aufgrund seiner Reformen die Vereinigten Staaten im sozialen und im wirtschaftlichen Bereich grundlegend Durch die Auswirkungen der Kriegsbeteiligung der Vereinigten Staaten verlor jedoch der Progressivismus der zuvor in den verschiedenen Bevolkerungsgruppen zu einer landesweiten Bewegung geworden war noch wahrend Wilsons zweiter Amtszeit seine Anziehungskraft und politische Bedeutung 49 Erst die Ara des New Deal in den 1930er Jahren brachte dem Land erneut ahnlich weitreichende gesellschaftliche Veranderungen Woodrow Wilson der seit einem Schlaganfall im Oktober 1919 halbseitig gelahmt war starb rund drei Jahre nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit Sein Vizeprasident Thomas Riley Marshall zog sich aus der Politik zuruck und erlag 1925 einem Herzinfarkt Charles Evans Hughes fungierte von 1921 bis 1925 als Aussenminister im Kabinett Harding und nach Hardings Tod im Kabinett Coolidge sowie von 1928 bis 1930 als Richter am Standigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag 1930 kehrte er an den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zuruck an dem er bis 1941 als Vorsitzender Richter wirkte sieben Jahre spater verstarb er im Alter von 86 Jahren Charles W Fairbanks war bereits zwei Jahre nach der Wahl an den Folgen einer Nierenentzundung verstorben Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g 1916 In William C Binning Larry Eugene Esterly Paul A Sracic Encyclopedia of American Parties Campaigns and Elections Greenwood Publishing Group Westport 1999 ISBN 0 313 30312 6 S 131 132 Wilson Woodrow In William C Binning Larry Eugene Esterly Paul A Sracic Encyclopedia of American Parties Campaigns and Elections Greenwood Publishing Group Westport 1999 ISBN 0 313 30312 6 S 443 446 a b Election of 1916 In Philip Sheldon Foner History of the Labor Movement in the United States On the Eve of America s Entrance Into World War 1 1915 1916 Reihe History of the Labor Movement in the United States Band 6 International Publishers Co New York 1982 ISBN 0 7178 0595 6 S 222 231 Arthur S Link Woodrow Wilson and the Democratic Party In The Review of Politics 18 2 1956 Cambridge University Press S 146 156 ISSN 0034 6705 a b c d e f g h James 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1892 1896 1900 1904 1908 1912 1916 1920 1924 1928 1932 1936 1940 1944 1948 1952 1956 1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004 2008 2012 2016 2020 2024Wahl des Vizeprasidenten1973 1974 nbsp nbsp Gouverneurswahlen nbsp Dieser Artikel wurde am 27 Marz 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1916 amp oldid 237549794